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Dresdner Nachrichten : 15.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188005152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-15
- Monat1880-05
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 15.05.1880
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S» Ncnsiadkn», an vtochrnlaani:»«. älalirroasle »kr., d>» Nachm. ,U»r. — Drr »kaum einer rtnl»»lktie>> sgellltkir« i,NeNL«s^«^ikIe»^ Lin« «aranite kür »a» »,chkt» Erschein«, »« S»Ie«U» »tr» »lcht,»»«,«». »u»wt«i,e «,n°,ca».Il»ktr»»» »an un» unbekannte» Firme« und Personen inseriren wir mir»»»e» Peänrrnreranda-Zetdlu», durch »rreimarleir »der P»Iletn»ai,lu>^. »lcht Silben koste» l» Pia«. 2«. serate siir die Mont««» - Nummer »d«r »ach einem Feiiiasedt« Petit» t«U« «i ««»e. Loxxsl L Lo», ^ ^»«ItKvlSvIkLkt, Ledlosii-Ltlasss 19, Loks »ior Liiororgasso. I Ncw-Nork. 14. Mal. Wegen ZuwiderbandelnS gegen «- ktz«clit.relv«r»>uine. daö tic Passaatcrzalst von Schifte» lettstellcnte Gesetz ist gegen P n. rr>.. rve»,ii i» k...»- >blgende Damvserkapitäne der Hastbesehl erlassen worden: Suevia, j), ÜA. UllüVÜIvttt S Berlin, 14. Mai. Der König von Sachsen ist deute Male!, Siking, »tbein, Baltimore, Hohcnstauicn. ü Abend Ubr nach Dresden zurückgekcbrt. Der Kronprinz gab Ohio. Belgeniano. HclveliuS, Heller. Opeitio, Deronia. tri,» oi w "«"uain, u,,u tem König bis rum Vabnbös daö Geleite. I Rlchmond. Der Kapitän vom „Rhein" ist bcrc>t0, tic übrigen uno k'öNSioNLSlLllungvn .... jwerden iviort nach der Ankunft verhaftet werden. Die ai»er>ka-,ff> 2 Ltruvosirasso 2 Sammtliche Angeklagte vom Stablo- „jschcn Behörden sind entschlossen, dem Unwesen, die gesetzliche " Bern. 14. Mai. Prozesse wurde» srcigesprochcn. i s «»»enmnvom it.Mai: «aromeier nach vbkar«ösold,Walls«. I»(»lbdS.7U.s 7SS jm I MiMmlr. «jkiiillcii. Tlirrmomrsrogr. „. Uicauniuri IL" W.. nrcdr Zahl weit übersteigende AuSwantercrmcngc an Bord zu nctzmen, ^ ,°n°>»»« r«» l'en.i»».pkeri«. mit allen Bütteln entgcgcnzntreten. ! Temn. i >>r'ch„at „ ^ Aussichten silr den 15. »Mai: Wechselnde Bewölkung. verwieg Nordwcsniani' Mar», dunstig.Nach»!.'Grwittcrwoikrm > gkNd wolkig, NklgUIIg jU Gewitter». wakM. Sonnabend, IS. Mai Politische». Fürst Bismarck kann sich über Vernachlässigung durch gekrönte Häupter nicht beklagen. Kaum ist sein angestammter König und Herr, der ruhmgekrönte Kaiser Wilhelm, von dem Frühjahrsaufenthalt in Wiesbaden nach seiner Residenz Berlin zurückgekehrt, so stattet er ihm in seiner Amtswohnung einen Besuch ab. Der König von Baiern steht in ununterbrochenem, regen brieflichen Berkehr mit dem Fürsten Bismarck. Wenige Stunden nach seinein Eintreffen in Berlin empfängt auch unser geliebter Landesherr, König Albert, den Reichskanzler in einer Audienz, die sich nahezu eine Stunde ausdehnt. Abgesehen von der hohen Ehre dieses persönlichen BerkehrcS der drei ersten Monarchen des deutschen Reiches mit dessen Kanzler, liegt für diesm gewiß der Hauptwerth darin, daß er über die Anschauungen der führenden Fürsten Deutschlands auf's Eingehendste unterrichtet wird und die unmittelbarsten, frischesten Eindrücke von ihren Willensmeinungen erhält. Auch der erneute mündliche und briefliche Verkehr des Reichskanzlers mit den drei mächtigsten Königen des deutschen Reiches kann ihm nur bestätigt haben, was schon längst landeskundig ist, daß dieselben in echt fürstlicher Gesinnung allezeit dem Reiche, seiner Größe und seinem Wohle ihre Macht zur Verfügung stellen. Nicht minder darf man, ohne Zeuge dieser Audienzen gewesen zu sein, wohl annehmen, daß, soweit das Gespräch die innere Politik des Reiches berührt hat, auch der Grenzlinie gedacht wurde, deren Jnnehaltung zur Wahrung der Selbstständigkeit der Bundesglieder unerläßlich ist. Diese Grenzlinie ist ja keine Zolllinie, die ein einzelner Faktor eigenmächtig quer über die Elbe legen kann; sie beruht, wie neulich der Kanzler selbst sehr richtig im Reichstage darlrgtr, auf den Verträgen der deutschen Fürsten untereinander. Gewiß hat König Albert in der dem Kanzler gewährten Audienz die Hamburger Frage, welche eine Frage der Verfassung selbst ist, mit beton». Hier decken sich ja die Rechte der Fürsten wie der Freien Städte völlig. Wie das Sachsenvolk die Denkart und Rechtsanschauungen seines Königs Albert kennt, darf es nicht zweifeln, daß seine Unterredung anit dem Reichskanzler von wohlthätigen Folgen für den Frieden im Reiche gewesen sein wird. Die Ecnsur, welche die offiziöse Presse dem Reichstage sonst sofort nach seinem Schluffe zu ertheilen pflegt, läßt diesmal lange auf sich warten. Die unabhängigen Zeitungen betonen in ihren, Rückblick auf die Leistungen de« Reichstage« mit Recht die üble Behandlung, welche die Petitionen gefunden haben. Ihrer 1479 waren eingegangen, von denen 4 nachmals zurückgezogen wurden. Von den restirenden 1475 Petitionen wurden 9 dem Reichskanzler überwiesen, 59 durch die Beschlüsse des Reichstages für erledigt erklärt und 172 zur Erörterung im Plenum nicht für geeignet erachtet. Die übrigen 1235 Petitionen fielen unter den Tisch des Hauses, 283 wegen des SessionsschlufleS ohne jede commiffarische Berathung,952 nach commiffarischcr Berathung und Beschlußfassung. Die Herren in der Petitionbcommission haben es zwar gewiß nicht an Fleiß fehlen lassen, aber es sind der wirklichen Arbeitsbienen zu wenig, es schwärmen zu viel Drohnen draußen mit den FreifahrtSkartcn herum. Die Arbeitsbienen haben nicht Zeit genug, ihren Säugrüssel in die Kelche der Petitionen zu stecken und die Commission inacht dann kurzen Prozeß: sie erklärt die Petitionen schockweise als ..ungeeignet zur Berathung". weil die Referenten es mechanisch so vorschlagen. Auf diese Weise geht das wichtige Beschwerde-- und PetitionSrecht dem Volke nahezu verloren. Nach Pfingsten wird der vertagte preußische Landtag seine Arbeiten wieder ausnehmen. Sein wichtigster Berathungsstoff wird der Antrag der Regierung sein, sie zu ermächtigen, die Maigesetze gegen die römische Kirche und ihre Geistlichen nach Gutdünken anzuwenden oder auch nicht. Das Centrum wird diesem Anträge mit allen Mitteln sich wtdrrsetzen; e« sieht sich dadurch der Willkür der Regierung preisgegeben und will lieber harte Gesetze gleichmäßig gegen die katholische Kirche angewendet, als einzelne Bestimmungen derselben je nach dem wechselnden Ermessen der Regierung bald au-gcführt, bald uuterlaffen sehen. Man darf sich nicht auf sehr erbitterte Kämpfe gefaßt machen. Denn laut Erklärungen Bismarck's im Reichstage find die preußische Staatsgewalt und die römische Curie entfernter denn je von einem wirklichen Friedensschlüsse. Im französischen Parlamente haben sehr lebhafte Kämpfe zwischen Gambetta und den radikalen Deputaten stattgefunoen. Gambetta muhte als Kammerpräsident wiederholt den Ordnungsruf gegen die rothesten der Republikaner aussprechen. Diese nahmen an ihm und der Regierung sofort ihre Revanche, indem sie sich mit den Bonapartisten verbanden, um eine Bestimmung, auf welche die Regierung Werth legte, niederzustimmen. Die Kammer berietst nämlich eine Vorlage über das Berfammlungörccht, wodurch ein Theil der jetzigen einschränkenden Bestimmungen aufgehoben, aber keineswegs eine vollständige Versammlungsfreiheit eingeführt wird. Die Probe auf das Versammlungsrecht soll am 23. Mai gemacht werden. Für diesen, die Erinnerung an die schreckliche Commune- zeit auffrischenden Tag beabsichtigen die Rothen eine große Straßen demonstration, welche aber die Regierung nicht dulden zu wollen erklärt hat. Das sozialistische Blatt, das sogar in rother Druck schrift erscheint, erklärt nun: ohne die Drohung der Regierung wür den am 23. Mai nur 10,000 Republikaner auf dem Bastillenplatz erschienen sein, nunmehr aber würden sich 50,000 cinstcllen. Da die Regierung aber alle Straßen-Zusammenrottungen verboten hat, kann es möglicher Weise an diesem Tage zum Blutvergießen kommen. Inzwischen versorgt der brave Präsident Grövy se'ne Verwandten im Staatsdienste. Unbelehrt durch dm Mißgriff, seinen unfähigen, störrischen Bruder zum Gouverneur von Algier gemacht zu haben, ernennt er jetzt einen zweiten Bruder zum commandirendcn General de» 3. ArmeecorpS in Roum. Diese Vettern- und Sippenversor- guna macht der „tugendhaften" Republik sehr wenig Ebre. Die Großmächte sind rathlos, was sie mit Albanien ansangcn sollen. Die Ermahnung an die Pforte, die aufständischen Berg- stäinme zur Raison zu bringen, damit die Montenegriner das ihnen zugedachte Stück Land ruhig in Besitz nehmen, hilft nicht viel Die Pforte besitzt weder die Macht, noch auch den Willen, in Albanien die Ordnung wieder herzustellen. Es würde auch dm Paschas, die sie dorthin senden würde, übel ergehen; die türkischen Soldaten aber, die Monate lang keinen Sold erhalten, desertiren haufenweise zu den Albanesen, bei denen sie wenigstens Hoffnung auf Kriegsbeute haben. Unklar ist die Rolle, die Italien bei diesein Anlaß spielt. Man geht wohl aber nicht allzufehl, wenn man annimmt, daß es die Alba nesen erst zum Aufstande und zur Unabhängigkeitserklärung geneigt hat und sie jetzt mit Geld, Waffen und Mannschaften unterstützt. Ein fortwährender Zuzug von Garibaldiancrn und anderem aben teuernden Gesindel findet aus Italien über das adriatische Meer statt. Der italienische Consul in Skutari hat seine Hand in allen Jntriguen. Italien begünstigt deshalb die Bildung eines selbst ständigen Albanien, um dorthin einen Prinzen als Fürst setzen zu lassen und der Vergrößerung Oesterreichs auf der Balkanhalbinscl entgegenzutretcn. Darin wird Italien von Rußland unterstützt, das mit gewohnter Doppelzüngigkeit seinem Alliirten Oesterreich heimlich ein Lein stellt. Die Pforte sucht diese Eifersucht der Mächte bestens auvzubeuten. Zunächst macht aber dem Sultan die Reise des englischen Gesandten Goschen nach Konstantinopel arge Kopf schmerzen, denn dieser dringt auf wirkliche Reformen. Neueste Telearamme ver „Dresdner Nachrichten." Berlin, 14. Mai. Se. Maj. der König besuchte gestern Abend die Oper, heute Vormittags die Fischereiausstellung. Nach mittags fand Galadiner bei dem Kaiser statt, woran König Albert init seinem Gefolge und dem Ehrendienst, der sächsische Gesandte v. Nostitz-Wallwitz, der Militärbevollmächtigte Edler v. d. Planitz, der deutsche Kronprinz und sein Sohn, Prinz Wilhelm, die Erb prinzm und die Erbprinzessinnen von Sachsen-Meiningen und von Hohenzollcrn, der Stellvertreter des Reichskanzlers, Fürst Hohenlohe Schillingssürst nnd die preußischen Staatsminister theilnahmen König Albert reist Abends 7>/., Uhr nach Strehlen zurück. Ungarn. Dte Ernennung beS Kronprinzen Nudelt zum Ehrendoktor ver Pester Universität wurde unter großem Jubel proklamict. Große Festlichkeiten fanden statt. Der Rektor der Universität erhielt einen Orden. Frankreich. Am Donnerstag Slbend landen in Noubalr und ArmentlercS Ruhestörungen seitens der streikenden Arbeiter statt. Prinz Napoleon unterstützt mit Geldmitteln den Streik der Fabrikarbeiter der Svinncrcien. Gendarmen, Jäger zu Pterde und ein von Lille herdeigeruieneS Bataillon zerstreuten die Zusammenrottungen der lärmenden Menge. Die Behörden traten Vorsichtsmaßregeln, um einer Wiederholung der Un ruhen vorzubeugcn. Locale» aud Sächsisches. -Berlin, I!!. Mal. Bei der Ankunit Sr. Majestät deö Königs Albert waren der sächsische Gesandte am hiesigen Hofe, von Nostitz-Wallwitz, und der Militärbevollinächtlgtc Major Edler von der Planitz ihrem königlichen Herrn vis zur Landeö- gren e am Vormittage entgegcngeiahren, n»> ibn dort willkommen zu beißen. Alö der Zug in die Halle des Anhalter Bahnhcies hier clnlict. war Sc. Mos. König Albert an das geschlossene Evupöscnsier getreten und grüßte von dort ans srcnndlichst nickend die ans tem Perron seiner darrenden hoben Militärs und Be amten. König Altert, in der Uniform seines ostpreußischen Dra goner-Regiments Nr. 10, mit den GencralseltmarschaUSsiäben t» den Feldern der Epaulettö und sächsischen und preußischen OrtenSlierncu aus der Brust, nabm zunächst die Begrüßung des Gouverneurs von Franseckp, mit dem er sich eine Zeit lang unterhielt, und sodann die Meldung der zum Ehrendienst com- mandlrten Oiftzierc entgegen, von denen General Frbr. v. Loön demselben das Bedauern Sr. Majestät deö Kaisers aud-drückte, nicht persönlich bei der Ankunft zuacgen sein zu können, da vcrselbe zur Zelt die Besichtigung eines Theilcö der Garnison aus dem Tempcinoicr Felde abhalte. Sodann reichte Se. Mas. dem Polizeipräsidenten von Madal die Hand zum Gcgcngruße und wandte sich dann an die sächsischen Oiftzierc. die jeher sich eines huldvolle» Wortes ihres Kriegsherrn zu erireucn hatten. Daö dichtgedrängte Publikum grüßte den 'Monarchen evriurchtS- vollft, der bald daraus ln einer königliche» Gala - Eguivage mlt einem Spipreikcr voraus In das königliche Schloß fuhr, um da selbst in den Königszlmmeni Wohnung zu nehmen. Se. Mas. der Kaiser stattete nach der Rückkehr von der Trupvevbcttchtigung seinem königlichen Gaste sofort einen Besuch ab. Nachmittags um 5 Ubr fand im königlichen Palais ein Diner zu 40 Gedecken statt. — Elittach aber würdig, ganz dem Charakter deö Verblichenen angemessen, war der Kondukt, der gestern Vormittag die irdische Hülle deS verstorbenen Direktors der Sachs.-Böbm.Dainpilchifssabrt C. G » st avHöna ck hinaus mm rrinitatlSkirchhofe geleitete, zur letzten Ruhestatt. Die zahlreicheBetheiligung tca. A,0Personen) bekundete die Liebe »nd Achtung, tic der Verstorbene in welken Kreisen gefunden: nicht minder sprechen dafür die reichen Blu- menspenden, welche z»m Tbell den Sarg selbst schmückten, zum Tbeil vor und neben dem Traucrwagen getragen wurden. Seck'« prächtige Fächerpalmcn, seidene Kiffen mit Lorbeerkränzcn, zabl- rclche Palmzwelge rc. milderten das wehmutböbollc Gepränge und brclletcn den Charakter der Auserstehungshoftnung darüber. SS wäre» die letzten Ehrengaben der GescllschaitSorgane, der Beamten, des BauplatzpcrsonalS. des ElbebereinS, der Damps- schiff-Restauratcure, von Verkehrs-Unternehmungen.'c.. mit denen der Verstorbene In Beziehungen gestanden, z. B. der Prager Dampsschlfffabrtö - Gesellschaft, ver dortigen Maschimnfadrlk rc.. der Loge znm golknen Apfel, welcher er angehört hatte, deö Waldsck'lößchcnS, testen Wtrtb. Herr Iolm, vor mehr als A) Jahre» mit dem Verstorbenen bei der Dampischiffial'lt tbatig gewesen, von Freunden und College« rc. Unter ?cnc», welche dem Todten daS letzte Geleit gaben, waren Herr Geh. Rcg.-Ratb Könlgöveim, Iustizratb l)r. Lchaffrath alö Vorsitzender des AuistchiSratdrö der GrselUchast, Vertreter unserer Statt, die Direktoren der hiesigen ElbschlmahrtS - Institute, der Vorstand deö Sächsischen Schifter. Vereins rc., sowie eine große Anzahl DampsschlstfabrtSbeamter, soweit ihr angestrengter Dienst die Be- tbrtltguna gestattete. Der Traueraktuö volUvg sich lm Todten- daule de« FriedboirS. Zuerst trat Herr Pastor Dr. Peter an den Sarg heran, um «» zu Herzen gebenden Worten den Trost der Klrche zu spenden. „An Ihren Früchten sollt Ihr sie er- kcnnnen, war daö Thema, aus Grund dessen er auöiührte, wie der Verstorbene ein Baum gewesen, der gute Früchte getragen. Diese Früchte äußerten sich in der Liebe zu seiner Familie, In Amt und Berui und endlich sind sie unvergänglicher Art. All dem LebenSbildk. daö der geistreiche Redner entrollte, erseben wir. daß der Verstorbene, ei» gelernter Juwelier, bald in die Bahne» clnlcnkle, ln denen er seine reiche und ersprießliche Tä tigkeit entwickeln sollte. Welche Anerkennung er geiunde», zeigte sich, alö er daö Fest seiner 25jährigen Amtöthätigkeit beging, bei welcher Gelegenheit ihn selbst sein König auözeichnete. In Kurzem sollte Hönack sein 25 jährige- Ehejubiläum begehen; ca entriß ihn der Tod nach mannhaft eriragenen Lelcen seinen Lieben. Alö Herr vr. Peter geredet, legte Herr Generalkonsul Kinder im 'Namen und Anstrag der Loge zum goltnen Apsel Zeugniß von der innigen HerzenSgemelnlchait ab, die den Snt- ichlaicncn mit rer Bruderkeile verbunden und widmete ihm warme Worte deö NachrusS. Dasselbe that der dritte Redner, Herr Prot. Or. Wlgarc, Namens deö Dresdner Fortschritt«» Vereins, Indem er den Verewigten alö das Muster elncö guten Staatsbürgers, der stetig daö Gemeinwohl vor Augen hatte, schil derte. Danach bcweate sich der Traucrtontukl nach dem Grabe, an welchem Herr Pastor 1)r. Peter den Segen sprach. Hier rubt nun der Verstorbene an der Seite seines ihm tm Tobe vorangegangenc» Söhnchcnö. Friede seiner Asche! — Der Kutscher Herrmann im Svetitlonögelchätt von Lüder ». Tischer hier erhielt wegen 25säbriger treuer Dtensttetftung von der Kgl.KrcISHauptmannschast ein Bel obtgungSdecret ausgestellt und heute aus rem Raihhause auögehändtgt. — Auch dleieS Jahr wird Dresden sich durch das humane Werk der Anösenrung unserer I- erien - Ko 1 on«en der kränk lichen Kinder armer Eltern auozelchnen. Das Coinltä, welches im vorigen Jahre daö segensreiche Unternehmen mit solchem Er- lolge tn'S Werk setzte, hat sich am Mittwoch Slbend tm Lokale deö Gemeinnützigen Vereins neu konstituirt. Der Vorstand be steht aus dein Bezirköarzt vr. Niedner, Stadtrath Böhnisch, Med.-Rath Or. Birch-Hirschield, Schuldirektor Kunath u. A. ES wird auch in diesem Sommer eine größere Anzahl Knaben unv 'Mädchen unter Leitung bewährter Lehrer auSgeientet werden. Eine ältere Dame hat eine größere Anzahl von Tausend Mark zur Begründung mehrerer ietter Stellen tn diesem Werke der Humanität testamentarisch gestiftet. Wie viele Tausende, da- ist einstweilen noch ebenso Geveimniß. wie der Name brr edlen Woblibäterln. Der Verein »ür Ferien-Kolonlen wirb die Eigen» schaft einer juristischen Person erwerben. — Gestern erkolgteVorstellung der beim diesigen Pionnter« bataillon aus 12 Tage clngezogenen Reservisten und Lanb- wehrmänner und beute ertolgt bann weitere Beurlaubung, welche viel Freude tn die betreffenden Familien zum Pftngsttest bringt. In dienstlicher Beziehung kam von keiner Seite Klage vor. — DaS 11. Verzeichnis) der beim Reichstage elngegangenm Petitionen enthält ausSachsen folgende: Georg Löschau ln Loga bei Bautzen und Genossen bitten um Aufhebung beS Reichsgesetzcö vom ti. Februar 1875, durch daö die Civilebe cln- geiührt wurde ieö sind daö dlelelben kirchlichen Efferer, welchem!» einem ähnlichen Gesuch bereits vom sächsischen Landtag zurück- gewielen wurden). Io». Cbr. Glück tn Mechelgrün beschwert sich wegen verweigerter Einleitung einer Untersuchung, brr Fabri- kantcnvereln in Meerane reicht eine Widerlegung der In einem Thcile der Presse erschienenen Angriffe aus die Petition der Vereine deö FabrlkS- und Handelöstandcö zn Glauchau und Meerane vom 6. Februar >880 ein. die Gewerbevereine ln Stoll- berg, Radebcrg, Flöha, Relchenbach. Schneebera »nd Werdau bitten um Abänderung der Gewerbeordnung, die Gcwerbcverelne in Relchenbach, Hainichen, Schneeberg, Bautzen, Glauchau. Werdau und Leisnlg erklären ihren Anschluß a» die Petition der Handelskammer in Zittau um Ablehnung der Quittungbsteuer. - Aus unserer Pferdebahn wird, und zwar von beute ab, so daß dem Pftngstverkebr in anerkennenöwertber Weise Rech nung getragen wird, wieder der Füntmtnutendienst eingerichtet, zunächst allerdings nur aut der meisttreauentlrten Strecke vom Georgvlatze nach dem Böhmischen Bahnhoie. Wenn daS Be dürfnis) cö mortem sollte, wird dieser Fünimlnutendlenst vor aussichtlich auch aus weitere Strecken ausgedehnt. Ferner werde,» blö Pnngsten die neuen Decksitzwagen hier elngctroffrn sein. ES sind das nicht solche schwere Rumpelkasten, wie die, mlt denen die Geleise zwischen Biaiewltz und dem Böhmischen Bahnhöfe bald kaput gefahren worden sind. Während die alten Wagen leer 85 Ctr. und vollbesetzt (40 Personen) ca. 180 140Centner wogen, beträgt baö Gewicht der größten neuen Decksitzwaaen nur 50 Centner. Zugleich treffen auch neue Picrde ein. BIS aus Weiteres werten je ein großer mlt zwei kleinen Wagen im Betriebe wrchlcln. - 151'.» wurden, wie bekannt, durch Graf Stephan Schlick tgriallcn In der Schlacht bei Mobarz 152«) gemeinschaftlich mit srlnen Brüdern Hieronymus, Heinrich und Lorenz zu JoachimS- tval die ersten Tbaler geprägt, welche Aniangö Schlicken, ar» wöbnlich aber Joachimötbaler. genannt wurden. Aus Lateinisch hießen diese Münzen llniciales, wegen beS I2lStb. Ge bälkes. auch Valcmses äoactnmicos, nach dem Orte, wo sie ge prägt wurden. Ein solcher Stcimmvalcr sämmtlictier Thaler der Welt, also auch der amcrlk. Dolar, denn Dollar ist auS dem Worte Tbaler entstanden, liegt gegenwärtig am Schauienster de« GoldarbeiterS Franzv.Schlechtlcitncr an derAnnenktrche; ebenso ein Rubel PeterS deö Großen, reg. 1688 1725, und eine schöne Medaille der Kaiserin Katharina kl. -j- 1796. - Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange — behauptet Götbe - ist sich des rechten Weges wohl bewußt. Bei einer Anzahl Leipziger Studenten bewahrheitete sich da« am Dlendtag nicht. Der „dunkle Drang" zum Pauken war schon da. doch den Weg dazu verfehlten sie zweimal. Zunächst wollten sie die Dummheit einer Paukerct im Gasthaule „zum heiteren Blick" bei Leipzig in Scene setzen, die Angebbrigen deö zuiälllg abwesenden WirthcS mackste» dazu aber keine heiteren BUcke. son der» verweigerten Ihr Lokal. Nun führte ihr dunkler Drang die jungen Heiden in daö Pauiiötorser Gehölz, aber da erschien der in VolkmarSdori stcftionirte Gendarm, welcher durchaus keine Sichtung vor dem Pauken zeigte und der Ansicht war, baß Stu« deuten ihre Tapirrkest am besten durch tavlereS Studiren zeigen könnten. Kurzum, sie mußten auch da abztcben. Od es ihnen dock, »och irgendwo gelungen, sich die beliebten „Schmisse" bei zubringen, darüber schweigt trotz der Wichtigkeit der Sache die Geschichte noch. — EI» Ausflug «n daS herrliche Zschopautbal gehört zu dem Lohnendsten, waö man alö Tourist In Sachsen genießen kann. Von Mittwcida ab. dessen Umgebung weithin der dortige Versck'önernngSvcrein von Jahr zu Jahr bebt. lassen sich solche Ausflüge prächtig insceniren. ES seien hier namentlich zwei der schönsten Toure» — deren jede in einem halbe» Tage gemacht werten kann — dem wanderlustigen Leier vorgtschlaaeni
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