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Dresdner Nachrichten : 28.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188009287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-28
- Monat1880-09
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1880
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L8S0. WM»» 380(!o WSW««'''' »»««m V«I»» >«». ««>»»>» u« ». m. — ct». »dm« «ul«lr«»> »».v««!«» lnL-m» V«Mi». >!«l»t1j. «l»», »»». 8»»nttu« , m.. Mlln. —Bl»»« « T«. tn^ranNuri — «u>»>u, d » —II»,»», b»il>«», vulü«» ck e«. tn Vorit. sk^Wrickt Unterhaltmig, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Fremdenlifte. LrantisusLkrstüdls (uucU loikvviso) iu allen Orössou iu äor Rinäervagou-kabrik von v L. »iil««,,, Könll>8brllokerstrri8,e 72, kkrltr-AIlos 4, 2«Ingsrstrasse 8. Illustrationen gratis uncl traneo. r«1««r»»>uu>. Türkei. Die Flotienaklion stt dlö Mittwoch verschoben worben. Iniolge eine» Wunsches veö Fürsten von Montenegro, ver aut eine Anträge an üttza Mascha bie Antwort erhielt, bas) er, ka er ohne Instruktionen aus Konttantinopel sei. vem Vor märsche ber Montenegriner bewaffntten Widerstand entgegensetzen mühte. Scymouc wllliahrtete bem Wunsche beö Fürsten von Montenegro, da bie veränderten Verhältnisse eine neue Verstär kung drS montenegrinischen Occupationökorptz uothwenbig mach ten. Der Kürst von Montenegro wirb bie neue Sachlage zur! _ Kenntnlß der Großmächte bringen. Die Botschalter machten ienbe», tasi er sich gegenüber her Flottcnaktion und bem Vor- eneraische Schritte bei der P'orte, um sie unter Hinwciinng aui Marsche bcc Montenegriner mindestens neutral verhalte. Dlc die seterlichen Versicherungen bezüglich ffllza Paschas betreffs Botschalter unterließe» nicht, auf bc» bernst der Situation aui- Dulcignoü zu bewegen unb eine Instniftll» an Riza Pascha c» merksam zu machen, der auS einem evenknclien Konstiktc ber N LS. s»i«r,i» I»,rt«»»«ch» w «»»«,«», »„ «Ut»w nu»»7z» n«»ft»ds NU««» w,»««»^»:». «lolicr,i>ll« «r.S»i»«Mm.euhr. — D« «,um «In», «Ich, '""-"«»«'Mrs «« «»r»»11« »Sr »a» ,«chit» »»,!»« «riq,»r, »er S»>«k«1» wild »Ich« «u«>odr»»e »n»,«n» Nuftw,« v»n u„» unb«lannt»»Aikmc» u»d Verl»-«» lnlellr», „Ir na«»«,«» KUitmarlea »de« P«ll,ln,adw»». »cht enr-a k«»„ >d PI»«. z»> im»» »r dl« M»,i»,«. '-K'S'rlL""'" Kksläsor-Ddsater. Ilcuio Ldvml Luckvt äio erst« ^nMkruvg ctes wiener Lassv-Ltüekos „Itzt« liittlx-i'lu" wit k'il. i-ina Louciet statt. Oiosv i'osso hat an allsu ausrvüriigou Llliinvn bv- sonchers iu Wien nach Kort glitunouckon Lrl'olg gstialil. »W Voos-Verkauk tsgllok 6Irous-8t> arse 42. W» Montenegriner mit den regulären türkischen Truppen entstehen könnte. In den diplomatischen Kreisen KoastantlnvpclS gilt eine weitere Verzögerung der Floitcngllion, welche Mittwoch beginnen soll, sür ausgeschlossen. «r 272 wlttrmng vom 27. Te»tbr.: Baromeier naq v»kr vlllold, Wallstrabe iS (MdS. S N.) 770 Mtll.. irit »rste-n I Mill. >,es!>rgr» rhcrmomtlrvar. a. sleaum.: II 0 Lj., niedc. Tem». ü " 20.. böchsle Nl^, a >>!ord,llcjt L»nd. Bcwüllt. Aussichten sür ven 28. September: heiter, trocken, Temperatur normal. -D Reitwege neblig, ionsr I TIeiistag, 28. September. Politisches der Fürst der schwarzen Berge sein Gebiet um etliche Quadratmeilen Komm. a»D-u,I»>-n» b-, d-- mi> Rußland wird ihn Deutschland unter seinen Gegnern finden; warum Ministerium. In Deutschland hat das Rundschreiben, das der Minister des Aeußeren, Barthlfteniy St. Hilaire, über die Ziele der auswärtigen PolitikFrankreichs erließ, naturgemäß volle Befriedigung Hervorrufen muffen. Aufrichtige Versicherungen friedfertiger Ge sinnung, verbürgt durch die Lauterleit des Charakters und die politische Vergangenheit des Ministers — was will man mehr? Mit denselben Gefühlen betrachtet man auch in Oesterreich den Amtsantritt St. Hilaire'S. Ztalien verhält sich gänzlich gleichgültig bei dem Ministerwrchsel. Italien hat von den verschiedenen Ministerien Frankreichs in allen Fragen, wo sich die beiderseitigen Interessen berührten, bei dem Handelsverträge, in der cgyptischen und besonders neuerdings in der tunesischen Frage so viel üble Gesinnung, Feind seligkeit und Mißachtung erfahren, daß eS den Italienern höchst egal ist, ob ein Orlranist, ein Gambettist oder der ehemalige Sekretär von Thiers die auswärtigen Beziehungen Frankreichs leitet: sie machen sich auf keinen Wechsel des Uebelwollens gefaßt. In Rußland schmeichelt man sich, höchst wahrscheinlich vergeblich! daß St. Hilaire einer Allianz Frankreichs mit Rußland geneigter sein könnte, als Freycinet. Englands Whig-Negierung verhehlt schlecht die Ent täuschung, die für England darin liegt, daß Gambetta künftig nicht mehr so viel Einfluß auf die Regierung Frankreichs haben und dieses zur Gefolgschaft in den Abenteuern des Orients haben wird. Die Franzosen selbst prophezeien dem neuen ftabinet keine lange Lebensdauer. Das nimmt an sich kein Wunder. Der Präsident Grövy hat in den zwei ersten Jahren seiner siebenjährigen Regie rung bereits den vierten Ministerpräsidenten: erst Dufaure, dann Waddington, zuletzt Freycinet. jetzt Ferry. In Frankreich nutzen sich di« Ministerien, wie die Staatsmänner überhaupt, rascher ab als bei anderen Nationen. Die Franzosen lieben den Wechsel, Ueberraschun- gen, neue Scenrrien. Der an sich richtige Grundsatz, daß der Volks wille das oberste Gesetz im Staate sem solle, bedarf der Erläuterung. Er ist gewiß nicht so zu verstehen, daß das Polt immer das Richtige, Gerechte, Weise, oder auch nur das Vernünftige wolle. Auch der Bolkswille kann irre gehen, sich vergreifen und hat es nicht selten gethan, denn ein Volk ist auch launisch und vcrtheilt Haß unv Liebe nach Gunst und Ungunst. Wie viel mehr ein VolksiiatureU von der Lebhaftigkeit de» französischen! Jeder momentanen Volksstimmung, jeder wechselnden Volkslaune Ausdruck durch einen Regierungswechsel zu geben, führt zu jener Unruhe und Unberechenbarkeit, unter der die Franzosen so oft und schwer gelitten haben. Also, wenn man dem neum Ministerium keine ewige Dauer verspricht, so urtheilt man nur aus der Erfahrung heraus. Bereits sicht man die verschiedenen Parteien am Sturze der Regierung arbeiten. Die Kommunarden befehden selbstverständlich jede Regierung, die Ordnung und Gesetz lichkeit aufrecht erhält, die Freiheit wie den Wohlstand pflegt. Daß die Ultramontanen gegen ein Kabinet wüthen, an dessen Spitze Ferry, der Vater des freisinnigen Unterrichtsgesetzcs steht, der das Jesuitengesetz durchsetzte und auch gegen die anderen Orden kräftig einschreüen wird, kann ebenfalls nicht anders sein. Befremdlicher ist di« Gegnerschaft republikanischer Blätter. Gambetta zwar, verschla gen wie er ist, stellt sich, als befriedige der Regierungswechsel alle seine Wünsche, andere republikanische Zeitungen aber erklären das Ministerium nicht für lebensfähig, „weil seine Mit ,lieber entweder zu alt oder zu jung seien, man könne cS nicht ernsthast aufnehmen, seine Zusammensetzung mache Frankreich lächerlich". Die Ultramon tanen behaupten: St. Hilaire sei vom Greifen-Ehrgeiz wie Thiers besessen und er sei nur ein „Hosschranze des Herrn v. Bismarck". St. Hilaire läßt die Leute schwatzen. Zunächst werden die geistlichen Orden am meisten den Umschwung der Verhältnisse verspüren. Vor Allem sollen die nichtfranzösischen Mönche und Rönnen landesver- wiesrn und die Kapellen geschloffen werden. Das füllt die Zeit aus. bi» der EompetenzeonfliklS-GerichlShof zusammengetreten und sein Urtheil über die Rechtmäßigkeit der Schließung der Jesuitennieder- laffungen abgegeben haben wird. Dann geht c» an die Auflösung der Orden selbst. Wa» wird der Papst dazu sagen? Könnte man doch mit demselben Gefühle der Eleichterung, daß die aus Frankreich dem Weltfrieden für einen Augenblick drohende Gefahr glücklich abgewendet, auch über die Flottendemonstration be richten I Nächste Mittwoch also dampft wirklich das europäische Panzergeschwader von Ragusa nach der Rhede von Dulcigno. Der englische Oberadmtral Seymour hat mit mehreren Offizieren anderer Nationen die albanefischen Gewässer recognoScirt und nun geht's vorwärts. Europa und der Sultan schieben sich wechselseitig die Verantwortlichkeit für die Folgen dieser militärischen Expedition zu. Beide mit Recht. Die Türkei wird schwer daran zu tragen habm und Europa ebenso den Tag des Bombardements verwünschen. Den Vortheil hat nur diejenige asiatische Macht, welche Europa sich dienst bar zu machen wußte: Rußland. Die Türkei war, nach mancherlei unwürdigen und lächerlichen Ausflüchten, endlich bei der letzten Drohung angelangt: sie wies auf die Wahrscheinlichkeit eines Auf standes der Muhamedaner in Europa und Asien hin, welche Religion, Vaterland und Eigenthum gegen Europa vertheidigen. Die letzten Notm der Pforte warm VerzweislungSschreie eines Staates, der sich dem Untergange preisgeaeben sieht. Europa hat sie überhören zu müssen geglaubt. „Der Berliner Vertrag muß auSgcführt werden. Die Türkei hat sich dazu verpflichtet." Klingt das nicht charmant? Aber der Berliner Vertrag bestimmt auch, daß die Festungen in Bulgarien geschleift werden sollen. Das paßt aber den Bulgaren und Russen nicht, sie wollen die Festungen als Ausfallsthore gegen die Türkei beibehaltm. Warum schickt nun Europa nicht eine Flotte seine Macht mit Hilfe unserer Schiffe vermehren? Selbst die eng lische Nation wird stutzig darüber, wohin ihr geliebter William Glad- stone sie leitet. Immer hat England den Grundsatz der Nationalität vertheidigt, jetzt ruft Gladstone ganz Europa zu den Waffen, um die albanesische Nation gewaltsam einer anderen, der Abstammung, der Religion und den Gebräuchen nach fremden zu unterwerfen. Als England unter Lord Palmerston die jonischen Inseln abtrat, da wurde als Grund dafür der Wunsch der Ionier angegeben, daß sie unter einer ihnen der Abstammung nach verwandten Regierung stehen wollten. Die Sympathien Englands wurden aus demselben Grunde für Italien und Ungarn wachgcrusen, als diese für ihre nationale Existenz und Unabhängigkeit kämpften. Ein ähnliches Gefühl veranlaßte die Demonstrationen zu Gunsten der Bulgaren und anderer Nationen, die gegen eine tyrannische Negierung an- kämpsten. ES ist jedoch eine sehr sonderbare Entwickelung des Nationalitätenprinzips, welches jetzt einen britischen Admiral dazu kommandirt, Tod und Verderben unter ein Volk zu tragen, das sich dagegen wehrt, einer fremden, traditionell feindlichen Race unter worfen zu werden, um sie unter daS verhaßte Joch eines fremden Despoten zu zwingen. Preußen har nunmehr nicht bloS einm neuen Handelsminister, sondern seit langer Zeit auch wieder eine Finanzministerin. Herr Bitter, der 67jährige, reichte einer schönen, geistvollen 37jährigen Freundin die Hand zum Ehebunde. Beide waren sich schon lange durch die Musik nahe getreten. Frl. Clara Nercntz, die Tochter eines Professors, gleich dem Finanzminister Bitter, war ausgesprochene Freundin, Kenncrin und Ausüberin klassischer Musik. Beim vier händigen Spiet Mozart'scher Sonaten und Beethoven'scher Sympho nien fanden sich nicht nur die Hände, sondern auch die Herzen. Der Unterschied der Jahre ist am Ende nicht so arg, um die schnoddrigen Witze einer gewissen Presse über das Eheglück „der jungen Gatten" zu rechtfertigen. Herr Bitter hatte eS allerdings eilig, die Erkorene seines Herzens an dm Altar zu führen. Unter Absehen von den ge setzlichen Vorschriften wurde das Paar nach fünftägigem Aushängen ihres Aufgebots vor dem Standesamte im Ostseebade Heringsdorf verbunden. Unverheirathete Minister sind kein Segen für ein Land. Schon die Kinderlosigkeit der Ehe eines Staatsmannes ist so so; das Hagestolzcntbum vollends entfremdet ihn dem Bciständniß für die Forderungen des wirklichen Lebens. Der Entschluß des preußischen Finanzministers, der eben so spat heirathete wie einst Delbrück, noch ein Weib in seine Arme zu schließen, wird daher bei der deutschen Frauenwelt Zustimmung finden, und mit Recht. Vielleicht löst der glückliche Ehegatte, wmn er den nächsten preußischen Etat kompvnirt, manche schroffe Dissonanz! werde. Vor der Hand s Lleppt sied baö Gescbäft ohne klar auS- gestrocbene rentenz bin. Crcditacticn 2. Franzosen 3'/r Mt. schlechter. Für Renten scheint sich die Meinung etwas gebessert zu haben. Sächsische ffproccntlge Rente etwas bthcr. Sächsische Bankwerlbe fast durchgängig besser. Dresdner Bank schloffen kV«, Leipziger Credit über 1 Vrocent, Leipziger Dlöconto '/« Procent höher Brlei. Sächsische Bank gewannen gleich falls Proc. Von Inruilrien zogen Wiebe 1^. Ziinmcrmann I'/r, .Körner 2, Stlckma'chincn >/«Proc. an, währendHeybenreich I, Lauchhammer V«, Frisier '/- und Hartmann >/» Proc. abgaben. Montanwerthe lagen matt, obgleich Glasgow unverändert 48,6 meldete. Laura i'/.-. Dortmunder Union 2 Proc. schlechter. Berlln-Dreödener Ttammpriorikäten Prioritäten vernachlässigt. Proc. schlechter. Oesterr. >. v. wackere» deutsche« Seemannsblut vergossen werdrn, nur damit Neneste Telegramme ver „Dresdner Nachrichten." Berlin, 27. September. Gestern empfing der Kaffer den Staatsminister Holmann, welcher sich vor seiner Abreise nach Straßburg verabschiedete. Abends erfolgte die Ab reise deS KalcrS nach Baden-Baden, von wo auS er am 20. Ocrober nach hier zurückzukehrrn gedenkt. - Mist Blömarct bat an da- Präsidium der Hantel- und Gc- werdrtc»ni»ei zu Plauen i. V. folgenden Erlag gerichtet: Daö Vrästdlum der Handels-und Gewerbckamwer hat in der gefälligen Eingabe vom ll. d. M.. deren unmittelbarer Zweck durch meine aus anderer Veranlassung Inzwischen getroffenen Versügun- gen gesichert Ist. zugleich tm Allgemeinen der Meinung erneut Ausdruck gegeben, daß alle, die Interessen von Handel und Gewerbe betreffenden Gesetzentwürfe rechtzeitig den Han dels- unb Gewerbevertretungen zur Kenutnlfmabme behulö möglichst eingehender sachveistänblger Begutachtung vor- geiegt werden möchten. Mit Bezug hieraus erwidere ich dem Präsidium ergebenst, bah ich von der Nützlich keit einer derartigen Einrichtung überzeugt bin und meine gegenwärtige Stellung als preußischer Minister iürHanbel unb Gewerbe zu benutzen beabsichtige, um ln dieser Richtung zu nächst sür Preußen thätig zu sein und so einer entsprechenden Einrichtung iür das Reich vorzuarbetten. Ich bin mit Ihnen der »Ansicht, daß bei Vorbereitung der Gesetzentwürfe, welche die volkSwittbschaitllchen Interessen betreffen, die Kritik derselben vom Standpunkte Derjenigen, die später davon durch die AuS- sübrung betroffen werten, neben ber Berathimg durch bie amt lichen Faktoren der Gesetzgebung erhöhte Bürgschaften iür die zweckmäßige Gestaltung der Gesetze gewäbrt. Mein Streben geht kabln, den Entwürien vor ihrer Einbringung ln die gesetzgebenden Körperschaften eine vorhergehende größere Publi- cität und auch eine ipeclclle sachkundige Beundeilung aus den Kretien der bauptsächUL Betbelliatrn zu sichern. Dieser Zweck würde meines Erachten« durch die Herstellung eine« per manenten VolköwirtbschattöratdS zu fördern sein, welcher auS Vertretern des Handels, der Industrie, der Lantwlrthschatt und der übrigen Gewerbe behuiS Begutachtung der wirtbschasillchen Gesetzentwürfe zu bilden wäre. Die Verhandlungen des könlgi. preußischen StaatömlnIsieriumS über diese Frage sind in der Vor- begriffen. arz. v. Biömarck. Düsseldorf. DaS HauptrestaurattonSgcbäude der Aus stellung «si abgebrannt. Türket. Die aus Montag festgesetzte Abfahrt der vereinigten Flotte ist iniolge neuer von Montenegro veranlaßter Verhand lungen wieder verschoben worden. Sic soll erst nächsten Mittwoch absegeln. Türkei. Dke Botschafter überreichten dem Minister deS Aeu»iern eine Note, worin der bisherige Standpunkt betreffs der montenegrinischen Frage absolut auirecht erbosten wurde. Berliner Börse vom 27. September. Im Anfang, ließ sich dir Börse recht feit und beruhigt a». doch schwächte sie vo» weichen jene Presst voll «ft. können alö solche Ullerting» ..o"die Entwickelung deS einer Bcsirasiing »icsir entgcgenMhrt werden, wenn die Beitl- GeschaftS übte die heutige Peäniiencrklärnng he,nincliden E nstuß righ n vntrr assen, den ae'ktzUch erforderlichen Strafantrag zu Geldknappheit hält an. Gelb 'ür Prolongationen steilen. Wenn aber der Stralantrag gestellt wird, sollen dke stellte sich au» circa 7 Procent; Prlvatkiöcont — 5 Proceist.! Staatsanwaltschaften Ihrerseits die Vcrtolgung auch solcher ^ ' ^ c»:e turchgleffeude Besserung PU'.-aibeiclri,gingen, w em nick t !m einzelne» Falle besondere >ncht erwartet; doch hofft man. daß Bedenken enstgegcnsiki'cii. INI öffentstchen Interesse übernebmcn im Oktober die Haussebewegung wieder die Oberband erlangen! Den Beleidigten werden dadurch nicht nur Kosten, sondern auch Lokales unv Sächsisches. — Se. Majestät der König ist, begleitet von letnem Ad- sutanten Obersrlicurcnant v. Minckwitz. gestern Morgen kurz vor 8 Uhr in Wien angekommc». Zum Empfange Sr. Majestät war aus dem Bohnhofe der Nordwcstbahn eine Ehrcnkompagnie beö Linien-Inianteriercgimcrstö Frvr. v. Kuhn, Nr. »7 mit ber Fabne und der Musik vn paiaäv inst Feldzeichen ausgestellt. Der Kaiser von Oesterreich, Franc Ioicph, einptivg selbst mit herzlicher Be grüßung seinen erlauchten Gast. Beibe Fürste» suhren sosort nach dem kaiserlichen Lustschloß Schönvrunn. Heute, Dienitag, wollten die Majestäten mit dem Prinzen Leopold von Bayern, dem Schwiegersöhne des Katjerö von Oesterreich, sich zur Gems- jagd nach Steiermark begeben. Donnerstag Abend 8 Uhr tritt König Albert die Rückreise nach Dresden an. — Der Sekretär bei rer Zoll- unb Steuer-Direktion. Mar Otto, bat den Titel und Rang eines KommissivnsratheS erhalten. — Se. Mai. der König hat den zum Konsul der Ver» einigten Staaten von Venezuela in Leipzig ernannten Wilhelm Harrassowitz «n dieser Eigenschaft anerkannt. -- Der Oberstleutnant Re »her deS Schützen-Regiment» Nr. 108 ist zum Oberst und Kommandeur deS Insanterte-Regim. Nr. 102 in Zittau ernannt worden. — Der Präses der Ober-Mtlftär-EramtnationS-KommIsston zu Berlin, General - Major deS BarceS. hat sich tu bteuft- ticheu Angelegenheiten nach hier begeben. — Der Präsident deS Sächsischen OberlanteSgericdtS, Herr v. Weber, welcher das Königreich Sachsen in der Komintiston zur Ausarbeitung eines allgemeinen deutschen bürgerlichen Gesetzbuchs vertritt unb desbalb im Laute der letzten Jahre wiederholt bald kürzere, bald längere Zelt in Berlin tbätlg war, siedelt, wie man uns mittvellt. demnächst nach Berlin zu einem Aute»walt über, den man aut mindestens 2 Iadre veranschlagt. Die Vorarbeiten kür daS deutsche bürgerliche Gesetzbuch müssen demnach soweit gediehen sein, baß die Zusammenstellung der ein zelnen Tbeile, ihre Eintügung in das Ganze und dessen Ueber- arvcitung behufö Unterdrcttung deS großen Werkes an daö Ur- thcll der Nation demnächst devorsteht. — Gestern Nachmittag stattete I. Mas. die Königin tn Begleitung der vier jüngeren Kinder Lr.K. H. Prinz Georg unb der Prinzessin Amefta von Bayern dem Zoologischen Garten bezlehendiich kessen nudischcn Gästen einen Besuch ab. Die höchsten Herrschaften nahmen in dem kür die Nubier abge- grcnztcn Raume Platz und unterhielten sich längere Zeit mit sicht lichem Interesse an den Eigenheiten ber braunen Leute. Nament» sich waren eS die munteren bunkelsarbiaen Kinder, mit denen Ihre Malettät unb deren hohe Begleitung sich beschäftigten. Die jugendlichen Afrikaner setzten sich der Königin zu »Füßen, welche ihnen Kuchen und Weintrauben holen ließ, und ließen sicys trefflich schmecken, streckten auch un« genirt die Hände nach Mehr auö; einer ber halbnackten Jungen konnte aber die seinem Volke innewohnende Geldgier auch bei dieser Gelegenheit nicht unterdrücken unb gab derselben durch nicht m skuversledenbe Fingerbewegung Ausdruck. Im Publikum sucl tc mg« den drei nudijchen Frauen, die sich verlegen etwas lern von dem königlichen Besuche hielten, durch Hinwet» auf Ihre Majestät und Zuruf deö Worte» „Sultcma" dle Ihnen widerfahrende Ehre begreiflich zu machen. ES gelang aber schwer sie zu verständigen. Der allerhöchste und Hobe Besuch verließ, von allen Seiten rhrsurchtSvoll ge grüßt, tn sichtlich interesstrtcr Stimmung den Garten. - Der vorgestrige Sonntag brachte dem Gatten wiederum einen Beluch von über 10,000 Menschen, die sich an dem prächtigen Thierbestand ettreuten und bei den Nubiern besten» und meist mit außerordentlicher Ausdauer unterhielten. Eines der originellsten und ergötzlichsten Bilder deö Wüstculeben» wird beute Nach mittag nach 3 Uhr beginnen: das Braten eine» Hammel» auf nubische Art. d. b. am bellen Feuer, zwischen glühenden Steinen. Wir hatten schon vor Jahresfrist Gelegenheit, ein solches Wüften- Dincr mlizumachen unb zu schildern, und können uns recht wobt besinnen, wie eifrig ringsum die Zuschauer nach den lästigen Bissen langten, die von den darüber ganz entzückten Afrikanern gastfreundlich herumgereicht wurden. - Auch heute wird sicher regeS Leben herrschen. — Jbre Mai. bie KbnsgIn hat tn besonderer Gnade, dt« LOsäbrige Hedwig Thomas von Pirna aui längere Zeit «ach Pillnitz kommen lasten, um Ihr dort stärkenden Aufenthalt zu bieten. Die Hobe Frau theilie diesen Entschluß in einem eigen händigen Brlei der zur Pflegerin der jüngeren Thomatz'schen Kinder bestellten Alvrrtlneri» mit. — DaS Treiben ber leider so üppigen Schmutz, und Revolverpresse, dieses häßlichen AuSwnchseS der Preß freiheit, ha» nicht nur allgemeine sittliche Entrüstung bervor- grru'en, sondern aucv wegen der daraus der öffentlichen Ordnung und der Sittlichkeit drohenden Gttabren die Behörden zum Ein schreiten veranlaßt. Wie daS „Dr. I." mlttheli», bat da» Justiz- Ministerium eine Verordnung an die Staats-Anwaltschaften erlasse», durch welche diese instrulrt werden, soweit dir beliebende Gesetzgebung Mittel zur Bekämpfung solcher Ausschreitungen darbictet, diese Mittel mit aller Energie inAnwentung zu bringen. ES steht zu erwarten, baß Insbesondere tcviüptrige Darstelluuaen der Art. wie sie bei einem gewissen Blatte den Hauptinhalt »ast jeder Nummer bilden, nach 8 184 deS Stra'geietzvuchS unb bie Ausbeutung solcher privater Verhältnisse mit Vorkommnisse, deren öffentliche Besprechung keinem öffentlichen Interesse dienen kcmn, zu Skandgiariikcln als grober Unstig nach 8 360 unnach- stchtllch verfolgt werde». Die Beleidigungen von Privatpersonen.
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