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Dresdner Nachrichten : 02.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-02
- Monat1880-10
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 02.10.1880
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' R Lonnlsg At-«chmii,l,l>ss 4 O'Ist' Vor stülllön s-'ltz.svii: p V LUiror von UN80I0 j.ffiil'! ^ jl, lit'08-jv I'ciLSU mit Oo-illu^ von Iloi'p' umi löinisoh. jp AM- «elgien. In Hunte Vcl Brügge «anscn Ruhestörungen statt. Oie Regierung hatte eine» Kommissar alizcorvnct, um das Schul- geletz auszusühren. Die Doridcwooncr rottete» sich lusamine», um den Kommissar zu vertreibe», iheickicr aber militärische Hilfe rcgulrirte. Dle Gentarine serierlc», tödieten dadurch eine Person und verwunden» eine seist schwer. Auftraticu. Die WkilaiisstcUling H, Mclbournc wurde heute von dem Goaverncur mit einer Rede eröffnet. norin cr den iremden Nationen sür die Förderung des wohlgcirmgeiicn Unter nehmens dankt. LU,-. I ec'iittniig voml.vii-lkr.ieiar-mcieriwidv-ttrvölolb.WErlsteivcrlbdi,6U,I Ausrichten für den 2 Oktober: Meist trübe, dunstig etwa«I ^ Rr. 2/6. Neaen"r7u^ ur..sttrübe.dünnig, etwasj Eonnalkelld. 2. Leiober. Politisches. Daß in den Wellen der Adria sich die Flammen beö in Brand ««steckten Dulcigno spiegeln, wie gestern gemeldet, wird heute von tollen Seiten widerrufen. Wie das Gerücht entstände», gießt Niemand 'an. Ed war an sich unwahrscheinlich. Den Montenegrinern wird ja in der nächsten Zeit die Stad! nicht in die Hände fallen. Auch die Bomben der Flotte werden, wegen der geschuhten Lage der Stadt, wie sich nachträglich herausstellte, ihr wenig Schoden zusügen können. Der englische Admiral hat dem Morineministerium telegraphirt: „Dulcigno ist unbombardirbar". Den Albanesen wäre schließlich, wenn sie den heroischen Entschluß ausgesührt hätten, lieber selbst in ihre Stadt den Feuerbrand zu werfe», anstatt sie in den Hänoen verhaßter Feinde zu sehen, kein Vorwurs zu machen, als der, ihrer Jahrhunderte alten Treue gegen Religion und Vaterland und ihrer Liebe zu dem heimischen Bosen. Sie sind in der That eine viel h.ldenhastere Nation, als die von Gladstone neulich im englischen Parlamente als das „heldenmüthigste" Volk Europas gepriesenen Montenegriner. G adstone erzählte bei jenem Anlaß mehrere Anekdoten von ihnen, die freilich schlecht zu dieser Schilderung passen. So hätten sie, als sie einmal gegen 100 Türken gefangen genommen hätten, dieselben gegen ebensoviel Schweine ausgetauscht, da diese für sie werthvoller seien. Das Schwein ist den Orientalen ein unreines Thier, sein Genuß durch religiöö-medicinalpolizeiliche Vorschriften verboten, die der Türke ernster nimmt, als die im Abendlandc lebenden Orientale»». Man kann ermessen, wie empört die Muhamedaner über jene taktlos verletzenden Anekdoten des englischen Pnmtcrministers waren. Die Montenegriner sind im Gegensatz zu der überschwenglichen Schilderung Gladstone'» durchaus nicht tapferer, als Bergbewohner überhaupt sind. Sie haben übrigens daSKriegsühren herrlich satt; seit 5 Jahren steht ihre streitbare Mannschaft unter den Waffen, sie sehnt sich nach der friedlichen Beschäftigung der Viehzucht und des Hammclstehlens zurück. Die Söhne der Schwarzen Berge haben auch gar kein Verständniß für die an sich recht löblichen civilisatorischen Bestrebungen ihre« Fürsten Nikolaus, der deshalb hauptsächlich nach dem Besitz eines Seehafens strebt, um sein Hirtenvolk an Seefahrt, Handcltreiben und Industrie zu gewöhnen. Viehtreiben ist ihnen lieber als Handeltreiben, einige Weidegründe im Innern des Landes begehrenSwerther als ein Mecrcshafen, der sie mit der Welt in Verbindung bringt. Alles dies ignorirt freilich, als zu tief unter ihrer Würde stehend, die hochweise Diplomatie. Wenn die Herren jetzt rn Konstantinopel ein Protokoll unterschreiben, wornach sie sich feierlich geloben, bei ihrem Vorgehen gegen die Türkei keinerlei Sondervortheile erhaschen zu wollen, so kann man ihnen diesen unschuldigen Spaß gönnen. Wie mag der russische und englische Botschafter gekichert haben, als sie ihre edlen Namen unter dieses ihre Länder zu Nicht» verbindende Schriftstück setzten! Der in Irland von Kugeln durchbohrte Lord Mounthmorris war zufällig keiner der „AbsentcrS", die den Ertrag ihrer irischen Besitzungen bald bei den Pferderennen am Derbytag- verwetten, bald in Paris mit der Demimonde verprassen, er lebte aus der Insel ständig; seine Güter warfen ihm aber nur so niedrige Pachtschillinge ab, daß er nicht wie andere Lords auf den Pacht verzichten konnte, sondern auf dessen Abführung bestehen mußte. Auch soll er durch aus kein solcher Bauernschinder und Erpresser gewesen sein, wie der vor ihm ermordete Lord Leitrim. Aber die Zustände Irlands sind so grauenhaft, daß die VolkSwuth schließlich keinen Unterschied zwi schen unschuldigen und schuldbcfleckten Gutsherren macht. Freilich sind nach einer langen, schrecklichen Leidensgeschichte innerhalb des letzten Dezenniums durch die Gesetzgebung Versuche gemacht worden, in Irland menschenwürdigere Zustände anzubahnen, aber immer noch nagt der arme Paddy amHungertuch und zahlrcicheLand bewvhner, namentlich im Süden und Westen Irlands, Hausen ge meinsam mit ihrem Feder- und Borstenvieh in fensterlosen Lehm hütten und fristen nach wie vor kümmerlich ihr Dasein hin. Ab und zu werden es die Irländer müde, in dumpfer Resignation ihr melan cholisches Lied „Robert A Roon" vor sich Hinzusummen, dessen Re frain, wie Moritz Hartmann sagt, so hoffnungslos und traurig klingt, „wie die Schollen, die auf einen Sargdeckel fallen". Ab und zu flackert der nationale Grimm, den eine rege Agitation in steter Gluth erhält, wild und drohmd empor. Ab und zu wird die eng lische Regierung, die über so viele Punkte der Weltkarte ihre Fäden spinnt, mit bedenklichem Ungestüm darauf aufmerksam gemacht, daß es in nächster Nähe ein Stück Erde giebt, auf welchem England nichts „Gutes" gestiftet hat. Ein solcher Zeitpunkt neu auflebmden UmmeS ist jetzt in Irland wieder gekommen. Welche furchtbare "age gegen die englische Regierung. Vor wenigen Monaten hat ldstone, der Todfeind der Türkei, Deutschlands und Oesterreichs, seinen Wählenr auSgerufen: „Zeigt mir doch einen einzigen "tunkt auf der Landkarte, von dem Ihr sagen könnt: hier hat Oester eich Gute» gestiftet!" Nun, man darf nur an Galizien, ein Punkt so /oß etwa wie Irland, denken, wo Oesterreich eine Mission der Kultur, Gerechtigkeit und Freiheit erfüllt und als Gegenstück dazu verwahrlosten Zustände Irlands aufführen, dessen sich England ch Gewalt und Bestechung bemächtigt hat! Ende nächster Woche wird in Frankreich die Schließung der chen r»ü> Kapellen sämmtlicher geistlicher Orden beginnen, die Icht um "Etliche Anerkennung angehalten haben, gleichzeitig wird le RegürVg die Mönche fremder Nationalität landcsvcrweisen. er Papsfvird, den Ankündigungen katholischer Zeitungen zufolge, herauf >" einen, feierlichen Proteste und der Abberufung seines iuntiusVS Paris antworten. Die Republikaner sind jedoch guten !uths,» halten Das nur für einen Schreckschuß. Frankreich würde »«mich dann sofort auch seinen Botschafter, Deöprez, aus dcmValUr zurückberufen und so schmölze der durch dieRückberusung dcS bel-vcn Gesandten so schon angesressene Kreis der den Papst I umgebenden Vertreter weltlicher Mächte noch mehr zusammen. Jetzt sind beim päpstlichen Stuhle außer den südamerikanischen Staaten Brasilien, Chili, Bolivia, Eostarica, Ecuador und Peru nur noch folgende katholische Staaten Europas vertreten: Frankreich, Oesterreich, Portugal, Spanien, Bayern und Monaco. Zieht Frank reich, diese „älteste Tochter der Kirche", seinen Vertreter zurück, so wird es recht einsam werden um den Papst. Die Fülle der Gesand ten unterhält in ihm die Illusion, als sei er selbst noch ein weltlicher Gebieter; ihr Weggang würde dem Papst das Cchwinven seiner Macht zur schmerzlichsten Wahrnehmung machen. Begnügt sich Leo XIII., nicht gewitzigt durch die bitteren Erfahrungen mit Bel gien , nicht mit dem Erlasse eines fulminanten Protestes gegen die Zerstreung der Münche und Orden und die Schließung ihrer Kirchen, sondern rust er seinen Nuntius, Monsignore Czaky, aus Paris ab, so wird Frankreich antworten durch Stufhebung des Concordats, d. i. Streichung des Kultusetats, der für sämmtiiche Bischöfe und Geistliche die Subsistenzmittel hergiebt. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nacdriütteu." Berlin, I. Oktober. Heute Mittag hielt das StaatS- mlnisterlum eine Sitzung ad. Man nimmt a», daß dieselbe aus wärtige» Angelegenheiten gewidmet war. Lrftrrrrict,. ES verlaute», dlc Piorte wolle Dulcigno zur beliebige» Beringung Oesterreich anbicten. DaS Gerücht vom Brande DulcignrS ist durch einen Waldbrand an der unteren Aosana hervor germen worden. Frankreich. „Agencc vavas" meldet: Die Regierung sei lest entschlossen, sich nicht vom europäischen Concerl zu trennen, wenn schon sic die bisherige Rescrvebaltnng beidcbaltcn wolle. England. Der KabinetSrath billigte die Aktion der Bot- schaiter vollständig. Die Regierung ist durchaus nicht gewillt, die Entschließung zu ändern. Man ntmmt an, alle Mlnlstcr seien einig, daß der Ncuausschub oder die fortgesetzte Halsstarrig keit der Piorrc vielleicht eine Aktion in den Dardanellen not wendig mache. - Berliner Börse vom 1. Oktober. Dle Börse eröffnet ln gllnsltgrr Stimmung, wozu die vcrubtgenben Meldungen von den Beichlüslcn deö englischen Eabinetoralbb. sowie teste Wiener vio- tirrmgen vornehmlich beitrugen. Dir Stimmung hielt auch, ab» gesehen von einer vorübergehende» Abichwächung, bis zu», Schluffe an, obgleich sich taö Geschäft nur In engen Grenzen hielt. Man nimmt eben noch eine abwartendc Haltung ein und insbesondere hält sich daö Privat-Publikum zurück. Unter solchen Umständen kommt eö »Icht zu ervchlichcrcn Evurü- Berändcrungcn. weder nach unten, noch nach oben. Credit- aktlen schlossen 3, Franzosen L Mk. besser. Deutsche Fonds fest. Bon fremden Ungarische Goldrcnte bevorzugt. Eisenbahnen zu nächst Höver. Oestcrr. Prioritäten gut gefragt und fest. Bcrlin- Dreötncr Stamniprloritätcn i'/r Pröccnt besser. Was säch sische Werthe anlangt, so gingen llproccntige Rente Procent unter gestriger Bricinotiz um. Sächs. Bank -/«. Cbcmn. Bank verein V« Proc. höher. Leipziger Tiöconto bliebcn '/». Dresdner Bank >/» Proc. über gestrigen Brief. Bon Industrien eriuhren Ausbesserungen Guhstabl um 3. Schönherr um 2. Sticlmaschinen l' r. Hartmann, Wiebe, Solbrtg jeProc. besser. Dagegen noklrcn Körner 2 Proc. niedriger. Lokales und Sächsisches. — JA. KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg, sowie Prinzessin Mathilde sind am Donnerstag Abend 10 Uhr 7 Min., von Tegernsee kommend, wieder bicr eingetrofsen. - Der bisherige Rath beim Landgericht Bautzen, August von La risch, bat gelegentlich seines Eintretens i» den Ruhe stand den Charakter elnco Hofrathö ln der IV. Klasse der Hoi- rangordnung erhalten. — Das königl. Finanz-Ministerium mackst bekannt, baß die Staatscisenvavnstrecke Lommatzsch-Rosien am 15. t. M. eröstnet und dem aiigcmrlncu Berkchi übergeben wird. An die ser Bahnstrecke befinde» sich die Stationen Zicgcnhain und die Haltestellen Lcubc» und Starrbach. — Der Kaiser von Oesterreich hat der katholischen Gemeinde i» Hainih bei Bautzen 2000 Guide» als Beitrag zur Erbauung einer Kirche gespendet. Nachdem aus Sachsen durch den Gustav-Ado>vb-Berel>i viele Tausende von Thalern zur Er bauung evangelischer Kirchen nach Oesterreich-Ungarn geflossen sind, »st eö wohl das erste Mal. daß daS Umgekehrte hier geschieht. — Aut Grund erb Sozial» st engcsctzeö wurde daö in London erschienene Flugblatt: »An dir „unteren" Postbeamten! LeldcnSgenossen!" verboten. - Hm städtischen Krankenhause traten gestern zwei neue Assistenzärzte, bie Herren I)l)r. Hermann und Schmaltz. ln den Bcrbanb dro Arztkolleglums ein, »achtem bie Herren Uvr. Wachsmuth undKlenke diese renommirlepraktische Bilbuiigöstätte der Heilwinenschast verlassen hatten. Gleichzeitig begann im Stakst- krankcnhause im Austrage des Staate« rin neuer AnkblidungS- kursuö für Hrilgehllten. Gestern hat die Jagd auf Hasen und Fasane begonnen. — In diesem Monat sind an Abgaben zu entrichten: in diesen Tagen der 2. Termin der Brandverslcherungsveiträge und am 25. der 2. Termin der Grmelndcanlage», sowie der 3. Termin brr Beiträge zur Dienstbotenkrankenkasse. — Gestern feierte ein verdienstvoller Subaltcrnbeamter, der Anwärter Im Ministerium dcS Innern, Herr Höhne, sein SbiährlgeS Dlenstiubtläui». Bon seiner bohen Dienst behörde, sowie Selten dcS Kanzlrlpcrsonais. wurde der Jubilar durch eine Geldspende bez. durch Uebcrrelcknmg einiger zu Fcst- geschenken geeigneten, lür den häuslichen Gebrauch bestimmten Gegenstände geehrt. Möge der stets pflickstgetrcue und gelälltge Jubilar noch lange Zelt tn ungeschwäclstcr Kraft seinem Amte erhalten bicldcn! - Mit einem Tbelle seiner schwarzen Familie erschien gestern Herr Direktor Schöps ans unserer Redaktion. Die Rudi er. namentlich die Kinder wollte» uns. ehe sie ihr heißes Batcriand Afrika Wiedersehen. noch Lebewohl sagen. Sie sind heute noch den ganzen sag und bet ieter Witterung im Zoologischen Garten zu leben. Originell ist die Borliebe der Nubier für — Schnupf tabak, den sic iekoch nicht in dlc Nale. sondern in de» Mund stecken, um Ihn dann auögezlstsckst wieder anoznst'uckc». Die kin- bcrloieGattin eines hiesigen RechtSaimaltS halte. entzückt von dem herrlichen Glieterban und dem »nintcre» Naturell des kleinen »üblichen Mädchens Falime. den Wunsch, dasselbe anKindeöstatt zu adoptlrcn und bot der Mutter eine Entschädigung von l»oo Mark. Tröster Geldgier, bie allen Wilden eigen ist. ließ sich tekoch die braune Mutter »Icht von den Goldsüchscn bienten u»!, wei gerte sich stolz, selbst kür w.oo» Mark ihr Kinb abzutrrten. Ihre Haltung tobet soll wahrhaft königlich gewesen sein. „Schi, die Wilden sind doch bessere Menschcn." — Heute, am letzten Tage der Anwesenheit der Nubier in Zoologischen Garten, ist das Entree aut 50 Pig. — Kinder dll Hälfte — herabgesetzt worden. — Gestern Nachmittag ll Uhr erschienen der hiesige öfter rcichlsche Gesandte und ein dlstingulrtec Franzose in Begleitung Sr. Exc. des Herrn Justlzmtnisterö von Abekcn zunächst im neuen Juslizgebäude und nahmen daS prächtige Bestrbule sowie die Berbandlungssäle der Strai- und Eioilkammerr. und den SchwurgerichtSlaal In Augenschein. Die ircmten Herren gaben ihrer Bewunderung über die splendide Einrichtung des Tbc- mlsrempels wiederholt Ausdruck und verfügten sich daraus »ach der anstoßende» königl che» Getangenanttalt. woselbst Herr Direktor Burkharbt bi: Führung übernahm. Die Besichtigung der treff lich geleiteten Anstalt war eine sehr eingchende und nahm längere Zeit in Anspruch. — Unser Wagner-Galltläi am Schloßplatze, der Besitzer des größten, dem Publikum zu beliebiger Benutzung zur Beifügung stehenden St e g ua to r i a l I n st r n me n tö in ganz Europa, ge beult auch anderen Städten Deutschlands sein Rieseninstrumenl vorzuiühren und gegen Mitte Oktober eine Reise nach Berlin, Hannover. Kassel, Frankfurt, Stuttgart. München u. i. w. zu untcrnebmcn. Wer bis setzt noch nicht Gelegcnbcit nahm, durch ein so bedeutendes Teleskop den gestirnten Himmel zu beobachten, möge die kurze Zeit benutzen und Abends zwischen 7 und »1 Uhr einen Blick nach den Planeten Jupiter und Sanirn, welche jetzt im schönsten Glanze erstrahlen und mit ihren 4 resp. 8 Monden sichtbar sind, werten. Diese Planeten werten unseren Blicken In der Größe des BoliniondcS sichtbar, während deren Trabanten wie Fixsterne erster Größe erscheinen. — Die prähistorische Sektion der „Isis" unternimmt heute einen Ausflug bebuis Ausgrabungen nach Heidenau bet Pirna. Man verspricht sich das Auifinbe» vieler Urnen und Brome« geräthschatten. — Eine interessante Reise um dle Welt unternehmen ln nächster Zeit zwei Herren Osflziere deS lächs Armeekorps, dem Train angehörlg. Dieselben haben sich Urlaub aus 2 Jahre er beten und bewilligt erhalten, um die militärischen Verhältnisse aller Herren Länder, namentlich aber das Mllitär-Tranvport- wesen kenne» zu lernen und sich über etwaige Berbesserungen und Gepflogenheiten zu orienttren. resp. ihre Ersadrunge» bann unserer Militärverwaltung zu unterbreiten. Möge ihr «merken- nenöwertbes Unternehmen recht glücklich verlauten. — Ein aus hiesigem Anionsplatze selihaitender Grünwaaren- Händler, Hr. Wilhelm Franz, hat dieser Tage vom „Gute" deS Hrn. Grasen Solms am Golfen (bei Berlin, einen Kürbis mstgcbracht, der allerdings seines Gleichen vergeblich suchen dürfte. Daö Monstrum liegt gegenwärtig in unserem Nebactlonszlmmer und wiegt volle 93 Pfund! Außerdem brachte er auch »och einige Gurkche» mit, die pro Stück nickst unter vier Pib. wiegen. DaS muß dort rin gesegneter Boten seln. — Betreffs unserer gestrigen unö auv Tharandt gewordenen Notiz, daß in dem zum Bermögen des Besitzers der großen Husen- guter Haiusbcrg, Herrn Elscnstuck dort, ausgcbrockstnen Kon kurse auch 2 Dresdner Firmen von Bedeutung alS Gläubige rinnen flgnriren, ist Folgendes richtig zu stellen: Die Getreide- bandiung — die übrigens nickst Kanltz L Eomp. heißt — ist nur ganz unwesentlich betheiligt und die PIanoforte>abrtk von W. Wieck dar den betreffenden Flügel nur zur Ansick,t, bez. Probe geliefert; er ist bereits reklamirt und kann gar nicht zur Masse kommen. Der Konkurs soll wesentlich durch die diesjährigen Frostschäden, Kartoffelfäulniß re. mit herveigesübrt worben sein. — DaS mit einem Stadtplane versehene Adreß- und KcschüttSbandbuck, kür Dresden aus daö Jahr 1881 wird in der ersten Hälkte deö Monats Januar in Druck erscheinen, und werben Bestellungen aus dasselbe I» der Zeit vom4.L ctober bis mit I. November In der G. A. Kansmann'ichen SortimentS- buchhandlung von Rcinhold Bernhardt lBrcitrstraße 20> ange nommen. Der Pränumerattoiispreiö, welcher sofort bei der Be stellung zu erlege» Ist, beträgt wie früher 7 »Mk. iür ein bro- schlrtco, 8 Mk. 20 Pf. für ei» dauerhalt gebundenes Exemplar. Nach dem 1. November tritt der um I Bit. erhöhte Ladenpreis ein. Da übrigens nur ein kleiner Borrath über die Zahl der subscr lhirtcn Exemplare gedruckt wird, so dürste cs für Alle, denen der Besitz dieses Buches wünschenöwcrth erscheint, sich empfehlen, schon bei Zelten für die Anschaffung desselben Sorge zu tragen. — Einer der bedeutendsten HandeiSgärtner Dresdens. Herr vlcbig, beglclst sich in Gemeinschatt mit einem großen Pflanzen- Exporteur nach Wien, um an maßgebender Stelle eine Aushebung der von rer österreichlschrn Regierung seit bem 18. September wegen der McblauSiraae verhängten strengsten Grenzsperre gegen den Einlaß von Pflanzen zu erwirken. Die von Herrn LIebig bereits ln Prag persönlich gethancn Schritte waren er folglos, Unsere sächsischen Gärtner werden durch die Sperre ungemcln schwer geschädigt. In verschiedenen Gärtner-Berctnen wird dle Sackst ernullch berathen und In einer am Mittwoch Abend in Lclvzig ahgehaitenen Fachversammtung warb der Erlaß eines Au'rulS an den deutschen Gärtnerstand beschlossen. — Polizciverlcht. Ein hiesiger Gcschästsmann hat am 30. Sept. seinem Lehrlina, welcher sich erst seit vier Wochen in seinem Geschält belaub, eine gröbere Summe tn baarcm Gelte und Coupons ühargcöen mit der Weisung, dieselbe zur Begleich ung der Wobinmgö' und Geschästs.Miethzlnse» dcn betreffenden Miethsherren auszuhändigen. Der Lehrling hat jedoch dle Gel der betreffenden Orts nicht abgegeben unb isi bis jetzt nicht wie der zum Borschein gekommen. - Nächste» Sonntag selcrt der aus lnngen Kausleuten und Künstlern bestehendeBcrcin „Normannta" seinen ersten dies jährigen Gattavcnd und zwar in Form eines Weinlesefestes, wie solche am Rhein gebräuchlich sind. Die Säle von Braun's Hotel werden entsprechend mit Rebiaub und Fahnen dekortrt. Durch eigenartige Arrangements, wie gute, reine Weine Ist kür einen genußreichen Abend gesorgt, aut de» dlcr alle Freunde heiterer Laune umsomehr hingcwicsen seien, als daö Erträgniß sür die Ferienkolonie bestimmt Ist. - Die Festlichkeiten der damit »n Verbindung stehenden KölnerErrungenschaitcn unserer „Liedertafel" weiden nicht allein den ln Köln prelögekrönte» Sängern, sondern auch allen übrigen Lirdertäflern I» gittern Andenken bleiben; immerhin aber vürlte eine Erinnerung für spätere Zeiten und spectcll bei vorkommen- ren Bcreinöicsten und Tasclsterrden unter den Mitgliedern dcS Vereins nicht unwillkommen sein. Auö Anlaß der im Gürzenlch- Saaie In Köln zu so großenEbren gelangten Liedertafel hat nun em Mitglied derselben. Herr Louiö Gcucke lWelirgroßhandlung. Pillnitzcrstraße 10s, einem seiner Paratc-Pscrde. einem vorzü lickien Rheinwein, denEhren-Namcn „G ü rze» ickicr" beige' und hofft damit recht oft seine kolieglallschen Sängerkehlrn znsrlschen
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