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Dresdner Nachrichten : 22.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-22
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1880
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1S9V, > '»> »«»«i 3V00O »p«»l. >0, »««»«,,de e>n«ie«an»>«rv!»- M»c, »,ch, liq p>. «,»,cu„ ««er,«»», »„„»im, «U»»ärt1, Ai»oI«»N«t» u. G«,l»r I» Hem» »u».«>rUn, v>ce». L»l«>»«,. S-sel. tsi - - - - ftranllun »!.— M»». M»s« «» Berlin, iicivtia. 0««»ur«. granlsu-t » M.. >t!<uci- TaubeLU«. in grinttue, »». —«».eaurl ->«»>»»,> »title,U»Ul», ck v». mPa»««. 25. ««er«, »er»,» «»«,„»««, » »» in»»,. » ui>, ,n,e»«»»«. l»u»r. S, Tageblatt für Politik, llntkilialtmig.Geschättsverlrtlir. Sörkeniikricht.Frtmdkiiliftk ^ »»»» V»nni»,«d«tM»I»»» nur an v>°«eni,»e«: >I»«i»eio«i» Rr.» dil Mach«. LUHr. -- L .r Accum einer rinipaltiaea >«»»»»' «aiiei lü P,°e. L die Zeile 30 Pfge. ' »i,e «aranii, ,ü, da» na«». »»>>,« itricheinen der Inserat» wrrd »ich, »u«wdrri,e «nnoncen.Ausnaae »an „»« undeiannle» Zinne» un» PeNonen »nleccren wc« nvr aeaen «r»n>rm»ra»a»,»a'„u»,i>ukch vrieimarlen oder P«i>rm,al,!ur.a. »ch: Silben lallen cd P',.. I». «rate stir di« Maniax« -Umnme» Lolilist3<lt's klsgsrin ffertigtr Lrauerkleidkr ^ t>o>i,livtilt dirli boi ^ciiIc0»»ni>n«Iou1'äUoi! MUtst8>oi'ttt'iret>s«»l.ß'.! A ,-K Hlr. tt I». 'ingeisteot ist hlUdrestz v»n der Leitung der; woroe». Der Opcrndlicttor j» WieSbade», sOcsterretrh. Hosopcr enthoben Jab», wurde zum Hoiopc«nkircktor berufen. Gricrizenland. Die Hammer wurde gestern durch die Thron rede eröffnet. «veiche den Mächte» dankt. daß Griechenland die j neue Grenze zugeiprochcn ici. Die «Sewlizhelt der Ausführung! des Berliner Vertrags verpflichte Griechenland streng darnach zu bandeln. Die Armee werde viS gn 'Rcuordnung der Dinge in ^ ..... »> den ueue» Provinzen unter de» Waffen bleiben. .für Bell,ei-! Ae. ... ^ tung ver.Kotten sei ein Anlctbevertrag Mil der 'Bank unterzeichnet. jM- . "*>v sgegen die Mlihamcvancr :>, Podgorltzci. Spuz und ,',ahhcl. ^ Türkei. Der turtiiwe Blininerleiident in Ectkinse übcrgatI Der italienische 'Votichaiter wurde beamtragt, die Piortc aus die an Montenegro eine Proleitiiole »bcr dar- 'Vorgehen llRvnlencgroS ,',»>»»«» der bedinaunaöiolen tlcbcr abc Diilci»««ioö und die u ider ^ L-n.^^ ^eLiäenL-l'IiSLter. /um Llalii --7-. die Glocken von Lorncoillk koplln; ali- Oltbt. HaicloroLv. li'rl svrewenden Beslimmunacn der .ssonbrntion l incuweiie» Italicn cnip'edlt der Pirüe. dir a>. i.vent on nur aus die Ftitstellung der »iUitäiiici'eu Modailt.ileu einzuicinaiilen. Rr. 2tt«. , Llllirnittsi »am-N. dlttlri. B,r.'»me>er >u,a> u:sra.'B,>!old. Wulisnnsie >!> >Md eu ) I AuAsichttN kkir de» L2 ?Sii M,U.. >,>l geile,» 6 M,U. „r,liegen. Linunau e,e„,. ,,. üieai.i».: «« »>»., ,„e»r. l n>,ni d». !Trm». !,^°A>..iiijMe Ni'/,«A! Äi'id 'rge,.,,u„ .lieg,,,, nedeirl I crivas w.llmct. rumaer. Oktober: Lerändcrlicl), Bewölkung. tdreiig!!, 22. ^ctober. Für die Mnate Nodembtr und Dccciuber werden Abomtcmrnts auf die „Dresdner Nachrichten" in der (-xpedttinn, Martriistra^e Nr. I», zn I Mark EV Psa„ solnie für auSwiirtü bei Sen Pt'jtiMtern ;n 1 Man 8 t Ps,;. angenommen. miirister die .Zusicherung erhalten, daß es für die Zulässigkeit von Schulbüchern zum Gebrauche in preußischen unv bayrischen Schulen einerlei sei, nach welcher Orthographie sic gedruckt würden. Um den vielen Beschwerden, welche vas Bagabondcnwescn mit sich bringt und die der nahende Winter besonders fühlbar machen wird, wirtsam zu begegnen, schlägt die „Rordd. Mg. Zeitung" ein recht plausibles Mittel vor. Sie verlangt, daß den Strafgerichten eine Handhabe gegeben würde, um ohne viele Recherchen den Land streicher vom wandernden Arbeiter zu unterscheiden; eine solche ist daS obligatorische Arbeitsbuch. Wenn neben dessen Ein führung das Strafgesetzbuch eine Ergänzung dahin erhielte, daß jeder Politisches Wie es in Preußen mir der Einsühcung der neuen Orthographie eigentlich steht, darüber ist cS schwer, etwas Zuverlässiges zu erfahren. Bald wird den Hehlern der eigene Gebrauch derselbe» Orthographie, s ^ die sie lehren sollen, im amtlichen daraus wieder gestattet. Aeuerdin der bereits begonnene Unterricht in ^ ^ , ÄmtSwegcn eingestellt worden Bon derartigen Schwankungen und O^hrase dem nächsten ArbeitSharw r solche neue Lehr- unv Lesebücher cmgesührl werden, die! würde die ganze bürgerliche Gesellschaft, wenn das regellose Rechtjchrecbuna abgesaßt stnd. Die Abschassung der alten s ^''"olmgeben und dre mancherlei sonstigen Aachtheile nnes aus- ktebt für iväter bevor. ?en l^nade m.ll ,nan vi-Schüler.! Zehnten Bagabondirens beschrankt werden konnten, s.ch begluck- Widersprüchen hat sich der sächsische UnlcrrichtLniinister sreigchalten. In den sächsischen Schulen wirb seit dein Aufhören der sogenannten Aartosselsericn nach der neuen Rechtschreibung unterrichtet, von 1881 ab dürfen nur in der neuen Schulbücher steht für später bevor. In Gnade will man die Schüler,, die zu Ostern nächsten Jahres ihr Ei amen machen, von dem Gebrauch der neuen Orthographie noch dlsvensiren. An der Thalsache der neuen Rechtschreibung ist also Nichts mehr zu ändern. Unleugbar bedeutet sie einen Fortschritt. Bor Allem gewinnt die Schule. Nach Ueberwmdung der Schwierigkeiten, die jeder Uedergang mit sich führt — zunächst dürsten die Lehrer, welche die neue Rechtschreibung vorzutrogen haben, mitunter noch manchmal selbst straucheln — wird der Unterricht in der Rechtschreibung sich vereinfachen und cs ivird Zeit für nützlichere Dinge gewonnen werden. Auch der Buchbandel, einschließlich des Buchdruckes, wird hiervon wesentlich prosttiren Millionen von Schulbüchern müssen umgcarbeitet, durchgesehen, nm gedruckt und neu auSgcgcben werden. Allerdings für einen anderen Theil veS Buchhandels, der Schlifliverke m der alten Rechtschreibung stereotypirt daliegen hat — denken wir nur an die Ausgaben der Bibel, Gesangbücher und viele Lehrmittel der Volksschule — verursacht die Entwerthung dieser Stereotypplatten einen in die Millionen laufenden Bcrniogensverlust. Für unbemittelte Eltern, die künftig die Schulbücher weder anliguarisch mehr kaufen, noch von älteren .Rind in auf die jüngeren übergehen lassen können, sondern neue kaufen müssen, bedeutet sicherlich diele Belebung des Buchdruckes und des Buchhandels eine neue Ausgabe. Was endlich daö der Schule entwachsene Publikum anlangt, so wollen sich die Väter der neuen Rechtschreibung keime Illusion hingeben. DaS lesenve Publikum wird freilich sein Auge unschwer an die nmen Wortbilder gewöhnen: aber daS schreibende ? Bleibe man uns mit den sonst so beliebten Zwangsmaßregeln fern! Namentlich cujonire man nicht die Beamten etwa, ihre Aufmerksamkeit mehr auf daS t in spazieren, als auf ihren eigentlichen Dienst zu richten! Die Hauptunterstützung wird die Schrislresorm erhalten, wenn die deutschen Zeitungen sich dieselbe aneignen würden. Denn heutigen Tagcö wird Nichts so vielfach und so eifrig gelesen, als die Tageoblätter. Selbst das verbreitetste und dauerhafteste Lesebuch der Welt, die Bibel, bleibt im Gelesenwerden weit hinter der Zahl der flüchtigen Erzeugnisse der Tageopresse zurück. Kommt man über daü Erstaunen hinweg, daß unsere sonst so conservativen Regierungen in einer Zeit, die oft so wenig Respekt vor dem Alten hat, auch die Schrift nicht unaufgerührt lassen, tann man sich mit dem Gedanken befreunden, daß die neuen Schreibweisen durch die Schule und nicht durch da« praktische Leben cmgcfühit werden sollen, so wird man der neuen Orthographie als solcher manche gute Seite abgewinnen können. So scblimm, daß cü mit den alten Schreibweisen nicht länger ausz» halten sei, wie man uns weiß machen will, ist es freilich nicht. Aber die Verbesserungvbcdürstigkeit wird man ihnen nicht absprechen. Ein vortrefflich geschriebener Aufsatz de« Dresdner Gymnasiallehrer« I>r. Dünger in den „Grenzboten" erinnert daran, daß die jetzige Unsicherheit mancher Schreibweisen für den Buchhandel und Buchdruck äußerst lästig war. In der Halle'schen Waisenhausbuchhandlung wurde z. B. das Wort „maßvoll" in nicht weniger als fünf verschiedenen Gestalten gedruckt Die Buchhandlung von Breitkops u. Härtel ließ durch den großen deutschen Sprachgelehrten vr. Daniel Sander« für ihren eigenen Bedarf ein orthographische« Hilfsbuch als Norm für Setzer und Druckberichtiger ausarbeiten. Binnen Kurzem hatten 400 Druckereien und LterlagSbuchhandlungen in Deutschland, Oesterreich, der Schweiz und den Ostsceprovinzen sich diesem Entivurse angeschlossen. Dieses Werk werfen die Regierungen über den Haufen. Sander» war ihnen zu conservativ. Umgekehrt verlangen die radikalen Orthographie-Reformer, deren Wahrsprüche lauten: „Schreibe wie Du sprichst" und „Bezeichne jeden Laut mit dem ihm zukommenden Lautzeichen" einen vollständigen Bruch mit dem alten. Man nennt diese Bestrebungen spottweise die „fi-Orthographic", weil sie z. B. das Wort „Lieh" einfach „st" schreibt. Ihre Zeitung führt den Titel: „liokorm, ^oitsritr. «los Itllui mvinon 1t>f<üiw kür iür vmlitklv Vvutn« redtvreikung hält die neue Rechtschreibung eine angemessene Mitte. Sie ist von dem verstorbenen Raumer in Erlangen angeregt; 1872 bericthcn darüber die Schulmänner aller deutschen Regierungen in Dresden, jetzt wird sie praktisch eingesührt. überwiesen werden kann, so ^ wäre wieder gegründete Aussicht, das Bagabondenthum einigermaßen ! wirksam zu bekämpfen, und wäre zugleich dem besseien Theile der ! wandernden Arbeitcrbevölkerung ein großer Dienst erwiesen. "Nicht wünschen können, wie cs endlich auch von unschätzbar».m Gewinn iväre, wenn die irrigen Vorstellungen von einer zunehmenden Ver armung Deutschlands, welche im Ausland durch die sich häufenden Klagen deutscher Blätter über daö Anwachsen des VagabonbenthumS sich bilden, wieder richtigeren Ansichten Platz machten. In Frankreich sangt es an, ein wenig nach Schießpulver zu riechen Die Mönchsaustreibung vollzieht sich nicht so glatt, als man vielfach annahm. An und für sich sträuben sich die Mönche gegen ihre Vertreibung und sie finden cn der Bevölkerung warme Sym pathie und allerhand Unterstützung. Umgekehrt erregt die Maßregel die lebhafte Begeisterung der Republikaner. Während die Gläubigen aus den Siraßeu niedcrtnieen. sich von den Möneben segnen lassen und der Polizei allerhand Schwierigkeiten bereuen, höhnen die Re publikancr die Vertriebenen, stimmen die Marseillaise an, altaquiren oie Gläubigen und machen Miene, die Räumung durch eigenes Ein greifen zu beschleunigen. Tumulte sind alltäglich, ängstliche Ge- müthcr sehen einen Bürgerkrieg ausflammcn; die Regierung muß bereits die bewaffnete Macht ausbieten und zwar in bedeutender Stärie, Blutvergießen ist zum Mindesten nicht unwahrscheinlich. Die Regierung begann die Klostcrauslösungen nach der Reihenfolge des Alphabets; die Barnabiten inachten den Anfang. Dieser Orden regulirler Ehenherren vom heiligen Paulus ist einer der schwächsten der Airclie. Mit den Barnabiten kamen gleichzeitig die barfüßigen und beschuhten Earmeliter unter den Bann des Gesetzes. Sie spielen in Frankreich eine großeRolle als Prediger. Die Benediktiner schonte man bisher; dieser beste Orden der katholischen Ziirche hat hellleuch- tende Verdienste um Unterricht und Wissenschaft. Nun geht's aber im Alphabet weiter zu den Eapuziizcrn und Dominikanern, die als Prediger sehr anssässig sind, im Volke aber sehr großen Anhang haben, weil sie sieh mit demselben gemein zu machen verstehen und stets eilt wesentliches Werkzeug der Volksverdummung waren. Neben den Sorgen, welche der Republik die Klostersrage bereitet, kann sie nicht ohne .'»'.lmmerniß an die Regungen der Kommunarden denken. Man hat in Paris die rvthe Fahne wieder entrollt, in den Versamm lungen der Mmmunarden mild unaufhörlich der Kömgsmord ge predigt und furchtbare Massen von „Tyrannenblui" getrunken. Reden von einer Heftigkeit sondergleichen werden gehalten. Eine immer sich vergrößernde Sorge für England bilden die irischen VerkäUnissc, immer bitterer wird die Ironie, welche die Viel- geschastigkeit der englischen Regierung im Osten mit ihrer Hilflosig keit im eigenen Lande in Gegensatz zieht. Wollte die Welt einen Augenblick Irland vergessen, so ruft alsbald eine blutige That es wieder in das Gedächtniß zurück. Gladstone ist rathlos. Er möchte um Alles in der Welt die Einberufung des Parlaments vermeiden, bei dem sein Sturz sehr leicht einrreten kann, und doch bedarf er des Parlaments, nm Vollmachten zur Bändigung des Empörcrgeistes in Irland zu bekommen. Mag er doch vor seiner Thüre und nicht vor der des Sultans kehren! lO.tXX» Man» scheu uuvcreuchieh nach Mruliwpcl zur Komplc- tirung der torllgc» tuttliehen Truhzen ad. London, 21. Oklodcr. Der ..Times ' wird and Eapetown von gestern gemeldet: D e Mloiiiaitliu tc» unter Oberst Elarke haben Maicting »ach heißem Bampie cmictzt. Von den Ba<uko8 blichen no» »Rann in sein Gewehte, der Verlust der cugilschrn Truppen veirug Tedtc und !» Verwundete. Berliner Börse vom 21. Octobc r. Das Geschält war hcu.tc gleich "Rull. Trotzdem brachte» cs d e meisten Spceula- tloiiSpapiere zu tlcincii Avance:!. Ereditaeticli n Mack heller. Franzose» »»rcrandect. Badm» wui:» »Hermaie tebr te», deiondcro wiederObersebleiiset-c. die d s zu 2'e iuVcllehr kamen. Auch <ür Bergwerke machte sicv wieder eine giwaugme Tendenz geltend. Laurabuite und Dcrtmur.tcr Union ctseiien unver ändert. Von icichs.Weribcn erzie:»:nnur nproc. Rente. Dresdner Bank und Leipziger Diskont Verirrungen, während die übrigen iait durchgängig ahgcbe» »nißlcn. Sciwnhcrr verirren 2äL Körner 2- ., Proc. — Privatdi-.cont: 0 - Proc. Ncnestc Ttlckrammc ver „TrcSdnrr Nachrichten." Berlin, 2t. Oktcber. Während daö Königreich Sachsen durch kaiserlichen Erlaß zum Mitglied»: der Buiitcvratl'0'Aus schüsse für das Landheer und die >>e>iu»geii, sowie lür daS See wesen ernannt Ist, wurde eS in der gestrige» Sitzung dcS Bun- deorathS noch i» iotgcndc AttSichüsie gewählt: lür Zoll« und Stciierwcsen, kür Hantel und Beckeln, kür Eisenbahnen, Post und Telegraphen, lür davInsitzwesen. ilir Rechnungswesen, 'ür Eliaß- Loihrlugen und ilir die Veriassung. Als k. sächsischer BundeS- bcvrliinächtigier Ist Geh. Flnanzrath Golz hier cingekrmmcn. Berlin, 21. Octobcr. Heute begann der >9. volkSwIrtb- schaltliche Kongreß seine Verhandlungen. ES waren circa 2<>0 Tdct nemncr ans ganz Deutschland anwesend, welche dom Odcr- bürgermelsicr l)r. von Forckendcck ve- rüßt wurde». Zum ersten Vorsitzenden wurde Iustizrath Ilr. Braun ans Leipzig gewävlt. .Stach einer längere» Debatte darüber, ob dicArdettervcrsicherimg > aut die Tagcö - Ordnung geictzt werde» solle, wurde Zwischm beiden Bestrebungen! ei" daraus gerichteter Antrag adgclchnt a»ächi>ch ' wegen nnzureichciitcr Vorbereitung. Hieraus berichtete I)r. Varlh-Vlcmcn über die vunnxo »IRnM-pot Eine zur Annahme gelangte Resolution bezeichnet die Ilelcriragung der mutaxo »ponlropot a»s Deutschland als eine wirlhahaitlichc Schädigung. Es ist nikbt eine cinlwitlickic für Aul ein weiteres Rc'crctt dcb In HcrtLa-Wie» wurden der tiebcr- -j>-^- kn«,-st hie ke.stlche NGn..? ^ vr„ der Gc'i cur D.'N-e!w.chrü„g als ..nntt'.mlich-- und nUe Lander, „soweit oie deutsche Zungi. kungl oüsen ^ i ^ erklirrt. hat 1866 gründlich zerstört — cS gicbt vielmehr außer der prcu j ^ ^ „ ..; . .,^,cht in Ltssa ver- ßischen, der bayrischm und der sächsischen auch eine österreichische.j »rtbeüle d-:n uiir.niwr.l.mcn'Gr.nä'» E.zarnc»li zu Monaten Aber alle diese verschiedenen Orthographien stehen auf demselben! GchnmO-. wci! er »nt icilici» Schloße eine Fadnc mit der In- Boden, sie fußen alle mehr oder weniger aus dem Raumer'schcn Ent z^euttchcu,." h.itie anbringen taffen. Der Staat- würfe und den Beschlüssen der Lrthouraphi». Konferenz. Der Börsen verein deutscher Buchhändler in Leipzig hat vom preußisch» n Kultus anwan hal»c i-» Mouate bcanlcagr Tüin'ci. Die Boks»1)atter baden einmütbig beschlosien, der Psorw keine ftrist für die Uekergade Dulcignoy t"sizufetzen. Lokaics und LächsocheS. — Am Vttttwcch sink II. SRV!, der K»:nig und die Königin nach zwcirägi.iem Aufenlhaile in MoiiZa n»rch Strela gereist und ton Pücriich angclangt. — Oderhoimarf»haU ^Fccihcir v. Könneritz empfing daö Grvßtrcaz keo Ordens „Stern von Rumämcn". — Zn Pccsenore» ivlildcn ernannt: die Landschaftsmaler Preller und Pan! Mahn; Erberer zuglcich zum Mitglied des akademischen Ralhcs. Die gleiche Würde ward auch dem Pro- iessor Leo» Pohle. — Die tönigi. sächsische Regierung becibsichtiat erlreulicher- iveise noci) nicht, beim Bunbesroibc die ^Zerhängung beS logen, kleinen BcIagerungozusi a nbes über Leivzi g zu bean tragen. Doch erwartet man einen ähnlichen Antrag seitens bctz Hamburger Denalv >ür Hamburg: P:ei>ßen würde dann gleich zeitig den kleinen Bclagerungezuilcmd lür Altona, Ottensen und Waudobcck beantragen. - Die blcoiähcige VezirkRchrer-Haupt-Konterenz «ür den Inspektion.'bezlrk D r e ö d e n - L a n d wird nittcr dem Vorritz tcö Tzczirksicl ul-Infpektoro Schulrat» Or. Hahn am 29. V. M. in der Turnhalle zu Blastwitz ahgebalten werden. — Zm Schooße dcö Ralhcs bat man sich jetzt dahin schlüssig gemacht, daß die Z >» sgroiche» demnächst nicht mehr von den RcnlSbesitzcrn cinkaiiirt und abgeilciert, sondern bet den Steuerzahlern durch Steucrvoten abgeholt werben sollen. Dies», für die Hanöwirihc allerdings acccvtable Erleichterung macht aber eine Vermehrung der Sieucrrotcn nöthig, wocurct! das Kommunhediiliiiip zunächst wiederum um 10,50» M. sletgt und wabrichcinijch bald noch mebr steigen wird, da man dieselben Er,a> runge» ma»he» dürste, wie mit dem R»ilhö-VollstreckungSamte, dci welchem daö Personal auch alsbald vermehrt werden mußte. — Nachdem vorgestern Abend Rath und Stadtverord nete gemeinsam eine Sitzung zur Wahl von -1 Vertrauensmän nern zu einem Alig'chiillc stir die Schöffen- und Geschworenen- wal l abgebalten «gewävlt wurden die Herren Stadtratb Klcp- pcrhcin. Kaustiian» Fcodor Wieteman», St-V. Nadlermetslrr Bcvcr und Kauiinann Hermann Mühlner, sowie 4Stcllvcrtreter>, begann die östcntllche -itzung der Stadtverordneten unter Vorsitz tes Herrn Hoiralb Ackermann. I» der dritten Ergänzungöivabl für die ausscl'citcndc» Herren Stadträthc Anger, Gottichalk. Hultzicti, Minckwltz und Schöne warb Herr Stabkrath Minckwitz wicbergewähll; vom Wahlausschuß vorgeschlagen war auch »och neben dem Genannte» und Herrn Stadtratb Hultzsch Herr RechtS- amvalt t)r. Rutriph. Aus 'Antrag dcö Sl.-V. Böscnberg wir» der Stadtratb um Auöknnll gebeten, waö bis jetzt ans den am x. October b. I. geilelsten Antrag betreffs der Rauch- unv Ruß- bcläsitgimg»-' Frage geschehen ist und ersucht, schleunigst fachmän nische Erörterungen anslrllcn zu lassen, ob und welche wirksame Maßregeln zum Schutze der hiesigen Standbilder gegen Ruß- und Rauch-Einflüsse getroffen werten können. Ein Zusatz des t>r. Meinen: den Stadt, ath zu ersuchen, das Kehren der Schorn steine nur in sattem Zustande zu gestatten, ward der Voraussicht« Ischen tlnthuuttchkeit wegen adgelchnr. St.-V.Böseliberg bezeich ncte u. A. alö die »Altstadt sehr verräuchernb und bei ent- sprechendem Winde auch daS LiegeSdenkinal geiährtend die Brauerei aus der Brcitcstraßr, deren Heizuugvanlage entschieden vcricblt icl, ivenn sie auch von einem Techniker verrühre: daß gerade die Techniker nicht immer daö Richtige träten, daS beweise der entsetzliche Oualm, der täglich dem neuenHoitheatrr entsteigt. Letzteres ist eine Behauptung, der allerdings Niemand wider spreche» wird. — Scknn lest Jahren eristirt im Rathökolteglum der Plan, die Lllicngassc durch daö Grundstück am See :<5 tdlc Oo»versat1on> iortzulübren. Die Oeffnung vieles letzt allerdings ichivcr zugänglichen Viertels wird jedenfalls einmal nöthig wer den. da rer'Verkehr dort wachst — es iei nur on die beiden neuen Schulen an der Ammonilraße, d e nächste Ostern eröffnet werden, erinnert —. jedoch e>» dringendes OrtSbeküriniß liegt nicht vor. Da nun die Besitzer genannten Grundstücks setzt zum Verkaufe geneigt sind, so wollen St.-V. Sck'öneckcr u. Gen. den Rath eriuckst wissen, „ungesäumt Schritte zu thun, baß die Fortstthrung der LIliengassc durch das bez. Grundstück nach brr vom Bau- polizeiamtc neuerdings erfolgten Planung settgesteltt werde". Der «ehr unklar gelaßle Antrag soll alio nur bezwecken, daß der Raih daraus achtet, baß weder oie ietzigrn noch ein neuer Besitzer eine» 'Bau aus dem Grundstück errichten, brr obeugrdact'ter Pla nung entgegen sein würde. Der Antrag ward dem Verwaltungs ausschuß liberwirsen. Schließlich sei bemerkt, baß nach den ge druckt vorliegenden Voranschlägen über Einnahme unk Ausgabe für daö städtische Volksschuiweien pro IKKI tn den 7 Bürger und 15 Bezirkoschulen I9.N5«'» Schüler In Klaffen unterrich tet werden, daß dieselben „> Summa :z9»,«>l2 Mark Schulgeld zahlen und für lll.95o Al. Schulbücher kaust», daß u. A. die Besoldung der Direktoren »0.500M.. die der stslangcsieltten Leh rer 794,85» M. beträgt, sowie daß sich die Gcsammteinnabmeu aui 469,271 M. bclauien, aber elnrrAuSaabniIaii von 1,40l,07» M. gegenüber stehen, so daß sich der Geiamnstzuichiiß lür die 22 «chulcn aul 997.802 Vk. 75 Pi. bcläutt. Bei der dekenlenten Aiiögadcniummc dürste eS d e meisten der Leier intereffiren. noch einige von den iür daö Schulncstn nötblgc Erwrkernlffe kennen zu lernen. Außer bcr obtarn Lebreibclolkung «verte» a» Rcmu- ncrattonen >ür Fachunterricht 82,717 »IR., ,gr B-soldung der Schulgelbclnnebmet >4.055 M„ bcr Scknilbotcn, Hausmänner und ocizcr l» Summa 98,975 M„ für Papier. Schrelbvorschrlf- ten, Lantkarlcn u. dgl. nickst weniger alö l« .«>50 M-, kür Bücher znm »'sziederverkaut 17,450 M.. lür VlietbstnS I7t,506 M.. »ür Steuer» und Abgaben ragegen die äußerst geringe Somme von nur «>»90 Vi. gekiaiiclst. An Schulgeld für Freistetten sind auch in'Aufgabe zu hellen >>..585 M. Im 22 Reichst >1 gswablrrelse. Rktchrnbcich-Yal- kensle.R. erhielt bei brr W»ii-i der Geh, Rea. Rath »chmfedel
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