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Dresdner Nachrichten : 10.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen. Druckfehler: S. 7 [i.e. S. 4]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-10
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1880
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Irr«»« Itr di« Montan« Nummer d»«r oachetnem^elliaaedt« Ä«»ü- Du« » von E It«IdK»vI A dvAiirt«» *t, t> blelil «»>,-.->>< nrie,»« 10, m Datco der 8po»vr»cas»o. England. Die Operationen ;m ägaeischcn Meer »Ind bc- duilt eines nirksamc» Druckes aut den Sultan von allen Machten gebilligt wordei^und werde» mit deren Zustimmung auSgeitihrk. R».Z84. ULAsenLisin L Voslsr, DrsLäkL (Llt « » t » P I« I» «»»««,,- 12 X I» « «I 1 t 1 « »1 1Vt>»«lruN«r-8tr»»»« !1«. I. kromplt! kj<!lürdoi'»»b von ^uLviuvu !U> silo Xsitu»MN dor Wall /u tzdoielnai k'raiscm cvis lioi «ivu /v»tun88-I2x>mdiliunon 8olk»»t, olius .joixliolro k^vltsuunlcosksn. Iö<>8tcm--V»8otilä86, ^roisvoriiuu'Iuiidisv, Olt'orlvn-Annsllmo gruti». iü llsuto tlaekmittoi- « lltir ll«;j in,»EU 1'roi-mu 2UM 1. 5Iolo: K Is«8, I i utt«I. m VvIIl88tüuic mit lic>8uiu; in l Vor8piel und 6 llildoxn von. VNttcning von, IN Oktober: Barometer „am Ookar Buwld l rni Mtü .ioU „citcin tt Mttt. gc,»o,ic,n ribimo,, eloor. ». i Tlinp. >U" A., liijchstc I Wo,, Wtub. BriooÜN 12. Karl. Lltibili vou I r. l!c)8ncin „ m ^'rl. I!,-n,I«l, Idurl. Itrn. »Ululml <N.) ! xs ^bvlld 7'/« tidr /am, 12, iiiulv init I''iilul. L.lnn N«nÄeI ^ «tl8 <i»8t; I»i«> X«l»,Uj Die^Äub üDluua ist vre^Mdchicn anverlräut werden. — Die j iscsct'ükcHttnenmcu soll. W,c eö l'elsit, beabsicktiae die -lbniiia- Abialirt eeö Transporttampselö „Assistance" isl vcrsd'obe» wor-!litat uad, dem MiNcUanvisä'c» ">iecr ein dercitö seacliertiacS den, weil er »och üu Lonne» Äricgvmalcrial und 54 lLalling-1 Geschwader zu senden. §„„„tal,. 13. Letober. LvuUttruur »t» ^.'tlido. «Nl.- viel'.um.: 12^ W. ntedr. , t'luSUchtcn tllr den i cluaö 'liegen, remperatur diejelde. Volittsches. Mit Orient-Noten ist cs wohl zunächst vorbei, aber dis Noth im Orient fängt jeyt erst recht an. Bon Dulcigno wird vor der Hand nicht mehr viel tue Nebe sein; aber andere, sonst in europäischen Zeitungen kaum im Jahrzehnte einmal genannte geographische Namen, wie Samothrate. Jmbros, Lcmnos, Clnos, Nhodos, kominen nun bald in aller Leute Mund. In wenigen Stunden dampft die Europastolte aus dem adriatischen ins ägaeische Meer, uin eine oder mehrere der dortigen gröberen türkischen Inseln mit Beschlag zu belegen. Gladstone hat also seinen Willen durchgesetzt, er führt als Lootse die Flotte Europas zum Krcuzzug gegen den.Halbmond. Man will dem Sultan, seiner Hofhaltung und Negierung, alle Hilfsquellen abschneiden und verhindern, dag von jenen Punkten Asiens und den Inseln aus, von wo aus noch Zölle und Steuern mit einiger Ergiebigkeit fließen, die Gelder nach Konstantinopel geschickt werden. Diese Sperre der Staats- und Hoseinkünste ist gewiß ein probates Mittel, zunächst im Serail und dann unter der Beamtenschaft der Pforte schwere Unzufriedenheit zu erregen. Bielleichl führt dies zu einer Palastrevolution, möglicher Weise zum Sturze und zur Ermordung des jetzigen Sultans und der Einsetzung eines anderen, Alles zu Ehren Montenegros, Alles zur Befriedigung des Ehrgeizes Gladstone's, Alles im Namen des Berliner Beitrages. Aber wenn nun, wie voraus zu sehen, der neue Sultan ebenso „wahnsinnig" trotzt wie Abdul Hamid? Dieser würde ja schon längst von Herzen gern uns Giaurs nachgegcben haben, wenn er nur dürste! Die Ulema's und sonstigen Priester des Islam dulden aber die Abtretung des albanesischen Gebietes nicht und sie befinden sich dabei in Ueber- cinstimmung mit dem Fanatismus der Moslemin. Europa ruft also, wenn es jetzt die Türkei überfällt, mit Bewußtsein einen Krieg hervor. Es ist wohl noch nicht dagcwesen, mit welcher Frivolität die Diplomatie mit dem Frieden eines ganzen WelttheileS spielt. Gladstone und die Russen mögen von diesem Verlause befriedigt sein, alle übrigen Völker können nur mit Beschämung !em Schauspiele der Bedrüngung und Beraubung eines Landes durch die vereinten Kolossalmächte zusehen. Die Engländer und Russen übertragen die räuberischen Gewohnheiten ihrer brutalen Politik in Asien, Afrika und Australien nach Europa. Wenn dort ihrer Ländergier ein Volk von Wilden oder ein halbbarbarischer Fürst sich widersetzt, so reißen sie ihm ein Stück aus seinem lebendigen Leibe heraus. So verfahren sie nun auch in Europa und das Traurige ist dabei nur, daß auch die übrigen Reiche dieses Erdtheileü sich an dieser abscheulichen Politik betheiligen. Denn das giebt jeder Unbefangene zu: die Türkei stellt sich, indem sie die volle Ausführung des Berliner Vertrages fordert, auf den Boden des öffentlichen, des Völkerrechtes. Europa weicht von diesem Nechtsboden mit vollem Bewußtsein ab. Die Folgen können nicht auebleiben und sie werden zunächst jene heuchlerische Staatskunst lrisfln, die uonBeleidigungen und Beschimpfungen spricht, wo man sie mahnt, ihre Pflicht auch zu Gunstender Schwachen zu erfüllen und die das beschämende Gefühl ihres Unrechtes mit schnöden Gewaltthaten zu betäuben sucht. Die österreichische Regierung scheint die bittere Pille, die in den Karlsbader Resolutionen liegt, mtt einigem Würgen, aber sonst ruhig hinunterschlucken zu wollen Gras Taaffe ist von der Stärke, mit der die deutsche Nationalität ihre Rechte wahrt, auf's Aeußerstc betroffen. Weil die Deutschen, so lange sie das Staatsruder in Händen hatten, thatsächlich nicht den nationalen Gedanke» betonten, glaubte Taaffe, daß sie auch jetzt, wo sie in der parlamentarischen Minorität sind, sich damit begnügen würden, rein politische Opposition zu machen, die ihn nicht viel genirt hätte. Daß sie aber den übcrmüthigen, slavischen Angriffen sich als nationale Partei widersctzen wollen, stört alle seine Berechnungen. Denn so lange Herbst, Plcner, Ruß, Sturm, Groß, Kopp, Walterslirchen u.s.w. in ihrer Opposition nur die staatsrechtliche Seite hervorkchrten, blieb die Bevölkerung faktisch sehr gleichgiltig und sah den Federschlachten im ReichSrathe und in den Clubs in voller Gemüthsruhe zu. Jetzt aber wird an das nationale Gefühl appcllirt und da stehen sofort alle Deutschen in der Monarchie für ihr gutes Recht ein und sind mit Herz und Hand auf der Seite ihrer Abgeordneten. Es zieht jetzt eine mächtige Bewegung durch das Reich. Noch nie zeigte Wien sich so als eine gut-deutsche Stadt ; es war als ob in den Mrllionen Einwohnern, die sie umfaßt, gar keine andern nationalen Elemente als nur deutsche vorhanden wären. Der schlaue Calcul, da» politische Interesse der Bürger Wiens durch Volks feste und loyaleFreudenkundgebungen zu ersticken, erwies sich als über fein. Der Bürgermeister von Wien, Ilr. v. Newald, wird daher den allgemeinen Parteitag der Deutschen in Wien feierlich begrüßen, vielleicht nicht im Namen des GemeinderatheS, um dessen Auflösung zu vermeiden, aber (und nicht weniger wirksam) im Namen der Stadt Wien selbst. In der That, eS ist ganz erstaunlich, wie intensiv das Deutschthum Wiens mit einem Male hervortritt; die Indolenz ist urplötzlich einer förmlichen Nervosität gewichen, man darf einige der schwebenden politischen Fragen, wie beispielsweise die Sprachen frage, gar nicht berühren, ohne sofort slavischcr Gesinnung geziehen zu werden. Es fängt an ungemüthlich zu werden in dem gcmüth- lichen Wien und die leitenden Kreise sind sehr im Jrrthum befangen, wenn sie glauben, daß diese tiefe Erlegung durch Beschwichtigungen gemildert werden könne. Die letzte Mussenconfiscation hat die Leute stutzig gemacht; sie fürchten die Rückkehr eines Regimes, daö man für immer beseitigt glaubte. Die Erwartung, daß dem nächsten deutschen Reichstag ein An trag auf Ermäßigung der Gerichtssporteln zugehen solle, wird von den offiziösen Waschzettelfabrikanten als irrig bezeichnet. Angeblich sind noch nicht genug Erfahrungen gesammelt. I, der Tausend! Ein ganzes Jahr bereits schreiben die Gerichte ihre enormen Rech nungen und ziehen sie mit größerer Regelmäßigkeit ein, als die Sonne am Himmel erscheint, seit 12 Monaten erschallen die lautesten Klagen aus Stadt und Land, kein» Woche vergeht, ohne dich nicht die Ungeheuerlichkeit einzelner Fälle in den Zeitungen aktenmäßig nachgewiesen wird — aber alles Das reicht nicht aus, um den hohen Herren im Bundesrathe genügende Unterlagen zur Abänderung solhanen Uebclstandes zu bieten. Bor der Erlassung der Sporteltaxe erklärte ausdrücklich der Bundeskommissar im Reichstage, daß die selbe nicht für alle Ewigkeit bestehen solle, sondern ivenn sich Ucbel- stände Herausstellen, eine Revision Vorbehalten bleibe. Genügt denn da ein volles Jahr nicht? In einzelnen Fällen, die zur Kenntniß des preußischen Justizministeriums gekommen sind, soll sich bei der Untersuchung ergeben haben, das; nicht die Gerichtskosten selbst die Schuld an der Höhe der Prozeßloslcn tragen, sondern der von den Parteien eiugeschlagene Weg des Prozeßverfahrens und die Prozeß ordnung selbst. Nun gelangen bis zur allervbersten Justizbehörde schon deshalb nicht zu viele Beschwerden, weil die Beschwerdeführer dadurch nur treue Kosten hervorzurusen fürchten. Und soviel ist auch gewiß, daß sich die Gerichte manche Nebenkosten, namentlich die eigentlichen Schreidgebühren, über den Span bezahlen lassen. Auch die Post trägt durch Berechnung ihrer Bemühungen sehr zu den übermäßig hohen Gerichtskosten bei. Hier könnte sehr bald Wandel geschafft werden. Richtig ist, daß die jetzige Prozeßordnung indirect zu einer Berschleppuug der Prozesse und damit zu eurer Vertheuerung der Rechtsprechung beiträgt. So nehme man auch die Revision der Prozeßordnung vor! Oder liegen die hohen Gerichtssporteln im fiskalischen Interesse so sehr, daß die Verkümmerung des Rechts da gegen Nichts zu sagen hat'? In dem künftigen Volkswirthschaftsrathe wäre cs sehr zu wün schen, daß auch die Interessen des Kleinhandwerks und Kleinverkehrs eine gebührende Vertretung fänden. Fürst Bismarck hat mit den Ministern aufgeräumt, die Vertreter des Freihandels und Man chesterthums waren, welche dm Großhandel auf Kosten der güter erzeugenden Arbeit begünstigten. In einem wichtigen Zweige der Verwaltung aber, die dem Reichskanzler direct untersteht, waltet diese Tendenz noch völlig »ingehemmt. Es sind die Rcichsverkehrs- anstalten. Durch die neuen Post- und Telegraphentarise ist der Großhandel, der auf weite Entfernungen hinorbcitet, entschieden bevorzugt ivorden gegenüber dein Kleinbetriebe, dem Handwerke, der Landwirthschaft, der Gelehrtcnwelt und dem Familienleben. Die Eorrcspondenz und das Versenden von Maaren auf weite Entfer nungen hat man spottbillig gemacht; indem man aber die nächsten Entfernungen den weitesten glcichstcllte und ermäßigte Sätze im Nahcverkehr für Briefe, Packele und Telegramme aufhob, hat man die sen, den bedeutsamsten von allen Arten, wesentlich verthenert. Den Großhandclshäuscrn warf man durch die billigen Porti für Briese, Telegramme und Waarcn aus weite Entfernungen einen Gewinn in den Schoos;, der oft mehr beträgt, als diese Hauser an Staats- und Gemeindesteuern zusammen zu zahlen haben. Sie sind oft durch die Rcichspost und Telegraplne staats- und gem'indejleuerfrei ge worden. Den Ausfall mußte der kleine Mann zahlen, dem man seine Geschäfts- und Familien-Evrrespondenz, seine Packele in nicht zu »reite Entfernungen vertheuerte. Dadurch ist eine förmliche Ver schiebung der Erwcrbsbedingungen großer Bolksmassen eingetreten, die Häufung von Reichthümcrn in einzelnen Händen wieder erleich tert und die Existenz oer kleinen Leute erschwert. Wer dies näher ausgesührt lesen will, dem empfehlen »vir die soeben erschienene Broschüre eines Postbeamten, „Drei Refornrpuntte im Pvsldicnstc", ein Buch, das auch sonsl für Postbeamte sehr lehrreich ist Jedenfalls gehörte es »nit ii» den Kreis der Bismarck'schen Reformen, daß die Posttarife nicht langer zu Gunsten des Großhandels und Groß kapitals und zur Benachtheiligung des Kleinbetriebes so bleiben, wie sie sind. Beide sollen blühen, aber nicht Eines aus Kosten des An dern, und »vcnn man die Wurzeln beschädigt, fängt auch die Krone des Baumes an zu kränkeln. Die Spuren davon zeigen sich bereits. Neueste Telegramme vcr „Tresvner Na«1»rtck>ien." Ml> ncben. t>. Oelober. Der bapencbe Gesandte In Berlin. Herr Nudbartt, Ist aus sein Ansuchen, unter Vorbehalt anderwei tiger dienstlicher Verwendung, abbcrulen und der seitherige Lega- tlonoraw in Wien, Grat Hugo Lcrchenicld, zum bayerischen Ge sandten in Bcilin ernannt ivorden. Rusttand. Der „Petciöburger Herold" bezeichnet den Krieg mit El'Ina alö unvermeidlich. Berliner Börse vom Octoder. Deroute aul allen Ge bieten bei belanglosem Geschält. Selbst die beiiercn Anlage- wcnde werte» nur scbr zögernd angenommen. Keine Kauter! itt das allgemeine Lamento. Der Grund für diese miireundlichcii Verhältnisse ist unschwer In der politische» Lage zu finti», die von Tag zu Tag größere Unsicherheit aui- wcitt. Unter solchen Umständen bat natürlich die Baisseyartei Oberwasser. Ercditacticn Franzosen Mark niedriger. Von sächsischen Wcrtdcn verkehrte llproc. Rente etwas bödcr. Gusjslabl erhöhten Ihre Slotlz um 2 Proc Sonst sind nur Rückgänge zu verzeichnen. Die hier gebandelten sächsischen Bankwerwe gaben durchgängig zum The» nicht uncrbcbliche Bruchweile ad. Von Industrien verloren Körner und Wiede je 2, Ziimncnnaim I V«, Hartman» und Nähsadc» je I Proc., Schön- Herr, Lauchbammcr und Inster Bruchldcilc. Unionodraucrei wiche» tun l Proc. Lokales und Sächsisches. — Se Majestät der Köni g traf gestern nach Beendigung der Jagden iin Höllengcbirge bet Ischl aui dem kaiserlichen Lust schloß Schönbrun» bet Wien ein und vereinigte sich taielhst mit seiner erlauchte» Gemahlin, die von Schlon Mvrawcp in -Mäh ren unter dem Name» e uer „Gräfin von chlaucn" reiste. Am Dienstag werde» Ihre Majestäten sich wieder trenne», die Kö nigin die Reise nach Italien sortsetzcn, der König an» Abend nach Dresden zurückiahrcn. - Plinzessi» Mathilde bat zur Prcisvclihcüung bei der am 2'.I. Octobcr d. I. beginnenden G csIügcI und K a » incde n Ausstellung einen Ehrcnyrcio, dettchend in einem Dejeuner Von Meinner Porzellan, acstistct. — linier Vorsitz des Herrn AmISHauytmanuS von Mrtzlck, und Mitanwcsciihcit des Herrn Krciohauylmannv von Einsiedel hielt gestern die ueugcwähltc B c; i r k öv c rs a in m l n » a der königl. Amtsbanytmannichast Drcodcn Ncustadt ivren cnlcn Bezirkstag ad. Ato stellvertretender Vorsitzender wurde Herr Bürgermeister Rumyett-Ratet erg gewählt. Eonsorm mit den Beschlüssen tcö Aitstättcr BezirlStagco beschloß ticier, daß das Bczirkobermögen tco BczirGberbandetz der vormaligen kgl. Amtöhauyti»an»schait Dresden bis zum l. Januar >881 unge- krennr weiter verwaltet wird. Ucbcr die Art. in welcher das BezirkSvcrmöaen gewellt werten soll, wird noch dcrawcn und in den nächste» BezirlStagen Vortrag erstattet werten. Die sodann vorgenommcncn Wahlen zum Bezirks Aumchuß fielen aus die Herren Graten von Hoitzcndorfs-Rlcrcriößliib und Präsidenten v. Ericgerii-Scrkowitz a!S Höchslbestcucrie, Bürgcrmcisier Rum pelt und Rawmann Herrmann i» Radcbcrg a!S städtische, Ge- meintevorftand Tauscher - Blascwltz und Lchmichter Pbillpp- Kleinwolmodorf cito ländliche, Gcineinbevorsland Pogcl-Kötzschcn- droda und Fabrilbcsitzcr Schnorr v. Earoloiclr-Wachwitz als irei zu wählende Mitglieder. Weiter wurde zum Mitgckcde des Be zirks-Ausschusses durch Loos Herr Philipp-Ktcimvolinsdvrs und endlich zum Vertrauensmann für die E on»i»isiion zur Geichwvrncn- wahl Herr Gemcindcvolsland Bähr-Pobrstcrg gewählt. — Neben Herrn Ho'rath Iw. Ltclzncr nennt man den durch seine sichere Hand als Operateur berühmten Iw. N u vprecht attz denjenigen Arzt, der die meiste Aussicht bade» seit, a» Iw. Leonharti S Stelle Oberarzt der chirurglichc» Abwcilung des Stadtkrankcndauseo zu werden. Die Entscheidung wirb der Rath »ach Zurückkun t des Herrn Obcrbüracrmcliters Iw. Stiibcl treffe». - Die Direktion der Dampsschifflalwtö-Gcsellichatt läßt heute Ext rasch Nie von hier nach Loschwitz-Btaicwitz rcsp. Pillnitz, sowie von Pillnitz nach Diesten abgeve». (L. Ins.» - Bei dem iilngstcn O.uartalabschluß bemerkte inan in den Hypvtbeken-Abtbeilunge» des hiesigen Aintogcrlchts einen ganz ungewöhnlich großen Verkehr in Hypotheken. Der Geld- bedarf war offenbar sehr stark. — EisendahnrückhIIckelV. s Schluß.) Die sachi. LtaatS- eisenbahnen beschädigten in» Jahre I87t» ein gegen trüber »ocki bedeutend reducirtcö Beamten- und Ardeitklbcer von ca. 25,(XX> Köpirn und nährten damit einen wesentlichen Bruchtbeil drr sächsischen Bevölkerung. Ader dir Eisenbahn hat noch in ganz anderem klmtange Menschen und Dingen aui die Beine geholten und an der Hand der uncrtchöpMchen Statistik der sächsischen Staalöeffcnbahnc» rechnen wlr darüber ei» kleines aber Inter essantes Exemycl ans. Im Herbst 1815 rückte der Schienenweg von Leipzig der inö Zwickauer Kohlenrevier ein. 'Bio dahin kostete z. B. der Zwickauer KolS der Hoden Transportkosten wegen in Rlela mehr a!S der englische. Im Jahre 1846 wurden in ganz Sachsen ca. tt Millionen Eentner Steinkohlen zu Tage gciörtett, von denen M Millionen Ctr. per Effendahn abflossen. Zebu Jahre spater schon war die Production au! 2:;'/!-Millionen gestiegen, von dcncv die Eisenbahn 12 Millionen ab'übrte. Die Mchrproductlon gegen lt846 war also fast auSschlietzlich das Werk der T ranSport»»ögl ichkeir du»ch dieEisen - bahn. Von Jadr zu Jahr schwoll der schwarze Strom an, drr sich über Sachten und seine Nachbarländer ergoß und Io war im Jahre 1878 die Kohlcnanshciite Sachsens aus 61 > s Millionen Eentinr gebracht, von denen durch dle Eisenbahn 16 Millionen ihren 'Abfluß landen, nachdem im Jahre >855 das Dresdener und 185'.» das Lugaucr Revier van der Eit'enbabn erschlossen worden waren. N it Hille der Eisenbahn ist also der Stcin- whsenaob.ui in "achten h>utc 7 »Mal größer geworden, alö er >816 war. In dem llljährlgen Zeiträume von >816-1871» flössen aui der Eiscndah» ab: 6<)t» Millionen Eentner aus dem Zwickauer Revier, in«» Millionen aus dem Diestener und 70 Millionen ans dem Lugauer, das sind zusammen 8«x> Millionen Eentner Steinkohlen. VZ rleicr Summe kann man leicht kn eine Vorslellungö-Eoniussion geratben, oder, wie in der Regel bei soick en Zahlen, siä> gar nichts denken und darum verladen wir dieses 7ranöpongliantum in einen einzigen Kohlen- zug und reihe» mir ewiger Phantasie die 8 Millionen Wagen ancinandcr, die - Icdcr mit >00 Eentner beladen - dazu nölhig sein würden. Und dann messen wir dev Zugcö Länge und finden selbst staunend, daß dieser Rieicnzug 6100 Meile» lang sein und alio i'/> Mal um de» ganzen Erdball hcrumreichen würde! Diese 80«> Millionen Eentner Kohlen würde» nun odne die Eisenbahn heule noch friedlich im Schooße der sächsischen Erde ruhen, wahrend slc, Ihr entnommen, dem Lande die ungebeuere Summe von :)2l» Millionen Mark zuiüdrten. Die Eisenbahnen haben also — ein glattcö und klares Krempel - dem Kohlen bergbau in Sachsen >rv>el eingebracht, alö die Hallte beS Anlage kapitals iür s.iinmtllchc sächsische Ltaaroclscnbabnen beträgt. Wer noch daran zwciicit, dem brauche» wir nur in einem möglichst anschaulichen Bilde zu zeigen, wie die Koblen ihren Weg finden aui Entfernungen, die sie ohne Eiienbahn nun und nimmer erreicht haben würden. Denken wir ui.ö den Koblenabfiuß per Eilend ihn aus den drei Skcinkohlcnbeckcn Sachsens in einem Strome rcreinigf. so crgicbl sich, datz derselbe bis auf 10 Kilo meter Entlrrnilng vom Abflußpunkte des Revtcreö nur um 7 Proc. abiilinmr, während l»:; Proc. wcitcrfiicßen; auch die Entfernung von 20 Kllomctcr überschreitet der Strom noch kn der Mächtigkeit von 87 Proc., in 20 Kilometer Entfernung ist er noch 76 Proc. stark, nach einem Wege von 50 Kilometer ist er erst auf 57 Proc. eingeichrumptt, 25 Proc. überschreiten noch die Eiitlerliung von loo Kllomctcr, 12 Proc. diejenige von 200 Kilometer und die letzte Rinne, welche mit ll Proc. noch ihre» Weg über die Entfernung von :iOO Kilometer von der Helmath hinaus findet, verliert sich i» ganz ferne Gegenden. Die letzten Tropfen rinnen nach einem Lause von über <M» Kilometer <80 Meilen» — in denBodensee. was übrigen- nt-vt dloS bildlich zu nehmen oi, denn die Zwickauer Steinkodlen verleben in diesem ihrem entserntesten Abiatzgeviete- Dampitchkik- iabrtSdienit aut dein Boden see. Ein anderes Rinn» sülchen, dem Plancnschcn Grund enkstammend, gelangt bis an die Utcr der brausenden Enns, um dort in der Statt Steher bei der Sensen-, Sichel- oder Feilemabrifatioii bchililich zu kein. - Dergleiä e» haben doch eben nur die Eiicvbabncn möglich gemacht! - D e Anlage der neuen Straße vom Elbderg nach dem Sachsenplatz sM a rs cPa l I st ra hei wird, nachdem aus drr kleinen Zicgcltlra' e mit dem Abbruch und Wegräumen der Im Wca gcüandcncn Baulichkciie» schon Vor einiger Zeit begonnen ward, »un pcriett, da inan die Häuser 22 und 2!) de- Elbberg geräumt und mit dem Abbruch derselben nunmebr ebenfalls be gonnen bat. '.'lack' der erfolgten Aburtpeilung de- Mörders Dakhe ist te"'eu Ansnelluiig im Panor ttkui» frcigegcben; cö kann sich dort aüo Jedermann die täuschend äbnllcbc Ericheinung kr- zn io trauriger 'Berühmtheit gelangten ManneS amenen. Hier bei tci nochmals aut die höchst interessanten incchantfchkn Kunst werke, dle „Androitcn", hingcwieicn. . . — Der im 7t. Lel'cnSiahrc siebende frühere Braumeister Her» Karl Auguil R nick er «carte getlern das lünlztgjähriae bWge Bürgcrllibcltctk und wurde u A. auch von Rath und Stadtver ordneten in der übliche» Welle ichri'Nich degttickwsnfcht.
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