Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 29.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-29
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrsxlsv 1880. »»V svooö »n»»l. «MM«« rächt »krttedNch. LrSer»«e,<«nn,Iim» -u»wHrt»> u. v«,,«» ,n H-m- Hri.v«»,». wtc», Ai-U«. «,h!l. «itkau, yraulsu« ». M. - «u». M«n» n, «irlli», vi>e«. stranttur,« M . Vttln- ch«»-—2>«u»« » ««. t» »u »>M. — vlirnnixv „Arwallran- ck «*. IN Ip«r.l. Tageblatt für MkittK. Anterhaltvag, Geschästsverkehr. Lörsenbrricht, Fremdeniiste. 25. öLlirsavz. »Niere» »er»e» re-n-oxr»»« » k» »dd». ch UN« »"«lA-mmt», »,»ni»,»dl»MI,««»»iruNr. S, «euliadr nur an w-chknlagen: I,. »loUkigaiii Rr.üdi« Nachm. <Uhr. — Der Nimm einer ,«nipattt,k,i »killt"!« laliellüDter. lttniesaiidt dl, Zeile LN Plie. «», »«ran», N>7 da» nüchtt- ttl »' Itrlcheiaen der Sigrrat» wird »tchl,e,«d,n. >«»wSr»>ae «nnonckn-iluftrüge »an un» undelannleu glrmeu und vertuen miecie-n wir nur»e«cn Mtün-rmerando-Zatilu»-durch »neiniarken ooer P»ilein,ai.luna. >chr SUlien tonen iS P a'. Au ßer»» tü« die Monla», - Nummer »s«r «ich einem 'ijeiüase Si« 'Leert» Ich- « „4,. Du« L»ank8«86ÜLtt von It«pp«I «L <^4». ttcttuttot «te il« ^<li!«»»>»-8trtdwwQ LV» Lclcv clor ^pororgasso. I Varl Süpkasr, r. 4 n »«» » ompüvdlt WMV Wvivdümilun^ mit Lltävut8vtLvv ^Vvinntnkim '1'üglioti tnselrv Audwri» ttrüMt«» VVomlLgvr. Par i S. Der Ministerkonleii beschloß, - k«8iüvvL-1'd»ÄtLr. ! <It»!dl8pl,-I ÜV8 1 rriulvln 8 «» I» I» i SL ö » L x MttÄL5S»5v ttvkllincltr; OparoUu in ckroi -Visto.» von OikouhLoil. Ü'it«s-I^i»vtiv: trirnl. Zo^Itio lniui^. den General Cbarette anläßlich einer Rede bei einem Lrgilimistenbankett wegen Aus- rclzung zum Bürgerkrieg gerichtlich zu vcrioigen. -L Nr. 303. !?-.»-7A dam »». ONodor: «a romeirr nach V»tar «tilold, wallNrak II> iAbdS. a ll.)> - - ... Aussichten für den 2». Oktober: Zunächst mild, regnerisch,« mraum.: w- W.. ."°dr->zeitweise stürmisch, spater veränderlich^' Freitag, Teroöer. Ildchlt« ««>/,» M. Siid Atud. «cdceli, «egen. Vsltttsche«. Einer der Hauptübelstände, an welchem alle Eisenbahnen in Deutschland — Privat- wie Staatsbahnen — leiden und worauf sich ein gutes Theil der Unglücksfälle zurückführen läßt, ist das Militäranwärterwesen. Zu einem guten Theile sind die deutschen Eisenbahnen BersorgungSstätten für gediente Unteroffiziere geworden. E« liegt das in der vorzugsweisen Pflege des Heerwesens, die alle anderen Rücksichten zurücktreten läßt. Um dem Heere die genügende Zahl Exerciermeister zu sichern, prämiirt der Staat das längere Verharren im Dienste mit der Berechtigung zu einer Civilvrrsorgung. Da es keinem verständigen Menschen einfallen kann, dem Heere das zu seiner Erhaltung Erforderlich« zu schmälern, so wäre es wohl der Untersuchung werth, ob sich nicht dieser Zweck auf anderem Wege erreichen läßt, ohne die Interessen wesentlicher CivilstaatSdienstzweige durch das Ueberfluthen mit gedienten Militärs zu schädigen? Sergeanten und Feldwebel mit 6-, 9- und ILjähriger Dienstzeit bringen, wer möchte dies verkennen? — aus dem Heere eineAnzahl Eigenschaften mit, die für jedes Amt im Staatsdienste unschätzbar sind. Pünktlichkeit, Pflichttreue, Muth, Ordnungssinn, Umgangs formen, Sauberkeit, wie sie das Militär bei seinen Angehörigen ersieht und erzielt, sind der Schmuck jede« Beamten. Speziell beim Etsenbahndienst sind sie von ganz unschätzbarem Werthe. Aber allein reichen sie doch nicht aus und sie vermögen technische Borbildung, Kenntnisse und Erfahrung nicht zu ersetzen. Der Mangel dieser Beamtenerfordernisse hat bei den Militäranwärtcrn, die im Reichs telegraphenwesen untergebracht worden sind, bereits seit einigen Jahren dahin geführt, daß die große telegraphische Corrcspondenz zwischen England und dem Oriente nicht mehr den natürlichen Weg durch Deutschland nimmt, sondern mit dessen Umgehung über Frankreich, die Schweiz, Oesterreich oder Italien. Die großen Transitd« ^eschen zwischen London und Jndim wurden von den deutschen Beamten, die bis vor Kurzem auf den Exercierplützen eommandirt hatten und nun ihren Morse- oder Hughesapparat in fremder Sprache bedienen mußten, nicht so fehlerfrei befördert, daß nicht häufige Klagen ertönten und schließlich sich dieser lukrative Berkehr zum guten Theile von unseren Linien auf ausländische verzogen hat. Im Justiz-, im Gefängniß- und anderen Diensten hat sich ergeben, daß die als Heizer angestellten Militäranwärter große Central-, Heiz- und Ventilations-Apparate so mangelhaft bedient haben, daß auf die Apparate selbst ein übles Licht fiel Geschulte Heizer aber aus dem Civilstande durfte der Staat nicht anstellen. Der Eisenbahndienst aber, bei dem Leben und Gesundheit von Millionen auf dem Spiele stehen, verlangt erst recht eine Jahre lange technische Vorbereitung und Schulung der Beamten. Die militärischen Eigenschaften können über Mangel in dieser Richtung nicht Hinweghelsen. Wie jedes Geschäft, hat aber auch der Staat, der da» Eismbahngeschäft betreibt, das dringende Bedürfniß, sich seine Leute heranzuzichen und auszubilden. Sollte es nicht möglich sein, daß Militär- und Eiscnbahnverwaltung sich hierüber verstän digten? Daß z. B. die Eisenbahn ihre künftigen Beamten von Jung auf, nach verlassener Schule, bereits zu sich nimmt, sie anlernt und, nachdem sie ihre Pflicht gegen König und Vaterland bei der Truppe erfüllt, ausgestattet und bereichert mit trefflichen soldatischen Eigen schaften wieder übernimmt? Das mechanische Vertheilen der gedienten Unteroffiziere in alle möglichen Zweige oer Eivilvermaltung, wo gerade zufällig Lücken vorhanden sind, ist auf die Dauer doch nicht haltbar. Auf das Ergebniß der Wahlen des Präsidiums des preußischen Landtages freuen sich bereits die politischen Feinschmecker. Sowohl im preußischen Land- wie im Reichstage sitzt ein Klerikaler im Präsidium. Das ist nur der natürliche Ausdruck der Stärke- verhältniffe der Parteien in der Kammer. "Run haben freilich die klerikalen Präsidenten die Taktlosigkeit begangen, sich von der Theil- nahme an der Kölner Domiveihe fernruhalten. Die Liberalen wollen sie dafür durch Ausschluß vom Präsidium bestrafen. Die Frage steht einfach so. ob man eine Pflicht parlamentarischen Anstandes verletzen zu dürfen glaubt? Denn eine wirkliche politische Be deutung hat die Sache nicht. Noch hat sich der Einfluß Oesterreichs nicht schwerwiegend genug erwiesen, um den serbischen Ministerpräsidenten Ristitsch, den zähen Gegner der österreichischen und auch der deutschen Interessen an der unteren Donau definitiv zu beseitigen. Dieser Jntriguant erklärte allerdings mit Emphase: er räume seinen Platz, da er die Interessen Serbiens nicht dem Machtgebote Oesterreichs opfern könne. Das heißt auf deutsch: ich bin der Märtyrer für die Unab hängigkeit Serbiens, laßt mich nicht fallen". Es scheint aber, als wolle Fürst Milan ein verständigeres Kabinet berufen. Marinowitsch soll Präsident, Miatovitsch Finanz-, Niclotitsch Justiz-, Welkowitsch Krieg«- und Sdrawkowitsch Bautenminister werden, lauter itsche. Ob jedoch ihre Macht so weit reicht, die Jntriguen des gestürzten Ristitsch tahm zu legen, sicht noch dahin. Madame Austria kann sich nicht länger von diesem Scrbenlnirps auf der Nase herumtanzrn lassen. Ristitsch, der Sohn eines Nachtwächters aus Kragujevatsch, übertrug dir schleckten Manieren seiner Herkunft auf die StaatS- affaken, er gab zuletzt den österreichischen Ministern auf ihre Anfragen gar keine Antwort. Jetzt droht Oesterreich den Serben mit einer Landsperre, wenn sie nicht einen Handelsvertrag ubschließen und Eisenbahnanschlüsse bewilligen. Serbien macht Miene, Oesterreich und damit Deutschland vom Oriente abzudrängen -, der AuSgang diese» Konfliktes, der Erfolg oder die Niederlage, ist maßgebend für bi« ganze Entwickelung im Oriente. Wir Deutschen haben das eigenst« Interesse daran, daß Oesterreich über die Donau „schlage «ine Brucken, daß wir können hinüber rucken, nach Stadt und Festung Belgarad". lst der Verhaftung eines irischen Agitators der dortigen Em pürung cntgegenzutreten. Derselbe mußte sreigelassen werden und seine Landsleute begrüßten ihn als Märtyrer mit ungemcssenen Ovationen. Was sollen Prozesse? Sie beanspruchen Wochen, ja viele Monate. Hunderte von Zeugen werden verhört, Hunderte von Meetingsreden und Zeitungsartikeln werden erörtert iverden müssen. Den Vertheidigungü-Advokaten wird nicht gut verwehrt werden können, die Verhandlungen endlos hinauszuschleppen. Wenn ein Häuflein irischer Parlamentsmitglieder das Unterhaus ivegen einiger unbedeutender Klauseln Nächte lang zu Tode Hetzen konnte, was würden im Punkte der Redseligkeit und Verschleppung erst eine Bande irischer Advokaten zu leiste» vermögen? Aber selbst wenn die Verhandlungen beschleunigt werden könnten, die Aussicht aus eine Verurtheilung der Angeklagten ist darum doch mehr als zweifel haft. Die mit den irischen Verhältnissen vertraut sind, behaupten steif und fest, daß von irischen Geschworenen eine Schuldigsprechung ihrer Landsleute nie und nimmer zu erwarten sei. Eine Verlegung des Prozesses aber nach London oder sonst einer englischen Stadt ist unmöglich, denn sie stritte gegen Gesetz und Herkommen zugleich. Die Regierung läßt bei den irischen Vorgängen jene feste Hand ver missen, welche unter allen Umständen nothwcndig ist, um ein so leidenschaftliches, noch halb barbarisches Volk, wie die Iren cü sind, bei dem ersten Ausbruch zügelloser Wildheit niederzuhalten und ihm die Achtung vor den bestehenden Gesetzen beizubringen. In welcher Weise in Frankreich die klerikale Presse die MönchS- auStreibung verwerthet, zeigt die Aufforderung des „Univers" an seine Abonnenten und die Lokalblätter, ihm genau die Namen der Schloß-Erbrecher und sonstigen Ausführer der Märzdekrete zugehen zu lassen, „damit die Liste der Exkommunizirten, welche es bringe, vollständig werde". Und die „Union" ruft den Republikanern zu: „Ihr habt dle F-abne des Bürgerkrieges erhoben, wir erwar ten Euch. Dle zerstreuten Mönche werden unsere Häuser geöffnet finden: aber wenn die Tvttrelnbcecher kommen, io wird die un antastbare Wohnung des srauLösischcu Bürgers mit Gewehr' schüssen verthcidlgt werden." Die Rede, welche Leo XIII. am vergangenen Sonntag beim Empfang der ehemaligen päpstlichen Beamten gehalten hat. zeigt un zweideutig, daß die Aera der Mäßigung im Vatikan vorüber ist. Die Rede ist eine fulminante Kriegserklärung an die modernen Ideen sowohl, wie an das Königreich Italien. Er nannte die kürz lich stattgehabte Feier der Befreiung Roms die Feier einer „ruchlosen Thal", beklagte seine Gefangenschaft, seine Unfreiheit, die Errichtung protestantischer und staatlicherSchulen vor seinen Augen in Nom, ohne daß er es verhindern könne; er beklagte sich ferner über den. Geld mangel im Vatikan, der es ihm namentlich unmöglich mache, den „gottlosen Schulen" bessere entgegenzustellen, und erklärte schließlich, daß er niemals aushörcn werde, alle Rechte und Besitzthümer, die dein apostolischen Stuhle geraubt worden seien, zurück zu verlangen. So offen hat Leo Xlll. noch nie zu Italien gesprochen. Fortan ist Leo Xlll in diesem Punkte ganz Pius lX. Dem übrigen Theil der Rede will die „Franks. Ztg." nur eine Gelegenheits-Bemerkung widmen. Leo Xllk. versicherte, die Vorsehung selber habe dem Papstthum die weltliche Herrschaft verliehen, damit es frei und un abhängig die Kirche regieren tonne. Nun, wenn die Vorsehung ge geben hat, so wird auch sie es sein, die genommen hat, oder wenig stens hat nehmen lassen. Auch wiro sie wohl gewußt haben, warum. Interessant ist nun, daß die Vorsehung nur dann thätig ist, wenn sie giebt-, wird etwas genommen, so sind cs lediglich Ketzer, Räuber und sonstige Uebclthäter, welche gottlose Thatcn verüben und hinter denen die Vorsehung völlig verschwindet. Statt in die Verbannung des Kaukasus, ist ber russische Vize zar, Loris-Melikoff, mit neuen Vollmachten nach Petersburg aus Livadia zurückgekchrt. Was sonst in jenem Zauberschloß am schwar zen Meere zwischen Zar und dem Großfürst-Thronfolger einerseits und dem Zar und der Gräfin Dolgorucki andrerseits vor sich ge gangen, wird wohl bald aus seiner Nebclhülle heraustretcn. Man wird erfahren, ob der Zar ganz oder theilweisc abdankt, was beides nicht wahrsckeinlich, in welcher Weise seine Verheirathung mit seiner. Geliebten bekannt gegeben, welche Stellung ihr eingeräumt werden soll und wie sich der Thronfolger dazu stellt? Ein Gerücht behaupt tet, der Zar habe den deutschen Kaiser ersucht, der Dolgorucki zuvor einen deutschen Fürstentitcl zu verleihen, um sie dann öffentlich als rechtmäßige Gemahlin zu erklären. Es ist nicht anzunehmen, daß der deutsche Kaiser dem deutschen Fürstenthume in dieser Weise zu nahe tritt. Gegen den Titel einer Gräfin von Katzenellebogen (die Grafschaft liegt am Rhein; hätte aber gewiß weder ein Hohenzoller, noch ein Wittelsbacher, noch ein Wettiner Etwas einzuwendcn. Ein anderes Gerücht will wissen, der Zar habe eine theilweisc Gehirn lähmung erlitten. Neneffe Tklegramme vkr..TrrSVNkr Nack,r7" v ?87Okwber. Berlin. Bel der Eröffnung dev Landtages waren kämmt- licke Staalömlnliter anwesend, mit einer Autmabmc — der Ministerpräsident Fürst Biömarck fehlte. Der Kaiser hatte dem vorher im Dome stattgeiunkenen Eröffnunasaotteö- dtenste vcigcwohnt. Das Herrenhaus wählte sein bisheriges Präsidium wieder. Im Abgeordnetcnbause wird die Präsidenten wahl nickt so glatt verlausen, da nach Ansicht der National- llveralen und Frelkoniervativen daö Eentrum mit der Haltung seiner Führer dem Kölner Dombansette gegenüber den Anspruch aus eine Vertretung in dem genannten Präsidium verwirkt hat. — Der Bundesraih hat gestern einem von Preußen unv Ham burg gemeinsckattilck gestellten Anträge entsprechend, einstimmig den kleinen Belagerungszustand, vorläufig sür ein Jahr, über daS Hamburgiscke Staatsgebiet, eventuell kaS Amt Ritze- büttcl, und die benachbarten preußische» GebietSthetle «Stabt Altona, Kirckspielvolgtelbezlrke Blankenese und PInneverg. Städte Pinneberg und Wedel, die Klrchsplclvoigtcibezlrke Reinbcck und Bargteheide. Stadt WandSbeck. Landvoigtclbezirke Sckwarzenbeck unv Laucnburg, Stabt Lauenburgs verhängt. Die Verordnung j tritt morgen i» Krott. — Ei» Erlay Mahback'S an die Handels-' kammer «»Halle stellte «n Abrede, daß die Entgleisungsuniälle! wissen , aut dem Bahnhof daselbst die Folge mangeihaitcr Einrichtungen j Abgaben zu «eien. Der llmbau des BabnbotS soll tnden notbwendia sein. ! Önittunaen i Hannover. Daö Eonttstorium und der Shiu dalausickutz erkanuten dem Ivr die Planstelle i» Osnabrück präseutiite» Protestantenvcrelntzinitglied Stanvicar Veescnmeher aus Mann- hetm die Eigenschaft der kanonischen »tecktgläubigteit nickt zu. Wien. Königgrätz soll in eine offene Stadt umgewanLclk werden. Ragusa. Der türkische Abgesandte, welcher dieProclama- tion mit der Aufforderung zur Unterweriung nack Dulcigno überbrackte, ist ermordet worden. Riza verhandelt nurpcriöniick mit Montenegro. Die Ermordung des türkischen Abgesandte» dürtte die Pforte zu energischen Maßregeln veranlasse»; die Uebcrgabe DulcignoS erfolgt voraussichtlich am I. November. Die englische Mitlelmecrflvkte soll aut 18 Schiffe verstarlt werde». Lütttck. Unweit Herital ist ein Eüierzag mit einem Per- lonenzuge zusammengcstoßen; 7 Personen sind todl, eine 'Anzahl verwundet. Details mangeln noch. Parts. Stack hier elngelroffenen Nachrichten ist die Aus legung der griechischen Bevölkerung im steten Wachten begriffe», sodaß man den Auöbruch von Feintiel gkeiten an der Grenze bcuira tet. — Stach der „Berits" hat Farre über die dem Genera! Eiffev als Kriegöminister zur Last gelegten Handlungen vorgcnommcn. deren Ergebniß Gambetta vorgelegt wurde. Doch sei darauihin beschlossen worden, von jeder wetteren Verfolgung Abilaut zu nehmen. — Nach der „Patrie" wäre der Baronin von Kaulla die AuöweisungSordre (?) zugegangen. Berliner Börse. Den Kernpunkt der heutigen Bewegung bildele die Pramienerklärung, weiche überwiegend dle Thatigkeit in Anspruch nahm und wie gewöhnlich die Eourse etwas höher hielt. Das zu Tage tretende Leben war danach ein mehr äußerliches; das Effektengeschäft war unbedeutr..d, obgleich der Gelbsiand. namentlich auch zu NeportirungSzwccken. recht flüssig ist. Daö Pribatpublikum mag sich tür den neuen Monat eben nicht so weit engaglrcn, alS eö sür diesen gethan. Die Dulcigno-Angelegenheit hat eine» ttcicn Eindruck ge macht, welcher wohl die abwartcnde Haltung des außerhalb des eigentlichen Börsenverkehrs stehen den Publikums rechtfertigt. Bon einem betonteren Einfluß der Thronrede war nicktö zu ipüren. wenngleich ein solcher MziöS behauptet wird. Ereditacticn. sür die am meisten Leben zu Lage trat, uotlren l Mk. höher. Franzosen I Mk. schlechter. Ober- schlettiche Eisenbabn-Actien zogen 1'/» Procent an. Für Dort munder leuchtete wieder ein besserer Stern sie gewannen gleich falls k'/ü Proc. Von sächsischen Werthen büßten Solbrig 1'/:-, Stickmaschinen und Gußstabl je 1 Proc. ein, während sich Kör ner um 1'/« Proc. cmskefferten. Die übrigen Differenzen sind unbedsuteud, meist kleine Abstriche. — Lokales und Sächsisches. — Se. Ere. Herr Krlegsmlnlster h. Fabrice hat sich gestern Nachmittag zu den BundeSrarhS-Sitzungen nach Berlin begeben unv ist dort im Hotel Kaiserhof abgesticgen. — Um zu den bei der am I. Deccmber c. stattfindenden all gemeinen Volkszählung nötblg werbenden umfassenden Zähl- Arbeiten auch die hiesige Lehrerschaft herbei ziehe» zu können, hat das königl. Kultusministerium für den 2. Deebr., an welchem vorzugsweise die Wiedercinsammlung rc. der VolkSzählungSlisten vorzunchmen ist. den Unterricht in allen öffentliche» Schulen sittirt. — Soivrt nach dem Ruchbarwerden des Deiektö in der Staats schuldenkasse wurde der über daö ganze Land zerstreute Lanttagsausschuß, bestehend aus de» Herren Präsi denten v. Zebineu und Habcrkorn, Bürgermeister Löbr. Stabt- rath l)r. Minckwitz und Kammerherr v. d. Planitz, zuiammen- beruken. Dicielbcn haben drei Tage hintereinander Sitzungen gehalten, die sieb dem Vernehmen nach aus eine veränderte Eon- trole und Vornahme von Revisionen der Kaffe bezogen haben. Am Mittwoch unterzog der Lanttagsausschuß in ompoi-s und unter Zuziehung mehrerer Kasienbeamtcr die StaakSschulcenkasse einer sehr lang andauernden und gründlichen Nevist»». Dieselbe bat ergeben, daß sich daö Deficit in bcr Tl-at nicht hoher bcläutt, als der ungetreue Kaisirer Schönieid selbst zugestaudcn, nämlich etliche Hundert Mark über 88,«««». Hiervon werden jedoch zunächst durch Einziehung der Cautiou und Beschlagnahme der bei dem Pflegetohne Schönieib'S, dem ebcnigliö v>«chatteten Stcinhävblcr Nitzjche, gesunkenen Summen etivg 2:!.OM Mk. noch abgchcn; gbcr auck der vcrl'leibcnte Rest wird im Lauic der Zeit gedeckt werden, dg Siitzschc's Vater seinem Sobne ein Fitcicommiß ver macht hat, welches unveräußerlich ist und kessen Lavrcozinien im Betrage von etwa W.«X«) M. nunmehr vom Staate beschlag nahmt werden. Die Staatsfaffe crlcitet also durch de» jetzigen Deickt keine Etnbußc. AlS geradezu mustcrhatt aber haben sich die Einrichtungen in der Blichhaitcrci der Staatcgchuidenver- waltung herauSgestellt. Herr Buchhalter Dietrich hat !o vorzüg liche Einrichtungen getroffen, daß z. B. dle Wickeranögabe von klngelöstc» Zins ouponö eine Sacke der Unmöglichkeit ist. - ES hat Einer Geld gestohlen oder unterschlagen. dasselbe kann I» andere Geldstücke umgewechselt »nd cö schließlich einem Anderen zur Veibelinlichung oder Verwendung gegeben. I» die sem Falle macht sich der Andere, wie daö Reichsgericht erkannt bat, selbst «renn er weiß, daß daS Geld unrechtmäßig erworben iss.» nicht ber Hehlerei (Pcwtirerei), sondern nur einer straf- barenBegünstigung schuldig. - Unter den bet dem Etsenbabnuniall bei Courl' Verunglückten befindet sich auck, ein Sachse: Der Fabrikant Karl Groß uß aus Chemnitz, welcher cl»c» Bruch dco Unter schenkels und Kontusionen am Kopie bavongctragen hat. Der selbe ist mit den übrigen schwerer Berichten nach dem katholischen Krankenhc «le zu Hamm überwhrt worden. — Die Effenbahnllnte Rlela-Lommgtzav. Nossen-Frelber- ward am Montag behriiS Revision von Sr. Ere. Herrn Flnanzmintster von Könneritz befahren. — Wie bereit» mttgerheiit, sollen die ZinSgroschen künftig bel den Steuerzahlern durch Stcucrbotcn abgchvlt wer ten, während blöder mit der Etnkassirung die HauSwirthc be lastet waren. Hoffentlich bekommt nun auck der Steuerzahler eine ordentliche Quittung über den von ihm geleisteten Bei trag. BiSbcr bekam er eine solche gar nicht, «renn cr direkt an den HauSwirth oder dessen Vertreter zahlte, denn die Eintragung seines Namens in den au« dem stiaihhaiue zur Ablicicrung ge langenden Steuerbvge» «vird doch Niemand als eine Quittung cnttehcn «vollen. Wenn er selbst aus dem Rathhanse bezahlte, so bekam er dort zwar eine Quittuna, die intest de» Anforderungen einer solche» nur maugelhast entsprach. ES white daraus die An gabe des Zeitraumes, für welchen die Steuer bezahlt wurde; die einfache Angabe dcö 2eriiilu8 kann diese» Mangel nickt er setze». So lange man nickt jedem Anziehenden eine gedrängte und populäre Zusammenstellung der städtischen Einrichtungen unb seiner Reckte und Pflichten als Einwohner de« Stadt Dres den elnbSrikigt, kann inan nickt verlangen, daß der Steuerzahler soll, in wie viel und zu «reichen Terminen die städttlcken entrichten sind. Endlich sebite aut den alten ein Vermerk über die ^öbe deS SteuerbetraaeS vom
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite