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Dresdner Nachrichten : 03.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-03
- Monat1891-05
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 03.05.1891
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Mr*E. NarmtmcliA«. -r- i »rUdi . b. nur ». b. mir an v .'M« .. Lm« »Ä 'il^Mtmudtt ?«>l« Ä II, AnMnd,ami,rn a»< drrPrwai- »u« Zriir »PI,- Hm Mir«>s2tt ,ur hi« «amiimum» Auuiaiunr der «»»»i,«!'»Ilt> »'«> argrbrn. «u«-! itlntündiguiiarn nriinir» lammt!Ich, ,muU0-ir L.rnuuriul^sil.iUm «t. ÜmcwcrLkelr« Ar. u. 36. Jahrgang, «ufi. L2,VVV Stück. Liiatr-Nieii» .^u^.ttiuvti'ti'evs« ^ radrilcv.contodüi-Nsrn Drerr»e».18S1. voutseks n. onzzlisehn Lnonupun- »1ol« u.rroioko Äriek- v!,»rv ru »ßß«»; pmetimdo kesto 8t„sso ru L»»d«U-L»> a. I»ed«.«otke. sän/elvorlinuk 'ru tulliui'N, losten 1 I'rvisvn. ^lvreiticrllillse 21. I tt, It« u. ^ «rl»« I» I fU» k»»»dvckvn, ^Uüreu u. Sari *L tt Uofonmt zHt»t»ckt: 1l»»rIen»lr»»K^v N» umt 4u«uU, u-irw««»« 18. »» » Ll»v»S!S<S^>s«Lttl»lL 1tr«8tl«n. K«v8ti'»88« 6, I. ^Ernspreelrllette 111?. 1. 8an»ue*n-2»pi clltittn kür »U» 2«it^Ns,'Sv. II. llttlOl-Verknuf für äiv Itrviilnor Ittvr»Lor. IV. OottevNvu 6er 86» U«. I^uävvIutUkrl«. vmiltznef VsrvivkvIunAS-^nslLlt ,M GUo LMavr, W »ßch1i »88v 1—A. ji'oii^stro.lrll.^töHo 1606. Nr. 123. ZpltAkl: Nationalität und Weltbürgcrrlinm. Indendedatie ii» Ncich-tag und Landtag. Hosnachrichien. DltödncrNennen. Zoologischer Garte». Gerichtsverhandlungen. Beioedeie-Eoneerle, Dresdner Mnsikveiein. Sonntag, 3. Mai. PoltttscheS. Die Mannigfaltigkeit, der bunte Wechsel der TageSerlchclnnn- gcn. welche den Inhalt der GelchlchtSprrloden bilden, tragen >m weiteren Sinne stets den Stempel einer höheren Einheit. Den religiösen Impulsen deS Mittelalters folgte al- leitendes Motiv der Kamps um die politischen Rechte, welcher ln der Revolution am Schlosse de« vorigen Jahrhunderts seinen Gipfelpunkt, in der Revolte des Jahre» 1848 seinen Abschluß fand. Soziale Fragen sind e», welche noch über dle Schwelle unsere« Jahrhundert« hinweg die Völker bewegen, und lm Ringen um den Bau einer neuen Gesellschaftsordnung rrzittem die Besten deS staatlichen Daseins. Und doch wird man die treibenden Motive in der Entwickelung der Gegenwart nur einseitig aufsassen, wenn man den sozialen Gesichts punkt allein al« den Hebel betrachtet, der wirkiam ist in der Neu bildung des Bestehenden. ES mag widersinnig klingen, heute, Ivo ein großer Theil der Bevölkerung die Jahne der Jnternaliona- lität aufrollt und feierlich Brüderschaft geschlossen wird zwilchen den Söhnen frenider Stämme, da« nationale Motiv in den Vorder grund zu stellen, aber doch ein Blick aus die Summe der Dinge gewährt die Berechtigung hierzu. Gerade die Verkennung oder Geringschätzung des berechtigten, nationalen Egoismus führt unvermeidlich zu Fehlern und Gefahren. Der Begriff des WeltbürgerthumS ist Nichts, als ein leerer Klang, bei dem sich nur Jene etwas denken können, welche schöne Phrasen als baare Münzen zu nehme» gewohnt sind. Der Patriotismus ist der Baumeister des Politisch Guten. Unbewußt hat der Wahlkreis am Strande der Nordsee, der in den lchten Tagen die Waage der deutschen Ehre trug, da« schaffende Prinzip zur Geltung gebracht, indem er. über die Stellung seines Abgeordneten in einzelnen Fragen hinwcggehend, dem Mann, der uns das Recht gab, anf unsere Nation stolz zu sein, den Sieg vcrschuf über den Träger der internationale» Phrase. Im gleicht» Sinne ist der Mißerfolg jener an sich hochherzigen Bemühungen, zur Lösung der sozialen Fragen die Scheidegrenzen der Böller zu verwischen, ein erfreuliches Symptom zu nennen. Nicht inter nationale Pavierkonlrakte, sondern fest in sich geschloffene, wehrhafte Rationen sind die Bollwerke gegen den heranlärmcndrn Communis muS. An einer anderen Auffassung hat nur das einzige Volk In teresse, welche?, im vollsten Sinne international, über Gren,pfähle und über Oceane hinwcgschlüpft, wie die runde Münze. Selbst jene Männer, welche die Verbrüderung der Volker als das letzte Ideal preisen, verlachen in erregter Stunde, daß sie ihr eigenes Evan gelium nicht glauben. Darum bricht anf dem Kongreß zu Paris der nationale Instinkt in seiner ganzen leidenschaffllcken Macht hervor, er reißt selbst die kluge Erwägung zu Boden, daß die Internationale als Hilfsmittel dienen soll, wirtbschastlichc Zwecke einer einzelnen Klasse zu erreichen, und entehrt und schändet die Arbeiter deutscher Abkunft, nur weil sie einer anderen Ration zu- gchvren. Jene Lehre ist ja allerdings in Strömen von Champagner weggeschwemmt worden, aber sie mag doch fort- wirken und den Vaterland-losen ein Maal anf die Stirne brennen. Es ist ein betrübende- Zeichen, daß gerade der Tentscbe, selbst in der Zeit eines Bismarck, so wenig von seinem Volksthum hält, daß er noch immer leichter als jeder Andere seiner Abkunst entsagt und in dem Brei anderer Nationen untergebt. DaS Frohgefühl der errun gene» Siege ist bei unS nicht befruchtend für den nationalen Stolz geworden. Während andere Völker sich aus dem Dunkel des histori schen Nichts erheben und selbst lene Rücksichtslosigkeit anwcnden, welche über daS Jammern der Unterdrückten zur Tagesordnung über geht. suchen wir jede Stimme der Unznfricdcnbcit durch Nachgiebig keit zuni Verstummen zu bringen. Erst neuerdings wieder hat der neue preußische Kultusminister den Polen Zugeständnisse für die Anwendung deS Polnischen in der Schule gemacht, durch welche der mühsam gezogene Damm wieder herabgerissen wird. DaS Ge deihen der Völker erfordert Entschlossenheit, nicht Sentimentalität. Die Erichen haben sich zu einem Volke auSgebildet, weil sie mit Thatsachen, nicht mit historischen NcminiScrnzen rechnen, und über die Halbrn, die Altczeche», welche nur die Summen aufsrellen, aber nicht zusammenrechnen wollen, gingen sie zur Tagesordnung über. Der nationale Kampf zwischen Briten und Iren tobt mit Feuer und Dolch, die Polen bekämpfen ihre LandSgenossc» vom ruthenischcn Stumm, die Magyaren drängen vor gegen Serben, Slaven und Sachsen, die Vlünien und Wallonen fechten für ibre nationale Eigenart, und wieder in cs kein soziale-, kein religiöses, sondern ein nationales Prinzip, das die Führer des PairilavwmuS, die Verkheidiaer eines Großscrbie» und Großbntgarien.die Schwärmer für ein Großgriccheuland leitet; obnc diese» Prinzip wird da« Volksleben öoe, Kunst und Wissenschaft werden ihres innersten Kerne« beranbt, und übe» die Eigenart, den Individualismus, hin weg flutbet uferlos der Ocean. ES ist ein eigenartiger Zufall, der aber ln den bisherige» Aus führungen fein Motiv findet, daß in den letzten Tagen sowohl der Reichstag wie auch das preußische Abgeordnetenhaus Gelegenheit batten, sich mit dem Problem des Judrnthum» z» beschäftigen. Auch in dieser Frage, welche für unsere Zeit durch die unleugbare, soziale Machtstellung eine» nicht nationale», sondern internaiiona- len Elementes eine besondere Verschärfung erfuhr, prägt sich jene« Motiv aus, welche- tm Geheimen dte Geschichte unserer Tage lei tet. Dieses Motiv springt um so schärfer in die Augen, als nur eine falsche Taktik die Israeliten veranlaßt, statt aus eine Besser- una deS TadelnSwerthen zu sinnen, die Ursache der Abneigung oller Kulturvölker in diese», nicht in sich selbst zu nrchrn. Jedes Volk forme», gegen Eingriffe der Barbarei. Hierin wurzelt der berech tigte The» der Feindschaft, mit welcher alle Völker EnrapaS gegen das Jlldrutimin erfüllt sind, hierin begründet sich das Verlangen, unsere Litten und Gcivohuhcilcn. »»seren VolkShnrnklcr vor Ver- ichlechleiung. vor Zersetzung zu schlitzen durch hinreichende Abwehr. DaS Grgcntbcil wäre eine Knttiirlngc. Gerade die Verhandlungen im preuhiiche» Abgeordnetenhaus»: gehören hierher. Wenn ein hoher, richterlicher Beamter i» BrcSlau unter Einsetzung seiner hür- gcillchcn Ezillcnz den Vorwurf erhebt, daß die jüdische Bevölkerung nicht tm Stande ist, objektiv zu mthcile». daß der allgemeine Rechtshegriss von ihr persönliche» Neigungen untergeordnet wird, daß dies zu allgemeine» Klagen Anlaß gebe, lo prägt sich In der jenem Vorwurf zu Grande liegende», unzwciselhaften Tbatsachc der gleiche nationale Gegensatz ans, wie in dem gleichfalls zur Sprache gcdrachten Hildesheimer Fall, wo ein Referendar, obwohl ihm seine bevorstehende Ablehnung vertraulich mitgetheilt wird, doch daraus besieht, sich in eine gesellige Vcreinianng von Christen cinzudränaen. Mußte doch selbst der Ralionntliberalc Lubrecht. trotz seiner Be kämpfung des Antisemitismus, auerkeiurc». wie uusyinvathiich ihn dicserZug in dem fremde» Volkscharalter berühre. Auch im Reichstage wandte sich die Ansuierksawkcit den Bestrebungen der Anliiemiten zu. In zahllosen Petitionen haben denlsche Bürger und Bauern NM Verschärfniig deS WncheraesetzeS gebeten. Gerade aber hier bietet sich Gelegenheit, auf gesetzmäßigem Wege die Berechtigung der antilcinilischcn Forderungen zu puffen. Denn cü ist keine Frage, daß der Wucher, ru-hcivndcrc aus dem platten Laude, trotz aller Bemühungen »m eine gesunde Gestaltung deS ländlichen Kredit wesens. von verliängnißvollcr Bedeutung ist. Wenn aber die Sta- tisiil in Uebcreinstunmung niit der Volk-stimine die Anachöugen einer fremde» Kultur tnenur verantworilich macht, so ist es Lhorhert, sich den Tbatsachc» zu verschließen. Tenn durch einfache Ableugnung wird schließlich die gewaltsame Acudernng hcrbeigeführt, durch offene Anerkennung die gesetzliche, organische Entwickelung geför dert. Gerade in der Wuchersrage ist eine sachliche Besserung durch die i» der Pctilion vorgesgffagene Ergänzung des Gcietzcs ermög licht. wenn eS auch Thorhcit wäre, eine radikale Heilung der Aus wüchse hieraus zu erwarten. Ter Vorschlag der Pereiile» gebt da hin, daß bei gerichtlich nachgewiciciier, wucherischer Au-deutung nicht wie bisher der durch Wucher Geschädigte im Wege dcs Eivff- prozesseS seine Entschädigungsansprüche geltend zu mache» habe, sondern daß der Strafrichter die Buße neben der Freiheits- und Geldstrafe icffsetze und für deren Beitreibung Sorge trage. Hier mit wäre die Möglichkeit für de» Bewucherten geboten, ohne einen kvllsoicffgen Ewilproceß. den er gewöhnlich nicht zu führen in der Lage ist. zu einer Rchnbiliiatiou seines Vermögens zu gelangen. Wer einigermaßen die Verhältnisse des platten Lande-, besonder- in Baden. Hesse» und Pommer», kennt, wird eine derartige Maß regel zwar nur als einen Tropfen ans eine» heißen Llcin anseben könne», aber man wild dann jedenfalls das Gefühl haben, daß der »rbeilendc Theil des Volke- nicht dem verlheileude», die schassende Krait nicht der» Erwerbssinn welnlo? nutcriiegc» muß. Tie Kuh im Stalle, der Halm aus dem Felde gehöre dem deutsche» Bauer, da- Werfzeug und der Ertrag seiner Mühe denr Leuffchen Hand werker, nicht dem Wucherer! Auch hier ist eine nationale Aufgabe zu löse», die erfreulicherweise schon im ReichSheiiifflätlcneittwnrt be rührt wird; ihre Vecnachlässigung winde sich bitter rächen, nicht nur !m Einzelnen, sonder» an der deusichen Nation! Aernichrelb- «ud Aernsprech-Vertchte vom 2 Mai. Berlin, Der Reichstag setzt die zweite Bcrathnng der Branntweinsteuer Novelle fort. Die Kvmmiffion beantragt gebühren freie Stenerkoittrole sowie weitergelicude Steuererleichterungen für kleine Brennereien. die jährlich unter 5-0 Liter reine» Alkohols er zeuge». Der badische Eentriimsabgevrdnekc Lender beantragt im Interesse der kleinen süddeutschen Brenner die Aufnahme folgender Bestimmung: .In Brennereien, welche bloS eine einfache Brcn- nercivvrrichtung mit unniitieiburer Feuerung benutzen, und nicht mehr als einen Hektoliter reinen Alkohol- im Jahre er zeuge», belrägt für Branntwein in einer JahreSmcnge bis zu 20 Liter reinen Alkohols, welche ans sclbslgewonuenen nicht mcbligen Stoffe» hergestcllt wird, die Verbraach-.chgabc nur 2ö Psg. für den Liter reinen Alkohols'. — Staakssckcctär Freinerr v. Mal»,ihn erklärt, daß bei Annabme dieses Antraaes, der eine Un gerechtigkeit gegen die norddeutschen Brenner enthalte, dasgauzc Gesetz scheitern würde. — Wisser llib.) geht einen Schritt weiter, wie Lender, indem er an» dessen Ant.age daS Wort .nichtmehlig" streiche» will. Nach längerer Debatte wird der Antrag Lender angenommen, der Antrag Wiffer dagegen abarlchnt. Im klebrigen wird Artikel 2 in der KonimissiviiSfassiing angenommen, ebenso Artikels, der den Zoll vom 1. Juli d. I. ad festtetzk für Ligneurc ans 180 Mark, für alle übrigen Branntweine in Fässern 125 Mk., in Flaschen und Krügen re. 180 Mk. für 100 Kilogramm. — Ans eine Anfrage Brü- mcl'S Iheilte StaatSiekrelär v. Maltzahn mit, daß Arac, Cognac und Rum nicht unter den Begriff der Ligneurc fallen tollen. Tic Barth'sche Resalnlio» aut Beteiligung der Maischdotlichsteiier und Braniilwein-Malerialslrucr wurde abgelehnt. Es folgt 3. Beralli- ung deS Handelsverträge- mit Marokko. — Adg. Richter ifreis.) spricht dem Sultan von Fez und Marokko seine Anerkennung an- sür die verständigen zollpvlittsckien Ansichten, die er bci Abschluß dieses Vertrages bekundete. Die Herabsetzung der Einfuhrzölle ans 10 Proz. de- Werthes hätte auch deutscherseits bcwilltgr werden sollen, dann würden die Getreidezölle niedriger sein, als jetzt. Er werde bei Bkralhung des NachtragSetatS die Anfrage an die Ne gierung richten, welche zvllpolttffche Maßnahmen sie cinkreten lassen wolle, nm der bennrnbigenden Vrrlhc»ernii§z de- Getreide- cnt- gegenzntrklen. Der Vertrag wird in allen Punkten cndgittig an genommen. ebenso die internationale Vewinbarnng über den Eisen- b'chnfrachtverkrdr. — Der Gktrtzeulwnrf betr. die Einführung eines Neich-schuldhuches wird In 1. und L Lesung dcbattelvS angenom men. Montag 12 Uhr Nachtrags-Etat. 3. Beralhimg deS Arbeiter- schutzgesctzcS. Berlin. Im Abgeordnetenhaus antwortete v. Caprivi anf die Forderung der Polen auf Arffhcbnng des An- siedelnnasgesetzes. die Regierung sei die« nicht Willen-, sie anerkenne auch nicht, daß daS Gesetz wirkungslos gewesen wäre. Ob Fürst Bi-marck die Polen Haffe, mag der Vorredner in seinem Gewissen prüfen. Die heutige Regierung will mit den Polen in Frieden leben al« mit Gleichberechtigten, wenn auch manchmal schwierigen Mitbürgern. E- war uns lehr erfreulich, als die Pole» sich »nS ... ! näherten, indem sie im Reichstag für dte Erhöhung der Wehrkraft trägt da- Verlangen lies tm Innersten. Das von sich zu weisen, wa» eintraten. Aber wir haben trübe Ersoknnngen gemacht und sind vor- seincn Idealen in Reckt. Sitte, öffentlicher Moral, ln den Grund- sichtig. Weil sic uns ein freundliches Gesicht machen, können sic lagen de« staatlichen LcbcnS »nd nationaler Arbeit widerspricht, nicht verlangen, daß wir ihnen nun gleich tun den Hals fallen, unbekümmert darum, ob die Kulturi-cale absolut wahr, ob sic ewig Gehen sie voran, werden wir ihnen folgen. Jede- Volk muß schlechterdings seine Ideale als wahr j Berlin. Anläßlich der Eröffnung der KnnstauSstelliina fand der AnssicllungSvorsland, dle ansländtschen Kommissare, die Ver treter der deuttchcn K tinslgenossciischast. ferner der Reichskanzler und andere hervorragende Periönlichkeiten geladen waren. - Zum Nach folger Mvllte's im Präsidium der LandeSverlhcidiailna-lominffsion wird Prinz Aibrecht, Regent von Braunschweig. ernannt. — Zu de» Frühiahls-Bcsirblignngen beim Gnrdekorps sind folgende säch- siichc Offiziere eingetrossen: Oberst v. Zeschau und die Oberstleutnants Hingst, Inngblut »nd Vaisc. Berlin. Die »Deutsche Revue" setzt die Veröffentlichung aus dem Leben des früheren preußischen Krieg-minister v. Roon fort. In einci» Briese Bismarck s an Roon, der 1800 demiisivniren wollte, weil die Marine eine norddeutsche, nicht eine preußische sein sollte, beißt eS: .Die Form, In welcher der König Kalierrrchte In Deulsch- land übt. hat hier niemals eine besondere Wichtigkeit gehabt. An die Thatsache. daß er sie übt, bade ich alle Kraft des Stiebens ge setzt, die mir Gott gegeben und daß unser Herr der Gebieter über die deutschen Scckräste in vollstem Maße ist, siebt anßcr Zweifel. Solle» mir Denen, die n cht den Namen Preußens führen, die Unterordnung, ohne welche die Einheit nnmögUch ist. durch äußer liche Formen erschweren? Gewiß nicht". Gccstemnndc. Einer von hier nach Friedrich«»,!) gereisten nationallibcrnlcn Deputation Hai Fürst Bismarck erklärt, daß er daS Mandat unter Tank für die erwiesene Ehre annchme. Bonn. Dem Kaiser wird am Abend nach seiner Ankunft von 400 Sängern eine Serenade und von den Studenten ein Fackel- zng dargebracht. Während der Fahrt des Kaisers von Bonn nach Köln ist der Schiffsverkehr aus dem Rheine beschränkt, theiiweiie ganz untersagt. E s i e n. Nachts brannte das Gebäude des Schachtes .Helene" der Zeche .Helene Nachtigall" bci Witten vollständig nieder, lieber die Ursache der Entstehung des Brandes ist noch nichts Be stimmtes bekannt. Eisen. Ausständig sind noch auf 17 Zechen 4317 Mann. Alto n a. In der Fricdrichslraße brannte früh ein großes Ge bäude ab. Ein unbekannter Mann wurde verkohlt aniaesundcn. Schwcri n. Der Großherzog ordnete im Interesse der Land- wiril,schaff die Vertilgung des Schwarzwildes im ganzen Domainen- gebict außer in den einlicffiedigtcn Gehegen an. P c ff. Anläßlich des Verbotes der Maifeier wurde das Stuhl- richlcramt in Oio-Haga gestürmt; Militär schritt ein. Es kamen zahlreiche schwere Verwundungen vor. Pari s. Die Negierung verbot die Beisetzung des Prinzen Jerome Napoleon auf Eorsika. — Wegen des Vorganges in Four- nues wird heute die Regierung in der Kammer interpellirt. Der Vorgang wurde dadurch veranlaßt, daß Streikende arbeitswillige Genossen gcwalt'am an der Arbeit zu Verbindern suchten. Als Verhärtungen vorgenomnien werden ivllren, rottete sich die Menge zniammen, griff den Uifferpräfcktcn mit Steinwürsen an und suchte sich der Person des Offiziers des einschreitcndcn Militärkommandos zu bemächtigen, woran! die Tcuppe von den Waffen Gebrauch machte. Paris In FourmleS wurden bei dem gestrigen Krawall 7 Arbeiter gctödtet, 12 verwundet. N o m. Eipriant wurde durch einen Nevolverschuß verwundet und Nachts verhaftet. — Heute legten die Arbeiter am Bau des Iuslizpaiastcs die Arbeit nieder. Die Polizei zerstreute Ansamm lungen. Brüssel. Der Generalrath der Arbeiterpartei fordert die Arbeiter in einem Mantfcst ans, bezüglich des Streiks noch keine entscheidenden Schritte zu thnn und erst den Kammcrbcichluß über die Verfassuitgsrevision nbinwarlcn Nachdem der Streik in Dcuffch- land im Rückgänge, erfordere die Solidarität einen Streik der bel gischen Arbeiter. Ebarlernr. Im ganzen Grubenrevier wird beute gefeiert. Gegen 30.000 Bergleute und über 4000 Eiscnarbcitcr sind nicht zur Arbeit gekommen. Die Direktion der Puddelwerke von Marars in Montiariy. welche Mk Arbeiter beschäftigt, erklärte, daß sie die Werke schlicke. Man befürchtet, daß sich am Montag der Streik noch anf weitere Becirke erstrecke» werde. Lüttich. Im Lütticher Becken erschien eine große Anzahl Arbeiter nicht zur Arbeit. London. Die Maifeier wurde gestern nur durch eine spär lich bcsn.tffc Anarchislenkniidgebung im Hhdcpark begangen, wobei Louise Michel die Hauolrcdc hielt. Atl> e n. Anläßlich der Frohnlcichnarnsprazession kam cs kn Zante z» Ausschrcilunurn gegen jüdische Bewohner. Die Truppen niiißten zur Wiederherstellung der Ruhe mit den Waffen einschreitcir. Ein Panzerschiff wurde „ach Zante geschickt N cw - Nork. Im April Walen 60.419 Einwanderer, meistens Italiener »nd Denlsche, ein; ein Fünftel mehr al- im April 1800. Die Berliner Börse war schwach im Anschluß an die steigenden Gctreidevreisc. In Banken. Bergwecken und russischen Weichen war daß Geschäft lebhaft bei durchweg niedrigeren Notl-- »lugcn, besonders Banken lebhaft angcbotcn; Eisenbahnen dagegen ziemlich seil, österreichische iheüwcisc erholt. Im Eassavcrkchr Ban ken durch Realisationen gedrückt. Dresdner 1.0 niedriger, Bergwerke schwach behauplct, sür Industrie» wenig Interesse. Effenbavncn vorn-,egend gut behandlet, denlsche Fonds meist besser. Privatdis kont 2V» Proz. Nnckbörse besser. — Wetter: schn etwas Regen, West-Süd-West-Wind. ar-i>«s«r> ^ L». Ivldra,«., »««»» «I,2V Ltaal». rüz.zo. l!om» 9!>.M. «°Ui>«er IM,«". c-g,inc, !NM. »»»»«. ll»,. »«>>- 91,70. »I»k,>>„ ise.au. v». riü.va o,»r» —. «elltnNraen —. SU». « 0 rI ». re»,»». Rk«l« «.S2. »««»« 01.7». M»»e»e, ».«. »«»» bKI.A. »,»>d«r»«, »LS.7L. »„. «rc»rU»«e» —. Gtoxtrr 7i>/,. «S6.87. Qt„—,«» SSd.aa «07.0«. «,»««. »«,»»«>«» leaiu». «,!,»» »«« N»»em»«r r«. All,5, »«« Mai lSZ, »er Oclober 17«. schwül, bedeck!. vertticht» und Sächsische». — Se. Majestät der König hat nachstehend aiffgelührte Per sonal-Veränderungen in der Armee genehmigt: "" Commaiiiuruna dk« Malors Im «kiikralfta»« d«r 3. DI». Nr. 32 Di« Reichskanzler sarlawn, zur D>e»lllki>t»u« zum <c!-,d-»«ccn.>«fa. Nr. IW. dir Srntir- a,„^ m„>a IN» «Utmllr. » >» »UN« dt« »>-»>««. Nr. 18 ». enrloivitz Maren. mrlrr gillia sind. Jedes Volk muß schlechterdings seine Ideale als wahr! Berlin. Anläßlich der Eröffnung der KttnstailSstellnng fand und vauernd ansrhen und sie verlheidigcn gegen ffcmdcnlige Kultur- Nachmittag« beim Kaiser in Potsdam Festtafel statt, zn welcher cr«»>,bui,li »an arm Lammanvo a>« 7>v>. »er Nav.-Vc la. Nr. 32. „rm g»k - slicl Im Earad.-Rr«.; »Ir eonmiaiiluru»« dr» NNImIir. uir» S«k..zii»r!« I« gacali..««, v. SchSnbrri. murr LleUu», » I» »»»<- da. «r«. ai« »«z. ,ur Lav -Vria. Nr. 21 : dtr gamma,>S,run, »r« «araN. Rillmftr. Im V«I -Nr, Nr t» Frhr. Lcirckart v. Wrltzdarl. »nlcr SriSrli. ,um rt,r«m. «Iitmkr. mit Pannl vom ragr vrr -harakl . towlr murr ritN,»,« » I» «alle irnai,„rr«N«, . »I» N«z, zur eav.-Vrl«. Nr. 32 , »Ir VcrI. dr« Vrrm -Lrul. Im IL,rr-va> Nr. tb » Srndrmin. ml, drr Sclmidnlh zum Aorllragri, der didlirr. lUrlian». I» da« Jni.-Nr«. Nr. t3t: dir Vrrl. dr» Vrrm.-drill. Im Adarr-Vat. Nr. >2 gcl». v. «nmdraMt I» da« Lck>ii»kii-«g„s..,!»ra, Nr. 103; dir irriiriimi»« »r« »>nakl. Prem.-priU. Im Ii>«croz>at. Nr. 13 v. Nacc-rnlrl« »um rlal«m. Prr«.- prut. mit Naiciu dam Taac der tzdoiak».: dir ü'rf. der Srk.-t.'n,t. Schmidt im Jlhirr-Par. Nr. 12 im» v d. Dcckr» im iuil.oiira Nr. I» ,u Vrem.-vrir«. — Der persönliche Adiulant Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich August. Major Freiherr von W a g n r r. ist zur Dienst- 9 pan xx ölSp «V
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