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Dresdner Nachrichten : 26.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-26
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.08.1891
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Eaoetlatt fiir Polit». Unlerbiüu»«. Art»ttt»»,r«edr. vorleiidrnLI KremdciiUltk. S-cuarorbüInrurNelmlirlich M.».SO. buxl, tue Poll M 2 >» - »»ttabinr » «lukü»d>a»nak»M>nikiü>r »ov o-s. SoimI«» dl» ui Udi stu oteuliadt: vsr Klourro h. »ui o» Wogirnlaar» di» r Mn Dir ltvatUae Hnmiveil« woarialir I «Ern IsPia.lürMon- Ia»S oder »«» gculoar» 20 Bis Nnierm Hlrud tlkiooelaodp geUe 4» >»>,. '.4nkundi„»tt,en aui der Pnvat- n-»r .grllr -o Pia- Eine Biiratckast i lur di« nalltliiaaia« ruouabme dir »linkioen unrd mm, arorvc». Aus- wumae A»kn»d,«ttn»oai>kiiv4i «rar» »Zartirrvkialiluoo dnitt, Brienuanr» oder Poiltiinanlu»«. nlir Rüikaalr linnenindlcr Schritt. iliicte Irmc Lie>> indlniifeiu slukundlsnnoeu »eln.ue» 'nmintltch« iiamIraUr Lcrinuiclnnusilrllin au. üttU'Ureitnielle »!r I> I kdotosrapdlv»Llur 8 Mckk. l'lillil. vrssäsn, W LernLLrä V.M§sr, ^ ^ 8>un-inliiiiiou: I< Ill«I«-i- nncl I-ii iisii»« »- chiiliiriknit-ii, Visttßurw»- lMowzzwplucn 12 8lwstc 6 Llurß, L «-n»r> ü»—> «n»4 n nunlr zoäour llilil in !ciin->tl. .Vuolnlstunß'. M»« 6» TL Lni,i,,s' Die Bestrafung als »grober Unfug". Hosiiachrichten, WahlkreiSändcrimgen. Volkseinkommen, Feriisprechverbinduna DreSdcn- I » rr»e>0» ^plrssrl. Leipzig, Blasewitzer Thcatcrprojekk, Gericht-Perhandlimgen...Die Walküre". Fiir den Monat September werden Bestellungen auf die „Dresdner Diackirichte»" für Dresden dei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu UU Pfcittlinen» für auswärts dei den Kaiserlichen pastaustalten im Deutschen Kcichsaebiete zu «: osennigen, in Oesterreich zu 77 Kreuzer (ausschließlich Aus. ge!-) anaenommen. Geschäftsstelle dee Dresdner Nachrichten. Politisches. DaS Kapitel vom „groben Uning" ist durch einen recht Inter essanten Beitrag bereichert worden, welcher wegen der außer- gewöbnlicheu Umstände, unter denen sich derselbe abgespielt hat, geeignet erscheint, über die journaliftischen und jnristischen Kreise hinaus Aussehen zu erregen. Ende Mai lief durch einen gros;cn Theil nicht bloS der Berliner, sondern der ganzen deutschen Presse die Mittheilnug von einem angeblichen Justizmorde, welcher au dem 1850 hingerichtelen Jäger Putllitz in Berlin verübt sein sollte. Acht Tage hatte die Berliner „National-Zeitung" diese sensatio nelle Notiz, weil sie ihr unglaubwürdig erschien, unbeachtet gelassen. Inzwischen erörterte in einer Breslauer Zeitung ein Rcicbstags- abgeordneter aus Grund eigener Erinnerungen an den Prozeß Pnttlitz die Angelegenheit und schlag mit dem Verlangen nach einer amtlichen Aufklärung. Ferner richtete ein Rechlslchrer einer prenßi- ichcn Universität, der als junger Auskultator den Prozeßverhand- lnugen beigewohnt hatte, ein Schreiben an die „Frankfurter Zeit ung", worin er unter ausführlicher Erzählung des Hergangs die Behauptung, daß ein Justizmord begangen worden, entschiede» zurückwies. Nun gelaugte eine neue Erzählung des Falles Pultlid in die Presse, worin die Ansicht von einem stattgehabten Justiz morde aufrecht erhalten und mit Einielhcitcn belegt wurde. Auch hiervon nahm die „Nab-Ztg." keine Notiz, weil sie die Sache noch immer nicht für glaubwürdig hielt und eine baldige amtliche Nichtig- ttelluug erwartete. Erst nachdem eine solche nicht erfolgt war, brachte die National - Zeitung, in der Absicht, eine dem Ansehen der preußischen Ncchtspflegc dienende offizielle Erklärung zu veranlassen, die Erzählung von dem ..angebliche» Justizmorde" und zwar gleichzeitig niit der widerlegenden Zuschrift an die »Frankfurter Zeitung" und der Aufforderung au die "Negierung, Aufklärung zu geben. Was die »National-Zeitung" beabsichtigt hatte, wurde erreicht. Tier Tage daraus enthielt der „Neichscmz." die offizielle Erklärung, daß. wie die »National Ztg." von Anfang an richtig veuinithct halte, die ganze Erzählung von dem Justizmord ein Hirngespinnst sei. Zur Aelvhuung aber für die vor sichtige Behandlung der ganzen Angelegenheit und für die Be mühung, zur Beruhigung der öffentliche» Meinung durch Beseitig ung der Justizmordsabel beizutragen. erhielt die „Nationalztg." im Juli zu ihrem »grenzenlosen Erstaunen" wegen der Behandlung der Pulllitz-Aisaire ein Strafmandat von 20 Mk. wegen »groben Unfugs" Unter de» vielen Blättern, welche die fragliche Erzäh lung. z. Th. als etwas durchaus Glaubwürdiges, abgedrnckt hatten, wurde gerade gegen diejenige Zeitung vorgegangen. welche die Mitlheilungen »her den Justizmord unter allen zuletzt, mit dem nachdrücklichsten Ausdrucke des Zweifels und mit einer berichtigen den Darstellung gebracht hatte. Die »Nat.-Ztg." erhob gegen das Strafmandat Widerspruch und die Angelegenheit kam vor einigen Tagen vor daS Schöffengericht. Der Staatsanwalt führte aus. daß „grober Unfug" vorlicge, wenn in derPresse eine falsche Nach richt verbreitet werde, durch die möglicherweise Jemand im Publikum beunruhigt werden könne, und behauptete die Anwendung hiervon aus den vorliegenden Fall, obwohl er selbst zugeden mußte, daß er persönlich, der er ei» Leser der „Nat.-Ztg." sei, durch den in Frage kommenden Artikel sich nicht beunruhigt gefühlt habe. Dem An geklagte» und dcm Vcrtheidiger kam cs vor allein daraus an. hinter da» Grhetmniß zu kommen, warum allein gegen die »Nat.-Ztg." vorgegangen worden sei. Es ergab sich im Laufe der Verhandlung, daß die Anklage lediglich darum erhoben worden war. weil die Berliner »politische Polizei" dieselbe nnd zwar ausschließlich gegen die „Nat -Ztg." beantragt hatte. DaS Schöffengericht schloß sich der Auffassung des Staatsanwaltes an und erkannte auf Verwerfung des Einspruches gegen die Strafe von 20 Mark. In dem Nrtheile ist u. A. ausgeführt, daß der Artikel deshalb als grober Unfug zu betrachte» fei, iveil er unter den Lesern der »Nat.-Ztg" habe Bc- nnrichiung Hervorrufen können, so z. B. unter den Damen! In der Begründung wurde ferner gesagt, daß die »Nat.-Ztg." nicht eine amtliche Aufklärung hätte anregrn, solidem sich persönlich um »ine wiche bemühen sollen. DaS Auffallendste in dein ganzen Falle ist zunächst die beispiel» lose Thatsache. daß in ein und demselben Gerichtöbczirke in der selben Angelegenheit unter Dutzenden von Blättem nur gegen ein einziges Blatt und zwar gegen dasjenige vorgegangen wird, welches, die Anwendbarkeit des UnfiigSparagrophen aus den vorliegenden Fall vorausgesetzt, sich verhältulßmäßig in, allergeringsten Maße schuldig gemacht batte. Es ist die» ein Verfahren, welches mit dem Grundsätze der Billigkeit und Gerechtigkeit nicht in Einklang ge bracht werden kann. Es ist wohl verständlich und zuweilen auch vorgrkoiiiinen. daß wegen ein und desselben Artikel» verschiedene Blätter bald verfolgt wurden, bald unbehelligt blieben, bald bestraft, botd freigesprochen wurden. Aber die» ereignet« sich doch stet» in verschiedenen GerichtSbezirken. Im vorliegenden Falle kann die Anklagebchörde sich auch durchaus nicht damit entschuldigen, daß sie geglaubt habe, die Pullitz-Angelegenhcit sei nur von der „Nat- Zeitung* behandelt worden: vielmehr ging au» dem inkriminirten Artikel ganz unzweideutig hervor, daß eine Erörterung der Presse über den angebliche» Jnslijinord, welcher ohnehin überall das größte Aufsehen erregt hatte, vorher ln ausgiebigem Maße statt- gesunde» haben mußte. Beachtung verdient der vorliegende Fall aber auch darum, weil hier von Neuem der Begriff „grober Nuffig" aus die Presse in be sonders a»ssülliger Weise Anwendung gesunden hat. Ter be treffende Paragraph 300. Z. 11 richtet sich gegen die Verübung rnhcslörciidcn Lärms und grobe» Unfugs. Früher verstand man hierunter anSschließlich solche .Handlungen, welche geeignet sind, das Publikum aus der Straße zu beunruhigen oder zu belästigen. Seit mehreren Jahren aber kann fast jede sich in oder vor der Ocssent- lichkcit abspiclcnde Handlung, welche nicht unter eine andere Vor schrift des Strafgesetzbuches fällt, nachdem genannten Paragraphen bestraft werden. „Was man sonst nicht bestrafen kann", sagt der Kladderadatsch, »sicht man als groben Unfug an." Daß Acnßer- nngen oder Mitlheilungen derPresse überhaupt nach 8 200, Z. 11 als Unfug bestraft werden können, muß schon Befremden erregen, weil eine Zeltnngsmillheilimg doch nicht i» demselben Sinne Unfug erregt, wie übermüthiger Lärm oder nngcrechtserligtes Geschrei aus der Straße. Derartigen Skandal müsse» wohl oder übel alle An wohner und alle Vorübergehende» mit aiihören, eine Zeitung braucht ja aber Niemand zn teien. Nach der Ansicht des Reichsgerichts kann eine in der Presse verbreitete Mttthcilnng als grober Uning dann bestraft werden, wenn sie objektiv unwahr nnd ge eignet ist, das Publikum zn belästigen oder zu beunruhigen. Die Auslegung ist aber eine verschiedene gewesen: nach neueren Erkennt nissen des Reichsgerichts darf nur daun eine Bestrafung ciutrctc». wenn dte Beunruhigung oder Belästigung nur der unmitlcrbarc Erwäg einer Mittheilnug ist, oder wenn die Vcuiiruhignng nicht bloS bei einer bestimmten Partei, sondern bei dem Pubttkum als solchem hervorlrilt. In einem früheren Erkenntnisse aber bat e» der höchste Gerichtshof schon als onsreichend für die Bestrafung erachtet, wem. Jemand bei der nöthigcn Ucberleguiig zu der Ueberzeuguiig hätte kommen müssen, daß seine Handlung das Publikum bcunriibigt oder belästigt. Nach welchem Kriterium hätte nun der betreffende Redakteur der „Nat.-Ztg.", dcrdiePnllitz- Affairc ausgenommen hat, zu dem Zwecke, dadurch ei» amlli hes Dementi zu veranlassen, beurtheileu sollen, ob hierdurch das Pubtttam beunruhigt oder belästigt werden kann? Die Zinuathung. sich bei jeder Mittheilnug eine amtliche Aufklärung darüber zu ver schaffe». ob dieselbe wahr oder »»wahr sei. entspringt der völligen, Ilntenntniß aller Preßperhäliiiisse und erinnert an jene Auffassung j nach welcher der Korrektor einer^Zeitnng für de» Inhalt derselben! verantwortlich zu mache» ist. Selbst die gewissenhaNeslc Zeitung j kann unmöglich jede Nachricht insoweit niff ihre Glarrbwürdiglei! nntecsilchc». daß sic darüber au amllicher Stelle Recherchen ansststli, die vielleicht ganz rcirsttatlos aussallen oder erst »nch Woche» zu erlangen sind. Wenn icrncr im Unheilt-spruche hervorgehvben wird, daß möglicherweise die Damen, al'v nur rin bestimmter Theil des Publikum-- sich durch den Allste! hätten beunerihigt fühlen können, so widerspricht das jener Auffassung, wonach eine Bcsttaffrng nur erfolgen kann, wenn thnlsächlrch eine Beunruhigung staltge runden bat und davon das Pal strmi im Allgemeinen bclrvffe» worden ist. Sonderbar ist cs überdies, daß gerade die Damen als wiche augcffübrl werden, tue sich über einen angeblichen Justizmord beunruhigen können. Vielleicht liegt die Auffassung zu Giaiide, daß sich Damen überhaupt leicblcr uimegeii lassen als Männer. Es wäre dringend erwünscht, daß auf dem Wege der Rcichsgeu i,z- gcbimg endgiltig scslgestclll würde, in welcher Weise der arobc ilnsrigsparagravi, ausziilegen ist und ob er überhaupt aus die Preffe Anwendung finden darf. In dem vorliegenden Falle aber muß man sich der Ansichl der »Not.-Zlg." anschlicßen. daß, wen» lerne befriedigende Aiisllärniig erfolgen sollre, keines der Preßdelitte. welche man in den letzte» Jahren als „grober Unfug" bezeichnete. weil sic angeblich „bcnnrnhigtcii", io beunruhigend gewirkt haben dürfte, wie die oben mitgethertren Vorgänge. Kern schreib- und Aernitirech-Verichle vom 25. August. Berlin. Der Kaiser empfing beute den deutschen Milltär- bevollmächligten am russischen Hofe, Generalmajor v. Billanme, der von Petersburg zn kurzem "Aufenthalt hier eingelroffen isi — Ter .Post" zufolge wird der Kvnig von Sachsen an den Karscnnanö-' vcrn nur während der Erfurter Tage tbeilncdmcn. — Der Gesetz entwurf betr. die Bekämpfung des Mißbrauchs geistiger Getränke geht dem Bundcsrathc tofort bei dessen Wicdcrziisammcntritt zu. — Der"'' ' " " " " »r vrrir viriivcsrur»».' rorvir vrr ocnrir Lvrr.»cr,i>,r»uii>ri>rriii zu. — er Rektor an der Berliner thicrürztlichen Hochschule, Dr. Schütz, erhielt daS Ritterkreuz 1. Klasse des sächi. Albrcchtsordcns. — Der Ingenieur Welcher, der seiner Zeit in Berlin eine Fabrik für elek trische Krastsammler begründete, ein Dresdner Bankinstitut um 500,OM Mk. prcllie und seitdem steckbrieflich verfolgt winde, ist in Antwerpen verhaftet worden. Berlin. Einin Pascha soll seine Aeguatorialprovinz zurück- erobert haben, so wird gleichzeitig aus London und Brüssel gemcl del mit dem Hinzusügen, er habe in Wadclai seine Elfenbeinvoi räche vorgefundcn; 0000 Zähne gleichen einer Summe vo» Millionen Francs lieber den von Emm besetzten Orten wehen nun dir dcniichen Flaggen. In hiesigen Kolontalkreisen wird diese ganze Erzählung als Pbantasiestück behandelt. — Nach hier cingc- aangcnen Nachrichten ist vielmehr Einin mit Dr. Stiihlincmn am Tcmganlka eingetiofsen. Leipzig. Gegen den Studenten v. Zedtlitz-Neukirch ist sei tens der Staatsanwaltschast die Untersuchung wegen Ermordung seiner Geliebten eingelcitet worden. Köln. Zwanzig größere Brcnnercibesitzer Westphalens be« schlossen den Preis pro Liter Trinkbranntwrm vorläufig um 10 Pkg. zu erhöhen. — In Erefeld fälschte ein Svarkassenaehrlfe mehrere leere Sparkassenbücher auf 3000 nnd 8000 Mk. mit der Unterschrift des SparkassenkassirerS. Er erhielt von dortigen Bankhäusern daraus Betrage bis zu 6000 Mk. und verschwand dann. Frankfurt a. M. Gestern wurde die Leitung für elektrische Kraftübertragung von Laufsen nach Frankfurt von sämmtlichen de- tdeiligtrn Behörden abgenommen. Abends 8 Uhr wurde zum ersten Mate der Strom durch die Leitung gesandt. Die SicverheitSein- richtnnaen der Strecke funktionircn tadellos. Heute wurden zum ersten Mole die elektrischen Lampen der Ausstellung von Lausfcn aus in Betrieb gesetzt. — Der hiesige Bankier Wetzler wurde wegen Betrugs und Unterschlagung verhaftet. Kissingen. DaS von hiesigen Einwohnern gestiftete, von Professor Knall in carrarischem Marmor ausgefcrtlge Denkmal König Ludwig U wurde henke Vormittag feierlich enthüllt. eciUichcs »uld Lachsischcs. — Am 3t. d. M. werde» sich Sc.MajcslälberKvnig. sowie Se. König!. Hoheit Prinz G corg nach Leipzig begeben, um dem Brigade-Exerzieren dcS I. (Königs-) .Hwaren-Rcgffnenttz Nr. 18 und 2. «Königin-) Hwaren-NcguiiciilS "Nr. 10 ans dein Brigade-Exerzier platz bei Großzschocher nnd Mark,anslädt beizuwohneu , — Nach Rückkehr von den österreichischen Manövern wird Se. ! Majestät der König neuesten Bestimmungen zufolge den Kaiser- Manövern in Erfurt beiwohnen. — Durch Verordnung des Königl. Ministeriums des Innern l« werden die schon gestern erwähnten Acnd erringen in den tü, - die Wahlen zur zweite» Kammer der Sländeverianinstung be stehenden Wahlkreisen sestgestelli. ES heißt in der Vcrord nilng: Nachdem infolge der Vereinigung einer größeren "Anzahl Ortichaftcn. weiche bisher dem Al. und dem 21. Wahlkreise de- plattcn Landes angchörtcu. milder Stadt Leipzig die Bevölternnye Ziffer dieser beiden Wahlkreise sich erheblich vermindert hat, wird der 24. Wahlkreis des platten Landes aufgehoben und cs werden die demselben jetzt noch ariachörlgeir Lrlichafteu des vormaligen GcrichlSamlSbezirkes Leipzig II dem 23. Wahlkreise des platten Landes zugclhcllt. Andererseits wird mit Rücksich! auf daS bedeu tende Anwachsen der Bevvtlerung im 10. Wahlkreise des platten Landes, welcher die Ortschaften des vormaligen Gcrichtsamtsbezirkcs Dresden umfaßt, dieser Wahlkreis in zwei Walstkreiie zerlegt, in der Weise, daß bei dem einen Wahlkreise, der die Ordnungsnummcr 10 beibchält, die Orlschasten des bezeichnete» vormaligen GcrichtS- amtSbczirkcS. welche zum Bezirke der Amtshaimtniannschait Dresden Altstadt gehören, verbleiben, die übrigen, im Bezirk der Amtshaupt- mannschast Dresden-Neustadt gelegenen Ortschaften aber einen neuen Wahlkreis bilden, welcher die Ordnuligsnummer 21 erhält. Die Verordnung tritt sofort in Geltung. Es hat daher auch in den ncugcbildeten Wahlkreisen Nr. 10 nnd Nr. "21 mit den demnächst stattfindenden Wahlen für die zweite Kammer der Ständcversamm- lung eine Ergänzungswahl bcz. die erste regelmäßige Wahl eines Abgeordneten statlziifwdcn. — Das König!. Muiisterium des Innern ist laut Bekannt machung geneigt, zm Errichtung einer neuen Apothckeiw. Liadlantbeii Marienthal in Zwickau einem geeigneten und ge- Der krvv«!o» fe» n»r«t nu» 1«» t), z u Gklrv«« i-ru. I*«««,«« »«ent«.«'«r M/t: 'WggMliLllS-LtrLSSö 22, §6MiiüI>or «loiil elwiilllli^ou Vloi.ortti-Hol.oI. WtllvochVt'O.AuWt. Wien. Das vslcireichliche Ahgeorhiiclciihans tritt zur Be- rcsthung des deutsch-,fftencichiffhcn Haudclsvcllrags Anfang Oktober zusammen. P r a g. „Narodnh Listh" melden ans Belgrad, da die Platte den Rest der Kriegsschuld von 2'/-- Millionen Rubel an Rußlano nicht zahlen könne, verlange Rußland die Abircttmg eines Gcvicl: thciles vom Sandschnk Novibaznr, welches Gebiet zwischen Serbien nnd Montenegro gclheil, werden solle, damit diese beiden Länder unmittelbar a» einander grenzen. P e st. 40 Sträflinge, die unter Aussicht von 5 Gcsaiigeucn Wärtern aus dle Donauinsel Tnbratz, »i» Wciocnmthc» zn sammeln, gesandt worden waren, wurde» von Bewohnern der gegeirüberliegen den serbischen Ortschaft überfalle», später entwaffne! und die ganze Gesellschaft gefangen nach der nächsten serbischen Ortschaft abge führt. Die «billigen Schrille zur Befreiung sind geihan. Paris. Tie Nichle des ermordeten Generals v. Seliverstow hat auf die Entdeckung Padlcwskh'S eine Prämie von 8000 Rubel» nuSgesetzt. — Nach Meldungen aus Muffe.nah überschritt eine Bande Abesstinier daS italienische Geister bei Marsala, wo ein Tressen flattsand, in der 7 Jlalicner gctödlcl und 20 verwunde! wurden. Bologna. Vormittags fand ein Zusammenstoß des Floren- zcr Personenzuges mit dem von Bologna tommcndcn Güleczugc statt. Ein .Heizer und mehiere Reisende sind verletzt. Venedig. Tie Polizei verhasstste 3 eines »roßen Betruges zum Nachtheile eines Kieler Haiidlungshanies beschuldigte Personell in dem "Augenblicke, als sie den Rächt;»» nach Rom besteigen woll ten. Sic Hutten große Geldsummen bei sich. Lissabon. Nach Telegrammen aus Poboa be Varzim ist dort nahe der Küste ein cngliichcr Passagierdampser in Brand gc- rathen. Ter Verlust vieler Mcnuheisteoen sei zu beklagen. London. Der Pariser „'Times'-Korrespondent will aus an geblich vertrauenswürdiger Quelle criahrcn haben, daß Admiral Ger vais nach Kronstadt ei» die chinesiichcil Angelegenheiten lielrcssen- bcs Dokument überbracht habe, nach welchem im Falle einer in China einlretendcn Volkserhebung gegen die Ausländer Frankreich und Rußland ihre Kvhlenvorrülhc tl,eilen und ihre östlichen Gren zen mit Truppen besetzen sollten. Außccdem würde Frankreich der guechffch'vtthodlwcn und Rußland der lalüolffchcu Propaganda leine» Widerstand entgegeiisetze». Der Korrespondent gielst zn. daß diese Millheilnngen eliicn etwas abenteuerlichen Eharakler trügen. Uebrigeus Wien sie ihm in einer ihm nicht völlig bekannten Sprache niedcigcichrieben worden. Petcrsbu r g. Der Geucralgouberueur von Jrkulsk macht bekannt, daß selbst solche Juden, die ffn europäische» Rußland sich außerhalb des Nu»o»s des Wohusitzrcchles »iedcrlasscn dürfen, ei» Gleiches nicht in Sibirien thnu löune». Tic Frauen nach Situ neu verbannter Inden dürfen ihnen von jetzt an nicht mehr folgen. Valparaiso. Ter Angriff der Kongreßttnppcn ans die Stellung Balmaceda's bei Viiia del Mar wurde mit bedeutende» Verlusten znrückgeschlagcn. Am beiden Seiten wurde aus das Ver- zwciseiislc gekämpft. Am Montag war rufvlgc beiderseitiger Er- lchvpsuiig Ruhe. Mau nimmt an. daß die Kvngreßlruppen eine Flankenbewegung vnsuchen werden. Die Berliner Börse erössneie schwach infolge Auslegung des den Frieden betreffende,, Passus der Rede des Kaiserin Merse burg. Später befestigte sich die Tendenz ans Deckungen, besonders ans Banken, Bergwerke und russische Norcn. Für Prolongationen stand Geld mit 3'« Pro» reichlich zu Gebote. Oeslcrceühffchc Bahnen wenig verändert. Elbclhal anziehend, deutsche Bahnen ziemlich fest. Fremde Renten wenig beachtet. Gegen Schluß schwächte sich die Tendenz im Awclstuß an Pariser Nostrungen sau durchweg ab. Im Kasjaverlcbr Bahnen ohne einheitliche Deichen Banken gefragt, Bergwerke lebhasr, andere Jndusstiepapiere still Deutsche Fonds behauptet. Privatdiskont 3',i Proz. Nachbarn abgeschwächt. — Wetter: vorwiegend bedeckt, West-Süd- West Wind. ^r-ortml «.»«. '«»in»«.» »r«»,i LU-.m. SlaatSb. 2Z7,ZiZ>, t!ouw, KS.u». »»».Nie —. <kgu>»ci —. «viie. Uao. »o»r. »».So. DiScomu I«d.»>. »«»»,. ff». Nil.'»,. «,»r- —. «climNickic» -. Matt. >«>->». .841»? «k„,r-e',,4L «m»«!» Ni.'.Ä). ze»lli»i» Xt.kS. L>a4l!>- d»d» civ7.>>. k,w»ardrn ee,,-S. de V> -rt>i>ik>> —. Spulir 7W/,. Egyplrc 7r»t,e.7. Lllomancn ü-li.S.i. Eec-uiv» L.HM. Trüge. Viel 4. »rodulle» ISmlnü., Mei,eo »er Aagnsl 2840. vir Noobr-grvi. 20,40, mall. klUrNu- ver Äu„nk> v-r Ja„ul>r.Aprt! 40,00, dchauvtn. OiUdol pir Äuonft 7.'>,S0, per ganoar.-Ivril 77,7.->, mail. »r«»»i,ra L>e,,ren »er N«»e«der AL. Nogglü »er vcioder 2»b, »er Marz 202. arrsstrs lro.ii!,!LgqTc^ a ori-rnri.^ r, - so
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