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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187601254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-01
- Tag1876-01-25
- Monat1876-01
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1876
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n osttutzisch, «.Rollen.^ »62 Sr»*, '. 68« «y. Srr. Är* ng». 29.11» Leu SrM»^ ld Smnnr. a. 330i»H< itta, - X ick. »cortz* -d«. -L >« «arftn r Stimm* sack divtt» Ü2.N',V A . Der M«t qte« Preis, k ostindistz Ige aus d» beschräokia >ll bebaupia ze, ««Ballal «allen d«. ütttick 2 lrn Gap m irre »ncii« : am «rftal u Tagt »« ftelrgenttich laverändenj »Lew a 777 SM ft I« Bai«, llea Men» - Fett »nd i r s> einlaus' derung werde», jr Sette»,! ändert. Orschcint täglich früh 6'/, Uhr. Nrdarüen u»> «rpedillo» JvhamliSgasie 33. Ssrantwortlich« Redacteur tzr. Hüttner in Neuduitz- Sprechstunde d. Redactiou Eonnttlag« von»>t—n Udl McchouULg« von 4—L Uhr. »e der für die aüchsi- Nummer bestimmten an Wochentagen bis führ Nachmittags, an Lonn- > Festtagen früh bis '/,9 Uhr. tzrnistUaltu für Zus.-Ällaahmr: ülemnr. UniversitLtSstr. 22, Lösche. Hainstr. 2t, pari, nur bis Uhr. np) Mr TagMM Anzeiger. QtM für ? «IM, Lscalgeschichtk, Hmdclr- »ud GeschWvcrkehr. -.doaxrmrntipret» vteNrlf «'/.Mi urcl. Vrin5crlohn 6 Mt., dnrck die Post bezogen 6 Mk Jede einzelne Stummer 30 Pf Belegexemplar IS Pf. Gebühren für Extrabeilagen »hnr Postbefvrderung 30 Mk. mit Postbesörderuug «5 Mk Znstrate tgesp. BourqeoiSz. 20 Pf Srvtzrre Schriiteu taut unserem Preiöverzeichnib — Tabellarische: Satz nach höherem Tarif, strrtamkll unter dem Lrdactioa,strick die Spaltzcile «0 Pf. Inserate sind stets an d. Erprdttio» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»a,,u>«rauch» »der durch Postvorschuß. L5. Dienstag den 25. Januar. 1878. Za«. «iE Reg« M >r von et» »er tröge - erwähn Prei'en u» wehr, dch to.ea lech rmochle ßs voll zu st» gkfieru in rk.2sosvr . bebauptM ch Ärsnm, a; da« Ge- ritn- « ira Preis« « «'/, ' Juut- ch Qualit -,62'/. n bez.. rr-s ,— 161 »er b Qua » l7»^l nd n 5 — 176. c-, 163 t 16«',. e,.. «r. rhl Nr. 00-19. r, il 20, -Jnai. t. 'S. t. »,b M aauar «,6-s K d—7——6 bez. a trst-'s^ t»ggrn .7« il«. Pt »irtiu« Bekanntmachung, grsotz»iPrLGr» Desnch vo» DesiiSalione» ««» Scha» >r»irshsch»«ft feite»» der Forstßtltd«»g4schüler bete Es ist zu »nserer Kenntniß gekommen, daß Kortbrldung-schü!« lofort nach beendigtem Echnl- ^nntrrricht Destillationen »nd Gchankwirthschasteu bes»chen »nd in d!r letzteren trnppweise einzu- lge» 'Pflegen. Wir sehe« »ns daber veranlaßt, de» Inhabern, von Schankcoir thschasten «nd Destillationen die vestimmangen des tz. 136 der Armenordnnng dam ist. Orte der 1810 m Erinnerung z» len, nach «eichen diejenigen Schar.k«irthe. w'ckchc Bindern, Sä mlkvaben >nd Lehrlingen da» lege» in Schankstätteu ander» als in Begleitnmg erwachsener P-rrson«, denen sie angehöre», bei sich »erstatten, mit 6 bis 20 Lhalern Geld« -»der verhältnißmiiißiger Gefänguißstrase, event. »rit Entziehung der Schankconcesfioa zn bestrasen sind." Zugleich weisen wir darans hin. daß in tz 47 der U«6sühr«ngt>verordnung zn« venen Bolks- jchMyetttz vom 2«. April 187 z den Schulbehörden das Recht Vorbehalten ist, den Bes ach einzelner BerH»«g«ngsor1e anch den Schülern der Fortbildungsschule gänzlich z» nntersagen. Ru die Ettern, die Principale, die Dienst, »nd Lehrherren aber richten wir hiermit daS drin, »ende Ersuche«, alle ihnen zn Gebote stehenden Mittel anz«wende», daß di« zum Besuche der Kort- bild, n>«4schale verpflichteten Lnabev. Lshrlinge. Barschen rc. vom Betreten der Destillationen »nd Ech< mkwtrthschastrn soviel «i» möglich abgehatten werden. Leipzig, am 18. Januar 187«. De» M»th de» Gtadt Getpst«. vr Hoch w.l.sch, Resdr Wiesenverpachttmg. Der zwischen dem Schlenßiger Weze »nd dam Rödrlwehre gelegene Theil der fpa«»«ttz> Gi« ttz»i»«e »sn SNA UM. Av,s Ar Flälchengehalt soll za» LStes«»»»tzaieG »us d,e «em » J«»h»e 487« bis mit I88L G»a«»dr»d de« S. Kebrnar d. 3. V»r»itt«G« LL UH» a» U falhsstelle an den Meistbietenden verpaöpret werden. Die versteigeraugs - und BerpachtungSbedin xungen sowie ein Situationsplau liegen in der Oet» »omie Expedition im alteu Johanni-Hospitale z»r Einsichtnahme ans. i leipzig, den 20. Jannar 187« Der Aath de» Stadt Lripzig. Bekanntmachung. ,a« O. kfta. «dt» ans dem «athhaussaale öffentlich anöhängeu. Dasselbe enthält: Ar 11VS Gesetz, betreffend dis Abänderung de« Artikel 15 des Münzgesetzes 111« 1111. 1112. Vom Da« 2 Stück de« diesjährigen Reich«.Gcsetzblatte« ist bei »n« emgegangen »nd wird dt« affe" ' dom « Snl» 1873 Bo« « Januar 187« Gesetz, betreffend da« Urheberrecht an Serken der bildenden Künste. » Jannar 187«. Gesetz, betnffend de» Schatz der Photographien gegen »nbefngte Rachbildnug Bo« 1«. Jannar 1876. Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mastern «d Modellen. Bo« 1t. Jannar 187«. Leipzig, de» 22. Jamsar 1878. De» »mttz d« Gt«dt Let^tg. vr. Koch d« in den die innere vr. Koch kerntti. Bekanntmachung. Das W»«a,te» der M«se»»Uktz» »»d NmöwO« Stadl »«gebenden Prominwsen, ans de« Mwbenstewplatz«^ «aodMswckebe« ehewakgen Kanoneuteiche«. de« Floßplatze «cd de» Platze am Elnganga d« MnÜMaße wird allen »nbesagten Personen det Grldchrwse dt« z» LB »der «wißtz»^de«de, Haft hiewrit »erboten. Lerpzrg, a» tt. Jannar 187«. De» Msüth de» St«dt Petpstg. vr. «och. vr. Reichel. Holz-Anction. Mttt»»ch de» AS. I»»»»» I87S sollen von Bor«ittag- 9 Uhr ab im Connewitz« Reviere ans de« Mtttelwaldschlage in Abth. 7 nnd 8 ea AAS SchlaO»etdtOh«»fe» td«»Od»»fe«) »nt« den an Ort »nd Stelle öffentlich angeschlagenen Bedwgnngen »nd der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkanft werden. A»s«»«»»p«»ft: i« sogenannten Apitzsch au der hohe« Brücke unweit der Staatsbahu. Leipzig, am 12 Jannar 187« D»« Mnth« g-orft Depntattn». «6. Pr>», r 6i7^ 6pn euer sis ). «rsi ok I I! 7». >r Del ceu ,91 istr. poleor ». Zi! > 2l. .,vü ,rr>. »voar, rdb n ck-> Neues Theater. <rityiß, 2Z. Januar. Mozart s übermorgen z» sei «nder 12V jährig« Eebnrtstrg (Mozart wnrd« am 27. Januar 176« in Salzburg ge« bore») veranlaßte uns«« Directiou z» einem ö Epki» S vou Lorstell»age» sein« hnvorragend« k st« Schöpsangea. Keine« Meist« gebührt wohl eine solche Erlnueruag-sei« mehr al« ihm, de ff er: »uvngä »glrchste Werke der Bühne «»gehör« »>.d eine- der grüßten Momente m der Ertwickelung der Op« bezeichnen. „Wenn m dn Musik som classischen Kunstideal im antiken Sinne die Rede ist, »nd wenn die Verwirklichung diese- Ideal« «onvollkommmenUtbereinstimmnug und wechsel seitige» Durchdringung von Inhalt und Form zu sncbe« ist, so stebl. Mozart allen Tondichtern jernr Periode voran." Soll aber hiermit zugleich ein vüd von Mozarts Entwickelung, von seinem große« Fortschritte in der Situsticn«. und Lhv- rakt«schild«»ng über Gluck hina»- gegeben werden, dann darf grade sein von Gl»ck's Geist so graßartig inspirtrler „Jdvmeneo" als erst« be deutsame Stufe dieser Entwickelung in keinem Falle fehlen. Trotz «auch« Ungleichheiten ist ^Jdowe««»" anch für de» -»»stsrennd von Lohe» Interesse; letztere- konnte sich hi« jedoch Äther bei nnr einmaligen Anfführnng« im größeren Pnbli«« unmöglich ans breiten und «würwr». „ Entführung", „Figaro", „Don A««", ^Zand<rstöte" n»d ^6oai kao tntta- sind bageg« bet »u- Rep«t»ne»p«n nnd wohl wenige Bühn« »«mögen binnen so kurzer AM sie sü»»tlich in ebenso abgerundet« Wnse daazjnsiek«. In kein« Opa» tritt da- Local, roloatt. hier bas türkische, s» charakteristisch her. d»r wie i» b« „Entführung an- de« Serail"; ihre schwächste Seite dagegen find die arnße» cvncrusirrnd« Ari«. Kein Pascha iü um die Sednldprobe zn beneiden, v«schied«e derfolben «l- stnmm« Statist «tgegenuehm« z» müssen, nnd deswegen mag wohl seine Partie so ruhelos von ein« Hand in die andere wandern »nd meist «twa- einförmig erledigt werden. U« al- Eon- siauze mit dreien i« virtnosen Eoncertgesauge sich stark «geh«den Ari« ein vorgeschrittene- Pnblicnm h«tz»tage anch von dn Bühne herab noch zn festen «nd zugleich ihrem Herrn Pascha glaubwürdig z» iwpomren, bedarf es eben einer ^ ^Sängerin, wie Kran vr. Peschka; besond«« war« h«vor»»h«ben im 2 Set d« weich elegische Ton der SmoU-Eavatine »nd die eminente Ueber- windnng d« schwindelnden Schwierigkeit« der Ockar- Arie. Belwonte ist die zärtlichste, liebeglühendste Tenorpartie, welche Mozart, damal- während feine Verlobung«zeit selbst ein fenriger Liebhab«, geschrieben hat; seine Arien können nicht genug be- richten von der Sehnsncht, Hingebnng nnd ängst lichen Unruhe eines echt jngendlich encpfivdenden Herzen-. Die dramatische Beseelnng der die Stimme meist rnhelo- «regt »mherwersendea Ensemble- wie die hohen technischen Lnsorde. rnngen mach« diese Partie von den ersten Tönen an bekanntlich z» einer der schwierigsten. Sorg, satt der A»-arbeituug, charakteristische Schatti- »rnng, Di-cretion »nd m»st«haste- Ensemble lwar« anch heut der Leistnng de- Hru. Sto lzen. berg etge», künstl«ische Ligmschasteu, denen «an die gebührende Achtnng »nd Anerkenunvg ', keine« Falle »«sagen darf Osmtn ist eine jener wnnverbar schlapend a»S dem Leben ge. gr>ffenen Mozart'schen Pcachtsiqnren. In dieser geistvollen Mnsik ist eine solch« Fülle vou Humor »nd merkwürdiger Menschenkenntniß ans- gespeichert, daß ihr d« Sänger nnr »ächz», gehen braucht, u» richlig »nd voll zn »»!«. Hr. Reh hat sich nach »nd «ach imn^r vertrant« in diese große Anfgabe hiueingclebt nnd ». A. die kdnrarie lob«swerth dnrchgear- dritrt. Meist «scheint d« richtige Ton prächtig getroffen «nd nur zuweilen gilt es, sich d« grade oiese Figur so urkomisch kleidend« haltlosen Er- rrglhett noch rückhaltlos« z« überlaffen. Blond, chen »nd Pedrillo, beide von Mozart ebenfalls oell der frischesten, schalkhaftesten Lanue. od«, wie in PedrilloS Siciliano, mit charakteristischer Fein- beii gezeichnet, fanden in Frl. Gntzscbdach »nd Hrn Rebling wie immer sehr dankenSrverth« Äertret«, wie überhanpt da« Ensemble der heu tig« Vorstellung ein trefflich abgerundete« war.— vr. Hrm. Zopfs. Sitzung -er Magozische« Seftüschrst. V-8 Leipzig. 28 Jan In d« letzten Sitzung der Pädagogischen Gesellschaft wurde ein Thema behandelt, welches in letzter Zeit verfchiedene Male auf der Lage-ordnnog gewesen ist, ab« anch gestern wieder nene« Interesse, neue Bettuch, tuag fand; e- war die Ktndergarteufrage. Der Referent Director vr. Barth sprach üb« den Kindergarten »nd seine Umbildnng. Er theilte znerst di« Erziehung de- Lein« Kinde rn zwei Perioden ein, in die Zeit »»« erst« bi- dritten Jahre »nd in die Zeit vo» vierten biß sechsten Jahre. Die erste Periode gehöre nnr dem Elternhanse an; »aß ab« die zweite anb«. lange, t ie schon mehr eine planmäßige Erziehung fordere, so glanbte d« Rcdn«, daß die Ellern, denen »ft auß« der nöthigen pädagogischen Bil dung anch die recht« Erziehnngsmttlel (und die Geschicklichkeit, sie anznwenden) fehlt«, nur dank» bar sein könnt«, wenn ihnen die Erziehnpfltchteu znm Theil abgenommen würden. Da- Letztere wolle nnn d« Kwdergartea thun, und « sei de-» halb von nicht geringer Wichtigkeit. Hieranf belenchtete d« Redu« die Mängel der Kindergärten »nd der Kindergärtnerinnen, nnd behanptete, daß die Einwirkung«, welch« z B Kr. ». Marenholtz dem Kröbel'schen Kindergarten zuschreibe, sehr fraglich seien, »nd daß anch die „GotteiuiguH" der Jugend, wenn sie ans Kröbel- Wege gescdaffen werden solle, noch lange ans sich warten lassen wnde Rach diel« Berührung der Schattenseiten der jetzigen Kindergärten wurde eia Bild von de« Kindergarten, wie « sein soll, entworfen. Die allereinfachsteu, leichtest» nu» voik-thümlichsten Spiele, Sprüchlein »nd Lieder sollen in den Mittelpunkt de- ganz« Kind«, garten- gestellt werden, nm welch« sich daun die übrigen Beschäftig»«»« aruppir«. Besonder soll ein eingehender Verkehr mit der Natnr ge. rflegt werden; dem Kmde soll« Mittel znm Ber- such« und Können gegeben wrrdm; der Kindcrgart« soll olle kindlich« Tugend«, wie Fleiß, Gehorsam, Reinlichkeit, Ordnnvg, Unter* ordnuna »nt« ein Ganze-, Sinfügnng in eine Gemeinschaft r:. Pflege« Wo find solche Kind« gärten? fragte der Redner nnd antwortele: Nnr wo der Zanb« der Uamilieuftnb« noch waltet, »nd wo man alle- von den Klein« fernhält, was ihrenatürliche Entwickelung hr««« könnte. Nach dem er noch die Sehanptnug ausgestellt hatte, daß jede Familie e- mit sich selbst a»«zumache» habe, ob st« ein« Kiudergarten benutz« wolle od« nicht, sprach « noch die Hoffnnng an-, daß die bchnlmänn« mehr für die Sache de- Kinder gartens gewonnen wnd« möchten, daß er die rechten Reform« «fahren «nd dann anch die ge- rechte Würdigung »nd die ihm zukommende Stelle im Echnlorgani-mn- «hall« wöge. Nachdem der Vorsitzende dem Redner gedankt hatte, mtspann sich eine lebhafte Debatte üb« den Vortrag. Dir. vr. Witt stock wie- aus die Beranlaffnng der Kindergärten hin, die nicht dies von Arm«, sondern anch Reichen an-gc- gangen sei, glaubte aber, daß e- gnt sei, wenn ieve Familie in sich selbst einen Kindergarten be sitze Der Referent vr. Barth billigte diese letzt«« Anschannng, nnr sei nach sein« Meinnng z» wünsch«, »aß nicht zn wenige Kind« in dem hänslrch« Kindergarten sich befänden, damit der Zweck d« Gemeinschaftlichkeit erreicht wcrde. Es mtspann sich hieranf eine besond«« Debatte über da- Wort vatnrgemSß. welche- vr. Pilz al- einfach »nd klar hiostellle, da e« nicht- andere- bedente, al- wa- der Nalnr de- kmd- ltcheu Körper- nnd Geiste- gemäß fei. Diese habe «au zu «forschen »nd z» befrag«, »nd ans jeder Stnse ihr« Entwickelung seme Ein- wkknogea und Förderungen danach einznrichte» Nach manche» Erörternnge« üb« die Stadt- »nd Landkind« (»nrch die Herren vr. Sachse und Oberlehrer Kr »sch«), über die Zerstreuungen ein« große» Stadt »nd üb« die dadurch be- wirkte Zerfahrenheit der Kind«, welch« der Kindergarten vorbengm solle, kam »an noch ein» mal ans die religiöse Frage de« Kindergarten-, die eigentlich schon in der vorletzten Sitzung ge. löst word« war, »nd snchte nene Seit« an der. selb« ans. Prof. Hofmann meinte, daß die Religion in objectiver »nd snbjectiv« Hinsicht »ntnschiedcn »erden müsse. von objektiver Religion (von Religion-nnler- richt) könne natürlich nicht die Rede sein, wohl ab« von snbjectiv«, da die Kindergärtnerin ihre religiöse Herzen« stimm »na doch anf d« Kindergarten übertragen und ihn in sofern con- feisiouell färb« »«de. Lehr« Gesell hat die Erfahrnng gemacht, daß bei viel« Kindergärt- neriun« d« tief religiöse Seist nicht z» finden sei; so habe die Eine aus eine- Kinde- Ausruf: „Ach sieh', Tante, wie schön der liebe Gott da« gemacht!" geantwortet: ..Dnmme« Kind, da« hat I« die Natnr aethan!" vr. Ptl, kann sich eine consesfionelle Kärbnag de- Kindergartens gar nicht denörn; die Hanptanfgabe desselbm sei das Spiel; nnn könne man doch aber nicht katholisch oder lutherisch od« jüdisch spiel« Eine andere Hanplvflege sei die Uebuug d« Tugenden de- Gehorsam», Fleißes re. »nd da- sei« doch nicht katholische, evangelische, wohl ab« allgemein menschliche Tugenden. Der Kindergärt« Hab« da- echt Menschlich« zn pfleg« nnd da- Neli* gtöse nnr in so weit z» berühre«, als es sich ans «inen Bat« i» Himmel bezieht dm auch da- kttiuße Kind nächst Vater nnd Mutt« zn ahn« nnd zn lieben versiehe. Ans Dentnng« nnd Modifikation« de- Gotte-begrrffe- könne man doch wahrlich bei so zarten Seelen nicht eivgeh«. Prosesior Hosmann »achte noch anf verschiedene Aebrkftände in de» Kindergärt« anfmerksam (anf di« belehrenden Spiele, anf den Mangel an Freiheit bei« Spiel, anf da- zu viele Spielen- ,c.) »nd nach einem kurz« Schlußwort de- Res««, t«, worin « theil- einig« Fordernngen de- Prosi Hosmann znsttmmte, theil- gemachte Einwände zn widerlegen snchte, wurde die Eitznng geschloffen. Vorträge über Erziehung. ii. V 3 LeiMig, 23. Jannar. In d« Einleitnng zu seinem gestrig« zahlreich besucht« Bortrage wie- Dir. vr. Pfalz znerst ans die Schwierig, keitm hin, die in der realen Durchsührnng der Erziehnng-idee liegen, und anf die Verhältnisse, unter welch« sie praktisch »nd glücklich dnrchge. führt werden kann. Die Leibes» und Gerste-, erziehung wnrd« al- zwei Aufgaben hinaestellt, die nicht nach einander, sondern mit einander zn lös« sind. Indem d« Redner anf die vorzeitige Hereinziehnug de« beruflichen Elemente- in die Erziehung zn sprechen kam (schon beim Zehnjäh rig« frage «au; was soll « werden; nicht dafür sorge «an, daß da- Kind «zog« werde, sondern nnr ,« sein Fortkommen bekümmere man sich), stellte « Gnördsätze nnd Reformvorschläge ans, di« «an üb« jede Schnlthür (namentlich in höh«« Aastalten) schreib« sollte. Er legte dar, daß wir das beranwachsrnve Geschlecht mit Bücherarbeit zn Grnnbe Achten, daß wir die Stärke der Nation damit »nterhlHttv, »nd behauptete, daß es nicht so fort geh« könne. Die Elaflenziele und die Stundenzahl müßt« beschränkt wert«; die fremden Sprach«, mit denen «an die Jngmd überbürde, dürft« nicht »ehr so viel Ran« ei», nehmen, zumal da kein Nothwendigkeits > Srnnd für et» solche- ansgedehnle- Betreib« der Sprach«, wie es kein andere- Lnltnrvolk zeige, vorliege. Daß der Eine od« der Andere eine fremde Sprache einmal »othweudig braiche, könne keine veranlass»»- biete», ein« ganz« Schnle die übermäßige Spracharbeit anfznlege» Der Redu« widerlegte mehrere Emwände, die man ferner Fordernvg mach« könne (wobei « anf die gut« Uebersetznngen fremd« Sprach« hin» wie-, ans die übersetzte Bibel :c.) »nd erklärte noch, daß « die fremd« Sprachen allerdiog- uicht vom Unterricht«plan gestrichen haben wolle, daß « sie aber anf da» «llernothwendigste be. schränkt sehen möchte. «eit« anf die körperliche Pflege eingehend, machte « mit Recht daranf ansmerksa«, daß ein zweckloses Umhertreib« »nd Müßiggehn der Kinder eher schädlich al- nützlich sei. Der Körper müsse planmäßig geübt »od geschult werden durch Tnrnm und viele andere Bcschästignvgeu, damit er Kraft und Gewandtheit erlange und d« Verweichlichung, die immer »ehr znuehme, gesteuert werde. Nnn folgte ei« Vergleich der öffentlichen Erziehnng mit der Han-erziehnug o»« d« Privat-Jnstrtnteu In der Hans«, ziehnng bernfe mau sich viel anf die Inspiration, ans de» natürlich« Takt, ab« es würde» trotz, dem viele Fehler begangen. Die Privatinstitnte hätten zwar ihr« Segen (sie sei« oft die Quelle von wohtthätig« Reform«) ab« anch ihr,
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