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Dresdner Nachrichten : 14.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189703140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-14
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.03.1897
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HiLkItipi'vl» LusxvrvleNiu^on ^I>nn»i»rH^ss»Sr ^ (vt)I!tiMn»1i^sn kUr krLnr^8ii,etio fiisiauä-. ^ kunk roltiv Xij«>n»nv8tikusyi- mul liur^umjor Llom^vux. ^isckvrlLxsa boi ttorrv H. 15. I'tiilipp, iui äor Krsa/^iiojiv 2, Linä N slsrrvn L Nvnlcs. 8cii!orzsstr»b8v 17 VnKltMAAPstN üvn LillLLvA sLwmtUokvr äoatsodvll liiil! vllLUsvdvll kKr^kvi ^ L »LR,LLnf»»L VLL. krüAakrs-IVvvksItvll rsigsil Si'gSllLNrt LN. 8<k«»v,8ti.»8».« Itt. 73» Projekt einer Gedenkhalle. Hosnachltchten, Ständehaus-Neubaw Gerichtsverhandlungen. «Gabriel Borkman". Muthmaßftl^Witterilng^ ^ ^ V-littscheS. ES war eine eigen thüinliche Art der GeichäftSbehandlung, die der Reichstag am Freitag der Vorlage über die Errichtung einer Gedenkballe für die Opier des Krieges 1870,71 zu Theil werden lieh. Obwohl das Projekt, das mit der schon aus früheren An lässen her bekannten, verhängnißvollen Plötzlichkeit aus der Ver senkung emporgeschnellt war, die öffentliche Meinung allerorten im Reiche so lebhaft bewegt und erregt hatte, daß man sich einer recht animirten Erörterung versehen zu dürsen glaubte, wurde die Vorlage zunächst von der Tagesordnung zurückgestellt und dann nach ausführlicher Erledigung des SchuldentllgungsgesetzeS in einem höchst summarische» Verfahren über das Knie gebrochen. Allein der Herr Reichskanzler ließ sich die Mühe, einige"«be- griindende" und empfehlende Worte für die Gedenkhalle zu sprechen, nicht verdrießen. Dann kam Herr Bachem vom Centrum und be antragte kurz und bündig, dieVorlageaneineKommiision zu verweilen. Damit erklärten sich alle Parteien des Hauses nicht nur einver standen, sondern die allgemeine Resignation 'ging sogar soweit, daß sämmtliche angemeldeten Redner auf das Wort Verzicht leisteten Nur der Vertreter der Sozialdemokratie stimmte gegen die Kom- missionsbeiatbnng, mit der Erklärung, daß für ihn und seine Freunde der Stab über die Vorlage bereits von vomherein gebrochen sei. Der praktischen Wirkung nach werden beide VerfahrungSarten auf dasselbe hinauskommen. Die Verweisung an eine Kommission bildet in diesem Falle nur eine höflichere Form der Ablehnung überhaupt. Wenn über diesen Punkt noch Zweifel möglich waren, so befestigte sie Herr Richter gründlich, indem er den tieferen Sinn des vom Reichstage gewählten Modus dahin zu Protokoll gab, daß es sich um nichts Anderes als um ein Begräbniß erster Klasse i handle. Er fügte hinzu, der Gedanke sei überall im Volke so miß fällig ausgenommen worden, daß eine Verschiedenheit der Ansichten im Reichstage in Betreff der stillschweigenden Ablehnung des Pro- ljekts nicht mehr vorhanden sei und daß daher das Projekt in der Budgetkornmission des Reichstags einfach liegen bleiben werde. iWas unter diesen Umständen die von dem Abgeordneten Bachem ! abgegebene Versicherung besagen will, die Vorlage werde einer «all seitig wohlwollenden Vorberathung" unterzogen werden, ist klar. ! Es ist das lediglich eine derjenigen Redensarten, mit denen man ^ unliebsame Gäste zur Thür hinaus zu komplimentiren pflegt. Der öffentlichen Meinung wird es übrigens auch gleichgiltig sein, ob die Stellung der Vorlage zur Disposition ihrer Urheber mit oder ohne grundsätzliches Wohlwollen erfolgt. Die Hauptsache ist, daß die Nation mit einem Projekt verschont bleibt, von dem sie durch aus nichts wissen will. Die Gründe, aus denen der geplanten Gedeukhalle eine so einmüthige. allgemeine Ablehnung entgegcngebracht wird, liegen theilS auf dem Gebiet künstlerischer Erwägungen, theils beruhen sie auf dem Pielktsgefühl gegen die für das Vaterland gefallenen Söhne, theils entspringen sic dem Gedanken der ausgleichendcn Gerechtigkeit gegen die Hinterbliebenen der Opfer des Krieges. Vom künstlerischen Standpunkt ergeben sich eniste Bedenke» gegen eine Art der Ehrung, die durch Einmeißelung von vielen Tausenden von Namen in die Wände einer großen Halle das Gedächtniß sämmtlicher in dem Kriege 1870 71 Gefallenen an einem Platze verewigen will. Man muß zur Würdigung eines solchen Gedankens !in Rücksicht ziehen, daß die Zahl der deutschen Verluste 1870/7l einschließlich derjenigen, die ihren im Feldzug erlittenen Strapazen erlegen sind, gegen 150,000 Mann ausschließlich 6247 Offiziere be trägt. Eine solche Unmenge von Namen in der beabsichtigten Weise vereinigt, würde keinen erhebenden Eindruck machen, sondern LaS Auge würde befremdet in dem endlosen Gewirre umhersnchen und die Seele sich beklommen fühlen, anstatt sich emporzuschwingen in die reinen Sphären der Erinnerung. Nur kalte Neugierde würde eS über sich gewinnen, das innere einer solchen Gedcnkhalle mit kritischem Prüfen zu durchmustern, um dann ihr abfälliges Urtheil aller Welt kundzugeben. Alle Diejenigen aber, die an solcher Stätte nach dem Namen eines tobten Lieben suchten, würden eischauernd von der von dem Orte ausströmenden Kälte und Nüchternheit enteilen, um der trauten Erinnerung sich dort zu weihen, wo die Umgebung natürlich und zwanglos sie dazu ein ladet. DaS ist, vor Allem in den Gotteshäusern, auf^den nach der Zweck Verkennung der einzelnen Namen in bester und wirb samster Weise erreicht. Der Gesammtheit der Gefallenen und Ge blievenen deS Feldzuges 1870/71 worben in Gestatt der auf dem Siegessäule, für die Kaiser Wilhelm . . , hat: «DaS dankbare Vaterland dem siegreichen Heere." Die Namen der Einzelnen aber können im Wesentlichen nur dort sortleben, wo sie mit ihren persönlichen Beziehungen in dem Boden des engeren Gemeindeverbandes gewurzelt haben. Dort kennt man sie und widmet ihnen ein persönliches Interesse; dort lebt ihr An denken auch dann noch fort, wenn ihre näheren Angehörigen längst schon ebenfalls zur ewigen Ruhe eingegange» sind. Eine Ver ewigung solcher Art aber ist jedem der im Feldzuge 1870/71 Ge bliebenen zu Theil geworden, der überhaupt an irgend einem Orte seßhaft gewesen ist. Es girbt wohl keine Gemeinde in ganz Deutsch land. die nicht dir Namen Ihrer gefallenen Söhne an irgend einer Stätte dem bleibenden Gcdäcytnlß bewahrt hätte. Außerdem ist jedem einzelnen Manne innerhalb der militärischen Verbände ein bleibendes Andenken gesichert. Wenn aber einmal ein Berzeichniß aller Namen ohne Aus nahme an einer Centralstelle angelegt werden soll, dann Ist eS auch «lne «verläßliche Forderung der Gerechtigkeit, daß kein einziger Namen vergessen wird. Gerade darin läge vielleicht der einzige Schimmer von Begründung, den man dem in Rede stehenden Projekt geben könnte, daß man sich auf den Hinweis stützte, bei der Verewigung des Gedächtnisses der Gefallenen von Seiten der Gemeinden und Miiitärverbünde seien doch hier und da Lücken eingetreten und einzelne Namen übersehen worden. Dieser Ein wand erledigt sich ober durch die Unmöglichkeit, jetzt nach Verlauf von mehr als 25 Jahren elwaige Verfehlungen nach jener Richtung nachznholen. Ein Berliner Blatt macht ferner aus die zahlreiche Vermißten aufmerksam, von denen gewiß sehr viele schwer ver wundet in Wald und Feld ober in französischen Häusern und Lazarethen elend unigekommen seien. Der durchaus unbefriedigende Charakter des Projekts einer Ge denkhalle für die Opfer des Krieges 1870/71 legt mit zwingender Gewalt die Frage nahe: »Warum hat man die für den Plan in Aussicht genommenen 2 Millionen Mark nicht lieber zur Ver wendung für die Hinterbliebenen der Gefallenen vorgeschlagrn?" ES ist eine nur zu gut bekannte Thatsache, daß das Reich den Wittwen und Waisen seiner gefallenen Söhne und Denen, die als Invaliden vom Kriegsschauplätze beimgekehrt sind, noch lange nicht das gegeben hat, was sie von Gott und Rechtswegen beanspruchen dürsen. Um so befremdlicher muß es wirken, daß von Negierungs wegen 2 Millionen wieder für Steine für die Tobten flüssig gemacht werden sollen, während die Lebenden noch nach Brot rufen. Doppelt peinlich wirkt dieses Verhalte», wenn man sich des jüngsten Auf tretens der Regierung gegen den Beschuß der Budgetkommission des Reichstags erinnert, der den invaliden Kriegstheilnehmern eine erhöhte Unterstützung znbilliate. Diese Auffassung wird in civilen und militärischen Kreisen gleichmäßig aeiheiit. Das ist nicht, wie der Herr Reichskanzler in seiner Begründung der Vorlage meinte, der Gegensatz einer idealen und einer materiellen Auffassung, sondern lediglich her Ausfluß einer Gesinnung, die nicht will, daß das Reich ein Schuldner seiner Tobten bei deren Hinterbliebenen sei. Wenn wir die tobten Helden selbst befragen konnten, würden sie eine Gedenkhalle für sich oder eine ausreichende Unterstützung für ihre notkleidenden Angehörigen wählen? Deß dürfen wir gewiß sein, daß die Ablehnung der Gedenkballe unter den ob- waltörden Umständen ganz ün Sinne Derjenigen ist, die ihr kost barstes Gut, das Leben, im Dienste des Vaterlands geopfert haben, Sie wissen nur zu gut. daß ihr Andenken deswegen nicht erloschen oder verdunkelt ist, auch wenn ihre Namen nicht auf einem ungeheuren Sammelplätze zum Appell vereinigt sind. Im Herzen des Volks lebt ihr Andenken ungeichwächt fort, so lange deutsches Blut in deulschen Adern fließt, und «der einfache Mann, der Soldat, der Im Kampfe und in der Gefahr treulich und furcht los ausharrte", braucht nicht erst, wie der Herr Reichskanzler sagte, «der Vergessenheit entrissen zu werden". Lebendig steht die Dank barkeit für den Heldenmut!) icdes einzelnen Mannes jedem deutschen Patrioten in der Seele geschrieben und das Reich wird sich der heiligen Pflicht, seine Helden zu ehren, nimmer entziehen. Es handelt sich nur darum, zu einer entsprechenden Ehrung den geei neien Weg zu finden. Daß als solcher die Errichtung einer Gedei Halle mit über 1'/-s Hunderttausend Namen Von der Nation nicht angesehen wird, hätte die Negierung mit Leichtigkeit erfahren können, wenn sie sich rechtzeitig, niit den leitenden parlamentarischen Kreisen in's Einvernehmen gesetzt bätte. Berlin. der am 22. ds. M. slattfindenden Feier der Enthüllung des Gaffer Wilhelm-Denkmals werden n. A. hier ein- trefscn die Kommandeure der Leib-Regimenter Kaiser Wilhelm l., darunter des Köntgl. Sächs. 2. Grenadier-Regiments Nr. 101. Kaiser Wilhelm, König von Preußen. Berlin. Die Direktion der Schweizer Nordostbahn theilt hierher mit, daß der Ausstand beendet ist und der Betrieb heute Abend 6 Uhr wieder ausgenommen wird. Berlin. Hugo Stangen's Orient - Ezcursions - Dampfer «Eldorado" ist wohlbehalten in Palermo angekomnicn. Köln. Der Bettasser anonvmcr Briese, die geeignet waren, das Eheglück vieler Personen zu trüben und durch welche in hiesigen hochstehenden Kreisen eine große Aufregung hervorgecuien worden war, ist in der Person einer hochstehenden Dame ermittelt worden, die angeblich morphiumjüchtig sein und eine Heilanstalt in Ahtthal ausgesucht haben soll. Stuttgart. Der Justizmiiiister erklärte unter lautem Bei fall im Landtage, die Regierung Württembergs erwäge die landes- gesetzliche Einführung einer Entschädigung für unschuldig Neriir- thcille und bereite eine Gesindeordnung vor. Torgau. Die hiesige Strafkammer verurtheilte fünf Refc rendare wegen Herausforderung des Oberlehrers Knancndorf znm Zweikampfe zu je 0 Tagen Festung Wien Mehrere Abendblätter, darunter das ,.Fremdend!" melden. Rußland habe gestern den Kommandanten der kretischen Gewässer angewiesen, im Einvernehmen mit den Kollegen ziu Sperre der klinischen und griechischen Hälen zu ichrcite». Seitens Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sei dieser Aujtrag schon früher erfolgt. England und Italien seien zur Theilnalnne bereit, von Frankreich werbe ein Gleiches bestimmt erwartet. Die Besetz sei gegenwärtig noch nicht aktuell. Die hieraus bczng- A 3 uug Kretas Forderung des Verbandes der ! die ausständigen Arbeiter zweier Aernickretb- und Aerniprech-Berlckite vom 13. März. * Berlin. En tgegen der Berliner Schuhsabrikanten nabmeii Berliner Schuhfabriken die Arbeit nicht wieder aus. Die dem Verbände anaehörenden 07 Schuhfabriken wurden deshalb heute Abend geschlossen und es sind infolgedessen 3000 Arbeiter ausgesperrt. "Paris. Kammer. Der Depnkirte Mart» bringt einen Antrag ein. wonach für die Montag-, Dienstag-und Donnerstag-Sitzungen die Berathung von Gesetzentwürfen Vorbehalten bleiben soll, um die gesetzgeberische Arbeit weniger unfruchtbar zu gestalten. Mart» fordert die Dringlichkeit des Antrages. Gablet und Lockro» be kämpfen den Antrag, da derselbe einen politischen Zweck habe und darauf hinnele, das Jntervcllaiionsrecht zu beschränken. De Ministerpräsident Meline unterstützt den Antrag und hebt die Nothwendiakeit hervor, die Arbeitsmethode der Kammer umzu- ändern. Tie Kammer beschließt die Dringlichkeit mit 257 gegen 232 Stimmen und nimmt den Antrag Marly mit 291 gegen 212 Stimmen an. * Athen. 5 Uhr Nachm. Havas-Meldung. Die griechische Armee wurde als in Mobilisirung befindlich erklürl. Berlin. Die Verhandlungen der Mächte über Kreta sind der «Kreuzztg." zufolge soweit gediehen, daß aller Wahrscheinlich keit nach schon morgen der endgiltige gemeinsame Beschluß perfekt werden dürste. — Prof. Dr. Adols Wagner sendet der «Nordd. Allg. Ztg." eine Berichtigung, in welcher er erklärt, daß es sich in seiner Vorlesung vom 3. März um keine Demonstration der Stu denten gegen die Sta.itSreaieruna gehandelt habe, daß er sich speziell an keinerlei sozialistischer Agitation betbeillgt habe und daß er mit keinem Gedanken an einen Protest gegen die Uni versität der Staatsbehörde gedacht habe. Berlin. Die Budgetkommission des Reichstags führte Nachmittags die Berathung des Marine-EtatS zu Ende. Die zum Bau eines ToipedodivtsionSboots geforderten 863,000 M. wurden abgelehnt, ebenso 1,800,000 M- als erste Rate zur Her stellung von Torpedobooten. Zur artilleristischen Armlruna der Kreuzer 2. Klasse u und V wurde» statt der geforderten 2 Millio nen nur 1,106,000 M. bewilligt. Die Kommission lehnte ferner ab die vollen Summen zur artilleristischen Armirung der Kreuzer 2. Klaffe 0 und k die l. Rate von 500.000M.. zur artilleristlichcn Armirung des Avisos «Ersatz Falke" die l. Rate von 170,000 M., zur artilleristischen Armirung eines DlvisionSboots die l. Rate von 30000 M., zur artilleristischen Armirung von Torpedobooten die 1. Rate von 100.000 Mack. Abgelehnt wurden noch zur Torpedo-Armiruna der Kreuzer 2- Klaffe 0 und ? l. Raten 2IOLOO M.. zur Torpedo-Armirung eines TorpcdodlvisivnSboots I. Rate 15,000 M.. znr Torpedo-Armiiiing von Tori'cdotooken I. Rate 700,000 M-. Znr Umänderung der Torpedo-LIrmirung des 3. und 4, Schiffes der «Sachse»"-Klaffe l. Rate und zur Aus rüstung älterer Schisse mit Maschinen und Kanonen l. Rate wur den zusammen l.752,000 M, beantragt, aber mir l Million bc- Willigt. Zu Vorarbeiten für den Ban einer neuen DicnstgcbäudeS für die oberste Marinebchörde in Berlin wizrdc die volle Smnme abgelehnt. Die Kommission hat überhaupt an einmaligen Aus gaben 12.637,0 >0 M. gestrichen; cs sind bewillig! lü.110,627 M. gegen den Ansatz von 31.750,927 M. Nächste Sitzung Montag. licken Angaben ffrlen unbestätigt ; speziell Deutschland und Oester reich-Ungarn seien nicht geneigt, Theile ihrer Wehrkräfte in s Innere Kretas zu entsenden. Es handele sich gegenwärtig nrir uni den Ersatz für die von den Schiffen an die Küstenstädte abzu gebenden Streitkräste. Paris. Der Meinungsaustausch unter den Mächten ist noch niKt vollständig beendet, -och glaubt man, daß derselbe bis zur TltzttNß vN französischen KarNmer am Montag znm Abschluß ge langt sein wird. Rom. Der «Agenzia Stefan!" wird aus London gcinclde!: Hier verlautet, unter den Mächten herrsche jetzt der Entschluß vor, auf die griechische Note nicht zu antworten, sondern unverzüglich Zwaiigsmaßregelil zu ergreifen, die mit einer kriegerischen Blokade Kiews beginnen würden. Bern Der Bundespräsident erhielt von d ec Abordnung des Bundesraths in Zürich dir Meldung von der Unterzeichnung des Schiedsgerichtsverlrags und von dem endgiltigeir Abschluß des Ausstandes. Z ü r i ch. Nach einer Mittheilung des Ausstands-Nusschuffcs hat die Abordnung des Bundesraths die Ausständigen benach richtigt. das; die Direktion der Nordostbahn säniiniliche materiellen Forderungen der Angestellten annehme. vollständige Amnestie ge- L.' >i,/>l,>v u„d mit der Abänderung des Dienstvettcags einverstanden t-r-L. ... .2^ - ... as Personal aeceptirt das Schiedsgericht des Bundes,« währe sei. Das macht aber zur Bedingung, daß der durch den AuSstand entslan dene Schaden nicht dem Verband der Eisenbahn-Angestellten ans erlegt werden dürfe. Heute um 6 Uhr Abends steht das Personal wieder zur Verfügung der Direktion. Die Nachlzügc werden wahr scheinlich wieder verkehren. Der telearavhiich einberuiene Vcr- waltungsrath der Nordostbahn genehmigte die Abmachungen zwischen der Direktion und dem Personal, erklärte sich mit der Aenderung des Schiedsgerichts einverstanden und löste den Unter suchungsausschuß aus. London. Die Königin hat in einem Schreiben an den Lordmahor mitthelle» lassen, daß sie eine weitere Sinn,ne von 50o Pfd. Steil, für den Untcrstützungsionds für die Nothlcidenven in Indien spende. — Nach einer Meldung der »Cape Times" vom gestrigen Tage wird Jameson nach seiner Wiederherstellung nach Südafrika zurückkehren, um das Rhodes'sche Transloiitinenlallahel nach dem Tanaan»ika-See zu schassen. — „Daily Mail", welche Rhades sehr nahe steht, bringt einen Artikel über die Vechältuisse im Basutoland. woselbst die Rinderpest letzt nach visizi llen Nach richten ausgebrochen ist. Die Vasmos werden als schöne, kräitige Leute, als muthige und abgehärtete Soldaten, als geübte Reiter Ihrer selbstgezogenen leistungSsähigen Pferde geschildert. Tic Basutos leien ebenso intelligent wie tapfer. Von hervorragender Frelhcttsliebe, hätten sie sich durch alle Anfechtungen ihre Freiheit zu bewahren gewußt und unterständen nur dem englischen Resi denten, der nur eine Art Oberaussicht über die absolute Herrschaft ihrer Häutplinge führe. Zu Kriegszeilcn vermöchten die Basutos 20,000 Mann vorzüglicher Soldaten zu stellen. Sie würden zwar der englischen Regierung gegenüber die Ordnung nicht verletzen, die Getabr läge aber an den Grenzen des Oranje-Freistaats. Zwischen den Buren des letzteren Staats und den Basutos Kerrsche Lit Langem eine gewisse Erbitterung, nur das Dazwisckentreten Englands habe seinerzeit die Basutos abgchaltcn, den Freistaat z» überrenne». Die Bastrtos besäßen in Ihrem großen Viehbestände, aber auch in ihren Farmen, die von ihnen vorzüglich bewirthichaftet würden, großen Reichthum. Seit Langem sähen sie aber von ihren bergigen Höhen mit Neid ans die reichen Fluren deS Freistaats, die sie als ihr rechtmäßiges Eigenthum anftihen. Die Verhältnisse an^der Grenze seien stets gespannt. Wenn es jetzt dazu kommen die Buren an der Grenze das Vieh der Basutos er- stünde man vor dem Anübruch eines Kriegs, der den allgemeinen Brand in Südafrika ciitsachcn würde. Christiania. Die Budgetkoinniission des Storthing be willigte einstimmig die Summe von 10X1 Krone» für jeden der 12 Gefährten Nansen's und von je 3000 Kronen jährlich auf 5 Jahre für den Kapitän Svcrdrup. der 1898 eine neue, von Nansen geplante Erpediiioir mit dem Schiffe «Fram" unter nehmen wird. Eettinje. Nachdem der internationale Ausschuß für die Reorganisation der Gendarmerie auf Kreta ansgelöst worden ist, sind die montenegriniscben Gendarmen entlasten worden. Tic montenegrinische Regierung hat dieselben dem Befehle des rus sischen Admirals vor Kanea unterstellt. Kanea. Der Kommandant der Besatznngstrilvpe. Amoretw verlangt die nochmalige Verhaftung und Avarlheilling der »tzen- darmecie-Uiitcrofffticre JSma» und Rninada». der Rädelsführer bei der kürzlich stattgehahre» Meuterei. Ainorctti batte in;mischeu Beweise dasür erlang!, daß Jsma» ans einen Oiendarmelie-Obersteii geschossen und daß Ramadan einen naliknychei. Marinewidate» »eriviiiidel hat. Der englische Konsul Billft'tli ihnt Schritte zu Gunsten Ramaday's. der K.iivaß deS Kaiiyilais ist. »
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