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Dresdner Nachrichten : 22.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189703229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-22
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1897
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MrkIiUIIkl, 42. Jahrgang. «tUnetliod, Lüne ««»»»>»» pe,I»,. 2 «Kr. 8»r«p.^ LL U«tt!a«e»tr.28.i nrnmij» lll»lel-».sle>iim!egNt Vvdisso ö7?m."n7>^ sssi-nspr-koNstoNsNo. 87». »mt I rlnrsla« i«I<- vpü0li«n»edslr«n Klomdirungsn »ekminr.Iors L»t>n-! opv, »cionen «tt. I Trcsdett, 1897 L. lielni'Icli »Mel liemle unä !Nlo«Ivvaaren>i«»ii8 Kimlelle ^ni8<mIl»U8ntr. W, ?6l'U8pr. I, 3.890. MWS2 .» «MH Lsslvsl'isoli-u.^k'- insokunsssgsti-Snlc, »N>r«d» >»l Suite», II»I»tr»»t- K»I««»> U»»«»- ». KI»,«»I.»t»rit>. llkiMieil iläiiv>i >» d. X»eI»d»I .ebei'ltil'8^ banto dlnrlco voll Neins. Ue^or, ilkristiania, von lvinciorn eern xonomnion, klaseba I LIniR, 50 kfx. nnä an8xovoxon. li. ^i« ili;ntülu''8 IIusI s» I» I - II »IIv ^ r! s 8l> IIV68tl N88V SD. E Flleinsi-er Vcmst,-Wr von ck Binninann « ^ LE" I »In > »,!«> „. "My .« loilcieeelelieillii'sii, kkeiilebei'tlii'sil, l'Iascbo l stlc. 75 ?t. unci 1 lstlc. lr.81. rp»«tl: Und wieder dann, als Du in ernsten Stunden Die Aönigskrone Dir auf's Haupt gedrückt, U?er hat wohl je, wie Du, so tief empfunden, U)ie schwer sie ist, wie sie nur den beglückt, Der in den höchsten idealsten Zielen Sich Lines weiß mit seines Volkes Fühlen.. Ernst war die Zeit. Im hohen Geistesringen Verlassen und vereinsamt stand st Du da. U)o ist der Held, der noch kann Rettung bringen? — Dein scharfer Blick, er fand ihn, er war nah. Ulit ihm vereint in kampfgewalt'gen Tagen hat treu Dein Herz in Freud' und Leid geschlagen. — Zn Treu' vereint mit ihm und Deinem Volke, Das wie dereinst auch heut' noch heiß Dich liebt, Das wiederum, wenn eine Wetterwolke Am Horizont den reinen Himmel trübt, Zu Dir sich flüchtend flehend hebt die Hände, Daß, ach, Dein guter Geist sie von uns wende. — So hast Du selbst Dir, Herrscher ohne Gleichen, wo deutscher Geist und deutscher Sinn noch lebt, Lin Monument gesetzt, dcss' Flammenzeichen Uns auf zu Dir in reine höhen hebt. Gott schütze, was Du schufst, Du Großer, Weiser, Das deutsche Vaterland und seinen Aaiser! F. lehmann, Grünthal bei Glbernhau. Fernschreib- und Aerus-rech-vertchte vom 21. März. Berlin. Eine Exlra-AuSgabe des Armee-Berordnungs« blattcs bringt sollenden Anfins des Kaisers: An Mein Heer! Das Vaterland begebt heule festlich den Tag. an dem ihm vor hundert Jahren Wilhelm der Grobe geschenkt wurde, der erhabene Herrscher, welcher nach dem Willen der Vorsehung das deutsche Volk der ersehnte» Einigung zugcsübrt. ihm wieder einen Kaiser gegeben hat. Als feindlicher Aufall Deutschlands Grenzen bedrohie. seine Ehre und Unabhängigkeit antastcte, sandcn nch die lauge getrennten Stämme aus Nord und Süd wieder; die «us Arankrctchs Schlachtfeldern mit Strömen von Helvenblnt beuegelte Waffenbrüderschaft der deutschen Heere ward der Eckstein dcS neuen Reiches, des die Misten und Völler Deutschlands unauslösltch umschließenden Bundes. Dieser Einigung ist das heh e Denkmal, weiches die mit Ehrfurcht gepaarte Liebe des deutschen Volkes seinem groben Kaiser, dem Vater des Vaterlandes, heute widmet, rin erhebendes Zeugniß. Nnauslörchlich wird diese Feier eingezeichnet bleiben in allen Her»», die für Deutschlands Ehre und Wohlfahrt schlagen, unver- M ich vor Allen denen sein, welche de» sieggekrontcn Halmen Wilhelms des Grobe» gefolgt sind und gewürdigt waren. daS Werk seines Lcchens vollenden zu helfen, vffne besondere Weihe will ich dirinn Iubrltage dadurch geben, das; Mein Heer von nun an auch die Harken des aeinciniame» Vaterlandes anlegt: daS Wahrzeichen der errungenen Einheit, dir Deutsche Kokarde, die nach dem etnmnthtaen Beschluss« Meiner hohen Bundesgenossen tn dieser Stunde ihren Truvpen ebensallS verliehen wird, soll ihm eine sur alle Zelten sichtbare Mahnung sein, einznstehen für Deutsch lands Ruhm und Größe, es zn schirmen mit Mit und Leben. Dankerfüllt und voller Zuversicht ruht, heute Mein Blick aus Heslgedicht. Neueste Hernschreib- und Fermprech-Benchte. Hofnachrichteu. Dresdner Philharmonisches Cvncert. Briefkasten. Meinem Heere, denn Ich weif; von ihm, dem die sürwrgende Liebe des Grone» Kaisers von Seinen Jugendjahren bis zn den letzien Augenblicken Seines goltgciegneien Gwisenalbis gewidmet war. dem Er den Geist der Zucht, des GchoriamS und der Treue, welcher allem zu groben Timte» befähigt, als ein köstliches Erbe hinterlassen hat. das; es seines hohen Berufs iinmeidar »ingeden! sein und jede Ausgabe, die ihm anrertraut. erfülle» wird. Ihm bestimme Ich deshalb an erster Slelle das Trutze ickeu. welches Ich zur Erinnerung an den heutigen Tag gestiftet habe Möge Jeder, der gewürdigt ist. das Bild des erhabenen Kaisers an seiner Brust zu baue». Jbm nacheitern in reiner Vaterlandsliebe »nd hingebcnder PstichteifnUung. dann wstd Tentichland alte Sturme und alle Gefahren sicgieich bestehen, welche ihm nach dem Willen Goties im Wandel de, Zeile» beichieden sein sollten Berlin, de» 22. März 1897. Wilhelm. Berti», (tz u n d e r t j a h rs c i er in Berlin.) Nach den vielen Vorfeiern zu lEhren des 160-iährigei, Geburtstags Kaiser Wilhelm s I. hat heule hier die offizielle Hundellsahrietei ihren Anfang genommen. Trost der Witternngsuabildc» während der leisten Tage, die alle Arbeiten zur Ausschmückung der Strabea und Plätze stark verzögerten, ist es bei fast sieberbastem Schassen das bis gestern. Sonnabend, spät Abends und heule Sonntag früh noch tausende von Händen in Bewegung erhielt, ermöglicht wo>- den, insbesondere dem Eeistrnm der Stadt ein Hcstgewand anzn- legen, das in seinem Glanz »nd seiner vielfältige» Pracht früher ähnliche Ansschmiicknngen west überragt. Den Mittelpunkt des JestschmilckcS und des Festestrcidens bildet die Fcststraße an sich, die Straße .Unter den Linden". Das „Brandenburger Thor" Hw reichen Goldschmuck erhallen, die Canellirimgen der mächtigen Säu len sind durch vergoldete Randleisten ausgesüllt, die Kapitale zei gen ebenfalls Goldschmuck, mährend droben auf der» flachen Dach die Quadriga sich von einer dunkelgrünen Orangerie. die aus Pal men. Lorbeerbäumen :c. hergcslcllt ist, wirkungsvoll abhcbr. Links und rechts „Unter den Linden", weiter dem Schlosse zu, zei gen die Häuser prächtige Delorirungen, das Gebäude der Akademie der Künste ist oberhalv des Portals von zwei in venezianische, Manier gehaltenen Bildnissen geschmückt, links der Einzug Kaiser Wilhclm's I87l, rechts die Uebecrcichnng der Kaiserkrone an Wil helm I. Dicht bei diesem Gebäude beginnt die Feststraße im enge ren Sinne, anhebcnd mit dem Denkmal Hrlcdrich's des Großen, das von mit Blumen und dunklen Fichienrencm gc'chmnckken Obelis ken umgeben ist. zwilchen die sich wieder Halmenniastcn, welche mit goldenen Seilen unter einander verbunden sind, hineinichicben. Von der Universiläk wehe» mächtige Flaggen, die die Farben der vier Fakultäten tragen. Kurz vor der „Nnhiireshalle" erheben sich zn beiden Seiten der Fahrbahn zwei 27 Meter hohe Obelisken, deren Fnß durch figürlichen Schmuck. Vvrsirnät n.nlr öllc. 25 Ui. !>»>».,rt.-c OrphenS. Gerichtsverhandlungen. Mn 22. MLr; 1897. Helltönend dringt der Glocken Festgeläute Zum Himmel auf, und jubelnd allerwärtr Zieht wie ein Frühlingslied voll hoher Freude Zhr Friedensklingen ein in unser Herz. Zn Andachtsstille heben die Gedanken -ich aus zum Herrn, für seine Huld zu danken. Ind so begrüßen wir in ernster lVcihe, Ivo überall ein deutsches Herz noch schlägt, Dich Tag, der sinnend uns zurück auf's Neue — Zurück in längst vcrgang'no Zeiten trägt. D)as ein Jahrhundert birgt im Schooß gewaltig, Vor unser Auge tritt cs vielgestaltig. >Zn Schmach und Schanden lag, in Lisenketten Dein treues Volk, im Elend seufzend schwer, wein Helfer mehr, kein Hoffnungsstrahl zu retten 'Das Vaterland — das fiegverlafs'ne Heerl - M selber auf der Flucht in fernen weiten — Das waren Dir der gold'nen Jugend Zeiten. llönigl. »ofWlIielle Montag, 22. März. !, sowie zwei hervorragende Rossten belebt wird. Das kleine vorspringcnde Dach des Opernhauses isl in einen „schwebenden Garten" mit reichem Blumenschmuck, gelben Tulpen und Narzissen verwandest worden. T^n Abschluß findet diese Hestslraße durch einen 35 Meter hohen Obelisk, von dcst'.n vier Ecken am Fuße vier Fahnenmaste» hinansragen, die die Wup pen der vier Königreiche Preußen. Sachsen. Bayern nnd Württem berg hasten, während an den Vcrbindnngsseiten zwilchen diesen Masten die Banner der übrigen denischen Staaten angebracht sind. Gestern nnd heute sind die Fürstlichkeiten, die deutschen wff dle ausländischen, hier eingctroffcn. die Hos-Galawagen. militä rischen Eskorten waren gestern und heute fortwährend zn sehen. Tie eigentliche offizielle Feier begann heute Sonntag mit einen, Gedächtiffß-Gotstsdieiist tn alle» Kirchen der Stadt. Ter Mittel punkt dieser kirchlichen Feier war nach der Knffcr-Wilbclm-Gc- dächtnißkirche verlegt. Pünktlich halb II Uhr Vormittags state,, die kailerlichen Majestäten ein, die in der Gedachtnißhnllc die übrigen deutschen BnnveSsürsstn, die Vertreter der treten Städte, sowie die von auswärts erschienenen Füistlichkeiten erwartete»; überaus herzlich war die Begrüßung zwischen dem Kaiser, dem Prtnzregenken Luitpold von Baher» und dem König Albert von Sachten. Bei dem Zuge in'S Gotteshaus snhrst der Prinzregent von Bayern die Kaffcrin, der Kaiser seine erlauchte Mutter, Kaiserin Friedrich, der König von Sachsen die Gioß- herzogin von Baden. Tic kirchliche Feier war mächtig und er hebend. Hofprediger Faber hiost die Previgt über Jesaja t!3, l „Ich bin cS, der Gerechtigkeit lehret, unb ein Meister bin zu > Helten". Ueberaus wirkungsvoll waren die vorgelragcncn Gesänge, 'namentlich das ni-derländüche Lied: „Wir treten mst Beten vvi Gott den Gerechten", sowie das Händel'sche Hallet,ijah. Nach Beendigung des Gottesdienstes ritt der Kaiser an der Spiste einer Schwadron Ulanen nach dem Potsdamer Bahnhof, nm von dort (kurz vor halb l Uhr) die Fahnen und Standarte» nach dem Palais Kaiser Wilhelm s übecznsühre». Um 12 Uhr Mittags ta,w im großen Festsaale des Rathhauses der F,stakt der Stadt Berlin statt. Nachmittags um 3 Uhr hatte der Reichstag in der großen Wandelhalle des Reichstagsgcbändcs zn Ehren des Tages ein Festmahl veranstaltet, bet dem der Präsident des Reichstags. Frhr v. Buol-Berenberg. der Bedeutung des Tages gedachte; er schloß mit einem begeistert ausgenommcncn Hoch ans Kaiser und Reich. Es nahmen ca. llst NeichStagsabgeordnclc an dem Fest mahl Theil. Abends finden in den König!. Theatern Jcstvorstell- ungkn statt. Der Zustrom von Fremden nach Berlin ist groß: durch die Stadt sinlhcl schon seil früher Morgenstunde stoß des kühlen Wetters ein mächtiger Mciiichciistroin, der nm Nachmittag derart anschmoll, daß in einzelnen Straßen der Vcrtchr säst völlig stockte. Berlin. Die Vorstellungen in den drei König!. Theatern für Schüler und Schülerinnen begannen heute Nachmittag gleichmäßig um 5 Uhr: im Könial. Opernhause fand tlisütro paro statt. Bei letzterem war das gciammte Parquett für Schülerinnen, der 2 . 8. Rang und die Galerie für Schüler rcservirt. Gegen 5 Uhr er schien der Königliche Hof im Hause und die Vorstellung begann. Zn der Mitte der ersten Reihe der großen KönigSloge laßen Ihre Majestäten der Kaiser »nd die Kaiserin, der Kaiser zur Rechten der Kaiserin; zur Linken der Kaiserin der Prinzregent von Bauern, neben diesem Prinzessin Albrechl von Preußen »nt> dieicr zur Linken der König von Württemberg. Dem Kaiser zur Rechten hakten die Plätze Prinzessin Friedrich Leopold, der König von Sachsen »nd die Erbgroßherzogin von Baden. Geführt halten ferner der Groß Herzog von Baden dir Erbprinzessin von Hohen,oller»; de, Großfürst Wladimir von Rußland die Vriniessin Aribert von Anhalt; der Erzherzog Friedrich von Ocslcrreiw die Prinzessin Adolf Echaumbuig-Lippe; Herzog von Eonnauglh Prin zessin Friedrich Karl von Hessen: Kronpiinz von Schweden und Norwegen Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen; Herzog von Genua Herzogin Johann Albreckst zn Mecklenburg: Groyherzog Von Hessen Priuzeisin Karl von Hvhenzollern; Großhcrzog vv» Sachsen Prinrmm Feodara von Sachsen - Meiningen. welche iämmtlich in der Königsloge Platz genommen hatten. Außerdem iah man in derselben »och: Prinz Heinrich von Preußen. Gras von Flandern Prinz Ferdinand von Rumänien. Gräfin Ärockborff. -.'erzog von Sachien-Alicnbnrg, Freisinn v. Rheinbaben, Prinz Friedrich Leovvlb. Prinz Albrecht, Gräfin von KönigSmarck und Erbprinz zn Hohenlobe Ochringen. Tie übrigen Prinzen batten in den rcchis und links an die Königsloge anstoßenden Theilen vcr Balkons Platz genommen. Zur Darstellung gelangte in be kannter vollendeter Weise das Schauspiel „18l2" von v. d. Pfordten. Ter Hoi vciließ das Königl. Opernbaus kurz nach 7 Uhr. Nach dem Iln-.sti'v pars fand im König!. Schlosse eine größere Festtafel n etwa 22«, Gedecken in der Bildergalerie statt. Die Tase! begann gegen 8'.'r Uhr nnd Ihre Majestäten saßen sich an derselben gegen über. Die Kaiserin wnrdc vom Prinzrcgenten von Bayern geführt, während der Kaffer die Kaiserin Friedrich zur Tafel geleitete und links derselben Platz nahm. Ter Prinzregent von Bayern saß rechts der Kaiserin: zur Linken der Kaiserin hatte der König von Sachsen Platz genommen. B crlin. Ter Einladung des Reichskanzlers zu dem anläßlich r>e§ heutige» Festtages veranstalteten Diner waren sämmtliche zur Zeit in Berlin anweienden Minister der Bundesstaaten, die StaatS- iekrelärc, sowie die stimmsuhrenden Bevollmächltaten znm Bnndcs- ralhe geiolgt. außerdem war Stantsniiiiistcc v. Delbrück mit einer Einladung beehrt morden. Das Diner nahm einen überaus ange legten Verlauf und gab naturgemäß zu politischen Aussprachen in mehrfacher Hinsicht Anlaß. — Das „Armeeverordnungshlatt" ver öffentlicht eine Kabinclsordre bctresscnd die Ausgabe der militäci- ,chen Schriften Kaiser Wilhelm's I. B » dape st. Mehrest hiesige Blätter bringen in besonderen Artikeln ihre Theilnahme an der deutschen Hnnderljahrseier zum Ausdruck. Der „Ncmzet" schreibt: „Das Hohenzollcrnhaus und die dcut che Ration bleiben nicht allein bei dieser erhebenden Feier. Ihre Freunde nehmen Anchcil an ihren Freuden; in erster Reihe die ungarische Nation, welche stets große Männer und große Tbaten gewürdigt und geachtet hat; überdies sind der denstchc Kaffer nnd sein Bol! unsere treuen Verbündeten; ihre Freuden sind darum schon die unsrigen." Rom. Bisher sind 58 Wablicinltate bekannt. Gewählt wnrdc»: 36 Ministerielle, 9 Mitglieder der konstitutionelle» Opposition, 5 Radikale und 5 Sozialisten. Drei Stichwahlen sind Forderlich. Bern. Eine große Fencrsbrunst zerstörte heute früh einen großen Theil des erst vor einigen Jahren erbauten hiesigen Per- oiicubahnboss. Alle Warteiälc und Wirlhsibaitsräniiitichkcistn wurden zcrilöct. Ter Schaden ist sehr groß: die Ursache des Brandes ist noch nicht ermitlclt. Der Bcchnvcrkehr ist nicht unter brochen worden. K o nstantinoPe l. Sechs Panzerschiffe, ein Torpedojäger »nd ein Torpedoboot sind gestern Nachmittag nach Gallipoli in Sec gegangen. OertlichkS unö Sächsisches. — Sc. Majestät der K önig tras vorgestern Abend nach Kst/- Uhr. empfangen vom Kaiser, dem Prinzen Heinrich, dem Prinzen Albrecbt mst denen Söhnen nnd anderen Fürstlichkeiten, i» Berlin ein. Tic Masestäten küßten sich nnd das Publikum brach wieder holt i» stürmst,he Huuahs aus. Der Kaiser begleitete den König nach dem Schlosse. Gegen II'/« Uhr traf der König von Wnrt« temberg mit fast halbstündiger Vcrivcstung ein. weshalb Prinz Heniiich i» Vcitrctnng des Kaisers den hohen Gast empfing und nach dem Schlosse geleilele. (Wiederholt.) — Ihre Kgl. Hohcffen Prinz Georg, Prinzeß Mathilde und Prinz Albert haben sich gestern Abend nach Meran tn Südiirol begeben. — Bei Ihren Königl. Hobelten Prinz und Prinzeß Johann Georg fand gestern'Nachmittag 6 Uhr Fainittcntasel stakt, an der Ihre K. Kgl. Hoheit die Frau Großhcrzogin von Toskana, die Prinzen und Prinzessinnen des Kgl. Harnes theilnahmen. — Zur Erinnerung an den lOchährigen Geburtstag Kaiser Wilhelm l fand gestern Vormittag 11 Uhr in der k a l h ol t i ch c >r H o f k i r ch e Tedcnm »alt. Ihre Königl. Hobelten die Prinzen und Prinze sinne» wohntcr der kirchlichen Feier bei. — Tie offiziöse „Leipz.Zlg." schreibt zur heutigen Feier: „Nutzbar wenigstens möchien wir dikve» Tag für linier Volk machen. Leun es werden der Jubiläen nachgerade z» viel, und je mehr ihrer werden, desto mehr vcnälll unser Volk icner Flachheit der Ge sinnung, dle nur an dem äußeren Glanz solcher Festtage hängt, »her nichts Bleibendes davon sür sich mit nach Hause nimmt, weil man mit den Lehren der Geschichte nichts mehr anzusangen weiß, wildern die Festtage nur nm der dadurch gebotenen angenehmen Zerstreuung willen schätzt. Das inöchten wir wenigstens an diesem Feste verhüten. Zn »nierem bescheidenen Theile möchten wir dazu bei tragen, daß eS geleiert werde im Sinne dessen, dem es gilt, nicht in prunkvollen Aenßerlichkeiten, geräuschvollen Kundgebungen, glänzende» Monumentalbauten, endlosen Gastereien und dergleichen mehr, sondern als Mahnung, ziirlickzukchren zn icner edlen Einfach heit des Wciens, die Kaiser Wilhelm den Ersten mehr als alles 'Andere, wie wir meinen, so groß macht." — Der Orpheus riet — und Alle, Alle kamen! — Eine stattliche Tafelrunde war cS, die sich vorgestern Abend in dem großen, Prächtig mit Fahnen, Wappen nnd Emblemen dekorirtcn Saale des Ncnstädtcr Casino zniammengesunden hatte, nm die Feier deS «i!->ährigen Bestehens des Mannergesangvereins „Dresdner Orpheus" durch ein Festmahl »nd einen glänzenden Fcstball in fröhlichster Stimmung würdig zn begehen. Kurz vor halb 9 Uhr eröffnest Herr Rathsiekretär Zeidler, der verdienstvolle erste Vorsitzende des Vereins, die Feststier mit herzlichen Begrüß- lingswortcn, denen er unmittelbar einen von Begeisterung getrage nen Trinkspruch ans Se. Maiestät den König folgen ließ, der in ein dreimaliges enthusiastisches Hoch und den Gesang der Sachsen- bhmne ansklang. Von besonderem Interesse war der „Rückblick", vc» derselbe ge'chätztc Redner sodann gab, wobei er in Worten wärmster Anerkennung des znm allgemeinen Bedauern krankheits- balber ausgcschicdeiicii Dirigenten des Vereins, de? Herrn Ton- knnsllcr Kluge gedachte, der nun durch Herrn Kantor Pechwitz als Llcdeimeistcr ersetzt ist, um ferner nnch dir Betheiligung des „Or pheus" an dem großen Sängerseste In Stuttgart und der Fahrt aer „Relchendcrger" nach dem sonnigen Eldflorcn, z» gedenken, die r>em Verein eine Fülle von frohen »nd anregenden Stunden brachte und daS Ihre dazu beitrug, die trenndschaftlichen Bezieh ungen zwischen dem „ReichenbergerMännergesangverein" und dem „Dresdner Orpheus" fester werden zu lassen. In einem mit Be geisterung aiifgenommencn „Hoch!" ans den OrphenS fanden die 8 Verlangen Sie «beran
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