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Dresdner Nachrichten : 28.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189703282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-28
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.03.1897
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Trcsdncr Viacr,rict,«cn". Vir. 8». — Lonnnbenv. vcn 27. Niiir; r8A7 i bl, ^nas>K,lita,en«L'a ,iI,kmiL»rIäjlen ,c?7 »U. «ch.«ss»nb»nm Torfs oe ««jtrüak nur ,«o« sie «nnvna nvnreaur an, Irr wrrtim mit »a Pf,, «rfamrt. stoy ^«AAvrA« > Drravnrr «atzstchtcn »rfch«I«e» 4L. Jahrgang. /«« <?<« -i-lköven, Io«)7 Zvx 5" Larl?1ru1 >2L Ilntl-tr«»,-« 2S^ .jetrt: I'uitvppe. klLSVLLrvll j«Sor Lrt sui «jo» bocken ton ästen Olirskütten äse In- noä Unsinnckes, emvteklou in roiokbaltigar A-nsvakl ^INl. MI»I « 8nlm, Xxl. ttokHotsi-.-rntoll, II. I^vninpiwIiMt«!!« IHN. »» IlIH,»I>«I«I»,I»IlIt * Vrvnelvn, 8oontrn»!m 8, I. r»nn»p^»«U»«»II« >>>7. l. t»,«n»r,.t:»p»M»»>» Mr »il» , >1. N>>I»l-r»r>l»»s Nil <i>» ljri»-lnor rk->»c«. III. ,'Is»Il«»n-No,Ir>>II» iinlsr 0»n>nU». IV. It.lli-Kllo» 0,-r SIlcIi». lM»0<mI»i«,rI«. V»i8v»IlL«88tl'»88v 34. Z^. Zlvalivltvi» vlvx»»t Asrnti'tvi' V»mvi»Iitt1v. Ri^elmii88i^v, per^önlioko Veinksilüllliig W. f. Seegki' ^ ^orn^prn« tior: M ^mt N, Ar. 21K4 -M^R R>^TLR>KL l.'tir»lr>p.-Dr<-^«Ivn A ompüvlüt dvüfvepiloxto in- unä auMnck. zVoinr-. I ^miM^ner ^ eignes kchßrikot, 8piritum;on unä c-n^Ii«->>u Ilivro. U kt>»z»^d»i»n in »IIvn SUIllton Silvlissn», »SU« v«,i«n ^n lnrrnil vnrirnbna, K Mt«»E^WrKWmrmt^KNEsrM^iri?rrr^rtiE«^ 4V«i8VN>l»N88ll'»88« 34. kinleäuk« uuä ^loileLtudiön in l^-rlin, I^iLi'I«. !r. 87. Ltiie.es' Freie Vereinigungen der Börsenlente. Hosnachilchten. Konservative Erklärung. Judilä im der Staa-.svahn- Fittlglt. Verwaltung. Kunstausstellung. Koch- und Haushaltungsschule. .Das grobe Hemd', Mozariveceii,. Aus der anderen Seite ist aber auch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Bewegung unter den Börsianern zur freiwilligen Einfügung in die neue Ordnung der Dinge nicht zur Herrschaft gelangt. Für dielen Fall wird die preußilche Regierung sich noth- gedrungen zu weiteren Maßnahmen entschließen müssen, die daraus Bei der bedeutenden Auslage der „Dresdner Nachrichten* es nothwendig. die Bestellungen auf das zweite Vierteljahr I8V7 l dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, berechnet sind, dem Gesetze volle Achtung zu verschaffen: denn die Loimtag, 28. Mürz. verglich n Landiag zu bieten wagen. (Heiterkeit ) andernfalls auf ungestörte Fortlieserung bez. rechtzeitige Teillieferung deS Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die BezugSgebülir belrttgt bei den Kaiser!. Paftanftaltr« im leichrgebiel vierteljährlich 2 Mark 75 Pf., in Leslerrcich-Ungarn ' »l. 53 Kr. und inr Auslande 2 Mark 73 Pf. mit entsprechendem Hostruichlaac. siür Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle wlihrend der dienstsiundcn Bestellungen zum Preise von 2 Mart KV Pf. (einlchließ- pch Bringerlvlm) entgegen. Neu- und Abbestcllriiigen, sowie die dlnzeigen über erfolgte Weh- Mi »nbriiigen stelle gelangen lassen. Geschäftsstelle der »Dresdner Nachrichten-, Marinistratze 38. Erdgefchvtz. agSUrrSiiderungr» in Dresden, wolle man entweder persönlich nniflkn oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschäfts Politische». In der Börsenpresse rumort es fortgesetzt gewaltig «nd daS arf am Ende nicht Wunder nehmen, wenn man bedenkt, daß die dort sa fast ausschließlich den Ton angehenden Orientalen ssogenannle Gemülbsmenichen sind. Solche aber muß es doppelt verblieben, wenn sie aus den bisherigen FcenpaMen der Produkten» pörse plötzlich in die dürftigen freien Vereinigungen versetzt werden, denen sich nur mit Ach und Krach das gewohnte Geschäftchen pochen lüßt. Die Kenner der eigenartigen Anschauungsweise, »it in jenen Kreisen herrscht, waren daher keineswegs Überraicht, »IS sehr bald nach dem pomphaften Auszüge aus den geheiligten ifSiiinen der Produktenbörse, den die Herren von Termins Snaocn in Scene geietzt hatten, verschiedene Anzeichen hrrvor- aten. die deutlich die rasch erwachte Sehnsucht nach den Fieiich- jkpfen EgpytcnS verriethen. Zuerst wurde dem preußischen Handels» ninlster Herrn Breseld rin Wink mit dem Zaunspsadl gegeben, »dem eine Böriennvtiz erschien, daß Herr Breseld mit den llelteslrn der Berliner Kauimannichast in Betreff der Wieder» Herstellung der Produktenbörse verhandelt habe. Tann, als den Urheber» dieser Falschmeldung die Taktlosigkeit ihres Verhalten« hesieckt worden war. kam der Berliner Börsenkommissar an dir iirihr. sobaß er sich in der »Berliner Korrespondenz" offiziell der husgestreutrn unrichtigen Angaben erwehren mußte. Gleich darauf fsthlug der schlaue Herr Munck mit seinem Differenzetnwand dem Zolle den Boden aus. DaS war zuviel des Unheils! Die Welt drohte darüber aus den Fugen zu gehen, und um ein solches Un- jglück, das ja auch jedem weiteren TermingclchSft endgiltig den »Voraus gemacht Hütte, zu verhüten, riß ein Theil der Börsianer Iden lüsttgrn Flitter des »kaufmännischen Ehrgefühls", daS angeblich leine Unterwerfung unter das neue Börsengelrtz nicht dulden solle, jkurz entschlossen sich vom Leibe und präsenttrte sich in der nackten geschäftlichen Wirklichkeit durch die Erklärung, daß der Fall Munck die Benutzung der vom Börsengesetz gebotenen »Vortheil«" für dir Sörseninteressenten zur Nothwendigkett mache. Eine weitere stoppe aus diesem Wege war daS jüngste große Eoncert in der kBörse, das auch der Kaiser mit seinem Belache beehrte. In der fwaschechten Börsenpresse konnte man damals die Behauptung auf» «stellt finden, der Kaiser habe durch sein Erscheinen in den »ver- iehmten" Börsrnräumen der Börse als solcher eine .Genugthuung" I iür die ihr durch die Grsrtzgebung zugefugte .Unbill" geben wollen. Nun war alio Alles wieder im Reinen und die Bahn frei gemacht ! Iür eine weitere, schon nicht mehr verschämte, sondem ganz unver» blvmte Andeutung der böcsiantschen Herzenswünsche. Ein Berliner Börsenblatt erklärte nämlich frei und ollen, ln Berlin sei man im Begriffe, den Wtedereinzug in die alten Räume der Produkten» börie vorzubereilen. Da Berlin bei der ganzen Bewegung den Ausschlag gegeben bat, so ist nicht zu bezweifeln, daß im Falle der dort erfolgten Wiederherstellung der früheren Verhältnisse auch die streikenden Gelreidrhändier - der übrigen Börsenplätze daS Berliner Beispiel nachahmen und einen Kampf um die Ehre auf. geben würden, bet den, die Herren nach Ihrer Meinung nicht auf die Kosten kommen. Die bezcichnete Meldung ist allerdings nicht unwidersprochen geblieben. Ein zweite» Berliner Böcsenblatt hat dem erstgenannten wegen seiner Mlttheilung alsbald scharf aus die Hühneraugen ge» treten, ohne sich zu entschuldigen. »Maßgebende" Produktenhündler sollen darnach lene» Ansinnen.entrüstet" zurückgewiesen haben mit der Begründung, daß sie jetzt nur iür die Ehre, nicht aber für'» Geschäft kämpften. Auch dieses Dementi läßt doch jedenfalls soviel «kennen, daß ein »Ansinnen" der fraglichen Art Ihatsächlich gestellt worden ist und da» allein ist schon bezeichnend genug, wenn man sich daS ungeheure Brimborium vergegenwärtigt, das um den Auszug aus der Produktenbörse seiner Zeit gemacht wurde. ES darf deshalb wohl trotz der ergangenen Ableugung angenommen werden, baß ein nicht unbeträchtlicher Theil der Börsianer de« bis» hrrigen KriegSlptel« müde ist und da» Bvriengesetz »anerkennen" möchte. Geschieht dir», so wäre die preußtiche Regierung gerecht fertigt. daß sie bisher gezögert hat, dir Frage, ob die freien Ber- einigrmgrn al« Börse» im Sinne de« Gesetze» zu betrachten seien, zur Entscheidung zu bringen. staatliche Autorität verträgt eine Verlängerung des augenblicklichen Zustands der Ungewißheit tn's Unbegrenzte nicht. Das Börsen- gcsetz muß unweigerlich durchgesührt werden i es darf nicht aus dem Papier stehen bleiben, blvs weil eS den Betroffenen nicht beliebt, sich in die Vorschriften des Gesetzes zu finden. In dieiem grund sätzlichen Punkte stimmen alle Freunde des neuen Börsengeiktzes durchaus überein, nur über das Wie der Ausführung ergeben sich nach einer Richtung Schwierigkeiten, und zwar soweit die Frage der PreiSnotimng kn Betracht kommt. Eine der wirklichen Lage des Marktes entsprechende Notirung der Getreidepretse ist neben der Unterdrückung deS TenninhandelS in Getreide der eine der beiden hauptsächlichen Zwecke des Böriengesetzes. der ebenfalls im dringenden Interesse der Lcmdwirthschast und auch des ehrlichen effektiven Getreidehandcls gelegen ist. DaS Spekulantenthum hat aber — dieser »Erfolg" ist ihm nach den bisherigen Erfahrungen nicht abzuiprrchen — durch sein Verhalten nach dem Erlaß des Böriengesetzes die Schaffung einer klaren Marktlage zu vereiteln gewußt. ES muß daher unbedingt ein Mittel gefunden werden, um dem Gesetze auch in dieser Beziehung Achtung zu verschaffen. Wie daS geschehen soll, darüber herrschen noch verschiedene An sichten. DaS richtige Mittel herauszufindrn, ist Sache der Fachleute. Für die weiteren Kreise deS Volks, bte an dem Schutze der ehr lichen Arbeit gegenüber dem Iobderlhum interessirl sind, genügt e». daß sie ihre Verirrter im Reichstage anweisen, derienigen Lös ung der Schwierigkeit zuzustimmen, die von den verbündeten Re gierungen als die gangbarste ausgewählt und dem Reichstage vor- gelegt werden wird. Die Hauptsache ist. daß etwas und zwar bald geschieht, wenn dir streikenden Getreidehändler in ihrer Obstruktion beharren. Sonst würde die Regierung sich eine Lage schaffen, i» der ihr die Wogen der börsiunischen Begehrlichkeit über dem Kopse zusammenzuschiagen und sie de» festen Grundes zum Widerstande zu berauben drohien. Desgleichen wird sich ein energisches Einschreiten gegen die freien Berrtntgungen aus die Dauer nicht umgehen lallen, da ihre unangefochtene Existenz eine entschiedene HerauSIorderung deS öffentlichen RechtsbewußtseinS darstellt. Dir freien Vereinigungen nehmen nämlich aus Grund einer fomralen Grietzesausiegung für sich daS Recht in Anspruch, dasjenige auch fortan ungehindert weiter zu lhun, wa» der Börie als solcher verboten ist. Es heißt in 8 50 de» Börsengeietze» vom 22. Juni !896: »Der Bundesralh ist befugt, den Börtenterminhandel von Bedingungen abhängig zu machen oder in bestimmten Maaren oder Werthpapleren zu unter» sagen. Der Börsenterminhandel in Anthcilen von Bergwerks» und Fabrlkuntemehmungen ist untersagt. Der börsenmäßtg« Termin handel in Getreide und Mühlensabrikalen ist rsmeisagt." Die letzte Bestimmung ist die eigentliche Ursache, weshalb die .Fixer" der Produktenbörse ihren Streik inscenirt haben und ausgezogen sind. Sie glauben nämlich, ein Termtnhandel in freien Vereinig ungen ohne dir börsentechniichen Kennzeichen in der äußeren Form de» einfachen handelsrechiitchen LleserungSgeichäftS lei kein »börsen- mäßtgei" Terminhandel und falle eben deswegen nicht unter das geietzliche Verbot. Wie eine gerichtliche Entscheidung dieser Streit frage auSfaüen würde, ist nicht mit Sicherheit zu lagen. Vom Standpunkte deS öffentlichen RechtSbewußliernö kann das Unheil nicht zweifelhaft sein und auch die Herren Jobber ieli keinen allzu lebhaften Miiklininglibe Mklsc ing: j A Trübe. Ricberi.hickge. ES sei immer gnke Sitte deS ReiäiSiogS gewcskn. wenn nichi dringende Gründe voiliegen, steis den vüigcrlichen Wünsch n und Int, ressen dm Vorzug zu geben, vor den Wünschen der Olsistere. — Die Abgg. Rcmbold und v. Galen (Eenkr.) sorechen sür, <,rhr. v. Güiiiingen <Rp ) gegen die Resolution. — Würllemb. Kriegsminisler Schölt v. Schotienstetn: Wer den Aba. Gröber hört, ko,rnle glauben, mir le>;en das Ba'cstlloa nach mm, weil die Seloadeieiilaants das wünschen. (Heiterkeit.) Die Herren Gröber und Rcmbold haben U>m mit Unrecht in Mißkredit gebracht, gleich als ob es ein niederträchtiges Kascrnement sei. (Heiterkeit.) Tie Herren sprechen für Weingarten, weil dieses zum Wahlbezirk des einen gehört und weil der andere dort geboren ist. (Große Heiterkeit.) — Abg. Lieber lEealr.): ES handle sich um eine wichtige hocchvolitilche Angelegenheit, der Reichstag weide es sich nicht ae-allen lassen, daß man ihm sage: Beschließt, was Ihr wollt, wir thun doch, was wir wollen! — Tie Resolution wird mit I!!5 gegen st!) Stimmen angenommen, Centrum und Sozialdemokraten stimmen geschlossen dafür. Zur Beschaffung von Feldbahnmaterial waren von den im Etat verlangten !>l2,,it» Mk. erste Rate nur tiOOM) Mk. bei der 2. Lesung bewilligt worden. Aus Nnkiag des Abg. Bachem (Centum» werben jetzt 7<L,o<» Mk. bewilligt. — Bei dem Marinc- eiat koiistatict Staatssekretär Hollmann gegenüber den soztaldemv-i statischen Anlchaldtgungcn, daß die Oberwentdireklion bet An-j Wendung der VortchrMen gegen unbotmäßige Agitation der Arbeiter durchaus gesetzlich vertahren ie>. — Aba. Licbermann» v Sonnenderg lRes.): Die diesmalige Mehrheit oes Reichstags i habe in der Marinescnae die Mehrheit deS Landes hinter sich. Früher habe dcr Liberalismus anders über die Mannesrage ge dacht. Tie FIvtleiiplSnk seien weder uiertos, noch überstiegen sie die Leist,ingMhigteit des Volkes, sreiiich würde dasselbe noch ikistungssähigkl >eui, wenn eS nicht Milliarden durch die Raub- züge der Börse in Griechen, Argentiniern rc. verloren hatte.. Allerdings müßten eigentlich die Wocrmnnn und Genossen, alles die Leute, deren Handel die Flotte zu Gute komme, die Kosten tragen. Deckung könne geschaffen werden durch eine Wchrsteucc, Jnieratennwnopol rc. Eine Auslösung des Reichstags sei nicht ralhiam. ober doch nur, wenn die Negierung zur Wahlparole mache: Schutz der Landwirihschast. Orgaiisiakton des Handwerks und vor Allem Aufhebung der Judenemanzivation. — Abg. Legien (Svz.i beschwert sich über die Lage der Abei,» bol twr K,e S-Ä- 3 scheinen sich keinen allzu auch die Herren Jobber leibst ... Illusionen Über «in eventuelles Obsiegen ihrer börsemuristiichea Ansicht hinzuaeben. Sonst, sollte man meinen, hätten sie doch wohl im Falle Munck die Gelegen» heit benutzt, um die Sache durch Erhebung der gerichtlichen Klage zum Auslraa zu bringen. Immerhin ist aber die Möglichkeit ge geben, daß tue freien Vereinigungen von den Gerichten lhaliächttch nicht als Börsen im Sinne des Gesetzes betrachtet werden. Hier über muß baldthunlichst Klarheit geschaffen werden, damit ge gebenen Falls durch eine entsprechende Ergänzung des Gesetzes auch diese Hintnlhür den Jobbern verschlossen weiden kann. Die zunächst maßgebenden Regt-runaSkreffe haben die Pflicht, aus ihrer abwartenoen Haltung, die bis fetzt tn den Verhällnissen be gründet sein mochte, ohne wesentlich längere« Zaudern hciauszu» Heren und der Produktenbörse keinen Zweifel darüber zu belasten, daß ihr eine weitere Schonzeit nicht gewähr« werben kann, sondern daß sie brechen muß. wenn sie sich nichr biegen will. -rrnschretb- oad Herm»rech-Vertcdte vom 27. März. * PariS. In den Wandelgängen der Kammer verlautet, der Justizminister habe sich in der Kommission verpflichtet, dir voll ständigen Aktenstücke Über die Artonaffaire nach beendeter Unter suchung vorzulegen. In den Wandelgängen hat man den Ein bruch daß. wenn die Kommiision nicht genaue Aufklärungen und Beweise «halte, sich die Mehrheit derselben gegen die Ermächtig, nag zur Strafverfolgung aussprechen werde. Berlin. Reichstag. Am BundeSrathStisch ReiHskonzler Fürst Hohenlohe, StoaSirkretäre von Goßler. Hollmann, von Boetticher »nd Graf Poladowskv. Die 8. Berathung des Etat« wird fortgesetzt bei dem Mstikäretat, einmalig- Ausgaben. Zu dem Etat für da» WÜrstemvergliche Kontingent beantragt die Budgetkommifsion «ine Resolution auf Unterbringung der zwei wüittemberalichen Jnsanleriereqimentrr in Weingarten statt in Ulm. — Wükttetnberaischer KrlegSmintster Schott v. Schotienstein ieat dar. daß ein« solchen Re olution au» Verwaltungsrücksichten keme»fall» stattaeaeben werden könnte. — Abg. Gröber (Centr.): Eine solche Erklärung würde man nicht einmal dem wüitlem- . . . . . heiler bei der Kieler erst und verlangt eine Verkürzung dcr AlbeitSzeit, sowie Lohn erhöhung. — Staatssekretär Hollmann: Wenn aus Privatbetrieben Ist Stunden gearbeitet würbe, könne man sich ans den Staais- werflen nicht ruhig mit 8 Stunden begnügen. Bezüglich der Löhne lei die Marineoerwaltunä auf die velfüübaren Mittel an gewiesen. Liege die Sache iür einzelne Aibener so. wie sie ge- schilvert worden sei, so sei das ja hart: er werde sich die Sache aistehen, viellcichi lasse sich ein Ausweg finden, ans >eden Fall aber dürfte ans den Wersten keine Agitation getrieben werden denn es solle daselbst zwischen den Arbeitern und den Vorgesetzten Friede benschen. — Abg. Förster (Res): Eine Großmacht wie Deutschland muffe Weltpoiitll treiben, und da sei man in Bezug ans neue Schiffe geiadezu in einer Nolhlagc, der man sich fügen müsse. — Abg. v. Stumm (Rp.) «innert die Maiineverwaltung daran, wie entschieden bis 1802 Minister Thielen sich dahin ge äußert habe, daß eine sozialdemokratische Agitation staatlicher Werkstättenarbeitcr keinesfalls geduldet werde, gleichviel ob inner halb oder außerhalb der Betriebe. — Beim Extraocdinarium er klärt Staaisiekrelär Hollmann: Ich kan» mich nicht enthalten, hier doch noch ein paar Worte zu den Kreuzern zu sprechen, ob wohl ich weiß, daß ich damit drc Abstimmung der Mehrheit nicht beeinflussen kann. ES ist mir aber inzwischen die Aenßerung eines iekc hohen Heim in die Hände geiallcn, aus die gewiß auch Sie Weich legen werden, des hochstehenden Prinzen Friedrich Karl. Derselbe fügte 1878: »In der künftigen Marine liegt die Zukunft des Reichs, unsere zukünftige Bkdcutuna. Die Marine muß uns die Stellung festhalten, die uns das Land bisher geschaffen hat. Wir müssen den fiemden Völkern zeigen, baß wir auch im Frieden unsere kulturelle A>beil und unseren Handel tchützen können. Wenn wir nicht in der Ferne liniere Schiffe zeigen, wird man bald ver gessen, daß Deustchiand in einem großen Kriege seine Einigkeit geschaffen hat." (Beifall rechts.» — Die Erledigung der cininallgen Ausgaben de« Maiinceiais erfolgt ohne weitere Debatte, genau in der Fassung der 2. Leiung. — Beim Erat des Reichsiustizamis kritisirt Abg. Schönlank (Soz.) das -Verhallen eines ReichsgerichtS- raihS Schulze und besonders eine angeblich schwere Vettehlling des eliäfsiichen OberlanoesgerichtSratdS L-tenglein, der gleichwohl im Disziplinarverfahren nur zur Slras-Brrietzung in eine gleich hohe Stellung verurtheilt worden lei. — Staatslekretär Niebcr- ding: Ter erste Vorgang ist mir unbekannt, aber eine Kritik über Vo,gängr in den ReichsgerichtSiälen steht mir überhaupt nicht zu. Was de» zweiten Fall anlangt, so hat das Gericht gesprochen und damit ist der Fall sür mich erledigt. Redner ipricht ferner sei» Bedauern darüber aus, wie die Sache hier vorgebracht worden sei. — Staatssekretär Nlebecbiiig antwortet ferner aus eine Anträge deS Abg. v. Cuny, die Kommission, welche über einen zu schassen den Schutz der Bauhandwecker deratben Hobe, sei jetzt zu einem Beschlüsse gekommen. — Diese Beschlüsse wucden zunächst an bas preußtiche «Staatsministerium zu gehen haben. Ten bekannten Antrag Walprecht. wie eine Reihe anderer Vorschläge habe die Kommlssion nicht für annehmbar «lammt, dagegen würde ihrer Ansicht nach noch aus zwei Wegen vorgeganaen weiden können: I. Aciideiung der Gewerbeordnung dahin, daß Bauunternehmer, deren Unzuvnläisigkeit durch gewisse Manipulationen erwiesen ist die Erlaubniß zue Fortsetzung des Betriebes verlieren, außerdem könne den Bauyandwerkern ein Vorzugsrecht vor anderen eingetragenen Gläubigern gewahrt werden für diejenigen Werthbeträne, die über den eigentlichen Bauweitü hinauSgehen. also im Betrage der Werthsteigerung. welche die Baustelle dadurch erlangt hat. lieber den weiteren Fortgang der Sache kan» ich noch nichts milthcilrn. — Abg. Spahn (Centr.) dankt dem Staatssekretär sür diese Er klärung — Abg. Pens (Soz.) vkilauat rin Slrosvollziigsgelrtz. um Gefangene, welche kein« ehrlosen Handlung deich,ildigt seien, vor entehrender Behandlung zu lchühen. Redner weist aus Selbst- rrlebnisse hin. — Staatssekretär v. Nirberdlng erwidert, er habe schon neulich dos Bedürfniß eines StrafvolhugSgrietzeS anerkannt: augenbltckitch sei n aber außer Stande, dies« Aufgabe näh« zu tieien. — Der Jusiizetat wird genehmigt. - Montag; Rest des 8 b' »/> Etat«, Jnterpellaiton CzarlinSkt und Handwerkervorlage.' B e r i s n. Der .RrichSanzeiger' veröffentlicht ivigei deS Kaiser»: »Die hundert,ädrige Wiederkehr de« G, ' " Hochseliarn He - - - - und König» W Meines ^ Kaiser» und trügenden Dank ,.S Geburtstags errn Großvaters weiland Sr. Majestät des ilhelm de» Großen ist von allen deutsche«
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