Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-02
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M len. mit Wald- änden, Aiedcr Uitter- . Otäh. . durch «>«r. »I 'etrieb. »ii in eiche» >. evt. r ll»i- vieien kuuser »tttcr ein sc i. »le- i. t. VGc* Lenr.. mime ftebt, »rcki- l'v» srtt- !»<»<» l'css. icht. i -r z. der ne». -e!l>. »e ». Illen. ieip» 1t- aue. >,sli- oei- »il Vk. ieie nid !i iei»' irei inS> lbcr »»» «tcr > ,i» er. chcs It von ien. ine e»,. BI. irte ein Nit. Hof iou mg e». cn- vo. :l,r er, VtanenMLi^Vor stz!oLenii!,kn tn^sUlir Nä, Di, »vaitu» Peuiid. joriarlain » Luven, l» 4 Knttaunien aus der Privat so Vso.i DvVV,!«,», .unin- Uii„ae>andt> «Pta. Krmi., ouiaa, oder nach Nelitaaen bür Kamillen,lariirnliien Sv Pta nach dsioiwerem Tarti. luSivanlae Autirtta« nur aeaen LorauSbe.miiluna. IMndlaniiae" neliinei, laimntltch» nanchalle Annoncinonreaur an. veleabiali« ^ver^en ^ mit io Pt,. vi« «achstchi,» «iqrtanl lilltch VI»r„a«. Julias LvuUor, limöen. VsUstr. IS, 42. Jahrgang. swpüobit in xrSsstsr ^usvuüi: Ltuvrmv Ovlva unä tlerelv, Ilam»-, Küvlivo» H»trU»«>vUart«-VvrätI»v. «Mit L«»«»- Drcsden, 1897. o>. M/v E—E-———- ^ Volltommvoiwe. «>vnt- ttrStlisve ^srLnsechivüur Idüi-8vdUe886r. 8»,»t,oin.im<r«r»lall<!ti. »? Lrospoow xrutis uckruneo. <)«r1 II«ta»Ii»-, Küvtjrl. !rLvtu». !1o5!tof»rrm4, ^ ^ »> >k., x Lur1v5»1»aLL,., ^ (^«nutprvotuullr U, klr. «Z I). »VeitliK, VnkevIillNWtr. 34. VsvnLlivItvn ^WG «Iv8»»L xsnuli't«!'IV«UtviiI»ütv. liszzolnilis^izev, ponGiiIicti« ^ ^<» LiokNuf« uiili UlcxtviUuction in Lvrlin, Papi». lt II. öUeävaMIn-'« ! lr V 8truvvtitrn88v 1V. H LUolnievr Vortrotor von biettil«! »D >r»uuian»'» Irrlinnüitev». "M« ^ kstsnllis, rslin-^ll»üwz§§i!l'. ? U ix-sto Fntikvpticuw rur krftaltunx äse /.ittina. r* H l PIa»vlie I ^la, lr. — V«p»ai»at »ucU uasnürt«. ^5 ILÖllitz!. littst» sittlllttliV, I)5V8ÖttU, ^ kE" tr«rilkr«,p. "MP :r we^im VvnüvkvIullL» -L»8laH von Silo Vüttuvr, ^<u«°4Äü»a Nr. 92. Zpitgel: Liandwerlervorlnge. Hosnnchrichten. Sächsische Eiienbalmen. Dresdner Börse. Geslügrlzüchterverein, GerichiSverhankilunclen. ^ticodL-Concrrt. Sächsischer ttunstverein. Politisches. gu der 2<X). Sitzung des Reichstags ist dieser Tage dessen Präsident durch Darbringung eines prächtige» Blumenstrausies beglüäivünschl worden. Herr von Buo! war so bescheiden, diese duslige Ehrung als den Verdiensten des Reichstags gewidmet zu bezeichnen. Zum besonderen Ruhme gereichen aber diese 200 Sitz ungen dem Reichstage nicht i denn der große Auswand von Zeit, die die Bolksbvten für die Befriedigung ihrer Redebedürfnisse in Anspruch genommen haben, steht im umgekehrten Verhältnisse zu den posftiven Leistungen. In den 200 Sitzungen war überdies der NeichSlag vielleicht nur ein Dutzend Mal beschlußfähig, und wirklich gearbeitet haben von den 400 Abgeordneten höchstens der zebnie Theii. Wenn der Reichstag das noch vorliegende Pensum gewissendast aufarbciten wollte, so könnte er es schließlich noch zu Ml Sitzungen bringen. Die Redseligkeit der wenigen Herren, die sich an den Aibciten betheiligen. bleibt so uiicrschövflich. daß es auch jetz! in dem vorgeschrittenen Stadium noch nicht für nolh- wcndig erachtet wird, für die Berathungen ein beschleunigtes Tempo zu nehmen Dabet hört man von den Vertretern des Bolle im Wesentlichen nichts Anderes, als was vorher ebenso aus führlich und zumeist in weit bekömmlicherer Zubereitung in der Picsse gelesen werden konnte. Aber unsere Durchichnittsparlamen- taricr. insoweit sie an den Verhandlungen theilnehmen. pflegen anderer Meinung zu sein; sie halten es für ihre Pflicht, bei jedem BeralhungSgegenslande Ihr allezeit übervolles Herz auSzmchlitten, ohne Rücksicht darauf, daß sich nicht einmal dle Mehrzahl ihrer eigenen Wähler für diese Herzensergüsse intereisicen. Wer bringt es heutzutage noch fertig, sich dazu zu verurlheilen, täglich die Parlameutsbcrichte von Anfang bis zu Ende zu lesen, da ihnen ja von vornherein der Stempel tödtlicher Langeweile ausgeprägt ist und für sie nach wie vor daS Goethe'sche Wort giftig bleibt: Getretener Ouarck wird breit, aber nicht stark! . Gleichwohl giebt es noch immer Rctchsboten, denen dle Reichs- lags'Berathungen nicht langsam und nicht langweilig genug ver lausen können. So beklagte sich vorgestern der Sozialdemokrat GttUenberger bei der ersten Lesung der Hanbwerkervorlage darüber, daß diese mit so .mörderlicher Eile" berakhen werde. Er selbst gab ein vorbildliches Beispiel, wie ein gewissenhafter Volksvertreter das vorliegende Thema behandeln muß. Er redete über den Handwccker- 'nnvurs einen schier endlosen Monolog vor unheimlich leerem Hause. Eiwa 28 Kollegen waren anwesend, die durch Plaudereien und E'Iedigung von Privatangelegenheiten bestrebt waren, in dem .ftaiupsc mit Morpheus nicht vollständig zu unterliege». Nachdem der sozialdemokralische Führer seine Weisheiten ausgekramt hatte, erticitte er schließlich: Meiner Partei ist cs ganz glcichgiltig. was aus dieser Vorlage wird. Um zu dieser Erklärung zu gelangen, halte Herr Grillenberger zwei Stunden gebraucht. Beinahe ebenso umiländlich verfuhren die übrigen Redner, um den Standpunkt ihrer Parteien darznlegen. Kurze Erklärungen hätten um so mehr genügt, als cs der überwiegenden Mehrheit letz' darum zu lhun ist. de» Handwerkern, die jahrelang vertröstet worden sind, endlich ettvas Positives zu bieten und nicht wieder die Tagung vorüber- gchen zu lassen, ohne daß wenigstens ein erster Schritt zur Reor ganisation dcS Handwerks gethan worden ist. Die hondwerker- 'rcundlichrn Parteien, die Deurschkonscrvatlven und das Centrum, haben sich dahin geeinigt, die Vorlage deS Bundcsraths zwar nicht als die Erfüllung ihrer Wünsche, aber als die erste AbschlagS- zmilung anzusehen, durch deren Annahme dte verbündeten Regier ungen zu weiterem Entgegenkommen verpflichtet werden sollen. Tie Wortführer der beiden Parteien, die Abgg. Hitze und Jacobs- köller, gaben der nämlichen Auffassung Ausdruck, daß die Parole nicht lauten dürfe: Alles oder Nichts! sondern daß man in rcalpolitiicher Würdigung der gegebenen Verhältnisse dus Bestreben aus das zunächst Erreichbare richten müsse. ES handelt sich bei dieser Stellungnahme weniger um eine Prtnzipienirage, als um eine Frage der Taktik. Grundsätzlich halten beide Redner an dem Befähigungsnachweis wie der obligatorischen Innung fest. Der CcntrumSabgeoronele Hitze, wie der Konicrvative Jacvbskötler be dauerten lebhaft, daß der Befähigungsnachweis in der Vorlage nicht enthalten sei. obwohl sich der Reichstag schon im Jahre 1887 sür seine Einführung ausgesprochen harte. Bei der ablehnenden Haltung des Bundesralhö würde es das Scheitern der ganzen Vorlage bedeuten, wenn man den Befähigungsnachweis in den vorliegenden Eutwuis hineiubringcn wollte. In der praktischen Politik, die in der Regel der Kompromisse und der wechselseitigen Zugeständnisse der maßgebenden Faktoren nicht entbehren kann, darf daS Bessere nicht der Feind des Guten sein; auch in dem vorliegenden Falle nicht, da die Ueberzeugung vorherrscht, daß dte Vorlage trotz ihrer sehr erheblichen Mängel und Lücken gegenüber dem jetzt geltenden Gesetz einen Fortschritt bedeutet und einen lcbenSsählgrn Keim darstellt, der die Grundlage bildet, auf der die Reform der Handmerkergesetzaebuna weiter gefördert werden kann. Die Konservativen und das Centrum werden daher bestrebt sein, den Entwurf so weit wie möglich zu verbessern und die be denklichen Stellen, die er enthält. auSzumerzen. Diese wohlwollende Haltung erscheint um so mehr geboten, als dem Manchesterthum und der Umsturzpartei keine größere Genugthuung bereitet werden könnte, «lS »enn die Handwerksorganisation abermals verschleppt und die lange Reihe der Enttäuschungen, die dte tnrereisirten Kreise bereit- durchgemacht haben, noch weiter vermehrt würde. Nach sozialdemokratischer Ansicht ist das Handwerk überhaupt nicht mehr zu retten und diese Ansicht würde eine gewisse Bestätigung zu finden glauben, wenn die jahrelangen Handwerker-Enquelen und -Konferenzen zu keinem positiven Ergebniß führe» und die gesetz gebenden Körperschaften nicht im Stande sein würden, ihre Ver sprechungen auf diesem Gebiete einzulösen. Insbesondere sollten die verbündeten Negierungen nach Kräften dafür Sorge tragen, für das Zustandekommen einer Handwerksorganisation eine Mehr heit im Reichstage zu erlangen. Da ihr Entwurf in der vor liegenden Fassung nicht annehmbar Ist, so werden sie gut thu». sich von vornherein einer Verständigung geneigt zu zeigen und die Hand zu weiterem Entgegenkommen zu bieten. Wenn die Neichs- regierung cs über sich gewinnt, sich in der Marineflage dem Willen der Parlamentsmajorität zu fügen, so hat sie doch wahrlich keinen Grund, in der Handwerkersrage der Reichstagsmehrheit einen un beugsamen Widerstand entgegenzusetzen, der hier um so weniger angebracht wäre, als eine Schädigung der staatlichen Interessen sicherlich nicht zu gewärtigen ist. wenn endlich den Forderungen der Handwerker in bescheioener Weise Rechnung getragen wird. Fern schreib- nnd Fernsvrecki-'Zertchte vom 1. April. Berlin. Reichstag. Die Berathung der Gewerbe novelle, Organisation des Handwerks, wird bei schwacher Be'etzang des Hauses fortgesetzt. — Abg. Pachnicke (sreis. Ver.): Tie Schwankung der Koujervativen gegenüber der Vorlage sei um io auffälliger, als noch vor ein paar Wochen auf der Versammlung bei Buggenhagen Herr v. Bötticher nach Kamerun verwünscht worden lei; jetzt aber hätscheln die Herren den Sperling in der Hand und verzichten aus die Taube aus dem Dache. (Heiterkriti. Enthielte der vorliegende Entwurf nur die tzandwerkeckammern, so wären wir ganz damir einverstanden, vorausgesetzt, daß die Stimmung des Handwerks in dielen Kammern auch wirklich zum Ausdruck kommt. Das Wahlrecht müßte deshalb ein allgemeines sein und dürfte »icht die IV" Millionen kleinen Handwerker auslchließen, die nicht in Inn ungen oigauisirl sind. Zwangsinnunaeil sind uns in icder Form unanuchmbar. Wollten Sie im preußischen Staate ein paar Millionen mehr aufwenden für das gewerbliche Unteirichtswese», so würden Sie dem Hantwerk mehr nützen als mit all' Ihre» Innungen. Wollen die Herren Großgrundbesitzer aus der Rechten dein Handwerk Velsen, so lausen Sie ihm nur recht viel ob und bezahlen Sie pünktlich. — Preußischer Handels,ninister Vrcjeld dankt zunächst für das Wohlwollen, das die Vorlage im Allge meinen gesunden habe, sie lei ein Eomvrvmiß und er hoffe auch hier aus Verständigung, damit dem verkümmerten Handwerk ge holfen werde. Die Grundlage sei in diesem Entwurf dieselbe wie in dem preußischen: ZwangSinnungen, nur sollcen jetzt die letzte ren blos dort eingesüyrt werden, wo die Mehrheit der Handwerker es wünsche, das lei gewiß eine Verbesscrunq. Um die Mehrheit zu ermitteln, wüiden Bekanntmachungen erlagen werden und Ab stimmungen erfolgen auf Grund einer Lille, die über alle Be- lheiligken würde geführt werden. Was die Gewerbevereine air lange. io hätten sich dieselben in Süddeutschland als nützlich er wiesen, er wünschte, es wäre davon auch in Preußen mehr zu sehen, er würde das lederzeit unterstütze». (Beifall.) Wolle man nun etwa dieie süddeutschen Gcwerbevcrcine zerstören im Interesse von Zwangsinnuiige» ? Das gehe doch nicht an. Da letzt in Norddcutschland nicht weniger als 65 Prozent der Handwerker außerhalb der Innungen stünden, sei es richtiger, die freie» Inn ungen fortbestehen z» lassen und allmählich vorzugehen, »solange, bis daß sich die Ueberzeugung Eingang verschafft habe, daß die Zwangsinnung der Abschluß der Gesammtorganiialion sein müßte. Der Oberbau der Handwerkerkammccn hat erfreulicher Weise überall Wohlwollen gefunden. Verständigen Wünschen würde die Regier ung gern Rechnung zu tragen bereit sein. Zu hüten habe man sich sowohl vor Zwerginnunaen wie auch vor Schcminnnngen, die zu geringwerlhig seien, um eine wirkliche Tbeilnahme der dazu Gehörigen an dem JnnungSwesen zu erzielen. Zum Gegensatz zu einem gestrigen Redner sei er überzeugt, daß das Handwerk nicht unrett bar verloren sei, es werde weiter bestehen als Stütze von Thron und Staat, und als Hort deutscher Zucht und Treue. — Abg. Euler tCcntr.) tritt sür die Zwangsinnunaen ein; nur diese seien im Stande, alle für die Ausbildung der Handwerker nothweiidigc Einrichtungen vollkommen durchzuiühren. Der FortbildlingSiliiter- richt müsse obligatorisch aus dte Nachmittage von Wochentagen verlegt werden. Die Korvoration des Handwerks, wie er sie wünsche, iei eine aroße polititche Macht Der Handwerker sei in seiner Masse christlich und patriotisch. Nur mit dem Handwerk sei es auch entschieden gelungen, die liberale Jiidenwftthschaft hinaus- zuwersen. Weiter plcndirl Redner sür den Befähigungsnachweis. Er sei aber in einer Zwangslage. So sehr er anch Besavlgungsnachweis und organftatoritchen Jnnungszwang wünsche, so könne er doch wegen dessen, was die Vorlage biete: Handwcrkerkammern und Sorge für bessere Lehrlingsausbildung, die Vorlage nicht ablehnen. — Abg. Vielhaben iRes.): Ler G>nvssenjchafisznsammenschluß allein rette die Handwerker nicht, denn wenn man auch das Kavltal aus diese Weite zusammenbringen könne, um mit dem Großbetrieb zu konkurriren, so stehe doch einem einzelnen Groß unternehmer in der Regel das höhere aeistige Kapital zur Seite. — Abg. Bornen (frcis. Ver.) bekämpft bauptsächlich das Prinzip der Zwangsinnungen und ermahnt die konservanveu Gönner des Handwerks, sich mit Ihren Bestellungen nicht an den Großbetrieb, sondern an die eigentlichen Handwerker zu wenden. Von einer Provinzialihnode sei ihm bekannt, daß dieselbe ihre Vnchbinder- arbetten »icht an die Buchbinder in ihrem Orte vergeben habe. — Abg. Beckh ttreis. Volksp.) billigt die Handwerkerkammern im Wesentlichen, auch die Beslimmnngen über dte Lebrlingsausbild- ung. verwirft aber durchaus die Zwana-innnngen in der vor- gcschlagenen fakultativen Form. — Abg ReißhauS (Soz.) ist gegen die Vorlage, hält den Innungen vor. es mit der Ausbildung des Nachwuchses überhaupt nicht ernst zu meinen, weil sie die Kon kurrenz fürchteten. — Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Hilpert, v. Liedermann, Jalobskötter und Reißhaus geht die Vorlage an eine Kommission. Eingegangen sind zwei Anträge des Grafen Limburg, betr. Aufhebung des 8 2 deS Jeiuitengeietzes. — Morgen: Antrag v. Liebermann, betr. konfessionelle Eweöform, dann Antrüge betr. Jesuttengrsetz. Hohen-! iscamen iMnthmaßlichc Witterung: l s Neigung zur Feachltgkeit. > Berlin. Das Abg eo rd » e t e n ha u s genehmigte henie den Etat derEciilralgenoffewchaftskasse. Finanzminmer Dr. v. Mmacl bestätigte, daß eine E-böhung des GrunbkavtlalS bei der übec- rascbcnd guten Entwickelung der Kasseiilhäiigkeit nothwendig w,,- den würde und daß sür das nächste Jahr daraus wohl Bedacht z» nehmen ich da viel sein müsse: in jeder Gemeinde eine Darlehens kasse, an die sich dann die Genossenschaften sür gemeinsamen Eiii- und Verkans u. s. w. organisch aniugftedcrn hätten. Dann wurde die Städte- »nd Landgemeindeordnung sür Hcssen-Nassau be- rathcn. Natioiicttlibecule nnd Eenlrumscedner sprachen sich gegen die Vorlage aus, namentlich wegen der darin vo,gesehenen Ein führung des Lresklaffenwahlihsiemö. Abg. v. Pappenhcim (konf.) trat für die Vorlage ein. obwohl er sich damit in Wideripruch mit einem großen Theile seiner Wähler setzte. Man dürfe sich nicht ani einen kleinlichen lokalen oder provinziellen Standpunk! stellen, ionaecn müsse im Geiste Bismarck's. der heute sein 82. Lebensjahr vollende, nur ans das Wohl des ganzen Vaterlandes sehen. <Le>- iall rechts.) Die ersten 14 Paragraphen der Vorlage wurden un- veiänderl genehmigt. Wciterberathung morgen. Berlin. Der Bundesralh überwies hellte den Beschluß des Reichstags zu dem Antrag des Grasen Schwerin wegen Beschränk ung des Zollkrcdils bei der Einfuhr von Getreide und Mühlen-, sabnknlen d,n zuständigen Ausschüssen und stimmte dem Gesetz entwurf wegen andeiwciler Bemessung des Wilrwcn- und Waisen- gcldS für die Hinterbliebenen von Angehörigen des Reichsdienstesj zu, ebenso dem Gcsetzcnlwurs wegen Feststellung eines Noch- irags zum NeichöhaushaÜSelal. — Unter den vei dem frühe-. >cu Kultusminister Falk eingelauseneu Glückwunschschreiben be findet sich anch ein solches des Fürsten Bismarck. Fürst lohe sandle Falk in seinem und des Slaatsniinistenuurs nuirichlige Gückwünsche Bei der Jublläumsseier trank Over- präsidenl Studl auf das gute Berhüllniß zwischen richterlichen und Verwalknngsveamten i» der Provinz Äestsalen, wofür Allen der Jubilar den rechten Weg zeige, der sters als richtiger Diener deS Staates zugleich das Beste des Vaterlands im Auge gehabt habe.! Tr. Faik erwiederte, daß das unübertroffene Muster in dieser Hinsicht Fürst Bismarck sei, und man werde es begreisen, wenn es ihn dränge, ein Hoch aus diesen Mann anszubringen. Unteft brausendem Jubel ließ darauf die Festversammiuug den Fücflcm Bismarck leben. Berlin. Die Neichstagskommiision für das Gesetz betr. das Auswanderuiigsweieii beenoetc deute die erste Lesung der Voilage.^ Die zweite Lcmng soll am Sonnabend stalrflnden. AIS Zeitpunkt des Jnkrasttreienü des Gesetzes ist der l Avril n. I. bestimmt. — Zn dem Protokoll, betr. den Sulu-Acchipci ist von den deut schen unv von den engliichen Botschaftern in Madrid eine Dekla ration unterzeichnet worden, wonach die Einsuhr aller Gattungen Waaren nach d m Archipel gänrlich frei sein soll, mit Ausnahme von Waffen. Munition und Alkohol. Berlin. Die „Danziger Zig." theilt mit, daß alle militäri schen Strasen unter sechs Wochen von dem Kaiser erlassen und die davon betroffenen Strafgefangenen sosort aus freien Fuß geietzff worden seien. In hiesigen militärischen Kreiien ist von einem solchen Gnadenerlaß nichts bekannt. — In der Blad'schen TestamenlSaiigelegenkeit haben die übergangenen Erben des Rentiers Simon Blad, der sein über 1'/« Milli Pik. betragendes Vermögen den Städten Berlin, Mainz und Bingen vermacht hat, in einem Immediatgesuch sich an den Kaiser gewandt, der Zustell ung die landesherrliche Genehmigung zu Verlagen. Dem Gesuch sind zahlreiche eidesstattliche Aussagen bcigesügl, welche cs an scheinend außer Zweifel lassen, daß der verstorbene Millionär in den letzten sechs Jahren seines Lebens an hochgradigem Berfolg- ungswahnsinn gelitten hat. Heidelberg. Heute fand hier dir feierliche Enthüllung des Bismarck-Denkmals unter großer Betheiligung der Bürger schaft statt. Wien. Johannes BrahmS liegt im Sterben, er kann Besuche seiner Freunde nicht mehr empfangen. Wien. Die „Polit. Korresp" meldet aus Petersburg als definitiv feststehend: Kaffer Franz Joses wird am 25 April von Wien abreiseil und am 27. zum Besuch bei den russischen Majestäten in Petersburg ciittrcfseii. Parts. Der Senat ertheilte mit ziemlich großer Stimmen mehrheit, dem Antrag der Kommission gemäß, die Ermächtigung zur gerichllichen Veriolgung des Senators Levrcy. Paris. Der Ministerrath ermächtigte den Marineministcr heule, in der Kammer einen Gesetzentwurf einzuvringen, durch wel chen der Regierung die Genehmigung zum Bau neuer Schiffe im Gcsammtwcrlh von 80 Mill. Frcs- ertheilk wird. Diese Summe soll aus mehrere Jahre vertheili werden, für das Jahr 1807 soll der Kredit 8V- Mill. Frcs. bclragen. — Der Minister des Aus wärtigen Hanotaux und der Abgeordnete Gras de Mun sind zu Mitgliedern der französischen Akademie gewählt worden an Stelle der verstorbenen Mitglieder Ehallemel Laeour und JuleS Simon. Dte heutige Berliner Börse war nach wie vor still und lustlos, auch die vorübergehenden Erholungen verniochle» den Ein druck nicht zu Verwischen, daß die Stimmung doch im Ganzen ziemlich matt ist. Der scharfe Rückgang der ichlveijerffcheii Baisn- weclhc. lowie die andauernde Unsicherheit über die polnische Lage im Orient, lassen jedes größere Geschäft zurücki,alten. Am Markt für 'chweizerische Bahnen scheint der starke KucSfall während der letzten Tage nicht ohne Nachwirkungen zu bleiben: lediglich wurde heuie sür eine hiesige Spekulationsfirma mit ExckulioaSverkäusen vorgegangen. die etwaigen Schwierigkeiten sollen wohl beglichen sein, doch iürchtet man weitere Schwierigkeiten. Von Wien wurde malle Tendenz gemeldet. Im weiteren Verlaufe trat aus Meldungen über eine neue russische Eisenbahnovligation. sowie aus Deckungen eine Erholung der Tcndenz ein, doch blieben die Kurse meist noch niedriger. Am Bankaklienmarki waren heute Kommandüantheile. bei denen ein Couponsabschlag von 6 Prozent i» Rechnung zu ziehe» ist. auf die Nachricht, daß die Couvonszahlung der Wiener Bahn sichergestellt sei. fest, die übrige» Werthe waren behauptet. Sion Eiiendahnallien waren schweizerische Bahnen wieder stark ge drückt. die Kurse gingen 3 bis 6 Prozent zurück. Montanwerlhc still, die Tendenz sin Kohlen- wie für Hüttenwcrlhe war matt. Fremde Renken nachgcbend, namentlich Türkenloofe gedrückt. Heimische Werthe dehauptet. Privatdiskont 3 Piozent. — Ein oinzieller Verkehr In Getreide und Mühlcnsabltkaten sand nicht statt. Die heutige Bestandaufnahme lonstatirt eine Zunahme der sich'baren Vmräthe am hiesigen Platze, was nach den starken Zu fuhren der letzten Zeit nicht zu verwundern ist. Am Locomarkt ^ . .... .. - .... - tz' » >s!» ^ I o ür Spiritus war dir Haltung schwach, 70er 36,6 Mk. Am
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite