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Dresdner Nachrichten : 14.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-14
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1897
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k^mliaattv. ub> Mt» tz- Sirusiodt: «n«°s,W s mir«« IZochentaon, dir rUbrNachmlltarii. Di« »Ivaisilik Änmdznle «niaeiülir » Sil»«ni >« Pi» . An- b ^ !>, nsn am l'n Bric'Mlr>te ürile °r Pf, . Hiwvel'fjle .»nicrm chirich B>i>ukiondtz «o Mo, Gambzeile iur r>»i»,uk ober na» tzeinaaen 2a«s«, tzii, numinennachrtchien rc.i, bez » Vm >m6> bewiiderem Tarif, »utwüriiae A»i,r»ae nur,egen Vorluisbeablima, Uicklnbiaimasn «efimeii iiimmtltch« nawliliük Aimviici »bilieaur an. veicablalier werden mit io Pf,, berfchnet, kür «iiikaabe emaeiandter Sckri'l. Micke keine Brrdi,,blickten, «t« Lr«e»«cr »tachrtit,»» erichetue» ttgllch Moraen,. 42. Jahrgang. NofÜoksrLLtoo kr. Zil^jostüL «1^8 Lüvtßsti VQv KüLtwoa OI»a««I»Uvn, 4!»v»o-, IZv«8vi't»». Liurslvorlrauk I>rv««Ivii, 4IOnanItl 2. Dresden. I8S7. kdotaer,pd»vd, Z kstpSPLle Z m 8 K rviodstvr I,usvsd1 >! § b«i :! 6 Ooptlrilr. 20 R O'Lti, cksr «»ru»Ut»ii»-LU»»>. <A h — :Z » ^nLfükrlioksr 6»tr»Iox RLot» ^ »wivrtMH 20 k^L- ^ L» H NrivkmLkLSlU Mouv8lo AoÄvUv. Uisss »tÄUnons- vsnk virlcanäs ln- «nliton-Vorlilxulisfs. 8pnri»>jttlt ist iu b'innoktüi üksrall ru Inrtisn. «oLuetwrliu- klsknt« »usxokLüjst sinä. ll-llillllüIINL ^ NM H-81ii!»6ll*- i kortlkus ». <1. U»ritttiLlIs ^ > 8. V»Ak«ERttk«iSiS»«««r, VZ7S c. MM g-ctbel Aloileruot« ^iV>«n«r So-'ss/s »w «Irin kei-üümtei, ,t'äli IHI3' io N ien Stroddlltladrlk. Vül8vkMsas8tr.3v Ittiru^jir. I, MO. Nr. 164. Dietzel: Orientalische Krisis. Hofnachrichten. Umsaksieuer. Grsammtrathsfitzung, Rennen, Gcwerbeverein, I Mnthmaßliche Witlerung Lchrerversammlung, Bezirksausschuß. Historisches Klavierconcert, König!. Konsecvatortum. I Wenig Aenderung. Politische». Der Schwerpunkt der orientalischen Krisis ist von Kreta nach der thessalisch-makedvnischcn Grenze verlegt. Von dein Augen blicke an. wo hier der ersle bedrohliche Zusammenstoß zwischen Dülken und Grieche» erfolgte, ist das Interesse für die Kümpfe, die sich auf der Insel im Angesicht der europäischen Geschwader vollziehen, nur noch rin sekundäres. Tenn die Zukunft Kretas hängt vo» der Entscheidung ab, die nach den letzten blutigen Vor gang n aus dem Festland? bevorzustehen scheint. Was die »Einig keit" der Mächte auf Kreta nicht fertig gebracht hat, den Ausbruch der Revolution zu verhindern oder diese doch wenigstens elnzu- dämnikn, isi ebenso wenig i» Thessalien gelungen. Alle diplo matischen Vorstellungen und Drohungen haben den Beginn der Feindseligkeiten an der Grenze nicht zu verhüten vermocht. Das europäische Concerl schlicht mit einem vollständigen Fiasko. Die Fortsetzung der Zwangsasiion. die bisher gänzlich wirkungslos geblieben ist, weil sich die Griechen und die Insurgenten nicht einen Pfifferling darum gekümmert haben, verbietet sich von selbst, iobald die Pforte und Griechenland einander den Krieg erklärt haben. Schon vor etlichen Wochen wurde gemeldet, daß die Blockade des athenischen Meerbusens unmittelbar in Sicht sei und daß zu diesem Zwecke alle Geichwader verstärkt werden würden. Die Mridnnq Ist iisterS wiederholt worden, aber nicht das Geringste verlautete darüber, dag dieses zweite Preisionsmittcl wirklich in Angriff genommen werden solle. Dagegen erging man sich in platonischen Erörterungen der völkerrechtlichen Frage, ob die „friedliche" Blockade nicht von selbst aushören müsse, wenn der von ihr bedrohte Staat in Kriegszustand gerathe. In Athen zögerte man nicht, die richtige Antwort darauf zu geben: man «klärte, die Blockade der griechischen Häfen würde die sofortige Kriegserklärung an die Pforte zur Folge haben, da ja mit dem Beginn des Krieges nach den völkerrechtlichen Theorien der moß- gcbendcn Diplomaten die Blockade überhaupt nicht mehr ln Frage kommen könne. Es war ganz natürlich, daß mit der bloßen Droh ung der Blockade des athenischen Meerbusens kein anderer Effekt erzielt werden würde, als mit der Olkuption der kretischen Häfcn- vlntze. mit der gar nichts ansgerichtet worden ist, weil sie erst zu Stande kam. als die Landung der griechischen Truppen unter dem Obersten Bassos glücklich vollzogen war. Statt nun aus Grund der Erfahrung, die man mit der ersten Zwangsaktion gemacht hat. die Blockade des Piräus so schnell wie möglich durchzuführen, wurde so lange gezögert, bis das, was damit verhindert werden sollte, eine vollendete Thatsache geworden ist. 'Der Verdacht ist wiederum nicht abzuwehren, daß rS einem Theile der Diplomatie durch die Verschleppung der Verhandlungen daraus ankam, den Anspruch des Kriege« nicht zu verhüten, sondern herbeizufüh-en. Tenn die lächerliche Posse, die das europäische Concert darbot, konnte doch nur dazu angrlhan sein, den kriegerischen Chauvinismus der Nenhellenen anzufachen, und bei der hinlänglich erwiesenen Unfähigkeit der Diplomatie, den sog. europäischen Willen Griechen land gegenüber zur Geltung zu bringen, wird cs kaum einen Ein druck in Athen machen, wenn daran erinnert wird, daß vor elf Jahren, als sich ebenso wie heule griechische und türkische Truvpen kampf bereit an der Grenze gegenübrrstanden, die Mächte durch energisches Auftreten die Ausrechterhaltung deS Friedens zu erzwingen wußten, indem sie über die ganze Ostkustc Griechenlands die Blockade ver hängten. Die Folge war damals die Zurückziehung der griechischen Armee von der Grenze, nachdem es bereits zu blutigen Vorposten- gefcchten gekoinmen war. Man könnte hiernach glauben, daß es auch heute ebenso wenig wie vor elf Jahren zu einem offenen Kriege kommen wird, obwohl mit den Scharmützeln an der Grenze zu dem kretischen Kriegs schauplatz noch ein zweiter inoffizieller hinzugekommen ist. Aber die Stkuakton ist heute Insofern eine andere, als sich die Mächte mit ihrer vielgeiühmten Einigkeit so gründlich blamirt haben, daß dadurch die Gefahr des Krieges erhöht worden ist. Lag schon in den letzten Woche» geheimnißvollcs Dunkel über die Haltung auS» gebreitet, welche die einzelnen Mächte zur weiteren Entwickelung der Oricntkrisis einnehmen werden, so schwebt jetzt, wo das zweite Kriegsvorspiel in Thessalien begonnen hat, eine eghptische Finster niß über den diplomatischen Gefilden. Nach dem, was vorauS- gegangen ist, ließe sich nur Voraussagen, daß die Mä.bte die Ver handlungen von vorne ansangen werden und vielleicht w lange sorlsahren werden, zu verhandeln, bis der Krieg zwischen Türken und Griechen beendet sein wird. Das letzte diplomatische Produkt der Einigkeit der Mächte war die identische an die Pforte und Griechenland gerichtete Note, worin demjenigen von beiden Theilen. der den Frieden brücke, versichert wurde, daß er die Früchte seines Vorgehens in keinem Falle genießen solle. Sonach wäre eS also gegenwärtig die wichtigste Ausgabe der europäischen Diplomatie, sestznstcllen. wer der Karnickel gewesen ist. der angc- faugcn hat. Möge» die Türken und die Griechen nach Herzens lust aus einander losichlagen, die Großmächte sollten sich ,ctzt eigentlich gemäß jener Note um nichts Anderes mehr zu kümmern hoben, als herauszubekommen, wer der angreffende Thetl ist. damit dieser am Ende des Krieges davor bewahrt werde, daß er die Früchte seines Friedensbruchcs genieße. Die praktische Kon sequenz der famosen Note müßte schließlich sein, daß sich die Milchte, falls der Krieg mit dem Siege der schuldigen Partei ende« würde. dazu entschließen, die Früchte dieses Sieges dem Sieger streitig zu mache». Ohne Zwangsaklionen würde das vennuthlich nicht möglich sein. Da aber der Kurs der europäischen Zwangsaktionen sich bedenklich dem Nullpunkt genähert hat. so wird man sich wohl weder in Konstantinopcl noch i» Athen wegen dieser letzten iden tischen Note graue Haare wachsen lassen. Allerdings bemüht sich die griechische Regierung, die Verantwortung für die Zusammen stöße an der thessalischen Grenze von sich abzuwälzen. Sie be hauptet. daß reguläre griechische Truppen an den Grenzverletzungen nicht betheiligt gewesen seien, daß vielmehr die griechischen Insur genten den Angriff aus eigene Faust eröffnet hätten. Damit wird ober die Regierung in Athen nicht entlastet. Diese Insurgenten werden von früheren griechischen Offizieren geführt, sie sind von der einflußreichen Nationalliga ausgeiüstet worden, deren Zw cke die Regierung auf jede Weile gefördert hat. Die Bewaffnung der Freischaaren hat sich unter den Augen der Behörden, mit deren Wissen und Willen vollzogen. König und Regierung spielen ein Doppelspiel nach bekanntem englischen Muster, wie es bei dem Jameson'scheu Räubereinsall iu Transvaal erprobt werden sollte. Geht die Sache schief, so können sie sich darauf berufen, daß sie die Verantwortung für die Grenrüberschreitungen der Insurgenten abgclchnt haben. Wäre es ihnen wirklich ernstlich darum zu thun gewesen, den Ausbruch von Feindseligkeiten zu verhindern, so wäre den regulären Truppen die Pflicht auferlegt worden, die Jnsurgentcn- banden im Zaume zu halten. Den aufgeregten Volksmassen gegen über denke» die staatlichen Organe gar nicht daran, das Vorgehen der Insurgenten zu bedauern; vielmehr werden Nachrichten ver breitet, die von Wundern der Tapferkeit erzählen, die aus den makedonischen Gefilden von den Landsleuten verrichtet worden sind. In Athen möchte man aber gern den Schein wahren, nicht der angrrisende Theil zu sein, weniger wohl wegen jener identischen Note, die dem Angreifer keine Vorthriie aus dein Siege ziehen lassen will, sondern um sich die Spmpaihien der phtlhellcnlschen Strömungen in Europa, insbesondere die dynastischen und parla mentarischen Einflüsse zu sichern, die vor und hinter den Coulissen für Griechenland wirksam sind. Momentan kann von dem Aus bruch des türkisch-griechischen Krieges noch nicht gesprochen werden ; aber der herrschende Zustand beginnt so unerträglich zu werden, daß sich auch dort, wo die Erhaltung des europäischen Friedens als die höchste Pflicht im Auge behalten wird, die Ansicht Bahn zu brechen beginnt, daß die Entscheidung durch Waffengewalt als die beste Lösung der Krisis zu begrüßen sein dürste. Fernschreib- und Fermvrech-Bertcttte vom !3. April. Berlin. Wie aus Jriedrichsruh gemeldet wird, schreitet die Besserung in dem Befinden des Fürsten Bwmarck in erfreulicher Weise vorwärts. Der Altreichskanzler ist nicht nur bei sehr guter Sttmmung, sondern hak auch bereits wieder die Spaziergänge im Freien autgenommen Sehr wichtig ist es. daß namentlich der Lcdlaf, welcher während der schweren Erkrankung des Fürsten sehr viel zu wünsche» übrig ließ, >"u> jetzt in befriedigender Weise wieder eingestellt hat. — Im Prozeß Koichemann fragte heule der Präsi dent den Koschemnnn, ob er bereit sei, heute die zugeiagren Mit theilungen über die Entstehung der Kassiber zu machen. Kosche- ma»n verneinle dies, bejahte dagegen die Frage des Präsidenten, ob er sagen wolle, wer ihm im llntersuchnngsgeiängnitz die Mil theilungen über den Prozeß Leckerl-Lützow gemacht habe. Präsident: Nun. wer denn? Angeklagter: Leckert. Präsident: Wo haben Sie diesen gesprochen? Angeklagter: Aus den gemeimchasttichen Spaziergängen. Dann wurde der Redakteur des „Sozialist" Guttav Landauer vernommen, der sich selbst zur Zeugenschaik gemeldet har. Derselbe stellte als Urheber des Attentats aus Krame eine» Uhrmacher Richard Henkmann hin, der sich am 24. März mit seiner Frau selbst geködkel bat. Landauer gab an, daß er den Henkemann für einen Polizeispitzel gehalten habe. — Ein hiesiges Blatt meldet. Anhänger der sozialkviiservauven Richtung, welche in der weiteren Oeffcntiichkcll durch Namen wie Berlepich, Rotlen- burg, Htnzpeter, Massow u. s. w. vertreten miri, beabsichtigten, sich ein eigenes Organ zu schaffen und zwar ist zunächst die Gründung bczw. der Erwerb eines Wochenblattes in s Auge gefaßt. Köln. In der gestrigen Generalversammlung der Lelegesell- fchast machte der Voisitzcnde die Mittheilung, daß der Naffirer Unterschleiir in Höhe vvn 07.000 Marl gemacht habe. Die Unter schlagungen daliren seit acht Jahren zurück Außerdem figurirl ein Betrag von OlwM Mark unter LeihsondS. der in Wirklichkeit als Darlehen a» Mitglieder verausgabt worden lst Tie Lese-Gesell schaft isi der Sammelvuntt der liberalen Partei. Der Boriall er reg! großes Aussehen, da der Kassircr >m öffentlichen Lebe» hcrvor- ranende Stellungen bekleidete und sich besonders als stellvertretender Vorsitzender im Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe hervorthat. Paris. Präsident Faure ließ durch Vermittelung der deut schen Botschaft der Großhrrzogin Anastasia von Mecklenbura- Sckwerin sein tiefstes Beileid anläßlich des Ablebens deS Groß- hrrzvgö Friedrich Franz aussprechen. Die Großuerzogin ersuchte den deutschen Botschafter Grafen Münster telegraphisch, dem Präsi denten ihre» Dank auszudrücken. Parts. Denis Lance theilte der Akademie der Wissenschaften mit, daß es ihm gelungen sei, den Stickstoff der Lust in Ammoni- umcyanur auszusuhren. daS der Bildung höherer Sücksloffverbiud- ungen zur Grundlage dienen kann. Die »nmitteldare Fixirang des Stickstoffes der Luft in einer Form, die den Pflanzen seine Ausnahme ermöglicht, wird icden Stickstoffdünger Überflüssig machen und eine Umwälzung im Ackerbau herbeisühren. Ala iS. In La Grandcombe entstanden einige Ruhestör ungen, da die feiernde» Grubenarbeiter die Einstellung der Arbeit in dem ganzen Becken hrrbrizuführcn versuchten. Eine Anzahl Verhaftungen wurde vorgeaommcn. Rom. Die hiesige geograpbiiche Gesellschaft lud Nansen ein. eine» Vortrag über seine Poiar-Ez,peditlon zu Hallen: da er aber lleivried Z ri-mi. Z VMtSS. sj Vvuvittv MoüvUe. ! Mittwoch, 14. April. 10,00« Lire Honorar, freie Reffe und freien Aufenthalt IN Rom verlangte, war die Gejelltchaft genvthigt, ihr Vorhaben auszugebcn. Kopenhagen, Prinz Christian, der Verlobte der Herzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, ist heute Vormittag nach Eann s abgereist, um die Familie des verstorbenen Großherzogs Von Mecklenburg-Schwerin nach Ludmigslust zu geleiten. Petersburg- Die deutsche Lepra-Kommsision, bestehend aus Rcgierungsraih im ReichSgeiundhctisamt Dr. Hübler. Ober stabsarzt Dr Kirchner und Kreisphysikus Dr. Owanowilsch, wurde geilern in ZarSkoje-Sela dem Kauer Nikolaus durch den deutschen Geschäftsträger Botschaftssekretär von Tschirscdly und Bvgendorff vocgestcllt. Der Kaiser, der sehr wohl und sriich aussah, unterhielt sich aus das Liebenswürdigste mit jedem einzelnen Mitglied und hatte großes Interesse für den Stand der Lepra in Deutschland. Athen, Ans Trikkala wird vom gestrigen Tage berichtet, daß nach den von der Grenze eingegangenen Nachrichten der Ort Calittmo vorige Woche von den Aufständischen nach einem Gerechte mit zwei von Veicmisti. einem nahe Ealitimo gelegenen Orte, gekommenen türkischen Bataillonen genommen wurde; auch sei Borovo, wo Sonnabend ein ernster Zniaminenstvß stattgesunden habe, von dm Aufständischen besetzt worden. Die heutige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in! fester Haitung. Die zuversichtliche» Sümmunasberichte von dcisi meisten auswärtigen Plätzen, namenstich von Wien und London,! ließen hier mit Meinungs- und Dcckangskäiifcn Vorgehen, ans diel hin die Kurse fast durchweg merklich höher einietzten. Beuchtet, wurde ferner die Echolunadcr schweizerischen Eüenliahnwerthe. dic^ man auf eine Bremer Meldung über die VerstgalüchungSsrage! »»rückführt. Gegen Schluß der Börse trat aus Realisationen eine« Abschwächung ein, doch waren die Kursvrrändernngen nicht bc-, trächttich. Die Lage im Orient wurde heute nur wenig besprochen/ wenn sie auch nach wie vor die Unternehmungslust znrückhäit., Bankaktien verkehrten durchweg ans höherem Niveau, namentlich! Krcditakticn, Deutsche Bank und Kommanditantheile höher,! Heimliche Eisenbahnen gut behauptet, von srcmden Bahnen oster ! reichliche und schweizerffche, sowie Canada Pacific anziehend.! Recht ruhig lag der Montanakirenmarki; die Umsätze in Kohlen-! wie in Hültenwerthen waren bescheiden. Renten fest. Mexikaner/ Italiener, Griechen und Türken höher; heimische Anleihen still, aber fest. Pcivaidiskont 2^ Prozent. — Ein offizieller Verkehr »i Getreide und Mühlensabrikaten fand nicht statt. Am Loco- Spiritusmarkt war die Haltung auf kleine Zufuhren fest, »ler 59,20, 70er 39,50 Mark; Termine ebenfalls fest, Mai 43,9,j September 44,4. Am Freien Markt im Feenvalast war die, Haltung für Getreide nur knapp behauptet, das Angebot in effek tiver Waare in Brot- und Fnktergeireide war ziemlich umfänglich! und parallelifirte zu günstigeren Tmdenzberichten, die von den nordamerik.mischen und englischen Plätzen Vorlagen. Preiie nach piivaten Ermittelungen: Weizen per Mai 155,5 bis >55,7, per Juli 156,25. Roggen per Mai l 17,25 bis 117,75, per Juli >18.25, Haler per Mai 127,5 Mark. Weller: regnerisch, Südostwind. P ranNiirt «. !v. 'Cciitub.» Credit 2S6.k2. TiSconw ISS Sü. Dresdner Bank rsi.ro. LtaolSbalm Lombarden «7. Lanra —. Uno. Gold —. Portuaieten —Bcdauvlet. !l arid ,3 lwr S.a-dmittaaLü Rente ro?.7r. Italiener S0.SO. Svanier so'/,. Borluaicten 22,30. Türken is.no. Türlenlooie ss.oo. Ltwmandrn! sro.oo. LlaatSvalm 72S.cc>. Lombarden . Bebanvlet. Baris. Drodlilien tCckluN. Weizen ber Avril 2l,ss. rer Sevtbr.-Dezbr. ?r.rs. keil. SvirUus rer Avvl s?.oo. vcr Scvt.-Dezbr. sq.so. matt. Rüböl ver Avnl ss,so, rer Scvtbc.-Dezbr. ss.7s, ruliia. eimsirrtam. BrodlUien - Bericht. Weizen vcr Mal —. vcr Novbr. —, aeichäitstoS. Sloaacn ver Mai so. ver Juti ss. vcr Ltlober roo. 2 « Z >"v o kV M, - ' W 2 ' -xsI ev D S* c^os A M 2s 2.3 s-ZSs VerlltchkS unv Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern Vormittag nach halb U Uhr aus Baden-Baden wohl behalten hier wieder eiirgetrofsen und haben in der König!. Villa Strehien Wohnung genommen. Im Gefolge befanden sich: Ihre Excellenz die Frau Oberhosmeisterin v. Pslagk, Hofdame Gräfin Renltner v. Wcyi. Lberhofmeister v. Malortic, Fiügciadiutant Maior v. Larisch, Oberstabsarzt Dr. Selle und Legationosckceiär v. Nostitz-Dr,zewtrcki, In Baden-Baden waren in den letzten Tagen medrsacue Einladungen zur König!. Tafel ergangen und Zwar am 8. Avril an den König!, sächsischen Oberichenk Grasen Einsiedel und Frau Brumm nebst Tochler, am 10. April an den General der Infanterie z. D. v. Schltchting, Excellcnz, den Geh. Kom- merzicncath Krupp und den Obersten z. D v. Polen», iowie Tags daraus an den Professor der Universität Leipzig, Geh Hoirath Dr Binding. Obwohl das Weiter in letzter Zeit kühl und regnerisch war, unternnhmen Ihre Majestäten, weiche sich während des Autenthalts in Baden-Baden des Posten Wohlbefindens erfreuten, doch täzlich Ausflüge zu Fuß und zu Wagen in die reizvolle Um gebung des schönen Badeortes. — Bei Ankunst Sr. Majestät des Königs zur Eröffnung der Sächffsch-Thürinaiichen Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig wird auf dem Bahnhof auch mililünichericils großer Empfang statiffnden. Es wird infolgedessen vor dem Gebäude des Dresdner Bahnhofs eine Ehcenkompagnic ausgestellt sein und eine Schwadron des Uiaiienr.ginients Nr. 18 als Ehrcneskortc in dem nach dem AuSstellunpsplatz sich bewegenden Zuge, und zwar zur Halste unmittelbar vor und zur Hälfte unmittelbar hinter dem Wagen Sr. Maiestät des Königs, retten. Den Rückweg vom Aus- stelliingsplatz nach dem Bahnhof wird der Königs. Wagcnzng durch die Earl-Tauchuitz-Straßc und um die südliche und östliche Promenade nehmen, so daß hierbei die Straßen der inneren Stadt nicht berührt werden. — Den Kammerherrndienst bei Sr. Majestät dem König hat auf die Zeit bis mit 19 April der König!. Kammcrhecr Freiherr v. Kalitzsch übernommen. — Ihre Kaiierl. König!. Hoheit die Erzherzogin Maria Iosepha ist mit ihrem Löhnchen, dem Erzherzog Karl, in Lovrana bei Abbazia zu längerem Aufenthalt cingetroffcn. — Sc Ercellenz Herr General der Infanterie Freiherr V. Hodenberg und dessen Gemnhliu haben am Sonntag Abend Leipzig verlassen. Aus dem Dresdner Bahnhöfe hatten sich aus diesem Anlaß alle Offiziere, welche Se. Grelle»; näher gestanden hatten, mit ihren Gattinnen, sowie eine Anzahl Damen nnd
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