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Dresdner Nachrichten : 22.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-22
- Monat1897-04
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 22.04.1897
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42. Jahrgang. Dresden, 7897 ,wr a, kinii.as« > zelle limdmu». Miogetan ry k ydei >mi ie »rmab, anrnm «ui-siülir » LUbkiu, 15 1/ia . !>,,,. i »»! d« Pn»aM'Uo Heil» »»rjwuc-»nimn Stnch > «Vf«, Giunbwii, sh, r nach iickiiaoei, so Pia miiiaaniäileu ic>, bei ,, , „ach besonderem Taril >ii»u«il>ne Anklrüae nur aea»„ „ riorauobeiatilnna. pntunb!,iii,»kn nelnneii loninuiich» »anilmlte Annonenibnreour an. veleadlütler )oe,ben „ill lo Pf« berechne». «i« »reedner -tachrtchicn »elckelne» i«,Ii« «iorgri,«. ^bppkll 8ii»rl-. 8lkW^. klMMll- «lÜppölll 8Ll»I»4r«»eIt ffsusns1i-L88s 7. koelmlozmato >»rrv» knrugs uilL Vvdorrlvaer-Ltollv. A vsmen- I L Irotzel- und ILolsliloLv. ^ ' Kinsel-Vsrlrauf: 2 Kol» zr»»«« <i .» EI MmdM r 8RU:r II.kamliiitr M6 ällumikt 6 L>«Lli«r« oa«t <n«iroü»«i«l I8SS ui>6 VI>«I»ii1tt»I»nIlL » bietet stots nur dun Xonosto und Konto sn >>illiqst«n Preisen. >«W purs» stuunsus- «ortb vii-Ireoäo ln- »relctsn^VertillsunH»- kl.eieitbo »nexodttUHt. sind. vcoit unter den Konst üblielieu Verlcaufsproison /-olmnsodorseit uh ^ Ispvtvodsll, ^ Vlelorissir. 2 ' llfesilne!' VvnüokoLuus»-^ll8laI1 von vtto Vüttnvr, Ar. 111. Jür die Mnale Mi und Zmii werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der Geschäftsstelle. Marien? slrasre 38, zu 1 Mark 70 Pfennigen» für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oester reich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzer» angenommen. Politisches. AnaesichtS des Ausbruchs des türkisch-griechischen Krieges bat die Reise Kaiser Willielm's nach Wien eine erhöhte politische Be deutung gewonnen. Die Abhaltung der Truppenrevue, zu der Kaiier Franz Joscph seinen Freund und Bundesgenossen geladen hat. ist nur die äußerliche Veranlassung des Besuchs; sein Inhalt mutz i» Folge der Ereignisse, die inzwischen ans dem Balkan rin get,eten sind, bei den innigen politischen Beziehungen zwischen Berlin und Wien naturgemäß der Austaasch der Meinungen über die Neugestaltung der internationalen Situation sein. In dem gegenwärttgen Augenblicke ist es gewiß nicht überflüssig, wenn ein »euer Beweis der Intimität zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn gegeben wird. Nirgends zwar ist auch nur der leiseste Zweifel an der ungeschwächien Festigkeit und Fortdauer der deutsch österreichischen Freundschaft unv BundeSgenossenschait aufgctancht, die während ihres bald siebzthnlährigen Bestandes ibre Lebensfähigkeit zur Genüge erwiese» hat. Aber zum ersten Male soll nun das Bündniß der mitteleuropäischen Kaisermächte seine Friedenöicndenz gegenüber einer Krisis von weltgeschichtlicher Tragweite bewähren: das herzliche Verhältniß. durch das die Träger der deutschen Kaiier- und der habsvurgischen Krone und die Völker der beiden Reiche verlnüptt sind, und das im Oktober 1879 durch den Ab'chluß des der Auscechterhaltung des europäischen Friedens dienenden Bündnisses besiegelt wurde, soll seht gerade in dersenigrn Frage bethäiigt werden, in der allerdings zwilchen Deutschland und Oesterreich-Ungarn kein trennender Interessen gegensatz vorhanden ist, in der jedoch die Ausgaben, die dabei icbem der beiden Reiche gestellt sind, nicht in der nämlichen Richtung liegen können. Die Orientsrage ist dieienige politische Angelegenheit, wo weder der Text noch der Geist des Biindniß- vertrags den beiden Mächten eine eng gebundene Marschroute vorschreibt, wo ihnen vielmehr freie Hand gelassen ist. weil Oester reich-Ungarn in hervorragendem Maße an der weiteren Entwickel ung der Verhältnisse aui der Balkanhalbinsel imeressirt ist. wäh rend Teuischland »»mittelbar davon gar nicht oder nur enlserm berührt wird. Gleichwohl wird cs bei der Innigkeit und Aui- richiigketi der wechsclieitigen Beziehungen daraus ankommcn, auch hier jederzeit eine Verständigung insoweit z» erzielen, daß das vornehmste Ziel, das sich beide Mächte gemeinsam gesteckt haben, die ungetrübte Wahrung der Freundschaft und damit die Erhaltung des allgenieinen Friedens, nicht verrückt oder in Frage gestellt werden kann. Dos größere oder geringere Maß von Interessen, mit denen sie an den orientalischen Angelegenheiien betheillgt sind, schließt keineswegs aus. daß beide Kaisermächle mit vereinten Kräften ihr Gewicht in dir Waagschale werfen, um die Gefahren, welche die griechsich-türkische Katastrophe für den europäischen Frieden einichließt, abzuwenden. In Wien und in Budapest sind zuweilen Stimmen laut ge worden. die von Deutschland forderten, daß eS sich unter allen Umständen sür die österreichische Orientpolitik engagiren solle, und obwohl der Balkan sür beide Staaten vertragsmäßig keinen „eusus loedoris« bildet, hat man doch in inoffiziellen Kresien in Oester reich-Ungarn mehrfach der Ungeduld über die zurückhaltende und kaltblütige Politik Ausdruck gegeben, die Deutschland zu einer Zeit verfolgt hat, wo eS den Anschein gewann, daß Rußtand in die Vorgänge aus dem Balkan aktiv eingreiien wolle. Der Leit stern unserer auswärtigen Politik, soweit sie sich auf den Orient erstreckt, bleibt neben dem gewissenhaften Festhalten an den Bünd- nissen das Bestreben, gute Beziehungen zu Rußland aufrecht zu erhalten, schon deshalb, weil ja gerade hierdurch Deutschland in die Loge gefitzt Ist, zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland in den orientalischen Dingen zu vermitteln und so den Frieden zu sichern, um dessen willen >a das Bündniß zwischen der habS- burgiichen Monarchie und dem Deutschen Reiche errichtet worden ist. Wie in allen grundsätzlichen Fragen der inneren wie der auswärtigen Politik hat auch hier der unvergleichliche Meister der Staatsknnst Fürst Bismarck den Standpunkt Deutichlands in vorbildlicher Weise sestgrlegt. In seinen großen Reden au« dem Beginn der Jahre l687 und 1688 hat er >«. A. die Frage, inwie weit Deutschland die Orientvolitrk der habSburgischen Monarchie zu unterstützen habe, so behandelt, daß er den Beifall säst aller Parteien und der gelammten öffentlichen Meinung fand, die bis heutr nach dieser Richtung keinen Wandel erfahren hat. An der Spitze seiner Darlegungen steht der Satz, daß es nicht die Aus gabe Deutschlands sei, sich die orientalische Politik eine« anderen Staate- anzueignen, sondern thunlichst zwischen Oesterreich und Rußland zu vermitteln, deren Regierungen ollerdkngS an der Ge stattung de- Orient» lebhaft interessirt seien. In beide,t Kadt- Hosnackrichten, Prinz Johann und Griechenland. Kantoren- Oiterverkehr. Schutz der Bauhandwecker. Bezirks-Ausschuß. Muthmaßliche Witterung: Hoffnung aus Besserung. netten, in Wien wie in St. Petersburg, der Anwult des Friedens zu sei», das sei die Aufgabe der deut'chen Regierung. Der geniale Kanzler verkannte nicht, daß hiermit die deutsche Politik dem Bor wurfe der Zweideutigkeit ousgesetzt sein könne. .Wir laufen dabei Gefahr", bemerkte er, .daß wir in Oesterreich und noch mehr in Ungarn als russisch bezeichnet und in Rußland sür österreichisch gehalten werden. Das müssen wir unS gefallen lassen: wenn es uns gelingt, den eigenen Frieden und den Europas zu erhalten, so woll n wir uns das auch gern gefallen lassen." Dem Cen- triimssiibrrr Windlhorst gegenüber, der gefordert hatte, daß die deutsche Pölitik ganz und voll mit Oesterreich ginge, und daß wir uns daher mehr als bisher um die orientalische Frage Intereisiren sollten, erklärte Fürst Bismarck: .Unsere Beziehungen zu Oesterreich beruhen aus dem Bewußtsein eines Jeden von uns. daß die volle großmächlliche Existenz des Anderen eine Nothwendigkeit sür den Einen ist. ein Interesse des europäischen Gleichgewichts: aber sie beruhen nicht auf de- Grundlage, daß eine von beiden Nationen sich und ihre ganze Macht und Politik vollständig in den Dienst der anderen stellen kann. DaS ist ganz unmöglich ES giebt spezifisch österreichische Interesse», für die wir uns nicht einsctzen können. Es giedt spezifisch deutsche Interessen, sür die Oesterreich sich nicht einietzen kann. Oesterreich hat das Interesse, daß Deutsch land als große, volle und starke Macht erhalten vietbl. Deutich land hat dasselbe Interesse in Bezug aui Oesterreich: aber wir könne» unS nicht unsere Sonderinierefsen gegenteilig aneignen. Soweit es sich um unsere beiderseitige Existenz als volle, freie und mächtige Großstaaten handelt, soweit vertreten wir gegenseitige Interessen. Aber was Österreich in Loiislaniinopck für Interessen hak, das wird Oesterreich allein zu beuriheilen haben. Wir haben vort keine" Im Hinblick aus die Möglichkeit, daß der Krieg zwischen der Pforte und Griechenland sich so entwickelt, daß es zu ernsten Streitwagen zwilchen den unmittelbar inreretprten Groß mächten kommt, verdient auch noch die fotaende Arußerung BiS- marck's ans seiner Rede vom 6. Februar 1884 In Erinnerung ge- orach! zu werden. .Wenn die orientalische Krisis einlrilt", sagte damals der Kanzler, .so sind wir da vollkommen und ohne irgend welcher Verpflichtung zu nahe zu treten, in der Lage, abzuwacken, daß die im Mittelländischen Meere, in der Levante nachstbelheittgten Mächte zuerst ihre Entschließungen treffen, und wenn sic wollen, sich mit Rußland vertragen oder schlagen. Wir sind weder zu dem Einen noch zu dem Anderen in erster Linie in der orientalischen Frage berufen." Mögen die gegenwärtigen Leiter der deutschen Politik diese Gesichtspunkte der ehrlichen Friedenspolitik des Fürste» Bismarck im Auge behalten und sich insbesondere des Beritts bewußt bleiben, >n> Interesse des Friedens nicht vloS die Beziehungen zu dem ver- vündetri, Oesterreich-Ungarn, sondern auch zu Rußland wahrend des weiteren, vor der Hand noch unübersehbaren VeckausS der Orientkrtsis vor leder Trübung zu bcwlihrc»! Der Besuch Kaiser Wilhelm s in Wien und die in Aussicht stehenden Begegnungen der Monarchen in Petersburg sind ein erfreuliches Shmptom, daß es gelingen dürste, das gute Ve>häitniß zwilchen den drei Kaiser- cnächtrn, das zur Zeit bas stärkste Bollwerk des europäischen Friedens ist, zu iestigen. Zernschreib- n:U> Aermprech-Pertcktte vom 2l. April. * Athen. <Havas - Mr'dung.) Nach einer Depesche aus Arta ist Oberst ManoS nach Zerstörung der Batterie in Jmaret ans Philippiadha ohne Hind-r»isse vorgerückt. Die Türken halten die Stadt verlassen und angezundet. Oberst ManoS besetzte dte- ieibe und bißte die griechische Flagge. * Athen, 6 Uh, Av.nds. tHavaS-Meldung.) Das griechische Ostgeschwader bombardtrte Plaiamona und Lepthokarya. Das Palnermagazin zu Plaiamona flog in die Luft. Prevcsa ist stark beschädigt. Dcrlin. Zu der Reise des Kaiser» nach Wien schreibt die .Nord». Allg. Z>g.": Die diesjährige Begegnung ist in der That ein neuer Beweis der ausgezeichneten Beziehungen beider Reiche, de» nicht nur die Völker der beiven Herrscher, sondern auch alle aufrichtigen Freunde des europäischen Friedens mit Genngikunna begrüßen bÜisen. — Eine königliche Verordnung bestimmt, daß vreußiiche Staatsangehörige, welche einen akademischen Grad außerüaw des Deutschen Reiches erwerben, zur Führung des damit v-rbundenen Titels der Genehmigung des Kultusministers bedürfen. Dasselbe gilt auch von ntchipreaßlschen Reichsanaehörigen und Ausländern, soweit dieselben nicht nur vorübergehend oder im amtlichen Auftrag in Preußen weilen. — Die .Nal.-Ztg." schreibt: Von verichiedenen Seilen werben Betrachtungen darüber angestellt, ob der Ausbruch des artechi'ch-lürtischrn Kriege- an den Verhält nissen aus Kreta irgend etwa- ändern könnte. Das ist selbstver ständlich ausgeschlossen Aus Kreta giebt eS überhaupt kctue kUegiührende Macht. Oberst Basso- mit seinen Lchaaren rangirt entsprechend seines völkerrechtswidrigen Eingreifens mitten im Frieden tn einen Bürgerkckeg in die Klasse der Rauberhouvtleule. Selbst wenn eine andere Auffassung von der Thätigkeit des Herrn VassoS bestehen soll'e, so haben doch die Mächte dadurch, daß sie die Türkei an Truppensendnnarn nach Kreta verhinderten, die selbstverständliche Verpflichtung übernommen, auch die Interessen der nillhamedantschen Bevölkerung aus de» Insel z» wahren: davon werden sie nicht abgehen, so wenig wie von vrm Beschluß v« Autonomie auf Kreta. Jena. Unter großer Betheiligung begann heute hier die Sitzung deS 12. deutschen GeograpoentageS. Der welmariiche Kuilusininister v. Pawel. Prorektor Loenlna. Oberbürgermeister Ltnaer und Professor 'Neumayer hielten die Begrüßungsreden. Wien. Kaiser Wilhelm oegab sich vom Palais der deutichen Botschaft in das Ailswärttge Ami unv stattete dem Minister des Aeußern Grasen GoluchowSki einen mehr al- einstünvigen Besuch ab. darnach kehrte der Kaiier nach der Hofburg zuruck. Wien. Die Begrüßung der beiden Kalter war überaus herz lich. Kaiser Wilhelm unterbtell sich, nachdem er tn ersichtlich freudiger Stimmung den Waggon verlassen hatte, lebhaft mit Kaiier Franz Joses. Auf die kurze Ansprache, mit welcher Bürger meister Lueger Namen- der S'adt ihn begrüßte, dankte er. indem er Lueger die Hand reichte. Das lehr zahlreich versammelte Publi kum bracht« den beiden Monarchen bei der Fahrt durch die Straßen nach der Hofburg lebhafte Ovationen dar. Donnerstag, 22. April. Wien. Das Auswärtige Amt erhielt weben die Meldung, daß die Stadt TurnavoS nach hartnäckigem Widerstand der Griechen von den Türken genommen wurde Paris. DaS .Journal" veröffentlicht eine Unterredung mit dem König Georg. Darnach erklärte der König, er sei nicht einer von Denienlgcn, welche den Krieg mit Frenke» begrüßen, er habe mit Geduld abgewariet. in der Hosiniiiia, die Gioßmächte würden ihren Jrrthum erkennen, aber zugleich habe er Armee und Marine in Stand gesetzt, damit sie ihre Mission erfüllen könnten. AlSdann protestirke der König energisch gegen die Eiklärung, Griechenland habe den Krieg veranlaßt: im Gegentheil sei Griechenland von der Türkei ohne alle Ursache aiigegnjscii wor den, oder was der Wahrheit »och näher käme, die Türkei habe von anderer Seile den Äuitrag zu ihrem jetzigen Vorgehen erhalten. Wegen Rieta sei dieser Krieg nicht entbrannt, so führte der König Wetter ans. es gäbe Grunde, welche man erst später erkennen werde. Man Hetze alle Mächte gegen Griechenland auf, weshalb, könne er sich »sibt erklären, jedenfalls sei der Krieg ein Werk der Großmächte. Der König proteslirte dann noch gegen die Ausrechl- erhaltung der Blockade Kretas. Europa müsse verstehen, nachdem eS Griechenland in den Krieg geführt habe, daß derselbe nicht lokaiisirt werden könne. Man werde bald einsehen, daß die griechische Flotte eine große Rolle spielen werde. London. Nach einer Meldung aus Wellington (Neusee land) ist das engliiche Schiff .Suleika" bei Kap Pelliher unter- gegangen. Von den Personen, die sich an Bord befanden, sind nur neun gerettet worden. Konstantinopel. Der heutige Tag wurde von Edhem Pascha dazu benutzt, die durch das Vorbringen der Griechen in das Leraghisthal gestörte Angriffslinie wieder herzustellen und den Truppen einige Ruhe zu gönnen Der Hauptstoß gegen Larissa wird morgen oder übermorgen erwartet, nachdem weitere Truppen- verstälkungen über den Menula-Paß herangezogen worden sind. Wie es ichcint, hat Edhem Paicha seinen Eriolg mit nur 12.900 Mann gegen 2»,000 Griechen errungen. — Die Nachricht von der Verhaltung zahlreicher Jungtürken, darunter besonders Eleven der Mebiztnschuir bestätigt sich nicht, tm Gegenthell baden die Führer der inngtürktschen Bewegung sowohl in ihren Organen wie in Briefen an die Pforte und de» Sultan erklärt, daß sie angesichts, der gegenwärtig schwierigen Lage deS Reiches aus >ede agitato rische Thätigkeit verzichten wollen. Kanea Das österreichische Kriegsschiff .Sebenico" hat hier 120 muselmaiiische Flüchtlinge aus Kissako gelandet. Italienische Truppenabihcilungen sind in Suva eliigelrofsen. Tie heutige Berliner Börse Hane im Gegensatz zur gestrigen malten Haltung ziemlich feste Tendenz. Anregend wickle» namenilich bessere SlimmiingSberichte von den menten auswärtigen Plätzen, namentlich von Wien »ad Paris, an denen die politische Lage im Orient eine ruhigere Benrthei u»g gefunden hat. Hier solgie man der von auswärts gegebenen Anregung, indem inan mit größeren Deckungen vorglng. Die Kurie setzten naineiitlich am Bankaktienmarkt höher rin. In der zweiten Stunde hielt die feste Tendenz auf einige Kauflust unv aus weitere Deck ungen an, dle Kurie konnten sich weiter erhöhen. Von Bankaktien wnren namentlich Kredttaktien höher, ebenlo Kommanditanlheile. Deutsche Bank. Dresdner Bank und Handelsaiuheüe besser. Der Bahnaktienmarkt zeigte im Ganzen für inländische wie sür aus- ländiiche Werthe ieste Haltung, eine Ausnahme machten nur Warschau-Wiener, die aus ungünstige Dividcndeiigerüchte in der zw-iten Stunde um etwa 13 Prozent und am Schluß der Börse um 10 Prozent geworfen wurden. Montanaklien koniuen sich säst ohne Ausnahme erholen, die meisten Kurie waren eiwa 1 bis 2'/.- Prozent höher. Renten behauptet, »nmentlich Italiener und Mexikaner, Türkealooie erholt, heimische Anleihen ohne llmiatz. PiivatdiSlont 2'V» Prozent. — Ei» offizieller Veckehr in Getreide und Muhlentabiikate» fand nicht stall. .Am Loco-S P i r t I ns- markt im Böriengebäude war die Tendenz behauptet, die An künfte fanden schlank Ausnahme: 70er 40.5 Mk. Der Terminmarkt war behauptet, nur Herbst etwas angeboren: Mai 48,8, September 45,3 Mk. Am freien Markt im Fecnpalast tra> im Getreide- Verkehr nach der gestrigen stärkeren Steigerung zunächst eine Ab scvwächung ein. es zeigte sich einiges Angebot, dazu kamen matte Tenvenzberirhtk van Nordamerika. Im weiteren Verlause konnte sich jedoch die Tendenz wesentlich erholen, sodoß die Preise un- getähr das gestrige Niveau wieder erreichen konnten. 'Namentlich war die 'Nachfrage nach guter greifbarer Wa.ire recht beträchtlich. Auch sonst zeigte sich der Verkehr reger als an den Vortagen. Pretie nach pckvaten Ermittelungen: Weizen l64—164,50—l65, Roggen 122—122,50, Hafer 129,50 Mk., Alles per Mai. — Wetter: kühl, schön, Westwind. i «oiliuii , v . Lrtliihg hrcdit W2.87. Tlscoiiw ISI60. Dresdner Pani I4S.S0. Emoislial», -. Lombarden««'/,. Laura . Una- Gold —. Lorrnaieicn —. ge!«. »<>r,o «svi» S.aü mitlaas'. Rente io?.r?. tzlaltener ss.ro. Svanler esV>. I'oilno c'rii A.«0. Linien I7.lv. Liirtenlooic 53.50. Ottomandanl «S2.co. Lioaisbolm lit.oo. Lombarde» I8r,oc>. Beiiauviet. »«ri». L-robiitien lSMini». Sseuen »er Aviil r>.70, »er Srvtdr.-Derbr. riLO. icll. Lvirilus »er Ävvl segx). »er Scvi.-Derdr. Z« rs. rum«. Rüböl »ei Avni so.rs. »er Sevlb.'Dezdr. S7L0. «es«. „ i.n siirram. 4 rod» len - o ericlit. Weizen »er Mat ISS, ver Novbr. —. S oeb'i' »er Mai rcs rer tzuli >o«. , e> Otlober 107. London. «Prod, II nbe M t.i Gelrebema ki sei, aber riibia Mebl r - l'/> Sch. Haber at« porige m oche. Sta tmehl so/,—SS. Schwimmender Weben V- bis ', Sch. tioder. — W.iler, R-aen chauer. vertUckicS n»v Sächsisches. — Die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers erfolgt morgen Vormittag 10 Uhr von Wien ans Haltestelle Strehlen. Nach den neuerdings getroffenen Dispositionen wird Se. Maicstät bereit- an demselben Tage Abends 7 Uhr 15 Min. nach Karlsruhe wieder abretsen. Im Gefolge Sr. Majestät des Kaisers werden sich be finden : Ihre Excellenzen der Ehcf des Militärkabinets, Äcneral- adiutant General der Infanterie v. Hahnke, der Obechos- und HauSmackchall Gack zu Eulenburg, der Ches des Civtlkabinets Wirkl. Geh. Rath Dr. v. Lucanus und der Kommandant des Hauptquartiers Generaladiutani Generalleutnant v. Plesien. ferner der außeiordentliche Geiandte und bevollmächtigte Minister zu Kopenhagen Geh. LegntionSrath v. Kidrrlen-Wächtcr, die Flügel- adiulantrn Oberstleutnant Graf v. Moltke und Major Frhr. v. Berg, sowie der stellvertretende Leibarzt Stabsarzt Dr. Jlberg. Auch Ihre Majestät die Kaiserin gedenkt am Ä. Apru Vor mittag- nach >/,12 Uhr von Berlin kommend zu einem m> hritündl- gen Besuche det sächsischen Mairstäten in Dresden-Strehlen ein- jlttreffen. Die Begleitung Ihr« Majestät der Kaiserin wird be stehen au» der Hoivame Frl. v. Geisdmfs und dem Kammerherrn v. b. Knesebeck. Empfang findet bei der Ankunft der dttsnltchen
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