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Dresdner Nachrichten : 24.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-24
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.04.1897
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4L. Jahrgang. 4)« kr. Ls. ns»i«, .0» k»Ll»»,L o»«», Lioroivrlrmck V»«»«!»», L. Dresden, 18S7 »ago SiM llokU»k«»Lt (Lolis ösr 8v«>itru«kv 1). Asvuk«It«n: vamea - Vdvrdemävv v»m«u - Vrnvntten Vawvo - IIutsrnürrlL«. StrLwpls uoä vlltsrrsllro. A Imltlck« ^ »vd»'lll»cü, SLllilscdllile. »«« r»«». ullli « itt, -»Mst.il«». lMlk,«tz>»»«tz», k,»«l«. äuflö»»,. Litt, »u» »e»«r»rlUr-M»»»w»i Ss»t»««ak»1^ ! vtiUL» kr«»» I>MlrIl». OL« V»r»«M. t» »liTkt»—», n»,»«» Uu-t»l UL» lisdnutsL», »«,«,-8aku»L iw vkmroo unä Ltur«ill«ll. ««-1-radrL LsIllLarät Lonpolt. V«tü»entr.A VortdsUdatto 8«u«qusU« kür K»t>rr»äd«oälar. Patent 6u rLAU kkicKelt.Or^MII. I tkn»ten»n»»t«ftnn^ änibuvtt Il»«tsn!o«. I «sis^. »«»ll. »r. « ft3Upt8tp.4, «n»U ««!«»,«». lau. a. k»t»nt-Ln«> llnürn üitr8kk«I«I, IlontWtmM 14.8 Vap«t«n. V»i8vllIlLll88tl'»88v 34. L,. ^ V»i8«»kM88tr»88V 34. IVe«iI»v1tv» vlvzx»nt ^»rntrtvr V»»»«nkiß4v. ^WG RoAo1vl388lgo, psr88nliedv Llnlrlluss imä Noäsktuäien ill vörlin, 4?r»ni»t. Sömiiibenö^ZLV-ipril. ED» Attentat auf KöniaHumbert, Kriegsschauplatz. Besuch de« KatkerS, KönigS-GeburtStag-sei«. Kon-lMuthmaßl , VIA» RIO» servatwee Verein. Miittälverrtne, «llg. Ehrenzeichen. Gerichtsverhandlungen. Henschel - Concert. > Trübe, kühl, nah servatwer «»littschel. Die Reihe der Attentate und AttentatSveckuche, an denen unser zu Ende gehende« Jahrhundert so überreich ist, hat wiederum mtt dem Mordanschlag auf da« Leben König Humbert'S von Italien eine Bennehrung erfahren. Ueberall in der civilis,rten Welt und besonder« in Deutichland, da« sich mit dem Herrscher und dem Volke de« avpenniniichen Königreich« durch die Bande der Freundschaft und der Bunde«genossenschaft innig verknüpst fühlt, wird der aufrichtigen Genugthuunz Ausdruck gegeben wer den. bah wie vor drei Jahren FranceSco CriSpi so auch jetzt dessen Monarch zum zweiten Male durch eine glückliche Fügung vor dem Schicksal de« französischen Präsidenten Sadi Carnot bewahrt worden ist. Aber die Freude über da« Mißlingen des Moidanschlag« vermag nicht den Abscheu und di, Entrüstung über diese neueste Thal der anarchistischen Kriegiührung zurück« zuhalten. Denn offenbar dürste eS sich auch hier um «in anarchi stisches Berbrrchen bandeln. Zwar liegen zur Stunde nähere Einzelheiten über den Mordgrsellen und seine Motive noch nicht vor: aber was bisher über den Anschlag bekannt ist. trägt alle Kennzeichen deS bereit« tvpisch gewordenen anarchistischen Atten tats, der mörderischen Absicht ohne ersichtliche« persönliche« Inter esse. deS Morde« ohne anderen Zweck, als eben zu morden. Möge das Attentat aus König Humbert für die Regierungen aller Staaten ein neuer Fingerzeig sein, die im Dunklen schleichende Gefahr, die der Gesellschaft von den Bekenner» de« Anarchismus droht, fest im Auge zu behalten und daraus bedacht zu sein, diesen extremsten Auswuchs unserer Zeit zu beseitigen. Der anarchistftche Verbrecherwahnsinn hat den Charakter einer Epidemie. Eine solche Krankheit zu heilen, kann nur gelingen, wenn man ihren Ursprung erkannt hat und diesen au«zurot»en sucht. Die Giftpflanze des Anarchismus enrsprieht dem Nährboden der Sozialdemokratie, deren Lehren und Agiiotionen naturgemäß fanatisch angelegte An Hänger dazu verleiten müssen, die von den sozialdemokratischen Ver führern verbreitete Uebrrzeugung. daß die bestehende Ordnung von Grund au« verrottet und verderbt ist und eine Besserung der Ber hältnisse nur noch durch den allgemeinen Umstu z ermöglicht wer den kann, durch die That zu bekräftigen Nur in der Wahl der Mittel unterscheidet sich die Sozialdemokratie und der Anarchis mus. Die Anarchisten halten infolge der von der Sozialdemokratie betriebenen revolutionären Propaganda jedes gewaltsame Mittel, selbst die Verbrechen der gemeinsten und ruchlosesten Art, für ange bracht. um den allgemeinen Kladderadatsch herdeizuführen. während die sozialdemokratischen Führer die anarchistische KampfeSmethode für ungeeignet halten, um diese« gemeinsame Ziel zu erreichen. Von den 2baten eines Ravachol. eine« Caserto, eines Acciartto, der weben den Dolch gegen das geweihte Haupt des italienischen Herrscher« zückte, wlrd man allenthalben nicht eher gesichert sein, al« bis e« gelungen sein wird, den Kamps gegen die internationale revolutionäre Sozialdemokratie, die di« Quelle der anarchistischen Verbrechen ist, erfolgreich durchzickühren So vielfach sich auch die Meldungen über die Vorgänge auf dem griechisch-türkischen Kriegsschauplatz widersprechen, so scheint doch da« Eine sestzuftehen. daß der erste große Kampf auf der Ebene von Larissa vor sich geben wird. Hier stehen sich die Haupt streitkräfte zu Lande, die türkische Arme« unter Edhem Pakcha und die Griechen unter dem Oberbefehl de« Kronprinzen, gegenüber. Das Cenirum der türkischen Hauptarme« ist aus den Pässen bl« über Tornado« vorgerückt: zweifelhaft bleibt zur Stunde noch, welchen AuSgang die Kämpfe nehmen werden oder bereit« genom men haben, die der linke «ud rechte Flügel von Edhem Pascha westlich und östlich vom Meluna-Uebergang zu bestehen haben. Rach der Meldung de« türkischen Oberbefehlshabers befinden sich alle griechischen Grenzpositionen zwischen NezeroS und dem LeriaS- flusse in den Händen seiner Truppen, während nach griechischen allerdings von vornherein wenig glaubhaften Quellen eine von Trikala an- gegen die makedonische Grenze vorgedmngene griechische Abtheilung einen großen Erfolg errungen und der tückische« Hauptarme« den Rückzug «ach Makedonien abgelchnitten haben will. Ader selbst wenn die Griechen vereinzelte Erfolge gegen die linke oder rechte Flanke der türkischen Hauptarme« erzielt haben sollten, so wich doch daduich da« Gesammtergedntß, die ent schiedene Offensive Edhem Pakcha «, nicht beeinträchtigt. Im Westen, auf dem epirotischen Kriegsschauplatz, haben die Griechen einige Vorthetle errungen, die Westarmee unter dem Befehl des Obersten ManoS rückt gegen Jantna. die Hauptstadt von EpiruS, vor, mit besten Einnahme sie sich den Besitz dieser Landschaft sichern würde. Auch dir kleine befestigte Hafenstadt von Prevesa dürste dem vereinte« Andringen der griechisch«, Flotte und der Landtruppe» »tcht längeren Widerstand leisten. Aber die Entscheid ung wird nicht in Epiru«, sondern in Thessalien solle». Der sehr gebirgige «ptrotische Schauplatz ist der unwichtigere, da er für Operationen größerer Streitkrästr ungeeignet ist. Ernste Schwierig keiten könnte di« griechische Flotte im Osten wie im Westen den Tücken bereiten, da deren Krtrgsschistr überhaupt «ich« operationS» fähig zu sein scheinen: aber der Ausgang des Kriege« hängt von dem Schicksal der Heere aus dem Festland ad. wenn e« auch de« Griechen zur Zeit einigen Trost bereiten mag. daß ihre Flotte dar tückischen Hasenplatzen schweno Schaden zufllgt und vielleicht ein zelne Inseln, aus denen da« griechische Element übenotegt, zum Abfall z« beweg« vermag. Witterung: I In Athen scheint die zuversichtliche Stimmung bereits beträcht lich zu sinken. Trotz der prahlerischen Siegesmeldungen, die von dort verkündet werden, hat man doch schon zu einer Maßnahme gegriffen, die nur nach schweren Niederlagen angewendet zu wer den pflegt: man hat alle waffenfähigen Männer zur Vertheidig- ung des Vaterland« aufgeruien. Diese Isvös so masss. meint die „Köln. Ztq.", ist ein äußerst zweischneidiges Mittel und unter allen Umstän den geeignet, die Grausamkeit der Kriegführung zu erhöhen. Besonders bedenklich ist e« aber, wenn Griechenland es gerade gegenüber der Türkei anwendet, die in ihren wilden albanesischen Bergstämmen ein Menschenmalertal besitzt, das nichts Besseres wünscht, als in ähn licher Weste gegen Griechenland av.sgebolen zu werden. Sowohl in Albanien wie in Altferbien treffen die Türken bereits Anstalten, um die Baichidozuk« in großen Verbänden zusammenzuziehen. dle sich in früheren Kriegen durch ihre Greuelthaten berüchtigt gemacht haben. Sie erhalten Waffen, Munition und Brotverpflegung, jedoch keinen Sold, werden theilS als Infanterie, theilS als Kavallerie verwendet, tragen aber keine Uniform. Diese wilden Massen führen meist den Krieg auf eigene Hand und durchstreifen alS Räuber die Provinzen. Wenn die Volksbewaffnung Griechen lands zur Folge hoben sollte, daß diese BaschibozutS nach Griechen land geworsen werden, dann kann man sich auf schlimme Dinge gefaßt machen. Im ab, aus deren Adler wehte, übrigen Tdeil Abends findet tn ' ffizte Feruschretb- und Ferirlvrech-Berlchte vom 23. April. Berlin. Der Geburtstag de» Königs von Sachsen wurde beute auch in Beckin an verschiedenen Stellen feierlichst begangen. Die Gesandtschaft halte geflaggt und Vormittags brachte die Kapelle der Elsenbahndrigade ein Ständchen. Zahlreiche Mit glieder des Auswärtigen Amte», deS BundeSrathS und der Hos- gesellschast fnhie» vor «nd gaben ihre «flirten ab. Vormittag ll Uhr sandln dem in eine Kapelle umgewandelten Exelcierhaus für die sächsische Kompagnie des 2. Elsenbahnregiments, die 7. unv 8. Kompagnie, ein FestgotteSdienft statt, den Pfarrer Grundmann von der «vangeltsch-strtheckschen Gemeinde abhielt. Um >2 Uhr nahmen die Kompagnien mit den Offizieren des 2. Regiments und der Musik der Brigade aus dem Kasernenhvf Aufstellung Der Brigadekommandeur Generalleutnant Frhr. v. Rülfing hielt eine Ansprache, die auSklang tn ein dreimaligesHnrrah aus den Königs von Sachsen. Nachdem dle Musik dle sächsische Volkshnmne ge spielt hatte, ließ der Brlgadekommandeur die Kompagnie tn Parade einmal oorbeimackchiren. Hierauf war die Feier zu Ende. Eine Nachfeier für die Mannschaften findet heute Abend im .Königs Hof" statt. — DaS 2. Garde-Ulanenregimenl feierte den Geburts tag seines ChesS in echt soldatischer und kameradschaftlicher Weise. Um 7 Uhr früh rück-e das Regiment unter keinem Kommandeur Oberst Frhr. v. Langermann nach dem großen Ravallerie-Exercier- platz ab. wo der Kommandeur nach Beendigung der Exerritien eine aut die Bedeutung deS Tages hinweisende Ansprache hielt, dte mit einem dreimaligen Hurrah aus den erlauchten Cves endet«. rückte dte Eskadron in dieKainne nach Moabit ittelkhurm zur Feier des Tages der preußiiche Mittags erwartete die Mannschaften, dle den deS Tage» dienstfrei waren, ein Festessen und . . den Kakernenräumen ein Tanzvergnügen statt. DaS OffizierkorpS vereinigte sich Abends ln den Räumen des Kasinos zum GedurlStags-Festeffrn. an dem die Vorgesetzten des Regiments der kommandlrende General des GardekorvS. der Kom mandeur der Sarde-Kavalleckedlvtsion. der sächsische Gesandte Gras Hohentbal, der sächsitche Generalmajor Frhr. v. Hansen und dte Herren der Gesandtschaft theilnahmen. Obeckt Frhr. v. Langer mann brachte bei der Tafel das Hoch aus den Kaiser und den König Albert auS. — Bei dem gestrigen Festmahl lm .Kaiserhos" brachte der sächsische Geiandte Sra> Hohenlhal, der dte MaiorS- uniform deS sächsuchen Gardereiterregiment» angelegt hatte, das Hoch auf den Kalter «nd König Albert au«. — Im Auftrag der Kaiserin sprach Oberhofmetst« Frhr. v. Mirbach heute auf der ttalientschä, Botschaft vor. um die Glückwünsche der Kaiserin wegen der glücklich adgewendeten Gefahr dem König Hnmbert anSzukprechen: weiter «schienen dte Staatssekretäre Frhr. v. Mackchall und v. Bötticher, Diplomaten und viele andere Henen. Berlin. Die Eröffnung der offiziellen Verhandlungen zwischen der deutschen und französischen Regierung über die Gnrma-Angelegenheit wird in der zweiten Hälfte de« Monats Mat erwartet, und zwar voraussichtlich in Parts — Der Kolonial- rach. der tn der zweiten Hälfte des Monat« Mai etnderusen wird. Wird den Zolltarif für Subwestaickka und die Steueckrage für Ost- asriko, insbesondere die geplant« Gewerbesteuer, berathen. Kiel. Dte Ausführung de« großen Bismarck-DenkmalS, da« an hervorragender Stelle auf einer bewaldeten Höhe tm Kieler Krieg-Haien errichtet wird, ist dem Berliner Bildhauer Harro Mag- nusen durch einfttmmlgen Beschluß des Auslchuffes übertragen. Breslau. Da« Mitglied de« Herrenhaus«« Kammerherr Graf v. Rochenkirch auf Borsdock ist an Lungenentzündung ge- storben. Rendsburg. Zwei Soldaten des hier garnisonirenden 8b. Regiment» haben Selbstmord begangen: ein dritter deserttrte. Barmen. Der Bauunternehmer Evcknahau» ist in New- ock auf Betreiben de» deutschen Generalkonsuls wegen Wechsel- lschung verhaftet wachen und wird nach Deurschland zurück- kbracht. Dte Fälschungen belaufen sich auf nahezu SM.04) Mk. Wien. Wie verlautet, entsenden dte Mächte Krteg-schiffe nach Saloniki znm Schutze der dortigen Unterchanen, weil «S für möglich gehalten wt»d. daß Griechenland seine Eskadre», welche - geheime OrdreS erhalten haben, zum Bombardement dorthin dirigirt. Die französischen Schiff« sind unterwegs, Oesterreich sendet da« Thurmlchlff »Stephani . Prag. Die Maschine de« Hofinge«, mit welcher Kaiser Wilhelm gestern Abend von Wien adgeretst war, ist während der Fahrt unweit der Station Wotkkamitzstrchen in Mähren defekt geworden und mußte auSgetaiischt werden, wodurch der Hoszug «ne Verspätung von Über bretviertel Stunden erfuhr. ^ Pest. Dle Meldung mehrerer Blätter betr. ei« Verbot der VierdeanSsuhr au« Ungarn wird offiziell t» bestimmtester Form sur unbegründet erklärt. Pest. Die Blätter der Opposition bekämpfen anläßlich der Kalserzujammenkünfte in Wien und Petersburg eine von Deutsch land und Rußland abhänalge auswärtige Politik der Monarchie als eine RemtniScenz an die heilige Allianz, die den Interessen des MagvorenthumS Abbruch tbue. Für die morgende Abgeord- neteubaus-Sitzlliia sind Interpellationen nach dieser Richtung be absi.>iigt. (In Wien ist das Gerücht veibrcitet, die Reise des Kapers Franz Josef nach Petersburg sei ausgeschoben, doch fehlt es an jeder Bestätigung desselben.) Rom. Heute Vormittag wurde hier ein Arbcitsgenossc''des ''Icciarlto, Pet,o Collabona aus Tellelrt und die Geliebte, das Dienstmädchen PaSaua Banaraba auS Poggio-Carino, verhaftet. Acciarito bleibt bet seiner Erkiäiung, daß er keine» Mitschuldigen habe. Bis jetzt ist jeder Verdacht, daß es sich um einen gemein schaftlichen Aulchlag bandle, ausgeschlossen. Das Gerücht, Acciarito wäre Unteroffizier gewesen, ist unbegründet. Der König, die Königin und die Mitglieder der königlichen Familie wohnten deute Vormittag einem Tedeum tn der Kirche del Sudans bei. Bei dem Verlassen der Kirche und ans dem ganzen Rückweg dis rum Quirinal wurden die Maiestäken von der in der Straße an- gesammeltcn Volksmenge stürmisch begrüßt. Aberdeen. In der letzten Zeit hatten englische Küsten wachtschiffe das Fischen seitens fremder Fahrzeuge im Firth os Morast verhindert. Gestern Nachmittag lief die deutsche Fiicher- vack.Alster" von Altona Aberdeen mit einem starken Fang an, der nach dem Zugesländniß des Kapitäns im Firth os Morast ge macht worden war und den er in Aberdeen zu veräußern beabsich-! ligke. Dies wurde von den Behörden verboten und das Kanon n- boot .Jackal" bewachte d e .Alster" dte ganze Nacht hindurch. Die! .Alster" versuchte am Morgen drei Mai. die Fische zu landen, wurde jedoch von der .Iackal" daran verhindert Es herrscht hier arotze Aufregung, die Eigenthümer der .Aister" beabsichtigen, Schadenersatz zu beanspruchen. Petersburg. Dte Cirkularnote des russischen Ministers deS Aeußern Grafen Murawiew beschäftigt sich ausschließlich mit der Frage der Rückwirkung des grteckiich-turkischen Krieges und mit der weiteren Gestaltung der kretischen Angelegenheit. Alle Mittbeilungen über den weiteren Inhalt ber Note werden für un- richtig erklärt. Der Jdeengang der Note ist folgender. Der Aus bruch des Krieges sei nicht geeignet, eine Acnderung der Politik der Mächte betreffs Kretas herbeizuiübren. Kreta habe vielmehr auch weiterhin unter dem Schube des europäi'chen Eoncerts zu verbleiben. Dem Rundschreiben ist von säinmtlichen Mächten zu gestimmt worden. Konstantinovel. Edhem Pascha ist abberusen und Osman Paicha .an seine Stelle zum Höchflkommandirenden der Truppen von Elassona ernannt. Saab Evdin Palcha wurde an Saelle Hisck Pascha s zum Kommandanten der Armee von Janina ernannt. Die neuen Befehlshaber reifen heute Abend nach der Grenze ab. Konstantinopel. Wie ve lautet, wurde Ghazi Osman entsandt, um die Leitung der Opera- iner Nachricht aus Saloniki zufolge teaangene Kiiegsarmee in EpiruS einen Visionen davo «getragen haben. — Die Angriff gegen Saloniki zur See gung hervorgerusen. Die Stadt-Ring- Irdikule sind für den Fall eines Sec- olchen kann nur die im Jahre 1885 L r-> onstantinopel. Pascha zum/" . '. tionen zu übernehmen. — soll die von Arta aus vo Erfolg über griechische 2 Gerüchte von einem gr haben hier große Beunru mau« und das Kastell angriffs werlhlos, einen m.» I ffZZS- baute Küstenbakterie zurückweisen, die mit Krupp schen 15- und 21-Cenlimeter-Gckckützen ausgerüstet ist.-Tie tückischen Truppen sollen am Lurosflusse eine Schlappe erlitten haben. — Von der Psorte wird zugegeben, daß dle Werke von Prevesa durch das griechische Fort Puntla sehr gelitten buben und größtentheils zer stört sind. — Nach den letzten Nachrichten betragen die bisherigen Verluste der Türken mehr als 700 Mann. Konstantinoprl. Die Hauptmacht der griechischen 3. Division von Arta überschritt die türkische Grenze und eroberte noch heiligem Widerstand Philippiaba am Lurosflusse. Der Ver lust der Türken war groß, sie haben auch einige Kanonen verloren. Zum Gegenangriff wurde eine Brigade der 2. türkischen Division gegen Phiiippiava dirigirt: das Resultat ist bisher unbekannt. — Nachrichten aus Janina zufolge weigerte sich ein Redifbataillon vorzugehen. — CS verlautet, daß der Kommandant des epironischen Korps Mchmed HifzüPaicha abgelebt wurde und Mackchall llad oder Mackchall Nvdula daS Konimando übernehmen werde. Konstantinopel. Durch das Feuer der griechischen Kriegsschiff« und der in Puntla errichteten Landbatterten ist die Stadt Prevesa zum Tbeil zerstört worden, während die Citavelle von Prevesa unbeschädigt Stand hielt. Konstantinopel. Am gestrigen Tage wurde fast auf der ganzen Linie gekämpft. Die Division Nechad Pascha s wurde be sonder« lebhaft engaglrt. ohne jedoch ein greifbare« Resultat zu er zielen. Liva Naim Pascha gelang es. gegen die griechische Streit macht im Cenirum der Ebene angesichts von Melnna und Scomba Poito zu fassen. Hakki Pascha mtt 12 Bataillonen nebst Artillerie und Kavallerie zog sich seitwärts der Ebene von Neroth vor, »in die RückzugSIinie des Feindes, dn sich in Kojkay befindet, zu be drohen und um Handi Pascha zu gestatten, zur Offensive über- zugehen. Naim Pascha fand nur geringen Widerstand, schlug einige feindliche Detachements in die Flucht und nahm das Dar Karadivi ein. Handi Pascha vertrieb den Feind von den wichtig sten befestigten Höhen von Kodolan und Gardica. Kapstadt. Während der Besprechung des Antrags Ontoit üb« die Vermeidung von Kriegen zwischen den europäischen Völkern und Südafrika «klärte tm Kap-Parlament der Premier minister. der geeignete Weg, die bestehende Erregung zu be seitigen, sei für die südafrikanische Republik, den Beschwerden der Mehrheit des Volkes gerecht zu werden. Er glaube nicht an den AuSdruch eines Krieges in Südafrika, aber die Errichtung von FortS und die Einfuhr von Munition sei nicht der Weg, den Frieden ,u sichern. Wenn eS zum Kriege kommen sollte, so sei dies die Schuld der südafrikanischen Republik. Die ReichSregier- »der^or keinen Werth. te heutige Berliner - , , . .Börse begann in leicht abge« schwächt« Haltung. Verstimmend wirkten matte Wiener Tendenz berichte, sowie die Meldungen, daß die Griechen neuerdings namentlich durch ihre Flotte im Bortbeil seien. Der Markt ver dickt sich sehr reservirt Er wartet die weit«« Entwickelung dn Dinge ab, nur in einzelnen Wertben kamen größere Geschäfte in
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