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Dresdner Nachrichten : 14.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189705145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-14
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.05.1897
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«zeit, S «es. jweck« imvrn amen, aaa »e«. »ist >lv«» °0>t» . d»» »>dt« >dt«' »rk». »tt« ans Durchs )te eine Ir. 10 cm Kraft« len. Erved. itisc iken zu ». 4K«. >. 7««». rntte im u ssr§. 1« ss-l ssend für zu t'erk. eihatis. «nt. >i»e o. a. geb., tde, wird eib. ». -V. d Bl. agen. ob und Uni» od. später fragen an , Leizia- >« lilulvle -I. hr gut lbaum). Kegel. Etage. ließbar« n, znet, Größe lesncht. Off- Größe los. lpziolckl»- lldin lufen. Auch »lotor fen. Ernst itzcr, Klein» »itteriee. wird eine ijtc etter. angabe sind v. L,. an »dl., Pulsnitz. ei-Hnark >it Preis unt. Erved. d. Bl. kaufe« lew Wä'ck«, t«1k nack ljael ge.unterm Htrich Gmndmle mr richten rc.». de, ffonverem »arit utrSae nur,«««» IveMluna. nelimni ILmmtlube nnoncenburrauk an. werten mit 10 Pt, «rechnet. ^«.'ö'SlLe^ Dt« Dr»»»nrr «ach^chtea ertaetne» «I,ltch «t»r,r»<. 42. Jahrgang. Julius LvuUvr, NaUsLr. IS, vmptioiüt in xrSsstor Luavubl: Voleru uuä IlerU«, I^üvt»«u «trU»i,vti»rt«-<SenStI»«. >unt , Tresden. 1897. K kollvutvnit dmdlMie kiÄ» lür KuLiiz;« uuä I «Kv^rtslikrr-diiulle H >,ok>t' l' (Zuulit.ti. 8 llin/.al-Varkaal. K >»«>tii «Ikrri trr»»«e IL ^ IlckÄÄi AdW ,e kituvtlieko unij uatttrliedo. ^arautirt «lioMhnxs Milurit,', lm iuasrsu 8wäthro>8« kroia 2»8<n>riuri-r> na<m uunssrkait, prompt unter uioärizr8tvr VorpaekuupP-ijpEuboroadlluuzt. Lvulgil. Vvo^gvntlioi, unä . 4^" pnsumatio-, Xi»»«»- u. Lummirailvn — Lusteektüuoh», l^s 6 3 ! 8 , ^UklÜLUN^, K 1 lk, ,11, sropsralurulsnsilion Uvlllksträt Loupoll,^ °- e -« KummifAdfiil ZLvi«4 I» ttv1e,et«e,?lA» U, »«t-«-k«« «»- »tps«», ^patlieltSii, I»I«t«Il»üII«u vtc K empüoült in raied^tor Tkusnad! vmlmd »üliigsr. ßjiinl^ffsrrlr. Z. I^»«>« N »r», l I«»4 la8 von HO zik., N von O M., »iit, von I'/Ä »1k. vmpüotill ill rmkidiutltiMtwr /VtikZVkM filr'8 ^riilijütlr LI18 Vli»«»!. 2!t. nekkll ciom Xöni^I. Rr. I3S. Kpitfttl: rin Anklagen w gen MajestätSbeleidigungen. Lmsnachnchlen. Deutsch öslerreich. Bewegung. Arbeitsnachweis Anssiellungsbauten, Lazarelkzng, Bezirksausschuß. Gerlchtsvcrhanvlungen. „Die Erste." Mutbmaßliche Witterung: Uubestchidig, kühl. Freitag, 14. Mai. Mr die Kadc- und Reisesaison. Die geehrte» Leser der „Dresdner Nachrichten" in Dresden, welche unter Bla» durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen »nd dasselbe nach : > >»0ll>m« ^- klit« i>il»i»lt«,>, «« >> nachgesendei zu haben wünsche», wolle» der uiUcrzeichncteii Äcschäsisslclle darüber Mitthcilung zugchen lassen bebnsS bcz. BusteUung durch die Kaiserliche Post. Dem ilebcriveisuiigsaiilragc ist deutliche NainmS-, Oris. und Wohnunasangabc beizusügen, auch ist die crsorderliche Ueberwcisungs- gebühr <>m ersten Monat des Vierteljahres 6t» Psg., im zweiten Monal tt> Psg. und im dritten Monat 26 Psg.s nebst etwa noch zu entrichtender BcziigSgebühr vor der Abreise aii uns einzuschicken. Die werihcn auowärtigen Bezieher sPost-Slbonncnlens daaeaen wollen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihr lausendes Abonnement erfolgt ist. Ueberweisungen inner halb de« deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Psg.. im Verkehr mil Oesterreich und srcmden Ländern gegen eine solche von I Mark auSgesühri. sZür die aus Reisen befindliche» Leser unseres Blattes, welche ihren Aujenthall und somit ihre Adresse häusig wechseln, bringen wir unser k«»l»««-/4I»o»n»»»iit'»t. in geneigte Erinnerung, durch welches ihnen nach jedem Ausenlhaltsorl unser Bla» alltäglich von unserer Geschäfts stelle direct durch Kreuzband (bis 56 xr Gewicht — ca. !l Bogcn) bis in die Wohnung zugcsiclll wird. Der Bezugspreis eines Reise-Abonne ments ieinschl. der Versendungsgebührj beträgt monatlich 2 Mark 46 Psg. sür Sendungen im Deutschen Reich mil Einschluß sämmllicher Badr- li»V Kurorte Oesterreichs; 6 Mk. »ach de» Ländern im Weltpostverein. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Politisches. Die Verhandlung«»«, die am Mittwoch im Reichstag über den sozialdemoktalischcn Antrag aus Aushebung der Maiestütsbeleidtg- lingöpakagrophen des ReichSstrasgeießbuchS geführt worden sind, bestätigen die Richtigkeit des einmal von sozialdemokratischer Seite gefallenen Ausspruchs: „Wir leben von den Fehlern unserer Gegner." Der Begründer des Antrags, Abg. Bebel, wußte die Be schwerden, zu denen die augenblickliche Metbodologie der Staats- anwaliichasten in Sachen der MajesMSbeleidigiiiigen Anlaß giebt, in so geichickte, Gruppirung mit einer Art von dramatisch gesteigertem Effekt vorzutragen, baß dir agitaloriiche Wirkung der Rede „im Lande" aus dir eS dem sozialdemoktaliickcn Führer ja ausschließlich ankam voraussichtlich den gehegten Wünschen entsprechen dürfte. Dieter Etsolg hätte nur dann wesentlich abgeschwächt werden können, wenn von ordnungsparleilicher Seite übereinstimmend die Mängel des jetzigen Vecsahrens rückhalltos anerkannt worden wären und wenn man im Zusammenhang damit die feste Bereitwilligkeit er klär! hätte, an einer diskutablen Verbesserung der bestehenden Un- ziliräglichketten milzuwirkcn. Alls cieser Grundlage wäre es ein Leichtes gewesen, das sozialdemokratische Vorgehen „ls ein bloßes taktisches Manöver zu enttarnen, das Ansehen der Majestät kräftig zu wahren und glrichzeiiig den Kern der Sache, die Sicherung der periönlichen Freiheit gegen haltlose und niedrige Denunziationen aui Grund von angebllch begangenen Majeslätsbeleidigungen. für die ordnungsparietliche Initiative zu retten. Das wäre um so nöthiger gewesen, als Herr Bebel als listiger Rcineckc Fuchs an passender Stelle in seine AuStühriingen die Phrase verwob, daß „gerade die Monarchisten" das größte Interesse an einer Aender- ung der gegenwärtigen Verhältnisse aus dem Gebiet der Masestäts- dcleidtgungsprozesse bättcn. Leider entsprach aber die Debatte gerade aus konservativer Sette nicht den Erwartungen, die inan aus wohlverstandenen ordnungsporteilichen Rücksichten auf sie zu setzen berechtigt gewesen wäre. Nach Herrn Bebel kam zunächst der „Reichsregent" Herr Dc. Lieber zum Wort, der sich den Spaß machte, den patriotischen Heiligenschein des Centrums hell im Hause leuchten zu lassen durch die salbungsvolle Erklärung, seine politischen Freunde seien der maßen national gesinnt, daß sie selbst durch die absprechendsten Aeußerungen „von höherer Stelle" nicht dazu bewogen werden könnten, einem Anträge von der Art des vorliegenden ihre Zu stimmung zu geben. Im Gegensatz zu dem Centrumsführer sprach sich der Abg. Eugen Richter sodann sür die Verweisung des An trags an eine Kommission aus, um unter Berücksichtigung der Er fahrungen, die in den letzten Jahren mit Bezug aus Prozesse wegen Maiestätsbeleidigung gemacht worden seien, die Gesetzgeb ung einer Revision zu unterziehen. Demnächst war die Reihe an Herrn v. Levetzow zur Vertretung des konservative» Standpunkts. Der konservative Abgeordnete begann durchaus korrekt mit der Be merkung. daß sich aus den von dem Abg. Bebel angesührten Tliat- sachen alles Andere eher folgern ließe als die geforderte Ausheb ung der Strafbestimmungen wegen Maiestätsbeleidigung. CS ist ganz selbstverständlich und bedarf keiner weiteren Beweisführung, daß in einem monarchischen Staate das Staatsoberhaupt mit- sammt seiner Familie eines besonderen strafrechtlichen Schutzes genießen muß. Wenn die Sozialdemokratie schlechtweg die Be seitigung des verschärften Strasschutzes der Majestät verlangt, so beweist sie damit nur in nugcniälliger Weise, daß es Ihr nicht um Abstellung von Ungercchligkeiten. iondrin lediglich um agitato rische Zwecke zur Förderung ihrer mit republikanischen Neigungen durchsetzten Umsturzideen zu thun ist. Soweit war also Herr v. Levetzow völlig im Rechte. Zum Unglück zeigte er aber dinch den wetteren Verlauf seiner AuSiührimgcn, daß die von ihm j zurückgcwiesene falsche Schlußfolgerung des Abg. Bebel nicht die 1 Paragraphen ziehen lasse. Herr v. Levetzow verflieg sich nämlich zu der seltsamen ganz allgemein gehaltenen convlusio: „Mir scheint im Gegenthell, wenn man hieraus eine Folgerung ziehen wollte, nur diejenige möglich zu sein, daß dir Strafbestimmungen ver schärft werden müssen." Der peinliche Eindruck dieser Erklärung wird nur dadurch etwas gemildert, daß Herr v. Levetzow sie ausdrücklich nur in sei nem eigenen Namen abgegeben hat. Andererseits erfährt aber diese Abschwächung wieder eine theilweise Aushebung durch den Umstand, daß gerade jene veriängliche Stelle der Rede des Herrn v. Levetzow mit dem Zwischenruf: „Sehr richtig!" von der rechten Seite des Hauses begleitet wurde. Der verhängnißvolle Fehler der Levetzow'schen Auffassung liegt darin, daß sie sich lediglich an das formale Moment der zisfermäßlgen Vermehrung der Majestäts- beleidigungen klammert, um daraus die Unzulänglichkeit der be stehenden Strasvorichristen zu folgern, anstatt den rechtlichen und moralischen Charakter der Vergehen gegen die Majestät im Einzel nen zu würdigen. Bei einem so gearteten Verfahren wird man mit Rolhwendigkcit zu einer Difsercnzimng der einzelnen Stras- ibaren gelangen, indem man die böswillige, bewußte, niederträch tige Maiestätsbeleidigung von derjenigen sondert, die unter mehr oder weniger entschuldbaren Umständen begangen wirb. Daß die erstgenannte Art der Maicstälsbeleidigung im Interesse der staat lichen Ordnung eine nachdrückliche, strenge Bestrafung erfordert, darüber können nur die geschworenen Feinde der monarchischen Reglerungssorm und der bestehenden gesellschaftlichen Einricht ungen überhaupt abweichender Meinung sein. In die zweite Kategorie, die eine weitaus mildere Beurtheilung erheischt, gehören insbesondere solche „Maiestätsbcleidigungen", deren sich ungebil dete Leute, um einen volksthümiichen Ausdruck zu gebrauchen, „im Dusel" schuldig zu machen pflegen, indem sie ganz ohne Uebcrleg- u»g irgend eine unchrerbietige Aeußerung hinwerfen, die ffr ihren Umgangskreisen nicht weiter krumm genommen zu werden pflegt Dann kommen hier aber auch »och diejenigen Majeftätsbielcidiq- ungSprozesse in Betracht, die auf Grund von gehässigen Denunziw tionen flatlfindcn. Dabei bilden unter Umständen so entsetzlich schimpfliche Beweggründe die treibende Krast, daß sich manchmal dlc Feder sträubt, ein ans Grund solcher Denunziationen ergange nes Uriheil zu registriren. Hat man es doch erlebt, daß der Vater Ken Sohn, die Frau de» eigenen Gatten, der Bruder den Bruder, die Schwiegermutter den Schwiegersohn nach langen Jahren aus elendester Rachsucht wegen einer angchlichen MnjeslÄsbeleidigiing zur Anzeige brachte! Ja, sind doch sogar Acnßeriingcn über den Kaiser oder Mitglieder seiner Familie hinter den Wänden erhorcht und denuazirl worden, sodaß man kaum innerhalb seiner vier Pfähle noch sicher ist vor dem Würgengel des Dennnzianlenthums. Das sind Mißstände so offenkundiger und allgemein fühlbarer Art, daß sogar der preußiichc Jirfljzminifler Herr Schönstedt im Dezember 1695 im Reichstag mit »einer Mißbilligung nicht zurück- gehalten hat. Er erklärte bei der Gelegenheit gleichzeitig, in der artigen Fällen würde regelmäßig dem Monarchen die Begnadig ung empfohlen und rügte Hinz», der Umsang solcher Begnadig ungen sei so groß, daß man erstaunen würde, wenn man ihre Zahl criührc. Allerdings wurde damals mii Recht aus dem Hause heraus Bedauern darüber geäußert, daß gerade über solche Be gnadigungen amilicherseits tiefes Stillschweigen bewahrt würde, während jede gleiche Maßregel z. B- Duellanten oder wegen Amts- mißbrauchs vcrurthciltc» Polizcibeantten gegenüber alsbald öffent lich bekannt gegeben werbe. Die einschlägigen sachlichen Gesichtspunkte in einer sür das höhere ordnungspnrteilichc Interesse voll befriedigenden Form zum Ausdruck zu bringen, blieb dem »ationalliberalen Abgeordneten Dr. Friedberg Vorbehalten. Der genannte Abgeordnete wies de» sozialdemokratischen Antrag wegen seiner republikanischen Tendenz atS „absolut undiskntirbar" zurück, erklärte aber zugleich, daß über die Handhabung der betreffenden Strafbestimmungen seitens der Staatsanwaltschaft allerdings mit Recht nach nationalliberaler Ansicht Klage geführt werde. Es sei daher wünschenswnth, daß bei Einleitung von Maje st ätsbeleidigungs Prozessen die Genehmigung einer höheren Instanz lz. B- vertreten. Unter diesem rein sachlichen, von redem parteipalitffchen Beigeschmack freien Gesichtspunkt werden gerade die aufrichtigsten Freunde der konservattven Partei ihr Bedauern darüber nicht unterdrücken können, daß der Abg. v. Levetzow zur Begründung der Stellungnahme seiner Fraktion gegenüber dem sozialdemokrati schen Antrag auf Aushebung der Maiesläisbeleidigungsparagraphen nicht eine etwas sachgemäßere Sprache gefunden hat. Kernickiretb- «:lv Kcrnsprcch-Berickte vom 13. Mai. * Rom. Kammer. Bei der Berathung der Organisation der Armee wurde eine von Rudini acceptirte, den Ebarakter eines Vertrauensvotums zeigende Tagesordnung bei namentlicher Ab stimmung mit 221 gegen 115 Stimmen angenommen. Sodann beschloß die Kämmer, in die zweite Lesung einzutrelen. Berlin, Das Abgeordnetenhaus führte heute die Berathung der sogenannten Sekundärbahn-Vorlage zu Ende und überwies dieselbe der Budgetkommission. Minister Thielen theilte mit, daß versuchsweise der Bau von fünf bereits bewilligten Linien an Privatunternehmer vergeben werden solle. Berlin. Die Ausschüsse des BundeSraths haben heute die 2. Lesung der Militärstrasprozeßordnirng begonnen. — Zu der, - Novelle zum Vereinsgesetz, welche dem Abgeordneienhauie heute 8 zugegangen ist, lagt die „Nar.-Ztg": „Nach unserer Meinung - 8 2- gicbl cs flir diejenigen Parteien ves AbgeordneicnhauieS, welche den staatsbürgerlichen Rechten und einem gesicherten öffentlichen Rechtszustande Werth betmessen, nur eine Antwort auf diesen Entwurf: unbedingte Ablehnung, ohne aus irgend welche Vettuche der Abänderung eiiizugehen." — Am 3l. d, M. tritt der neu errichtete Apothckerrath im Kultusministerium unter Vorsitz des Ministerial direktors Dr. v Bartsch zusammen, um unler Anderem darüber zu verathcn, inwieweit und unter welchen Bedingungen sich weibliche Kräfte zum Apothckerberuie verwenden lassen. — Die gestern ge schlossene Gartenbau-Ausstellung im Treptower Park hatte zwar in der le letzten Zeit ' ' selbe ung dem Juslizminister vorher miizuthcilen und nur aus dessen be sondere Anweisung zu erheben sei) als maßgebend erachtet werde» Für einen Gesetzentwurf, der diesen Resocmgedanken zum AusdnLk bringe, sei es aus der Initiative der verbündeten RegierunjDen oder des Reichstags heraus, sagte der Redner die thätige Mitntrk- ung seiner politischen Freunde zu. An dieser Arbeit wird sich dann hoffentlich auch die konservative Fraktion des Hauses im Sinne einer vernünftigen Reform bethciligen. Es ist za gewiß löblich und erfordert einen starken Muth der etzgenen Ueberzeugung. wenn inan sogenannten volksthümlichen Strö mungen aus guten Gründen Widerstand leistet. Man kann aber auch darin zu weit gehen, indem man in der, ent gegengesetzten Fehler verfällt, daß man eine bessere sachliche Neber- zcugnng halb unbewußt opfert, um nicht nach außen hin den Schein der PopulorlläiShaichrrei zu erwecken, Dadunth ist die konservative Fraktion des Reichstags am Mittwoch um eine schöne Gelegenheit gebiachk woidcn, bei der sic hätte beweißsn können, daß sie Licht und Schatten im politischen Leben gleichmäßig zu unter der Ungunst der Witterung zu leiden,! doch blieb dieselbe ohne Defizit. Berlin. Der Bundesrach ectheilte heute dem Protokoll der Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen, sowie sür Handel und Verkehr vom 8 Mai 1897 und dem Antrag betreffend den Ab schluß eines Auslieferunysveckrags zwilchen dem Reich und dem! Oraniefreistaat seine Zustimmung. — Der Handclsministcc hat anj die Aeltesten der Kanfmanmchafl ein Schreiben gerichtet, worin er eine Kommission vorichlägt zur Herbeiführung geregelter Zustände § der Produktenbörse. Diese Kommijsion soll bestehen ans den! Aeliesren. den Vorständen der Vereinigung des Feenpalastes und einige» Landwirtken. Berlin. Mitglieder der beiden freisinnigen Frattionen, der Sozialdcmokrate», der Reiormpartci und der polnischen Fraktion haben im Reichstage eine» Gesetzentwurf eingebracht, dessen einziger Artikel besagt, daß dos in Verbindunakreten politischer Vereine untereinander zulässig ist und daß alle entaegenstehendew landesgesetzlichen Bestimmungen aufgehoben sein sollen. Leipzig. Die heute hier aus vielen Städten Deutschlands im Hotel „Stadt Dresden" zniammengetretenen Sortimentsbuch händler beschlossen die Bildung eines freien Buchhändlerverbands. Der Zweck desselben ist die Wahrung der Jniercssen der Wieder- vcrkäuser. Es wurde beschlossen, ein eigenes Komini'sionshaus und ein eigenes GciiossenichafkSlager in Leipzig zu errichten. Wiesbaden. Ein bei der hiesigen Regierung angestelltcr. lehr vermögender Regiecungsaffessor hat sich rnfolge unglücklicher Fainilicnverhältmssc erschaffen. B reme». Der Maler Blaß, welcher heute früh i» einer Civilklage veriirtheilt war, wurde darüber so erregt, daß er erneu Revolver zog und auf den Richter Arnold feuerte. Der Richter trug nur eine leichte Verletzung am Arm davon. Blaß wurde wegen Mordversuchs verhaftet. Straß bürg i. E- Der Kaiser hat dem Bürgermeister von Metz Freiherrn v. Kramer eine prachtvolle Amtstette verliehen. Straßhurg i. E. Das Kauerpaar trifft am Sonnabend mit kleinem Gefolge zu kurzem Beiuche des Statthalters hier ein. Wien. Das Herrenhaus genehmigte debattelos das Handels abkommen mit Bulgarien. Pest. Mitglieder der deutschen landwirthichastlichen Gesell schatt sind gestern in Altenburg aus der Besitzung des Erzherzogs Friedlich cingetroffen und von Delegirten des ungarischen Lairdcs- agrikultur-Bereins herzlich begrüß! worden. Paris. Die Familie Gcefsuihe schenkte dem 20jährige» Diener, der die Gräfin in seinen Armen aus den Flammen des brennenden Bazars trug, zur Belohnung 100,000 Francs. Auzerrr. In dem ganzen Departement Nonne herrschte in der vergangenen Nacht starker Frost. Der dadurch ongerichtcte Schoden in den Wein- und Obstanpflanzungen wird aus 2) Mill. Francs geschätzt. Kopenhagen. Hier eingegangenen Meldungen zufolge ist der Waffenstillstand zwischen der Türkei und Griechenland abgc- ^ Konstantinvpel. Wie amtlich gemeldet wird, wechselten Hkiazim Pascha, der Kommandant des 3. Korps in Solonichi. und könnte verfügt werden, daß >ede Anklage wegen Majestälsbelcidig- Abdullah Pascha, der Kommandant des 5. Korps in Damaskus egenseitig ihre Komniandontenpostcn. — Die Obersten Mazar und einzige dieser Art sei. die sich aus dem vorgesührten Belastnngs-! verthcilen versteht und im Stande ist. die material gegen die jetzige Handhabung der MajcstätSbclcldigungs- Freiheit der Staatsbürger auch nach oben berechtigte: persönliche hin »nciLchrocken zu , ^ Zsmali. die Kommandanten der Redis-Reaimenter in Trävezunt und Samsun, welche sich bei den Grenzkämpien in Thessalien besonders anszcichncten und deren Abtheilnngen die größten Ver luste erlitten, wurden zu Brigade-Generalen ernannt. — Der Vali von Ncskueb meldet den Abgang von 1500 Freiwilligen aus Salv- nichi. — Eine Depesche aus Larissa meldet, daß 6 Bataillone der Division Karahffsar von Larissa, 4 Bataillone unter Islam Pascha von Diskata und 4 Bataillone der Division Medschwc von Jairinn von drei Seiten gegen Kalabaka marichirten Ferner wird ge meldet, daß die Vereinigung der Armee Edhem Paicha's mit den in Epirus opcrirenden Korps demnächst erfolgen werde. Konstantinovel. Einer Depesche ans Larissa zufolge ist der Ilntcrches des Gencralstabs Sadnllah Paicha bei der gestrigen Bciramseter in der Nacht mii einem Regiment nach Tlmaighazi obgrgangen. Kanea. Vor Plotania sind drei Dampfer cingetroffen. uni die griechischen Truppen an Bord zu nehmen. Liese hatten jedoch infolge der Schwierigkeit der Zustellung der telegraphisch über mittelten Instruktionen der griechischen Regierung noch keinen Befehl erhalten, in die Heimat!» zurückznkehren. Die Admirale erleichterten die Ueverniittelung »nd Zustellung der aus di Zurück- heriisung der griechnchen Tliivven bezüglichen Depejchc. Die Ein schiffung der Truppen wird voraussichtlich hier heute noch ihre,, Anfang nehmen.
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