Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189705094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-09
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lstuMm » nur «> . Kardmn»««». DiTiw,»,«, atni,U>Mle , iDoevelstl« .nn»«m ^ttnlr ,,n^1»ndt' « Pta. »mridmte tür oder naä, tzstuoan,« «I, >»««krbl>e Kirittäa« nur «ran» .. vorausbr-atrliinq >»klt«yaun«r.n iielimki, iSmmilich» n»n'«n«k «nn»nk> nbnreain an ValeadläN« ^r,d>-n ^mit io Via. W» Machftch»-» erti»»t»«, ' ' > M, 42. Jahrgang. kvolwUied« kppsrLle io reichster Xusvudl bei Lmrl ^VunLeds H>»eII«»«e. 20 s(IIUt>» ä» ttEi LSLLÄlTr°^.l897 »»vKN» s»-MV vrr«kw»r^«u «MUMMKMWWSM vr^iloei- OllaiiipiiKiier-kiibi-lli Lmt I I, str. «m^tiotrlt lkn» cül.mp«, mit L. 8. KtLuirrpeeie »unueeeiohnot, ll <7knnip«»Ua«r kvntt->ir»UIir«l> rrt- s'»u/N»i» I>» ^»drili.l« t>i»u>n<t>. ,«-2> rvlti« t«»m»n»»I>Nu»«r M»I Uunninä-r u-m,»»«. tb»6«rt»?»u t>»> lt-rrn >1. X. I'kill pp, -»» ä>>r Xn»,tll>5vk» 2, m>4 k«i L»H vro^Uvn, ^esmlrnnn« 5, I. ,i„. , I. a»»«i<v»-ti»>»aill.» nir »u» 2oinv>»M». ^ II, >>Il«»-V»rk»»f kir äi» prsvLnor rti»»r>». III. Xtr<>l>r-»-I»»»«r>>II» an,»r ü»r»nlts. kV. N«tt»Ii«i«» s»r »»«u». U»»a»»l»>««rl». k. »eikislcti Ssilliel Xeilksle unä ^VukvnUuUt^tr. 80, ?i-lv»pr. l, 3390. ÜOlllielle 4 >4 8»»I« «14 »I««I»4H linst VNLltSV>»4^ ompilodlt m xsofiünrOxswl' ^osvatrl killixst 41. IR. »v>««v, 20 Alrn'lvnnti'aukvsO. kvkv 5lr»rLsttrvtiittN8trr»88v (3 li»ch«,n). Nr. 128. 8-pttgcl: Novelle zum preuß. V«etnsgetetz. Hosnachrrchten. LandtagSkaitell. Spotttestwoche, Förderung des Frenldenverkehrs. G«ichiSv«handlungrn. .Die Rosentvaierln", ..Fmant»-. Lollttieffste. Politische». DieKrisengerüchte, durch dir sensatlouSbedürftlge Reporter Milcher Provenienz wieder eium.il die öffentliche Meinung in Beunruhigung z» sehen vr,suchten, sind zum Schweigen gebracht: gleichwohl bleibt die innervolilische Situation nach wie vor eine unerquickliche Ein preußischer Ministe, hat kürzlich von dem .öden Parlamentarismus" gesprochen, an dem unsere Zeit kranke. «Sewitz hat er hiermit eine Wahrheit g.sagt, die in Deutschland ieit Jahren schmerzlich empfunden wird. Die trostlose parlamrn» tariiche Lage bildet zweifellos einen Grund, bah sich der NeichS- wagen nur noch schwerfällig und mühsam sortschleppt und jeden Äugenblick still zu stehen droht. Ab« man dars die Kehrseite nicht übersehen. Die parlamentarischen Zustände stehen in ursäch lichem Zasammenhaiige niit den Verhältnissen, wie sie In den regierenden Kresten obwalten. Tie Mißstimmung über die Unzu länglichkeit der RrgierungSwejse ist beinahe ebenso groß und be rechtig« wie die Klage über den Niedergang des ParlamentaiiSmiis. Ein Blatt In München, das za der do tigen Regierung in guten Beziehungen steht, hat dieser Tage zugestanden, daß nicht nur der Reichstag, sondern auch daS Reichsregiment politisch müde ge worden ist. In der Thal ist eine solche Müdigkeit im Reichs regiment eine sehr viel bedenklichere Erscheinung. als die io oft und laut beklagte und getadelte SchassenSunlust und Schassens- uniähigkeit des Parlaments. Eine Negierung mit schöpferischer Initiative und selbstbewußter, selbstständiger Willenskraft, dir zur Führung der nationalen swatSerhaltenden Elemente befähigt, würde auch im Stande »ein. der öden Parlnmentswiridichaft. die Platz gegriffen bat. ein Ende zu mache». Aber d«e Hoffnung aus eine durchgreifende Aenderung i» der Leitung der ReichSangelegenheiten bleibt eine schwache : vielmehr mehren sich fortgesetzt die Symp tome. daß bei der gegenwänigcn Zusammensetzung der Berliner Regierung und bei der Fortdauer der ieit sieben Jahren beliebten Regierungsmelhode eine innerpolitische Gesundung nicht zu er- warren ist. Einen neuen Beweis, das; es in der Reichshanptstadk an den zur Führung der Regierungsgeichäsle berufenen Stellen an der Kraft fehlt, das, was im nationalen und staatlichen Interesse als noti,wendig erkannt worden ist, durchzusctzen. bringt dieKreuz- zeilung in ernem iehr bcachienSwerthen Artikel über die Abänderung de« preußischen Vereinsgesetzes. Nach dem konservativen Blaue har innerhalb der preußischen Staatsregierung urspiüngltch die Absicht bestanden, sich bei der Novelle zum Vereinsgesetz nicht bloß ans die einfache Aushebung des in 8 8 desselben enthaltenen Ver bots. daß politische Vereine nicht mit einander in Verbindung irrten dürfen, zu beschränken, sondern zugleich Vorschläge zu machen, um de» Mißbrauch de« Vereins- und VeriammlungSrechtS durch itaatsgefährliche Agitationen wirksam zu verhüten. Der preußische Minister de« Innern hat Vertrauensmännern der beiden konser vativen Parteien und der naiionalliberaica Fraktion des Abgeord netenhauses einen Entwurf untrrbreiter, der nicht nur die Aui Hebung des genannten 8 8 anssprach, sondern daneben auch die Auflösung staalSgesährlicher Versammlungen und Vereine für zulässig erklärte. Die Veriraurnsmännrr der nalionnlliberalen Partei er klärten jedoch, daß diese für einen solchen Entwurf nicht zu haben »ein würde. Diese Erklärung ist für die Regierung der Grund ge wesen. sich nunmehr aus die Aufhebung des bekannten Verbots zu beschränken und außerdem nur noch die Theilnahme Minderjähriger an potitlichen Versammlungen zu untersagen. Die preußische Re gierung hat also in diesem Falle nicht einmal den ernsthastkn Ver such gemacht, den ersten Widerstand zu beseitigen, der sich ihrer Auffassung von der Nolhwendigkett. der umstürzlerischen Propa aanda gegenüber feste Schutzwehren gegen den Mißbrauch des Vereins- und VersammiungSrechis zu errichten, entnegengestelli. Bisher besaß man wenigstens noch soviel Energie. Vorlagen, dt«, tvir die Umsturzvorlage und die letzten Mannesoiderungen, als daS Mindestmaß dessen erkannt wurden, was unbedingt gefordert werden müsse, wenigstens im Parlamente einzubringen und btS zur ent- scheidenden Abstimmung durchbrrathcn zu lassen. Jetzt veisagen bereits die Krüste. wenn sich auch nur das geringste Htnderniß zeigt: man wagt nicht einmal mehr z» erproben, ob ein Htnderniß zu beseitigen ist oder nicht. Die wohldrgründete lleberzeugung. daß die Abänderung des VereinSgesetzes die geeignete Gelegenheit bi.te, den soziald,mokrati»chen Brstkebungen wenigstens auf dem Gebiete de» Vereins- und VersamiuIungsrrchtS entgegenzritreten, ist sofort «ä actu gelegt worden, nachdem in einer keineswegs für dleendgUtigenFrakttonscnlschlusieverpflichtrnden Vorbesprechung die Vertrauensmänner einer obendrein nicht ausschlaggebenden Partei ihre Zustimmung versagt haben. Dabei sind doch die Widerstände gerade von naiionnlliberaler Seite niemals so be- ichaffen gewesen, daß sie von vornherein als unüberwindlich an« grtehen werden mußten, vtelmchc sind besonders die National- lideialrn von jeher geneigt grwcsen, sich mit der Regierung zu ver ständigen und ihre anfängliche Stellungnahme durch Kompromisse zu modisiciren. Ferner stand ja auch, wie die Kreuzztg. hervorhebt, noch gar nicht fest.' daß. wenn die ursprünglich beabsichtigte Ver- einsgesetznovelle an das preußische Abgeordnetenhaus gelang» wäre, »,e hier keine Mehrheit gehabt hätte. Wären die konservativen Parteien mit der StaatSregterung einig gewesen, fügt daS konser. vaiive Blatt hinzu, so wäre eS iür die Nationalliberalen nicht mchcdcnlltch gewesen, in einer öti«nltich geführten Verhandlung die Mitwirkung zum Kampfe gegen den Umsturz zu verlogen; ihren Anspruch, als eine Ordnungspartei betrachtet zu werden, würden sie mit einer solchen Vertagung schwer gefährdet haben. ES ist erfreulich, daß dle Konservativen des preußische» Ab geordnetenhauses mit Entschiedenheit bekunden, daß sie nicht gewillt sind, den kläglichen Rückzug, den die preußiiche Regierung noch vor dem Deamn des Kamvies ongetreten hat. mitzumachrn. Von konser vativer Seite wird der Versuch gemacht werden, die Novelle zum Verrinsaeletz so umzugelial'en, daß ein Mißbrauch de» Vereins- und AersammIuugSrecktS zur Ausbreitung stoalSgetäh,sicher Lehren ver hindert wird. Gelingt das nicht im Abgeorvnetenhauie. w setzen die betdeu konservativen Fraktionen ihre Hoffnung aus daS Herren haus. wo der Erlo g durch das Slärkeverhättniß der Parteien ge sichert scheint. Mit Recht erklärt die .Kreuzzta.", eine Vereins gesetznovelle. die nichts weiter enthält, als die Aushebung res Verbots, daß politische Vereine miteinander in Verbindung treten bürten, sür unannehmbar. Dlrses Verbot dni nicht ausgedvben werden, ohne daß gleichzeitig Aeanioalente sür einen vesilärkten Schutz gegen die llmslurzbesirebungcn geboten werve». Ob»e Zweifel, sui>rt da» koniervalive Blatt treffend aus, hat daS Verbot allen politischen Parteien die Herbeitührung einer übersichtlichen und einfachen Organisation erschwert. Seine Aushebung wurde daher ih,e Agit °tlo»sarbeit «leichtem. Diel« Vorlheit wurde aber der jenigen Partei, die am rücksichtslosesten agiiirt, und das ist die Sozialdemokratie, zu Gute kommen. Ei» Landesgesetz, daS nur d,e bisherigen Verbote de» VertehiS zwischen den politischen Par teien aulhrdt, wurve demnach das Machtvechäliniß der Parteien zu Gunsten der Umsturzpartei vnichieden. Damit Ist die Forderung von Araulvalrntrn sür dir Aushebung des Verbots unwwerlegsich begründet. Die Aeoutvaientr werden naturgemäß aus dem Gebiete de» Vereins- und VerlamminngSrecht» zu fachen lein. Dabei kann das Verbot der Theilnahme von Minderjährigen und Frauen an den Versammlungen politischer Vereine nicht als ausreichend erachtet werden. Man maß sich vielmehr verqegenwäisigen. daß durch die A>t. ivie auch die mahlbrrechiigten Mitglieder de, Umslurzparteien die Freiheit des Vereins- und Versammlungsrechts nußdrauche». daS natürliche Rcchtsdewußlsein des guten Bürgers eine empfind liche Schädigung erleidet und daß dies« Zustand der tchlemiigen Abhilfe bchari. Jenes RechtSbemußsiein sind« eben einen Antloß daran, daß die Ausübung erneS ttaatSbücgerlich.'N Rech» zu staa». feindlichen Zioecken verwendet werden kann, und daß eine derartige Verwendung gar »och unter dem Schutze der Staatsarsctze stehen soll Will man diesem Znffand ein Ende machen, so wird man der Staatsgewalt die Möglichkeit geben müssen. Versammlungen, die dem Kampfe gegen die bestehende Staats- und Äcsellichasls- oidnuna dienen, amzulöien, und unter gewissen Bedtngungeu von vomherein zu verbieten. Htfnick»retd- and Hcrm»re»-^ertckte vo n 8 Mai * Konstantinovel. Einer amtlichen Mittheilung zufolge telegraphirte Edbem Pascha früh 6 Uhr aus Veletliiw, der eng lisch« und der französische Koniul 'eien tm Äuitragc des Konsular- koips mit Marinemaunichasten nach Belestino gekommen: sie hätte» erklärt, daß Volo geräumt und die Griechen die Sträflinge lerl- gelassea hatten. Um zu verhindern, daß diese die Stadt plünderten, hätten die Konsuln al» provisorische Maßnahme Marinesoldaten landen lassen und bäten die Konsulate, die Nirdcrlassangen der Ausländer durch ilirti'che Truvpcn zu schützen. Man have zu- stiminrnd geantwortet. Der ObeM im Geueralitabr E»ver Pasch., marichire niit l>» Bataillonen aut Volo, habe Befehl erhalten, mit 6 Bataillonen die die Stadt beherricheuden Höben zu deietzen und mrt l Bataillonen in Volo einzurücken. um Unordnungen zu ver- hindern. Berlin. Reichstag. Aul der Tagesordnung sieht die dritte Berarhrmg des AriswanderongSgrtetzeS. — Abg. Metzger '.soz.t: Seine Freunde hätten gar keinen Anlaß, irgend eine Regierung zu verhindern, bei ihren Bemühungen, den Au« wandererstrom zu lenken, sich zu blaimrr», io gut wie sie nur könne. Die Auffassung der Bestimmung des alten Handelsgesetz buch«, wonach der Reichskomrwssar auch daraus a-vien müsse, daß das Schiff gehörig bemannt sei, sideine beabsichtigt zu sein. Eine anseetcheude Bemannung sei doch zweiiellos ein unbedingtes Er- iorberniß lür die sichere Be-örderung der Auswanderer. Ma» habe ad« offenbar an den Homburg« Streik gedacht und wolle verhindern, daß des einem Streik ähnlicher Art Auswandererschiffe wegen unzureichend« Bemannung nicht anslau'en könnten. Weiter bemängelt Redner, daß d« StaatSkvmmissar leine Schiffsrevisionen anzukrindiaen pffrg«. — Avg.Hammacher(nar.-ttb.>: Seine Freunde erblickten in dem Beschluß zweiter Lesung zu 8 2, wonach der Reichskanzler üb« Erlaubnihvefugniffe nur uni« ZuMmmung de« BundesrathS zu entscheiden Hab«, «irr Verschlechterung; dir Mn- Wirkung des BundeSrirh« sei zu mnftändlich und zeitraubend. Er bitte, die Regierungsvorlage wies« herzifftellen. — Die Abgg. Grat Arnim iReickSp.), Bachem lEentr.). Gras Stolberg tkoni.» und v. Marquardsen tnat.-itb.) treten iür drr Fassung der zweiten Les ung ein. während Adg. Dr. Ba lh (Freis. V« i die Auffassung Hammacher « unterstützt. — Bei A81, welch« den Unternehmern eine zweckgemäßc Ansrüstiina de» «chtffes vorschreidt. »ad bet 8 Li weicher dem Ltaaiskommrssar aosgiedt, bei der Besichtigung des Schiffes hinaus zu achten, liegt ein sozialdemoktaiisch« Antrag vor, welch« aus die gehSiige Bemannung Bedacht genommen wissen will. — Untrntaa »sekretär Rothe bestreitet, daß der Ham burg« Streik Anlaß aegeben Hab«, diesen 8 84 in Bezug aus die Bemannung auszulaswn. Der vorliegend« Tntwurf sei schon lange vor dem Hamburg« Streik ousaeorbettet worden. Der Grundiatz, daß dt« Bemannung «ine auSretchende sein müsse, stehe fest, ade, einzeln« Vorschrift«» darüber aaSzaarbeiten, se« ledenialls bis zum Inkrafttreten diele» Gesetzes nicht möglich Er gebe anheim, in ein« Retolution zu bei r-lteßen: Wenn ein Unnrnehmer dem Gmnds.rtze zuwtderhandie, so Hab« « unt« Umstände« die Bn- anlwortuna dafür zu trarzen und dn R cht« dann zu entscheiden. — Die Abgg. Svohn <C«ntr.l. Jebsen (nat -ttb.) und v. Euny (nat.-iib.) «krären den Antrag für uberftuiffg unt« Hinweis auf die beziehenden Bestimmungen. — D« Antrag Au« wird abae- lehnt. — Bei 8 ISa. der gesiern aus den Antrag Bebet beschlossen ist und die tuppterffch« Verleitung von Fnlr,en»l»effonen zur Au». Wanderung uni« Strafe stellt, beantragt Ada. Bachem, inn den Paragraphen mit dem bestehenden Sirasgesetzouch in Einklang zu bringen das Strasmaximum aus K fla t aui 10 Jahre Zuchthaus festzui^en aad daneben Geldstrafe dis zu U«0 M. ruzulossen. - Ein Amendement v. Buchku will diele Geldbuße auch daun gegen die -er Kuppele» Vorschub leistenden Personen zugelassen wissen, Muldinaßlrche Witterung:! Etz zU)«,» Auibessernd. kühl. > SVIIUlUH, "l Ul. wenn wegen mildernder Umstände nur aut Geiängniß erkannt werde. — ^eide Anträge werden widerspruchslos angenommen. — ei dem Schlrißparagraphrn erklärt Adg. v Hvdcnberq «Welfes: tefrs ganze Gesetz dient weniger den Interessen der Auswanderer, als dah eS die Machibefugnisse der Regierungen e>wenert. Vor der Abstimmung diese« Paragraphen zweifle ich daher die Beichlaß- sähigkeit des Hauses an. — Vicrpräsideii! Schmidt : Das Bureau ist nicht zweifelhaft, daß das Haus nicht deschlußiähig i» : ich be raume dah«, da wir nicht weiteiderathen können, die Sitzung aus 8 Uhr mit der Tagesordnung „Margarinegetetz" an. — Tie neue Sitzung wird um 8'/« Uhr durch Präsident v. Bavl eröffnet. — In der Generaldebatte über das M a r g a r t n e g es e tz «klärt Abg. Fusangel lEentr.). er >ei außer Stande, sür das Geietz zu stimmen Angesichts der Fassung, die dasselbe in zweiter Lesung erhalten habe. — Abg. Herbert (io;.) äußert sich ebensalls gegen das Geietz, besonders gegen die Trennung der VerkaaiS'äumc — Abg. Richter lFreis. VolkSp.): Wir wollen in jeder Weste Be trügereien verhindern Helsen, ober wir wollen nicht, daß dem Absatz der Margarine ganz »nnölhigerwerie Hindernisse dereiiei werden: uns genügt eine Trennung der Verkaufsräume. Wir sind der Meinung, daft man ohne ein iol-hes Geietz aaskommen kann. — Abg. Beck» (Frei«. VolkSp.) äukerl sich ebenialls hauvtsächiich gegen die Trennung der Verkaufsräume. — Adg Rettich «kom.« bestreitet, daß das Gesetz lediglich eine Vrrtbeuciung der Marga-' rine bezwecke, es werde vielmehr dazu führen, dieselde billiger zu machen, wenn sie nicht mehr als Bull« verkauft werden könne — Adg. V. Grand-Ry lEentr.) versichert gicrchtallS, das Geietz richte sich nur gegen betrügerische Hindi«. — Adg. Kruse inai. lid.t erklärt Namens des größten TdriiS seiner Freunde, sie wür den gegen das ganze Geietz stimmen, wenn die Trennung der Verkaujsräume aufrecht erhallen wurde. — Abg. Schaize-H.nne lnat.-liv,) fügt hinzu, er sei sogar scsi überzeug!, daß diese Trennung die Landwilthtchasi selvst schädigen würde, glei hwohl werde er wegen der sonnigen Vorzüge des Gesetzes für dasselde stimmen. (Lachen links) — In der Svezialberalhung empfiehlt bei 8 4. der u. A- Trennung der Verkaussräume sür One von 50M Einwoh nern an auöwcicht. Abg. Rettich einen Antrag Grand Ru, v. Piötz und Genossen, w mach auch in Vororten, die noch »ichi.a iM Ei» wohn« zählen, die Trennung d« Verkaufsräume cmacordnct wer den kann — Aba. Herbert lsoz.) beantragt, die Trennung der Verkaufsräume zu streichen. — Z -l wird in der Fassung des An trags Rettich angenommen. — Bei 8 7 beantragt Dr. Barch, die Anzeigepflicht auch iür die Margarinehändl« zu streichen. — Der Antrag wird angenommen. — Weit« wi,b der Antrag Grand-Ry Plön angenommen, bas Gesetz am I. Oktober IM7. jedoch die Bestimmung über Trennung der Verkautsräume erst am I. April I8!>8 i» Krakt treten zu lazse» Uever das ganze Geietz soll am Antrag Richter und Singer namentlich abg.summt werden. Das HauS ist offenbar nicht beschlußfähig. — Abg. v- Levetzom bemerkt^ wegen der heute beschlossene» Aenvernngea könne die Geiammi-' abirimmung nicht sofort erfolgen. Tic Abaimmuug iiulerbieidl demgemäß. — Dienstag: Reliliengesetz, spät« Nachtrags-Etat.! Revisionen. ^ Berlin. Der Staatssekretär des Reichsmarlncamls Holl mann wird nach Ablaut seines Urlaubs, der .Post" zmvlge, nicht mehr aus seinen Posten zurückkehre». Ec hat sein Adichrebsgeiuch elngeccichi und wird sich in das Privatleben zruückziehea, weshalb er auch mehrere ihm von Seite» einiger Großindustrieller gemachte Anerbieten abgelebtst hat. — Der preußische Haudelsminist« bat eine neue Enquete über die Bedeutung des Kammzug-Termiu- handels anstelle» taffen. — Die Budgelkommitsion des Reichst >ga >cyte die Bnakhung deS neuen Servislanis und der Klassen etnrheilung der Orte fort. Ada. v. Leipziger beantragte, Leipzig in die Klaffe a aufrücken zu lasten, Dr. Lieber und Bebel befür worteten den Antrag, der mit j> gegen Ist Stimmen abgelebtst wurde. Leipzig dletdt also in der erste» Klasse. — Das A b - geordnetenhauS führte heule die Verästlung des Kiillusckais and damit die zweite Bcrathung de» Staalshaushaiiselais zu Ende. Bet der Forderung von üstst.'istst Mk., erste Rate z»r Bc- vauring dn MaseuniSiniel in Berlin, wo außer Museums baute« ein Kaffer Friedrich-Denkmal aui Kosten des KaiierS «richtet werden soll, erklärte Adg. v. Kröche! ikoist.) dir Berestwllligteil seiner Ficunoe. diese Forderung zu bewilligen, trotz »er schlechten Lage eines großen Thetles oer Ltclienahier und trotzdem vie Amerikaner sich jetzt aiischlcklen, »ns das vischen Fell, was wir noch haben, über die Ohren zu ziehen, ohne baß u stere Re gierung i» ihr« unbegreifliche» Langmuth und Liebenswürdigkeit gegen das Nasland zu Repiessalien grelle. Seme Freunde waicii ledoch sogar bereit, die Kosten für das Kaiser Fcrediich-Denkmal aus den Staatsmitteln zu nehmen. — Abg. Rickcrl iFrcst. Ver.) legte Verwahrung gegen die Ark und Weite ei», wie hier tue Ge legenheit vom Zaun gebrochen werde, um den Haß gegen Heini v. Marichall. der doch aus der konservativen Panel hervorgegangen '« (Zttinfe rechts: Leider!). Lust zu mache». Zur Eidauun,, de? Denkmals auS Staatsmitteln lei auch er bereit. Miiritt« v. Miguel bedauert ebenialls. daß das pi.tawolle Anerbieten des Herrn o. Kröcher in bie>« Weste eingeleiiet worden iei. Dteies Aner bieten >«i überaus erfreulich, lieber die Enffcheidnng des Kuoeis und d« Staatsregierung könne er selbstverständlich noch nichts mittheilen. Auch vie Redner der übrige» Parteien erklärten idre Bereitwilligkeit, Staatsmittel zur Errichtung emeS Kal'« Fnediich» Denkmals zu bewilligen. Im weiteren Verlause fragte Abg. R'ckert an. ob zu Pfingsten Erschlossen iverde und wie es mit vem neuen Verelnsg.sktz stehe. Minister Miguel erwiderte: Ob wir Pfing'tcn schlienrn können, das ist jenachbem. iGrvße Heiterkeit.) Ob noch ein Vereinsgesetz kommen wird, kann und werbe ich dem Abg Rrckert nicht sagen. iErneute Heiterkeit.) Ich entncüme mir aus üen Worten Rickerl S. daß sein Verlangen, zu Pfingsten nuch Hause zu gehen, so brennend ist. daß er aus das Vereiusgewtz verzichtet, islürmiiche Heitelkeit.) — Morgen dritte Elalsverastiuna. Potsdam. Der Kaffer und die Kaiserin sind in Begleitung dn Prinzen Adalbert. August und Oskar, der P>in,eiiur Victoria Luffc und der Prinzessin Fevdora von Schleswig-Holstern um halb 6 Uvr nach Berlin adgeirrst. Köln. Wie vie .Köln. Zig." aus Larissa meldet, haben die Türken heule Volo einaenommen. Bremen. Der Dampf« .München" vom Norddeutschen Lloyd rettete tm Atlantisch,n Ocean 23 Mann von der Besatzung des fiauzöfitchen Schiffes .Marte" und landete die Schiffbrüchige» in New-Nork. München. In dem Prozeß wegen deS Haberfeldireiben» zu MieSbtch in der Nacht zum 8. Oklobe, 18M wurden!)> Angeklagte zu Gesängnitzstrasen verurlhrsti und zwn einer zu 4 Jahren, einer zu 3 Jahren. 3 zu 2 Jahren 3 Monaten. 2 zu 2 Jahren. S zu s- <>. 3 Q Z ^ ^ o - t K I'S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite