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Dresdner Nachrichten : 24.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189705247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-24
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1897
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Dtunhaunaxn nckm«, lammlltch, yllmbplk An»o»t>ich„rel>ur an, V«le«dlLj>rr werdki, mit io W,. br. Iti«Iii«r'8 rmä LLiu*!»»«»« ^iöäerlöLLMtr dvi ürssäan. v»» xsnL«; 4»tNr tt. ^ieävntukr8 V 8truvv«1r»«»e tt. ^Ilsinixer Vsrtrstvr von 4>c R»an»»r»»'» I » «drrückvro. »8«BMr««s-«ssW l.etlkttlii'Ln. >>sut« llturkv voll klsior. Itsz-sr, t knatiaum, von Xiuriern asm xsnommon, 1'is«odo l Llark, SO Lkx. und au^ervogvo. tUnünnt« 4r»«vval,l in für b'rtidjadr unä H D Lommsr cisi rsuommirtsuton äontnsbon u. suxliLebon p'abriknts I ru diliizzutsu Lrsisov. L^rlvÄr. «rvlir L Sol»», ««an^plat» tt, ,<Lrt. unc! I, Lt»-w. Z i^-H»r««KiZ«»M«SrE«r^iEL«krE««N»8.'r ^lleizeiilebeiltii'Sli. kisenlebeiHim. b'Iwxchü 1 Uli. 75. 1's. um! 1 LIK. ^lusebr, 1 AK. 25 1'l. Vorsanät Nash »unvitrts Nr. 143. Jernschreib- und Fernsprech-Berichte. Hoinachrichten. Erstes Rennen. Maipilz. Gerichtsverhandlungen. Tausch-Prozeß. Briefkasten. dessen begriffe». Krumm-OelS und Lieben- nwetter hat große Wasser sind der Quelsfluß und die Biele Hänser stehen unter allgemeinen Kirchgang um Sodann war eine Arrnschreib- und Aernlprech-Vertchte vom 23. Mai. Hombur g. Zum 50'jäbrlgen Jubiläum der ^Hamburg-Ame rikanischen Packetsabit-Aktiengesellschaft" (Hamburg-Anienka-Llnie) trifft am Donnerstag den 27. Mai alS Vertreter de« Kaisers Prinz Heinrich Mittags von Kiel hier ein. Der Prinz begiebt sich dann sofort an Bord des Schnelldampfers „Augusta Victoria", aus dem das Fest stattfindet. Au» Berlin treffen kurz vorher mit einem Sonderzuge der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, der Staaks- lrkrettir v. Marschall, die stellvertretenden Staatssekretäre des Rcichsmarineamts und des Reichspostamts. viele Minister der Bundesstaaten und etwa SO andere hohe Neichsbcamtc ein. So bald Se. König!. .Hoheit Prinz Heinrich von Preußen und der prä- fidirrnde Bürgermeister Dr. HerSmann an Bord gekommen sind, setzt sich dos Schiff in Bewegung und geht elbabwartS bis Glück- stodt : während der Lahrt findet ein Festdiner statt. Um 8 Uhr wird wieder an den Passagierhallen gelandet und die Berliner Theilnehmer kehren mit einem dort bereitstehenden Extrazug wieder zurück Görlitz. Ein über Greifsenbey thal am Sonnabend ntedergegangen mengen gebracht. In Folge Oelsa in raschem Steigen b WaW. Wir > chkowitz. Nach dem 10 Uhr nohni der Kaiser das Frühstück rin Spazierfahrt in den Wald und rin AuSflug nach dem herrlichen HedwigSthal in Aussicht genommen. Zur Mittagstafel sind wie derum mehrere Gäste geladen, darunter der Oberpräsident Fürst Hatzfelds Trachriiberg. Barmen. Der Oberbürgermeister veröffentlicht folgendes Telegramm: „Neues Palais, den 32. Mai. Oberbürgermeister Bonnen. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin lassen sie er suchen. den Angehörigen der bei dem schmerzlichen Eisenbahn Unglück von Gerolstein so jäh um'S Leben gekommenen Reservisten aus Ihrer Stadt, sowie den dabei Verletzten Allerböchstihre Herz, ticke Theilnahme übermitteln zu wollen. Ihre gm, Nachricht über daS Befinden der Letzteren sie hierzu in der Lage sind bitte ich um gefälligen Keller Kmmnerherr vom Dienst " Esieg. Gelegentlich der Abaeordnetenwahl Hot kn BoSnjake >Kroatien, zwilchen Militär und Kühlem ein blutiger Zusammen stoß stattgesnndrn. Dos Militär gab Jener. 8 Personen wurden getödtet und 31 verwundet, unter diesen ! Soldat und 1 Gen darm Der hiesige Staatsanwalt hat sich nach BoSnjake begeben. Bndweis. Gestern früh stießen unweit der Station Strln- strchen zwei Lastzüge zusammen. Zwei Personen des Zugpersonals wurden schwer verletzt, 6 Waggons wurden zertrümmert. Madrid. Deputirtenkammer. Der Jinnnjmtnister verlas dos Flnanzerposö, welches mit einem Uebcrschuß von mehr als 10 Millionen Pesetas abschließt. Madrid. Dagasta hat drm Ministerpräsidenten mitgethellt, daß dir liberale» Senatoren und Deputaten den Parlamentssik- »narn fern bleiben würden, bis ihnen eine Genugthnung für die Beleidigung des Senators Comas zu Tbeil gewordrn sei. Sie fordern die Entlassung des Ministers des Aeußeren Herzog von Tetuon Athen. Die Abgrenzung der neutralen Zone ist nunmehr erfolgt. Tie nach Lamia zumckgekehrte» griechischen Offiziere beuchten, durch die Anordnung betreffend die Errichtung einer neutralen Zone würden die beiderseitigen Heeresabtheilunaen an gewiesen. soweit zurückzugehen, daß ei» Raum von 800 Meter Breite zwischen den Vorposten frei bleibt. Die Pässe seien in die neutrale Zone mit einbegriffen mit Ausnahme deS FurkapasseS. welchen die Türken besetzt Holken. Athe n. Bei Zaverda hat zwischen den italienischen Frei willigen des Obersten Berthet und Bürgern ein blutiger Zusammen stoß stattgesundrn. Zwei Personen wurde» dabei getödtet und 10 verwundet. Die italienische Truppe wird unter Begleitung zweier Kriegsschiffe nach Italien zurückaeschlckt werden. .Konstantinopel. Die hierher gebrachten griechischen Gesangencn haben an den Sultan eine Adresse gerichtet, in wel cher sie dem Sultan sowie den mit der Bewachung betrauten Offi zieren für die ihnen zn Theil gewordene ausgezeichnete Behänd im»g den wärmsten Dank auSsprechen. Sofia. Gegenüber den Meldungen ausländischer Plätter, in Bulgari Excellenz, Generalmajor Kir k. Rittmeister a. D. Frhr. v. itlmeistec d. Res. Jrhr. v. Z rx-Zehisla, Kammerherr v. Blumcnthal. Baron v. Burgk. Major v. Hauth, Koiiimerzieiiratü Naumann, Komnierzienrath Höich, Rentier Louis Meyer, Herrn v. Saucken mit Tb ' Oberst v. v. Bo Kirchner. Gras Seebach. . Hausen. Maior z. D. Kap-Herr, Kammerherr Rittmeister d. R Majestät würden erhalten. Fall ericht. Graf nach welchen die Stimmung llgarien gegenwärtig keine be ischer Bll . . . , irtta kein« wnders friedliche wäre, versichert die »Agence Balcamque". die bulgarische Regierung und die bulgarische Nation erwarteten un geduldig dos Ende deS Kriege?, um die Durchführung der für n zu l« ganz Makedonien verheißenen Reformen kennen zu lernen. Ka »ea. Oberst Stoilos hat sich heut« Vormittag mit den letzten griechischen Truppen eingeschifft. verlischt» und Sächsisches. Sr. Königs. Hoheit Prinz Geo la z» tzosterwitz Familientafl — 2'er Himmel icheint in dieser Saison absoll die sportlichen Interessen des »Dresdner RennverelnS" zu m er ließ eS - Bei Nachmittag In der Vi rg fl ifel st and tatt. gestern rakter nahezu verlor und von einem Vergnüge die mulmgen Rennplatzbelucher — und solche banden! — nicht mehr die Rede sein konnte. denn er ließ eS auch gestern fast unausgesetzt in Strömen regnen, lodaß dos erste „xrent avant" der Sportfestwoche, daS groß« Rennen auf Seidnitzer Flur, seinen fest einem Vergnügen fl waren . Gegen Mittag be gann der Himmel »eine Schleusen zu öffnen unv hörte nicht eher aus seinen feuchten Segen in Nebermaß zn spenden, als bis die letzte Schlacht auf dem grünen Nasen geschlagen wachen war und man sich, »arm am Bemel' nnd> mit den in diesem Jahre obliga ten nassen Mützen ^ur Heimkehr anschickte. Daß unter diesen na'. Umständen K.e- Besuch be kennen» — namentlich im , bedarf eigentlich eS anzuerkennen, leidlich besetzt waren beit mit ihren Damen unentwegt bis zum Schluffe der Campagne auShielten. Dom Hose war Niemand erschienen; auch Se. Kömal. Hoheit Prinz Friedrich August mit Gemahlin hatte im letzten Augenblick noch sich durch daS Wetter bestimmen und absaaen lassen, wo- allgemein lebhaft bedauert wurde. An bekannten Persönlichkeiten jah man dafür die Hanen: Äeneral der Kavallerie z. D. v^Kirchbach. Exeellenz. Gknerallennrant der Kavallerie o. D. tnfrallentnant der Kavallerie a. D- und Königs. Hei Clothilde Hager, u. A. in. cs ebenfalls nicht, aber „ war auch gestern nichts zu sehen: wer wird unter strömendem Regen einer neuen Toilette die Fenertoufe überslehen lassen ?! Und io sah inan wirklich nichts Besonderes, außer einigen moderne», aber nicht lwchnwdernen Frühjahrshüllen. Pelerinen, Jäckels, Capes und Eolletö. Selbst über die Hüte Ist nicht viel zu sagen: Strohgeflecht scheint noch Immer vorherrschend zu sein, wobei verschiedenfarbige Seidenstlicke als Unterlage für Blumen. Spitzen und Federn ebenfalls nichts ganz Neues sein dürften: kurz mehr Mode 1806 als 1807. Nur der weiße Handschuh machte sich, trotz des schlechte» Wetters, bei Damen und Herren al- höchst chic säst durchgängig bemerkbar. — Sportlich war das Rennen nicht uninteressant, und das Zuiammcn- jtreichen des Mai-Meetings von drei aus zwei Tagen brachte ledcnialls für Dresden manches Gute mit sich. Besonders starke Felder waren auch diesmal nicht zu erwarten, und werden wohl auch nicht eher jür Dresden zu hoffen sein, als bis man nicht das leidige Zusammentreffen unserer Renntage mit den Campagnen anderer Plätze vermeiden kann fand doch gestern um dieselbe Zeit auch das Rennen zu Hamburg-Gr-Börstel statt, was selbstverständlich dem unseligen einigen Abbruch thun mußte Eröffnet wurde der Tag mit einem Herrenreiten um den .Preis von Altfranken". Distanz 1800 Mtr. 6 Pferde gehen durch s Ziel. Lt. Panse, der den von Hui. v. TreSkow erst vor acht Tagen erworbenen lchwbr. Hengst .Assuan" reitet, führt durchgängig: kurz vor m Ziel schlägt ihn Hrn. Suer- mondt'S .Markols' — von Orhlschläger geritten — um eine Länge und wird Erster, während Capt. Eam s -Oberschlrsier" Dritter wird. Am Totalisator zahlt man für 10 M. 13 M. Die Preise verweilen sich für »Markols" als Ersten ans 1300 Ni. und aus 300 M. für .Assuan". Das zweite Rennen ist ein »Schandaurr Handicap", eia Iokeyreiten mit 3000 Mtr. Distanz und einer gamntikten Preitzhühe von 3000 M-. von denen 2b00 M. auf das erste, 300 Ni. aus das zweite und 300 M. aus das dritte Ps> fallen. Es starten 5 Pferde, von denen Tr. Lemcke's br. . „KalchnS" mit einer Halslänge Erster vor »Credit" (Gestüt Maria hall) wird, während Lt. Sulzberger's br. H. »Fiechtingen" als Dritter durch's Ziel geht. Totalisator: für 10 M. 66 Ni. — Das dritte Rennen — ein Iokeyreiten mit 8000 Mtr. Distanz — nannte sich »Picardie -Hürden- Rennen" und sollte lewer nicht ohne einen bedauerlichen Unolückssall vorübrrgehen. Fünf Pserve liefen von denen Hrn. Th. Brenning'S br. W. „Golf Juan" lehr bald seinen Reiter abwarf und allein durch s Ziel gehr» wollte. Bon einem Stallburschen, der das Thier aufhalren wollte, scheu gemacht, rannte »Golf Inan" gegen eine Barriore, durchbrach diese und stieß sich das Holz so heilig in den Leib, daß es dem edlen Thiere von einer Seite zur anderen durch die Weichtheile ging. Es mußte von ieinem Besitzer nach Schluß des Rennens durch einen Revolvrrschuß auf offener Bahn getödtet werden. Ter Jokey kam mit dem Schreck und einigen Verstauchungen davon. Von den übrigen vier Rennern siegte Hrn. Perzinn's »Hopeful" (nach genannt) mit breiviertel Länge über Hrn. Max's ..Bellcd Earl" wäbrend Hm. A. Tdiele'S »Le«" (ebenfalls nachgenannt) Dritter wurde. Garantirte PreiShöhe 3«X>0 M.: hiervon 2LoO M. dem ersten, 300 M dem zweiten und 200 M. dem dritten Pferde. Am Totalisator wurde gezahlt für 10 M. 60 M — Das vierte Rennen — ein Iokeyreiten mit 1600 Mtr. Distanz — drebte sichum den ,Residen(vreiS". Das erste Pferd erhielt 4000 M-, das weite 1200 M- und das dritte 800 M. Es starteten nur 4 Pferde. s)as König!. Preuß. Houptgestüt Grabitz stellt die Sieger: .Arg wohn" wurde erster, „Jrrthum" zweiter, wahrend Graf Henckel's »Flunkermichel" sich als Dritter begnügen mußte. Totalisator: für 10 M. 18 M. — Dem »Preis von Groß - B orstel" galt daS fünfte Rennen — ein Jotemeitrn mit 1400 Mtr. Distanz —, da- von 6 Pferden bestritten wurde, von denen das erste 8800 M. und das »weite 800 M. erhielt. Es wurde hart gekämpft um den Sieg von Fürst Hoheniohe-Oehringen'S »Swarthy" (nach genannt) und Major Faddy's »Frag nicht". Schließlich siegte als Erster mit einer Halslänge »Frag nicht* über Swarthy als Zweiter »nd Mr. G- Longsen'S .Mazuret" erreichte alS Dritter as Ziel Tot. für 10 Mk. 24 Mt Das fünfte und letzte Rennen war al< »Große« Dresdner Armee Jagd-Rennen" angeführt und wurde — ein OssizicrSretten mit 4bvo Mtr. Dist. — von 7 Pferden geritten. AlS Sieger ging Rittmeister v. Eynard'S .Brunhilde" dnrch's Ziek. die mit einer Länge Lt. v. Bmdskv-Laboun's F.-W. »Herzbube" schlug; Lt. v. Wuthenau'S J.-W. .Cracksbot'. der Anfang» an der Täte ging, wurdr Dritter und Lt. v Veltheim'- »Hamshah Vierter. AuSvrach und angehalten wurde Lt. d. 8t. Lucke'S »Stratege", auf den man viele Hoffnungen gesetzt hatte. Der Sieger. Rittmeister v. Eynard. der beste Herrenreiter des deutschen Sports, errang den Ehrenpreis Sr. Maiestät des Königs, eine prächtige silberne Kanne, die ihre Exc. Frau General v. Ktrchbach überreichte. Außerdem siel aus den ersten Sieger noch der VeceinSpreiö von 3000 Mark: ferner erhielten das zweite Pferd 800 Mark, daS dritte 600 Mark, das vierte 400 Mark und da« fünfte 200 Mark au» den Eins, und Reug. garantirt. Am Totalisator wurden für 10 Mk. wieder 24 Mk. gezahlt. — Diesen lethS offiziellen Rennen schloß sich ein Match zwischen »Roseberry". geritten von Lt. v. Wuthenau, und »Herzig", geritten von Lt. Brecak-Corray (Milit.-Reit-Amt) an, der niü »Rojeberry'S" Sieg endigte und wobei eS sich um eine Wette von 3000 Mark gehandelt haben soll. — Kur» nach halb 6 Uhr — der Himmel steckte eben eine etwas freundlichere Miene aus — war der erste Renntag zn Ende. — Der Verlauf, den die Sitzung der mit der Borberathung der BrreinSgesetznovelle betrauten Kommission des preußischen Ab geordnetenhauses genommen, hat, wie das »Lcipz. Tagebl." mit- tdetlt, Veranlassung gegeben, von der Tagesordnung der am 30. d. M. stattsjndrndcn Generalversammlung des National» liberalen Vereins für das Königreich Sachsen die Berichb ilöiiigl. ltolWtlielie. un i I lUtttlL. . Montag, 24. Mai. in der 'estlich geschmückien Stadt Excellenz F ran rei- erlammlnng . , .. ^ Königreich <_ erstattnng über diese« Gesetzentwurf abzuletzen. Man ist der An sicht. daß e» nach jenem Verlaufe genüge, in einer Betrachtung der gelammten politischen Lage auch auf diesen Vorgang in ' seine Folgen hinzuwrisen. r ward der Besuch Ihrer Königs. Hoheiten Prinz ledrich «uanst in Oichatz vorgestern durch Weiter veemmichtigt. Die hohen Herrschaften tr Prenßen nnd seine — Leider ward r ungünstigste und . da» trafen trotz alledem wirren und eue und so Nachmittags 4 Ubr 18 Minuten . . , ein. In ihrer Begleitung befanden sich Ihre Excellenz Oberhosmeisterin Freifrau v. Reitzensteln. Herr Hosmarschall Herr v. Reitzenstein, der pettönliche Adjutant Rittmeister v. Tümp ling und die Hofdame Freiin v. Ende. Auf dem Bahnhöfe fand Empfang durch die Herren Oberst v Hangt. Amtshauptmann Freiherr v. Salza und Llchtenau und Bürgermeister Härtwig statt. Fra» Oberst v. Haugk überreichte Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin ein prächtiges Bouquet aus Maiblumen. Die hohen Gäste begaben sich zn Wagen nach dem großen Exerzierplätze, um dem vom Ofsizierkorps veranstalteten Rennen beizuwohnen. Hier erwartete die hohen Gäste eme nach Tausenden zählende Menge Schaulustiger, dieselbe» ekrsurchtSvokl begrüßend. Im ersten Rennen »Olchatzec Jagd-Rennen". 2500 Mtr. Distanz, liefen 5 Pferde. Als Sieger gingen hervor : Sek.-Lt. Frhc. v. Fritsch's br. St. .Tante". Pr.-Lt. v Anderten s bc. St. „Türke" und Sek.- Ll. Frhr v. Neiman's br. W. „Türke". Im zweiten Rennen „Merk- witzer Jagd-Rennen". 3000 Mir. Dist» Uesen 4 Pferde. Sieger waren: Sek.-Lt. v. Neiman's F.-St. »Lapwing", Sek.-Lt. Frhr. v. Boxbera's F.-W. »Bellen" (geritten von Leutnant v. Arnim) und Sek.-Lt. v. Römer's br. W. „Bowman". Nach Schl".ß der Nennen begaben sich Ihre König!. Hoheiten nach der Stadt zurück, uni im Hotel „Zum Löwen", das besonders festlich geschmückt war, Absteigequartier zu nehmen. Hier empfing der Prinz auch eine Abordnung des Verbands der Sächsischen Fechtschule, die aus den Herren Kaufmann Wilhelm Schoepe, Jnlpektor Alvrecht und Kausmann Leonhardt bestand. In der sechsten Stunde begaben sich die König!. Hoheiten, sowie die übrigen zahlreichen Hohen Gäste, die im ^Löwen" und im „Roß" Wohnung genommen hatten, nach dem Oistzierskasino, um an dem Diner und an den sich weiter anschließenden Festlichkeiten Theil zu nehmen. Mit dem fahrplanmäßigen Zuge 11 Uhr 33 Minuten erfolgte die Rückkehr nach Dresden. Der Maipilz. Du Faselhans, Du Wonnemai Machst Heuer reden Dichter scheu, Kein Lied entwringt dem Tintentab, Er pfeift aus Dich, nu haste was. Und dennoch, welcher Zauber und Duft entströmt unserer schonen Dresdner Heide, das ist «in S Jubiliren, ein Singen nnd Klingen in ihren auf's herrlich geschmückten Hollen. Der Wald, durch dessen Zweige und Aeste endlich die warme Sonne hereinbricht und zitternde Streiflichter über den üppig blühenden Heideldeerteppich hlniendet, hat seine goldig grünen Lichter ausgesleckt, der Malwuchs quillt und sproßt an jedem Strauch und Baume und die Herztriebe der Tannen und Fichten setzen neue Quirle an. Quirle'!' — Schöner Gedanke, bln ich auf den Quirl gekommen, nicht übel, gelt ? O, Kalliope, heilige Muse, versieh mir! — Na, versuchen wir es lieber mit der Prosa, die ist waschechter, gilt ja doch das, was ich berichten will, nur dem prosaischen Alltagsleben. Die Zeit ist gekommen, wo der Waid ansängt uns auch etwas Opn- . lentes zn bieten, nämlich die Zeit der Pilze. Der edle Slcin-' oder Herrenpilz, sowie auch die Speisemorchei. der elftere unter S dem Pseudonym Maipilz. haben bereits ihren Einzug in unseren Marktballen üchasten und bald werden ihnen andere Geschlechter Nachfolgen. Da möchte ich aber doch al» alter Praktikus meine Stimme erheben, wie der Prediger In der Wüste, und ein ernstes Wörtchen mit den übrigen Herren Pilziokeln sprechen. Der Speise pilz steht hinsichtlich seines Nährwerthes dem Fleische gleich nnd gilt in waldreichen katholischen Ländern während der Fastenzeit als Ersatz desselben; er könnte so recht ein Volksnohrungsmittcl sein und wird in vielen pilzreichen Gegenden der vierten Bitte des heiligen Gebetes würdig erachtet. Er ist eine Gottesgabr, die uns der gütige Wald alljährlich umsonst anftijcht. aber unsere Wälder. daS rst eine unbestrittene Tbatjache, werden alliährlich pilzärmcr. Unsere Dresdner Leide z. B- steht nahe vor dem Bankbruch, kein Wunder, so nahe oer Großstadt, strömen zur Pilzzeit. besonders Sonntags, ganze Heersäulen von Suchern in die Heide und ei nen einen radikalen Vernichtungskrieg, eS sind oft mehr Menschen Bäume im Wadle (nanu?) und jeder Pilzsammler wird zum täteiflammler. Entginge nicht ad und zu. dem Veilchen gleich, da» im Verborgenen blüht, ein Pilz, der allerdings millionenfachen Samen auszustreuen vermag, dem Spährraugc, das Uebel wäre noch viel ärger. — Schon das vrrständnlßbare Sammeln derselbe» dezimirt den Pilzsegen. Sie dürfen nicht herausgerissen, auch nicht ' eranSgedrebt und geschraubt werden, denn dadurch wird die unter er MooS- oder Nadeldecke befindliche Pilzmutter, das Myceltum, ein äußerst zarte», sensitives Faserngewcbe zerstört. Letztere Manier mag bei den künstlich gezogenen Champignons angebracht ein. beim Waldvilz nicht, sondern man schneide ihn ab und berge >en Sturz mit Laub oder Nadeln, um der Pilzstiege verderbliches Thun zu vereiteln. Aeltere Pilze lasse man stehen oder löse wenigstens das samentragende Sporenkissen unterhalb des Hutes ob und streue es au», denn wer nicht säet, kann auch nicht ernten. Ganz kleine Knirpse lasse man ungeschoren, man sei nicht habsüchtig und gönne später Suchenden auch etwas, denn den Schnapp>ack machen sie so wir so nicht voll. Das beste Mittet aber, um speziell unsere Dresdner Heide wieder leistunasiübiaer zu machen, wäre ein auf ein oder zwei Jahre auözudehnendeS Verbot des Sammelns überhaupt und dann nur gegen Lösung einer Karte. Der bc- cheidene Obolus, für welchen eine solche zu haben wäre, könnte einem mildchätigen forstlichen Zwecke zu Gute kommen. Von elfterer Maßregel avaesehen. die nur für die Dresdner Heide gedacht ist, würde eine Uebertragung der letzteren auch aus weitere Forstbczirke der Allgemeinheit dock wieder zu Gute kommen. — Wird nichts ethan und geht dir Pilzwirthschast so fort, so werden bald alle Rlzonkel ihre Pilzsäcke an die Wriden dängc.i müssen, sie werden rch an die Waldroine setzen und weinen und flennen, wenn sic der früheren ertrogSreichen Zeiten gedenken. Zwar, ein süßer Trost uns geblieben, wir gehen in die polnischen Wälder betteln. Pilze doch noch die schwere n etwas weit links, . etwas spät mit der eimkehr oder damit gar nicht- werden, denn bekanntlich ist schon <ancher in die Pilze gegangen. Nichts für ungut und Gut Schwammerling! — Der Turnverein für Neu- und Antonstadt unterhält nach einer lm heutigen Blatte befindlichen Bekanntmach ung neuerdings besondere Turnstunden für Lehrlinge. Das Turne» der Lehrlings-tZöglimrS-sÄbtheilungen findet unter Leit- g von Turnlehrern und Vorturnern an den Mittwoch- und d-Abenden " -- - -- - - - - *r -1 v" S >L s -2^ V> 2 8. <r> v öfsn, wie fit omwbend - von 8 bis '/«IO Uhr statt. Anmeldungen
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