Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-09
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.06.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r-g<vah, - d«n VUl s-. v« >A»»e«»riL r»» Vonn s-r rkl »«b«,iö,ni di» ,Ndr «oll ttvätv« «ni»d- 12^-»acn Sv',. Dovvetnift .iintrnn k... Ktugttautö «0 BI». »n>ndt»>l« K«"-»' N*r nack tzttllookii -o Lsg' Mir nöinmeTwollittane» ic.t, dL. « V>a noch dekonixrrm kattt >»««»«,,k ««kttttm nur,rorn . ^ .. «on>u»dLmo>„„a I-NtnkS,,,»,«, nrhmm ILmmINrb« °4,.. >t» »««»»rr «»chttll»»» «rtchit»« «»«IX IX»rocn«. 42. Jahrgang. «L 4)«. 4^I»«»evI»itvn, 4 »enu^, tz'lnrelrsrlmuk ^Itiuar-Ul 2. Dresden, 1897 <0. kt.-l'-I Vollßomrrwastsr, nerdst- tkLÜssSr xvräuse.llloser 7düi-8od1ikS8er. 8<r,ouo 8t. tw Ssdrraed. Lrospvets jsrittw u-krarnw. Zllt-l-I. 8»o»-. ,r»NL»k«»t> IlMrar,»«»,»!.- ., N^c N»«dMr. ir, Ni, I*t>rUkn« ». ä. u^ßss,ttüv ktunrltk, VVnUkit.,'. 8. >-^-»VEL'.:^;r««Strr^ e. »Llliilcli LäNiiel ?! Uiiesig I'iitr- un<> d>1, uUl,»tl««»nllL ^V>»i8^u!m»t88lr. horit8pr. s, 3!'.9<). LomiMseLLri in ^r«»«d»8t^L' Kor'ss/s »,««»d«eS»«i« Rikiter-^teljer,?-Uenüs' i, Man L. L. ?vt8vkkv, Rr.1L8. llemried HssUsksnml Vsiltlk.Ä. n>>«aputrL^<p. is. l8lLätkLU8>. Oesterccichischcr Kartellgesetzeirtwurs. Gesatnmtralhssitzung, Lettischer Ioarnnlisten- und Schriftstellertag, Vetsaminlung von Doktoren derZahnhcilknnde. Psingslpersonenverkehr. Gerichtsverhandlungen. Mnlhmaßiiche Witterung:! Kühl, leicht bewölkt. Politisches. Dem österreichischen Abgevidnctelidaiise ist kurz vor Schlich der Tagung ein Kartellgefttzentwurs zugegonge». der Insoiern eine hervorragende volksmirlhschnstslche Bedeutung Hot, als hier zum ersten Male in Europa der Versuch gemacht wird, eine gesetzliche Regelung der modernen Unlernehinerver-tnigungen, die unter dein Name« Kartelle. Ringe, Trusts u. s. w- bekannt sind, herbrt- znsührrn. Die Frage, ob und in welcher Wetze der Staat gesetz- gebertsch zu den wirtdschastliche» Kartellen Stellung zu nehmen habe, gehört zu den ichwicrigstrn soziaipvlitiichcn Pivblemen unse rer Zeit. ES glebt kaum eine« Industriezweig. dessen Rentabilität unter der i» der heutigen WirthschnflSordnung begründete» treten Konkurrenz nicht gelitten hätte. Dt« naturgemilsje Folge war. daß man sich geichäsilich eiiger an einander schloß und sich gegeriseillg Etnschrünkungen in der sreie» Handhabung des Waarenverirtebs anserlegte- Die Art und Weise, nste dies geschieht, ist bei den einzelnen Industrie» verschieden; sie komini meist dadurch znm AuSdrnch daß sich die gleichartigen BeruiSgenossen über die Höhe der Produktion »nd des Preises verständige». Solche Vereinbar- iiiigen oder Jntcressen-Bereinigungcn nciinl man Kartelle. Ihre Verfassung und Ailsdchiuiug ist verschiedenartig. Einige sind aus kurze, andere aus längere Zeitdauer gcnhlossen. Manche sind international, andere beschränken sich aus etozelne Distrikte. Ihr Hauptzweck geht dahin, dem beiondcrs durch die llebertzrodnklion erzeugten Preisdrurk zu begegnen, die Preise in die Höhe zu bringen bez. sie aus einer gewissen Höhe zu erhallen, größere Preisschwankungen sem zu hatten und der, kartellirten Betrieben eine möglichst stetige Brschäsllgung zu sichern. Bon entscheidender Bedeutung ist die Fiagc, inwieweit die Kartelle aus das ge>nmmtc Wiithichastsleben nützlich oder schädlich wirken. Die öffentliche Meinung neigt zu einem ungünstigen Urlheilc wegen der Gc- sahren, die sie für die große Masse der Konsumenten und der Ar- beiter mit sich sichre». Tie schädliche Wirkung tritt steiS ei», wo weder die wirlhlchasitiche Konkurrenz des StaalcS noch die Gesetz gebung noch auch die öffentliche Meinung stark genug ist. »m als Gegengewicht gegen die Ausschreitungen der Selbstsucht z» dienen, welche dann um jede» Preis, gleichviel durch welches Mittel, die Koiikurrenlen besciligt, zahllose nirthschaslllche Weiche vernichtet und die Gcsamnttheit der Koiiwmeirlen rücksichtslos brandrchutzl. In der nordnmertkairlsche» llnion haben, als dle Kartelle z» ösientlichen Aergernisscu ivnrden, zuerst mehrere Elnzelstaaien dle Brrbindungen in den einzelnen Gewerben sür ungesetzlich erklärt »nd schließlich ist dies Verbot sür die ganze llnion ergangen. Man verboi olle Bereinigungen and Beravrednngcn über dre Menge der Erzeugung, über die Preise oder über dir Berlhcilnirg von Gewinn und ietzle daraus hohe Geld- und Gesängnißstraien: nian erklärte alle Verbindungen und Verträge aus Beschränkung der Konkurrenz sür ungiltig. Dieses Gesetz Hai sich aber alz ein Schlag in's Wasser erwiest». Niemand Hai sich daran gekehrt. Hast alle Rrngc, Trusts u. s. w. vrrwanvettkn sich in Altiengeicllschasten und wurde» dadurch geradezu kvnsolidirt, da die Rkttengcsctzgcbuiig in den Einzelsiaalen RordanierikaS eine äußerst mangclhusle ist und nicht einmal zur Rechiiuugslegung verpslichict. Der vorliegende österreichische Kartellgeketzentwurs geht davon anS. daß die Errichtung von Unternehmerverbänden zur Abschwäch- u»g oder Beseitigung der Wirkungen des freien Weilvewerbz sich in Oesterreich seit verhältnißmäßig kurzer Zeit in immer steigendem Maße vollzieht. Kaum einen Industriezweig har die Kartellbild ung von ihren Bestrebungen unberührt gelassen. In viele» solchen Kartellbildungen steckt ei» gesunder organisatorischer Kern, da sie einen Akt der wirlhschastliche» Seibsthilse, eine Aeußerung des fruchtbaren Gedankens der Association enthalten. Andererseits haben sich jedoch die gegcntheilige» Erscheinungen so sehr fühlbar gemacht und so stark das össenlltchc Bewußtsein «stillt, daß man die Kartelle zumeist vom Standpunkt ihrer Schädlichkeit beurthetti und dir Regierung immer häufiger und dringender zu Gegrnmaß- regeln ausgesordert hat. Die österreichische Regierung hat sich der Ueberzeugung von der Nvthwcndigkeit einer gesetzlichen Regelung des SarteÜwesens nicht verschließen können, well die Kartelle in mitten der jetzt dle ganze BolkSivtrtbschast erfüllenden Klassen gegensätze und Klassenkämpie einen besonders geeigneten Bode» vorfinden. Eine ganz ungehinderte Kortellentwlrkclung läßt be sorgen, daß die Geiahr unwirlhschaktlicher Prelsditdunge». un- wtrihschastltcher Gewinne und einer unwstthschostitchen Einschränk ung der Gütererzrngung zu einem das ganze WlrthschattSleben be drohenden Uebel wird. Ter Entwurf der Regierung unterscheidel in seiner Begründung wlrthschastltch nützliche und schädliche Kartelle. Solche Verbände, welche die aus dem freien Wettbewerb entstehenden «iiwirthschattllchen Verhältnisse (Ueberproduktlon, Schleuder-Konkurrenz) und deren Folgeübel (KopitalSverlust, Ab satzstockungen. Herabdrückuiig der Arbeitslöhne, Arbeiter-Entlass ungen) aus bessere wirthichaftliche Vechältntsse zurücksühren wollen, sind nützlich und der Förderung Werth. Sotchr Kartelle aber, die eine sakltzchr Monopolstellung anstrcben, um übermäßige Gewinne zu erzielen oder dle Gütrr-Erzeugung unwirthichasllich einzu- schränken. werden als gemeinlchädlich bezeichnet. Der österretchilchc Knrtellgesctzeiltwurs beschränkt sich auf die jenigen Kartelle, dle sich auf das Gcbiet der mit indirekten Ab gaben belegten BerbrauchSarliiel erstrecken. Diese Kartelle können die Verwirklichung der steuervoiitischen Zwecke des Staat- ernstlich grsährdrn und den Eriolg der Stenern in Frage stellen.! Dle Bevölkerung, wird in der Begründung zu dem Entwürfe ans- ^ geführt, werde durch das faktische Monopol der Kartelle gezwungen, zu den, Preise der wirbligsten Gcnußmittel einen Kariellauffchlag zu entrichten, wodurch die Koniumiionskrasl beeinträchtigt und die Sieuecetnnahme des Staates verringert werbe. Eine weitere Wirk ung des Kartells lei der Rückgang der Produktion, die Verminder ung der bcschäsiigien Arbeiter, die Verringerung der Arbeitslöhne. Endlich wecken die Kartelle die Gelahr einer Erichlossuiig der private» Initiative und einer Hinkanhaltung der techniichen ProdnkiionS-Fvrischrttle. Wie die Kartelle die fortgeschrittenste Form der Kapitals - Organilatio» sind, bilden sie auch daS vervoll kommnet« Instnimrn! der KapttalS-Uedermacht gegenüber den wttlhschastlich ichwächere« Kre tien, namentlich gegenüber den Kvnstr» menten und der Arbeiterschaft. Dte Hnnptarlikel, welche dem Knriellgksetz unterliegen sollen, sind Zucker. Bier, Branntwein, Mineralöl und Salz. Tie Auszählung ist indcß nur eine beispiels weise. Der Gesetzentwurf unterwirft das Kartellwelen der staatlichen Aussicht, räunil dem Staate rin weitgehendes Vetorecht hinsicht lich der Organisation ein und verleiht gleichzeitig der Verwaltung zu, Williamen Durchführung dieser Kontrvie die Befngniß zur Ver hängung von Ocdnungsstrasen. Jedem Verbote eines Kartells muß eine iorgsälctge Prüfung der durch dasselbe gefährdeten öffent lichen Jitteieffen vorangehen. Das Verbot delrisst vorwiegend die Preisregeliing — mag diele durch direkte Preisstststtzung oder durch Conli»aentining der Produktion, Bertheilung der Absatz gebiete. Vereinbarungen über die Bcichaffung der Prodnklions- miticl erfolgen und sich aus Waarrn oder Leistungen bezstben. Die PreiSsestsctzung muß, wenn sie verboten werden soll, die Grenzen überschreiten, Innerhalb deren sic durch die Wirlhschastslagc gr- rechlsertig! und mir dem öffentliche» Wöhle vereinbar ist, außer dem aber iedes Mn! dem steuervostlffchen Inieresse des Staates zuwiderianseu, war auch indirekt sdnrch Verminderung des Konsums, Gciährdnng der Pcodukttons'Entwickelung) erfolgen kann. Die Wahrung der VoranSsttziingen für dre staatliche Intervention soll einer gemilchten Kartell-Kommission übertragen werden, in welche auch Fachmänner aus den Kreise» der wirthschastlichen Inter essenten oder der kaitellirlen Unternehmer selbst, dann sonstige er fahrene Pcalitker. sowie Männe, der Wissenschaft bernsen werden sollen. Tie Kommission tft aber mrr ein brrcttkendes Organ: dos Rccht der Entscheidung bleibt der Staatsverwaltung Vorbehalten, Dcr Firranziniiilslec kan» der Komirüssion auch die Ausübung der StoatSanisicht über die Kartelle übertragen. Die Strafen des Ge- ictzrs sind in erster Reibe Ordnungsstrafen, welche negative, durch dic llrrterlassnng oder Verweigerung der Erfüllung jeder gesetz lichen Voctchlisicn begangene Deiilce beiressen und von den Ver- wallungs Behörden verhängt werden. Tic genchttichen üsergehen bctrcsscn wiiscnliich- oder i» grober Fahrlätsigkcit begangene Zu widerhandlungen gegen das Gesetz, »amerttiich »»wahre Anzeigen oder Auskünfte, Abschluß von Wlnteikuricücn Fassung von solche,> Kartclldeschiüsscii, welche der Wirksamkeit der Stanlsaiissichl ent zöge« werden sollen. Tie Anwendung des allgemeinen Straf gesetzes ist nicht ausgeschlossen. Ein besonderes Strafmittel bilde! die Einziehung dcr geleisteten Kaution. Der Mvtlvcirbericht schließt mit der Versicherung, daß dte Re gierung sich Ems wisse mit den unabiäisrgcn Wünschen der ösient lichen Meinung und deshalb eine wirk ame Waffe gegen die Aus- tchieiiungen der Kartelle geschaffen zu haben glaube. Tie Negier ung hofft, das Karlellgrietz werde schon durch die Macht seines Daseins wirken und aus seinem Gebiete schädliche Ausschreitungen der Kartelle verhindern. Denn nur diese, nicht die Kartelle über haupt, wolle daS Gesetz hindern, und indem die Regierung Im Interesse der Allgemeinheit dic AuSlchrcilungen der Kartelle be kämpft, glaubt sie gleichzeitig den berechtigten Zwecken der Kartelle euren ausreichenden Spielraum zu sichern. Acrnickrelb- und Fkri«>z>rcch-Bertckite von, 8. Juni. Berlin. Der Staatssekretär der südoftikanischc» Republik Dr. Leichs trifft morgen hier et». — Der .StaalSaiize:ger^ per. öffentlich! die königbche Genehmig»^ zur Annahme des Stadl rechts seitens der Beriuicr Vvrorigemeiirdc Schöneberg. Berlin. Bet den, gestrig!n Lliftnngsicste des Lehr Jnsoiiteiie-PiioillvnS, dem sog. <Lchr>vpensest. welchem der Kalter und die Kafferin driwohnien. sieh sich der Kaller während der Sveffnng der Mannschaften von einem Manne rin Glas reichen und trank aus das Wohl seiner braven Armee. — Heute emvsina der Kaiser und die Kttterin den amerikanischen Botschafter Uhl nebst Gemahlin in AbschicdSaudlrnz, tväler den japanischen Ge sandten Vicomte Aoki. — Dte „Nnt.-Ztg." bemerkt in einer Polemik gegen die »Schles. Ztg.": Vorläufig ist Herr v. Marschall so ernstlich krank, daß die Frage seines Verbleibens im Amte oder Ausscheidens ans dennelben wohl auch davon abhängen wird, ob er sich vollständig erholt, und bis dies seilst,'ist. dürsten die Zer- sabicnheil und Unhattbarleft der gegeirwärtigen Regierungs- verbällnissr wohl zu einer umfassenderen und allgemeineren Ent- Ichelvrillg gedrängt haben. Wien, lieber Charlotte Wolters Zustand wurde heute folgendes Bulletin ausgegeden: Langsamer, aber stetig und un- aulhallsum zunehmender Verfall dcr Korverkräfte. Paris. Es werden neue Wiriclsttvmc aus der Grenobler Umgegend gemeldet, ebenso aus Eollonges und Couzon aus der Lyoner Bahnstrecke. 10.MV Kilogramm Seide und i Million Kilogramm Papier sind sottgrichwemntt. — Eine SchreckenSscenr ereignete sich in der Kirche St. Bruno. Dahin halten sich 20 grauen geflüchtet und wollten dle Kirche nicht verlassen, wäh« Mittwoch, Zlllii. rend die Stufen bereits wegswschwemmt waren. Man hörte die Frauen beten und singen. Der Energie eines Papieihäiidlers gelang es, Alle zu retten, wenige Minuten bevor dte Jlulh in dle Kirche eindrang. Bern. Die Bundesver'ammlnng trat heute ru ihrer ordent lichen Sommrrseksion zusammen. Der Nattonalrnth wählte GrieS- haber-Schnffhansen ttad.) zum Präsidenten nnd Theiin-Waadt krnd.) zum Vicepräsidenien. Dcr Ständern») wählte Naschoesn- Granblrnden srad.j zum Präsidenten und Hiidebrandt-Zug Eier.) zum Vicepräsidenien. Madrid. Nachdem sich die Königin - Rrgentin mit dern Kammerpräsidenten, dem früheren Ministerpräsidenten, dem Führer der liberalen Partei Sagasta und den Generaiknpftäne» Vlanco nnd Lovez-Domingnez beratben hat, hat sie neuerdings dem Minister präsidenten Canovas ihr Vertrauen kundgegeben. Das seitherige Kabinct, somit auch der Minister des Auswärtigen Herzog von Tctnnn, bleibt also im Amte. Siabanger. In dem in der Nihr gelegenen Städtchen Santnaes brach gestern Abend Feuer aus, durch welches M Häuser zerstört wurden, Phi! iVpopel. Nach hier vorliegenden Berichten ans Kon- stantinopel wurden in den letzten Tagen zahlreiche Plakaie ans- gesuiiden, weiche die Angliedernng Thessaliens an die Türkei A des besetzten auch im Ge- veriangen und zum Widerstande gegen die Hergnbe Gebietes nnfforkern. Den gleichen Zweck verfolgen Heimen verbreitete Flugblätter. j' New-Aorl. Einer Meldung ans Rio de Janeiro zufolge wurde nach einem Gefecht zwilchen den Auffiändtjchcii nnd den, NegierungStruvpcn bei Canudos diele Stadt von den Letztere»! genommen Die ciussländischen Trnvven sollen in dem Gejechiei ßisi vernichtet worden kein. Die RegicrungStrupvcn sollen üvcr! MO Mail» an Getobte!«« verloren haben. Die hentfge Berliner Börte rröffnete ziemlich fest, doch schwächte sich die Tendenz trotz der vorliegenden Meldungen, nach welchen die Friedensverhandlunaen zwilchen der Türkei und Griechenland zu einer vollen Einigung gesährl baden tollten, ad Namentlich berftimmien schwächere Wiener Tendenzmcidungrn nnd der Kursrückgang der schweizerischen Ostbcchn um 4 PkOwnt.^ Der geschäftliche Verkehr beschränkte sich aut vereliiieltc Gebiete.! Banken setz'en lest ein. gaben aber bald nach, nur Handelsgeiell-, schalt blieben fest infolge Einiüdrnng der obcri'chlesllchen Koaks- werke, weiche mit 10 Prozent über den ictzigen Kars gehandelt wurden. Dentlche Badnen lest, aber still, von iremden Canada lebhaft nnd steigend, italienische Bahnen lest. Bergwerle ziemlich : belebt. Im Freien Verkehr waren Dhncimttaklie», dtver'e Brauereien und Schitsaltrtsnktien steigend. Fremde Renten durchweg besser, . nnmeirtüch Türke», Mezikaner und Griechen, während Italiener den festen Kurs behaupten konnten. Deutsche Anleihen ruhig aber ! fest Privwdiskoitt 2'r Prozent. — Am Freien Markt im, ^ Feenpalaft konnten Weizen und Roggen, ongeregi durch die kühlere! > >lnd stürmische Witterung und de» ungünstigen amtlichen Santen stnndsbericht aus llngarn, ziemlich beträchtlich im Preise anziehen., Ptcffe nach privateii Ermitlelungen: Roggen per Juli llö bis^ I ITtztt, Septenibcr I',0.M bis I!ü,7k>. Weizen per Jul! 158 dis l 'V,50, per September 151,50 bis 152, Hafer bei mäßigen llmtätzeu gut behauptet, Juni »nd Juli notirten 127 bis 127.50. — Wetter: kühl, vorwiegend heiter. Westwind. s,r«ntii,r>. f ü . ,CN!ux.! piktit SI2.87. T'scvntn 8c« «o. TrrSdnek 'von' — ?>e.o>Sdnt>n -. toanitcrdr« :re,. Laura iss. Una. ütold —. Lortua^rieu A.so. Still. r»r,» ,2 IN,'. Stall n tttaas>. Reine Nll so. rzialicncr os.ss. Svanter ssn». ^mtua-e-en B.70. Titte» si.or. Tiittenlootc lir.oc-. Ottonianva!!! S7S.dll. Sraciillvei,» Tlll.oc. Loinllarde» tsg.eo. Rnbia. » ori». Vrodetten Ell tnkt. Si-evc» rer Juni lls.ro, rer Sevrdr.-Dech-. 22,ao. rnllia Svw'us ver Juni s»2s. r^i tZanuai-Apttl os.TS, ruliia. Rüböt vcr Äu»i bb.Sb. der Sevtbr.-D«dr. ss.so rudia. 'Lroduitev-S-ertidt. Weucu »er Novbr !S3, Roaaen »er Juv W. »er Oktober S7, »er ML« —. OerllkchrS nnv Sächsisches. — Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther von Schleswig- Holstein ist vorgestern Nachmittag nach Schloß Primkenau abgereist. 21ns dem Bahnhöfe waren zur Verabschiedung anwesend): Ihre Hobest Frau Herzogin Adelheid von SchleSwig-Hvlstcin. Ihre Durchlaucht Prinzeß Fevdora, die Hofdamen Freitn von Roeöcr, Baronesse von Eeniin und der herzogliche Hoschei Herr Oberst Schlcrberg. — Der hiesige Kaiierl. und König!. Oesterreichisch-Uugnri-ch! außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte M'uifte: Gral Lützow ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Kaiscrl. und Königh Gesandtschaft wieder übernommen. — Wie bereits kurz mllgetheilt, ist vorgestern hleffelbst Hen Ministerialdirektor a. D.. Geh. Rath Traugott Bernhard H enmann gestorben. Ein arbeitsreiches Leben hat hier seinen Abschluß gefunden. Nur wenige Wochen war eS dem Entschlafenen, der am 1. April in den wohlverdienlen Ruhestand trat, vergönnt, sich der Muße zu erfreuen. Dcr Verstorbene ward am Ä. Mat 1826 i» Leipzig geboren. 185.8 trat er als Sekretär bei der Äeircrai- komniiision für Ablösungen und Gemeinhelistheilungen ein. Am l. Juni 1859 ward er Kommtssionsralh und gleichieirig orbeiier bet der Kreisdircklion Dresden. Bereits drei Jahre ward er zum Negierungsralh ernannt und zwar bei der direktlon in Zwickau. 1868 rückte er als JInanzrath und Hilfs arbeiter in das Finanzminlsterinm ein. Nahezu drei Jahrzehnte entwickelte er hier eine vlrlseitige Tdätigkeit. 1870 ward er zum Geh. Ftnanzrakh ernannt und 1885 erhielt er Titel und Rang eines Geh. Raihes. Ministerialdirektor ward er 1889 und gleich zeitig Vorstand der 2. Abthellung. Königliche Huld ehrte die Ver dienste des Entschlafenen, der sich allezeit bei Kollegen und Unter- gebrnen großer Beliebtheit erfreute, mit dem Comthurkrcuz I. Kl. des AlbrechtSordens und des Verdienstordens. — MitthellungenauS der GesammtrathSsitz- . Stad'.rath Kaiser ward vom 26. Juni bis 31. Juli beurlaubt, ei Gelegenheit der Brrathung über die Höhe der im Jahre 1897 zu erhebenden Einkommensteuer haben die Stadivciordircten den Rath zu ersuchen beschlossen, eine veränderte Ausstellung und uni .... beschlossen, Berathung des Haushaltplan-Entwucfs zu dem Zwecke in Erwäg ung zu ziehen, daß eine früh eiligere Berathung und Beschlußfass ung im Stadtvewrdnetenkollegium ermöglicht werde. Zur Be gründung dieses Antrags ist darauf hlngcwiesen worden, daß seit einer langen Reihe von Jahren ungeachtet aller Bemühungen und lrichvlrl, ob einzelne Tbrlle des Hausbaltplans «was irr " — - - - ' gelangt seien, dir endglll später an die Stadtverordneten gelangt seien, dir endglltige Fest-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite