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Dresdner Nachrichten : 10.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-10
- Monat1897-06
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 10.06.1897
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BezuaSgebüh« »««Ehrlich M!-.so. durch U, Lost M. S7K, ^.Aimadwe vo» AiitiiiistMMgee: arirnktrss v ittonn.s-3 UdrNachm. Koimtaiis», Lonn, n-'/.i IllirMili. Sn Neustadl: Nr 5»>oliejn,s nur a» Llochenwlie» di« slldrNachmittaa». Die ilvalliae Gnmd.eile lmi^ldstr « Siwon >8 Pia,, Sin- mndioimgen am derPmulsttte Keil« naiml Wan! „aen ain derNnnalleste Keil, : Tonne!-nie „nnleiin Strich' andt> an Pta. SwmdieNk tur ontaae oder nach Nelnaac» M Pta. ir gniniliennachrichten re». de», so Pin na6> deionderei» Pari! Kuswartiac Aiiktriiae nur aeacn Boranobe-anlnna. InkUndiaunaen »estnien stlmintlich« nanidaste Annoneenbtireanr an. velegdlatler weiden mit io Pst,, dereckmet. ^ sür Wckaade einoelandter Schrift stücke keine Sterbindlichkeit. »I« dresdner Nackirtchten ertchetneu ttt-llch Moraeu«. 42. Jahrgang. unä Al««Kv-Alr»xx»xii» !! -k. II. kvi'xMr M K ^Itmrickt K ß § UuIItt'I« runt I8LL <»>,- u„ i hieltst «totü nnr 'Inn Xniia-its m'ä I!-ata xn >>i!!i^tn,i l'rniüon, KZ auap'o ^nrügs, ksinkieiäel', pa!Liot8>nr u°rrvn MsvIvI «^nrügk, ksinkisilje«', loppen türKnabon f»-3u6ns1k-388ö 7. Dies« «tnanonü- vertl, «'irlcancle, 1n- 8^, «elcten-Vertillrnnlm- !>l».'xin>iMt. iR in IRi.-n'.hvn überall ?.u ^ ^ ha>>on,««>/<»e,kyrlin- klnknt« au8g«k!tngt üinct. Dresden, 1897 Ur>i8«I>stiU>88ll'A88« A4. iS-. i<«» cI« xx,Ri»1 . Sir. 15K. Kfftü-l: M»» Griechisch-türkische Fiiedensverhaudlungen. Hosnachrichten. Landeskuiturrath, Ge>ve,beschnlmnnnertag, Iluweltcr bei Snlcsel, Stenographentag. Internationale Kunstausstellung, Marcello fliossi. i7s/v/s^/vs ^q§6/6/l van äolcorativer IVrlcnnn. »7 8ov>oOri')rioaI-1'<ipote>n äer ersten enssliselr. dadriken owpkoklsn 7gpstoiidall8 Vielorisstr. 2 > Wi,i8knlirul88ti'»88« A4. ^t-rKÜnIit'^o Liuicüuf« unrl Alocksktuclion in kkorlin, Tonuerstag» 11). Aüns. Mnthmnßliche Witterung: ! Trabe. »Niederschläge. Aiir die üilide- Mid AtistlMil. Tie qechrten Leser ^er „Dresdner »Kachrcchten" in Trrsdr», welche unser Blatt tu,ich die tuest,,e GcschästSstcllc Vezielien und dnisclbe nach de» - r,!S< i>tI»uii <e, <. »° nachgese'ide! in staden wünschen, wollen der miie»zeichneten (VeschiinSstelle darüder Mittheilung zugebei: lassen belinss de',, Zustellung diiul, die.ilaiserltchc Post. Dem Ilesterweis»ii,i-a»ttn,le ist denlliche ,,k„iiie,>d, Lei? und Wl'liiiiiii.asamiabe steiziisiigen, auch ist die erforderliche Uesteriveisumi -- gestüstr (>»> ersten Monat de« VieUeliastreS ist, Psg., iw zioeileir Moirai -lO Psg. und >>n driNen Monat 2l) Psg.) liebst e»oa noch zu enlrichlender Bezilchrslebiistr vor der Äbrcisc an nn? einziischiklen. Die wertste» ait§lviirti,icil Bezieher (Post Astonnenlen .igencn ivotleii sich in gleicher Ängelegcnsteit mir nn dad Postamt istre-d Wolmurrcs wenden, stei welchem ihr laufeiides Nstoniietiient erfolgt ist. llesterweisnugen inner halb deS deutschen !!>eich-;geI>ieteS loerden seitens der Poslomter gegen eine Gebühr von 50 P>g.. im Berkehr init Oesterreich und sremdcn Mndern gegen eine solche non > Mark niwgch'jhu. Tür die ans Reisen befindlichen Leser unseres BlatieS, welche ihren Ansenlbalt und somit ibre Adresse Näiisig wechseln, hrinaett >oir unser i in geneigte Grinnernng. diuck! welches ihnen j »ach jedem Ansentlialwori nnser Blatt alltäglich von unserer Gejchosi:-- stelle direel durch lirenzband ,bis bO »e «Ueivickil ca. tt Bogen) bis i» die Wohmnig zngestellt wird. Der Bezugspreis eines Reise Abonne ments (einschl. der Belseiidniigsgebi'istrs betrügt iNttnatlicik 2 Mark -lu Pfg. siir Sendungen im Deutschen Reich mit Gmnstlns! jäinmtiicher BaSc- kl»p Kurorte Lesterreichs: ! Mk. »ach den Ländcni im Keitposwcrein. lvcs.litistsstcllc der „Trcsdncr Naekirirlitcn". PolitiichcS. Was bisher über die Verhandlungen der Mächte zur Herbei führung des Friedens zwischen der Türkei und Griechenland be kannt geworden ist, giebt keineswegs jenem Optimismus Recht, mit dem fast allenthalben die neueste FriedenSakkion des euro päischen Concerts begrübt wurde. Die Einigkeit scheint bisher nur formaler Natur za sei»; man ist übcccingelominen, das; der schwerfällig arbeitende diplomatische Apparat in Bewegung gesetzt werden soll, um die Vermittelung zwischen den beiden Parteien anznbahnen. Wie diese aber unter allen Umständen und besonders sür den Fall, das; die eine der Parteien oder womöglich beide sich widersetzcn, zu Stande gebracht werden soll, darüber gehen die Ansichten auseinander. Kiiiijch veranlagte Politiker, denen wohl auch der große Meister der Staatsknnst in Friedrichsrnh zuzu rechnen ist, glauben daher bereits in dein ictzigen Ansangsjtadim» der Friedeiisunterhandlnngeir der Befürchtung Ausdruck geben zu müssen, das; die europäische Diplomatie abermals, wie schon i» der kretischen Frage, einem iingeheiircir Fiasko zusteiiert und dann obendrein vergeblich nach dem großen Hexenmeister aiisichancii wird, der die entfesselten Geister wieder zu bannen vermöchte. Mehr noch als vor dem Kriegsausbrüche trägt vielleicht gerade die gegenwärtige Phase der orientalischen Krise den Keim unüber sehbarer Verwickelungen in sich, und es steht durchaus nicht scsi, daß die Fricdensberhandlungen einen friedlichen Ausgang nehmen müssen, Es spricht gewiß nicht sür die Leistniigsfähiglcit der europäischen Interbciriivnspvlitlk, daß sich i» Kreta auch »ach dem Abzüge der griechischen Truppen die Verhältnisse nicht im Mindesten verbessert baben. Hätte man der Türkei freien Laus gelassen, so herrschte dort vielleicht ein erträglicher Zustand, wäh rend sich jetzt die Diplomaten den Kops darüber zerbrechen, was nun eigentlich geschehen soll. Einen belonvers bedenklichen Ein druck macht es, daß jetzt nicht sowohl die europäischen JriedenS- interessen als vielmehr die Rücksichten für das griechische Herrscher haus in den Vordergrund geschoben werden. In einer offiziösen Korrespondenz aus Petersburg wird den griechischen Parteien, die Neigung zeigen, sich ihrer Tpiiastie zu entledigen, der Nath ge geben. nicht zu vergessen, daß, wenn sich ihr Land noch irgend welcher Stzinpathien in Europa erfreute, dies nur der Dynastie zu danken sei. von welcher jetzt allein das.Heil Griechenlands ab- hänge und ohne welche die Mächte vielleicht das Land seinem Schicksal überlassen würden. Angeblich soll der russische Minister des Aeußeren Graf Murawieff dem türkischen Botschafter in Petersburg zu verstehe» gegeben haben, daß er persönlich gegen eine Intervention zu Gunsten Griechenlands gewesen sei und »weiblichen Jntriguen, die zu diesem Zwecke cingesüdelt wurden, eutgegengearbeitet habe". Sehr wahrscheinlich klingt das zwar nicht, aber immerhin ist es bezeichnend sür die nicht ungerecht fertigte Annahme, daß gegenwärtig sür die Stellungnahme der europäischen Diplomatie die dynastischen Interessen den Ausschlag geben. Bisher ist im Prinzip nickt über einen einzigen Punkt der von der Pforte gestellten Friedensbedingungen eine Einigung er zielt worden. Die Hanptschwierigkeit betrifft zunächst die Frage der Abtretung Thessaliens an die Türkei. Eharakteristisch für die herrschende Stimmung in dem ottomanischcn Reiche ist folgender Vorgang. In der deutschen Abtheilung des Lazarcths im Vildiz- Kiosk fragte der Sultan einen schwer verwundeten Unteroffizier, welche Wünsche er habe. Der Soldat antwortete: »Die Behand lung ist hier vorzüglich, meine Wunden heilten. Dennoch will ich nicht mehr leben." Als der Sultan erstaunt nach dem Grunde dieser Antwort fragte, sagte der Soldat: »Der Padischah will das mit unserem Blute erkämpfte Land zurückgeben. Ich will lieber sterben, ehe ich das erlebe." In drastischer Welle ist hiermit der öffentlichen Meinung in der Türkei Ausdruck gegeben worden. Die auS der europäischen Presse zu entnehmenden Auffassungen, daß ein christliches Territorium nicht mehr unter ottomanische Herrschaft gelangen könne, sind mit einer ganz ungewöhnlichen Raschheit im ganzen Lande bekannt geworden und haben unter der gesammten muselmanischen Bevölkerung einen ungünstigen Eindruck herbvrgebrachi und zu einer sichtlichen Erregung in allen Vollsklassen geführt. Ein Beweis dessen liegt in dem Umstande, daß sich bereits in den meisten Provinzen die Notabcln zu den Gcneralgouvemenrcn begaben und darüber Ausschluß verlangten, wie die Negierung die Frage der Annexion Thessaliens zu behan deln gedenke, ob sie dem Verlangen der Mächte Folge zu geben die Absicht habe und in weicher Weise der Armee sür ihre Blut- apser die ihr znkommende Gcnngthnnng z» Theil werden soll. Diese bedenklichen Symptome, heißt cS in einem Berichte der „N. A. Z." ans Konstankinopel, können in Europa nicht unbeachtet bleiben, und wenn man allgenieinen Eoi.ffagrationen answeichen will, so muß man mit di-sem Faktor rechnen, well sich das Gegen- theit eines Tages snrchibar rächen könnte. D"r Sultan muß aus die öffentliche Meinung Rücksicht nehmen und kann sie in dem Stadium, in dem sie sich gegenwärtig befindet, nicht mehr ignoriren; denn in dem Augenblicke, wo dies geschähe, träte an die Stelle der politischen Frage die religiöse, und Europa kann, bevor eS sich dessen versieht, in die Zeit der Kreuz zage zurückversetzt werden, weil die -M Millionen Mnhmnedauer in allen Weltgcgenden sür die vermeintliche Unterdrückung d s 2-slamS zu den Waffen greifen würden. Schon gegenwärtig liegen Kundgebungen der Muha- medaner Indiens vor, die in einer an den Pndffchah gelichteten Adresse die Armee zu ihren Erfolgen beglückwünschen, und wenn dann noch, wie es thatsächlich der Fall ist. auch des Ferneren dazu beigetragen wird, die Stimmung künstlich zu begeistern, dann bedarf es nur eines geringen Anlasses, um das gesammie Volk zu einer Aktion zu drängen, der weder der Sultan noch sonst eine Macht gewachsen wäre. Eigentlich liegt die Entscheidung nicht im Mdiz-Kivsk, solidem in den Händen des Schrill) ul Islam (Großmnsti), von dem der Sultan ein Gutachten verlangte, ob nach den Satzungen des Korans durch die Rückgabe Thessaliens an Griechenland eine Schmälerung deS islamitischen Ansehens zu erblicken wäre oder nicht. Der Scheikh ul Islam hat hieraus bisher eine Antwort nicht erthcilt, und dies betrachten die anf- geffarlen Türke» als ein Zeichen, daß die Erwiderung nicht anders als im Sinne des allgemeinen VoilswittenS lauten könne, nicht aber dnsür, daß der Scheikh als ein Mann von eminenter King- best niw politischem Schnrisinn eine derartig enbcheidendc Frage absichstich nicht töten wolle, west er die Kvniegneuzen voruuSsieht. geistlicher Würdenträger kann einer präcisen Aeußecung ge Vermöge seiner Stellung als erster er icivst durch den Sultan nicht zu zwungen werden. Kritisch wird die Situation, wenn die Pforte von der Forder ung der Abtretung Thessaliens nicht abgeht und sich damit zugleich von der Fessel der bisherigen ciiropäiichen Vormundschaft lossagt. Die Mächte sind zwar überein gekommen, daß dein Sieger terri toriale Errniigenichasten nicht gewährt werden »ollen: aber wenn die diplomatischen Mittel keine Wirkung mehr haben, was wollen sie dann rhnn, um ihren Standpunkt der Pforte gegenüber zur Geltung zu bringen? Die Tücken sind im Besitze Thessaliens und könnten dort nur mit Waffengewalt verdrängt weiden. Sollen die Mächte zu Gunsten des fricdenSstörerischen Griechenland, dessen finanzieller, militärischer und moralischer Bankerott evident ist, oder zu Gunsten der griechischen Dynastie einen Krieg gegen die Türkei führen, um diese uni die Früchte ihres Sieges zu bringen? Um des Friedens willen würde eine erneute Blamage des europäischen Concerts vorzuztehen sein. Aeruiktireib- unv Aerntpreck-Berichte vo n 9. Juni. * Paris. Die heutige Generalversammlung der Aktionäre der Suezkaual - Gesellschaft bc'chlo^ einstimmig, zur Erinnerung an Ferdinand v. Lesseps in Port «nid ein Denkmal zu errichten, * Lvndo n. New Lloyds dementfft die Meldung aus Swansea über den Zusammenstoß zweier Dampfer im Kanal, Berlin. Ter Reichskanzler Fürst .Hohenlohe ist aus Pod- jcbrad in Böhmen hierher zurückgrkehrt. — Der neue Botichaster der Bereinigten Staaten von Nordamerika Mr, White wird morgen ini Auswärtigen Amte empsangen. — Ter Generalleutnant z. D. v. Stwolinsk! ist im 61. Lebensjahre gestorben. — Der 15. Kongreß lür innere Medizin ist heute hier zuiammengetrcten. Der Vor sitzende v. Leyden, welcher zum dritten Male als Vorsitzender fungirt. eröfsnete die Versammlung und widmete u. A. dem An denken Theodor Frerichs pietätvolle Worte. NnterstaatSsekretär Rothe begrüßte Namens der ReichSrcaierung, Ministerialdiirktor v. Bartsch Namens des preußischen Kultusministeriums. Ober bürgermeister Dr. Zelle Namens der Stadt Berlin den Kongreß. Zu Ehrenpräsidenten des Kongresses wurden gewählt: Dr. med. Prinz Louis Ferdinand von Bayern. Staatsminister Dr. Bosse, die Ministerialdirektoren v. Bartsch und Atthosf, Generalstabsarzt Dr. v. Eoler und Nudols Birchow. Das Thema der erste» Sitz ung war.Chronischer Gelenkrheumatismus", worüber Geh. Rath Bumler - Freibura i. B- und Professor Rudolf Ott-Prag reserirten. Mit dem Kongreß ist eine Ausstellung von wtsscn- schastlichen Instrumenten, Krankenvflcg-Apparaten, Arzneipräparaten und KrankennahrungSmitreln verbunden. — Ucbcr den Zustand des und andauemde Besserung Leipzig. In der heutigen zweiten öffentlichen Sitzung des 5. Allgemeinen deutsche» Journalisten- und L>chlffrstelleltags sprach DnhmS-Berlin zu dem ersten Punkte der Tagesordnung, betreffend Strafvollziehung bei Preßverarhe». Es wurde eine Petition an den Reichstag beschlossen, dahingehend, daß bei politischen und litterarischen Pceßvergehen im Falle einer Freiheitsstrafe nur aus Festungshaft erkannt werden solle, oder da» für solche Gefangene, deren Strafthat als nicht aus gemeiner Gesinnung hervor- gegangen anerkannt ist. eine besondere Art der Strafverbüßung vorgesehen werde. Zu den, ferneren Punkte der Tagesordnung: »Berichts gungSzwang" sprach Hirt-Leipzig. ES wurde folgender Antrag angenommen: Der deutsche Schriftsteller- und Journalisten- tag solle dahin wirken, daß dem 8 11 Absatz I deS Gesetzes über die Presse folgender Wortlaut gegeben wird: „Ter vermilwortüche Redakteur einer periodischen Druckschrift ist vervsiichtet. eine Berichtigung der iu letzterer miigerheitten Thatiachen cuff Ver langen einer bctbeiligten öffentlichen Behörde oder Privat personen ohne Euffchastnngen und Auslassungen arffzunehmen. sofern die Berichtigung sich wirklich »ls eine solche eiweisl, von den Einsendern unterzeichnet ist, nicht strasbaren Inhalts ist und sich ans thatiächlichc Angaben beschränkt." Hierzu wurde ein Zusatznntrag Stcuibach-Wien angenommen, wonach die Berichtig i ungspsiicht nicht vorhanden ist, wenn der Redakteur in der Lage Ast, die Unwahrheit der Berichtigung darznthuu. Nach längerer Bernthnng über den Zeugnffnwcmg wurde eine Resolution ange nommen, wonach alle au der Herstellung veriodffchcr Druck- schrillen Betheiligtcn ihr Zeugniß über ihnen hierbei bekannt gewordene Thaisnchen sollen verweigern können. Nächste Sitzung mo>'gen, Wiesbaden. Vergangene Nacht ist hier Prinz Hugo von Schönbiirg-Walvcnknrg am HerzMag gestorben. Köln. Die „Köln. Zig." meidet aus Kauca: Die Admirale haben am 8. d. Al. beschlossen, mit den Truppen der europäischen, Mächte einen Vorstoß in's Innere zu machen. Kiel. Tie Kaiserin triffst zu sitägw,ein Besuch der herzoglichen! Herrschaften am 20. d. M. aus Schivß Glücksburg ein, — Hier tagt! von heute bis zum II, d, M, die deustche zoologische Gciellschast. ,<n der hentigen Sitzung berichtete der Plankton-Forscher Pro», Brandt-Kiel über die Fauna der Ostsee, insbesonoerc der Kieler Bucht. Wien. Der Gang der Jriedensverhandlungen in Konstan- tinopcl veranlaßt in hiesigen Kreisen große Beiorgniß, da arge! Meinungsverschiedenheiten ;u Tage treten. Es scheint, daß einiges Botschafter von ihren Regierungen den Auftrag erhalten haben, durch prinzipiellen Widerspruch die Verhandlungen in's Stocken zu bringen und Komblnationeii zu schaffen, aus denen nuc England zur Bannung der in Egypten drohenden Gewitterwolken Vortheile ziehen könnte. G m uiide n. Die Königin von Dänemark ist heute hier ein- getrvsseu. Parts. Die Negierung, die als eine der Ursachen der Ans-, schreiinngrn in Oran die Noch der durch Mißwachs dem Ver-! hungern nahe gebrachten Araber erkannt bat, beschloß, von den- Kammer» k,M>»,M>) Francs zur Unterstützung der Noch-! leidenden zu verlangen. — Die finanzielle Katastrophe ist von der: Arbeiterglasfabcik .Allst" durch das Eingreifen eines sozialistische»! Kapitalisten abgewendet. Brüssel. Anläßlich einer Wahlversammlung entstand! zwischen Sozialisten und Anarchisten ein arges Handgemenge,! wobei zahlreiche Arbeiter verletzt wurden. Die Polizei räumte! das Lokal mit Waffengewalt. Bern, Der Nntionnlrath nabm den Gesetzentwurf über die! Reorganisation der Landwehr-Infanterie einstimmig au. Am, Freitag beginnt die Berathung der Kranken- und Unfallversicher ung-? Vorlage, A msterda m. Im Kanal stieß ein Dampfschiff der hollän dischen DampfschisssahrlS-Gesellichaft mit einem andere» Dampfer zusammen unv sank. Zwei Passagiere ertranken, die übrigen wnnten gerettet werden, K on st a n t i n o p ck. Der Sultan läßt aus Kosten seiner Privatschatnlle sömintliche Truppen der OperationSarmce in Thessalien und Epirus neu egnipiren. Gegen 30,000 Uniformen gingen bereits dorthin ab. Auch die Truppen in der Provinz sollen baldmöglichst neur Ausrüstungen erhalten. Soweit die kaiserlichen Fabriken nicht ansrcichen. sollen deutsche Häuser berück- sichttgt loerden. — Nach Nachrichten an? Kreta haben die Ans- ffändlschen einen neuen Nachezng durch die ganze Insel unter nommen, wobei sic alle noch stehenden Olivenhaine und Häuscr- reste der Muselmanen zerstören, damit dicien die Rückkehr in ihre Wohnsitze unmöglich gemacht werde. — Die türkischen Verluste im Kriege gegen Griechenland sind großer, als bisher offiziell ver öffentlicht wurde. Verwundet wurden 3t33 Mann, getödtet 1501 und als vermißt werden säst 200 angegeben, worunter hauptsäch lich die in griechische Hände Gefallenen einznbegccffen sein dürsten. Konstantiiropel. Die Sekretäre der englischen, russochen und italienischen Botschaft sind zum Studium der Lage Thessaliens heute von Salonichi abgeretst. Morgen findet die 1. Sitzung n der Angelegenheit der FnedenSverhandlungen statt. Die «ach- verstäiidlaen sür die Kriegsentschädigung und die Frage der Kapitu lation Häven die Vorarbeiten begonnen. Sofia. Rittmeister Bratschen) leugnet, seine Geliebte, dke Anna Simon in Philippopcl, ermordet zu haben. Der Polizei kommissar Novelic, sowie der am Morde bechelligle Gendarm haben dagegen eingestanden, die Simon zuerst chlorosormirt und sodann getödtet zu haben, worauf sie den Leichnam in den Fluß warfen. Die öffentliche Meinung billigt durchaus das streng korrekte Vor gehen der Justizbehörde und der Regierung. New-Iork. In mehreren Staaten West-Amerikas herrscht winterliche Kälte. In Chicago hat es deute Nacht gestorcn, in mehreren Staaten Nordwest-AmenkaS schneit es sogar. Tie Ernte ist lhcilweiie zerstört. Tie hentige Berliner Börse «öffnete wieder schwach. Die ziemlich matten Notirungen von den fremden Börsenplätzen veraiilaßten Abgaben. Von Politik war wenig die Nede, Der bessere Ausweis der Rcicbsbank blieb ebenfalls ohne Einfluß. Erst in der zweiten Börsenhälfte konnte sich die Tendenz etwas befesti gen. Banken, namentlich Kreditaksten, Diskonloaiitheile nua Handesgesellschaffen waren bis V» Proz. niedriger. Eisenbahnen schwächer, besonders schweizerische. Nordost, Jura - Stmplon, Prince Henri und Canada Pacific. In Kohlen- und Hütten- werthen kam es ebenfalls zu Abgaben, nur für Dannenbanm zeigte sich etwas größere Nachfrage zu erhöhter Notiz. Im Kassa verkehr war die allgemeine Tendenz ziemlich fest, die Umsätze aber unbedeutend, nur Braueretm andauernd belebt. Deutsche Anleihen fest. Fremde Renten abgeschwächk. Prlvatdiskont VH Prozent. — Am Freien Markt in, Jeenvalast stimnlisten feste Berichte aus Nordamerika, die Abnahme der sichtbaren Weizeuvorräthe der Union, ungünstige Santenstandsberichte aus den Donauiüdländem und das anhaltend unbeständige, kühle und stürmische Wetter» welches die Roagenblütbe gefährdet. Der Verkehr blieb in engen Grenzen. Preise nach privaten Ermittelungen: Weizen Juli 158.75 bis 159,25 bis 160, September 152 bis 153.25. Roggen Juli 115.50 bis 116, September 116.75 bis 117. Hafer 1Ä.7S. Wetter» Ml» heiter, Ost-Südostwind. —r 3 L § «-L Km -r *
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