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Dresdner Nachrichten : 13.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-13
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1897
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»geblihr r«. burL b>» ÜIIIUN! .. Ilirs»v.v>onn.»-s1i kL« Gomiiaq» v. Von». Ii-V«i Ul,r Min. kn NettkiadtiGr. .kttotiera.s nur an Loannloaen bis üUvr?Iack,mlNaaa. Die ilvaltiae Grmidzcile « S.ilbei» is Pia.. An. KMamiac» au, der Prwaiteitc tzelle «n «Io-, Dovvetteile ..»nierm Strich' toinaeiandp «o Mn. Mn,nd,eile n,r Dloinoae oder „ach tzetiloae» 20 Pt«. kür mnniliennaclmckitkii ,e >. rolkio nach belonderem Tarit. »utwarttar Aiiitrkae n»r aeaen ^ Voranabl ml,l„„a. Uickimdioimaen nelm,e» tamnitliche „amboile Slimonc-nbnre.rin an. veleablätter werden „,,t io Pi», bereckuiet. kür Nnckaabe rivae'aiidler Schrill» stucke keine kelvivdlichkeit. X« »reSdner Nachricht.-,> erscheint, It11la, Morarnt,. »rrEM»M»irMrrMtrr»4rL^«L^rL«r«rrr, ,a,a>/»>. 1 ßv,I, INN«», Ilolliotvv.'nit. <1om. ,.„-rk»W>>v<IvII.1N8<I'ikIl.. 4x. > 0l)1gtUlg. .<»/c'/s ,/,,e «-r^, rv/ )resdcn, 1897 r>aiesem»ui>'s verasteiaiillaeli L -E- ,„H Ln«!»«, UUor 1n»< ni« !ri. tvtvdvwl. A .^Itni.i'Il, Ksvlenste. 10, ^malienstv. lg. »»l Dro^cko«. ^vo^tru^o 5», I. II« II17. ^1. -Innonekn-Kxpeilltlnii fiu- ^!!o /s>»rrn^»n. IV. Kollsktlvn äl-r kitte!«»«. I.»il,!o!ilo1ter'le Nligo Somit i- II.kliasaraat < ^Itnirvi^lLt (tx-liS äor d">n<;trrrss6 11. E ^ Ilainett -OIiorli« rnckoii ^ linmon-< rnvnlti i> ^ !»Idiiml n -1 iiloi'rUt'Ii«'. ^ ^ Llrüwplü ,t,„! Olltsrreuek. ^ lwitittv ^ selnvNjisetiv lkamisetill'ak. O L. lteinsicli Ssrtliel ükl!88lk ÜOvllellL I'utr- ,IN,! >Ia«>« nnni»» nli»a^ Xti nlitiutlwlii Ilt :ro, I', NI8>>,'. l, 3,'!90.! ^^0l<sukv8ti-.4ll. »ant.: ttsinvloti8tv.c.8i»>lt«!7>rlilx>. R ^ .. .. . , ..., . 1>«KANt« «I«»»8«Il»« umi «I»8li8«I»t v»vl» o»iI'kit.-)iIt in ^„8iv!l)ll IiHIix8l. 41. II. II«..i«««, 20 Zltti 1oN8tru860 20. L'rrkv ^lttrr?r»r6(U6U^t.ril^6 (!) lbaiiouj. Lmlntlisi, i:r. Atttts. <>?»» 1/t>»D Ergebnis; der ReichStngswahlen. Hosnachrichtcn. Jonrnnlisten und Schrislstellerlag. Lniideoktitttircath,! ei'd''»»"- Zovlvgiicher (slarien, GeMdoverlmndiiittge». .Hkinsel und Wrelci", „Ter Beilchen'resser". Politisches. In dem Lager der Demokratie von den Organen des Neichs- regentcn Lieber und Engen Richtcr'S bis in die Reiben des Um- stimes berrscht lauter Jubel über den Ausfall der beiden Reichs- tags-ErsaUwablen in Wiec-baden und in .ObiitgSber,,. Selbst die Blatter des linken Flügels der nntionalliberalen Partei nehmen an dem Hreiideniiiable Tbeil, obwohl die Niederlage in derLiaubt- iache auf daS Konto der Nakionalliberalen zu sehen ikt. Uehcrein- stimmend wird eine beträchtliche Berfchiebnng des Starkevcrhült- nisses der Parteien nach links konslatirt. In Wiesbaden, wo eine Stichwahl zwischen der freisinnigen Bolksvartci und dein Eentrnm die Enticheidung bringen soll, bat die nationatUbrrate Partei enf ihren Kandidaten nur 3M Stiinmcn zu vereinigen vermocht, wührcnd sie bei der lichten Wahl im Jahre 1M3 mit «MO Sttinnicii an erster Stelle stand. In Konigolierg wurde der svzialdemokratüche Kandidat zum ersten Male sofort im ersten Wahlgangc gewühlt. Bei der lehten Wahl >803 hatte die Sohaldemokratie erst in der Stichwahl über den Natioiialliberalcn gesiegt. Damals hatte der Sozialdemokrat 10.008. der Nationallibernle 72!»! Stimmen er langt: diesmal fank die Zahl der iiationntlideralen Stimmen ans 1010. die der sozialdemokratischen stieg ans >1,017. Tie Naüonal- liberalcn haben in den beiden Wahlkreisen Königsberg nnd Wies- baden zusammen nicht weniger als l>50(> Stimmen eingebnkt. Die demokratischen Blatter cibllrken in dieiem anfsälligen „Znae nach links" eine schwere Niederlage der Regiernngspolitlk. wie sie besonders in der viensiischeii BereinSgeiehnovelle znm 2lus- drnck gelangt ist. Die Abrechnung mit der Negierung, wird be- haiwtct. sei z» Gunsten der «vegner dcr VereinSgeiehnovelle eriolgt. Die Hrende der Os'vosition über ihra, angeblichen Sieg über die Freunde der nntisozialdeniokrntiichrn AktionSvolitik ist blind: denn rS wird vollständig übersehen, das; bei den Wahllömvien in Wies baden und in Königsberg nur Gegner der Bereu,sgcstchnovclle mit eiimiider konknrcict haben, dag cS sich also hierbei gar nicht um einen Kambf um diese Borlagc gehandelt haden kan». Konservative Kandidaten sind in beiden Wahlkreisen überhauvt nicht ausgestellt worden und die empfindlichste Niederlage erlitt der Bertreter der iiationalliberalen Partei in Königsberg, der preichnchc Landtags- abgeordnete Krause, der noch unmittelbar vor der Wahl zutreffend als rin Mann charakterisiri worden ist, der „in Berlin wie ein Barrikndenheld gegen daS BereinSgeslch gedonnert habe". In Königsberg signrlrte auch noch rin Kandidat der deutsch sozialen Neiormpartei, die doch aber schon längst ihren Ruhm darin sucht, sich als Hilssfähnlcin des ultramontan-sreisinnig-sozialdemokcati scheu NinäeS anSzuzcichucn und sich seht ihre Politik von den Organen drs Freisinns voischreiben lässt. Der Zuwachs, den das Kartell der demokratischen Parteien bei de» erwähnten Reichstags Ersatzwahlen a»s;,nveisen hat. mns; also ans anderen Ursachen erklärt werden. In Wiesbaden hat der frei sinnige Kandidat beinahe 2000 Stimmen mehr als bei den. Mahl- gange im Jahre 1603 erhaltc». Dir „Nationalztg," meint, dir Stimmung, welche in der ReichütagSredr Engen Richter s über die Handlnngerpotitik znm Ausdruck gebracht worden sei, babc ohne Zweifel das Wiesbadener Wahlergebnis; beeinflusst. Auch andere Blätter meinen, das; der Ausfall der Wahlen in Wiesbaden und in Königsberg ein vernichtendes Urtheil der Politik de-S Zirk- zackkurses bedeute, und die „Franks. Ztg." hat vielleicht nicht ganz Unrecht, wenn sie die starke Wahlenthaltiina aus Seile der rechts stehenden Parteien daraus zurückii'ihrt. occh die ovvositionelle Strömung auch schon i» diese Kreise eiiigevrimgen ist. In der Thal hat die Unzufriedenheit über die zerfahrene innervolitischc Situation, die hauvtiächtich durch die Regierung verschuldet ist. selbst in den streng national und monarchisch gesinnten Kreisen so überhand genommen, das; man keine Neigung mehr hat. sich am politischen Leben zu bethätigcn. ES mag auch viele von Hans ans durchaus patriotisch veranlagte Wähler geben, die heute ihre, Mißstimmung über die Unziilänglichleit der RegierungSweise nickt anders Luft zu macken wissen, als das; sic für einen radikal- oppositionelle» Kandidaten stimmen, I» der Erwagnna, daß nicht eher eine Gesundung eintrcten kann, als bis man sich an maß gebender Sielle durch den sich immer ungünstiger gestaltenden Ausfall der Wahlen von der Notlnvcndigkeit einer Ernkchr und Umkehr wird überzeugt hnben. Die sreikonserbative „Post" ent nimmt den beiden Erscchwcihlen folgende dringende Mahnung an die Regierung: „Nur eine starke, cinigc Negierung mit festen Zielen und mit festem stetigen Willen ist im Stande, das Neichs- und Stantsschiff sicher zu steuern: nur eine solche Regierung findet auch dos Maß von Berlraiicn im Volke, welches zur Ueberwind- ung schwieriger politischer Strömungen nothwendig ist. Läßt man sich umgekehrt nach dem Bedürsniß der Tagespolitik »reiben, so ist dir Befürchtung des Treibens in gefährliche Klippen nicht abzu weisen." Wenn solche Mahnungen, dir leider seit Jahren ungehört verhallt sind, nicht endlich beherzigt werden nnd zwar noch recht zeitig vor dem Beginn der nächsten allgemeinen ReichStagswahl- campagne. so werden die Ersatzwahlen in Wiesbaden und in Königsberg allerdings svmptomgtisch für die kommenden Neu wahlen sein, deren Ergcbiiiß dann sedensalls einen so deutlichen Protest gegen die fast unerträglich gewordenen innerpolitischeil Zu stände dnrstellen wird, daß der völlige Bankerott der Handlanger- Politik, wie sie seit Vismarck's Sturz an der Tagksordnung ist. unausbleiblich sein muß. Die deutjchioziale Resormpartci hat dafür gesorgt, daß die Wahl in Königsberg auch ein ergötzliches Kuriosum ausweist. Die Herren Liebermann nnd Ziinmmiiann hatten dort, wie bereits er wähnt. einen eigenen Kandidaten Namens Stürmer in's Feld ge führt. mit dem sie im Konkurrenzkampf mit den demokratischen Parteien um so größere Erfolge zu erzielen hoffte». alS dieser Herr der radikal-demokratischen Richtung angehörte. Mit Hochdruck ist für Stürmer gearbeitet worden. Liebermann'S Organ, die -Deutschs»-. Bl.", brachte einen „Bor der Entscheidung" Lber- schriebenen Artikel über diese Kandidatur, der eigentlich gar keinen Zweifel übrig ließ, daß Herr Stürmer alle seine Konkurrenten um wenigstens zwanzig Nasenlängen schlagen würde. In dem Artikel ist dargrlegt, wie kräftig der Boden des KönigSberger Wahl kreises beackert worden ist. Der Reformpartei sei es zu danken, daß die Wahlbeweaung so heftig geworden ist. wie noch niemals ' ^ D es weiter, „den alten Bier- h dauernd gestört. In siegreich hgemyrren oncnuicyn, -Versammlungen haben wir der Sozial demokratie. deren iiebcrmnth in'S Grenzenlose ging, gezeigt, datz sie noch nicht alle Parteien znr Tagung hinter verschlossenen Tbüren zwingen kann. Die Königsbccger Handwerker, die seit Langem In dumpf« Beuwkiflnug Alles über sich ergehen ließen und politisch eittweda'völlia gldichgiltig geworden oder der Soziiildemoknrtie verfalle» waren, sind in zahlreichen GeweikSbersanrniInngeii und durch persönliche Besprechungen wieder sür neue Hossnung ge wonnen. Selbst in die Kreise der Arbeiterschaft sind unsere Ideen siegreich ringezogen. Die Sozialdemokratie konnte tcinS ihrer Flugblätter mit Ncrmensnnterschristen herausgeberr: wohl aber haben zahlreiche Arbeiter unserer Gesinnung sich mit voller Ein gabe von Namen und Wohnung an ihre verführten Brüder anS dem Arhintcrstand malinend und belehrend gewendet. In 3.7.000 Briefen sind wir am Schlosse der Wcrhlbcwegnng nach einmal an irden einzelnen Wähler werbend herangetreten »nd mit einem i Flngblatte, das noch am 0. Inni in allen Häniern verbreitet wnrde, sicherten wir uns das letzte Wart." Und was war der Endersotg? Mit blutender Nciie humpelte der Kandidat der Herren Liebermamr und Zrmnrcrmcrnn wett hinter allen anderen Konkurrenten einher. ec erhielt von den abgegebenen Stimmen den zwölften Thert, sechs Mal weniger alS der Sozialdemokrat. Aber bei Herrn Zimnrcr- mann und Genossen ist es immer so gewesen - das SiegeSbewnßt- sein vor der Wahl steht tm umgekehrten Verhältnis; zu dem Ausfall derselben. Bei de» Lcmdtagswahlen in Sachien wollten sie im Sturm das ganze Landhaus erobern: aber als der Sturm vorbei war. waren sie Alle spurlos verduftet. Auch jetzt, angesichts der nächsten Landtagswahlen. zeigen sie de» Mnth des brüllenden Löwen, der schließlich das Hasenpanier ergreift. Das Schickial der nächsten Landtagswahlen, meint das Organ des Herrn Zimmer- mann, hängt einzig »nd allein von der Resormpartci ab. Es kommt anders: Tie nächsten Landtagswahlen werden über die Resormpartci das Todesnrtheil sprechen, und die Reichstirgswahleii werden cs bestätigen. Aernschrcib- «uv ^enisprech-Beriilite von, 12. Juni. * Tempelhof. Ein von dem LnftschisserabtheftnngSdepot zu Schöneberg anrgeftirgcnes crganensörmiges lenkbares Luftschiff exptvdirte heute Abend über Tempelhof und stürzte brennend anS der Höhe nieder. Die Insassen, der Erfinder des Luftschiffs Tr. Wässert und destcn Mechaniker, sind verbrannt nnd zerschmettert. * Berlin. Henke Abend o -Uhr nnlernahm der von der Berliner Gcwerbeansslellnng bekannte Pnvatlnft'chisser Dr. Wettert, begleitet von dem Mechaniker Knabe, mir einem lenkbaren Lust- scliiis eine Probefahrt vom Tempelhofcr Felde ans. nachdem der Ballon bei der Lnftschifieravtherlung gesiilu worden. Der Ballon hatte etwa 1000 Meter Höhe erreicht, als eine starke Detonation erivlgte. In demselben Augenblick brarmte der Ballon. Die Gondel löste sich von der brennenden Hülle und fiel brennend mit rasender Geschwindigkeit nahe Tempelhof zur Erde. Man fand die beiden Insassen als Leiche», mit schweren Brandwunden be deckt. vor. Jedenfalls ist der Benzinmotor durch einen Zufall ezplodirl und hat hierdurch die Katastrophe herbeigeftihrt. Dr. Wölserl hatte Vcrinche mit dieiem Luilschisse im Interesse eines Konsortürms »nternonimen. daS seine Ideen fördern wollte. * Rheiuselden, Tie gedeckte hölzerne Rhcinbrücke ans badischer Seite steht in Hellen Jlcrminen nnd ist wahrscheinlich verloren. Das Dach ist noch nicht ergriffen, aber der hölzerne Unterbau brennt auf der ganzen Linie. Die Ursache ist noch un bekannt. * Paris. Kammer. Im Verlause der heutigen Sitzung wurde eine von der Regierung verlangte einfache Tagesordnung mit t!Ot- gegen 105 Stimmen nngenonrmeii. wodurch die Inter pellation üvec die Acbeiterentlassung in Grandcomve znm Ab schluß gebracht ist. Ter Tcpntiue BaSlr, brachte einen Antrag ein, wonach die zu Lande cingesührten Kohlen 3 Francs Zoll, zu Wasser cingcsührte 3,50 Francs zahlen sollen. — Die Macine- kvmrnissivn genehmigte den Bericht Mohy s. welcher, entsprechend den Anträgen LockroN's, die Aufnahme eines außerordentlichen Kredits von 260 Millionen befürwortet, wovon 20 Millionen sür die Ausbesserung der Flotte. 10 für die Herstellung von Zuftuchts- häscn und 200 für den Ban von Kreuzern, außer Panzerkreuzern, verwandt werden sollen Berlin. Der Kaiser übersandte der Familie des verstorbene» Chemikers Professor Fresenius in Wiesbaden eine herzliche Brrleidsdepeschc und beauftragte den Kammerherrn v. Hülsen, einen Kranz am Grabe niedcrznlegen. Berlin. Wie aus Sibhllcnvrt berichtet wird, weilte zum Besuche des Königs nnd der Königin von Sachsen der Fürst von Pleß dieser Tage aus Schloß Sibyllcnort. -- Die Königin Carola stattete vor einigen Tagen mit dem Kardinal Fürstbischof Dr- Kopp dem Amalienstift in Jnliusbnrg einen Besuch ab. — Ende Juni oder Anfang nächsten Monats werden Ihre Majestäten voranssichtlich Sivhllenort verlassen, uni in Pillnitz Sommrr- aufentyalt zu nehmen. — Aus Gmunden wird gemeldet, der Prinz Georg von Eumverland habe eine neue Operation mit Ehlorvsorm- narkose überstanden. Es sei dabei gelungen, die infolge eiteriger Knocheiiiilarisentzündiing tm Kniegelenk entstandenen Nekrose» zu entferne». — Kontrcadmiral Tirpitz hat nunmehr in der Haupt sache sein neues Kommando als vorläufig stellvertretender Staats sekretär des Reichsmaiincamts nnaetrctcn. Admiral Hollniniin bleibt zwar vorläufig »och Staatssekretär, doch wild es als ausge schlossen betrachtet, daß er noch cinmat die Geschäfte selbst nn Reilhsmarineamt übernehmen wird. — Der Zustand des Prinzen- Thronfolgers von Rumänien hat sich neuerdings wieder ver schlimmen. — Der Vorstand des Vereins Berliner Getreide- und Produktenhändler bringt die Verfügung des Polizeipräsidenten betr. die SchliMung der Versammlungen im Fcenpalast zur Kenntnis; seiner Mitglieder i» einem Rundschreiben, worin zu der Verfügung bemerkt wird: Die gesetzlichen Schritte hiergegen sind von uns bereits cingeleitct. Die Versammlungen des Vereins im Feenpalast werden bis aus Weiteres ausgcietzt. Mit Ein- mülhigkeit haben wir die Börse verlassen, einmüthig müssen wir in denr uns aufgedrungenen Kampfe zusammenhalten für unser Recht und unsere Ehre. — Durch einen Sturz mit dem Pferde ist heute früh der Sekondeleutnant Baron von Hardenbroek bei der Negimentsbesichtlgung schwer vernnallickt. Bei der letzten Attacke stürzte der Offizier auf dem Tempelhofer Felde so unglücklich, daß ec unter dem Pferde liegen blieb. Er erlitt einen L-chlüsselbein- brnch und schwere innere Verletzungen. — Der Jnnungsverband deutscher Baugewerksmeister hatte sich an den Reichskanzler ge wandt mit dem Ersuchen, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob es nach Lage der Gesetzgebung zulässig sei, von den Angehörigen der Verbandsinnungen zu verlange», daß sie keine Gesellen aus Orten, in denen Streiks ausgebrvchcn sind, in Arbeit nehmen. Dem Verbände ist mitgetheilt worden, daß 8 I04u der Reichs gewerbeordnung dem Reichskanzler keine Veranlassung geben werde, gegen einen Beschluß des Jnnnngsverbaiids in der bezeichnten Richtung einzuschraiteii. Auf Grund dieses Bescheids wird dem Mnthmaßliche Witterung: ! Heiter, wärmer. nächsten Verbandstage ein Antrag ans Nichkeinstellmig von Ge sellen aus ^lreikmlen vorgelegt werden. Der Streik der Maurer beginnt laut Beschlllß einer gestrigen Versammlung mit dem 11. d. M. Im Laufe des heutigen Tages sollte» ans alle» Bauten ein aus 60 Psg. erhöhter Stunbeniohii bei Ostnndiger ArbeftSzcit und die Abschattung der Akkordarbeit, sowie die Errichtung wetter fester Baubuden und Lohnanszahlnng ans den Baustellen gefordert werden. Wo keine Bewilligung erfolgt, wird am Montag die Arbeit niederaelegt. Kiel. Prinz Heinrich hat heute Mittag nn Bord des Kreuzers „König Wilhelm" die Reise nach England angelreten. München. Die Kolonialgewllichcift nahm last einstimmig eine Resolution an, wonach die Eisenhahn Tanga-Mnhesa in Ost- nsrika entweder ans Reichsmitlcln oder durch Gewährung einer staatlichen Zinsgaraniic an die Eisenbahngeieüschast für Ostasrikn baldmöglichst bis Korogwe fertig crnsgevaut werden solle. Als Ort der nächstjährigen Damstverianimtmig der Kolonialgcellschaft wurde Danzig bestimmt. Milgelheilt wnrde noch, daß für den Tanganhika-Danipfec bereits über IM.OOO Mark eingegangen seren und daß die Sammlungen fortgesührt werden. Damit war die Tagesordnung erledigt. Nachmittags gab der Prinzregent zu Ehren der Gesellschaft eine größere Taiel, rn welcher u A. de: Ehrenpräsident der Münchener Alstheiiiing Prinz Leopold und Gemahlin, der Herzog Atbrecht von Mecklenburg, die Vorsteher- schast der deutschen Kolonicügesellschaft und der Abtheilnng Miiii- chcn. ferner Minister Freiherr v. Crailsheim nnd Major v. Wiß- mann geladen waren. Wandsbeck. Ter durch die körperliche Züchtigung eines Postbeamten bekannt gewordene Stadtrakli ^chow, der seil seiner Siispendirnng mir die Hälfte seines Gehalts bezieh!, giebt frei willig seine Stellung als Stadlrath nnd Poüzeiches aus. Die stndliichen Kollegien erklärten sich damit einverstanden. Arolien. Tie Königin und die Königin-Negentin der Niederlande sind gestern Nachmittag mit großem Gefolge zu mehrtägigem Besuche am hiesigen Hose eingetroffen. Stargard. Die hiesige Siraskammcr sprach den Ritterguts besitzer v. Klitzing. dessen Vernrtheilung wegen Mißhandlung seines Knechts zu 2 Monaten Gcfängniß seiner Zeir großes Aussehen erregte, heute frei, nachdem das Reichsgericht oas erste iirtheil auf gehoben hatte, weil geprüft werde» sollte, ob der Angeklagte nicht in Nothwehi gehandelt habe. Bern. Die Vertreter des Kantons Waadt im Ständerath Dind jetzt entschlossen, für ein Eintreten in die Verhandlungen über die RncklansSvoclage zu stimmen, da ihnen hinsichtlich der Simplonbahn befriedigende Erklärungen gemacht worden >cie». Der Veewaltnngsrath der Inca-Simvwnbahn beruft eine Aktionär.- veisanimluiig auf den 26. d. M. i» Bern ein: er beantragt üie, Veitbcilnng einer Dividende von 4'/r Prozent für die PriocttätS-j aktien und von 4 Prozent iür die Stammakcien. N o m. Der denttche Volichaftcr hat sich heute nach Neapel begeben, um der dort morgen stattsindendeir Enthüllung eines Denkmals sür Victor Emannel heiznwohnen. Paris. Der Schah von Persien trifft am 10. Int: hier ein. um wegen Gichtleidcns und Nicrengries ärztliche Kapazitäten über die Wahl eines Bades zu befragen. Bon dem Knrersolgc hängt cs ab, ob der Schah vor der Heimfahrt die wichtigsten europäischen Hose besuchen wird. Har wich. Die Probefahrt des für die Great Eastern- Eisenbahn nenerbanten Dopvelichcanben-Tchnelldanwiers „Dres den" fand heute vom hiesigen Hase» aus statt. Der'etben wohnten zahlreiche Gäste, der Oberbürgermeister von Dresden mit einigen Rathsmftgliedcrn, die Präsidenten der dentichen und holländischen Eilenbahnen und Handelskammern, sowie Vertreter der dentichen nnd englischen Preise bei. Das neue Schiff, welches sür die Linie Hock van Holland-HarwicP bestimmt ist, hat eine Geschwindigkeit von 10 Knoten per Stunde »nd besitzt Maschinen von 5E Pierdekräften: es ist ganz aus Stahl gebaut, 302 Fuß lang und 36 Fuß breit, durchaus elektrisch beleuchtet und fii: den Winter mit Dampfheizung versehen. London. Die „Datlh Ehronicle" meldet, die Mächte würden der Pkorte den Vorschlag machen, die Türkei solle 1,600.000 Pfand und die thessalischc Ernte empfangen, Thessalien solle nach der Ernte geräumt, und endlich eine Kommission für die strategische Berichtigung der Grenze ernannt werden, deren Entscheidung von beiden kriegführenden Thcilen im Voraus anzunehmen sei. Nach demselben Blatte hätten die Mächte einstimmig beschlossen, daß die türkischen Tlirppen Kreta zu räumen hätten. Die Räumung solle allmählich ersolgrn. Kairo. Der Redakteur des „Muichir" ist heute wegen B ' teidiPlng des dentichen Kaisers zu 1 Jahr Gesängniß, 400 Mack Gcldttrase nnd Tragung der Kosten verurtheilc wcrven. Kalkutta. Heute Nachmittag 5 Uhr fand hier ein einige Zeit anhaltendes Erdbeben statt: dasselbe äußerte sich in dem Kalkutta gegenüber aus der anderen Sette des Hnglislnsses liegen den Howrah besonders heftig. Eine Anzahl Däuser ist eingcstürzt, einige Bewohner sollen gctvdtet, mehrere verwundet jein. Die Berliner Börse zeigte heute eine weniger zuversicht liche Haltung als gestern, obschon Anregungen von fremden Börsenplätzen Vorlagen. Die Spekulationen sind verstimmt infolge der polizeilichen Schließung der Börsenversammlungen tm Feen palast. Erst in der 2. Böcsenstunde wnäde die Allgenieintendenz fester. Der Verkehr war nur mäßig und nur vereinzelte Werthe erstellten sich erhöhter Aufmerksamkeit. Von den leitenden Banken waren Handelsgesellschaften am bevorzugtestem während die übrigen zu ungefähr gestrige» Kursen schlosse». Deutsche Eisenbahnen fester, schweizerische behauptet. Von Bergwerken waren Laura- Hütte weiter steigend, auch Kohlenaktlen fest, aber still. Von Jn- dnstricvapteren waren Dhnamitciktieii angeboten. deutsche Anleihen recht fest. Fremde Renten still, aber fest, nur Italiener nnch- aebend. PrivatdtSkont 2'M Prozent. — Die Bvrscnversammlnng rm Fcenpalast ist durch Verfügung des Polizeipräsidenten geschlossen worden. Obgleich viele Stimmen dafür waren, auch Loco-Notir- nnaen vom Spiritus markt nicht mehr vorzunchnren. wnrde schließlich doch gehandelt, nnd zwar 70er mit 40 Mark. Wetter: schön: Westiiordwestwind. tzranlluri, «. »>. >L»Iuk.> Credit Zrr.s?. üttkcento 2C4.ro. Dresdner Bank LlaaiSbalm Lombarden 78V,. Laura Una. Gold —. «orlnaielen . SNll. Varia «2 III,r I,acImiittaaS>. Ncittc »4.17. tzlalicacc ss >7. Tvaiiicr S3'/>. Porliiaieiei, rz.eo. Linke» 21,ko. Tiülciilooie 110.00. Otlomcuidauk S7>,oo. Lraarobali» ws.as. Lombarde» —, Belimwici. Varia. L-wdiitten ICMliiso. VVcnen rer A»ni rg.20. ver Sevibr.>De,dr. 22.00. inall. Low»,« ver Jmit 3s rs. ver Jamiar-Avril s»,7S, beü. Rübör »er S»»> ee.25. ver Lembr.-Dezbr. S7.?s. rnliia. «msierdam. Llod„sicn-«crtckN. Weiten ver Novbr. I»4. Koaaeii da Ss« gs. ver Oklodcr so. ver März riogsiivg c»» :,nvz <pc>L ist E« F » suczzu
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