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Dresdner Nachrichten : 27.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-27
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1897
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42. Jahrgang. 4iin1 , Urnsäon--,'., Lllrkür8>öll8ii > l^eilo ?'o5ir»is»s.-^. ls > 8 prttmiirk, 60,<X.<» in " Ko^tüttsrnio 6eräi««<,'/t/oLe HosetsLLaäesML! I, Klater Z-^mdi UStylt I friere!, Lapp^k s «Igeniide« 3 üad«. s.deiX:^ Telegr -Adreffe: Nachrichten, Dresden. WWW Lrvklrkx. uocl Virvortü. tn »U. r,kLtrt«a, ULrtlsn- Pastor un>1 Oukra,lv/u»- snk^znnl beLlkd Lsukkbmm >orrlit1"S >» Uvstniirnnt«, LUnornlnitssvitulmiliuipten u. Apotkoiron.' Nio^tlon dlnakornnuMoliimr- ^uohirnkt Xonwnio». Est.dtl. tmt II. Xr «, inn-rn-r! s t^mtl lnk- u. Luwnb-.Ln», k>n«umstiv-, Xjzssn- u. massive Lummiraitna vEmi-d' LvilldLrürLeuvott,^ Uultsvklsuvk», b- vei « t « , eMieerls Sk. »slt»l»rs I -H»»rksssx« Z «»« - Li»srjirxs .ZssN ompkiolblt iu ^ro»8vr FlikZVtrftl ci<l8 ^0ilouIii-I<ff>iiIuirA8-8si0/.l:>Iir(>^ffräs, ,L«»>i. Wlui8 Vipul, ^»« l»I«»>,>s>z1k rLkzt»v ü!!i, ntiffon ckgiu Ivuiü^!. Lntüo^s. Rr. 20«. «,»>»,,',s» Ablehnung des Vereinsgeketzes. .Hoinochrichten. Zeuner-Abschledsfeier, Distanzritt, j Miithnwßliche Witterung. Bobenbacye ' ..... ' ' Bodcnbachei Ausstellung, Skatbmnnen, Gerichtsverhandlungen. Matkowsky in Leipzig. Heiter, warm. Dienstag, 27. Juli 1K»7. Mir dieMmle Atigilll I»>i> SePtmlicr werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der Geschäftsstelle, Marien- strasze 38 und bei unseren Kleben-Annahmestellen zu 1 Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichs gebiete zu I. Mark 84 Pfennigen, in Oesterreich- Ungarn bei den K. K. Postämtern zn 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. Im Laufe des Monat August wird in unserer „Belletristischen Beilage" mit dem Abdrucke des Nomans „Die Erlksiiigin" von Nataly von Eschstritty begonnen. Politisches. Als ein imponirender parlamentarischer Sieg kann es nicht bezeichnet werden, wenn eine Regierungsvorlage mit der winzigen Mehrheit von vier Stimmen zu Fall gebracht wird, und daher dt die Freude, die die Opposition des preußischen Abgeordnetenhauses an dem Ausgang des Kampfes um die Vcreinsgeietzirovelle hat, keine ungetrübte. Mit 209 gegen 205 Stimmen ist diese nbgelehnt worden. Die Mehrheit ist aus ein Minimum zusammengeschrunipft: sie war bei den früheren Abstimmungen über die den Herrenhmis- bcschlüssei, entsprechenden Zedlitz'ichen Anträge großer gewesen. Ende Mai hatten die Sliiiimverhälinlsse 200 gegen 193 und 201 gegen 108 Stimmen betragen. Die Minderheit hat sich alto inzwischen verstärkt und sie wäre wahrscheinlich zur Mehrheit an- gcwachicn. wenn nicht die Leitung der nationaUlberalen Partei einen unerbittlichen Fraktionszwang anSgeübt hätte, der die schwankenden Mitglieder — und deren gab eS zweifellos bis zum letzten Augenblicke in genügender Anzahl — aus Furcht vor Ausschluß aus der Fraktion und künftigem Mandatsverlust ak tuell, der besseren Ucberzeugung Folge zu geben. Kenner der in »ationalliberalen Kreisen herrschenden Stiinmiingcn haben be hauptet. daß bei geheimer Abstimmung dir Annahme des Berr'mS- gesetzes erfolgt wäre. Ter von der nalionalliberalen Parteileitung geübte Fraktionszwang, überdies in einer Frage, in der früher der entgegengesetzte Standpunkt vertreten worden war, erscheint um io auffälliger, als es sonst gerade die nationalliberalc Partei grundiätzlich abgelehnt hat. ihre Mitglieder dergestalt zu terrorisiren, daß eine von der Fraktionsniehrheit abweichende Entschließung den Aus schluß aus der Partei zur Folge haben muß. Nicht schwerwiegende sachliche Gründe haben die Naiionai- Uberalen bestimmt, bei ihrem ablehnenden Votum zu verharren; »och am Sonnabend haben vielmehr die Führer ausdrücklich ver sichert, daß sie von dem Ernst der Gefahr, der in der sozial demokratischen Propaganda liegt, überzeugt sind und die Noth- wendigkeit, Abwehrniaßregeln dagegen zu ergreifen, anerkennen. Dennoch will die Fraktion von dem Vorgehen der preußischen Regierung nichts wissen, angeblich weil sie Mißbräuche befurchtet und den Entwurf für unwirksam hält. In Wahrheit ober ist die schroffe, bis zum Jraktionsterrorismus getriebene Opposition nur daraus zu erklären, daß in der Partei zur Zeit die Linksströmung die Oberhand gewonnen Hai, dir den Anschluß nach der demokrati schen Seite sucht, weil ihr JraktionsopportuniSmus die Hervor- kchrung der radikal-liberalen Bestrebungen für wichtiger erachtet, als die nachdrückliche Vertretung der allgemeinen Vaterland sichen, nationalen Interessen. Offenbar glauben die augenblicklich ton angebenden Elemente in der naiionalliberalen Partei Preußens, bei der bevorstebcnden Wahlkampagne bessere Geichäite zu niachen. wenn sie sich rechtzeitig die Bündnißfähigkeit mit dem Freisinn und dem Centrum sichern, als wenn sie enge Fühlung mit den rechtsstehenden Parteien behalten. ES ist gewiß sehr be zeichnend. daß daS Hauptorgair der preußischen Nalionalliberalen, die .Köln. Atg", in dem Artikel, den sie der Ablehnung der PerclnSgesetznovellc widmet, für den geschlossenen Aufmarsch der bürgerlichen Parteien gegen das Junkerthum, für die Bildung eines AbwehrkartellS deS grsammten Bürgerthums gegen die „osteldischen Beutezüge" plaidirt. Da» rheinische Blatt legt das offene Bekennt- niß ab. daß ihr »mancher CentrumSmann in seinem Denken und Empfinden nliher steht aiS der osteldische Konservative"; es hebt rühmend hervor, daß das Centrum beute besonnener auftritt. daß eS weit mehr geneigt ist. »den nationalen Bedürfnissen Rechnung zu tragen". DaS Centrum. das dem Baumeister des Deutschen Reich- zu seinem achtzigsten Geburtstage die Anerkennung eines formellen Glückwünsche- versagt, dessen heutiger Führer Dr. Lieber, der »Mitregent de- Reichs", vor wenigen Jahren unumwunden dm Bestand der Centrum-fraktlon für wichtiger und nothwendiger eESrt hat al» die Cristen» de» Deutschen Reichs: eine solche Partei soll nach der »Kol«. Ztg" geneigt sein, den nationalen Bedürfnissen Rechnung zu tragen! Ist es angesichts solcher Aus lassung wohl ungerecht zu behaupten, daß den preußischen National- liberalen zum Theli die elementare Krast nationaler Impulse ver loren gegangen ist ? Man darf sich daher nicht wundern, daß die ultramontnne „Germania" den NntionriMberaien ihre Anerkennung dafür anStpricht, daß sie Schulter an Schulter mit dem Centruni kämpsen, und zugleich der .Hoffnung aus eine »weitere Gcnicinjam- keil" Ausdruck gicbt. Bon mehreren Rednern der Rechten ist der Wunsch aus gesprochen worden, die Negierung möge von einem schlecht unter richteten Landtage an ei» besser unterrichtetes Hans appellier». Nach der Rede, mit der der jetzige Leiter der preußischen Regier ung die Ablehnung des Vereinsgesetzentwurss eingclcitet hat, kann von der Erfüllung eines solchen Wunsches nicht die Rede sein. Die Politik der Sammlung, die sich Mianel »ach seinen wieder holten programmatischen Erklärungen als Ziel gesteckt hat und die im Wesentlichen auch den Inhalt seiner letzten Rede bildete, läßt die Auflösung des Preiißiicheii Abgeordnetenhauses als eine ihr direkt ziiwiderlausciide Maßregel als ausgeschlossen erscheinen. Miguel will versöhnen : er will den Nationalliberalen. aus deren Mitwirkung bei der Politik der Sammlung er nicht verzichten mag. den Weg zur Einkehr bahnen. Er will sie von der Bundes- genosienichast mit der demokratischen Opposition zu einer wahrhaft nationalen, staatserhaltcndc» Politik zurückiühren. Tieiem Zwecke biente seine Rede, die, wie er selbst sagte, »Befürchtungen unbe gründeter Art zerstreuen und die Erhaltung des Friedens vor Allem unter denienigen Parteien besonder»" soll, »die sich auf den Boden der Staatserhaltuilg und der Vertretung der großen Slaats- interesse» stellen". Der neue preußische Vicepräsidcnt hegt die Hostnting, daß die Nationalliberalen für eine neue Aktion gegen die Sozialdemokratie doch noch zu gewinnen sein werden. Er ist der Meinung, daß die Frage der Bekämpfung der revolutionären Agitationen keineswegs eine solche ist, die naturgemäß aus die Dauer die slaatserhaltendeii Elemente trennen kann. »Die national- liberale Partei," bemerkte Miguel, „hat sa grundiätzlich die Noch- Wendigkeit, revolutionäre Bestrebungen znrückzuweiicn, nicht be stritten. sie hat sogar die Nevisionsbedüriligkeit unseres Vercins- gesetzcs ausdrücklich anerkannt, indem sie einen Theil der Vorlage, und zwar einen nicht unwichtigen, der von den Minderjährigen handelt, ihrerseits aceeptict hat. Man kann daher wohl hossen, daß, namentlich. wenn weitere Erfahrungen in dieser Beziehung klärend wirken, sie demnächst doch zu einem positiven Vorgehen kommen wird." Um den Nationalliberalen die Unierstützung der Regierruigspolltik wieder zu ermöglicheu, hat Miguel am Sonn abend das Versprechen gegeben, programmatisch die Richtung sest- zulegen, nach der die preußische Regierung in der nächsten Zeit steuern will. »Ich hoffe," äußerte er, „daß sür die Staatsrcgieriing demnächst dir Zeit gekommen ist, ihrerjeits eine feste Stellung ein- zunehmeii. Ich hoffe, daß das auch zur Politischen Beruhigung bestragen wird, und daß Die,eiligen, die geneigt sind, in eine solche Linie mit der Regierung zu treten, sehr erfreut wären, wenn sie genau wissen, was die leitende Regierung will." In einem früheren Stadium der Verhandlungen über das Vereinsgesetz haben die urstsonattiberalen Redner ihre ablehnende Haltung n. A. damit begründet, daß sie kein Vertrauen zur Negierung haben können Wenn Miguel seine Versprechungen einzulösen vermag und die Hoffnungen, die vielfach in ihn gesetzt werden, rechtfertigt: wenn in Preußen und hoffentlich auch im Reiche endlich wieder ei» fester, starker, zielbewußter, einheitlicher Regierungswille zur Erscheinung kommt, dann wird nicht blos den Konservativen, sondern auch einem große» Theile der ehemaligen Fraktionsgenossen Miguel's das Vertrauen zur Negierung znrückkehren und dann werden sich die Nationalliberalen der Verpflichtung nicht mehr entziehen' können, die staatlichen Machtmittel zur Abwehr der revolutionären Ge fahren zu verstärken. Fernschretb- «ild Kerusvrtch-Bertchte vom 26. Juli. Berlin. Der Kaiser trifft am 31. August in Wilhelmshafeu ein und wird dem Stapellaus des Panzerschiffes »Ersatz Friedrich der Große" beiwohnen. — Wie bereits gemeldet, treffen zu den Kaiser- manvvern Anfangs September das italienische KönigSpaar, die Könige von Sachsen und Württemberg, der Großheizog von Baden und ein russischer Großfürst in Homburg vor der Höhe ein. Nach neueren Meldungen nehmen außerdem an diesen Manövern noch Tbeil der Prinzregent von Bauern nebst mehreren bayerischen Prinzen, der Prinzregent Albrecht von Braunschweig, der Groß herzog von Sachsen-Weimar, der Fürst von Hohenzollern und zahlreiche Militärattaches. — ES geht das Gerücht, das italienische Kronprinzenpaar werde den König und die Königin aus der Reste nach Deutschland begleiten. — Gegenüber der Nachricht, wonach Herr v. Bötticher der Nachfolger des Herrn v. Pommer-Eiche im Obrrprüsidmm der Provinz Sachsen werden solle, schreibt die »Hall. Ztg.". daß das Gerücht, Herr v. Pommer-Esche wolle sich nr S Privatleben zurückziehen, unzutreffend sei. — Der Reichs- anzelger veröffentlicht die Ernennung de» Staatssekretärs des Reichsmarineamts Kontreadmiral Tirpitz zum BundeSbevoll- mächtigten und deS bisherigen 1. Sekretärs bei der Botschaft in Konstantinopel, Legationsralh Grasen Henckel v. Donnerömarck, zum Mlnisterresidentrn am lnzemburgiichen Hofe. — Derpreußiiche Handelsminister erläßt eine Anweisung zur Ausführung der Ver ordnung betreffend die Ausdehnung der Arbetterschutzbestimmunaen der Gewerbeordnung aus die Werkstätten der Kleider- und Wäiche- Koufektion. Darnach finden die Bestimmungen der Verordnung nur aus Werkstätten Anwendung, in denen die Herstellung oder Bearbeitung von Maaren der bezeichnet«» Art im Groben rrsolgt! daher bleiben sowohl die Kleidenverkstätlen, in denen aus Be stellungen nach Maß für den persönlichen Bedarf der Besteller ge- arbcilel wird als auch die Näh- und Plättstnben für sogenannte Privatknnd'chast von der Geltung der Verordnung ansgeschloffen i dagegen ist die Anwendung der Beiordnung nicht ani solche Werk stätten beschränkt, in denen Kleidungsstücke oder Wäicheartikel in großer Zahl hergestelll werden: nur eine Herstellung im Großen handelt es sich vielmehr stets dann, wenn der Unternehmer, der die fertige Wriare in den Verkehr bringen will, diese Waare in Massen Herstellen läßt, gleichgilkrg ob in den einzelnen Werkstätten, die iüc den Unternehmer oder für seine Zwischenmeister arbeiten, nur wenige Stücke der Waare hergestellt werden. — Die Wieder- einffihrnng der Staffeltarife seitens der preußischen Regierung ist einem Provinzblatte zufolge beschlossene Sache. Die Bestätigung dieser Nachricht sei den Landwirlhschaftskammern bereits zu- aegangen. — Znm Ankauf der Festschrift, welche anläßlich der Ceutennrseier unter dem Titel „Unser Heldenkaiier". versaßt von Professor Geh. Hvfcath Dr. Oncken in Gießen, von dem Komitee der Kaiser Wilhelm-Gedächtnißkirche in Berlin herausgegeben wird hat der Kaiser 40,000 Mark angewiesen mit der Bestimmung, daß die sür diele Summe beschaffenen Exemplare der Festschrift in der Arincc und auch an Schulen zur Vertheilung gelangen sollen. Friedrichsruh. Fürst Bismarck empfing die vers önlichej Meldung des zum Kommandeur der Halberstädter Kürassiere, dessech' Ehei Fürst Bismarck ist, ernannten Oberstleutnant Prinzen zw Schöneich-Caroiath. Der Prinz wurde vom Fürsten zur Tafel! gezogen. M ünchen. Der Kaiserin wurden bei der Anwesenheit ttl München von der Prinzessin Ludwig von Bayern, Grvßmeiiterin des König!. Theresienorbens, die Insignien des Ordens in Brillantem überreicht. Wien. In Reichenberg kam es gestern noch zu einem Zwiichcnsall. Zwei Ezechen machten von den Baionetten Gebrauch. Tie dnrstchen Turner entwanden ihnen die Waffen und devonirten sie bei der Behörde. Wien. Ter Präsident der Akademie der Wissenschaft Ritter von Arneth erlitt einen Schlaganfall. Sein Zustand ist äußerst gefahrdrohend Paris. Es bestätigt sich, daß der noch nicht veröffentlichte deutsch-französische Vertrag über die Bciitzverhältniffc im Nigger bogen Deutschland Esanne-Mangli und Frankreich Gurmn zn- ipricht. Gnrmn ist weitalisgedehnter als Ssanne-Mangu. zedoch nnsruchibarer und zukunftsäriner. Lens !Pas de Calais). Gestern Abend kam es in Droclurt zu Streitigkeiten zwischen iranzvsffchen und belgischen Grubenarbeitern. Gcudarme. welche vermitteln wollten, wurden mit Steinwürsen empfangen und zum Theil verwundet. Erst gegen 2 Uhr früh war die Ruhe wieder hergestelll. Madrid. Im Hause des Alkalden von Arena? erplodirte eine Dyuamitpatrone. Der Sachschaden ist bedeutend: mehrere Personen wurden verhaftet. Man nimmt an, daß es sich nur einen poulffchen Racheakt bandelt. M adrid. Wöhrens die Köniain-Regentin in einem Gehölz bei St. Sebastian spazieren ging, schoß ein junger Mensch in der Nähe ans Vogel, einige Schrotkörner schlugen unweit der König!. Familie ein. Havre. Unter dem Ehrenborsitz des Präsidenten Faure wurde hierselbst der internationale olympische Kongreß heute Vor mittag eröffnet. Konstantinopel. Nachdem die Grenzfrage erledigt ist, ist bis letzt die Feststellung der Modalitäten sür die Zahlung der Krieasentschädianng und die allmähliche Räumung Thessaliens durch die türkischen Truppen Gegenstand der Verhandlungen. New-Aork. Der »N.-R- Herald" veröffentlicht die Ant wort Japans auf die Note des Staatssekretärs Sherman, welche dieser in Beantwortung des Protestes der japanischen Regierung gegen die Annektirung Hawaiis an Japan gerichtet Helte. Die Antwort ist in höflichem, aber festem Tone gehalten und erklärt. Japan werde sortiahren, diplomatisch Krieg zu führen und mög licherweise noch weitergehen, um die Annektirung Hawaiis zu ver hindern. Es sei Japan unmöglich, an die wahricheinliche» Folgen des Erlöschens der Selbstständigkeit Hawaiis ganz theilnahmslvS zu denken und dieselben ruhig hmzunehmen. Havana. In einigen Häusern der Stadl sind Niederlagen von Schießbedarf entdeckt worden: es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommcn. Die heutige BerltnerBörse eröffneie ziemlich fest aus die Meldungen über den zufriedenstellenden Gang der Friedensver bandlungen. Der Verkehr hielt sich indeß nach wie vor in engen Grenzen, nur Krchlenwerthe waren belebter ans Meldungen übe, Kohlenpreiserhöhungen: auch Hüttenwerthe böher. Von Banken gab Deutsche Bank auf Realrsirnngen nach, die übrigen heimischen Banken waren fest: Kredltaktien auf Wiener Verkäufe abgcichwächt, fremde Fonds wenig verändert, ebenso Eisenbahnen. Schifffahrts- aktien zogen etwas an. Dynamitaktien schwach. Privatdiskont 2'V» Proz. Ultimogeld ca. 3 V« Proz. — In Getreide und Mühlcn- fabrikaten fand kein offizieller Verkehr statt. Am Loco Spiri tus m a r k t e waren starke Zufuhren vorhanden. Nach Berichten aus dem Jnlande hat der Stand der Kartoffeln noch nicht nennenswerth gelitten: der Preis sür Loco Sptriius gab daher 20 Psg. nach. Am Früh markte war vorwiegend Hausse- stimmung, da einerseits der erwartete Umschwung in Amerika nicht eingetrclen war, vielmehr beide tonangebende Märkte für Weizen zumeist höhere Preise hatten, andererseits regte die anhaltend« und infolge der ungünstigen Nachrichten über die durch Reger geschädigte Qualität des ans dem Felde liegenden Getreides zu nehmende Konsumiraae die Stimmung lebhaft an. Locopreis, zogen 2 bis 3'/- Mark an, Terminpreise sollen noch mehr avancip sein. Wetter: Vorwiegend heiter, West-Nord-Westwind. »ranlsurt I. M. tSchluh.) CcM SIZ.2S. DiSconto 207.80. Dresdner Bank —. SNwtSbabn —. Lombarden 78. LamvbüNe —. Uns. Gold — Vortuaieten 28.ro. Schwach. Pari». ,g Uhr Nachmittags.» Rente >04.77. Italiener »3.78. Svante? er'/j. Portugiesen 22,M. Daten 22.ro. Lürkenigote II7.0' " bank S78.oo. StaatSbalm 744 .vo. Lombarden —. Rulna. 878.0, Parl» t.oo. Otlomaw , Novbr.- >UMk 24.70 . . .. 0. Pwduktemrmrkt. Weben der Jult 28.88. oer i. steigend. Svrriius per Juli 37'/Z. per Tamiar-Nvrü 24-/,. rnbia. Rubel per Jul eov«. oer Januar-April es.oo. ruhig. Amsterdam. Produlienbericht. Webe» »er Novbr. >8«. Roggen Per In» per Oktober irr. per Mai ri4. und»». Produlten-Berichi. Geireide ich eualüchcr We>iep >/,—r Sst. r Sk., Gertie und Mais >/«—'/» Sb.. Mein r Sh. Kolter al» vor,« "" MM'/, Sk. kwiinmcndenl Getreide amernaiMcher BZeuc» arohtew nichier Mais '/, Sk. Koner. — Weiler: Regenkchaner.
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