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Dresdner Nachrichten : 14.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-14
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.08.1897
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«II», »<e »m, Rn dt« nichii« Nmmmr effolat in der kiöivtaeschäit»ftelle. Marieiinr. s». u. in Yen Nkbenannakmeltelle» v. Bonn. » b« 3 Nur Namm. Sonntaas nur Marienitr.« v. II-'/,I Ubr Mittag«. Nn»ei««ntarif. Die IlbgltigeGnmd,eile ea s Pilben) 18 Pi., «nlnndiaunaen aui der Privat leite LcilesoPf. .'Dopveljeite.unten» Ltriw' ICinaeiandt) 4v Pf. Grund »eilt iür Ptvniaar oder nach Feilt»»«» A> Pi. iijir gamiliennachrichlen ic). be». SV Pi. — ÄuSwärliae AuktrSae nur geaen Vorausbezabluna. velegblStter Weid, in io Pi. berechnet. Mir Rückgabe einaeianbter Schriit- stücke keine Verbindlichkeit, fternivrechanichiuü: A«rt I Mv. 11 u. Ur. Ä00«. Die Dresdner Nachrichten erichemen täglich Morgens. L«. l>M« . » 7«. 42. Jahrgang. - r.«rn«« Vorp»näti»i>8 für /ur von KnüpkarksiLon nkeü »It.bovkltirtsli > Llotün'lon »18 Han'üirkvit für Dnmon. tt«Nßx 4Lnui»i»e, 5t, IVn. 78. Telegr.-Abresse: Nachrichten, Dresden. ki!8tAV Mmlioli!, üloi-it^tMtz 14. VrLpStvn. KM8l'i!(SN8l' imck Okskll. üpsrllndlilidrtli, Hrnixoourariie, k. li.immei', ÜMMAidMiSem. vr68tl6N-4I1xt., ^IiU8<Iij»Ii8lra8K6 42, II. A vmphsdlb »ick äer meiirtc» Dumvureolt. H R knnnnkle lün * ke-elte ninisr zi^errnz»«. DM" I^ne-Ix«- ^,nN,I. 'Mtz Ir E Vollilt. ,1,8»n„ ilsiil^ili« , i»8li^t1», V»vI,Hvr»»rvi» empgeblt ia Frc>83iir1ix8tor ^uswakl diiliFgf, 4 . IT. Uv«,*«, 20 )Irn4on8trri8K6 20. Lokv HlnrLrrrvtümMrs^v (3 liaksn). M» ^^4 Lniiass' Persisch-türkische und indttch-asghanistanische Grenzkonfilkte. Hosnachrichten, Besuch j Mnthmnßliche WilteningA 1 4 01 tt litt II 1 V« ». Apirgei. ^ Sr. Maiestät aus der Vogelwiese. Aus Ostende. Eoncert der .Liedertafel". ! Leiter, warm. ! VVNIIUlicNV, 4-4. LlUllUf» I 0-1L. W.M«I »etr>«I»- »ek»>«kertret billigst. xratin u. franco. Politisches. Noch ist nicht der letzte Baustein in das türkisch-griechische Friedenswerk gefügt worden, und schon beschweren weitere unlieb same Ereignisse Im fernen Osten die europäische Diplomatie mit neuen Sorgen. Es sind zwei Sicherlich gesonderte Schauplätze von Unruhen, auf die durch die letzten Nachrichten die allgemeine Aufmerksamkeit gelenkt worden ist: die persisch - türkische und die asghanistanisch-indischr Grenze: dort kämpsen Armenier gegen die Türken, hier befinden sich indisch-muhamedanische Elemente im Aufruhr gegen die englische Herrschaft. Trotz der räumlichen Trennung der beiden neuen Ausstandsgebiete besteht zwischen ihnen ein innerer Zusammenhang, soweit die tieferen Ursachen der entstandenen Konflikte in Frage kommen, wie ja überhaupt alle die scheinbar vereinzelten Brände, die im fernen Orient auszuckcn, sammt und sonders einen shmptomatischen Charakter tragen, sodaß sie. in ihrer Zusammenwirkung onfgefnßt, das langsame Jort- schrelten des großen geschichtlichen Werdeprozesses bezeichnen, der sich dort, wo die Wiege der Menschheit gestanden hat, für die europäische Kultnrwelt in Ichicksalsvoller Majestät vollzieht. Dabei tritt immer und überall der scheinbar ganz unversöhnliche Gegen satz hervor, der die russischen und die englischen Interessen aus den Psaden, die zur Weltvolitik führen, beherrscht und der auch bei den jetzt ausgebrochenen Grenzunruhen die treibende Kraft bildet. Die Angriffe, die von persischen Armeniem gegen türkisches Gebiet gerichtet werden, sollen aus englische Zcttelungen zurückzu- sühren sein, um in der Türkei einen abernialigen Herd von Ver wickelungen zu schaffen und dadurch Rußland die Hände zu binden, sodaß es in seiner Bewegungsfreiheit gegenüber England in Ost offen gehemmt ist. Das wäre also genau dasselbe Rezept, nach dem England auch im Jahre 1893 bei der Erregung der damaligen armenischen Unruhen in der europäischen Türkei verfahren ist. Da die Engländer es einmal so gemacht haben und eine Politik des hinterlistigen Ausstacbelns überhaupt ihren: Charakter ent spricht, so hat die Vermmhung, daß auch die jetzigen Unruhen an der persisch-türkischen Grenze englischen Umtrieben ihre Entstehung verdanken, in der That eine sehr große Wahrscheinlichkeit für sich. Es ist bemerkenswert!, und kennzeichnet den Umschwung, den die internationale politische Lage seit 1895 erfahren hat, in drastischer Weise, daß die türkischen Blätter dieses Mal ihren Verdacht gegen England ganz offen ausiprechen. Alan wird kaum fehl gehen in der Annahme, daß diese Kundgebungen der türkischen Presse mit beeinflußt worden sind von der scharfen Stellungnahme, die in Petersburg gegen jedes friedensstörerische Gebnhren im Orient erfolgt ist. Das wäre dann bereits ein sehr erwünschter Erfolg der in Petersburg sestgelegten Politik: denn das Unleidlichste und Gefährlichste bei dem bisherigen Stand der Dinge im Orient war gerade der Umstand, daß infolge des nicht vollkommen geklärten Verhältnisses zwischen den führenden Mächten des Kontinents von keiner Seite recht gewagt wurde, den eigentlichen Friedensstörer offiziell als solchen zu bezeichnen. Da dies nunmehr von Seiten der Türkei als des zunächst und unmittelbar betroffenen Theils endlich geschehen ist, so hat damit die Entwickelung der orientali schen Frage ohne Zweifel einen weiteren Schritt nach vorwärts im Sinne einer gedeihlichen Erledigungzu Gunsten der kontinentalen europäischen Jnteressensolidarität gemacht, indem den Engländern rin deutliches .Bis hierher und nicht weiter!" zugerusen worden ist. Man darf es daher den englischen Quellen auf's Wort glauben, wenn sie versichern, daß die in den letzten Tagen in der türkischen Presse vorgekommenen Angriffe aus England in London nicht unbemerkt geblieben sind. Der Eindruck der in Rede stehenden türkischen Preßstimmen wird noch wesentlich verstärkt durch eine gleichzeitige Auslassung deS direkten Leiborgans des Sultans, in der im Anschluß an die asghanlstanisch-indischen Unruhen den Engländern wegen ihrer grsamvtten Orlentpolttik gründlich der Text gelesen wird. Die Ausführungen des Blattes verdienen deshalb besondere Beachtung, weil sie ein neues hochpolitisches Moment in die Erörterung htneintragen, das die Engländer an einer sehr wunden und ge fährdeten Stelle ihrer Weltherrschaft anfaßl. Das Blatt des Sultan-palastrS droht nämlich den Engländern mit der eventuellen Ausübung der politisch-religiösen Macht, die der Sultan als Khalis über die gesammte muhamedantsche Welt besitzt. Das ledige Sultanat, da- aus den Niedergang deS allen Khalifats folgte, ist zvnächst «iue Herrschaft mit rein weltlichen Regierungszwecken. Gleichwohl ist dem Sultanat der althistorische Nimbus des Khali- sats (d. h. der Vereinigung von geistlicher und weltlicher Macht in der Person des Beherrschers aller Gläubigen als direkten: Nach folger deS Propheten) nicht verloren gegangen. Ein Theil der Anhänger deS JslamS glaubt allerdings an das bevorstehende Erscheinen eines .Mahdi", dem es Vorbehalten sein werde, als echter Nachkomme des Propheten alle Muselmanen wieder unter einem Scepter zu vereinigen. In der weit überwiegenden Mehr heit der Bekenner des JSIamS aber lebt die Ueberzeugung, daß der Sultan zugleich der Träger des KhalifenamteS für die ganze muhamedantsche Welt ist, der gegebenen Falls die islamitischen Gläubigen in aller Herren Ländern zur Verthridigung der Religion de- Propheten aufzurusen berechtigt ist. Bon dieser Auffassung waren auch ersichtlich die türkischen Truppen im letzten Kriege «ge» Griechenland beseelt. Es ist daher nicht blos eine leere Drohung, wenn der vor- gedachle Artikel des Sultansblattes England zu Gemüthe führt, daß die Einwohner Indiens, von dem das kleine britische Mutter land gänzlich abhängig sei, zum größten Theile ausMnhamedancrn beständen und daß diese in religiösen Angelegenheiten nur ihrem Khalifen gehorchten. Nur durch die frühere Freundschaft mit der Türkei, heißt es weiter, habe England vermocht, den Einfluß über seine muhamedanischen Unterthanen zu behaupten. Die Engländer hätten somit durch die ehemalige Bertheidignng der türkischen Interessen lediglich der Politik ihres eigenen Landes genützt. Lord Beaconssield s Bestreben sei es gewesen, die Türkei kräftig zu machen gegenüber ganz Europa. Die Engländer seien sich damals darüber klar grwesen, daß ihre Herrschaft in Indien nur dann auf festen Füßen stehe, wenn das Euphratthai türkisch sei. Lord Salisbutt, dagegen gewähre den wichtigsten indischen Interessen nichr den erforderlichen Schutz, er bringe in Indien alle Muha- medaner gegen sich auf und die frühere Beliebtheit Englands mache entgegengesetzten Gesinnungen Platz, ein Umschwung, den man in der Türkei „lebhaft bedauere". Den thatsächlichen Hinter grund erhält diese nach London gerichtete Mahnung durch die an verschiedenen Punkten der afghanistaniich-indischen Grenze ans- gebrochenen Kämpfe, die, wenn auch vorläufig noch lokalisirt, doch zum Theil schon den ausgesprochenen Eharaklcr eines Glaubens krieges trugen und ledensalls in den: Hasse gegen die englische Herrichast, der in ihnen zun: Ausdruck kommt, einem allgemein ver breiteten Volksempsinden in Indien entsprechen. Bei dieser Sach lage fehlt es natürlich nicht an Bermuthungcn, daß die Türkei selbst bei den fraglichen Unruhen die Hand im Spiele habe. Noch weiter gehende Kombinationen wollen in Rußland den Hintermann der Türkei erkennen. Rußland habe den Sultan veranlaßt, den fortgesetzten englischen Jnlrigurn dadurch ein wirksames Paroli zu biegen, daß er seinen rettgiösen Einfluß als Khalif dazu ver wende, um England in Indien zu beschäftigen. Hiernach wären die Unruhen an der aighanislanisch-iiidischcir Grenze als tückisch- russische Antwort aus die englischen Zettelungen in Persien gegen die Türke: zu betrachten. Selbstverständlich wurde England auch nicht den leisesten Schimmer von Recht haben, sich zu beklagen, wenn ihn: für seine ewigen Jntriguen einmal mit gleicher Münze heimgezahit würde. In diesem Falle könnten die hier erörterten Ereignisse unter Umständen zu Weiterungen führen, deren Ver antwortung ganz ans die Leiter der englischen Politik fallen würde, dem: unansrichtigcs Wesen schließlich aus Seilen der Gegner die rücksichtslose Anwendung aller zu Gebote stehenden Abwehrmittel mit Nothwendigkeit heranSsordern muß. Jndeß liegt doch einst weilen noch kein zwingender Grund zu der Annahme vor, daß die aighanritailiich-indtscheil Grerizlämpse zur Zeit auf direkte türkische Einwirkung zurückzusühren seien. Es 'st im Gegentheti sehr wohl möglich, daß die Kämpfe infolge jener allgemeinen indischen Miß stimmung gegen England, die bereits wahrend des Jubiläums der Königin zu Tage trat, spontan entstanden und nur von der türkischen Regierung zu einer an England gerichteten Warnung durch Versinnbildlichung der Gefahren verwendet worden sind, die England gegen sich herauibeschwören würde, salls es den Sultan früher oder später dazu zwingen sollte, das lndisch-muhamcdalüsche Element zum Glaubenskriege auszurusen. Selbst unter dieser cibschwächenden Voraussetzung wird aber der Politiker die Verhält nisse an den persiich-lürlischen und den asghainstanijch-indischen Grenzdistrikten nicht aus dem Auge verlieren dürfen, da sich dort dem Anschein nach eine neue Phase der orientalischen Frage vorbereitet. Quittung. Für die Wasser „Dresdner Nachrichten beschädigten sind in der Geschäftsstelle am 13. August bis Abends 6 Nhr der „Dresdner eingegangcn: C. M. Stöhn 5 M., Unbekannt 1 Packet Kleidungsstücke, E. M.2M.. Oskar StScker S M., L. U. SO M., Ungenannt, getragene Kleider. O. T., Dresden 1 M . Nichte Marie, Dresden 1 M., gesammelt vom Personal der Firma Plessow L Waldschmidt 7. Rate 280 M., Ernst Günther, Bau gewerke lü M., Sb, B. a. d. E, 18 M., Jda u. Emilie Hanke, Bühlau 28 M., Dr, med. Zerener, Kirchbain N.-L. 5 M., M. Enax, Berlin 28 M,, Ungenannt, neue Walksocken, Albert u. Martha N. 3 M., P. U. 18 M„ Booenmeister Winter aus Bodenbach 5 M. u. 2 Paar Männerhosen, Pau- litz L- Fischer 5 M., Familie Dagobert Bürner 18 M., H. u, D. S. 5 M„ Carl Förster 3 M., Anna Andrich 18 M., L. Kirkel 3 M.. Nictenklub „For tuna" Groba's Restaurant Schnorrftrahe S2. 26 M.. Ungenannt 26 M., M. M. 2 M., Emil u. Pani Beraander 58 M-, B. W. 3 M., Frauenverein zu bänichen (Bez. Dr.) 28 "" - - eld ki M. A. L. 3 M. dresdner Handelsleute o W. Berat 5 M.. S. B. 1 Packet Kleidungsstücks Frau Wehner aetr. Kleider u. Schubwerk, Frau Kublinski, geiraa. Sachen, D. W., getr. Sachen. Sekr. anffch 3 M., B. S. 2 M.. E. W.Bieneri, Pieschen. 2 Packete Klcidungs- ücke, Zwe: Wittwen 2 M.. G. I, 1 M., Loniippe, getragene KteidungS- ilcke u, S M., Frau Marie Plagge 28 M., Rechnungsraih Leidiger K M,, tusikus K. Richter 2 M., Steueraufieher Schmidt 2 M., Ungenannt. I Packet Kleider, Familie Schuknecht KM-, Fr.K., Dresden-Striesen, getr. Kleidungsstücke, v. J„ Bassum d. Bremen 28 M^. Fr. Frauendott b M„ M u. Wärterinnen in Anstalt B. 52 M.. P. M, 18 Db, I. U. 2 M,, äiau verw. Be».-Thierar»t Tannenhauer 3 M„ In einer Cigarrenkiste ar- ammelt in Hosterwitz 35 M„ A. verw. G-, SM., m Summa 727 M, 56 Pf. Lnsgesammt «ingegangen: 17.SS7 M. 71 Ps. Berlin. Das Kaiserpaar wird bereits heute Abend in Kiel auf seiner Rückreise von Rußland erwartet und morgen vom Kieler Bahnhof abreisen. — Prinz Heinrich begeht morgen die Feier seines 35. Gekmristags und damit zugleich sein Wjähnges Dienst- subiläum. — Nach einer soeben bekannt gewordenen Verfügung hat das canadisch»-Zollm:nisterium angeordnet, daß auch die nach Eanada direkt importirken deutschen Maaren bis zum 1. August 1898 die bisher nur englischen Maare:: eingeräumten Vorzugszölle des canadlschen Gegenseftigkeitstariss genießen sollen und daß der seit dem 22. April ds. I. auf direkt importirtc deutsche Maaren er hobene Mchrzoll auf Antrag von den canadischen Zollbehörden zurückaewährt wird. — Bayern hat im Interesse der Einheitlichkeit des Mililärstrafverfahrens der Errichtung eines obersten Gerichts hofes mit dem Sitze in Berlin zugestimmt. — Berliner Blätter erwähnen ein von ihnen selbst als unwahrscheinlich bezeichnctes Gerücht, wonach Pastor Bodelschwingh Direktoc^des Reichsver sicherungsamts werden soll. — Der König von Siam triff! ans England am 26. ds. M. am hiesigen Hofe ein. Als Gast des Kaisers wird er voraussichtlich in einem der Potsdamer Schlosser wohnen. Am 29. August begiebt fick der König nach Berlin, an: 3l. nach Hamburg und dann nach Essen, von dort gedenkt er Holland uns Belgien zu besuchen. — Die „Voss. Ztg." hatte einen Betrag der von ihr gesammelten Ilnterslützungsgelder für die Ueber- schwemmten auch an den ersten Bürgermeister von Forst (Laus.) ge langen lassen, der in einem Schreiben kür diesen Akt „christlicher Nächstenliebe" dankte. Darüber haben sich die jüdischen Spender beschwert und nun bringt die „Boss, Ztg." ein zweites Schreiben des Förster Bürgermeisters, in welchem er „diesen Ausdruck bei der vorliegenden Gelegenheit als einen unpassenden von Herzen bedauert." Beutlien. Auf den: Gottbardichacht bei der Paulusgrube wurden durch Wetterschlag ein Bergmann getödtet. ein Oberhäuer schwer und sieben Bergleute leicht verletzt. W i e n. Das Schwurgericht hat in den: Ebrenbeleidigungsprozeß des Reichsrathsabgeordneten und Zeitungsverlegers Emst Bergani gegen die Heiden Abgeordneten Georg Schönerer und Redakteur Carl Hermann Wolfs, sowie gegen den Schriftsteller Franz Arno Schik alle drei Angeklagten freigesprocheu. P e st. Das in Hecmannstadt erscheinende rumänische Parte>- blatt „Die Tribuna" berichtet: In Vistritz in Siebenbürgen hielt dieser Tage ein Bataillon des 25. Infanterie-Regiments in: Verein mit 2 Bataillonen des 16. Honved-Jnfanterie-Regiments militärische Hebungen ab. Bei dem Angriff der Soldaten des gemeinsamen Heeres sollen nun die Honveds lungarische Landwehr) mit scharfen Kugeln aus die markirten Gegner geschossen und viele Infanteristen schwer verwundet haben. Eine militärische Untersuchung sei ein geleitet, viele Honveds seien bereits verhaftet. Paris. Franoois Coppäe liegt im Sterben. — Die erste Konferenz zwischen Albertone nnd dem Zeugen des Prinzen von Orleans verlief ergebnißlos- N o m. Ter Graf von Turin ist in Begleitung seines Adju tanten und des Marchese Ginori nach Paris abgereist. um den Prinzen von Orleans zu fordern. Der Graf hat Säbel gewählt. Eine chirurgische Autor'tat soll telegraphisch ersucht worden sein, sich in Paris einzufinden. Der Graf von Turin ist im strengsten Jncognito abgereist. Man sagt, ec habe gestern Aibcrtone, de: aus der Durchreise nach Paris Turin passirte, einen Privatbesuch ge macht, ihm seinen Entschluß, sich mit dem Prinzen von Orleans in schlagen, milgelheilt und ihn gebeten, sein Zeuge zu sein, zu sammen mit Marchese Ginori. Der Gras von Turin bat das Forderungstelegramn: an den Prinzen nach Marseille geschickt. Madrid. Der Artillerieieutnant Thomas Goiria ist zum Venheidiger Angiolillo's bestimmt worden und hat sich heute nach Vergora begeben. Mailand. Die hier gestern verhafteten drei Anarchisten sind drei junge Mechaniker. Konstantinopel. Offiziös wird mitgetheilt: Die fort dauernd verbreiteten Nachrichten von dem Wiederbeginn der armenischen Bewegung, über bevorstehende Aktionen und Demonstrationen sind zweifellos falsch, auch die extremsten armenischen Elemente, sowie das armenisches Komitee sind seit den vorjährigen -kTd S»7- AZZ8- 6- deute Abend liegenden Panzer- Aerusckireib- unv Fiernsprecki-Bertchte vom 13. August. * Kiel. Die Kaiser-Yacht „Dodenrollern" Ist deute 7>/„ Uhr hier eingelaufen. Die im Hafen liegenden Kanonenboote und Schulschiffe ialutirten, die Besatzungen der selben paradirten und brachten Hurrahs aus. Als die „Hohen- ollern" gegenüber der Marineakademie ankerte, begaben sich der kronprinz Eitel Friedrich zur Begrüßung, sowie der Stationschef Koester zur Meldung an Bord der Nacht. , * Berlin Heute Abend entstand Grobfeuer in der Manu- fakturwaarenhandlung von Böhm in der Müllcrstraße. Das Feuer breitete sich schnellstens durch 5 Stockwerke aus. Mehrere Ein wohner wurden durch Sprungtuch und Lettern gerettet. Eine Frau, vier Feuerwehrleute und ein Offizier der Feuerwehr find verletzt; sie wurden in dar Hospital gebracht. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Die heutige Berliner Börse begann im Anschluß aus matte Tendenzberichte von den meisten auswärtigen Plätzen in schwacher Haltung, In Parü; verstimmte namentlich der schleppende Gang der Jricdensunterhandlungeu zwischen der Türkei und Griechenland, in London scheint auf's Neue eine Krisis am Gold- mincnmarkte sich heraus zu bilden, während in Wien die Ab berufung des diplomatischen Vertreters Oesterreichs aus Sofia den Markt unter Druck gehalten hatte. Hier war das Geschäft recht still, die Kurse setzten niedriger ein, erholten sich späier wieder etwas, konnten aber den gestrigen Schluß nicht wieder erreichen. Bankaktien durchweg niedriger, namentlich Keeditaktien Kvmman- ditantheile, Deutsche nnd Dresdner Bank angcboten. Eisenbahn aktien wesentlich höher. Schweizerische Bahnen behauptet. Mon- tanwerthe auch heute gut beachtet und höher, namentlich Laura hütte anziehend. Renten matt. Heimische Anleihen still Privat diskont Proz. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlenfabrikalen fand nicht statt. Am Markt für Loco-S pirItus war die Haltung heute wieder recht fest, die Preise steigend. 70er 42.1. oder 30 Pfg. höher. Am Frühmarkt war für Ge treide die Tendenz Anfangs fest. Die Nachfrage nach Effektiv- waare dauert an. die größeren Mühlen scheinen von allen Vor- räthen entblößt zu sein, so daß sie selbst höheren Forderungen nachgeben müffen. Im weiteren Verlause trat auf matte Tendenz- berichie von Pest eine Abschwächung ein. Die Preise sind gegen gestern nur wenig verändert. Nach Ermittelung der Centralstellc der preußischen Landwirihfchaftskammern wurde heute bezahlt: Berlin: mr Weizen 179.78—180,30, Roggen 143, Hafer 150,50. Stettin-Stadt: Weizen 173—176, Roggen 126—130, Hafer 132—135. Wetter: Warm, Westwind. »rankfur« a. M. cSchlutz.l Credit sw'/«, DiScynto so«.«. Dresdner ^ortusÄen . Lombarden 78,oo. Laurabütte ivi.oo. Una. Gold —. talieucr »>,32. Manier ooie ns,so. Ottoman- Pari«. ,3 Ubr Nachmittags.) Rente Ivs.oo, Si°/>. Portugiesen rr.so. Tücken 22.32. TuS dank ssr.vo. StaatSbabn 717.VV. Lombarde» — —. Träge. Part«. Prvduktenmackt. Weizen ver Aua. W.76. ucr Sh kalkend. Svirüus per Aua. ss.rs, »er Ianuac Avril 37,00, beb eo.78, per tzanuar Avrii 82,00, hebauvtei. «mftrrdam. Produktenbcrichi. Weizen »er Novbr, «3, ver Mär, —. ver Oktober 117, ver Mar» 120, ver Ma! 1«. Bewölk?""' ^dukkn-Bericht. Getreibemackt lest, aber rubia. — Roaaen Wetter:
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