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Dresdner Nachrichten : 15.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-15
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1897
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glwot ' ..unterm ! -tii-ti' ijisiipeiandll «v Pi. Mnind- Ik!!c-1>!> Montlige oder MIM Fesitapei, « Pi. 'i«r FamiliennKliriitite» ic.i. Ai P,. - »jiistt'örtia« «iiitrüae »ur aeae» Vmauob^abluna. SelepölüNer werd.in ivPi. berechnet. äerntprechantchlusi: »mt I Nr. 11 «. Nr. 2N0S. kie Dresdner Nachrichten ertchcinen titalich Morseiis. 42. Jahrgang. r»ilvn, ,»« »«»M, ii.'in/.e>vsrli!tus I»i « -.<Ie ii, Illriin^ttt 2. L«H Diktion, ^l-p'.ti'im^n 5, I. Delegr.-Adresie: Nachrichten, Dresden. t<N„.,>,,<I,»>»Il8 >1,7. II. II.IIek-»rItN»e für iliv lir-»4n->r 'piisatkir. III. tchi-lilen-kniilriilli' nntvr «MiMtio. IV. tiull, Kilo« Ni e sitelik. I..ni.-,I ol I.rlr. §?! 2K dl r»Il-l, 2K jatüt. I-r»it>in«>. ^ÄiKKLrr»r> Vieinlisiillliiiiii M. f. Zeegef I»N«^lI«-II ^Vniß U.^Xr. LIü!t vlLSVLLro» jeäer ärt aus äon bsüontsnägton Oirr^irütton ünz In- ernci ^»slnnäo«, amptalilan in wii'lihnlttrr''r iVn^rvnkt lUIll Kksl. Itaklivltimiiton, !Vvai»i»nItt II. Ir-i-ri^sinioti'-t^llk- im». SKeM«S«ESEKrrrrMr'-t?»?sri-r-.^ÄrL^.«E^.r»rL^^ Koefifelliki'üelitzcsispanäLli^i^ll.kIkWlepülirlig-.illlzkli-lllläfLlZtütLtolsk L ^imviilvr Mllliepllöli fs-bsli Ullck fpima-brralitätkl! ru düligztkli fski^ll. n. I.«dt,«.i«ii-».«>.v ,;Z. Kr.22S. S-itB.' OK-rklisi.-Dro'iäott N JID ompüolilt ke^ffreiitinnto in- unck Lusitlnü. IVoino, < äurmpo^nsr H » « ai^onas p'ntn-ilml, Kpjritnoseu nmi onrrlinnin! tiivro. Die deutsch - soziale Reiormportes. Hlffilachnrhleli, Amtliche Bekanntmachungen. Präniien-! Mntlimaßliche Wittern,>.;: I 2s,,»»,»4^^» ä ^liiirtt?» I ^4d">- schießen derBogentchützen-Gezelffchast, Feuerwerk au, derVogr-swicie. Gecichtsvecliandliingen.s Neigung zn Nicöerichiägcn.! ^UZIIIttli^, » »K ^INlzllsl IO»/«» Politisches. Das Selbstlob, da? sich die Häuptlinge der dcutich-sozialen Reiormpartei und deren Organe In schön klingenden »nd ver führerischen Plirasen spenden, bat von ichcr in argem MißverWt- niß zu der Wirklichkeit gestanden. Als die R.sornier im ver flossene» Jahre in Halle a. S. ihren Parteitag abhielten, da iriclen ihre Blätter i» überschwenglichen Worten die Etnmiuhigkeit Öls das hervorragende Merkmal der angeblich kräftig emvorstrcben- en Partei. So triumphirte u. A. das Organ des Herrn Zimmer- ann: „Der Verlaus des Parteitages hat den Beweis erbracht, dag ic geschaffene Einigkeit zwischen den vorher getrennt inarschircndcn ichtungen der antisemitischen Bewegung nicht blos eine äußer- !iche ist, sondern sich ein Verschmelzniiasprozek vollzogen hat, eich« die Bürgschaft der Tauer giebt. Der Geist der Eininlithig- ilt beherrschte die Arbeiten des Parteitages, nicht im Sinne einer »sllich gemachten Stimmung, sondern als Ausdruck der inneren eberzeugung." Inzwischen bat sich zur Genüge gezeigt, wie es it diesem „Geiste der Einmüthigkeit". mit diesem .,VerschmelzungS- rozesse, welcher die Bürgschaft der Dauer giebt" in Wahrheit be schaffen ist. Den Ahlwardt. Bock, l und Lieber ist inzwUctien Herr Krster gefolgt und Herr Köhler VI. der Reichstngsabgcordnet« sür irßen, hat seinen Austritt mit einer Erklärung tn Aussicht ge eilt, die. gleich der Förster'Ichen AnStrittserkläriinz, Zeug» iß ab legt. daß gerade dieienige Eigenschaft, mit der sich die Reformer am eisten gebrüstet haben, die geschlossene Einheit und Einmüthigkeit, arr Partei vor Allem fehlt. Die Zugehörigkeit zu einer solchen artet hatte Pros. Förster für wcrthlos erklärt: den so einmüthig ver laufenen Parteitag in Halle nannte er eine „ziemlich bclangloic Zu sammenkunft" und das ganze Parteileben der Reformer besteht nach sthm in „oberflächlichemNaddau mitverbrauchten Schlagworten!" Die raktion hat die Berechtigung dieser Vorwürfe bestritten. Acht kommt tmm aber Herr Köhler und bekräftigt ans Grund seiner persönlichen Mahlungen, was Herr Förster ansgesagt hat. Auch er kommt zu dem Ergebnis daß von einer einheitlich geschlossenen Partei, von deinem wirklichen Fraklionsleben bei den Reformern überhaupt nicht die Rede siin könne. Ein vernichtenderes Unheil kann über die Fraktion der .Herren Zimmermann »nd Liebermann kaum gestillt werden als durch das folgende Bekenntniß des Herrn Köhler: „Die Zugehörigkeit zu der deutsch sozialen Reiormpartei genirt mich nicht im Geringsten-, Licbermann s Führung ist sür mich sganz und gar nicht vorhanden und ich habe vollständige Be wegungsfreiheit innerhalb und außerhalb des Reichstages wie des hessischen Landtages. Ich selbst bin hessischer Bauernbündler, Raddau-Antisemitismus lag und liegt mir vollständig fcm: ich stehe aus dem gleichen Boden wie der „Bayerische Bauernbund", dem ich nach einer etwaigen Wiederwahl im Jahre 1898 — sofern der selbe eine eigene Fraktion im Reichstage bilden wird — jedenfalls als Hospitant beitreten werde". Hiernach scheint also euch Herr Köhler die Ansicht seines früheren Fraktionsgcnossen Förster zu theilrn, daß sich in dem Raddau-Antisemitismus das eigentlicheWesen der deutsch-sozialen Reiormpartei vollständig erschöpft. Irgend welche Verpflichtungen, die sich wohl sonst aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Fraktion ergeben, kennt Herr Köhler nicht. Nach seinen eigenen Ueberzeugungen stehen ihm Freisinn, Sozialdemokratie und hessischer Bauernbund näher als seine Frak tion: erklärt er doch ausdrücklich, daß diese drei Parteien gegen Len rechten Flügel seiner eigenen Fraktion zusammenirrhen müßten. So offenbart sich bei den Reformern der Geist der Einmüthigkeit, der „die Bürgschaft der Dauer giebt!" Die Treue legte das Zimmermann'sche Blatt in feiner letzten NeujahrSplauderei den Reformern als erste Pflicht au's Herz. „Fest zusammenschavren wollen wir uns," rief es aus, „um Die, die sich mit vollem Herzen und aus echter Mannestrene ganz unserer Sache widmeten. Treue um Treue!" Herr Köhler kennt diele Pflicht der Treu« nicht; er ist ehrlich genug, zu erklären, daß er für seine Partei kein anderes Gefühl mehr haben kann, als da- Gefühl vollständiger „Wurstigkeit". Wie könnte das auch anders sein bei einer Partei, die, aus den verschiedenartigsten Elementen zusammengesetzt, der inneren Einheitlichkeit entbehren muß. deren Existenzberechtigung lediglich aus dem Bedürft, Iß einer Anzahl professioneller Demagogen herzuleiten ist, die sich eine eigene Partei gründen mußten, weil sie bei den alten Parteien keine Geschäfte machen konnten! Die Führer der Reformer haben sich daher auch stets gehütet, einen Fraktionszwang nur soweit ouSzuüben, daß ein direkter Verstoß gegen die obersten Grundsätze, di« man besonders wegen ihrer Lockmittelrigrnschast an die Spitze de» Programms gestellt batte, den Austritt aus der Partei zur Folge haben müßte. Eine so nothdürftig zusammen gekleisterte Gesellschaft, wie «S nach den Zeugnisien der Förster und Köhler thatsächlich die RelchStagSfraktion der deutsch-sozialen Re- sormpartri ist, würde längst in Atome zerflossen fein, wenn für die Mitglieder irgend welche Verbindlichkeit bestünde, sich nach den Programmsätzen zu richten, in denen die Pflege der nationalen und monarchischen Interessen gefordert werden. Schon bet der Abstimmung üb« die Martneforderungen hat der Abgeordnete Köhl« gezeigt, wie wenig ihn die Zugehörigkeit zu der Reform- Partei genirt ; «, wie sein FrakttonSgenossr Hirsch«!, haben nicht nur di« Forderung für die beiden Kreuz« abgrlehnt, sondern mit de» Sozialdemokraten, den beiden Volkspartelen «nd den Polen log« gegen dt« Bewilligung de» Panzer» »Ersatz König Wilhelm" geliimmt. den selbst das Eentruiu und die Weifen zugestauden haben. Die Frakiioiisleituiig hat sich aber wohlweislich gehütet, dieses cmtinmionale Vechcillen zum Gegenstände einer prinzipielle» Erörterung innerhalb der Fraktion zu machen. So oft den Re formern vorgehallen worden ist, das; innerhalb ihrer Partei mdikai- demoliaiiiche Tendenzen gepflegt werden, die im schroffsten Wider spruche zn t em offiziellen Programm stehen »nd insbesondere den nationalen und antisemitischen Bestrebungen Hohn sprechen, haben sie über die Nichtbercchtigung solcher „Beschimpfungen" Zcier und Moidio geschrieen. Jetzt bezeugt einer ihrer Führer, Herr Köhler, daß er sich d m Ficisinn, der Sozialdeiiiokialie und dem Pariikularismus süddeutscher Bauernbündelei a la Sigi verwandter fühlt, als seiner 1 Million Mark wird nun an die Reichsbank abgeinhrt, und von dieser nach Maßgabe dee bom Eentrallomitee alsbald zu fassenden Beschlüsse zur Vecihestung gebracht werden. In einer gestern hier statlgefnndeaen Aiiarclnstcnvcrsammliina wurde die Ecmordmig des fpanstchen Ministecvrä»denteii Eanovas verherrlicht. Der Rcierent sagre u. A.: bei Bckanntwerden des Attentats habe leine Brust ein Gefühl durchzogen, von dem ec nicht wisse, ob eS Freude oder Schmerz darüber sei. daß wieder ein braver Genosse lest, Haupt in de» Sand rollen lassen müsse. Ein anderer Redner drohte, dem ersten Schi»; würden mehrere solche folgen. Währenddem wurde sür die spanischen Anarchisten eine Telleriammlung porgenommen. — Eine Schließung der Gießereien, soweit die Jnt-aber dem Ver band Berliner Meiallindnstrieller angchöreii, steht in Aussicht. Es weiden dadnich ca. >506 Arbeiter mit einem Schlag ihrer Stellungen verlustig gehen. Begründet wird die Maßnahme mit eigenen Fraktion Die ,Ncil. Korr." hat daher nicht Unrecht, wenn sie ^ dem in voriger Woche auSgebrochenen Streik der Former und über die Auslösung des Fraklionsveibands der Reformer schreibt. Gi ßercia,beiter bei der Firma Raasiemann und Kühncmnnn, wo I,„. -I« 6 wegen Verweigerung einer Lohnerhöhung die Arbeit eingestellt „-.Hahächlich hat ein srlchcr verband niemals bestanden. L.l,ier ^ Sperre über den Betrieb ieitens der Arbeiter verhängt Fraktionsverband war nur der äußere gefällige schein stir die. wurde. - Die „Post" schreibt: Auf dem katholiich-praktisch-iozialen schnödeste Mandnthafchcrci. die irmals von einer Gemeinschaft be trieben wurde, die innerlich nicht das Blindeste mit einander gemein haste. Jetzt geht sie ans de» Fugen. Jetzt stellt Herr Köhler seine und feines Freundes Hirsche! Abkehr von dreier zer bröckelnden Gruppe tu Aussicht. Der dritte heisiiche Vertreter Bindcmald und der kurhessiichc Vertreter Werner dürsten sich dieser Nückzngsbewegung anfchiießen, womit aber nicht gesagt sein soll, bau die klebrigen — ihrer fünf oder sechs — sich demnächst ver tragen. Wie Herr Vielhaben wiederholt von der Fraktion verleug net und einmal sogar vor versammeltem Reichst >g von ihr av- geitrast wurde, ist bekannt. Ali! dem Führer der sächsischen Anti semiten. Zimmermann, scheint es politisch z» Ende zu gehen, sonst würde der Gegensatz zn Lrsbermann die Trennung Vicht mehr a»s- haiten. Genug, die Geiellichait isl fertig, das gemeinsame Jagen nach Mandaten wird eingestellt. Jeder mag dem Drange seines Herzens folgen." Wie olk haben die resormerischen Blätter den Untergang der alten Parteien verkündet und die eigene Partei als die Partei der Zukunft in den Himmel erhoben. Das Gegenihei! trifft letzt ein. Lie alten Parteien leben weiter und die deutsch-soziale Reform- vartei, die die „Wiedergeburt der hö.ysten nationalen und sozialen Ideale unseres Volkes" bringen tollte, gehl aus dem Leime, unmittelbar vor den neuen ReichSiugswnhlen. bei denen znm ersten Male ihre Lebensfähigkeit erprobt werden sollte. Das letzte Kapitel in der Zimmermann'sche» „Wonne des Leids", das „der Bankerott der deultch-sozialen Rcformparlei" überschcieben ist, hat begonnen! O-ttittu ng. Für die Wasferbeschädigten sind in der Geschäftsstelle der.^Dresdner Nachrichten" am Ist. August bis Abends 6 Uhr eingegaiigen: u. 1 M., G. E I M., I. H. I Packet Sachen. Mar Ssdain 2 Packet« Sachen. O. S 5 M., P. T. 3 M-, N. M. 2 Packele aeir. Sachen, C. v. G 3 Kleider, B. I.. Stolpe» lO M., Frau R. tziüntzburger 1 Packet Kleidunassiiicke, Robert Friedrich. Biümarckplatz 40 M-. Prokur. Wtlbeliii Fever b M. A. Z. 1 M.. Ungenannt S M.. H. v. G. Dresven°N., Nord- siratze 10,20 M., Kegelkub Bietebob, O.-L. 3,e>0 M., von einigen Beamten und Arbeitern des tctchf. Babnboss steig 12 M., Paul Kaiser, tziesle »> M„ Frau venv. Apotb. M. Mutier >0 41!., Billardkiub S. Br., Restaurant Günther, Eschenslrahe 15 M., Oberschafsner von der Slaatsbavn l,50 M., A. P. 2 M.. I. H. 3 M.. P. K. 30 M.. Dir. E»elt sen. 20 M.. Frau Martha Kredtchmar eine Anzahl Kleidunasslücke, Ed. Meyer 5 41!., Lesse, Lübnerstrahe eine Anzahl KleirmiiaSstück«, Fiedler 10 M., Felir Geizer, Dresden 20 W.. I. G 20 M.. R.J.S M.. F. Rtbbchr., Bauineisler M M., Frau Oberpoiikominiffar Grügner 5 M., Frau Richter getr. Kleidungsstücke, Dorrben's Sparbüchse 50 Psg., Editb u. Lellmrub 3 M, Odermaichinen- Meister Vetter 5 M.. Familie H. L. 6M., Firma E. Erkner, Grünwaaren- handlung 6 M-. Fdlr., Radebeul 10 M„ Ungenannt, Kleider und 1 Packet Schube, Lieschen u. Loltchen König 2 M., Gibr., Prw. 5 M., Eberlein, Bodenmeister 3 M . Frau Eberlcin 2 M.. C. R. 3 M., P. M. 10 M.. E. Fickert I0M.. gesammelt inSchulzc's Waschhaus, Bökmlschestrahe 10,50 M., Werkineisler-Kegelklub, Radcberg 10 M., Ungenannt 1 Regenmantel u. 1 M, Aerlba F. getr. Kleidungsstücke. Damenkrünzchen G. ». F. lü M., Wäschegeschüit in M. 1 Stück Leinen, Frau Birkner, Fischbach I Packet. iR.G.lw.prrauro. verw.ireu teritz 1 Packet gez. P. M. 1, X. Z. 5 M., Sommersriichler u. Stamnigüite, ThomaSdorf in Böhmen 8,30 M„ Freitags-Skatklub Unger^s Wetnstude in Loschwitz 12,20 M.. in Summa 43» M. 50 Psg. Jnsgeiamml 18,107 M. 24 Psg. Aernfttiretb- u«v Aernwrech-derliMe vom 14. August. * Kopenhegen. Ritzau s Bureau erfährt aus Christicmia: Der heute früh beobachtete Ballo» tst wahrscheinlich doch nicht derjenige Cetti's, da Celli gestern nur zwei kurze Luftreisen von Arendal unternahm und sich seit gestern Abend wieder dort befindet. Berlin. Die Abreise des Kaiierpaares von Kiel nach WilbelmShöhe ist heute Vormittag «folgt. Die gelammte Neise- begleitung des Kaisers, sowie der stellvertretende Staatssekretär des Auswärtigen Amtes v. Äülow sind eine Äierkelstunde später mit dem Schnellzuge nach Berlin zurückgekehrt. Von Wtlhelms- höke aus begiebt sich das Kaiserpaar am 18. ds. M- zu den Truppenübungen nach Senne bei Paderborn. Am 2S. August findet die Denkmalsfrier z» Magdeburg statt, am 26. zu Potsdam der Empfang deS Königs von Slam. — Die Besatzung der „Hoheniollem" ist de- Lobes voll über die Kronstadt« Tage. Die Mannschaften sind in ein« Weise von der Petersburger Bürger schaft ausgezeichnet worden, wie bisher noch nirgends im Aus lände. Der Kaiser bat wiederholt seine Änerkennuna über die tadellose Haltunad« Marinetruvpen ausgesprochen. — Der Kaller hat der Königin-Regentln von Spanten von Petrrhof aus alsbald nach Eingang d« Nachricht von der Ermordung Eanovas' sein herzlichste- Beileid übermittelt. — Der geschäft-führende Ausschuß des Centralkomltee» zur Unterstützung d« Nothletdenden in allen durch Unwetter heimgeiuchten Gevteien Deutschland- hielt heute seine zweite Sitzung ab. tn welcher Oberbargermrist« Zelle mit- tdeilte. daß bis zur Stunde an Beiträgen Äd,o»ü Mk. bei der Hanplsttftunaskasse einaelanlen seien, von denen schon 90,(bist Mk. an die Lokalkomltee» avaeliefrrt wurden. Die von den Gemeinde behörden Berlin» den üebrrschwemmten bewilligt« Beihilfe von K-itills in Beuthen soll auch Professor Dc Peich aus Errieten über Svziallsiillis reden. ES ist doS der Jesuitenpokec Heinrich Peich. der mr Zeit tu Eraetcn in Holland in der .Verdünnung" anfhetzt. Da ieia Vonrag über SoziailsmnS doch sicher mitunter die den Jesuiten durch das Gesetz untersagte OrdenSthätigteil fällt, darf man gespannt sein, ob die Regierung dem Vorträge des Pro visors Peich Hindernisse in den Weg lege» wird, mit anderen Worten, man wird iehen. ob das Jcsuitengesetz noch angewandt wirb oder nicht. Hamburg. Ter Friedenskongreß beschloß, die Jnedens- gesellupask zn ersuchen, sich mst der französischen Grsellichast zu verständigen, die ans der Pariser Ausstellung im Jahre 1900 Propaganda für die Friedens-Joee machen würde. Bresla u. Tic Miniiter Thielen und v. d Recke sind nach Besichtigung des Uebcrschwcmmungsgebiets bei Sagau heute in Hiilchbcrg ringetrofsen. B enihe n. Im Verlause der letzten Woche sind hier über 160 Typhus-Erkrankungen vorgekvmmen, die Erkrankungen haben in dieser hohen Zahl einen epidemischen Charakter angenommen. Die Wiedereröffnung des Schnluitter ichis wird hinausgeschoben. Danzig. Der kommandirendc Aomiralzv. Knorr traf,heute hier ein und begab sich alsbald an Bord des Schulschiffes „Blücher". Kassel. Ter Kais« und die Kaiserin trafen heute Nach mittag '/r6 Uhr auf Bahnhof Wilhelmshöhe ein. Die Majestäten begaben sich im offenen Wagen nach dem Schlosse, aus der Fahrt von der Bevölkeuliig mbeinv begrüßt. Stuttgart. Unter dem Protektorat des Königs von Württemberg wurde heute hier die deutsche Fachausstellung für HoleiwulhschaslSwcien, Kochkunst und verwandte Gewerbe mit einem Festakt eröffnet. — Zum Kongreß des Bundes Deutscher. Landwirlhe sind 600 Delrgine aus allen Gauen Deutschlands ein-j getroffen. Ischl. Der Kaffer besichtigte die durch Hochwasser an- gerichtete» Verheerungen, sowie die zur Ausbesserung der zerstörten Stlaßen vorgenommenen Arbeiten und sprach wiederholt leine Zu friedenheit üb« die Thätigkcit der Pioniere und des Eis'enbayn- rcgimentS aus. Pest. Von maßgebender Seite wird die Nachricht, daß bei einer Wafsenübnng die HonvedS mit icharfe» Patronen ans die Infanteristen der gemeinsamen Armee geschossen hätten, als völlig unbegründet bezeichnet. Tdalsache sei wohl, daß bei der erwähnten Wuffenübuiig einige Verletzungen durch Gewehrschüsse vvrlamen. allein cs sei eine Folge des Umstand s gewesen, daß in die Ge wehre zufällig Sandkörner geraihen seien. Paris. Die Zeugen des Leutnants Pini, welche dessen Forderung dem Prinzen Heinrich von Orleans überbrachten, haben Paris verlasse» und sind nach Italien zurückgereist, da sie des ferneren vergeblichen Wartens aus eine Antwort müde waren. Paris. In ein« Konteren; der Zeugen des Grafen von Turin und des Prinzen von Orleans wurde eine seitens der französischen Regierung ergangene Warnung davor, das Duell auf sranjösiichem Bobeu zu unternehmen, erörlerl und Belgien oder die Schweiz in Aussicht genommen. Als Duellort war vorbehält lich der Genehmigung des Herzogs von Chartres dessen Schioß- garien bei St. Chantilly gewählt. Toulon. Der Torpcdoiäger „Faucon" ist nach Kanea ab- gegangen. Interlaken. Die Kommission des Natlonalrathes beendete heute Vormittag die erste Bcrathung der BundeSvorlage betreffend den Rückkauf der Eisenbahn. Der Antrag Gobat betreffend die Subvenlionirung neuer Nebenbahnen durch den Bund mit 60 Prozent der Baukosten wurde für beachtenSwerth erklärt und dem Bundesralh zur Prüfung und Berichterstattung übergeben. Madrid. Die „Gaceta dc Madrid" veröffentlicht einen Erlaß, welcher den Gerichten anempfiehlt, alle die,enigen Zeitungen zu veriolgen, welche in irgend weich« Art und Weise die Anarchie in Schutz zu nehmen suchen. — Der Prozeß gegen Angioltllo be ginnt am nächsten Montag. Madrid. In La Viktoria wurde gestrm ein Deutscher ver haftet, welcher aut italienisch spricht und ausMacedonien zugereist war. Er steht tm Verdacht, mtt den Anarchisten Beziehungen zu haben. Infolge sein« widersprechenden Aussagen wurde er in Haft behalten. Kopenhagen. Ranken sagte einem dänischen Joumalisten. man brauche, well man von Androe bisher nichts gehört, nicht zn befürchten, daß er verunglückt sei, denn wenn Andrst genöthigt werde, auf das EiS zu geben, so würde er dort eben so gute Chancen haben wie er (Nansen', da er den „Fram" verließ. London. Das „Reut. Bur." meid« aus Bombay, daß der Emir von Afghanistan alle seine Agenten; von Indien abderufen hak. Nach einem in d« „Indian Daily NewS" veröffentlichten Schreiben ioll der Emir nicht nur mtt den Mullahs der Grenz stämme Berathungen gepflogen, sondern auch aufrührerische Schriften unt« den Eingeborenen der indischen Regiment« haben verthrilen lassen. Petersburg, Einem amtlichen Bericht zufolg« hat d« Touvemear von Archangelsk sich davon überzeugt» daß der schwimmende Gegenstand, welchen der holländische Kapitän auf dem 6S- Grad nördlich« Breite und 3ö. Grad östlich« Länge ge» sehen hat. ein wdt« Walfisch gewesen ist. Derselbe wurde von einem russischen Walflichfänaer ungefähr an d« bezeichn««» Stelle gesunden und nach dem Halea von Sharlamowka an d« «p», ^ 3 <r> crr
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