Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-21
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«tll» für Moni«,k olxr nach ^esttaarn « Pf >n,r Namiliennachnmten ic>. «» so Pf. — zuSwWia« «ultra,e nur,k,m Doraurbuahluna. vcleablatter werd.m loPs. vkrkckmt. Sür Rückgabe einaefandtkr Schrilt- tmcke küik Berdindlichkeit. gernIpreckanILIuK: »»nt I V-. 11 u. »lr. >-no«. Di« DaHdner Nachrichlr» erlch«>»«n Täglim Moraens. 42. Jahrgang. v«. NnNi«tvr»vtvn 8r. 60« LSmx« vov ttLvtuivn SI»ovoI»«Ivi», 4 »< »«5», ZZV»1-,VI7t«. h.'iarslvsrlcLuk »,«>«>», »Itmai-Itt 2. Telegr.-Adress«: Nachricht«,, Dresden. vr68Ü6N MMK?..,.,, MilAnnsbessel'Lsuei'dmnn ,» VorrLtdix in lisst-rurnnt«, ülinornIrvLkLsrtmiiälnnxvu u. ^potkolcen. Kll8tLV Iljtr8cdvlil, iloritr8tMtz 14. Knsumstio-, Xisssn-u. msssir« Vummirsiisn LviadLräl Louvoll. kummlkkoz l-ultsotilsuoks, s ct s > « , ^utlSsuax, Xlti,»11» V/sNjnsrklr. 28 HH II«<Irutrvr8tr. 1V. 8allllvN8vkrrme ^ ru billigsten ^i-sisen. LKSH Lnisapf' Zur inncrpvlittschen Lage. Hofnachrichte», Die Hochwasserschäden in Deubcn und > Muthmaßliche Witterung: KS4» <-«-».» Schmiedcberg, Deutscher Militäcverein in Genua, Gerichtsverhandlungen. I Kühl, Niederschläge. Mr hm Noilat SkplemSer werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle Marienstr. 38 und bei unseren Neben-Annahine- stellen zu 80 Pfennigen, fiir auswärts bei den Kaiserlichen Postaustalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich - Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. SeschäftsAelle der „dresdner Nachrichten". Politisches. Je mehr wir uns der ReichStagswahlkamvagne nähern, um so breiter werden in der Parteipresse die Wahlbetrachtungen, aber auch um so unfruchtbarer. Nicht der Gedanke, wie die großen allgemeinen Angelegenheiten gefördert und die einzelnen Kräfte im Dienste der Gesommlheit gesammelt werden können, sondern der taktisch-agitatorische Gesichtspunkt ist der herrschende, unter welchen Bedingungen die besten Geschäfte für die Partei zu erzielen sind, wie der Bestand der Fraktion behauptet und womöglich vermehrt und die Gunst der Wähler den gegenwärtigen Mandatsinhabern «halten werden kann. Es ist daher kein Wunder, daß die trennenden Gegensätze selbst von denjenigen Parteirichtungcu gegen einander in den Vordergrund geschoben werden, die bei den Wahlkämpfen auf gegenseitige Unterstützung engewicjen sind, wäh rend die Einsicht in die Nolhwciidigkcit, die Einzelinteresscu den Gesammttnteresscn unterzuordne», keine Geltung erlangt. Die Parteizersahrenhcit dauert fort, trotz der Miquel'schen Parole der Sammlung, durch die die Erhaltung des Friedens vor Allem unter denjenigen Parteien befördert werden sollte, die sich auf den Boden der Staatserhaltung und der Vertretung der großen Staats interessen stellen: diese Parole scheint vielmehr, bisher wenigstens, die Wirkung gehabt zu haben, daß man sich in den national denkenden Kreisen noch mehr als scüher der Schwierigkeiten be wußt wird, die der Verwirklichung dieser Parole cntgegeiistehen. Die Sprache nationalliberaler und leider auch einzelner konser vativer Blätter läßt erkennen, daß die Aussichten auf ein ersprieß liches Zusammenwirken der staatserhallendcn Faktoren keineswegs gestiegen sind. Der uralte Erbfehler der Deutschen, der Partei hader, wuchert üppiger denn je und droht gänzlich die Keime zu ersticken, die noch vorhanden sind, um einen Ausgleich der partei politischen und wirthschaftlichen Zwistigkeiten aus dem Boden gemeinsamen Strebens zu ermöglichen. Die Aufforderung zum Zusammenschluß der ehemaligen Kartell parteien muß so lange wirkungslos bleiben, als eS an der Grund lage fehlt, aus welcher sich dieser mit innerer Nolhwendigkeit voll ziehen muß. Das Bewußtsein von der Größe der Gefahren, die von den Umsturzparteien drohe», und von der Gemeinsamkeit der Lebensinteressen, die gegen diesen gemeinsamen Feind zu vcr- theidigen sind, ist lange noch nicht in der Stärke vorhanden, daß sich hinaus ein festes Zusammengehen ergeben könnte. Die Noch der Zeit und ihr einigender Zwang müssen sich erst noch kräftiger und bei weit unentbehrlicheren Bedürfnissen als es etwa die preußische Vereinsgesetznovelle war, nicht nur den Parteien, son dern auch der Gesammtheit des Volkes onfdränge», ehe die Parteizerfahrenbeit aufhören und sich wenigstens in den Reihen der staatserhaltenden Schichten die Ueberzeugung Bahn brechen wird, daß das Parteiinteresse nicht als das höchste politische Ideal zu gelten hat. Wie oft haben nationalliberale Parteiversamm lungen an die Spitze ihrer Beschlüsse den Satz gestellt, daß es unter den heutigen politischen Verhältnissen bcsonoers nothwendig ist, di« alten Grundsätze zu betonen: das Vaterland über die Partei: daS allgemeine Wohl über olle Sonderinteressen. Und doch sind es in letzter Zeit gerade die preußischen National- liberalen gewesen, die diese Grundsätze um ihrer liberale» Sonder- intettssen willen verleugnet haben! Nicht blos von links her. sondern auch von rechts tönt fast allenthalben als Antwort auf den Miquel'schen Ruf zur Sammlung: Auseinander! Gegen einander ! Allerdings war die Miquel'sche Parole zu allgemein gehalten und entbehrte noch zu sehr eines positiven programmati schen Inhalt-, alö daß sie die Kraft besitzen sollte, sofort eine Ver ständigung der in Frage kommenden Parteiclemcnte zu dauernder Einigung zu Stande zu dringen. Die Aufforderung zur Samm lung ist zwar sicherlich nicht in dem Sinne einer förmlichen Bind ung der Bewegungsfreiheit der sich zusammenschließenden Parteien durch eine bestimmte Programmatische Aktionsbasis gemeint: aber eine solche muß doch insoweit vorhanden sein, daß die einigenden Moment« in politischer wie in wirthschaftllcher Beziehung die Oberhand erhalten müssen und so eine Klärung unserer verworre nen parteipolitischen Zustände erfolgen kann. Am eifrigsten wtrd dle Stimmungsmache zur Zeit von der Linken betrieben, di, sich in der Presse von der .Kölnischen Zeit ung" bi- zu den Organen der Umsturzpartei au-d»hnt. Denselben Kraft- und Schlagwörtern. in denen seit geraumer Zeit da- rheinische Hauptorgan der Nationalliberalen mit Hochdruck arbeitet, ivanit «lur jetzt in den freisinnigen wie in den sozialdemokrati schen Blättern. Verführerisch klingende Wahl-Phrasen, die der Singer'sche „Vorwärts" bringt, eignen sich ebenso gut für die Tante Boß wie für die .Kölnische Zeitung". In dieser Presse wird gegenwärtig Tag für Tag der politische Spießbürger mit dem Loosungswort gesättigt: Kamps gegen die ostelbische Reaktion und das agrarische Junkerthum! Tie .Köln. Ztg." plaidirt für das Zusammengehen aller linksstehenden Elemente gegen Junker und Reaktionäre, die sie für gefährlicher erklärt als die Sozialdemokratie und gegen die sie sogar ein Kartell mit dem Centrum schließen möchte. In derselben Tonart schwärmt die „Voss. Ztg." für den engen Zusammenschluß aller bürgerlichen Elemente, zu denen sie natürlich auch je nach den Umstanden die Ultramontanen und die Sozialdemokraten rechnet. „Vermag die Linke", verkündet dieses Blatt, „im Jahre 1898 nicht einen entscheidenden Sieg über das Agrarierthnm zu erringen, so geht die Nation unaufhaltsam einer junkerlichen Reaktion entgegen, wie sie seit den Tagen der Man- tcussel und Wcstphalen nicht wiedergekehrt ist." Die Freisinnigen dürften sich freilich arg verrechnen, wenn sie wirklich glauben, daß mit solchen Kampfessignalen der liberale Gedanke den Sieg bei den kommenden Reichstagswahlen davontragen wird: vielmehr wird es unter diesen Umständen und besonders bei der fortdauern den Zerfahrenheit in den Reihen der nationalen Parteien das Centrum sein, das wieder in die glückliche Lage kommt, seine aus schlaggebende Stellung zu behauvten. Wie keine andere Partei wird das Centrum reichlich Gelegenheit haben, bei den Wahlen stets dort Anschluß zu suchen und zu finden, wo cs der von ihm «strebten Politik am sörderlichsten erscheint. Die Ultramontanen fühlen sich schon jetzt als die Herren der Situation und es ist be zeichnend. daß angesichts der Besuche, die Miguel »nd ihr Führer Dr. Lieber soeben gewechselt haben, eins ihrer Blätter die Mit Wirkung an der künftigen Regierungspolitik nur unter der Beding ung zugcstehen will, daß Miquel in den politischen Dingen, vor Allem in den Marincfragen, der Militär-Strafprozeßfrage und in Sachen des Vereinsrechts, die rechte Mittellinie im Geiste des Centrums durchführt. Von Fricdrichsruh ist es kürzlich als die dringendste nationale Aufgabe bei den nächsten Reichstagswahlen bezeichnet worden, die Ccntrumsherrichaft zu beseitigen. Leider hat es den Anschein, daß weder die Regierung noch die nationalen Parteien dieser Ausgabe gewachsen sein werden. „Wenn jetzt die alten Karlellparteicn," schrieben die „Hamb. Nachr.". „geführt von einer mit einem klaren und festen Programm auftretenden Regier ung, sich zu gemeinsamem Vorgehen Zusammenschlüssen, so hätte das Centrum nur zu guten Grund zu der Beiorgniß, von der Höhe, die cs erklommen hat, weit zurückgeworfen zu werden. Aber siche da, in diesem Augenblick der Noch bereiten ihm Diejenigen, deren Zusammenschluß cs fürchten muß, die Freude, sich unter einander auf Leben »nd Tod zu bekämpfen und sich, jeder für sich, um seine Bundesgenosscnjchaft zu bewerben. Die durch die neueste Entwickelung der Dinge bedroht erscheinende Fortdauer des Zu stands. daß das Centruni bald mit der Rechten, bald mit der Linken eine Majorität bildet, wird ihm gerade von Denjenigen, welche die Beseitigung des Zustands erstreben sollten, mit Un gestüm entaegengelragen." Quittung. Für die Wasserbeschädigten sind in der Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten" am 20. August bis Abends 0 Uhr eingegangen: Sorke, Licqnitz 1 M., Barth, 1 Packet aetr. Sachen, E. E., Striesen 1 Packet, L. L.. Sirehlen 2 M., Uiiteroffiz.-Verein. Fuß-Art.-Reg Nr. 12. Metz 100 M., Forftaffeffor Hoffman». Minkwitz 20 M.. Nichten Rosa. Anna u. Marie 5 M., H. S.. Dresden !> M.. A. Z. 1 M.. Emil Meißner 10 M., Ungeiiannl I M. <für Flöba), 1. Kuimbacher Aktien-Exportbierbrauerer 2000 M.. Emil Köhler, Ksm. 5 M„ Steuerbeamtensjrau Wehn« 3 M., A. E. Weiß 2 M., Frau Emma Jeck«! 10 M,. Strafgelder vom Kellner- personal des Deutschen Herold, Vogelwiese 4,00 M., Stainmtisch „Tute" 1 M., Von den Beamten der Könial. Skulpluremannnlrmg 22,50 M., 1 Sack Kleidungsstücke von W.. Moritzburg, Berlhold Schwarz Nachf., Dresden 21 M„ A, H. I M.. H. H. 1 M„ Stammtisch .Haffe Blase". Restaur. Tausch, Sebnitzerstrave 15 <2, Rate) 10,50 M., Radeberger Export- bierbrauerei Radeberg 1000 M,, Königl. Sachs. Militärverein Lenden b. Niedersedlitz 23 M.. Friedrich Weise. Trikoiagen- und Strumpfwaaren geschäft Nitterstraße 6, 2 Packete neue Kleidungsstücke u. 5 M., Ungenannt 1 Packet, Frau Felix Draesek« 1 Packet, O. R. 1 Packet. Frau v. d. Planitz geb. v. d. Poseni 1 Packet Kleidungsstücke, SanitälSverem geprüfter Heil gehilfen, Masseure, Masseusen. Krankenpfleger u. -Pflegerinnen zu Dresden 20 M. <10 M. davon für Löbtau), Paul Hanns, Neustadt (Sa.) 10 M.. H, R. 30 M„ Eeschw. K i» Schlei. 5 M„ Ungenannt 2 Packete. W. H. 2 M„ H. Wohllebe, MosczinskiMabe 3 M,, E. D., Vikwriastcaße 3 Bk.. Frau Elise Wavler u. Frau Rechtsanw. Pöpel 2 Packete getr. Sachen, C. B. Mehnert 3 M.. in Summa 3330 M. SO Pfg, Gesamnitsumme 21,221 M. 62 Pfg. SoimabcliS. 21. August 1897. kaiserliche Botschafter v. Bülow ist heute hierher zurückgekehrt und hat die Geschäfte des Auswärtigen Amtes wieder übernommen. -- Der .Reichsanzeiger" publlcirt die Verleihung des russischen St. Alexander-Newsky-OrdenS an Herrn v. Bülow. — Tie heutige außerordentliche Generalversammlung der Deutschen Bank ge nehmigte die Anträge des Auffichtsraths und Vorstands betreffs Erhöhung des Kapitals von 100 auf 150 Millionen Mark. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium mit der Verpflicht ung übernommen, solche den Aktionären der beraisch-märklschcn Bank und des Schlesischen Bankvereins im Tausch gegen die Aktien dieser Institute zu den bereits veröffentlichten Bedingungen anzubieten. Zugleich wurde eine Reihe von Statutenänderungen beschlossen, durch welche zum Theil das Statut der Bank schon jetzt mit dem künftigen Handelsgesetzbuch in Einklang gebracht wird. Die Statutenänderungen bezwecken auch eine starke Reduktion des Tantiemerechts von Anfsichtsrath und Direktion insofern, als auf deren Antrag die durch das alte Statut gewährte Berechtigung außerordentliche Reserven - Tantiemen sich zu machen, gestrichen und die Bestimmung aufrecht erhalten wurde, daß das Tantieme- recht erst nach Vertheilung von 5 Prozent Dividende beginnen soll, während das neue Handelsgesetzbuch diesen Beginn schon von 4 Prozent ab gestattet. Berlin. Die „Berliner Korresp." berichtet: Eine Verfügung des Jinanzministers richtet die Aufmerksamkeit der Behörden in den von den Hochwasserschäden betroffenen Bezirken auch auf die Einziehung der direkten Staarssteucrn. Damach soll in der An wendung des Zwangsverfahrens gegen Steuerschuldner, welche an läßlich der Wasserschäden in eine bedrängte Lage gerathen sind, eine möglichst milde Form desolat und jedenfalls rücksichtslosen Erekntionsmaßregeln durch Ertheilung entsprechender Anweisungen an die betheiligten Lokalbehörden im Voraus begegnet werden. Zu diesem Zwecke wird empfohlen, nach Prüfung der Verhältnisse der einzelnen Steuerpflichtigen für alle dieienigen Restanten, welche aus dem gedachten Anlaß gegenwärtig zur Zahlung ohne Härte nicht aiigehalten werden können, nach Umständen vorerst Gestund- una der Steuern zu bewilligen, außerdenr könnten in geeigneten Fällen Steuererlasse eintrcten. Königsberg (Pr.). Der Regierungspräsident hat die landpol izerliche Anordnung vom 16. August betr. eine dreitägige Quarantäne für das aus Rußland einaeführte Geflügel zur Ver hütung der Einschleppung der Geflügel-Cholera wieder anfgshoben. Breslau. Infolge des Hochwassers tritt der Typhus im NeberschwemmungSgebiete von Oblau auf. 12 Mann des Ulancn- regimentS „v. Schill" sind vom Typhus befallen. Greifenbera (Schlesien). Erneute Hochwassergefahr ist infolge der letzten Regengüsse entstanden. Der Quais- und der wieder aus ihren Ufern getreten und steigen !L SS Aerir sch reib- unv Aernsvrech-Vertchte vom 20. August, -Wien. Die Semestralbilanz der Kreditanstalt ergiebl einen Reingewinn von 2.408.442 Gulden. Die Resultate des Konsortial- geschäfteS. insoweit letztere am 60. Juni vollständig abgerechnet worben, sind berücksichtigt. Berlim In der gestrigen StaatSministekialsitzung hat es sich um die Stellungnahme zu den Hochwasserschäden gehandelt. Die drei nach Schlesien gereisten Minister tzaven ihre Erfahrungen dem Kollegium vorgetragen und bestimmte Vorschläge unterbreitet, dse. sich In der Richtung bewegen. rheilS den augenblicklichen Schäden obzuhelfen, theclS künftigen vorzubeugrn. Das Staats ministerium hat sich in diesem Sinne entschieden. Dem Kaiser werdm fortdauernd Berichte über den Stand der Hochwasser-An gelegenheit erstattet. In nächster Zrit begeben sich Kommissare der »machst betheiltgien Minister nach den vom Hochwasser betroffenen Thetlen der Provinz Brandenburg, um einen Ueherblick über die angerichtetea Vrrbeerunaen ,n gewinnen und sich ein Bild darüber zu machen, wie dir vorhandenen Schäden zu lindern seien und in «lckcr Weise ihrer Wiederkehr thunlichst vorzubcugen lein S kommen bei den Bereisungen namentlich dl;.? ' ,orau und Guben und ..... werde. namentlich dikhKreise Cottbus, Stadt Forst in Betracht. — Der Oelse-Bach sind gegenwärtig noch. Koburg. Der Landtag beschloß in seiner heutigen Sitzung die Lostrennnng des Regierungsblattes von der nationallibecalen „Koburger Zeitung" und bewilligte 2000 Akk. für die Ueber- schwemmten. Dann wurde der Landtag geschlossen. Bamberg. Der wegen Unterschlagung seit drei Jahren flüchtige frühere Landtagsabgeordnete Schmitt aus Gerolzhofen wurde hier, wo er sich seit einem Jahre im Hanse seiner Ehefrau versteckt hielt, verhaktet. Wien. In Pilsen kamen gestern Abend arge czechische Aus schreitungen vor. die durch einen Wortwechsel zwischen zwei czechi- schcn Burschen und deutschen Hochschülern hervorgerufen wurden. Die Studenten mußten sich vor der riesig anwachsenden Menge in Gcschäftsläden flüchten, wohin die Czechen nacheilten und mit Demolirung drohlen. Mit Mühe konnten Schutzmänner die tzstudcnten auf das Rathhaus bringen. Die Czechen zogen dann vor die dentlchen Gastwirthschaften und vor die Aktienbrauerei, überall sämmtliche Fensterscheiben zertrümmernd. Zwei Mal mußte das Militär gegen die Czechen einschreilen, die mit ohrenbetäuben den, Gejohle die Straßen durchzogen. Die kostbaren Fenster scheiben der neuen Synagoge, in deren Nähe ein Schuß fiel, wur den vollständig zertrümmert. Viele Verhaftungen nnd Verwund ungen find vorgekommen. Paris. Der Marineminffter Admiral Besnard soll infolge des Unfalls aus dem Panzerschiff „Bruix". welches bekanntlich zum Geschwader des Präsidenten Faurc auf der Fahrt nach Rußland gehörte, aber wegen eines Kessclunialls wieder umkehren mußte, seine Demission eingereicht haben, über welche nach der Rückkehr Faure's entschieden werden soll. Paris. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußern Graf Goluchowski hat heute Nachmittag dem Ministerpräsidenten Möline einen Besuch abgcstattet. Madrid. Die Köniain-Reaentin hat dem Krieasminister Azcarraga das Ministerpräsidium definitiv übertragen. Veränder ungen im Kabinet wird derselbe nicht vornehmen. Madrid. Die Hinrichtung Angiolillo's, des Mörders des spanischen Ministerpräsidenten CanovaS. hat heute früh statt gefunden. Vergara. Die hiesige Polizei hat einen italienischen Anarchisten Namens Giuseppe Rosst verhaftet: derselbe wurde von den Polizeibehörden Frankreichs, Italiens und Spaniens gesucht. Bern. Das sehr rasche Schmelzen des Schnees und die nachfolgenden außergewöhnlichen über zwei Tage dauernden Regengüsse haben in der Nacht zum Donnerstag ein äußerst gefährliches Anschwellen aller GebirgSflüsse bewirkt. Im Berner Oberland war der Verkehr vielfach unterbrochen. In der vergangenen Nacht benschte im ganzen schweizerischen Gebirge bis auf eine Höbe von 1000 Meter herab starker Schneefall. Heute bat siry das Wetter bei stark abgekühlter Temperatur aufgehntert. Die Gefahr ist beseitigt. Ireibura (Schweiz). Der 4. intemationale wissenschaftliche Katholtkenkonareß wurde heute Vormittag von den, Vorsitzenden Professor Frechen» v. Hertling aus München mit einer Ansprache geschloffen. — Zu der morgen beginnenden Eanisius-Feier werden gegen 1500 Pilger aus Deutschland erwartet. London. Der Gesandte von Argentinien in London hat der Bank von England den vollen Betrag der Zinsen vom 1. Juli ab in Coupons der 4V»prozentigen Anleihe von 1887, welche am 1. September verfällt, übermittelt. Kopenhagen. Präsident Fanre hat an Bord des Kreuzers .Potbuau" beute Nachmittag kurz nach 2 Uhr Kronburg passirt. Mit der Festung wurde der Salut ausgetauscht. Stockholm. Der intemationale Stenoaraphenkongreß wurde heute geschlossen. Der nächste Kongreß findet 1900 in Paris statt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite