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Dresdner Nachrichten : 01.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-01
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.09.1897
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» »»»»I,»!»««,, E '' -rtolgt in bk m«nikr^». » hinethllen v. stonn > «somit«» nur -'/>l UhrMlllage. »l«»etae«tarif. Mle Aril«««. -Dovtd»' .unterm Stiich «öingeiandti «0 Dl. Gni»d- »ritr lur MoMog« oder s>>Ii«aa?n A> vk mir namNiennochrichsen ic>. »i. R Vi. — «lndwhrlige Anltraoe nur aege» Lso>au>'bk.ahlung. Mlicrwet'd.m toVi.herechiiel. »-.'Vvtt'uL'Atsti»««. Di« Dresdner Na-lirichte,, erlcheiiic» täullm Morgens. EM«e«N 4L. Jahrgang. O« k!nNI»t»n»»I«v 8r. »atz» Linrolvvrlmnl 2. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. rvickstor -lusUukI bei ümil^ÜNL^S 2t» Ä ^ enilko a»r dl-ius,iurn»-LU«>>. H W ^nsW'r!iak«r >»<ik L ä»»^4rv» KSSs^n A) ?sss. in . Dnokwnrksn. lU k l ßl äiunlliilill ! ! R»x: ! Itun»Ul llivsv «iLllvvll«- vorth virlconcko lo- «rkton-VyrtilbUlli?«- Kporiulität ist in I'RumhLtt gknnrll ru lui>Mu, reoTlaeborlin- 1'luicrri« »osgvbängl »inck. So/'ss/s .kerl« li«", «r 24S Nr. mvrl. IVoitstrmunn'« I'atsnt- Ilnieiibunri, unorroieiit »n Kit/ u.lVirlcnng n.oin kftffkn itirzocksn vnlcdloiäonäon. Flioinvoriraukkoi Lemned ^ klavl. HskUsksram A Se« lirriiiinit«, Ziietthl'-ttsljsp ,1'sl'st-m»' i„ ^Vi'-N ^l)!1ü!!'. 8^. ^ ii» Hß.U.sVe»Ä8kl»ick 8«n.. 58»^« 8^. LZ L,,r,a,f- Kathollkenlag In LandShut. Hosnachrich'nt, Gesammtrathssitzung, Victoriasalon. Gertchtsvnhandiungen, Bezirksausichnbsitzuilg. Werestchagiit-Ausstelliiaa. Vomnaie». In den Planem der niedrtbar,krischen Stadt LandShut tagt gegenwärtig die 44. Generalversammlung der Katholiken Deutsch lands. Der Name ist eine Täuschung: in Wirklichkeit handelt es sich bei diesen „Katholikentagen" um nichts Anderes, als um die Heerschau der im Banne deS UltramontantSmuS stehenden Katholiken, also um einen Parteitag des Centrums. Besonderes politisches Interesse vermögen aber diese Parteitage seit der Be endigung des KultuikampseS nicht mehr zu erwecken. Während des kirchenpolitischen Kampfes waren die Centrumsversaminlungen dazu bestimmt, dir Kampflust der ultramontanrn Wähiermassrn in leidenschaftlicher Gluth zu erhalten. Seit dem kirchenpolltischen Ausgleiche sind die ultramontanen Veranstaltungen mit jedem Jahre mehr zu einer möglichst glünzrnd auSstassirtrn Form ohne rechten Inhalt geworden. Man würde ihnen wenigstens noch eine gewisse parteipolitische Bedeutung beizumcssen haben, wenn aus den Parteitagen deS Centrums wirklich rin offener rück- haltSloser Austausch der Meinungen über die wichtigsten Zeit- und Streitfragen stattfände und versucht würde, die vorliegenden Differenzen zum Austrage zu bringen. Aber die schlauen Ultra- montanen wählen das Programm stets mit besonderer Sorgfalt aus und ihre Kunstfertigkeit geht vornehmlich dahin, gerade dort, wo rS aus eine feste Stellungnahme ankommt, einem Meinungs austausche aus dem Wege zu gehen. In dem päpstlichen Hand schreiben. in dem Leo XIII. dem Centrumstage seinen Segen ertheili, wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, das; die Regisseure .keine Mühe und Anstrengung scheuen werden, die General versammlung Io gelungen als immer möglich zu gestalten." Diese Hoffnung wird gewiß in Erfüllung gehen. De/ glänzende Merlaus deS Muthmasstiche Witterung Veränderlich. Centrum die Verantwortung, daß jene „finsteren Mächte, welche an de» Grundlagen deS Staates und der sittlichen Ordnung rütteln", ihre Umsturzarbeit ungehindert und ungeschwächt iorb setzen können. Das Cenlrum, hat einmal ein ultramontanes Blait erklärt, hat Centrumspolitik zu treiben und nichts weiter. Der Bestand des Centrums ist noch einem Lieber'schcn Bekenntnisse wichtiger als der des Deutschen Reichs. Bei dieser Tendenz kann die nltramontane Partei niemals als ruverläisiger Bundesgenosse für eine echt nationale, staatserhaltende Politik angesehen werdtn. Je demokrarischer das Centrum wird, um so mehr werden seine ganze Taktik und Agitation aus einen Ton gestimmt der dem der Sozialdemokratie sehr nahe liegt. Man kann die Wahr heit nicht mehr verzerren, als wenn man das Centrnm, die „Leib garde des Papstes", als eine Stühe der Autorität bezeichnet. Der UltrainvntaniSmus ist nicht ein Freund, sondern ein Gegner und Unterwühler jeder StaatSautorität. die ihm nicht unterwürfig sein will. Er greift unbedenklich zu Allem, wovon ec sich einen Macht- ruwachs versprechen kann, ec arbeitet mit irder Strömung Hand ln Hand und unterstützt sie mittelbar ober unmittelbar, die die Aussicht, das^ man den Staat zur Unterwerfung unter die Macht- gcbote des UltcamontautSmiiS zwingen kann, vermehrt. Arrnicknetb- und Aerusprech-Bertchtc vo n 3i. August. *— Chemnitz. Heute Nachmittag wurde der Baumeister Winkler aus Limbach ini Walde zwischen Neichenbraud und Raben- sleia ermordet ausgesnnden. * Paris. Präsident Faure traf 6 Uhr Abends ans den, Nord- bahnhofe ein, von Loubet, Bristol,, den Genecalräthen und Stadt- räthcn empfangen, und begab sich zu Wagen nach dem Elywe, von einer zahlreichen Volksmenge lebhaft beglicht. Aus dem LandShut« .Katholikentages" ist im Voraus sicher gestellt Man hat dafür gesorgt, daß kein Mißton die Verlammlungen stören wird, bah Alles harmonisch und friedlich verläuft. Aber das vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, daß der Inhalt des aufgesühcten Stückes höchst dürftig und abgenutzt Ist. Tie Reden werden in den alten ringesahrrnen Gleisen gehen und das Programm bleibt das alte: eine Wiederholung längst bekannter politischer Dogmen und Grundsätze, ein Bekennen zu ultramontanen Forderungen, eine dreiste Heraussordrrung des Zeitgeistes in Bezug aus Umkehr der Wissenschaft, ein Ausdruck der Sehnsucht nach Wiederkehr aller Ordensgesellschaften und insbesondere der Jesuiten. Selbstverständlich wird auch in LandShut nicht dir obtzgair Resolution zu Gunsten der Wiederherstellung der weltlichen Herr schaft deS Papstes ausbietden. Der aut die römftche Frag, bezügliche Antrag, der von den Führern des Centrums gestellt ist hat diesmal folgende Fassung erhalten: »Die 44. Generalversamm lung der Katholiken Deutschlands spricht von Neuem die durch die Ereignisse der Zeit immer mehr begründete und befestigte Ueber- zeugung aus. baß die Wiederherstellung der territorialen Sou veränität des heiligen Stuhles sür die Selbstständigkeit desselben und sür seine volle Freiheit und Unabhängigkeit in der Regierung der Kirche eine unabweisbare Nvthwcndigkeft ist, und daß jede Von Gott gesetzte weltliche Gewalt im wohlverstandenen eigenen Interesse handelt und zur Wiederherstellung der erschütterten Ge- lellschostrordnung mitwirkt, wenn sie die vom heiligen Studi deshalb erhobenen Rechtsansprüche «falgreich unterstützt. Die Generalversammtuna spricht die zuversichitiche.Hoffnung auS, daß die dem heiligen Stuhle gebührende Weltstellung mehr zur An erkennung gelangt und ist überzeugt, daß die Stellung zur Aufrccht- erhaltung des Friedens, sowie zur Vermittelung der widerstreiten den Interessen der Völker und der GescllichaftSklaffen dasjenige leisten werde, was weltliche Macht nicht vermag. Urbcr der gleichen Resolutionen wird sich wohl heute Niemand mehr aus- zuregen vermögen; sie werden von ihren Arrangeuren selbst nicht ernst genommen: sonst würben sich die He ren Lieber und Ge nossen angesichts dieser alliädrlich beschlossenen Resolutionen doch einmal verpflichtet tühlcn, eine parlamentarische Aufforderung an die Regierung des Deutschen Reichs zu richten, damit diese von Italien die Wiederherstellung der weltlichen Papstherrschast ver lange. Man ist aus den .Kothotikemogen" in Deutschland von dn wüsten Redeweise, in welcher man srüher den „fluchwürdigen Raub des Kirchenstaates" zu brandmarken pflegte, allinähsig zurück- arkvmmen und man begnügt sich mit der rein theocetftchcn Be hauptung, daß die territoriale Souveränität sür die Unadhänatg- kit des Papstes eine .unabweisbare" Nothwendigkeit ist. Den Beweis dafür bleibt man freilich regelmäßig schuldig. Italien hat angesichts der überaus schwierigen Lage, die es mit der Ein verleibung de« Kirchenstaates übernahm, nämlich dir Unabhängigkeit und Unverlc-lichkett des Papstes zu gewährleisten, seine volle Schuldigkeit aethan. Kein unparteiisch verheilend« kann bestreiten, daß der Papst in drn letzten 27 Jahren unabhängig« gewesen ist, als zu irgend einer Zeit deS selbstständigen Kirchenstaates und das »ahrltch nicht zum Schaden de» päpstliryrn Ansehens. Wenn der Papst seinerseits sich seit der Encgklika vom k. November 1870 <ü» .Gefangener der italienischen Regierung" betrachtet und drn übrigens recht ausgedehnten Häuser- und Gartrnkom^lex deS Mittwoch, 1. September 1^)7. P e st. Im Familienkreise deö Fürsten Ferdinand von Bulgarien herrscht große Besoioniß über dessen GelnndheilSzustand lei Fürst leidet an einer ungeheuren Reizbarkeit und die vielfachen Mißerfolge der letzten Zelt haben sein Nervensystem zerrüttet. Paris Die Straßen von Paris sind bereits äußerst belebt, die meisten Läden sind geschlossen, die Beslaggung der Häiner üb «trifft bei Weitem die am II Juli herkömmliche. Heule trüb wurden von zwei Vertretungen patriotischer Geiellichaiten Krän,e an dem Standbild der Stadt Straßdurg uicdergclegt, der Kranz der Patriotenliga trug auf den Sch elfen die Worte „Gerechtigkeit und Billigkeit". Nnch in den Provinzstädte» wird die Rückkehr des Präsidenten Faure begeistert gefeiert. Dem Präsidenten sind zahlreiche Adressen zugegangen. Dünkirchen. Präsident Faure und Minister Hanotaux sind heute früh !) vhr 45 Minuten hier gelandet. Der Minister präsident Mvline, sowie der Marineminister Besnard und der KciegSminister Billon gingen dem Präsidenten entgegen. Mölinc sprach dem Präsidenten die Glückwünsche deS Kabinets zu dem glücklichen Ausgange der Reite aus. Die Bevölkerung begrühle den Präsidenten Faure auf das .Heizlichste. Düiikirche». Präsident Faure besuchte die Handelskammer und das Hosvftal, darnach nimmt derselbe an einem von der Stadt- Vertretung veranstalteten Festmahl Theli. Trotz des Regens durch- strömt eine begeisterte Menge die Straßen. Im Handelshafen flaggten heute alle Schiffe, ausgenommen die englischen: als sie von der Hasenbchörde direkt auigrsordert wurden, flaggte» sie dann ebenfalls und entschuldigte» sich damit, sie hätte» geglaubt. Faure i werde wegen des schlechten Wetters nicht landen könne». Dünkirchen. Bei dem von der Gemeindeverlrelung ge- ^ aebenen Festmahl brachte der Maire einen Tttukipruch auf den Präsidenten Faure aus, den der Letztere mit nachfolgendem Toast aus die Stadt Dünkirchen beantwortete „Sie werden verstehen, daß meine Gedanken nach dem grvßen Reiche sich zurnckwenden, welches der französischen Republik in der Person seines ersten Beamten einen großartigen Emp'anq bereitet hat, dessen Gedenken unsere Herzen stets in patriotischer Bewegung erzittern machen lBei'rll.j Mit Recht haben ^ Aren: F.ankieich die Freude: war, der die Vollendnng des Werkes von 4900 gestatte. Gegen 7 Uhr traf der Präsident im E>E: rin. Aus dem Wege! wird. t'Ä«nu.l Mil Recht haben S ? daran erinnert, wie das bildete Militär Spalter, Kürassiere Gnrdes repuksticains i ckwu:,F.ankieich die Freuden und Le:de:- seiner Freunde esrortirten den Wagen. Besonders histuar waren die Ruie. .,,C« zu theisin wein. Durch ihre Loyalität uns vre Weishrl. ch.c„ lebe die Allianz!" „Es lebe Frankreich!" „Es lebe Rußland!" j politischen Geistes hat unsere Diplomatie es »erstandei!, nmer Kurz nach dein Passirrn Faure's ezplodirte bei der Madeleine-Kirche l Land wieder aus seine» wahren Platz unier den Nationen zu eine mit Nägeln geladene Röhre, ähnlich den tm Bois de Bonlogne! stellen. «Erneuter Beifall - Durch »tllanS nicht vn ira. >f de« ist das nicht die Schuld der ttal! en . oungsabrnd de» LandShut« Parteitags hat vom Lotalkomit« eine Rede Über den Patriotismus de- ehalten. An Vaterlandsliebe, bemerkt» « u. A.. ließen die Katholiken kd. b. die Ultramontanen) von Niemand über- !«n. In dies« Hinsicht würden sie sich auch für alle Zukunft irr«. Gerade dt« unbedingte Achtung, die di« Katholiken vor Sott aeirtzten höchsten Gewalt hätten, mache sie zu Hütern dtum» der Autorität in diesen schweren Tagen, wo finstere « den Grundfesten de- StaaM und der sittlichen Ordnung ^ie strengste Pflichterfüllung argen da- Vaterland und von,Gott gesetzte Lenk« und Führer sei ihnen Herzens sache. Pon der Beihätigung dieser schönen Ge- ,«ntrum wenig zu spüren gewesen, obwohl uSichtaggedend« und zum Theil führende Partei dt, deft» Gelegenheit gehabt hätte. Jnsbefonde, defondere trägt da- > und dem Place de la Concorde explodirten. Niemand wurde ver letzt und kein Schaden verurlacht. Zwei Personen wurden verhaftet Berlin. Fürst Bismarck, welcher fortgesetzt an Gesichts schmerzen leidet, im Uebcigen aber guter Stimmung ist, erklärte dem Graten Limburg, der dieser Tage den Fürsten in Friedrichs ruh besuchte, betreffs der Mtlthetlnnacn der „stk. Fr Pc." über die Konservative» ausdrücklich, ec habe nicht etwa mit einem Zeilungslorreipondenten bei Tische darüber gesprochen, daß ihn die konservative Partei bei feinem Weggange im Stich gebissen, er habe sich vielmehr über die Haltung der damaligen Führer beschwert. Diese Bemerkungen, welche nicht für die Oeffenftichkelt bestimmt waren, seien aus dem Zujamnienhaiig geiissen veröffent licht und sälchlichcrwclse auf die konseivarive Partei der Gegenwart bezogen worden: diese habe er aber bei jenen Aeußemngeii nicht im Lünne gehabt. Berlin. Kontreadmiral Tirpitz übernahm heute die Ge schäfte lein« Verwaltung in vollem Umsange. — Der Eisenbahn minister setzte in Folge der ungewöhnlich großen Zahl von Betriebsunfällen in diesem Sommer eine Kommbsion ein behufs Prüfung der belrievSsichcrhcitiicheii Anordnungen und Einricht ungen. der Anzahl, der Diensteintheilung, Dienstdaner und Diensl- kcniitiiiß des Personals, Prüfung des äußeren Dienstes aus arvßeren Bahnhöfen, besonders schwierigen Verkehrspunkten und Strecken, sowie behuis erneuter Revision der allgemeinen Betrieds- sicherheilsvorichriften. — Ais Ursache des Zell« BahnunglückS gilt der weiche, moorige Boden, der durch Erschütterung des Zuges immer gewisse Bewegungen verursacht. — Freiherr v. Marschull erhielt einen längeren Nachurlaub. Hamburg. Der König von Siam ist hier eingctroffen und wurde vom regierenden Bürgermeister Bersmann und dem Senate empfangen. Das Militär bildete Spall«. Schwerin. Der König von Siam und der Prl»^ Swasii sind von dem Regenten Herzog Johann Albrecht und den Hcrzögen Adolf, Friedrich und Heinrich zum Bahnhof geleitet worden und deute Vormittag nach Hamburg abgereisl. Coblenz. In der Stadt und auf dem Rhein herrscht reges Leben. Von den Schiffen hört man Böllerschüsse. Die Enr- hüllungsseter nahm um 4 Uhr ihren Anfang. Das Weiler ist veränderlich. Der Wcihbiichof Dr. Schmitz und der Domprodst Tr. Bereage auS Köln wurden heute Morgen in das Schloß befohlen. Coblenz. Bel der gestrigen Paradetafel erwiederte der Erbgroßherzog von Baden auf den vom Kaiser auf das 8. Armee korps auSgedrachten Toast: „Ew- Mairstät wollen alleranädigst gestatten, daß ich im Namen des 8. Armeekorps Ew. Majestät allermiterthänigst den ehrfurchtsvollsten Dank oussprechc sür die huldvolle Anerkennung, mit der Ew. Majestät am heutigen Tage das ArmeekoipS auSzuzeichnen aerubt haben. Diese gnädigen Worte wnden uns Allen stets im Herzen einaegraben sein und ,i»S ein neuer Sporn sein zu weiterer rastloser Tbäriakelt auf dem Wege, weichen Ew. Majestät unSfoebcn zu weisen die Gnade halten. Möge es dem 8. Armeekorps gelingen, auch ferner stets sich die aller höchste Zufriedenheit Ew. Majestät zu erhalten. Ew. Majestät bitten das 8. Armeekorps und seine hier versammelten Vertreter in unwandelbarrrTrru« und Hingebung huldigen za dürfen mit dem Rufe: Se. Maiestät der Kais« und König Hurrah! Hurrah I Hurrah l" Elberfeld. hinter der Lokomotive Drei Damen wurden leicht verletzt. Posen. Der Prozeß gegen den früheren ReichStagSabgeord- netrn Dr. L. MarcztnSkt wegen Beleidigung des preußischen Staatsministertum». begangen ln einer Broschüre, hat heute vor der 2. Jerienstrafkamm« begonnen. Der Angeklagte, der sich selbst vcrtheidtgt, bestreitet, schuldig zu sein. Wien. AuS Athen »«laute», daß dn griechische Finanzier )naroS nach einer erfolglosen Tournee durch Europa einen gertcht elngereicht hat. in dem er die Annahme einer beschränkten Zinanzkonlrvlr als einzige Lösung empfiehlt, da sonst von kein« Seite eine Anleihe zu erhoffen sei ihre ^.rene wutztc ilnn're 2. ' ZSö- "7" . c» Demokratie die Anhänglichkeit des Bollrs ;u gewinnen und ,e>l zuballen und in einem gleichen friedlichen Ideal die innige Ber einigung zweier großer Nationen zu gründen, welches eins der bedculiamsten Ereignisse am Ende des Jahrhunderts bildet." «Wiederholter Beimll.i Der Pcäsideni tmnk schließlich um daS Gedeihen Dünkirchens und die Größe des ValeilandS. Die Rede wurde mit den Rusen: „ES lebe Fuure! Es lebe Frankreich !, Es lebe Rußland!" ausgenommen. Präsident Faure ist Nach- i mittags 2 Uhr unter begeisterten Kundgebungen nach Paris ab > gefahren. Marseille. Ter frühere Abgeordnete Richard, welcher in die neueidlngs beginnende Verhandlung des Panama-Prozeffes verwickelt wird, hak sich auf der Fahrt von Paris hierher im Eisenbahn-Coupe durck einen Revotverschuß getötneb R o m. Die Zöglinge des Piovinzialwaisenhaiises in Monte Meone lehnten sich wegen schlechter Nahrung gegen ihren Tlrettor auf. Er erhielt einen Messerstich. 80 Zöglinge enlflohcn. Nnr einige 50 konnten bisher verhaftet werden. London. Den neuesten indische» Depeschen zufolge ist jetzt auch der Kvhatpaß im Besitze der Airidis. Mindestens 2o,OM Mann Truppen dürften erforderlich sein um d e AirldlS zu bezwingen Bombay. Die Stämme haben sich in großer Anzahl rings um Mach herum, welches au der Balm Muschkas-Bcncni lieg!, gesammelt. 6 Etugebvrene, weiche 8 Mellen von Ouelta an einer LLanze beschäftiat waren, wurden heute Vormittag von Ghazics aetöbket. 2 einflußreiche Bcluischenhäupiiingc sind mit vielen Einwohnern der Grenzdörscr von Beludlchislan Mh Afghanistan überaetreren. d Die heutige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in fester Haltung; eS zeigte sich größerer Decknngshegehr, dem sich MeimingSkliuse anichiossen. Ter Verkehr war durchweg lebhafter, eine Ausnahme machte »ur der Baiikaktieiimartt. der veihältnlp mäßig still lag. Auch am Kassamackl waren die Umsätze heurc reger als gestern, belondere Momente traten nich! hervor. Im weiteren Verlaus blieb dk Haltung fest, die nniängliche Kauflust erhielt sich bis gegen Schluß Baickaklicn relativ still, einiger maßen beachtet Kreditallien, Deutsche Bank und Dresdner Bank. Am Eisenbahnaktienmackt waren auch heute Ostpreußen lehr be achtet, ebenso Mariendiirger. die Kurse beider Werkhe konnicn an- ziehen. Von fremden Werthen namentlich österreichische Bahnen und Transvaalbahn entstehend, Prlnce Henri adgeschwächt. Am Markt sür Montauuttien war der Verkehr ziemlich lebhaft, beson ders in Kohlenwerthen, deren Festigkeit ans die Hütlenwerthc zurückwirktc. Fremde Renten still, aber fest, Mexikaner. Italiener und Türkeiilooie weil« anstehend; heimische Anleihen gu! be hauptet. Privaidiskont 2M Prozent. — Ein offizieller Verkehr in GUreide »nb Mühlensabrikaten fand nicht statt. Der Loco- SpirituS markt behält seine feste Stimmung, auch die Kauf lust ist gut. 70« 44.2. Am Tcmstnmarkl war ebenfalls gute Meinung. Am Frühmarkt war die Hnitung für Getreide Aistangs schwach, «hotte sich aber bald kräftig, als das Jnlands- angrbot sich sehr klein erwies und auch beute vom Auslände so znt wie keine Offerten Vorlage». Seitens der hiesigen Mühlen, owie aus der Provinz lagen größere Kaufordres vor. Weizen zog etwa t,5, Roggen nur l Mark an. Auch Futtergetreide besser beachtet. Nach Ermittelung dn Ccntralstelle der preußischen Lan»- wirihschaftskammern wurden bezahlt für Weizen 189,25, Roggen t41.25, Hai« 150.50. Stettin-Stadt: Weizen t.5 bis l8t>, Roggen 124 bis IM, Hak« 125 bis 129. Wetter: bedeckt. Gewitter neigung. Südwestwind. «. M. (E»Iiis>.) Kredit Mo.». DiScente SM «. Dresdner . EiaatSbalin —. Lombarden 77°/». Lnuralnilie U»a. Gold —Portuareien —. üesl. «„»don, gl. Auaus«. Born,, ii Mir -»s Minuten, r", KonIM N2»/,». »er Rügen r. En,, roi'/». Italiener gg'/, crcb Lombarden «. Couv. , irlen Wb. erct. «vror. UnaarNcke Votdrente nxo.,. »vroc. »Ec. Eanvler imV«. spivroc Egnvter.WS-/« erct. Ottoiiianbank 1»'<. Hvanicr s? erct. vroc. com. Meruancr »»'/, erct. Rw Tinto 23°/,«. Araen«,». Kvroc. Gold nleibe von I«s sab,. ArarnlinNche «'/»vroc. lluficie Goldcmleibe «I. RuveeS Ictien eg»/,. Portugiesen 2r'/,. »ter griechi'ilie Aiileibc ,—. Grleckiicke gonovot-Anleid« von ISS7 —. Gnechiickic Anleihe von i«s —. sveoc. raenmner S7',^ DeutjL« Reichs Anleihe NV,. DebeerS 2»°/,. Goldticldö 5'/,,. harter, ab,», oanada Panne 7«. Lvulovme A'/,. Milwankee »?'/,. Neues« hinelen Umon Pacmc—. Mineien cneuestel 2'/,»/« Agio. Randmine« . Lenden»: Träge. Detter: Regenschauer.
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