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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187703126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-12
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1877
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Erfchet-t tiigltch ftLH 6V. Uhr. ^ - .!v nnge die «md betreffe eint! u Miliia ifation rr Trupp , Amne iS, Cult lern in > nnung wichtigste,! n betreffe,! 5omulunaI.I cken lange. Eröffn«^! aloff hall em Her; ein groß »tieff stav Reisczv beschränke, »eizuführe, j von ' stt würd >e, alS Conferev,.! Ire. Dasseliel Türkei evl.1 > Bertragil , die Rü vom Köv beauftra iS darüb Deligeorgil Zession gestern vn-I er heutig«! Abgefandi! rer Forde-! llung eine» i erachten^ leußern be n; er sage,! i (!) mache! ruptsächlilt! rtigen der! )ori Spu;a! ! auf alka-I oerden am! st morgen! tose in der 77. Zurück- e gewiesene n Personen ls IS 21 I» 14 8 S1 ngen. rewvt« w . Zltiü'L u» L, « 'Z o k e? LS LZ k-S -I d«a. ) « ') ) r -t- ».« - — 18^ r,» —ivI -1- «.l »« l.» - 4.1 - 3., - 2.» - S.i 1.1 - 1.» - r.s «.» L.')- 1.« - - i.« - r» - 2.« - 4.« 8«« nUuel A a.ck teiL l». 1 k,ts. , in Sedott- i»- «ed»» Iü»i« '»»u4 Kor4. > «ittlir«» io kiuuiaoil ,«tz^u »» JohamüSgaffe 83. LfMd-mibr« der RrdarÜa»: ' Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—k Uhr. «amchmr der für die nächst- tolantde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis A Uhr RachmittaaS. an Soun- nndsesttagen früh bis '/,SUhr. B» de« Male» für Zuf ZMnahme: Ott» Klemm, Umverfitätsstr. 22, L««tS Lösche. Katharinenstr. 18, p. >m dis '/H Uhr. MMer Lagtblall Anzeiger. Organ für Politik, Loealgeschichte, Handels- und Gcschästsocrkehr. W 71. Montag den 12. März 1877. «Kflüste 1L.VL«. _Vt>»»,k«r,t»prri» viertelt. 4»/, ML, incl. Bringerlohn b Mt. Lu»ch die Pop bezogen 6 «L Jede einzelne Stummer 30 Ps. Velegcxemplar 1» Pf »cdühren für Extrabeilagen ohne Postbesvrderuug 3" Mt mit Postdesbrbersug 4L PL Inserate tgesp. Bourgeois. roPf- Größe« »-chnsteu laut unsere» Prcisverze'chniß. — Tabellarischer Sah nach höherem Tarif. Reklame» valrr dm» iledarlion^rtch die Spaltteile 40 Pf. Juferate siud stets au L. <lr»rbttl»» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pmaanmarami« oder durch Postvorscbuß. 71. Jahrgang. K. säcks. Standesamt Leipzig. nnde-amte- befinden sich vom 1. März b I. an Tie Expeditionen de- Stande-amte- tw»,»ette» StockwerSe der «-»rgenhallr, Ritterstraße 15, Eingang vom Rrkterplatze auS. ?ch>1,g. am 27. Februar 1877. Der Sta»de-dea«te Dir. IuliuS Burckhardt. Tagesgeschichtliche Aebersicht. Leizyi-, 11. März. In der ersten Berathung dcS EtatS, die am Sonnabend im Reichstage stattfand und nach einer Dauer von fünf Stunden vertagt wurde, trat vor Allem die Frage der Errichtung verant wortlicher Reich-Ministerien in den Vordergrund. Der Präsident deS ReichSkanzleramtS Hosmann hatte die Bemerkung im Etat, daß der Mehr betrag der Matricularbeiträge von 24 Millionen nur vorläufig eingestellt fei, dahin erläutert, daß daS Weitere von der Stimmung im Haufe ab- hängen werde. DieS gab dem Abg. LaSker die er wünschteste Gelegenheit, dieNothwendigkeit nament lich eine- verantwortlichen Finanzminister- unter dem wiederholten Beifall de- Hause- schlagend uachzuweisen. An der bisherigen Steuerpolitik der verbündeten Regierungen zeigte er, daß e- schlechterdingS unmöglich sei, auf diese Weise vor wärts zu kommen. In ihren stanzen bisherigen Vorschlägen sei nur ein gescheckter Gedanke ge wesen, den der Reichstag denn auch auS dem Stenerbouqnet seiner Zeit herauSgepflückt habe: die Wechfelstempelsteuer. Jetzt wolle man dem Reichstage die Initiative und damit die Verant wortnng znweisen. Allein, so sehr er Freund der parlamentarischen Regierung-weise sei — DaS gebe darüber binauS Steuerprojrcte au- der Mitte de- Hanse- würden immer etwas Phan tastische- haben. Nur Der könne einen um fassenden Steuerreformplan entwerfen, der. an der Spitze der Geschäfte stehend, alle einschlägigen Verhältnisse überblicke und die Verantwortung für die Ausführung de- Plane- zu Übernehmen bereit sei. Er selbst werde sich hüten, mit Projekten hervorzutreten. Nur DaS erkläre er, daß er nicht provisorische Steuern wolle, sondern eine zusam menhängende Reform. Das früher oft gehörte Dogma, alS ob der Reichstag im Interesse seiner konstitutionellen Machtstellung auf die Matricular beitrüge nicht verzichten könne, weil in Bezug ans sie allein der Reichstag ein ständige- Einnahme bewilligunaSrecht übe, wie 8 er «IS irrig nach; eS ließen sich sehr wohl bewegliche Steuern denken, welche ebenso der jährlichen Bewilligung unter liegen würden. Bi- zur Einführung jener zu sammenhängenden Reform werde man sich aber die Matricularbeiträge in ihrer gegenwärtigen Gestalt gefallen lüsten müssen, zumal die jetzt vor geschlagene Erhöhung sich wohl auf die Hälfte reduciren lasten werde. Auf die Organisation der Reichsverwaltung zurückkommend, führte er weiter a«S, jetzt hätten wir auf der einen Seite ReichSämter ohne Inhalt, wie da- ReichSeisen bahnamt, auf der andern Seite einen Inhalt für erfolgreiche Thätigkeit, aber keine Armier. Der allein verantwortliche Reichskanzler habe sich nur einen Exrcutivbeamten genannt; aber die Execu live laste sich praktisch von der Gesetzgebung nicht trennen. Daß der BundeSrath sich über eine Steuerreform nicht einigen könne, so lange ihm nicht ein verantwortlicher Finanzminister mit be stimmten Vorschlägen gegenübnstehe, begreife sich leicht. Redner nannte eS eine der Hauptaufgaben unserer Politik, daß endlich ein verantwortlicher Leiter zum Vorschein komme, und schloß mit der dringenden Mahnung auch an die mehr södera listisch gesinnte» Elemente de- Hause-, dem Reiche die uothwendige Orgemifation zuzngestehen; um so eher werde «a» dann im üebngen de «ntralisiren können. Der conservative Stand pnnet wnrde von dem Abgeordneten v. Maltzahn- Gültz vertreten. BemerkenSwerth ist, daß man uuch von dieser Seite nicht au den Vorschlag einer Gelegenheitssteuer deukt, sondern die um- sastende Reform abwarten will. Sehr tief in vie Einzelheiten de- Etat- ging der Abgeordnete Xichter-Hagen ein. Iir. Uebrigen empfahl er seinen böanuten Antrag betreff- de- Invaliden und de- Reich-tag-ge. rudefondS. Schließlich ergriff der Reichskanzler da- Wort. Bon seiner ziemlich gereizten Replik gegen den Abgeordneten Richter abgesehen, traten in seiner Rede 2 Haupt punkte hervor, die Steuerreform «nd die Frage der Reichsministerien. WaS die erste« anlangt, so ent wickelte Fürst BiSmarck abermals, wenn auch nur in «othdürstiger Skizzirung. den Plun, da« Reich durch eine Vermehrung der indirekten Steuern vollständig ans eigene Füße zu stellen. Diesen Plan bezeichnete er als fest entworfen. Daß seine Ausführung noch nicht gelungen, liege an Schwierigkeiten, die er mit gewohntem Freimuth andeutete. Indeß stellte er den Plan für nächsten Winter in sichere NuSficht. Für den Gedanken der verantwortlichen Reich-Ministerien ze'gte er sich heute eben so wenig empfänglich, wie i früheren Jahren. Nur war seine Motivirung die-mal eine etwa- andere, indem er au-nrführen suchte, unter Hinweis auf den neuesten Vorgang im ReichSeisendahnamte, daß die RrichSminister ohnmächtig seien und bei den Einzelstaaten überall auf den schroffsten ParticulariSmuS stoßen wür den. Sein Trost, daß wir in der Organisation de- Reiche- auch unseren Kindern noch etwa- zu thun übrig lasten sollten, war, irren wir nicht, schon früher von ihm gehört worden, ohne daß er jedoch inzwischen an überzeugender Kraft ge wonnen hätte. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr. Tagesordnung: Fortsetzung der ElatSberathung. Interpellation der Adgg. Günther und Richter (Meißen), betreffend dce Novelle zur Gewerbe ordnung. Am vorigen Freitag fand auf der deutschen Botschaft in Petersburg eine glänzende Abendfestlichkeit statt, bei welcher der Kaiser, der Großfürst-Thronfolger, der Großfürst Wladimir, mehrere Minister, zahlreiche Mitglieder des diplo matischen CorpS, der Aristokratie und der deutschen Colonie erschienen. Die neue russische CorpS-Eintheilung gilt alS Vorbereitung für eine eventuelle raschere Mobilisirung. — DaS hochosficiöse „Journal de St. PSterSbourg" erklärt sichtlich gereizt: ..ent weder zwingen die Mächte gemeinsam mit Ruß land die Pforte, oder Rußland thut eS allein." An» Konstantinopel wird gemeldet: Am DienStag wird da- Parlament eröffnet; e- wird in demselben alSbald an die Regierung eine Interpellation gestellt werden über die Schritte, welche sie zu thun gedenke, um den erdrückenden bewaffneten Frieden aushören zu lassen. DaS neue griechische Cabinet hat sich constituirt. DeligeorgiS bat da- Präsidium und das Portefeuille de- Minister- de- Auswärtigen und vorläufig auch dasjenige deS Minister- de- Innern übernommen. LevideS ist Finanzminister, AntonopuloS Iustizminister, A. MauromichaliS Kriec,Sminister, ZochioS Marineminister, Kan- wab'lS (RangabiS'?) UnterrichtSminister. AuS Washington, 10. März, wird gemeldet: Die Commission des Senat- hat beantragt, der Ernennung von Schurz zum Secretair de- In nern, von Devens zum GeneralstaatSanwalt, von Macrary zum Secretair von Thompson, zum Secretair Bestätigung zu ertheilen — Präsident HayeS hat eine auS Farbigen bestehende Deputation v»n Bürßern SüdcarolinaS, die zum Theil der dortigen StaatSvertretnng angehören, em pfangen «nd dabei erklärt, er wünsche den Unterschied der Raren vollständig verschwinden zu machen, und die Anwendung von Waffen gewalt würde unvermeidlich sein, wenn die De mokraten im Süden die Rechte ihrer politischen Gegner nicht achten sollten. Zum Schluß schlug der Präsident vor, daß vorläufig der Status qaö in Carolina aufrecht erhalten werde, er wolle vie Berhälniffe erst eingehend erwägen, ehe er sich zu einem activen Handeln entschließe. ^ der sich in solchen Fragen auf Jahre binauS die Hände bindet. Wir selbst haben von diesem Argu- ^ ment Nicht- in der hiesigen Presse bemerkt. Musikalische Nachrichteu. Richard Wagaer-Veret«. Leipzig, 11. Marz. Gelegentlich deS gestern im Parterre-Saale der Centralhalle veranstalteten vierten literarischen Abend- de- Richard Wagner-Verein- hielt Herr Professor vr. Rich Gosche auS Halle einen Bortrag „über den Charakter der Brünhild« in Wagner'- Nibelungen- Drchtung ' Wie in feinem ersten (s. Z. an dieser Stelle ebenfalls erwähnten) Bortrage „über Wotan" betonte auch die-mal der Redner ganz besonders die psychologisch wahre und folge- richtig natürliche Entwickelung aller von Wagner geschaffenen Charaktere. Wie nur die Wenig sten, Auserlesensten habe Wagner es ver standen, den geheimsten Regungen de- mensch lichen Herzen- nachzusi üren und seinen dichterischen Gestalten die vollendetste Nalurwahrheit und UeberzeugungStreue aufzuprägen, wobei ihm die mächtige Sprache der Töne, die ja unser innere- EmpfindungSleben viel unmittelbarer als daS bloße Wort darzustellen vermag, vollendete, WaS daS Wort de- Dichter- nur halb und unvoll kommen darzulegen vermochte. Wagner habe, meinte der Redner, in seinen Dichtungen sich stet bemüht, die ganze Entwickelung der einzelnen Charakter auf einen einzigen ebenso einfachen alS bedeutsamen AuSgangSpunct zu basiren, mit dessen Auffindung sich un- auch da rechte Verständniß für den entsprechenden Charakter jedeSmal alSbald erschließe. Bezüglich de- Charakter- der Brünhilde glaubte der Redner diesen AuSgangS- resp. Centralpunct der — Nachdem Bremen kürzlich eine B iS mar ck- Hymue vom Stapel gelassen, ist Lübeck ueuerviug- mit einer Kaiser-Hymne gefolgt. Der Com- ponist derselben ist der um da- dortige Musik leben hochverdiente Eapellmeister Gottfried Herrmann. Se. Majestät der deutsche Kaiser, dem da- Werk devicirt ist, hat gnädigst geruht, die Widmung anzunehmen und solche- dem glück lichen Componisten durch Allerhöchste- CabmetS- fchreiben anzuzeigen. Für den 22. März ist nun eine Aufführung der für Mäanerchor, Solo «nd Orchester componirten Hymne für Berlin in Aussicht. Die erste in Lübeck hat dem Componisten bereit- lebhafte Ovationen eingetragen. Hoffentlich ist der Erfolg der Berliner Aufführung den da durch rege gemachten Erwartungen entsprechend. öl. v. Leipziger Tageskalender 1877. II Monat Febrnar. (Fortsetzung au- Nr. 67.) I«. Generalverordnung der KreiShauptmaun- schasl Leipzig an alle Verwaltung-- und Polizei behörden, die Einführung einer regelmäßigen Ueberwachung der Rindviehbestünde betreffend. — Die Leipziger Zeitung veröffentlicht die Ernen nung der Doctoren Ahlseld und Flechsig zu außerordentlichen Professoren der Medicin und der Doctoren Braune und Gardthauseu zu außerordentlichen Professoren der Philosophie an der Universität. 17. Bekanntmachnng de- Rath- (veröffentlicht nn Tageblatt vom 18. d. M.) beauftragt den vezirk-thierarzt Prietsch mit der Ueberwachung der Rindviehbestände innerhalb de- Stadtgebiete« , 16. d. M ). — Gedenkfeier de- 50jähr. ganzen psychologischen Entwickelung dieser genial-1 TodeStageS von H. Pestalozzi, veranstaltet vom sten aller vom Dichter-Componisten geschaffenen! Leipziger Lehrerverein im Saale der 1. Bürger *Leip;ig, 11. März. Zur ReichSgerichtS- frage schreibt der bekannte Berliner Correspon- dent der „Weser-Ztg.": „In der Freude ihre- Herzen- rücken die interesfirten Freunde de- „RerchSgerichtS in Leipzig" d. h. die Leipziger selbst, mit einem Argument für die Wahl dieser Stadt alS Sitz de-ReichSgerichtS heraus, welches in der Thal durchschlagend sein könnte, vorausgesetzt daß da-Be hauptete richtig ist. In Leipzig nämlich hat man da- Räthsel gelöst, weShalb Fürst BiSmarck in der ReichSgerichtsfrage eine Zurückhaltung beob achtet, welch« den Anhängern Leipzig- mdirect wenigsten- zu Gute kommt Man erinnert daran, daß der Reichskanzler vor etwa zwei Jahren Leipziger Deputationen — vermuthlich bei Gelegenheit der Berathung der Justitzgesrtze im BundeSrath — empfangen habe. Bei dieser Gelegenheit habe Fürst BiSmarck sich in der Frage de- Sitze- de- ReichSgerichtS persönlich für Leipzig au-gesprochen. Sein jetzige- Verhalten sei also nur die Consequenz de- damaligen. WaS wir über diesen Versuch, den Reichskanzler zum stillen Mitverschworenen der 30er Majorität de- BundeSrath- zu machen, bei unS denken, kommt nicht in Krage. Der Reichskanzler mag sich aber bei seinen Leipziger Freunden bedanken." — DaS ganze Gerede de- pbantasiereichen Correspondenten ist un- unverständlich. Abgesehen von auderem Widersinn, ist Fürst BiSmarck nicht der Mann, Gestalten in der eigentbümlichen Mischung gött licken und menscklichcn WesenS erblicken zu müssen Wie s. Z. an Wotan, so wie- der Redner auch an Brünhilde die sich Schritt um Schritt mit innerer Nothwendigkeit vollziehende Vermensch lichung nach. Er zeigte ferner an der Hand der Dicktung, wie Brünhilde, nachdem sie all' ihrer göttlichen H»heit entkleidet worden «nd sich unS schließlich nur alS da- rein menschlich fühlende, liebende und — nach Siegfried'- Verrath — rachedürstende Weib geosfenbart habe, zuletzt, nach Siegfried'- Ermordung, allen menschlichen Haß schwinden und ihre ganze übermächtige Liebe zu dem erschlagenen „furchtlosesten" Helden cmsflammen fühle, wie sie, ihrem Geliebten freiwillig in den Tod (auf dem Scheiterhaufen) folgend, durch diese selbftlise, ihre und Siegfried'- Schuld sühnende de- Kriege- und I Hinopserung, sowie durch die welterlösende That der Marine die I der freiwilligen Rückgabe de- fluchbeladenen Ringe- an die schuldlosen Fluthen deS Rheine-, sich selbst wieder auS der Sphäre deS menschlich Weib lichen zum Göttlichen emporschwinge, prangend im Glanze einer unendlich höheren, reineren, sitt lichen Größe alS zuvor. Mit der Verklärung und Erhebung de- Göttlichen in der Menschen natur schließt die Entwickelung diese- herrlichen Charakters ab, von dein mit vollstem Recht ge sagt werden kann: „DaS ewig Weibliche zieht unS hinan." ES würde mich hier zu weit führen, wollte ich de- Redner- speciellere Ausführung diese- Grund gedankenS hier vollständig reproduciren und zeigen, wie der Vortragende namentlich a«S BrünhilvenS wechselseitigem Verbältniß zu ihrem mächtigen, aber seiner innern Auflösung unaufhaltsam ent gegenschreitenden Vater (Wotan) und den Helden Sregmund und Siegfried noch die mannichfachsten Erklärungsgründe für die Entwickelung de- Charakter- der Walküre ableitete »nd so daS Verständniß de-Letzteren dem minder Unterrichte ten wesentlich erleichterte. ES genüge nur noch die Bemerkung, daß der Redner sich aller rein theoretischen Exkursionen in da- Gebiet der Psycho logie enthielt und da- BcweiSmaterial für seine Ausstellungen lediglich au- Wagner'- „Nibelungen"- Dichtung srlbst zu erbringen bestrebt war. Carl Kipke. — Mitglieder de- akademischen Gesangverein- „PauluS" in Leipzig haben die Einladung der „Gartengesellsckaft" m Pegau angenommen und am 5. März in einem von dieser veranstalteten Concerte milgewirkt. DaS Programm diese- ConcerteS enthielt Männerchöre von Bruch, Reinecke, Rheinberger, Schumann u. A., welche sehr dankbar entgegengenommen wurden. Die arrangirte Ouvertüre zur „Felfenmühle" von Reifstger, an deren Ausführung sich Herr und Frau Bürgermeister vr. Grunvig (Pianoforte L 4 m), Herr Student Goerke auS Leipzig (Violine) «nd Herr Pastor Krumbholz auS Costewitz (Cello) betheiligten, hatte man a!S Ein leitung für diese- Concert gewählt. schule (Bericht über die Feier siehe Tageblatt vom 19. d. M). — Concert zum Besten de- Bach- denkmalS in der ThomaSkirche (Bericht siehe Tageblatt vom 20. d. M ). — Zweite Quittung de- HülsScomits für die durch die Sturm- fluth geschädigten Bewohner OstfrieSland- über 1168 ^ 10 ^ (siehe auch den 15. d. M ). 18. Eröffnung einer .vom Ort-Verein selbst ständiger Handwerker veranstalteten LuSstelung von Lehrlingsarbeiten im Saale der Alten Waage (Bericht über die Ausstellung stehe Tage blatt vom 20. d. M ). — Einführung de- Pastor- Zinßer (aus Münster in Hessen) alS Direktor veS Verein-Hausks für innere Mission 18. Bekanntmachung de- Rathc« (veröffent licht im Tageblatt vom 22. d. M.) dankt für da- Erbieten de- Buchhändler- Alphon- Dürr, den Sculpturfaal im Parterre de< städtischen Museum- auf seine Kosten mit Landschafts malereien schmücken zu lassen. — DeSgl. (ver öffentlicht im Tageblatt vom 2V. d. M.), unter sagt alle- Schlachten von Rindvieh, Kälbern, Ziegen und Schafen außerhalb de- Schlacht- Hofe- »nd Psasiendorser HosrS. — Versammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft in Trietschler'S Restauration; Wahl eine- Ausschusses zur Her beiführung einer bessern Gestaltung der Lehr- ling-verhältniffe (Bericht über die Versammkmg siehe Tageblatt vom 21. d. M ). — Dritte Quittung de- HülsScomitb für die durck die Sturmfluth geschädigten Bewohner OstfrieSland S über 903 -6 (siehe auch den 17. d. M.). SV. Bekanntmachung deS Rath- (veröffentlicht im Tageblatt vom 22. d. M.) ergänzt und ver schärft die Bekanntmachung vom IS. v. M., da« Schlachten der Wiederkäuer im Schlachthofe und auf dem Pfaffendorfer Hof« betreffend. — Sitzung der Handelskammer; Zustimmung zur Abänderung de- Regulativ- für die Notiruug der Wechsel, Geldsorten und Effectencourfe. sowie zur Iusti- ficirung der Rechnungen der Handelskammer und BvrseDr die Jahre 1875— 1876; Lvrnahme von Wahlen (Bericht über die Sitzung siche Tageblatt vom 2 März). — Generalversamm lung de-südvorstädtischenSchrebervereinS; Iabre-- und Rechenschaftsbericht; Zustimmung zu einem neuen Statutenentwurf; Vorstand-Wahlen (Be richt über die Versammlung siche Tagevlatt vom 24. d.M ). —Winterfest-Concert de- akademischen Gesangverein- Paulus im Gewandhaus« (Bericht siehe Tageblatt vom 22. d. M). — StaatSraLH Tom Have, russischer General-Conful, stirbt. 21. Bekanntmachung de- Rath- (veröffentlicht im Tageblatt vom 23. d. M ) erinnert wiederholt an die Entrichtung der Grundsteuer. — Dergleichen (veröffentlicht im Tageblatt vom 24. d. M) fordert die Grundstücksbesitzer in der Gustav Adolf-, Frege«, Auen- und Quaiflraße, sowie die der Ringstraße (von der Centralhalle bi- zvr Steruwartenstraße) auf, wegen bevorstehender Pflasterung dieser Straßen die etwa in Aussicht genommenen Ga-- und WafferleitungSarbeilen ehemvglichst vorzunehmen. — Sitzung de- Stadt-
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