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Dresdner Nachrichten : 21.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-21
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.09.1897
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42. Jahrgang. N«I Vresdou-R., kluMraiouatr., Leks l'isokdtra'nv. I?orn»pr.-^. 11,2100. 8 prttmiirt, ÜO.OiX) ttlilolc in Emotion« ^ostonsrsio 1*rodo. Ait «jnppsltor iLittontlsonrn»?. Oovullsamos Loliüosssn svknolog. ^ Telcflr-Adresse: Nachrichten, Dresden. llosekLLsäesMel I» ^I«t-e »u«^>> dlül^tl frieäpiek 6sool8i:!i k. üslnncl! üsilliel »ei>e8le I^atD- und HIo«Ie« aarenl>»v« Rixens Rilrbnttbbrik ^ttl86Nl»»U88tr. 30, ^6ru8pr. I, 3390. kllnlslle Oeuvolt»>MW — ^ MM S , LxcblsM-MM 8IH" »>"' 11181!*" »u, bestem Oummi, dlvi5ro1 ». Säuren wi6ersteken6, dilliL u. ,ebr bsltbsr. NLsckellversckIuss-Sebelden ^ >V«ttinerstr. 28 Qummi-^sbi'ill un<1 -Kinxo ete. ^ 'r-i-pkon I?einksi-r1t Oeupolt, Orescken-^. Soklsuvk von D WM Ä»I!ickr DM«» M Mit »Fi» K reixon orxebonst an A k'rieilr. (Urollk ^ 8oIln, 060issst1llh2 9. R rdolosrapdiv«»llalw 8 ^e!ik. Üpeoialilllten: I<tn«l«p- und kinrippeii-lut- Visitkarten-kbotoxritpbion 12 8t. 6 LI., lobonsxrosss Urustliildor in Ool oder RnstsU von 100 LIK. an in unerkannt künstlvriscb. Hustübruvx. Nr. 262. Miel: Bismarck und dir sächsischen Koniervativen. Hosnachrtchlen, Wahlversahren, Ivtrt: VsineiikiurZstrLSsv IS, xoxonüber dem obowalixen Viotoriu-llotel. ^n»t I, Xn. ISNS. Türkisch-griechischer FriedcnSschluß.IMuthmaßliche Witterung: ^ Denlicher Volkstag. Gerichtsverhandlungen. „Faust".I Kühl, naß. ^ ».»Vk^IIklNvkV Kürst BiSmarck nnd die sächsischen Konservativen. Angesichts der hohen Bedeutung, welche die Beurtheilung jeder Politischen Partei durch den Altreichskanzler Fürste» Bismarck sür jeden nattonalgesinnten Deutschen haben muß, hatte man auch in sächsischen konservativen Kreisen den dringenden Wunsch empfunden, Klarheit darüber zu erlangen, inwieweit die in letzter Zeit vielfach besprochenen Aenßerungen des Fürsten Bismarck über die konservative Partei eine nach der eigenen Meinung des Alt reichskanzler- sür die sächsischen Konservativen berechtigte Kritik enthalten hätten. Zu dieiem Zweck hat zwischen Sr. Excellenz dem Grafen Herbert Bismarck und dem Vorstand des Konser vativen Vereins in Dresden, Herrn Hofrath Dr. Mchnert, ein Briefwechsel stattgrfurrden. Das von Elfterem eingegangene Ant wortschreiben lautet: Herrn Lokrutir I)r. Lleirnsrt, Dresden. Lcbönbnusen, 19. September 1897. Rarer Loobwoblxeborvn xellillixes 8ekroibvn dabo iolr ru er kalten dis Lbre xekubt. Ibro Lnnalime, dass die in neuoriieben VgrSkkentlickunxoo mvioom Vater ruxescbriodouen ^.vussorunxen über die konservative Kartei sieb niobt auk die Konservativen Sachsens bsroxon baben können, ist vollstandix rutrellend. 8ovisl ieb wsiss, küssen jene Verökkentlickunxon auk länxsrov slnterdrltnoxen bei lisch; es ist deshalb scdon wakrscdsinlieb, class äis in äer Rolxo aus äom Oedächtniss xomacbton Kivcior- scbrittvn lrsin wortxstroues Lild äer ^.eusserunxen meines Vaters xeden, während äis meisten derjenigen 8ätro, äis allgemein als rutrellend ansrirannt werden, aueb bereits trüber in Lknlicker Kenn von ibm ausxosproeben werden sinä. leb babo .jenen Oespräcbon niobt boixewoknt, denke mir aber, äass äis Kritik meines Vaters banptsäcbliek eine retrospektive war und sieb primo loco mit äom Verkalken der Rubrer äer kon servativen Reiebstaxslraktion bei Vurebpeitscbunx der Ilanävis- verträxo befasst baben wird. Der Reichstag von 1890 war seken unter neuen Lmspivivu Aswäblt worden und mein Vater Kat nur den IVunsek, dass bei den 1898 kommenden Xvuwablon diejenigen Ideen, äis er navk seiner fVeltansobauung auk 6runä langer Lrkabr- ung kür konservativ kalt, verstärkt rur Ueltung gebraebt worden. Dass seine Zwanglosen L.eusseruvgon ebne Revision der I'assung in seinem Ramen veröüentliebt wurden, war von meinem Vater nickt vorausxosebsn. Vis llbatsaeks allein, dass mein Vater sieb singedond und warnend im Hinblick auk die Ktiege der konservativen Interessen wieäsrkolt in den letzten da bi en ausgesprochen bat, beweist dock, äass sie lbm a« Herren liegen, denn er würde siel» gewiss nie mals warnend oder belehrend in Lorug auk dis Rührung der Rort- «cbrittspartei äussorn, weil er sie kür unverbesserlich und ibro 'lendonren mit dem 8taatswobl unvereinbar hält. Den sLelisiseben Lonservativen und deren I'illirnog in dem Dresdner Landtag spvrivll bat mein Vater stets Lner- irennnng gerollt, und er bat sieb gekrönt, ru kören, dass es ge lungen ist, in Laedson kür die bsvorstekendon IVablen die -Vnliänger der staatliedon Ordnung und Vertreter des oationalvn Lrwerbos unter sine Rakns ru sammeln. IVenn es gelange, ein Olvicbes kür dis nächsten Roiebstagswaklon ru tbun, so würde damit ein 2iei erreicht werden, wie es ein besseres kür konservatives 8troben nickt geben kann. Varn wäre aber uaeb der Lloinnng meines Vaters nötbig, dass das preussiscks Lontingent der Konservativen sied die Leitung der säcdsiseken in einigen Richtungen ansigneto. Indem ick Ihnen und Ihren politiseken Rreunden. deren ksrr- licks Lllknalime in Dresden ick niemals vergessen werde, tur die bsvorstskonds Kampagne wie tür alle Ankunft den besten Lrkolx ivüoscks, bin ieb mit der vvrrüglickstso Locdacdtung Ruror Lochwoklgedorsn ergebenster H. Slamarvlt. Politische«. Daß der Friedensschluß in Konstantinopel endlich zu Stande gekommen ist, wird Niemand sonderlich überrascht haben. So oft schon war der Abschluß der JriedenSarbeiten von Tophane in nahe Aussicht gestellt worden, daß man sich nicht im Mindesten mehr aufgeregt haben würde, wenn sich die Friedensverhandlungen noch etliche Wochen länger fortgeschleppt hätten. Steht man sich den FriedenSprälimtnar-Bertrag, der am Sonnabend zwischen den Botschaftern der Mächte und dem türkischen Minister de- Aus wärtigen Tewsik Pascha unterzeichnet worden ist, etwa- näher an. so kann man kaum begreifen, warum «S den Vertretern der Groß mächte am Goldenen Hom so unsäglich viel Mühe und Anstreng ung gekostet hat, eine Einigung über die FriedenSbedingungen zu erzielen. Gewiß sollen die Schwierigkeiten, die der Vollendung de- FriedenSwerk» eutgegrnstanden, nicht unterschätzt werden. Der Widerstreit der Interessen, die sich geltend machten, war nicht leicht z« überwinden, und bi- kurz vor ThoreSschluß sind die Ver schleppung-Versuche von den Griechen und Engländern, die an einem Strange zogen, fortgesetzt worden. Gleichwohl wird man den Frieden-Unterhändlern, insoweit sie den Abschluß der Arbeiten ehrlich und ohne Rückhalt erstrebten und nicht Hindernisse in den Weg legen wollten, das Zeugniß eines hervorragenden diplomati schen Geschickes nicht zuerkennen können. Der Krieg zwischen der Türkei und Griechenland hatte etwa 80 Tage gedauert; aber die Jriedensverhandlungen haben beinahe ebenso viel Zeit in Anspruch genommen, als diejenigen, die einst den dreißigjährigen Krieg ab geschlossen haben. Die Hauptpunkte des Friedensvertrags betreffen die Regulir- nng der nocdthessalischen Grenze, an der durch den Uebergang der strategisch wichtigen Positionen an die Türkei der Wiederholung griechischer Angriffsversuche vorgebeugt werden soll, die Zahlung einer Kriegskostenentschädigung Im Betrage von 4 Millionen türki scher Pfund setwa 75 Millionen Mark), die Einsetzung einer internationalen Finanzkontrole und den Termin der Räumung Thessaliens. Leber die letztgenannten Punkte enthalten die Präli minarien Folgendes: Die nöthigen Anordnungen zur Erleichterung schleuniger Zahlung der Kriegskostenentschädigung werden mit Zu stimmung der Mächte tn solcher Weise getroffen, daß sie nicht die anerkannten Rechte der alten Gläubiger, der Obligationsinhaber der griechischen Staatsschuld, schädigen. Zu dieiem Zwecke wird in Athen ein Internationaler Ausschuß, zusammengesetzt aus Ver tretern der vermittelnden Mächte, je einer sür jede Macht, be gründet werden. Die griechische Regierung wird für die Annahme eines vorher von den Mächten genehmigten Gesetzes Sorge tragen, das den Geschäftsgang dieses Ausschusses ordnet und unter dem die Erhebung und Verwendung ausreichender Einnahmen für den Dienst der Kriegsentschädigungs-Anleihe und der sonstigen Staatsschulden der unbedingten Kontrole des genannten Aus schusses unterstellt wird. Die Räumung Thessalien- wird in Monatsfrist nach dem Zeitpunkt eintreten, wo die Mächte die von Griechenland zu erfüllenden Bedingungen als erfüllt anerkannt haben nnd der Zeitraum sür die Aus gabe der griechischen Kriegsentschädigungs-Anleihe vom inter nationalen Ausschuß bestimmt sein wird. Das Räumnngs- versahren und die Wiedereinsetzung der griechischen Behörden in den geräumten Orten wird durch die Abgesandten der bctheiligten Parteien unter Mitwirkung der Vertreter der Großmächte ent schieden werden. Der Friede von Tophaue bietet Anlaß zu zusammenfassenden Betrachtungen über die Ergebnisse des Krieges, der nunmehr mit den Verhandlungen in Konstantinopel seinen Abschluß gefunden hat. Das Facit des Waffenganges zwischen Türken und Griechen ist längst gezogen. Der militärische Sieg der Pforte bedeutet eine Stärkung des muhamcdanischen Selbstbcwußkscins und Kraft- gesühls, die bereits bei den Unruhen in Indien in die Erschein ung getreten ist und sich neuerdings auch in Centralafrika bei den islamitischen Stämmen geltend macht. Non einem allmählichen Absteiben de- Osmancnthums, wie es in der Redensart von dem „kranken Mann am Bosporus" zum Ausdruck gekommen war, kann nicht mehr die Rede sein, nachdem die Türkei durch die rasche Mobilisirung und den ausgezeichneten taktischen Aufmarsch ihrer Armee, durch die schnelle Niederwerfung des Friedensstörers, durch die vortresfliche Haltung der Truppen während des Feldzugs wie nach demselben, durch den opferwilligen Patriotismus ihrer Lnterthanen hinreichende Beweise ihrer Lebensfähigkeit erbracht hat. Die Pforte hat zwar bei den Verhandlungen über die Friedensbcdingungeu ihre ursprünglichen Forderungen fallen lassen, als sie sich dem unbeugsamen Widerstand der Großmächte gegenübersah, aber sie hat im Ganzen eine so selbstständige und selbstbewußte Haltung bei den Unterhandlungen von Tophane zu behaupten gewußt, daß von einer Bevormundungspolitik seitens der Mächte nichts mehr zu spüren war. Das oSmanische Reich läßt sich nicht mehr als eine gusntitö ueAlixoadls behandeln, sondern stellt wieder einen Faktor dar, mit dem die europäische Diplomatie unter allen Umständen zu rechnen haben wird. Wenn sich jetzt der Sultan thaisächlich zur Einführung von Reformen entschließen sollte, so dürfte dies weniger aus Rücksicht auf die Forderungen der Mächte geschehen als vielmehr aus eigenem An trieb und auf Grund der Erfahrungen, die in dem letzten Kriege gemacht worden sind. Griechenland dagegen kann zunächst als politischer Faktor nicht mehr in Frage kommen. Es hat seine militärische Ohnmacht hinlänglich bewiesen und selbst Jahrzehnte angestrengter Arbeit würden nicht genügen, um das verloren ge gangene griechische Ansehen einigermaßen wieder herzustellen und die Sympathien wiederzugewinnen, die die Griechen noch bis zum AuSbruch des Krieges in einem Theile der öffentlichen Meinung Europas besessen haben, die aber so gut wie verschwunden sind, nachdem sich das ganze Heldenthum de- modernen Hellas als eitle freche Großsprecherei und lächerliche Impotenz entpuppt hat. Aber Griechenland ist auf allen Gebieten des Staatslebens so zerrüttet, daß eine durchgreifende Reform, durch die sein militäri scher. finanzieller und politischer Kredit reparirt werden könnte, nicht zu erwarten ist. Ihre schimpfliche Niederlage haben die Griechen ihren Hinter männern, den Engländern, zu verdanken. Nur vermöge der Um triebe der englischen Politik hat «S Griechenland gewagt, dem Willen der Mächte Trotz zu bieten und mit unerhörtem Leichtsinn den Frieden zu brechen. Daß England bis zum Friedrnsschluß hinter den Toulissen die Fäden in Athen gelenkt hat, geht u. A. daraus hervor, daß die englische Verschleppungstaktik bei den Frieden-Verhandlungen jedeaeit mit dem griechischen Widerstand gegen die FrlrdenSbrdingunKn parallel lief; in dem Augenblick, als John Bull von seinen Forderungen zu Gunsten der Griechen abstehm mußte, weil es den einmüthigen Willen der übrigen Mächte nicht mehr zu durchbrechen vermochte, stellten auch die griechischen Patrioten ihr Wuthgrhrul gegen die internationale Finanzkontrole ein und bekehrten sich zu der Ansicht, daß der finanzielle Kredit ihres Vaterlands durch diese Maßnahme schließ lich wohl nur gefördert werden könnte. Die ObstruktionSmethodr, die während de- ganzen Verlaufs der letzten OrientkrtsiS von den Engländern angewendet wurde, um die Wirren aufrecht zu erhalten und dabei im Trüben fischen zu können, ist gänzlich fehlgeschlagen. Mit der Niederlage Griechenlands ist also zugleich dir Englands, des Sachwalters der griechischen Interessen, besiegelt, und zwar erscheint diese Niederlage um so empfindlicher, als sie einen Sieg Deutschlands und Rußlands bedeutet. Der letzte Theil der Friedensverhandlungen hatte sich zu einem Duell zwischen Deutsch land und England gestaltet, das damit endete, daß England in allen Punkten dem deutschen Standpunkt gegenüber weichen mußte. An die Stelle des früheren englischen Einflusses in Konstantinopel ist ferner derjenige Deutschlands nnd vor Allem Rußlands getreten, und somit bleibt das Endergebniß der englischen Orientpolitik die vollständige Jsolinmg England- aus dem Gebiet der gelammten internationalen Politik. Die Folgen dieser Jsollrung werden vielleicht sehr bald in Afrika und in Asien greifbare Gestalt annehmen. Die Annäherung, die neuerdings zwischen dem König Menelik von Abessinien und dem Sultan stattgesunden hat und deren Ergrbaiß sich in dem Zuiammeuwirke» der Abessinier mit den Derwischen äußern dürfte, ist ein bedroh liches Symptom für die englische Aktion im Sudan. Im Hinter grund steht wir eine unheilvolle Wolke die egyptische Frage, bei der der russisch-französische Zwribund zum ersten Male Gelegen heit finden würde, seinen anti-englischen Charakter zu bethätigen. Noch weit größer und unmittelbarer erscheinen die Gefahren in Asien, da Rußland mit dem Friedensschluß seine Hände frei be kommen hat und seine volle Aufmerksamkeit nunmehr aus die Ent wickelung der indisch-afghanischen Frage richten kann. Kernschreib-nnd Kerns-rech-dertckite vom 20. September. Berlin. Die erste DiSciplinar-Sitzung des BundeSraths nach der Sommerpause steht sür den 7. Oktober in Aussicht. — Für die preußischen Provinzen Ostpreußen. Westpreußen. Pommern, Brandenburg, Posen, Schlesien. Sachsen, sowie für den Stadtkreis Berlin wird vom 27. September ab bis aus Weiteres für die Ge flügelcholera Anzeigepflicht eingeführt. Hamburg. Nach einer Berliner Depesche des .Hamb. Korr." tritt der Reichstag jedenfalls in der zweiten Halste des November zusammen. Zur Vorlage gelangt sofort ein Entwurf bctr. die Entschäoigung unschuldig Verurthciltcr. Apolda. Bet der hiesigen Landkagswahl wurde der Sozial demokrat Baudert einstimmig gewählt. Düsseldorf. Das hiesige Husarrnregiment erklärte aus eine Anfrage, daß ihm von einem Verkehr des angeblichen Erz herzogs Franz Ferdinand von Este mit Offizireen des Regiments nichts bekannt sei. Tie Familie Husmann wird morgen eine Er klärung veröffentlichen, daß diese von der Vermählung der Marie Husmann mit dem Erzherzog positive Beweise habe, deren Ver öffentlichung sie jedoch nicht beabsichtige, auch verzichte sie aus die Widerlegung des österreichischen Dementis: sie werde tn Zukunft jede Auskunft strikte verweigern. daß des ein Attentat verübt wurde. Als der Schaffner von Osterode das Eoupö öffnete, sah er, daß die Dame narkosirt war und daß man ihre Hände über das Kreuz gebunden hatte. Die Kleider waren itten bez. zerrissen, Geld. Werth- und Schmucksachen fehlten. we: der That verdächtige Männer waren in Schönfee in'S Coupe 8 en und in Jablonowo ausgestiegen, ien. Anläßlich des 50jährigen Dienstjnbiläums de? Marinekommandanten Admiral Freiherr v. Sterneck richtete Kaiser Franz Josef ein Handschreiben an denselben, in welchem er be sonders daran erinnert, daß es der Thalkraft des Admirals ver gönnt gewesen sei, an dem unvergeßlichen Tage von Lissa etne be sondere Waffenthat, die zum Ruhm der österreichisch-ungarischen Flagge hervorragend beigetragen habe, zu vollbringen. Die Kriegs marine hätte unter Leitung des Admirals Hervorragendes geleistet. Gleichzeitig verleiht der Kaiser unter wär mster Beglückwünschung und erneuter Anerkennung der vielfachen Verdienste des Admirals diesem das Großkreuz des St. Stephansordens. — Wie aus Flume gemeldet wird, ist gestern Abend aus der Strecke Karlstadt-Kaposvar In der Nähe der letztgenannten Stadt der Schnellzug mit einem um Truppentransport benutzten Güterzug zusammengestoßen, ret Fremde, ein Kondukteur und sechs Soldaten wurden getödlet, dreißig Soldaten schwer verwundet. Pest. Der Einzug der beiden Kaiser in die Stadt erfolgte unter Kanonendonner und den Klängen der Musik der Militär kapellen. unter Trommelschlag und den Hornfignalen der Artillerie und Kavallerie. Die Spalier bildende Bevölkerung, welche sich musterhaft betrug, bereitete den Majestäten unter Tucherschwenkeu endlose jubelnde Ovationen, wofür beide Monarchen, besonders Kaffer Wilhelm, sichtlich freudig gerührt dankten. Pest. Kaiser Wilhelm kleidete sich in seinen Gemächern um und begann dann sofort seine Rundfahrt durch die Stadt. Das Publikum, da- seiner harrte, begrüßte den Kaiser immer von Neuem mit größter Herzlichkeit. — Zu Ehren der anläßlich des Kaiserbesuchs hier anwesenden Schriftsteller fand eine vom Schrift steller-Verein .Olthon" veranstaltetes Bankett statt, an dem auch Berliner Botschafter Szögyeny theilnahm. Die Berliner beabsichtigen in den nächsten Tagen gemeinsam einen ^ungSvesuch bei Maurus Jokoi zu machen. Paris. Eine Im Marineministerium einaegangene Depesche meldet, daß die Soldaten de- Häuptlings Samocy ganz un erwartet am M. August in der Gegend von Loci im Hinterland
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