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Dresdner Nachrichten : 29.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-29
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.09.1897
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1 ! 1 ! 'i K H ItLnt?. LN ^ (Lr Osvru'äkL'rri-, ^'Lks K.6a ixot> kuin3r.r^ss). Ir«»«« »» dm Drsaäon. A 8 ^Ui»!«v: K d.mp^x. ttnrlin I'rt»niLf,irtL.Lll., ^ poSsLN-uck >. L. ^ ^lisküdrli'.kar 6üdUox v» »usvitruj xoscou 20 ?fx. Ur»«,fwr»riL«n. c. »eilii'icliüsllliel Heliesle IVIlll!kIIk I^ntr- u»ü üi^eno I'ilrduttirbrilc ^Vrll86llImU88tr. 30,1oi'N8s,r. I, 3390. INInttvi'iistv j Lkillrivd riLlli. Loüisksrant. ^ jem dsMwtMjli^er-.ltivüei-^uIeswL'in Mn ! V^!l8!l'.^. L »NtEruVtl »88t L L lli'ebllnki' VvriüvkvIuL88-^ll8lLU von Otto Tüttrier, Nr. 270. ZpMl: Sammlung der Produktivstände. Hosnachrichtcn, Landtagswahlen. Sächi. Lehrer- > Vercin, Landesverein f innere Mission. GesammtrathSsitzung, Gerichtsverhandlungen. > Muthmaßliche Witterunsp Beständig. An die geehrten Leser; Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist eS nothwendig. die Bestellungen auf das Vierte Vierteljahr 1887 bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, i» andernfalls auf ungestörte Fortliescrung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bczngsgebühr beträgt bei den Kaiser!. Postanstalten im Reichsgebiet Vierteljährlich 2 Mark 75 Pf., in Oesterreich-Ungarn 2 Al. 53 Kr. und im Auslände 2 Mark 75 Pf. mit entsprechendem Posttuschlage. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dicnststundcn Bestellungen zum Preise von 2 Mark 50 Ps. (einschließ lich Bringerlohnl entgegen. Neu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Woh- nunasvrröndkrunaen in Dresden, wolle man entweder persönlich anbringcn oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschäfts stelle gelangen lassen. Im Lause des nächsten Vierteljahres bringen wir -M" zwei hochinteressante Romane in unseren Belletristischen Beilagen. Soeben begonnen hat der Roman: Me Der Roman, de» die k» rütnnttchst be kannte Schrift stellerin. die i» Die Verfasserin weis; uns in selten fesselnder Weise für die Geschichte ikrcr Helden und Heldinnen zn intcrcssiren. deren Daseinssvuren sic aus vielverschlunaene» Maden durch einzelne 1« 1 grobe Epochen unsererGelchichte nacliaclit. Dabei t! iilizl! I !l bcwäliren sich zwei kiinsilcrische üaiwtvoniiae w v».»» ^ gMichcn Autorin: ibrc hervorragende Gabe Kranen der Reibe ihrer Kolleginnen von der Feder durch zahl reiche Arbeiten auf belle tristischem und dramatischem Gebiete sich eine» Namen von bestem Klange »nd einen Vlav an erster Stelle im deutschen säe ausgezeichnete Eharattcrillik ver- bnndcn mit einem starten Talent iür gefällige Form und ihr packendes. in „ vlastischc» Schilderungen sich er- s: !l gehendes Darnellungslalent cnl- ^" tnrcller Geichehniffc. die den fllmcnric-"! Echristthum erworben hat. eine »Familien geschickte ans vier Jahrhunderten" nennt, behandelt die wechsclvollen Schicksale einer thüringische» AdelSfamllie. von (tzräfill OllstMia dessreihcrrlichcnKeichiechl« ^ Lerer von Ulmenried. V. AdlcrSfclV-BllllcstrcM. Hintergrund für die Ge schichte der „blonden Frauen von Ulmenried" abgeben. Ferner gelangt zum Abdruck der Roman: Auch in diesem „ /jck „ I, ^ ethischer Gedanke, der in dem Sieg des die, zuni Schlich Sirs vhs IIr Guten über alle Machemchasten givielt. ^ wen» auch der Träger dieses Gedankens »«-»»» ein frühzeitiges tragisches Ende ! li! , I findet. Niemand wird dieie gehalt volle litterarische Schövsnng tigch der Lektüre ohne innigste Anlhcil- nahinc an de» «L von ihr dargenellte» Erria- VVN E. "kllNtu. „jsien aus der Hand legen. überausIvanncn- kl den Werke ist eine Familiengeschichte zu erblicken, die thcilweise in England, tbeilwciie in der Schweiz ivielt. und iii deren Mittelvunkt der Kampf um eine Erbschaft — die Grafschaft Bedford — steht, die nach langen Wirrnisse» den rcchtmäjiigen Erben znsällt. Durch das ganze Buck zieht sich ein hoher, Lcdsar-" Die am 1. Oktober neu hinzutrrteuden Leser erhalten nach Ein- fendimg des Empsangschcincs für die Bezugsgcbühr an die Geschäftsstelle m Dresden die Belletristischen Beilagen, in denen bis znm I. Oktober der Anfang des ersten obengenannten Romans zum Abdruck gelangt sein wird, koftensrri zugescndct. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten", Maricnstrasze 38, vrdgcfchotz. Volttische». Die Sammlung oller produktiven Stände, die von dem Vice- präsidenten der preußischen Negierung als Hauptaufgabe der Re- gierungspolittk bezeichnet wurde, ist in Erfolg versprechender Weise eingeleitet worden. In der Konferenz, die im Reichsamt des Innern unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Grafen Posadowsky zur Vorbereitung neuer Handelsverträge stattgefnnden hat. kamen sämmtliche anwesende Vertreter der Landwirthlchaft, der Industrie und des Handels dahin überein, daß ein Zusammengehen der drei Erwerbsgruppen erfolgen solle, um die Neichsbehörden bei der Ausarbeitung eines neuen autonomen Zolltarifs wie bei der Vor bereitung neuer Handelsverträge mit sachverständigem Beirats, zu unterstützen. Auch darüber, in welcher Weise zu diesem Zwecke eine gemeinsame Vertretung von Industrie, Landwtrthschast und Handel zu bilden sei, waren die Vertreter der drei Grapen einig. Diese Einigkeit ist offenbar der Ueberzeugung entsprungen, der Herr von Miaurl im Juli in seiner Rede zur Brückenweihe in Solingen programmatischen Ausdruck gegeben hat, daß im großen Ganzen die Interessen der genannten drei großen Er> werbSzweigr die gleichen sind und daß die produzirrnden Klassen daher darauf angewiesen sind, gemeinsam den berechtigten Schutz ihrer Arbeit gegen die in der Konkurrenz begünstigten aus ländischen Mitbewerber zu erstreben. Eine nationale WirthschaftSpolitik muß vor Allem aus dem Zusammenwirken von Landwirthichast und Industrie beruhen. Tie deutsche Landwirthlchaft bedarf zu ihrem Gedeihen hauptsächticd einer kaufkräftigen Industrie, die ihren Arbeitern dauemd gute Brotgelegenheit zn geben vermag, und andererseits kann die Industrie nichts ohne die Landwirthlchaft auSrichten. Bei der dauernden Nochlage de» Landwirtbschaft verliert di« Industrie den größten Thell ihre- tnnrren Marktes. Beide Produktivstande müssen also zu ihrem wechselseitigen Bortheile Hand in Hand gehen und di« nationalen Interessen einer gesunden WirthschastS- politik in gemeinsamer Arbeit Hochhalten. Mit dem etnmüthigen Beschluß, den die Vertreter der Landwlrthschaft, der Industrie «nd de» Handel» zur Vorbereitung der neuen Handelsverträge gefaßt haben, die Jntrreffensolidarttät die Gmndlage de» Zusammen arbeltenS bilde« zu lasse«, ist zugleich dl« unerläßliche Voran«, setzung gegeben, deren e» bedarf, um die vorhandenen Gegensätze in Einzelfragen auszugleichen und durch wechselseitige Konzessionen zu einer Verständigung zu gelangen. Zu langjähriger mühevoller Arbeit sind die Vertreter unserer produzirenden Stände berufen. Die Schaffung des neuen spezialisirten Zolltarifs sordert die sorgsamste Untersuchung und Prüfung der verschiedenartigsten Interessen aller unserer nationalen Erwerbszweige. Der innere Zusammen hang, die Wechselbeziehungen der verschiedenen Erwerbsgruppen müssen auf's Neue erforscht, in engster Verbindung mit den In teressenten selbst erwogen und aus ihren Werth für die Gesammt- nationalwirthschast geschätzt werden. Die Schaffung eines neuen autonomen Tarifs soll die Vorarbeit für den Abschluß neuer Handelsverträge sein. Um aber hierbei unsere nationalen Wirth- schaftsinteressen wirksamer wahren zu können, als es bei der Vn- einbarung der gegenwärtig bestehenden Verträge der Fall grw'.-sen ist, ist vor Allem eine größere und den heutigen Verhältnissen mehr angepaßte Spezialisirung nothwendig. Unser jetziger Tarif ist nach seiner Anlage, seineni Schematismus sehr alt und rührt noch ans der Zeit des Zollvereins her. Tie späteren Taris- resormen haben zwar die Zollsätze geändert, aber das Schema bestehe» lassen, so daß rS schon bei der Ausstellung der amtlichen Waarenverzeichnisse und deren periodischer Neubearbeitung oft recht schwer gefallen ist, die neu in den Verkehr gelangenden Artikel sachgemäß in diesem Schema zu rubriziren. Die beiden wichtigsten handelspolitischen Ereignisse dieses Jahres, der Dingley- Taris der Vereinigten Staaten und die Kündigung des Meiit- vegünstigungsvertrags durch England, machen es noch dringlicher, möglichst bald der Vorbereitung »ener Handelsverträge näher zu treten. Nachdem, unsere Negierung wegen des Dingleu-Tariss in Washington hat' schriftlichen Protest einiegen lassen, insbesondere wegen des Zuschlags auf Zucker, der ans solchen Ländern kommt, die Ausfuhrprämien gewähren, liegt auf der Hand, daß man in Deutsch land den Dingley-Tarif als eine sehr ernste Thatiache im Gebiet oer Handelspolitik betrachtet, mit der bei der Revision unseres autonomen Tarifs zu rechnen sein wird. Aehnlich liegt es betreffs Großbritanniens. Bei dem neuen Vertrage mit diesem Lande kommt besonders die Zollpolitik der britische» Kolonien in Bettacht, und wir werden aus diese bei unserem Tarif insofern Rücksicht nehmen müssen, daß wir, wie es auch gegenüber dem Dmgley-Taris der Vereinigten Staaten geschehen muß. Kompensationstrümpse in die Hand bekommen. Wir dürfen uns nicht daraus verlassen, daß man in den britischen Kolonien und in den Vereinigten Staaten in einiger Zeit „zur Vernunft" komme, wie unsere Freihändler hoffen, sondern wir müssen uns aus den entgegengesetzten Verlauf der Sache cinrichten, indem wir für solche Positionen, die sich als Kompensationen benutzen lassen, derartige Tarifsätze einstellen, daß wir, falls kein Vertrag zu Stande kommen sollte, den Gegner empfindlich treffen und von unserem Markte ansschließen können. Dasselbe werden wir bei anderen Positionen thun muffen, um England und dessen Kolonien willfährig zu Kompensationen für Einräumung unseres Konventionaltarifs zu machen. Worauf es aiio in der Hauptsache ankommt, ist, daß wir einmal durch Spezialisirung unseres Tarifs und zweitens durch Erhöhung der Sätze des autonomen Tarifs uns eine Position schaffen, von der aus wir Handelsvertragsverhandlungen künftig mit besserem Erfolg führen können, als In der Capcivl'schen Aera. Die neuen Handelsverträge werden eine der wichtigsten Auf gaben der nächsten Gesehgrbungsperiode bilden und es ist daher zweifellos, daß die wirthschastlichen und handelspolitischen Fragen eine entscheidende Nolle bei der bevorstehenden Reichstagswahl kampagne spielen werden. Unter Würdigung dieses Umstands darf die Erkenntniß der JnteressensRidarttät, die sich in diesen ,, ^ ^ . . Temen bei den Vertretern der Landwirtbickuit der Industrie »nd ' sei. — Gestern Abend erhielt der Restaurateur des Sommertheatcrs Lagen oci orn ^crrrccrrn ocr Lnnoivirly,cqair. ocr ^nouiiric uno c-in. Ami des Handels gezeigt hat, als ein erfreuliches Symptom für die Klärung unserer Parteiverhältnisse und insbesondere als ein bedeut sames Zeichen für die Sammlung aller produktiven Kräfte begrüßt werden. Der Altreichskanzler hat wiederholt empfohlen, für die nächste Wahlkampagne daS Zusammenhalten der produktiven Stünde als Wahlparole zu proklamier». Ein wtrthschaftSpolitisches Kartell insbesondere von Landwirthichast und Industrie würde vor Allem auch den großen Vorzug bieten, daß gegenüber den ausschlag gebenden wirthschastlichen Interessen weit mehr als bisher die unselige Parteizersplltternng, das fraktionelle Streberlhum und das Ueberwuchern des Kirchthurmsstandpunktes hintangehalten werden könnte. Aus der Grundlage der Jnteressengemeinschast unserer großen Produktivstände ließe sich ein festes Kartell erzielen, welches alle staatserhaltenden Elemente zu gemeinsamer Arbeit zulammensühren würde und zugleich der Sammelpunkt einer regierungsfreundlichen Parteigruppirung werden könnte. wähle* -e* e*ften Ab- thettungr Jeder gedenke heute seiner Pflicht. Aeruici ' etb- »nd Her«wre»-Vert»te vom 88. September. _ "Budapest. Der König und die Königin von Rumänien sind Nachmittag» hier ringetroffen und wurden vom Kaiser und >en Erjhenötzen am Bahnhofe empfangen» iowie auf der nach der Hofburg von der rumün/schen Kolonie und einer ahrt der- Mittwoch, 29. September 1897. aus zahlreichen Menschenmenge begeistert begrüßt. Abends fand Hvstafel im engeren Kreise statt. Berlin. Der Kaiser wird dem Stapellans des großen LloyddampferS „Kaiser Friedrich" am 5. Oktober ans der Schichaner Werst in Danzig beiwohnen. — Durch die Ernennung des deut schen Botschafters am italienischen Hofe v. Bülow zum Staats sekretär der auswärtigen Angelegenheiten werden Veränderungen im diplomatischen Personal Vorkommen, doch sind, wie oifisiös mitgetheill wird, darüber noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. — Der Marineattachä bei der hiesigen sranzöshchen Botschaft stattete aus Beseht des Präsidenten der französischen Nevublik dem kommandiren en Admiral und dem Staatssekretär des Reichsmarineamts eine» offiziellen Besuch ab, um die Theil- nahme des Präsidenten Faure und des Ministers Hanotaux an dem Untergänge des Torpedobootes „8 26" und de», Tode des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg auszusprechen. Der Stnatssekietär des Reichsmarineamts ließ den Besuch durch einen Offizier ecwiedem und den Dank der Marine für die Theitnahme des Präsidenten und des Ministers Hanvtaur an dem UnglückSlall ausivrechen. — Nachdem bereits in der am Sonnabend im ReichS- nmt des Innern abgchaltenen Konferenz sowohl der deutsche Land- wirthschaftsrath. als auch der E »tralvelband deutscher Industrieller! ihren Anschluß an die zu bildende Centralkvmmissioii für die Vorbereitung von Handelsverträgen erklärt hatten, während die dort anwesenden Vertreter des deutschen Handelstages dessen defi nitive Entscheidung seinen Ausschüssen vorbehieil, haben Letztere gestern den als Beitritt zur Eentralkonimission geltenden Antrag seines Direktoriums mit I gegen 4 Stimmen angenommen. Leipzig. Der Großherzog von Baden richtete an den> Professor Karl Biedermann zum 85. Geburtstag folgendes Tele gramm : „Mainau, 27. September. Ich entnehme den Zeitungen, daß Sie in voller Rüstigkeit den 85. Geburtstag begehen dursten. Gestatten Sie mir den Ausdruck herzlicher Glückwünsche in ein neues Lebensjahr, dem noch viele folgen mögen. Verehrend gedenke ich Ihrer stets sreudigen patriotischen Thätigkeit." Schwerin. Mecklenburgs. Der Herzogreaent Johann Albrccht erläßt folgende herzliche Danksagung: „Tief ist die Nachricht von dem erschütternden Ende meines theuren Bruders, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg in die Herzen! gedrungen, und seine freudige Pflichterfüllung und männliche Standhaftigkeit in Noth und Gefahr, seine kameradschaftliche Hin gebung bis zum letzten Augenblicke leines junge», hoffnungsreichen ! Lebens, sein frommes, gottseliges Sterben, als es den Tod für das! Vaterland galt, haben eine große Anzahl von Kundgebungen I bervorgerusen. durch welche mir aus ganz Mecklenburg und vielen Theilen des übrigen Deutschlands, sowie aus dem Auslande, von' Einzelnen, von Vereinigungen, von Behörden und Kameraden des! Verstorbenen vielfach in ergreifenden Worrcn überall unter Bezeugung ehrender warmer Anerkennung für den Verewigten das herzlichste Beileid zum Ausdruck gebracht wird. Für dieie allgemeine Theil- nahme bin ich zu aufrichtigem Dank verpflichtet, den ich hiermit! öffentlich ausspreche. Johann Albrechl." — Der Herzog-Regent j hat dem kommandirenden Admiral gegenüber telegraphisch zum Ausdruck gebracht, daß er sowohl wie die Frau Grvßherzogin Marie cju Mecklenburg und die gelammte trauernde Familie des Verstorbenen nur dann wahre Freude über die eventuelle Bergung der Leiche des Herzogs Friedrich Wilhelm empfinden könnten, wenn gleichzeitig mit dieser auch die Leichen der übrigen Ver unglückten zu Tage gefördert würden, so daß den gleich schwer betroffenen Angehörige» derselbe Trost zu Theil werden könnte. Der Herzog-Regent bittet den kommandirenden Admiral, an ge eigneten Stellen davon Kenntniß z» geben. Die Mutter des er trunkenen Herzogs, die Großherzogin Marie, hat der Gesellschaft für Rettung Schiffbrüchiger lO,OM Mark zur Verfügung getlellt. Köln. Die „Köln. Ztg." berichtet, daß Hamburger Kallsleute angesichts der Revolutionen in Guatemala um den Schutz der deutschen Kriegsmarine gebeten haben, denselben aber nicht er langen können. Nnterdeß hat Denlschland das einzige Kriegsschiff, den Kreuzer 4. Klasse „Bussard" von Samoa, wo neue Verwickel ungen seitens der Amerikaner drohen, wegnehmen müssen, um ihn nach Kaiser Wilheim-Land zur Unterstützung des Kreuzers „Falke" zu schicken. Zugleich gestatten sich die Verhältnisse Marokkos io kritisch, daß alle Seemächte, nur Deutschland nicht, Kriegsschiffe dorthin entsenden. Die „Köln. Ztg." hebt hervor, daß nur noch als einzig brauchbarer Kreuzer der Kreuzer 3. Klasse „Gcsion" übrig bleibt, der aber zam Schutze der heimlichen Gewässer unentbehrlich f ' Gestern Abend erhielt eine anonyme Zuschrift mit der Drohung, seine Restauration, sowie die dreier benachba.ter Kollege» würden in den nächsten Tagen in Brand aufgchen. Der Wicth übersandte das Schriftstück der Kriminalpolizei, die eifrig nach dem Brandstifter des Sommer- theaters fahndet. Die Polizei entdeckte in dem Tyeaterraum noch weitere mit Petroleum geiränkie Stellen. Hamburg. Das Gericht verfügte die Rückzahlung der während des Streiks von der Polizei beschlagnahmten Gelder, die durch HauSsammlungen Angegangen waren. Insterburg. Bei einem in einem Stallgebäude NachtS ausgrbrochenen Feuer verbrannten zwei Maurergesellen, die im oberen Raume schliefen. A-> Ä-o> tt 5 7 "/» Aachen. Zwilchen mehreren "iviipeisvi Chargirten des hiesigen Regi ments und Civitpeisonen fand eine blutige Schlägerei statt. 5 Ctvillsten wurden verwundet, einer ist in Folge eines Stiches mit dem Deitengewehr in den Hals bereits gestorben. Stettin. Der hiesige Barbier Ernst Ziebel hatte mit der Ehefrau seines Bruders in Breslau ein Liebesverhältnis angeknüpft und die Geliebte hierher entführt. Heute tödtete sich das Liebes paar durch Zerichneiden der Pulsadern, nachdem kürzlich aut die selbe Weite Ernst Zirbel einen erfolglosen Selbstmordversuch ge macht hakte. Bromberg. In der vergangenen Nackt brannte in Ostro« metzko das Dicnstgebäude des Rentmeisters Major Seyec nieder, wobei daS Dienstmädchen desselben in den Flammen umkam. Wien. Der llnterosfiz>er Deik vom Torpedo-Divisionsboot ,g" wurde wegen Beraubung der Schtfsskasse um 29,000 Mack zu 2 Jahren Gefüngniß verurkbeilt. Wien. Die „Pol. Korr." meldet auS Konstantinopel, die Pforte soll beschlossen haben, nach Annahme de» Vortriedrn-Ver- trag» seiten» Griechenland» zwei Drittel der Operakionsarmee in Thessalien und Janina, etwa 2S,GXj Mann Redls» >u verab schieden, wählend 40,000 RtzamS bi» auf Weiteres tu Thessalien verbleiben sollen. Pest. Von zuständiger Sette wird die Nachricht bestätigt, daß die ungarische und österreichische Landwehr eigene Artillerie erhalte. !',t. ' 1 K M
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