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Dresdner Nachrichten : 30.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-30
- Monat1897-09
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 30.09.1897
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VvxrüiiUst 484L 8trvls- miä I'ilLlLRLtlrLdrllL bistat stets mir ch,s bisussts unck Lest« ru billisstsu I'rsissn. voit unter äsn svuüt üblieben Vsrlcunkspreison Aebenzsäoireitab Ispelevdslls ^ Vletorisrtr. -r HG IN». ««!»»« Ivüadsr: Qael ^ 7uekkLuälM§, §LLöMLirs.L8ö 6. ^ «rö«»t«8 I-srree m e« Iit ei»«11«ol,ei» u «tsat-vlisii A I»»>«toi-, tiiru»;- „na S ^ 8«IMv, «leiiRsvI»« Hä L iiftll««!»» ompüoklt in xrossartixstvr ^uszvnßl bilüxst 4 . n. 20 illrn!6U8ti'a88v 20. Loks Ar»rr?Lr«tk«N8tra88v (3 Wildau). SH«. Egyptische Frage. Hosnachrichten, Landtagswahlen, Deutscher Philologeiitag, Muthmaßliche Witterung: Fiurgrr. Gerichtsverhandlungen. .Der Hofnarr". Kein Wechsel. Politische». Es Ist zu einer Art von internationalem Gewohnheitsrecht geworden, daß in den wenig zahlreichen und kurzfristigen Ruhe pause», die der Orient der europäischen Diplomatie und Politik gewährt, die egyptische Frage auf's Tapet gebracht wird. Dabei pflegt sich sogar die äußere Form, in der sich dieAnbändclung der Sache vollzieht, mit großer Regelmäßigkeit zu wieder!,ölen, indem jede» Mal die französische Presse den Gegenstand aufnimmt und urbi «t orbi verkündet, daß wieder etwas im Werke sei. So auch jetzt. Die Pariser .Politique Coloniale" weiß nämlich zu melden, daß die Kobtnete von Berlin, Petersburg, Paris, Wien und Rom in einem Meinungsaustausch über die egvptische Frage begriffen seien, und zwar auf Anregung des Sultans, der in einer an die Großmächte gerichteten Note die Zurückziehung der englischen Truppen aus Egypten gefordert haben soll. Die Attivlegitimation zu diesem Vorgehen entnimmt der Sultan, wie es heißt, seinem Charakter ol» Suzerän des Landes. Es wird dann ferner so dar gestellt, alS ob das Petersburger Kabinet in einer die Wünsche des Sultans unterstützenden Cirkularnote die Selbstständigkeit Egyptens unter türkischer Suzerünelät und europäischer Bürgschaft als wünlchenswrrth bezeichnen werde, mit der Begründung, daß das Land sich gegenwärtig ungetrübter Ruhe erfreue und daß ganz Europa an der freien Schifffahrt Im Suezkanal Interesse habe- Im Anschluß an diese Cirkularnote sei eine Einladung an die Mächte zu einer Konferenz in Petersburg oder Konstantinopel zweck- Regelung der egyptischen Frage in Aussicht genommen. Gleichzeitig läßt sich das offiziöse Organ der französischen Regier ung. der.Trmps", in einer ziemlich drohenden Sprache gegen England hören. Das Blatt erklärt nämlich, durch das unverhohlene Geständniß englischer Blätter, daß England sich im Nilland voll kommen zu Dause fühle, sei die egyptische Frage akut geworden- ES müsse daher oller Zweideutigkeit über den Zweck der Sudan- expedition ein Ende gemacht werden. England werde sich ver ständigen müssen, ehe es viel weiter gehe. Hierdurch könnten .bedauerliche Zwischenfälle hintangehalten werden". Wie weit die mitgetheilten Einzelheiten aus thatsächlichcr Unterlage ruhen, mag füglich dahingestellt bleiben. Die Haupt sache ist, daß für das Bevorstehen einer Aktion in der egyptischen Frage gegenwärtig «ine stärkere innere Wahrscheinlichkeit spricht als vielleicht je zuvor. England hat in der türkisch-griechischen Angelegenheit eine nicht leicht zu überwindende Einbuße an Prestige erlitten, an der indisch-afghanischen Grenze muß es Krone und Dreizack gegen den Islam verlhcidigen, dazu ist das Ansehen und Selbstgefühl des Sultans durch die letzten Ereignisse bedeutend gestiegen, in Egypten selbst lechzt die Nationalpartei noch Befrei ung vom englischen Joche und — zuletzt, nicht am wenigsten — steht auch der Zweidund als fataler Dränger auf dem Plane. Unter diesen Umständen könnte Lord Salisbury einer peinlichen Erörterung höchstens unter der Voraussetzung aus dem Wege gehen, daß die Dreibund-Diplomatie ihre hilfreiche Hand böte. Wie steht es mit dieser Aussicht? Verzweifelt schlecht. Zunächst ist festzustellen, daß die Haupthofsnung Englands, die in einem Zusammengehen mit Italien in Afrika bestand, in Nebel zerronnen ist. Auf die Aussicht einer englisch-italienischen Ko operation gründete sich in erster Linie die Möglichkeit einer energischen Durchführung des Sudanfeldzugs, der den Engländern einen neuen Borwand zur Behauptung Egyptens liefern sollte, in dem Sinne, daß mangels einer vollständigen Pazisicirung des Sudans auch von einer endgiltigen Herstellung der Ordnung iu Egypten keine Rede sein könne. Anfänglich schien es, als ob die Italiener geneigt seien, in das englische Garn zu gehen. Schließlich scheint ober dir Ueberzeugnng von der Unzuverlässigkeit der englischen Freundschaft doch auch in Rom zum Durchbruch gekommen zu >ein und zur Bestätigung dieses negativen Endergebnisses der englischen Werbungsversuche wich römisch-offiziös versichert, daß der Prinz von Wales, entgegen den anders lautenden Meldungen, im Laufe des Herbste» keinen Besuch ani königlichen Hos in Rom mache» werde. DaS Gewicht dieses Dementis wird erheblich verstärkt durch die gleichzeitige Mittheilung, daß die englische Reg erung .noch keinerlei endgilrige Entschließung" über die Frage getroffen habe, ob die Sudanexpedition noch in diesem oder erst im nächsten Jahre bis Khartum fortgesetzt werden solle. Nicht besser stehen die englischen Chancen in Wien. Dort hat man alle Hände voll mit den innere« Wirre» zu thnn und wird sich deshalb wohlweislich hüten, aus der egyptischen Frage England zu Liebe einen Zankapfel zu machen, der daS gut« Einvernehmen mit Rußland stören könnte. Richtig ist jo» daß in Oesterreich «Ine gewisse Strömung existier, di« »ach der Themse fluchet. Im gegenwärtigen Augenblick kommt diese Richtung aber weniger al» je zur Geltung, weil für die eine Brouillirung Uebel sein würde. ^ .ährende Macht des . igung verspüren sollte, dem hilfreich unter die Arme zn greisen, mutzte lewn vrr »m uevriaen normalen Beziehungen zwischen den beiden -rationell als höchst unwahrscheinlich bezeichnet werden. Uni Verhält S°d v wirklichen Natur des deutsch-englischen neuesten Aufklärungen übrr^daS Fiasko Englands bei den »grnossenschaft für dir ' einen erheiternden z» Tage getretene krampfhafte Deutschsreundlichkest einiger leitender englischer Blätter,! die beschwichtigend auf die übliche robuste Tonart gegen Alles, was Deutsch heißt, einzuwirken suchten und erklärten, im Grunde genommen liege eigentlich gar nichts vor, was zur Feindseligkeit gegen Deutschland Anlaß geben könnte- Eines dieser Organe hat sich sogar gemüßigt gesehen, den deutschen Flottenbestrebungen rin offizielles Wohlverhaltungszeugniß betreffs ihrer „Ungefährlrchkeit" auszustellen. Bei uns sind jene Kundgebungen kaum beachtet worden, da sie gar zu plump die Absicht merken ließen und deshalb nur verstimmend wirken konnten. Jetzt aber, wo so deutlich der egyptische Pferdefuß aus ihnen herausguckt, wird man ihnen wohl noch nachträglich ein sarkastisches Lächeln zu Theil werden lasten. Das Gros der englilchen Presse bat sich auch nicht einen Augen blick in den gewohnten, nachgerade zur zweiten Natur gewordenen Ausfällen gegen Deutschland durch jene scheinbaren Abwiegclungs- versuche irre machen lassen. Im Gegentheil. die Hetze geht aus Anlaß des türkilch-griechjschen Friedensschlusses munter vorwärts und Deutschland wird in Wort, Schrift und Bild als der „Geier" darqeslellt. der blut- und beutegierig dem „modernen Promeiheus", Griechenland, die Leber absrißt. Uns lassen derartige Angriffe selbstverständlich kalt. Sie müssen nur von Zeit zu Zeit reastlrirt werde», um der unheilvollen Täuschung zu begegnen, als könnte die unS Deutschen entschieden abgeneigte allgemeine Stimmung in England über Nacht aus Kommando von obenher in eitel Liebe und Zärtlichkeit Umschlagen. Gewiß würde es nur erwünscht sein, wenn die Engländer sich emststch wieder auf einen guten Fuß mit uns stellen wollten. Dazu würden aber Voraussetzungen welt politischer Natur gehören, von deren Vorhandensein auf ihrer Seite die Engländer bisher wenigstens keinen Beweis geliefert haben. In London wird man somit auch die Erwartung, daß Deutsch land seinen Einfluß im Konzert der Mächte zu Gunsten der Fort dauer der englischen Besetzung Egyptens geltend machen werde, endgiltig fallen lassen müssen. Damit ist freilich nicht gesagt, daß die deutsche Diplomatie irgendwelchen Anlaß habe, in der eittgeaen- geichien Richtung einen besonderen Eijer zu entwickeln. Das würde ebenso dein deutschen Interesse ziiwlderlaufen. da das Deutsche Reich an der Lösung der egyptffchen Frage nicht unmittelbar bekheiligt ist. Es kann sich deutscherseits nur darum handeln, daß die eventuell ans fremde Initiative erfolgte Aufroll- »ng der Frage von unserer Diplomatie jm Sinne von „Recht und Billigkeit" unterstützt wird. Recht und Billigkeit aber erfordern i» dem vorliegenden Falle klar und deutlich, daß England seine Zusage imiehält, die eS bei der Besitzergreifung des Landes gegeben Hai. Englische Truppe» sollten darnach Egypten nur so lange okkupirt halten, bis Ruhe und Ordnung überall hcrgestellt sein würden. Daß dies setzt im vollen Umfange zutrisst, kann keinem begründelen Zweifel unterliegen, und cs ist daher völker rechtlich unzulässig, daß England im Widerwruch mit den thak- sächlichen Verhältnissen und mit seiner von Europa übernommenen Räumunasverpflichtuna noch länger seine Hand auf Egnpteir gelegt hält. Die völkerrechtliche Schwäche seiner egyptischen Position erkennt England auch selbst an, indem es fortwährend nach neuen Vorwänden sucht, um Egypten zu halten, so die angebliche Bedrohung des Sudans und die Errichtung eines französischen Kriegshafens in Blserta (Tunis. Eine iolche Hereinziehung von nicht zur Sache gehörigen künstlichen Vecwickelungsmomenten in den Kern der Frage wird hoflenllich cinmülhig von den Festlands möchten zurückgewrcsen werde». Europa hat das Recht, von Eng land eine ausfluchtslosc Erklärung darüber zu sordern, bis zu welchem Termin cs bei glcichbleibenden Verhältnissen das Nilland zu räumen gedenke. Donnerstag, 30. September 1897. Direktor Hille zu Leipzig, Vorstandsmitglied der Straßenbahu- Bemssgenostenschaft. Von den Arbeiterverlrctern wurden zu nicht ständigen Mitgliedern gewählt Hutmacher Kämpfe-Bamberg und Schlosser Oetheit-Bemn. Als Stellvertreter des ersten nicht ständigen Mitglieds wurde u. A. gewählt der Arbeitervertreter der ächsisch - thüringischen Stahl- und Eilen - Berussgeiwssenschafl. Schlosser Siraube-Ehcmnitz. der Arbeitervertceterder Knappschasts- berussgenossenichast Bergarbeiter Jacob zu Giersdorf (Bezirk "vickau), der Arbeitervertreter der Buchdruckcrgenossenichast chrisl scher Riedrl-Leipzia. der Arbeitervertreter der sächsischen Textilbecufsgenossenschait Strumpfwirker Zickmann-Chemnitz und als Vertreter des zweiten nichtständigen Mitgliedes der Arbeiter- Vertreter der sächsischen Holzberuisgenossenschaft Elfenbeinschnitzer Stacckc-Dresden-Striesen und der Arbeitervertreter der sächsischen Baugewerksberuisgenossemchaft Ofensetzer Fräßdors-Mickten b. Dr. — Ferner veröffentlicht der .Reichsanzeiger" das Ergebniß der von den Vorständen der londwirthichastlichen Bcrussgenosse»- schasten und von den Ausführungsbehöcden Vorgenvmmenen Wahle» und der durch den Bundesrath erfolgten Berufung von 4 nichtständigen Mitgliedern des Reichsversicherungsamts und je 10 Stellvertretern desselben. Zu Stellvertretern wurden u. A be rufen der Arbeiter Jacob aus dem Lstca-Vorwerk zu Dresden und der Waldarbeiter Jäckel zu Bühlau bei Weißer Hirsch. — Bei dem Sleinkohlenbcrgbau in Preußen werden die meisten tödtlichen Unglückssälle durch den Einsturz von Stein- oder Kohlenmassen veranlaßt. Der Minister für Handel und Gewerbe hat nun eine Kommission berufen, deren Ausgabe es sein soll, die Ursachen der Unfälle durch Stein- und Kohlenmassen an der Hand der Erfahr ungen des In- und Auslands, sowie durch eigene Anschauungen eingehend zu untersuchen und geeignete Maßregeln zur Verhütung dieser Unfälle vorzunehmen. Berlin. Zu dem ossizwien Dementi ihrer Nachricht über die Erhöhung der Braustcuer bemerkt die „Voss. Ztg."' Wir wissen nicht, von wem diese Berichtigung ausgeht. Die Aufforder ung an die Haupt-Zoll- und -Steuerämter, sich gutachtlich bis zum 15- Oktober über eine Stafselsleuer zu äußern und dabei die bayerische» Sätze als Normalsätze zn behandeln, da mit dcc Srasscl- steuec eine wesentliche Mehreinnahme aus der Braustcuer verbunden sein müsse, ist von der König!. Sächs. Zoll- und Steuer-Direktion, gezeichnet Dr. Löber. unter dem 19. August 1697 ergangen, die Aufforderung an die Gemerbekammern um Gutachten mit der Be merkung, die Stasselsätze sollen betragen 5 Mack für die ersten 2000 Hektoliter u. s. w.. ist vom 2. September d. I. Sollte unsere Veröffentlichung die Wirkung gehabt haben, den Plan einer Er höhung der Brausteuer zu durchkreuzen, so können wir mit dem Erfolge zufrieden sein. Daß Sachsen für sich allein eine Stasfel- lare eimühren kan», vermögen wir nicht zu glauben, sondern daß die sächsische Zoll- und Steuer-Direktion einen Zusammenhang mit Höherer Stelle gehabt habe. — Der „Deutschen Vcrsicherungs- ztg." zufolge ist ein deutscher Reichsversicherungs-Gesetzcntwurf vollendet und wird in der ersten Oktoberwoche zur Begutachtung an die Mitglieder des VersicherungSbeiraths gesandt werden. Es Wll eine amtliche Veröffentlichung des Entwurfs erfolgen. Berlin. Tic „Nordd. Allg. Ztg." schreibt. Unter dem sen sationellen Titel I.Die Verdreifachung der Bransteuer" hat die „Voss. Ztg." heute morgen einen Artikel gebracht, in welchem sie an ocr Hand eines ihr angeblich in Abschrift vorliegenden amt lichen Aktenstückes behauptet, es wäre eine Verdreifachung und Staffelung der Braustcuer im Werke. Durch jenes Aktenstück soll der „Voss. Ztg." zufolge eine Steuerdirektion von einer Gewerbc- kammer ein Gutachten über eine Staffelung der Braustcuer ein- eholt haben. Wenn es ein solches Aktenstück überhaupt geben so ist es jedenfalls, wie schon aus den Angaben des Blattes Fernickreib- nutz Feriisvrecki-Bertckite vom 29. September * Euxhaven. Sämmiliche Leichen Torpedobootes ,.d> 26" wurden bis ans 55 Min. Nachmittags gelandet und in sc.—... der Erbgroßherzog von Oldenburg, die Herzoge Adolf Friedrich Heinrich, wwie Offiziere und Mannschaften befanden, nach der Verunglückten des eine geborgen, 1 Uhr und in feierlichem Zuge, in dem ich der Erbgroßherzog von Oidenburc ' ' ", und Heinrich, '»wie Offiziere und Mannschaften besä der Kaserne übergesührt. wo eine Trauerseiec sintifand. * Paris. Die „Agence Havas" meldet aus Konstantiiwpel. der Sultan habe den Ziisatzartilel zu dem Friedenspräliminar' vertrag, betreffend die Amnestie, hinsichtlich dessen der Sultan zuerst sich Vorbehalte machte, genehmigt. * Madrid. Der Ministerrath beschloß nach halbstündiger Berathung. an die Rcgentin die Vertrauensfrage zu stellen. Azcar- raga begab sich in das Palais, »m der Negenlin die Demission des Käbineks anzubieten. * London Die Torpedobootzerstörer „Thrasher" und „Lim" geriethen heute Morgens während Nebels bei Dodman-Point, in der Nähe von Falmonth, aus Grund. Der „Trasher" ist in zwei Stücke geborsten, dem „Lim" droht das gleiche Schicksal Berlin. Die Kaiserin wcHnte heute dem Festgottesdienste v Adolf-Feier in der Nikolaikirche bei. Vorher begaben ie Fefttheilnehmer in feierlichem Zuge nach dem Lulher- Denkmal, wo ein großer Lorbeerkranz nievergelegi wurde, aus deffen weiß« Atlasschleife die Worte standen: „Dem Andenken Martin Luther's der Gustav Adolf-Verein bei seiner 50. Haupt Versammlung." An der Spitze der Geistlichkeit befand sich Geh. Kicchenrath Pank ans Leipzig, welcher zu dem Talar die gmße weiße Halskrause angelegt hatte, ihm folgten die Gencralsuperln- tendenten und hieraus die übrigen Geistlichen. In d« nach dem Festgottesdienste stattgcsundenm Hauptversammlung würde die Ablenkung eines HuldlgungstelegrammS an dm Kaiser beschlossen, in welchem dir Versammlung in dankbarer Erinnerung der zahl reichen Beweise kaiserlicher Huld und in dankbarem Gedenken an daS im LutherhauS zu Wittenberg abgelegte Bekenntniß des Kaisers, allezeit ein Hort d eS Evangeliums sein zu wollen, das Gelöbniß unveränderter evangeliichcr Treue dem Kaiser und seinem ganzen Hause auSipricht. — Der „Rrich-anzeiger" ve-öffentlicht daS Er- gebniß der Dahl von 4 nichtständigen Mitgliedern des Reichs- versicherungSamtü und je 15 Stellvertretern derselben für die Wahl periode vom 1. Oktober 1897 bis SO. September 1901. Gewählt sind bei den BeruiSgenossenichastSvorständen und ÄuSsührungS- bchörden als nichtständige Mitglieder Kommerzienrat!, a. D. Gustav Kettner-Berlin und Baumeister Bernhard Feilsch - Berlin. Als Stellvertreter des ersten nichtständigen Mitgliedes ist u. A. gewählt daS Vorstandsmitglied der Sächsischen Baugemerks-BerufS enoffeuschast Baumeister Wilhelm, TeichAräber.zu Dresden. alS Stellvertreter des zweiten nichtständigen Mitglieds «. A. Rechts anwalt und Stadlrath a. D. Truchert zu Dresden. Vorstands mitglied der BerusSgenossenschnft der GaS- und Wasserwerke, und geholt sollte. — T 28 2.8-S — »S ISS «Z2 Bräusteuer von maßgebender Seite geplant wäre. Die Lage sowohl der Preußischen, wie auch der Reichssinanzen ist eine so günstige, daß keinerlei Bedürfniß besteht, aus eine Vermehrung der Einnahmen durch derartige Steuermaßnahmen hinzuwirken. I» der von der „Voss. Ztg." in die Welt gesetzten Erfindung ergicbt sich jedoch aus der am Schlüsse angebrachten Bemerkung, daß durch die von ihr signalisirte höhere Besteuerung des Bieres die Mittel für die Marincvermehruna aufgebracht werden sollten. Damit soll eben nur gegen die Marinebaupläne Stimmung ge macht werden und wie diese Erfindung zu diesem Zwecke dienen sollte, darf man vermuthen, daß weitere m gleicher Rtchluna und Absicht folgen werden, so daß das Publikum vor derartigen Nach richten nur gewarnt werden kann. Tie für die Verstärkung unterer maritimen Wehrkraft erforderlichen Mittel lassen sich annesichtS der Finanzlage aufbringen, okne daß an irgend welche Steuer maßnahmen gedacht zu werden braucht. Wie oteI„Nat.-Ztg." hört, hat die Marineverwaltung in der That einen Gesetzentwurf aus- aearbettet. durch den die Bewilligung zu Schiffsbauten und deren Verwendung für die Zeit bis 1905 festgelegt werden soll. Wie welt dadurch die Mitwirkung des Reichstags bei der alljährlichen Ausstellung des Schiffsbauetats ausgeschlossen oder gewahrt wird. Ist dem Blatt nicht bekannt. Berlin. Jm Haupttournier des Internationalen Schach- kongreffes ist beute die Entscheidung gefallen. Den 1 Preis t400 Mark) und damit die Meisterwürde errang v. Popiel. Ter 2. Preis (250 Mark) fiel an Heinrichsen, der 0. (120 Mark) au Doppler. 1. Wahl soziale und 42 Sozia Nachwahl erforderlich. Hamburg Die Hauptversammlung des 10. deutsch- evangelischen Schulkongresscs, zu welchem 300 Theilnehmer ein- > getroffen sind, wurde heute eröffnet. Der Kongreß sandte Huldlg- ungStelegramme an den Kaiser und an die Kaiserin. Kiel. Die Einweihung der Kanal-DankeSkirche in Holtenau, welche wegen der Katastrophe de» Torpedobootes „8 26" oufgr- schoben war. wird nunmehr nächsten Sonntag voraenommen. Als Vertreter des Kaisers wohnt Prinz Heinrich der Feier bei. Cuxhaven. Die Leiche des Herzogs Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg ist heute Nachmittag geborgen und an Bord eines Divisionsbootes hierher gebracht «worden. Die Großherzogin. Wittwe Marie hat sich aus diese Nachricht hin heute Abend nach Cuxhaven braeben. Darmstadt. DaS russische Kaiserpaar trifft mit den Groß, iürstlnnen Olga und Tatiana äm Sonnabend den 2. Oktober Mi M N Pu Al» W
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