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Dresdner Nachrichten : 03.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 41-42 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-03
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1897
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Ii>eli«ssi'eii. ^ I^ixer dvektvinsr ileuttieksr uuä ona>j«>'kar sloxsnt«r -Vuru^-. L Ü08SII- uvä ?sIvtot«wffq io ilNell maäoruon b'srken Ullä R ^ krims-tzuslitstsll ru diilixstsn krsi«s». ^ k'öi'soksl L Lolinsiäön, 8et,e1fsl8li'. IS. Mvuvstv Moäollv. -Mz«. K. Üeiiii'ieli Ssillie! WK Issouvslv MoävUv. M» 9^4. 4stisii-s' Brausteuer. Hoinochrickten, Landtagswahlen. Kunstakademie, Städtisches Fest, Kunst-1 Muthmaßlichc Witterung: I ^ 1 Fflikfikt. Ausflelluiigs-Lotterle, Lehrerinnenseniinar, Gerichtsverhandlungen. Bieuerl-Oirabdenkmai. ! Wechsel vorüberaehcnd. > «Z» LO v »» Politische«. Anläßlich des plötzlich wieder entbrannten lebhaften Streites ttder die Flottenvermehrung ist von Seiten des radikalen Freisinns ylS agitawrischer Schreckschuß die Tatarennachricht verbreitet worden, daß eine Verdreifachung der Bransteuer in Aussicht genommen sei. Zu „begründen- suchten die freisinnigen steuev politischen Kamplhä' die „Allgern. Zollämter des Königreichs Sachsen ge, . , ^ „ «önial. Zoll- und Steuerdirekliou In Dresden vom 19. August betteffs der Reorganisation der Bransteuer veiöffenilicht worden War. Berliner Blätter haben sich Bruchstücke dieses Schreibens angeeignet und daraus mit der ihnen eigenen Leichtigkeit in der Ausstellung von unzutreffenden Schlußfolgerungen das Fazit sei eine grundlegende Reform der fürdie norddeutichen rer. »ni „ocgrunoen uicqien vre rreinnnigeu ucuer- Kampfhähne Ihre Falschmeldung durch Berufung aus n. Brauer- und Hovfenztg", in der eine an alle Haupt-! deS Königreichs Sachsen gnichtcte Verfügung der ereilt ^ lärung erfolgte, daß der .rlaß der Dresdner Steuerdirektion nichr eine Erhöhung der Brausteuer bezweckte, sondern sich nur auf Erhebungen wegen der Petitionen der kleinen und mittlere» Brauereien bezog, die durch eine Staffrlsteuer, wi^ sie in Bauern bereits rxinirt, in ihrer worden den grogen Piauereten zu gewähren, die bet gleich, , eine erdrückende wirlhichaftttche Üebermacht erhalten. Mit diesem Verfahren ist auch ein sichtlicher Erfolg erzielt worden. Ganz konnte zwar dadurch der Niedergang der kleineren Betriebe nicht gehemmt werden, indessen ist doch immerhin eine wesentliche Ein schränkung deS Aussaugungsprozesses eingetreten. Was Wunder also, daß auch in der Brousteuergemeinlchast. von der weiter unten dir Rede sein wird, da» Bedürfnis empfunden wird, den kleineren Betrieben einen ähnlichen Schutz gegen den Großbetrieb zu «ewähren, wie er in Bayern bereits besteht. Die kleinen Brauereien der Brausteuergemeinschast sind auch schon zu tviedcr- dollen Malen in dem fragliche» Sinne bei den zuständigen Be hörden und parlamentarischen Körperschaften vorstellig geworden, ünd es empfiehlt sich im Interesse einer gesunden MitielstandS- politik durchaus, solche Anträge nicht ferner mit kalter Gleich giltigkeit zu behandeln, sondern die Frage der Staffelung der Brausteuer auch für die Brausteuergemeinschast in wohlwollende Erwägung z» ziehen. Gerade aus dieser mittelstandlichen Seite einer eventuellen Reorganisation der Brausteuer geht klar hervor, daß sie an sich mit den neuen Flotlenpläncn nicht das Mindeste zu thun hat. Dazu haben auch die dem Finanzminister Dr. v. Miguel nahestehenden „Berl. Pol. Nachr. eine interessante Rechnung ausgemacht, die überzeugend nachwcist, daß schon vom »ein finanziellen Standpunkt an eine Erschließung der Brausteuer- »suelle zu Flvttenzwecken absolut nickt zu denken ist. Nach dem genannten Blatte hat nämlich die Blersteuer einschließlich der Uebergongsabgabe ldie das Bier der nicht zur Brnusteuergemein- schast gehörigen deutschen Staaten bei dem Uebergang in das Gebiet per Gemeinschaft zu zahlen hatl im Jahre IM/97 28 Mill. Mack erbracht. Eine Verdreifachung der Steuer würde, da des wegen schwerlich eine Verminderung des Konsums zu erwarten wäre, einen Mehrbetrag von 50 Millionen Mark erbringen. Zu dieser Summe wurden die Pauschalabgaben der nicht zur Brau- steuergemeinschaft gehörigen Staaten mir 10 bis 17 Millionen Mark treten. Die Verdreifachung der Brausteuer würde daher «ine dauernde Mehreinnahme von etwa 72 Millionen Mark zur Folge haben und zwar eine Mehreinnahme von stark steigender Tendenz, so daß man nach Ablauf der 7 Jabre. die für die Durch führung der nomwendigen Schiffsneubauten in Aussicht genommen sind, mit einer Mehreinnahme von über 89 Millionen Mark rechnen dürste. Es liegt ober aus der Hand, daß zur Deckung für die vorübergehende Vermehrung h« einmaligen Marine-Ausgaben nicht dauernde Mehreinnahmen erschlossen werden können, die jene um ein ganz Bedeutendes übersteigen. Ein solches Verfahren würde cen und wirthschafts- bedeuten. Muß also Erhöhung der Brausteuer zu Marine zwecken gqilant werde, als tendenziöse Unterstellung nachdrücklich zurückgewiesen und bekämpft werden, so wird sich doch auf der anderen Seite ktin einsichtiger Politiker der Erkenntniß verschließen, daß früher oder später eininal mit der Möglichkeit der Eröffnung neuer Einnahmequellen zu rechnen sein durste. In diesem Falle aber wäre ganz sicher das Bier das Nächstliegende Steueroviekl. aus das ohne Zweifel zurückaegriffen würde. Es mag daher schon fetzt angezeigt erscheinen, daß man die augenblicklich bestehenden Verhältnisse aus diesem Gebiete einmal Revue vassiren läßt. Nach der Verfassung deS Deutschen Reiches ist in Bayern. Württemberg. Baden und Elsaß-Lothringen die Besteuerung des lnländilchen Bieres bis aus Weiteres der LandeSgesetzgebung überlasien. Den genannten Ländern verbleiben die Einnahmen aus ihrer Bielsteuer. Dafür haben sie aber an die Reichskasse Nach Maßgabe det dieser zufließendrn Einnahmen aus der Bier steuer de» yon dem übrigen Deutschland gebildeten Gebietes der Brausteuergemeintchaft. sowie im Verhältnib der Bevölkemng be sondere Matrikulacbeiträge zu entrichten. Bei dem Ueberganae von Bier au» einem Brausteueraeblet in daS andere wird dasselbe einer UedergangSsteuer unterwonen. Die Höbe der Brausteuer ist in den einzelnen Steuergebietm lehr verschieden. In in der Brausteuergemeinschast überhaupt werden llack für den Cenkner (rund 108 Pfund 1 Hktl.) s. w. erhoben, ohne Unterscheidung der Größe der Zähem dagegen wird die Steuer neuetdtng-erhoben die ersten 3000 Hktl. Malz, wen« in einem Jahre S0V0 Hktl. verblaut wecden; mit 0 Mark für über Hktl., sowte für die ersten 10.0 0 Hktl. Malz: mit wer 10.000 bis 40,000 Hktl.; mit SÜ0 Mark für 0 Hktl. Diese Verschledenarttgkeit der Be llst einen erheblichen Einfluß, auf die Ergeb- llt sich di« Bierabgabe pro Koof für Itark in der Brausteueraemeinschaft, Kack in Baden. ö,6SMartkn Würsten, mehr all st« >0.0«., Kack für kalt über dav SU Erwägungen solcher Art sind es, die in der nationalgesinnten Presse der Brausteuergemeinschaft, soweit sie sich bis jetzt zur Sache geäußert hat, zu der übereinstimmenden Auffassung sichren, daß die Zeit einmal kommen werde, wo die Brausteuer mit Aussicht auf Erfolg einer Umarbeitung in dem Sinne einer mit S'affelung vcrburideneu Erhöhung unterzogen werden könne Versuche nach dieser Richtung sind bereits mehrfach unternommen worden, freilich bis jetzt stets mit negativem Ergeh riß. In den Jahren 1807, 1876, 1879 und I88l wurde der Gedanke lebhaft erörtert, fand aber keine hinreichende Gegenliebe. Im Jahre 1892 beantragte die Negierung die Verdoppelung der Brausteuer, ebenfalls vergeblich. Erst dem Reichskanzler Grasen v. Eaprivi war es Vorbehalten, in Nachgiebigkeit gegen eine Provokation von Seiten der Linken jenen s. Z. viel erörterten „ewigen Verzicht" auf die Biersteuer „im Namen der Verbündeten Regierungen" anszuiprechen, zu dem Herrn v. Caprivi indeß icde Aktivlegitimation fehlte, weil er die Zustimmung Preußens vorher etnzuhoien nicht für nüthig erachtet hatte. Irgend welches staatsrechtliche Gewicht ist deshalb jener Erklärung deS Grafen v. Eaprivi durchaus nicht beizulegen. Sie wird auch nicht einen Augenblick die verbündeten Regierungen verhindern, in Sachen der Biersteuer im gegebenen Augenblick ihre Entschließungen so zu fassen, wie die allgemeine finanzielle Lage es erfordert. In Bismarck'schem Sinne würde eine solche Finanzpolitik durchaus der Richtschnur ent'prechen, die der Alt reichskanzler selbst im Jahre 1879 für seine Zoll- und wirthschasts- polilische Reform ausgestellt hat mit den Worten: „Durch Er schließung neuer eigener Einnahmequellen für das Reich die ein zelnen Regierungen in den Stand zu setzen, daß sic aus die Fnrt- erhebung derjenigen Stenern zu verzichten vermögen, die sie und ihre LandtSvertretungcii als die am schwersten oufzubringenden erkenne»," Zugleich wird man sich zu erinnern haben, daß eine einheitliche Besteuerung des Bieres für das geiammte Reichsgebiet nicht etwa eine orundstürzende Neuerung sein, sondern lediglich vas im Artikel 05 der Reichsverfassung gegebene Versprechen ein lösen würde, demzufolge die Bundesstaaten ihr Bestreben daraus richten werden. eine Uebcreinstimmung der Gesetzgebung über die Besteuerung des inländischen Bieres herbeizuführen. Kernschreib- nnv Kerni-rech-'öertchte vom 2. Oktober. * Darm st ad r. Dos russische Kaiserpaar tras Nachmittags 4 Uhr, von der großherzoglichen Familie empfangen, hier ein. Die Kaiserin flieg zuerst aus und küßte de» Gwßherzog und die Groß- herzogin auf's Herzlichste: hierauf begrüßte der Kaiser das Gcoß- herzogspaar und die übrigen Fürstlichkeiten. Nach Begrüßung der zum Empfange Erschienenen fuhren die Herrschaften nach dem neuen Palais, im ersten Wagen die Kaiserin und die Gcoßhcrzogin, im .zweiten der Kaiser und der Großherzoa. im dritten die Groß fürstinnen Olga und Tatiana und die Prinzessin Elisabeth von Hessen, dann die übrigen Fürstlichkeiten und das Gefolge. Der Kauer hatte militärischen Empfang und Eskorte abgelchnt. Das Publikum brachte in der scstlich geschmückten Straße herzliche Kundgebungen dar. * Köl n. Der „Köln. Ztg." wird aus Athen gemeldet: Die Krisis dauert fort. Der patriotyche Verband, au? gut beleumundeten Athener Bürgern leben Standes bestehend, richtete einen mit 5940 Unterschriften versehenen Protest an den König, um denselben ab zuhalten. Deiyannis zu berufen. ''Madrid. Sagasta wurde mit der Bildung des Kabinets beauftragt. Den, Vernehmen nach werden die Minister bereits morgen den Eid leisten. * Brüssel. Der .Handlungskommis Wehrend aus Essen wurde aus dem Gesäugniß entlassen und soll nach Deutschland abgereist sein. Ec wird am 9. Oktober vor dem Zuctstvoliwiaecicht zu Lüitich erscheine», wo er sich wegen des Vergehens der Führung falscher Namen zu verantworten hat. * London. Der Vorsitzende der Kommission zur Untersuchung der Lage der westindischen Zuckerindustrie, Nocmonn. räth di Ein richtung von KompeivatiousMeii an, ohne welche die Zuckerpro duktion noch weiter herunter oder vielleicht ganz eingehen müsse. Im Kommissionsberichte heißt cs, der Pceisiall des Zuckers sei zum weitaus größten Theile nicht durch die Prämien verschuldet, sondern durch die geringeren Produktionskosten für Rüben und Rohrzucker. * Athen. Gutem Vernehmen nach ist das Ministerium wie folgt gebildet: Zaimis Präsidium und Inneres. Maurocordato Auswärtiges, General Smolenski Krieg, Avmiral Canaris Marine, Streit Finanzen und Panagitopalo Justiz. Deiyannis läßt eine Erklärung veröffentlichen, worin ZaimiS die Maiorität desavouirt nnv erklärt, er würde keines der in Bildung begriffenen Ministerien anerkennen. Die Spaltung der Delyannistischen Partei ist vollständig. Berlin. Der „Reichsanzriger" veröffentlicht die Verleihung deS Schwarzen Avierordens an den Prinzen Leopold von Bayern. — Anläßlich der Gerichtsverhandlung über den Tod des Lehrers Grütter wurde der SlaatSeisenbabn-Berwaliuna ein Vorwurf daraus gemacht, daß die Züge auf der Strecke Terespol-Schwetz nicht mst einer Zugleine versehen leien und daß denselben auycc Lokomotivensülirer und Heizer besonderes Begleitpersonal nicht bci- gegeben werde. Demgegenüber wird im „Slaatsanzeiger" aus- grsubck,: Die genannte Eisenbahn ist eine Nebenbahn. Aus solchen wird allgemein eine Zugleine nicht mitaeführt, da die Bahnordnung sur die Nebenbahnen «ine solche nicht vorschreibt. Auch di« Einrichtung, daß dem Lokomotivführer zugleich ein Zua- sükrerdienst mit übertragen ist, widerspricht nicht einer Vorschrift. Diese Einrichtung besteht seit mehr als 10 Jahren auf einer Reihe von Nebenbahnen, solchen, wie die hier in Frage stehende, die ein fache Verkehr»- und Bctriebsverhältniffe aufwetst. ohne daß dies bis letzt zu Unzuträglichkeiten für das Publikum oder für das Bahnpersonal geführt bat. ES würde nicht wirthschaftlich sein und den Ausbau von Nebenbahnen und Kleinbahnen gegen daS allgemein« Interesse deS Landes hemmen, wenn bei Schienen wegen mit so einfachen VerkedrSverbäitntssen der gleiche Verwalt- unaSappart zur Anwenvnng gebracht würde, wie er für Haupt bahnen richtig und nolhwrndig ist. In dem vorliegenden Falle wäre eS bei der stärkeren Zugbenuvnna an dem Wahltage zweck mäßig gewesen, wenn dem Lokomotivführer ein weiterer Begleit beamter betgegeben worben wäre, wie dies der für besondere An lässe gegebenen Vorschrift entiprorden haben würde. Ob damit da» Verbrechen verhindert worden wäre, erscheint allerdings zweifel haft. — Mehrere Blätter brachten vor Kurzem Milkheilung üver einen Zusammenstoß zwischen Matrosen von G. M. Schiff lserin. Augusta" und einem griochischen BolkShaufen. Da» ächttche an diesen Nachrichten beschrankt sich nach den osfi- ngm der »Nordd. Rüg. 8ta. darauf, bau am gle sch ° 2? 3 20. September Abends im Hafen von Munichia Seeleute von der Mannschaft des genannten deutschen Kriegsschiffs mit einigen Griechen in Streit geriethen und sdaß bei der sich bieraus ent wickelnden Schlägerei, an der sich die umstehende Volksmenge be- theitigte, 2 Matrosen der „Kaiserin Augusta" leicht verletzt wurden. Aus den zur Abholung der beurlaubten Mannschaft entsandten Offizier und auf das abholende Boot wurde mit Steinen geworfen. Der Zwischenfall hat dadurch seine Erledigung gesunden, daß am Morgen nach der Schlägerei ,m Auftrag der griechiichcn Regier ung der Halenkapitän von Munichia und am Tage daraus der griechische Minisleipcäsident an Bord des deutschen Schiffes er schienen, um dem Kommandanten ihr tiefstes Bedauern über das Vorkommniß auszulprechen und strengste Bestrafung der Schuldigen zuzusichern. — Omziös wird bestätigt, daß der Bau von Avnos für die deutsche Marine eingestellt werden soll. Außer Panzer- Schlachtichiffeii und Kiistcnpanzern sollen künftig nur noch große und kleine gepanzerte Kreuzer gebaut werden, welch' letztere in der gleichen Weise und zu den gleichen Zwecken wie bisher die Avsios verwendet werden sollen. Es wird auf diese Weise ein Schiffstyp vermieden, der sich überlebt hat. Nebenher bleiben natürlich Torpedoboote und Sckul'chiffc für die Ausbildung der Seeioldaten und Schiffsjungen bestehen. Die zum Ersatz der Avisos be stimmten kleinen Kreuzer werben durch ein Panzerdeck geschützt, mit schnellfeuernder Artillerie ausgerüstet und Maschinen und Einrichtungen erhalten, welche sie zu sehr schneller Fahrt befähigen. In Bezug aus die Form, in welcher die Ausgaben für die Durch führung des neuen Martneplans verlangt werden sollen, wird der „Nat.-Ztg." bestätigt, daß die Entscheidung des am 7. Oktober zusammentretenden Bundesrathes darüber noch ausstebt. Die Maiineverwalluna hält eine Verständigung mit dem Reichstag über eine Grundlage, an der nicht in jedem Jahre gerüttelt werden könnte, iür nothwendig. Indem dies betont wird, wird jedoch »u- Reich erklärt, daß der Marinevcrwaltung die Absicht einer Be ' ränknng des Etatrechts des Reichstags durchaus sern liege. Breslau. Aus der „Pauls-Hütte' bei Zabrze streiken 400 Berg arbeiter. Die Kattowitzer Aktien-Gesellichast beschloß, um einem Streik vorzubeugen, aus der Myslowitzer Grube die Löhne zu erhöben. Köln. Der Reichskanzler ist heute Vormittag von Baden- Baden nach Berlin adgcreisl. Die „Köln. Volkszkg." versichert, der Reichskanzler werde sich alsbald vergewissern, ob die Aus sichten für die Militärstrasprozeßreform gestiegen sind. Indeß werde der Kaiser zunächst diese Frage in der Schwebe lassen und die Aufmerksamkeit vollständig dem neuen Macineprogramm zuwcndeu, das noch der endgilti.ien Feststellung bedürfe. Der Buudesralh dürste gleich darnach sich mit diesem Programm zu befassen haben. Wiesbaden. Der Hauptkaisirer der Ortskrankenkasse, Maurer, wurde heule wegen Unterschlagungen, die sich aus mehrere Tausend Mark belaufen, verhaftet. -< Kassel. Ter Kongreß des Vereins für deutsches Fortbild- Z-Wüi» ungsscbulwesen beschloß einstimmig, die Unterrichtskurse für Fort- bildungsschullehrer auf Vereinskoslen zunächst in Leipzig und später Z 82.^. in allen deutschen Staaten und Provinzen einzurichlen. Giesen. Aus der gestern eröffne«» Bahn Jriedberg-Nidda wurde ein Fuhrwerk vom Zuge überfahren. Eine Frau, sowie das Pferd waren sofort tobt, ein Mann schwer, zwei weitere Fahr gäste leicht verletzt. Schwerin. In Vertretung des Kaisers wird Prinz Heinrich zur Beisetzung des Herzogs Friedrich Wilhelm hier eintreffen. Darmstadt. Das russische Kaiserpaar ist in Begleitung des Grafen Murawiew gegen 4 Uhr hier eingetrosfen. Baden-Baden. Der König von Siam trifft am Montag Abend von Brüssel kommend mit großem Gefolge hier ein. Wien. Der Kaiser ist heute Mittag aus Pest hier cingc- t,offen und stattete um 1 Uhr dem Ministerpräsidenten Grasen Baden! einen Besuch ab. Paris. Die Augustine Pepe, welche den Abbe Menard durch Messerstiche schwer verwundete, hat bisher nicht verhaftet weiden können. Die Polizei glaubt, daß sie sich ertränkt hat. Madrid. Der Minister für die Kolonien hatte von der Bank von Spanien einen Vorschuß von 50 Millionen Pesetas verlangt, welche zur Bezahlung der seit 0 Monaten nicht ausgezahllen Gehälter der Beamten auf Kuba dienen sollten. Die Bank hat ihre Entscheidung über diesen Antrag bis zur Ernennung des neuen Ministeriums verschoben. Der Gouverneur der Bank reichte seine Entlassung ein. London. Einer Meldung ans Stmla zufolge erlitt General Jeffreys eine neuerliche ernstliche Niederlage gegen die Mohmands. die ihn mit einem Verluste von nahezu 50 Tobten und Verwun deten zum Rückzuge zwangen. Die Mohmands hatten die Aus lieferung ihrer Hinterlader verweigert, woraus Jeffreys' Brigade Befehl erhielt, die Züchtigung des Stammes, die durch Verhand lungen unterbrochen worden war. wieder auszunchmen. — Wie ver lautet, hat Minister Hanotaux, um die neuen Streitfragen zwischen England und Frankreich zu lösen, Lord Salisbury vorgeschlagcn, eine Kommission zu ernenne», dieselbe soll sick mit den Streit fragen. insbesondere mit der Absteckung der Grenze des Hinter- lanves von Dahomey und am Niger beschäftigen. Birmingham. Die hiesigen Schiffbauer stehen im Begriff, der Föderation beizutreten und den Ausstand zu erklären. Durch diese Maßregel werden weitere 6090 Arbeiter ausständig. Petersburg. Der Viceadmiral Makarow, der im Austrage der russischen Regierung den Seeweg durch das nördliche Eismeer nach der Jenissei-Mündung erforschen sollte, dürste in der nächsten Woche aut dem Landwege durch Sibirien nach Rußland zurück kehren. Makarow sollte das Kartsche Meer oberhalb der Jenissei- Mündung in der Hinsicht erforschen, ob die Schifffahrt durch Eis brecher ermöglicht werden kann. Bombay. Eine Depesche auS dem Fort Cavaanari meldet, daß sich die Orakzaisstämme neuerdings im Khankithale gesammell haben, um der Vormacht der englischer Truppen Widerstand zu leisten. Di« AfridiS seien mit den OrakzaiS nicht vereinigt, sondern rückten gegen den Khaibarpaß vor. Die Telegrapbenleitung zwtichen Thal und Hanau ist zerschnitten. Die Nachrichten aus dem Kurramthale treffen sehr versoätet ein. Am 23. v. M. steckte der Feind etne Ortschaft sechs Meilen von Sadda in Brand und nahm den Ortsvorsteher gefangen. Der Stamm der Ehamkanis hat sich mit den Maiovais gegen die Engländer verbunden. Am 24. v. M. schoß etne AufklärungSstreisschaar der Ehamkanis auf eine Patrouille der Kavallerie und tödtelc einen Mann derselben. An d« bruttgen Berliner Börse setzte sich die seitherige RückwürtSbewegung der Kurse fort. Die Tendenz war ausge sprochen matt. Im klebrigen zeigte der Ärkehr da» gleiche wie täglich: Anfang», d " ' ' ' m»d iSitaltck ans a««, eine Befestigung zu gewinn«, »kleberwirgen der ungünstigen
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