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Dresdner Nachrichten : 04.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-04
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.10.1897
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>en von ierkausS- ir Aus- iuf dem !eip»iatr werden gahnhos «Hut«. e. r>8. jt am allem lt alten ^ es die Dresden sitzer. rLZo »«drueit, ritt 25 Ps. Krause.^ »s .rerSaal. Lchcere ge« stet wurde, lusstellung tlich« eSd-u». V»»»O<««»abr »« »«, >! dt, vorn» ls NUl ilttaaS. Llnreiaentartf. »nm!>«etle ca SEllben) >>,m»en aulder Privat - is.lDovv-l»«» »unterm ..Oandö «> Dt. Grund- ontoae ober »ach Kesttaaen : Samilrennamrimten ic.s. «urwüniae «ustrti-e nur »wen Bonmsbetaliiuna. veleablüttrrwerd.m wPs. berechnet. Slir StKckaqbe el»ae^,,d,e^^chri,l. ücke »ernivrechanichluk: ^ A«»t i Uv. 11 u. Uv. aos«. Die Dresdner Nachrichten erscheinen tä«UchMorae»i>. 4L. Jahrgang. Ullnstllod, . Mne Us»»In» pe,I,,. , vdr. «»i-np^Lk- Vt,t«ln«e»te.r8.l pgetiOÜ U°« KM88V N«i-n»v»sok»t»N« No. «78. lim I Mvnsln» tlll- «i-üoleon»iet>olt«i> plombieungan »ekwieilo»« Lado- oponatloaan ole. Tclcgr.-Adresse: I Nachrichten,DreSdm ?- », >o Larl klLiil j 2S 11 ullktrs»»« 2»i . Vvrk»uksIovLl U. Me6v»tükr'8 WR»Ät»I»r- N»IIv v 8truv«8tlll88v s. LUsinixsr Vnrtrstar von 8«Mv> «L kVamnanr»'» DaI»nvSck«nn. llsvissgndsl^ wL8si§s krsiss. . vllä VStM-NK. tu aU. ötLLwL, üluslor vn4 OobrLuoüs» LluLLa-'-Lolmt». cLL> ülnstorausktsllunts Lnskunlt koswvios. V«I»vI>. Illlt II. He. so fisu Piste.M innanor: s" klintl Itstvlislt, ln»-, u. kstsat-^n». ^§011 vollrtLlillijjki' jlllfgsdk ä68 lüLÜI' Seln-eideMZzerZ iÄNIMtlivIio 8tüüs ru Iran« I»e«>«ntenel korrrbx-osotrtsn krvwvu. l.edeiltii'sn. dssto Llarks von Iloinr. Llo^or, (Lristiiwin, von Kindern norn xonommon, Xlnseko 1 Llark, 50 ktz. Ullst NN8A0tV0Mll. ^l>ci8enIebi!i1Iii'S8, kjzeiiledeillii'sn. I'Inselio 1 ÜIK. 75 19. und 1 AK. I'lrrsclro 1 AK. 25 kt. Vorsnndt naeb «ukivnrts Wigl. ünfsplittieile. I»I V«,I«N und I»tllu1t«. Rr. 275. Zpiegel: Neueste Fernschreib- und Fernsprcch-Berichte. Hoinachrichten. Philologentag. Turnverein Pirnaische Vorstadt. Gerichtsverhandlungen. „Aida". Ernst und Scherz. Briefkasten. Kernsckretb- und ^eruspreL-Bertchte vom 3. Oktober. Montag, 4. Oktober 1897. Schwerin i. Meckl. Die Leiche des Herzogs Friedrich Wil helm von Mecklenburg-Schwerin traf Nachmittags halb 4 Uhr von Cuxhaven auf dem mit Trauerzeichen geschmückten Bahnhof ein, wo der Großherzog. der Herzogregent, die Herzoge Paul Adolf und Heinrich, der Erbgroßberzog von Oldekburg und Prinz Heinrich XVIU. Reuß s. L. dieselbe erwarteten. Bei dem Herausnehmen deS Sarges aus dem Zuge präfemirte die von dem Grenadier- Regiment Nr. 69 gestellte Ehrenkompagnie das Gewehr, während die Musik den Choral: „Jesus meine Zuversicht" spielte. Marine offiziere hoben den Sara auf den Trauerwagen, die aus dem Louisenvlatz ausgestellten Truppen, unter welchen auch eine Kom paanie der ersten Torvcdo-Abtheilung unter Führung des Kapitän leutnanls Scrüfer sich befand, präientirten. Unter Trauermusik, Trommelwirbeln und dem Läuten der Glocke» sänimtlicher Kirchen bewegte sich der Trauerzug nach dem Tom. In der Straße harrte ein sehr zahlreiches Publikum. Das Traueraeleite bildeten außer den Fürstlichkeiten Staats- und Hosbeanne, Prediger, Offiziere des Heeres und der Marine, viele Kriegervereinc und andere Abord nungen. Um halb 5 Uhr erreichte der Zug die Domkirche. der Sarg wurde in derselben vor dem Altar niedergesetzt. Neben dem letz teren hatten die Großherzogin Marie und die übrigen fürstlichen Damen den Sarg erwartet. Nachdem der Domprediger Weber ein Gebet gesprochen hatte, legte Großherzogin Marie einen mit den, Heimatbswimpel des untergegaugenen Bootes durchflochtenen Lor- beerkianz nieder. Der Sarg bleibt morgen und Dienstag bis zur Beisetzung in Parade aufgestellt. Holten a»u. Heute Vormittag 11 Uhr bat die Einweihung der Kanol-Dankeskirche hier stattgetunden. In Vertretung des Kaisers und der Kaiferiu wohnten Prinz und Prinzessin .Heinrich der Feier bei. Generalsupertntendent V. Kastan hielt die Weihc- xede: der OrtSgeistliche predigte über Sacharja Kap. 2, Vers 7. Darm st acht. Prinzessin Christian von Schleswig-Holstein ist mit ihrer Tochter Viktoria zum Besuch hier elngelrofieu. — Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland machten Nach mittag mit dem Großherzog und der Großherzogin, sowie den übrigen Jürstlichkelten eine Spazierfahrt nach dem Kranichstciner Berg. Abends besuchten die Allerhöchsten und Höchsten Herr schaften das Hofthealrr, ln welchem Ktenzl's .Evangeliman" ge geben wurde. Wien. Se. Majestät der König von Sachsen traf beute früh hier rin und wurde aus dem Bahnhöfe von Kaiser Franz Jo!ef, dem Erzherzog Eugen und hohen Würdenträgern empfangen. Nach henlichster Begrüßung und Vorstellung der gegenseitigen Gefolge schritten die Monarchen die Front der Ehrenkompagnie ob und begaben sich sodann in geschlossenem Wagen nach Schön- brunn. Hier fand Nachmittags l'/r Uhr ein Dejeuner dinatoire statt, an welchem der Kaiser, der König von Sachsen, der dem selben zugelhelltc Ehrendienst, Prinz Leopold von Bayern, Erz herzog Franz Salvator, der Minister des Aeußern Gras Goluchowski, der Rttchsuiegsminlster v. Krieghammcc, der Ackerbauminister Graf Ledebur und der Chef des Generalstabs Freiherr v. Beck theilnohmen. Um 2'/, Uhr reisten die hohen Herrschaften und die Jogdßüste zu den Hochwildjagben nach Mürzsteg ab. Fiume. Nach amtlicher Feststellung sind bei dem Untergang der „Jka" 13 Personen ertrunken; 11 Personen werden vernicht, 26 wurden gerettet. Paris. Wie das Blatt „Le Journal" meldet, ist ein Komplott entdeckt worden, welches den Zweck hatte, den ehemaligen Kapitän DreyfuS entweichen zu lassen. Einer der Wächter des Drryfus sei verhaftet worden. Konstantinopel. Folgende Ernennungen werden amtlich bekannt gegeben: Präsident des Rechnungshofes Tcwfik Pascha zum Flnanzminlster. Finanzminister Nazis Paschu zum General direktor der Zollämter, Hassan Fehml zum Präsidenten des Rechnungshofes. — Der frühere SouS-Ehes im Gcneralstabe v. d. Goltz Pascha erhielt die goldene Liakatmedaille. — Im Bilajct Ueskueb sollen bulgarische Banden ausgetaucht sein. Athen. Das neue Ministerium ist nunmehr endgiltig wie folgt zusammengesetzt: Zaimts Präsidium und Auswärtiges, General Smolensks Krieg, Oberst KorpaS Inneres, Streit Finanzen. Toman Justiz, Panagitopulo Unterricht, Kapitän Hadjtkvriako Marine. - In einer Versammlung von etwa 40 Delyannisten wurde beschlossen, die Maßregeln des Ministe riums. soweit sie die Räumung Thessaliens betreffen, zu unter stützen. Kanea. Die Aufständischen haben zwischen Suva und Jzzudin auf österreichische Truppen geschossen. Die Oesterreich« haben das Feuer erwidert und elr nach Suda abgeführt. ilnen Aufständischen ergriffen und vertltches und Eilchstsches. - Ge. a» Naä an die snlgliche Hoheit VrinzFriedrich Auanst ist stoiger deS Regenten Johann Äibrecht von Mecklenburg xpitze der Denrscben LavdwirtbichaftS-Gesellschaft sür das «ahr vom I. Oktober 1897 bis zum 1. Oktober 1898 ae- Äm 15. Juni 1899 findet-hier in Dresden bekanntlich die große deutsche landwirthichastlichr Ausstellung in Verbindung mit der Wanderversammlung der Deutschen Landwirthschafts-Gesell» schüft statt. — Gestern Nachmittag 4 Uhr 27 Minuten trafen Ihre Kaiser!. Hoheiten die Großfürsten Michael Nicolojewitsch und Georg Mi» chaelowitsch von Rußland hier ein und nahmen im Hotel Bellevue Mobnuna. In d« Begleitung befinden sich: Se. Durch!. Fürst SchirinSkv-Schachmadoff, Ihre Ercellenzen General Graf Tolstoy. Generalleutnant Wtnspearr. 1'ewarzt Dr. v. Zand« und personl. Adjutant Kapitän Echavparre-Duprrlll. — Ein« der bekanntesten Pädagogen unseres engeren Vater» landS, der Schuldirektor a. D. Johann Friedrich August LanSky hat gestern sein« 8 jährige Erdenwanderung beschlossen. Der Ver storbene war Ehrenmitglied des Vorstand» de» Sächsii IialozzivereinS und 'WS ^ > ManneSalter verstorbene Herr intin Kaschek war fett 1867 Bürger der Tischlrrinnuna und seit 1884 Ober meister. Ihm verdankt sein Handwerk dir Errichtung einer eigenen Fachschule. 1687 bi- 1897 war er Mitglied dn Handels- und Ge werbekammer Dresden, 1888 bis 1896 Stadtverordneter, Mitglied des Aufsichtsraths der Dresdner Volksbanf, Mitglied zahlreicher Vereine nnd längere Jahre Vorsitzender des hiesigen JnnungS- ausschusses. In allen den Körperschaften, Lenen er augehörte, trat er stets warm für die Handwerksinteressen und die Interessen sei ner Mitbürger ein. Am Sonnabend Mittag fand die Bestattung des biederen, gesinnungstreuen Mannes unter großer Betheiligung auf dem Löbtau« Friebbos statt. Sein Andenken wird in allen ihm naliegestandentn Kreisen unvergessen bleiben. — Unter Leitung deS Generalmajors v. Bwizem findet zur Zeit eine General st absrei'e statt, au welcher außer den Geueralstabsoifiziercu auch Truppenosfiziere aller Waffen des sächsischen Arineecvrps theilnebiueu. Die Reise hat tu Pegau be gonnen und wird 14 Tage dauern. — Ein Ausflug nach Meißen bildete einen frohen Abschluß der ernsten Arbeiten der 44. Äanderversammlung deut scher Philologen und Schulmänner. Meißen, mit seiner berühmten Fürstcnichule, deren gefeierter Schüler kein Geringerer als der große Philolog nnd Archäolog Goltyold Ephraim Lessing gewesen ist, Meißen mit seinen herrlichen Banbenkmälcm, Dom und Albrcchisburg, hatte offenbar aus die Gemülhcr so vieler Männer der Sprachknnde und der Geschichte, ans Io viele Kenner der Baukunst eine ersichtlich stärkere Anziehungskraft ausgeübt als die Naturreize der sächsischen Schweiz. Daher hatten sich zu dem Ausflüge nach Meißen gleich von vornherein weit mehr Theil- nehmer einschreibe» lassen als zu dem Ausflüge nach der Bastei. Zudem wauderte sich's bei dem trüben, kühlen Wetter, das nach dem herrlichen warmen Sommerubende des Tages zuvor plötzlich ein getreten war. durch die interessanten Straßen einer so alten Stadt wie Meißen genußreicher als durch die feuchten Thäler nach den voraussichtlich aussichtslosen Höhevunkteu der sächsische» Schweiz. Daher bcvorznglen die Philologen nnd Schulmänner Meißen vor dem „Meißner .Hochlande". Der mit Wimpeln luftig geuhmückte Dampfer „Prinzeß Luise" sührte am Sonnabend Nachmittag 2 Uhr gegen 300 Festsahrer stromabwärts nach Meißen. Der Regen ließ zwar kurz vor der Abfahrt nach, aber zu einem rechten Genüsse der anmnihigen Elbuser kam man bei der rauhen Witter ung doch nicht sv recht. In Meißen wurden die Festsahrer am Ufer von den Professoren der Jürstenschule St. Afro, dem Rektor Geh. Schulralh Dr. Peter an der Spitze, und von einigen Ver tretern der Bürgerschaft Meißens herzlichst begrüßt und unter Vor antritt des von Dresden mitgebrachteu Musikcorps nach dem Albrechtsschloß geleitet. Flinke Jürslcnschülec wußte» sich unter wegs recht nützlich zu machen. Im Dome bot die Meißner Gast freundschaft zunächst einen weihevollen musikalischen Genuß. Nach dem Herr Domorganist Siebdrat an! dem von ihm meisterhaft be herrschten Instrumente ein Präludium vorgetragen, erfreute ein Dnmensingechor die andächtig lauschende Versammlung durch den Gesancs von Hauptmann's „Gott, Deine Güte reicht so weit" und einer Mendclsiohn'schen Motette, zwischengdenen eine sehr sympa thische Sopranstimme A. Becker's ,,Bitte" lang. Alle diese Bor träge erzielten in dem protestantischen Golteshause eine ties er greifende Wirkung. Daraus ersolgte eine Besichtigung der Säle des Aibrechtsschlosses; leid« geschah dieser Nundarurg etwas gar zu eilig. Nachdem sich die Festgäste in einigen Weinstuben Meißens, wo der erste Most geschänkt wurde, «was errsuickt, erfolgte nm 7 Uhr die Helmirihrt. Kurz vorher flammten bengalische Feuer aus der Martinskapeüe. am Fuße des Aibrechtsschlosses, am KönigS- garten in Cölln und an anderen landschaftlich schön gelegenen Punkten der Meißner Umgegend auf. den scheidenden Tbeilnehmern des Philologentages zugleich »och einmal die Reize Meißens zeigend, und ihnen selbst einen feurigen Abichiedsgruß zuwinkend. Nur ein kleinerer Thcii der Festtheilnehmer unternahm die Rück fahrt mittelst des Dampfschiffs, die meisten zogen die schnellere Fahrt auf dn Eisenbahn vor. — Der Turnverein der Pirnaischen Vorstadt beging am Sonnabend die Feier seines 80jährigen Bestehens dnrch eine Festkneipe in Hammer's Hotel. Der Verein führt seinen Ursprung aus den „Krastklub" znrück. welcher sich 1867 von dem Allg. Turnverein loslöste. Dies« Krastklub beschloß in der außer- vom 8. August 1877, die Be lassen und künftighin unter dem Pirnaischen Vorstadt" das Turnen in diesem Stadtlheile zn pflegen. Das Vereinsvermögen und die Fahne gingen aus den neugetauftcn Verein üb«. Unterdessen hat es dn Verein zu ein« Mitgiiederzahl von 427 gebracht und zähl, einschließlich dn Jünglinge und der Fraw nabtheilungen 623 Vrr- einsangehörige. Das Wohlwollen, welches ihm sowohl in turnerischen Kreisen als seitens der Behörden entgeaengebracht wird, bewies am Sonnabend das Erscheinen von Abgeordneten der übrigen Dresdner Turnvereine, sowie die Gegenwart der Herren Stavl- räthe Baurath Adam und Hetschel und ein« Deputation des StadtverordneienlollegiumS. Die Barckhauer'sche Kapelle «öffnete die Darbietungen des Abends mit dem Heilmann'schen Turnerscst- marsch, worauf der zweite Vorsitzende Hnr Aichenborn den Gästen ein „Gut Lest!" entgegen««. Der erste Trinlwruch, ausyebrncht vom ersten Vorsitzenden, Herrn Geh. Sekretär Müller, galt Kaiser nnd Reich, König und Vaterland. Noch heute seien die Worte John's in Geltung: „Das Vaterländische ist unsere Aufgabe, für das Vaterland entwickeln wir unsere Kräfte." Die Turnnschaft wolle den deutschen Volkögelst in keiner ureignen Kraft erhalten, damit daS deutsche BolkSthum sich nach dem Turnerwahlspruche «sch, fromm, fröhlich und frei gestalte. DaS Leben des Turners olle sittenrrin. einfach, wahr und frei von jedn Jremdländerei «in. Im Anschluß an diesen patriotischen Akt trug die Veieins- änanschaft unter dn tüchtigen Leitung ihres bewährten Lteder- meistets Herrn Lehr« Arthur Setsnt mit Orrdesterbegleitung Friedr. Hesse vor. Der Ehrenmitglied, von r, das jetzige in seinem Trinkspruche von der Wv> „DeS deutschen Sängers Gelödniß" frühere langjährige Vereinsvorsitzende. Herr Kaufmann Dietrich, ging in s . Pflege dn Leibesübungen schon bei den alten Germanen aus und widmete der deutschen Turner« ein dreifaches -Gut Heil!" Herr PrivatuS Gustav Hase leerte lein GlaS aufoas Wohl der städtischen Behörden, Dank deren Förderung eS erst dem Vereine möglich .ewordrn lei. sich in solcher Weise zu entwickeln. Den Dank für i«e Huldigung erstattete Herr Stavtroth Hetschel und fügte hinzu, « «blicke den hohen Werth der deutschen Tnrnerei darin, daß sie in unser« Zeit dn übermäßigen GeisteSankpannung in dn ener gischen Pflege d« körperlichcn Tüchtigkeit ein Gegengewicht biete und daß sie uns unsere Soldaten sonbilde. Besonders habe e» ihn gefreut, daß der Bnein auch Dgruenabthetlungen habe. Unter unserer weiblichen Jugend werde viel zu wenig geturnt, und ein Verein, d« auch in dies« Richtung den Mängeln unserer Zeit ab- zuhrlfen bereit sei, müsse die volle Sympathie der Behörden finden. Die städtischen Behörden seien verpflichtet, derartige Bestrebungen, wie sie der festfeiernde Verein Verfolge, zu unterstützen, das Ent gegenkommen der Behörden sür die Zwecke des Vereins sei etwas Selbstverständliches. Solangeer etwas beim Rache hineinzureden habe, solle dem Turnverein d« Pirnaischen Vorstadt und den gleichwerthigen turnerischen Vereinigungen volle Gerechtigkeit seitens der städtischen Körveischaften werden. Diese hocherlreuuche und viele Aussichten erweckende Kundgeung des Herrn Stadrrachs wurde mit elementarer Begeisterung ausgenommen. Der Herr erste Vorsitzende verkündete hierauf den Beschluß des TurnrathS, jedes Mitglied, welches dem Vereine über 25 Jahre angehörte, zum Vereins- aitesten zn ernennen, überreichte die ersten Diplome dieser neuen Würde den Herren Gelbgießermeister Haase, RathSobervollzieher Fließ und Schuhmachermeistec Delitzsch und brachte diesen ältesten Mitgliedern ein dieiiaches „Gut Heil!", aus welches Herr Fries; in launiger Rede dankte. Die weiteren offiziellen Toaste brachten Herr Aschenborn aus die Damen, Herr Turnwarl Lehrer Miireit« aus die Bruderverciue aus. als schon die Mitternachts stunde geschlagen hatte. An turnerischen Vorführungen wurde von der Bvrturnerschaft unter Leitung des stellvertretenden Gau- turnwarts Herrn Neumerkel ein geregeltes Kürturnen am Barren mit ungleich hohen Holmen geboten und von der zweiten Turner- inncn-Abtheiluilg »nt« Leitung des Frl. Helene Leupelt ein eleganter Aufmarsch und Stabübungen am Ort. Die Frauen und Jungfrauen des Vereins spendeten zur Feier dieses Tages d« Vereinsfahne einen silbernen E>chenkrnnz mit Schleife in den Turiiersarben, welcher unter poetischer Ansprache des Frl. Leupelt von einer Deputation überreicht und sogloch an der Fahnenivitze befestigt wurde. Im Laufe des Spätabends fanden noch weitere Gciangsvorträge. auch noch eine turnerische Vorführung statt nnd einige fteie Trinkspcüche wurden gehalten, io daß sich das Ende der Festkneive sehr hinauszog. Der gestrige gemeinsame Nach- mittagSausflng nach Donaths Neuer Welt in Tolkewitz glich daher einem Kalo dumm«, ohne daß jedoch Katerstimmung zu Tage getreten wäre. Dank der dnrch das Turnen erlangten Elastizität. Den Beschluß der Festlichkeiten wird morgen Abend ein großer Festball in Hammer's Sälen bilden. — In der Nacht zum Sonntag in der 2. Stunde bemerkte» Bewohner des Grundstücks B l o ch m a n n st ra ß e 20, wie aus einem im Parterre befindlichen Kafseeschank, mit welchem eine Wohnung nicht verbunden ist, starker Rauch drang, und alarmirten deshalb die Feuerwehr. Diese fand in der Küche eine Partie Biennmatecial in Flammen stehend vor. Wahrscheinlich waren unbemerkt Funken ans der Kochmaschine gefallen und hatte» daS Material in Brand gesetzt. Ein bemerkenswcrlh« Schaben war dadurch nicht entstanden. — Von horte ad werden die Pillnitzer Straße zwischen der Maochallstr.iße und der Gotchlsstiaße zweck; Legung eines Fonspiecbkabclröhreiiitranges und die Z i nz e n d o r s st r a ß e zwischen der Bürgerwiese nnd der Johann-Georgen-Allee zwecks Vornahme von Rohrlegungs- und Pflasierungsarboten aus die Dan« derselben für den Fahr- und Reilverkear gesperrt. — Ter zur Erleichterung des Besuchs der Gewerbe- und In dustrie-Ausstellung in Leipzig gestern früh gegen halb 7 Uhr vom hiesigen Personenhauptbahichos abgelassene Sonderzug zu er mäßigten Fahrpreisen war wiederum sehr stark benutzt. In drei Theilen verkehrend, beförderte er gegen 2ov0 Personen; darunter halten über 500 Personen Fahrkarten mit mehrlagiger Geltung. — Die einzige Nachwahl, die sich in Blasewitz eriorderlich machte, fand am Sonnabend statt. Sie betraf die 111. Abtheilung im 2. Bezirke. Gewählt wurden beide Kandidaten des Kartells. Weder die Reform« noch die Sozialdemokraten haben einen Wahl- mann dmchaebracht. — In Bühlau wurde vor Kurzem dem Straßenbauunter nehmer R. Hcmpel eine Baubude Nachts erbrochen. Die Ein brecher hatten sich ein Nachtlager in der Bude aufgeschlagen nnd dann verschiedenes Handwerkszeug demolirt und einen Theil desselben auch mit forlgrnommen. Am Mittwoch Abend haben dieselben beim Wirihschaftsbesitz« Koch daselbst «„gebrochen und es ist den Burschen eine kleine Summe Geldes, sowie eine Taschen uhr in die Hände gefallen. Zwei der Verbrecher wurden am Donnerstag Abend dingfest gemacht und der König!. Staats anwaltschaft «ngeliesert. Einer der Mitschuldigen fehlt noch. Sämmttiche Drei sind Mährige Burschen von Bühlau. — Am Freitag Abend wurde in der Durchfahrt des Ritterguts Potichappel der Arbeit« Lied« von einem Geschirr des Fnhr- werksbesitzcrS Pietzsch aus Druden tödtlich überfahren. Der Tod dich« F Sr soll nach ärztlicher Fests sofort eingetreten lein. Der Kovi . lstelluna des Bttunglücktc» war schrecklich verunstaltet. Den Führer des Geschirrs soll eine Schuld nicht treffen. — Ein kürzlich aus Zadeler Flur nam wurde als dcr der Mherln Nowotny aus Dresden rekognoscirt. anaeschwommen« Leich- — In Posta bei Pirna wurde vorgestern Vormittag der seit Kurzem bei dem dortigen Tischlermeister Wünsche in der Lehre stehende 15-jährige Sohn des Äärtnereibesitzers Büttner aus Copitz tödtlich verletzt. Er war in d« Werkstatt beschäftigt und wurde von ein« großen plötzlich umstürzendcn Thüre derart getroffen, daß ihm das Genick gebrochen wurde und er aus der Stelle verschied. — Am Freitag Abend brach in einem zum RittergutSvorwerk Deutschenbora gehörigen Scheunengcbäude Feuer aus. Hierbei Feuer zum Opfer gefallen. Dn Schaden spacht« Bochmann hat versichert. ar . eu sind ebenfalls den, ist bedeutend. Rittergut. . . . — AuS Geyer berichtet das dortige Wochenblatt und An zeiger: »Hier trug sich am Sonnabend ein Sußeot seltenes Vor kommnis ZU. Das 3 Wochen alte Kind des Fleischermeisters Hermann Reuth«, welches Morgens 4 Uhr anscheinend verstorben war, wurde, da der kleine Körper sofort erkaltete, legen 7 Uhr früh nach der Leichrnhalle überführt. AlS nun die oeimbürgin. Frau Waldbahn, daS Kind beschicken wollte und es zu diesem Behuse auf die vorhandene Platte legte, mochte die Kälte auf den kleinen Körper etne dnartige Empfindung auSgeübt haben daß r« sofort wieder zum Leben «wachte und daher alsbald von der orsorgten Frau dn hierüber nicht wenia erstaunten Familie Reuth« wieder rurückgeoracht wurde. DaS Kind befindet sich jetzt «freulicherweise wieder wohl und munter und trägt hoffentlich keine nachtheiligrn Folgen davon." — Nach einer andoen nnS zugchenden Nachricht ist daS Kind am Sonnabend Abend doch noch verschieden. Am 1. Oktober waren 50 Jahre vergangen, seit Herr Büraer- ichuldlrektor Bechert in LetSnig einst als Lehr« am Schellen- berg'schen Institut daselbst Anstellung gefunden »nd seit dieser Zeit Verlangen Sie überall
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