Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-05
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.10.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
klosekLvsäesMel frikänek LsppiLck kW> zrgknüdee Z lk-deo. MLS IM s»dnX- 4L. Jahrgang. Osint IT«Iii«Iu» vivn<ion-8., llurtürstouotr. LoLo 1iveIr»trA«8S. ^orrispr.-^. II. 5 si« iii'.Ittiirle« tt,»rtt»<ßv. 8 5I»I prXmilrt. »..«« Stüelt ü.' DM' Xs»8U>nkrvio I'rodo. Telear.-Adresse: Nachrichten, Dresden L. Ä'eiöix, sV»i8«iiIi»Mr. 34. MU' As««I»vItvi> "WDG vI«S»»t jxsrulrtvi' Vr»uLvi»I»ütv. Roaolmässixo, porrMliods LmkSufo unc! Llockostuckivn in Berlin, I'anls. Oeupolt" kxe8l8ior- WeinKie^ Tvklsuvk »u» bestem Qummi, dlvitrei u. Sauren v,illersteken6. billig u. sekr baltbsr. klssebenverscklu^s-Seketbea >V»ttiner»tr. 2k Qummi-^adrik uu6-Kine« ete. r»i-pksn,iz Reinkarckt Oeupolt, Orescken-^. >»4;rn»t»uu vüulrllerslr. 53 roioksto ^unvsdl Älmwtticdor »ad>-^i»«»ta<ti>ne«n van 15 Zlk. an. sVinter-tvtivnjvpsivil von 8 M., kellenuiuLutel von 28 )1ß. »n, »I»^6aurü^e in Arösslvr neu einFötroikvoor ^usvakl boi Hvvlitl aus Vir«!, 2!4 8«I»Io888ti'r>,88v 2-1, nsbon ävm Wnigi Loliloss. Rr. 27«. r»ie,el: Evang, Bewußtsein und NItromontanisnius. Hofnachrichten. Meißner Landstände, August Lansly, Lederindustrie-Versuchsanstalt und Gerberschule. Biencrt-Grabmal. Muthmas V.',N""""1Die«stag, 5. Oktober 1807. Gv««gelifches New« Mi« und Ultramontanismus. In glaubensfesten und gesinnungstreuen evangelischen Kreisen unseres Vaterlandes wird eS schon seit längerer Zeit libel vermerkt und schmerzlich empfunden, daß die parteitaktischen Rücksichten gegenüber dem Centrum den kategorischen protestantischen Imperativ deS Kampfes im Geist und in der Wahrheit wider die jesuitisch-ultramontane Begehrlichkeit mehr und mehr verstummen machen. Die Klagen über mangelnde Bekenntnißfreudigkeit nicht sowohl der einzelnen evangelischen Christen als vielmehr der pro testantischen deutschen Oefsentlichkeit werden lauter und lauter und aus allen Seilen erhebt sich der Nus. daß in den bestehenden unerfreulichen Verhältnissen, die einen nur zu geeigneten Nähr boden für die Wurzeln des hierarchischen Schlingpflanzengetriebes abgeben, Wandel geschaffen werde um jeden Preis. Dem all gemeinen Empfinden hat jüngst „. A. auch eine preußische Kreis- slpiode Ausdruck gegeben, indem sie einhellig beschloß, an die Genrraliynode den Antrag zu richten, die hochwücdige General- spnode wolle gegenüber den fortgesetzten Verunglimpfungen und Schmähungen, mit denen die religiös-sittlichen Prinzipien der Reformation und deren Träger, insbesondere Dr. Martin Luther, seitens des Oberhauptes der römischen Kirche sowohl, wie auch untergeordneter Organe derselben besonders in letzter Zeit über häuft worden sind, ein kräftiges Zeugniß entgegensetzen. In zwischen hat das von römischer Seite vielfach herausgeforderte und beleidigte protestantische Bewußtsein auf der letzten Berliner Tagung deS Gustav Adolf-Vereins von zwei hervorragenden Seiten eine bedeutsam« Genugthuung erhalten, indem einmal der Präsident deS Evangelischen Oberkirchenraths Dr. Barkhausen die römischen Schmähungen der Reformation mit klaren Worten zurückgrwiesen hat und gleichzeitig der preußische Kultusminister Dr. Bosse in wärmster Weise für die heiligen Güter und unschätz baren Errungenschaften des reformatorischen Besreiunaswerkes elngetreten ist. Die Ausführungen des preußischen Kultusministers nehmen ebensowohl wegen der offiziellen Stellung des Redners Wie mit Rücksicht auf die innige Glaubenstreue und Ueber- zeugungSfreudigkeit, die aus ihnen spricht, unter den gelammten erhebenden Kundgebungen des letzten Gustav Adolf-Tages einen besonders hervorragenden Platz ein und verdienen eingehendste Würdigung und sorgfältigste Beherzigung. Herr Dr. Bosse wies zunächst auf das herzliche und vertraute Verhältniß hin, daS seit dem Jahre 1852, in dem der Gustav Adolf- Verein sich seine Organisation gegeben hat, zwischen ihm und den evangelischen Landesfürsten unausgesetzt von Bestand gewesen ist. DaS sei keine zufällige Uebereinstimmung, sondern sie beruhe aus der Gemeinschaft der Interessen, der heiligen und edlen Gaben der Reformation und der gemeinsamen Ueberzeugung von der Helligkeit der christlichen Pflicht, den nothleidenden Brüdern zu helfen, sowie auf dem Interesse an dem Gedeihen der evangelischen Kirche. Nach einer Darlegung der Aufgaben und Ziele des Verein-, die in nichts Anderem beruhten, als in dem Streben, Verlorene zu suchen, Verwundete zu verbinden und den noth leidenden Glaubensgenossen in der Zerstreuung Hilfe zu bringen, fuhr der Redner fort: „Der Verein trägt den Namen deS großen Königs, der im 30jährigen Kriege den Evangelischen in Deutsch land die heißersehnte HIlf»--brachte. Es ist länger darüber ge stritten worden, welche Motive den König dazu bewogen haben Heute muh rS aber als feststehend betrachtet werden, daß es Gustav Adolf «in Herzensbedürfniß war, seinen bedrängten GlaubrnSbrüder« zu Helsen. Er bat damit der protestantischen Welt «inen groben Dienst erwiesen, so groß, wie ihn seit unserem grobe» Reformator Keiner mehr geleistet bat. Diese Thatsache steht fest und ist durch keine Sophismen mehr hinwegzulrugnen. WaS Wunder» daß nach 200 Jahren ein Verein, der ebenfalls den bedrängten Glaubensbrüdern zu Hilf« kommen will, seinen Namen sich beilegte? Ein unermeßlicher Segen ist durch den Gustav Adolf-Verein über die deutlcheo Lande und insbesondere über die deutsch« LandeSsürsten gekommen. Indem die deutsch« Landes fürsten tm Drange der Nothwendigkeit das Kirchenregiment in ihre Hand «ahm«. Hab« sit einen Entschluß von ungeheuerer Trag weite durchgeführt. denn er trug dazu bei. den Landeskirchen die sicher« Gewähr ihres Bestehens zu geben. Dieses Eintreten der LandeSsürsten für die evangelische Sache wird ihnen unvergessen bleiben. DaS gilt auch von den König« dieses Landes, die seit Friedrich Wilhelm IV. den Bestrebungen deS Gustav Adolf-BereinS ihre wärmst« Thoiluahmr zugewendet haben. Bor Allem gilt dies von unserem erhaben« Kaiser Wilhelm II.» der insbesondere sein Wohlwollen wiederholt bekundet hat. Wir dank« ihm von Herzen für diel« leine Gesinnung, die er auch ln Wittenberg bei der Luther-Jubelfeier so fest und nachdrücklich kundgegeben hat. Dieses königliche vekenntniß hat «in« werthvolle Stätte gefunden in den evangelisch« Hey«. Dir fleh« den Segen Gottes herab auf daS th««re Haupt unseres Kaiser-, uud damit Jeder an seinem Theil zu seiner Huldigung bestrage, bitte Ich Sie, Ihr SlaS zu erheben u»d mit Mir »u ruf«: .Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser uud sein ganzes HquS, er lebe doch!" Der Eindruck der Bosse« sch» Red« war io gewaltig, daß schon während deS Vortrag« wiederholt stürmisch« UetsallSbezeuaungen d« Sprecher unter brach« und am Schlüsse ein minutenlang anhaltender wahrer Otknn der Zustintmniig durch dm Saal brauste, der zuletzt in eine schöne patriotische Kundgebung ausklang, indem die Versammlung ganz svontan und außerprogrammmäßig die Nationalhymne an stimmte: ein Beweis, wie innig im protestantischen Bewußtsein das christliche und das national-monarchische Gefühl mit einander verquickt sind. Das war einmal wieder eine echte evangelische That, die die Herzen höher schlagen macht und die Wangen mit dem Roth der Begeisterung färbt, die jenes Feuer in der Seele auslodern läßt, das den zielbewußten Trägern einer großen sittlichen Idee nie ver fliegt, das aber bei den Lauen herabqtimmen und ganz erlöschen kann, wenn nicht rechtzeitig ein heiliges Geisteswehen es wieder zum Hellen Brande «stacht. Darum heißt eS letzt, das muthvolle mannhafte Bekenntniß des preußischen Kultusministers im ganzen Lande zu Gehör zu bringen, damit es auch im politischen Leben keine befruchtende Wirkung allsüben kann. In der realen Politik ist ja gewiß das taktische Moment nicht zu entbehren. Der Real politiker kan» nicht ohne Weiteres einem Prinzip zu Liebe mit dem Kopfe durch die Wand rennen, sondern muß nur zu oft dem Grundsätze des Gebens und Nehmens folgen, auch Elementen gegenüber, die ihm im Grunde zuwider sind. Bei alledem gilt aber auch für die Realpolitik das alte Wort, daß ein Maß in allen Dingen ist und daß es gewisse Grenzen siebt, jenseits deren da» Nichtige aufhört. Eine wiche Grenze bildet für die nationalgesinnten Kreise im Deutschen Reiche der Uilramontanismus. Jur den bevorstehenden Wahtkamps zeichnet sich schon jetzt mit unverkenn barer Deutlichkeit die Frontiinie ab, in der das Centrum die Schlacht zu liefern gedenkt. Ta ist von hingebender patriotischer Bereitwilligkeit auch nicht eine Spur zu merken, vielmehr weist Alles darauf hin. daß da» Centrum im Verein mit den bürger lichen Radikal« und den Sozialdemokraten die Opposition gegen Alles zu führen gedenkt, was den nationalen Gedanken zu kräftigen geeignet erscheint. Ta die politische Macht, die dem Ultramon- tanismns zur Zeit leider bei uns zu Gebote steht, die Opposition des CenlrumS zu einer besonders gefährlichen stempelt, so verlangt das wohlverstandene patriotische Interesse von Seilen der national- gesinnten Parteien eine entschiedene Stellungnahme nach dieser Richtung. Wo immer ein Paktiren mit dem Centrum in Frage kommt, da mögen die Freunde von Kaiser und Reich sich die Warte des Altreichskanzlers vom 28. Nov. 1835 zur Richtschnur nehmen: „Ich habe das gelernt, daß mit den Grundsätzen der Politik des Centrums weder das Deutsche Reich noch der preußische Staat aus die Dauer existiren können. Ich habe gelernt, daß ein Bund mit den Herren nicht zu flechten ist, ohne die Existenzbedingungen der preußischen Monarchie aufzugeben? Im Anschluß daran wäre die Massenverbreitung der Schrift des Grasen Hoensbroech „Der Uiccamontanismus. Sein Wesen und seine Bekämpfung" sehr zu empfehlen. Der durch seine wirkungsvollen anti-ultcamontanen Streillchristen bekannt gewordene Verfasser weist in der genannten Broschüre überzeugend nach, daß das Centrum. wie ost es auch taktische Anlünre zu gemeinnützigem vaterländischem Wirken nehme, doch einzig und allein die Interessen päpstlicher Politik und römischer Herstchgelüste verfechte. Der wickianie praktische Kamps gegen den UltramontanismuS hat zur Voraussetzung, daß der cvangetischen deutschen Bevölkerung immer wieder das eigentliche Wesen vieler fremden Weltanschauung durch allgemein verständliche kritische Beleuchtungen vor Augen geführt wird. Wer solche Kritik übt. der ist gegen den Vorwurf der Verhetzung von vornherein gefeit. Eine hcickae, zugleich protestantische und nationale Pflicht gebietet es allen Bertheidigern des evangelischen KaiirrthumS, nnr allen Mitteln der Aufklärung zu der Förderung der Eckenntniß betzulragen, daß eben dieses Katterthum von den Ultramonran« lediglich als ein „Anachronismus" betrachtet wird, dessen Beseitigung man von der Zeit und den ilmjtänden erhofft und dem iedec echte Uitiamonlane im Herzen bitterlich gram ist. Eine derartige Kritik zersetzt nicht, sondern erhält und traut auf. Sie fegt, wie der Oberhosprediger Dr. Meier treffend gesagt hat, die Stufen rein, die zum Tempel jühren. Fern schreib- und Meruwrech-Bertchte vom 4. Oktober. * Madrid. DaS neue Kablnrt ist wie folgt zusammengesetzt: Sagasta Präsidium, Gur,an Auswärtiges. Römers Giro» Juttiz, General Correa Krieg. Kontteadmiral Berinew Marine. Loper Pulgcervcr Finanzen. Capdcpon Inneres, Gras Liquena Arbeiten, Moret Kolonien. Berlin. Wie die „Königsberg» Allg. Zig." meldet, wäre der Präsident Graf Bismarck am Sonnabend kn Rominten bei dem Kaiser etnaetroffen. — Ter -Staaisanzeiger" publizirt die Abberufung deS bisherigen preußischen Geiandt« bei den mecklen burgischen Höfen und den Hankastädten Graten Wallwitz behuis anderweitiger dienstlicher Verwendung. — Durch Bekantmachung de« Reichskanzlers dürste vom ll. Oktober ab ,ür die pceußiicheii Provinze» Schleswig-Holstein, Hannover, Westfalen Hessen- Nassau und die Rheinprooinz, sowie dir Hohenzollern'jchen Lande, bis auf Weiteres wegen der Geflügel-Cholera die Anzeiarvfiicht ringesührt werden. — Der Retchslagsabg. Rösicke. Generaldirektor der Schultheiß-Brauerei, erklärt in einem Schreiben an die „Boss. Ztg.", daß er und andeceVertret« deSBrauaewerbeS in dem vielfach beiprochen« Rundschreiben der König!. Sachs. Zoll- und Steuer direktion die Absicht ein« BrausteuererhSliung vermutheten und daß insbesondere in den Kreisen seiner sächsischen BeruiS- grnossen die gleiche Ausfassung Platz gegriffen hätte, wie sich a«S den an ihn und Andere gerichteten Zuschriften ergebe. Hamburg. In der Gartenbau-Ausstellung fand heute der seierliche Schlußakt statt. Der erste Vorsitzende veS Komitee-, Bürgermeister Mönckeberg. machte tu seiner Ansprache dit Mit- »hellung, daß die Waranlkeio dszeichner nicht i« Anspruch ge- nomm« werden würden. Nachdem von einem der Aussteller dem Komitee und allen Mitwirkens« der Dank v« ausstellendm Gärtner ausgesprochen , worden war, wurde die Ausstellung mit einem oretsachen Hoch ans Hamburg geschlossen. Köln. Die nach Anlegung des Brandes im Sommertheater dem Restaurateur gewordene briefliche Drohung, in den nächsten Tage» würden weitere Brände ausbrechen. ist gestern zur Wahrheit geworden. Abends stand plötzlich ein großer zu dem bekannten Watter'schen Fischerhaus gehöriger, mit Meirichen dicht besetzter hölzerner Tanzsaal in Brand, der große Ausdehnung annahm und die zahlreichen, in der Nähe befindlichen Vergnügungslokale ge fährdete. Den Feuerwehren gelang es. den Brand zu lokalisiren. Schwerin. Mecklenburg.! Gestern Abend fand eine Traucrandacht für den Herzog Friedrich Wilhelm statt, an welcher die anwesenden Fürstlichkeiten Iheiinahme». Heute war die Leiche deS Herzogs in geschlossenem Sarg in Parade ausgestellt. Sechs Offiziere von mecklenburgischen Tmvpenthcilen und von der Marine hielten Ehrenwache. Der Sara war mit Blamen bedeckt. Trauerkandelabcr brannten an den Seiten. Unter Orgelklängen zog die Bevölkerung vorüber. Heute Abend findet eine Tcauer- litucgie statt. Weimar. In der vergangenen Nacht brannte die hiesige elektrische Centrale vollständig nicaec. M ünchen. Der München-Berliner Nbentsichnellzug überfuhr nahe der Station C'sckstng bei Freising ein von München heim- kehrendeö Fuhrwerk aus Günzenhausen. Zwei Personen, die auf dem Wagen saßen, wurden so verstümmelt, daß ihre Körpecthrile! zulammengelesen werden mußten; beide Todte sind Familienväter, einer himerläßt sechs unmündige Kinder. In kurzer Zeit sind in der Nähe von Freising lechS Personen übersayren worden. P e st. Der Ministerrath beschloß, zur Linderung der Noch In Süd-lingarn 6ü,lX)0 Ceniner Saatgetreiüe auötheilcn zu lassen und NüthstandSbauien anizaführrn. Paris. Die vom Blatte .Le Journal" verbreitete Meldung von der Entdeckung eines Komplotts, welches bezweckt hätte, dem ehemaligen Kapitän Drehiuß zu einem Fluchtversuch zu verhelfen, wird amtlich als unbegründet erklärt. Madrid. Der Minister Sagasta überreichte der Königin- Regen tin die Ministcrliste. Die Namen der Minister werden erst nach der heute Nachmittag ersolgten Eidesleistung veröffentlich^ werden. Kopenhagen. Der Reichstag ist heute eröffnet worden. Das bisherige Präsidium wurde wieder gewählt. Dos Budgets weist einen Fehlbetrag von 700.000 Kronen auf. Athen. Die Wahl des bisherigen Direktors der National bank, Streit, der von deutscher Aditammung und mit vielen deutlchen Bankiers liirt und sehe begabt ist. »folgte auf besonderen Wunsch dcü Königs und ruft allgemeine Befriedigung hervor. Seine Ernennung ist darauf berechnet, eine Verständigung mit den Staatsgläubigecn zu erreichen, da er schon im vergangenen Winter tm Aufträge der griechischen Regierung Verhandlungen mit den Gläubiger-Ausschüssen angeknüpst hatte, die zu einer Ver-! ständigung gelangt waren, die aber von DelyanniS nicht gleich bestätigt wurden, bis der Krieg und der Fall von Larissa die Gläubiger zu anderer Ansicht brachten. Toman, der neue Justiz- minister. ist ebenfalls deutscher Absiammung. Tie Minister ver sammelten sich bereits zu ihrer ersten Sitzung; ihr Programm ist die Erfüllung der Friedensbedingungen. Morgen findet mie Kammer- sitzung statt. Es gilt als unwahrscheinlich, daß die Delyannvlen durch die Vorenrhaltung eines Vertrauensvotums eine neue Krisis vecbeisüdren werden. Cavstadt. Der Landeshauptmann von Deutsch-Südwest- Afrika Major Leutwein ist hier ringetroffen und reist am 6. ds. Di. nach Deutschland ab. Bombay. Unter der Anklage, das Mitglied des Pest ausschusses Rand durch einen Schuß schwer veiwundet und den Leuinant Dyerst am 22. Juni bet Poonah erschossen zu haben, ist ein Individuum verhallet worden. Aut die Entdeckung der Mörder mar eine Belohnung von 10,000 Rupien ausgejetzt. Die heutige Berliner Börse begann die neue Woche in lustloser Haltung. Der heute veröfsemsichte Reichsbankausweis lautete ziemlich ungünstig, aber man hotte eine derartige An spannung der Mittel der Bank, wie sie der Ausweis konstaiirt, fchon vorher erwartet. Im welkeren Verlaufe der Börse enrwickeile sich regeres Geschäft für einige Eiienoahn- und Montanwerthe. Bank« wenig verändert. Kommandttanrhciie. Deutlche Bank und Handels«,ttkeile etwas höher. Eisenbahnen lagen in der Haupt sache still, Ostpreußen höher, ebenso Norcher-Puctfic und Canada- Pacific. Bergwerke kräftig erholt. Von Renten waren Türken lebhafter und steigend, yeimilche Fonds gut behauptet. Privat- diskont»3'/« Proz. — Ein offizieller Verkehr i» Getreide und Mühlenfabcikaten fand nicht statt. Am Markt für Loco- Spiritus war die Haltung auf einige Kauiorbres für aus wärtige Rechnung behauptet. Wetzen unverändert. Der Termin- markt lag sehr ruhig, Preise wenig verändert. Am Frühmarkt blieb das Geschäft in Getreide schleppend. Das Angebot vom Jn- landc, sowie die Zufuhren tollen sich recht umfänglich gestatten; dagegen schloß der Absatz von Mehl schleppend Im handelsrecht lichen Liefnungsgeichäfr war »venig Unternehmungslust zu spüren. Weizen io aut wie Roggen -mven etwa 0,50 Mk. nach. Hafer still, gute Sorten begehrt. Wetter: Nebel, rcgneriich, Ostwind. granksurt ». M. iSchlub,) SredU 302,28. DiSconto M.lc,. DrcSsner Bant —StaaWabn —. Lombarde» . Lauraiiiitle —. Unaar. Gold —. Wortuaielen —. S«st. Pari«. ,3 Mr ÄlaN'MiNaaS.1 Rente 103L2. Italiener S4.«. Svanier «>/,. Portugielen 22.«. Lutten 22,ea. Tüttenwoie us.so. Ouoinan« bam «ss». StaalSbalm vso.t». Lombarden —. Seit. Karl». X'robuNrnmattt, Neuen der Oktober 28,24, ver Januar-Avril 27.78. ruküa. EviriluS ver Ollober 38.50. ver Sanuar-Avril SS,50. beb. Rüböt ver Oktober 88.28, ver Januar-Avril 87,«. rulna. »ms»r»a«. Lrvdulicnberitlil. Weyen ver Novbr. 212. ver Mär» Ad. ver Mai kA ^ " llover 122. ver Mär» 12s, ver Mai 12«. »kten-Hmcht, q-treidematt^ruhia. e». 2os. Roaaen ver frember"l'SK.,^'elii//. M"ni«lM«»'Mtn"lvör««I» zen «b. mednaer. - Wetter: Kiuier. cher Weizen '/, ''hwimmender 1 Ki- Vertltche» ««» Sächsisches. >r. Könial. Hoheit ^ .illa zu Hosterwitz FamIIientafel statt, an welch« Ihre Köniäl. Hobelten der Prinz und die Frau Prinzessin Frltdrich August, der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, jvwle die Prinzessin Mathilde und der Prinz Albert tb-ilnohm«. — se. Könial. Hoheit Prinz Fried «ich August bat sich vorgestern Nachmittag nach Eibeastock und von dort nach Wilden- thal begeben, um daselbst zu jagen. Se. König!. Hoheit hat im G isthos daselbst Wobnnng genommen und trifft au, Mittwoch 'wieder 'äl der Billa zu Wachwitz ein. — Borgest«» Nachmittag 2 Uhr fand bei hem Prinzen Georg tn der Prinzlich« !t stat Neine ^ ^ ist doch die Frau " 4^ 6/^6 ^r w7ch7 saat: und kiauskalt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite