Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-10
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mm» in d> k. Marien itt^Zs. > kaLm! r?"»inn» nu> »v.u.'/,tMrrMtta,l>. '"«'IcheKnindietle kst.«SiLen> ^ — ->»»»»»,»e iluttraar nnr,eaen vowutdembluna. i«l«ablit»»r werd m loPt.benchnki Er MSaabe rinaeiandter SLriit. muk« leine Lerbmdlilbkeit. Sernsvre»anl»luk: ^«1 » «lr. II »> Nr- rrvfts. die Lret^icr Aicn^i cbNm n' chlu: c» 4L. Jahrgang. - o^doie Dekear.-Adresse.- .jjNachrichten, Dresdm LS N nttuti a«»« LS V«rk»',ssloo»l fetrt: I'unie rne. 2*»oL^»»L'0Lr. voll « KlM tSmilickr MM ür IM uViw roixvll srxsbollst an 6rvttk öt 8i»Iin, Osor^xlLill 9. „LiiVL»Ii«Iv»KßIuuLL ^ Vrviiüvn, ftvvnlra»«« 5, I. rvnnNp^ekUt^II« III7. I. 4a»oi»e«'»-k»pe«tUlott silr »tls» 2sittu»«s«ru ^ U. VUlet-VerkAUi kür äi« s)r«,än«r IkvSt«. Ul. Llsplttsu-Lovtrutte onlor UarLnU». IV. ItvUektl«» 4er 88ed«. ^»a<1e»luli«rl». Meliilisiillliing V. ^7ü7xe.""2^- L>rv-««Iv» l'altt^rruQM-^'kr.: 0diLinp.-l)rc>«<1yQ owpüodit bos^ plio^to io- unä au8iklnü. VVvlno, LlurmpLANSr Viss0llo8 Fabrikat, 8pirit»osvll uuä snxli8ohs kiorv. M s«u«lv, Ol^8»nt« «lL i>r«vl»v ml «»8II«VS,L > smpüsdlt. w xroö8^rti§8wr Zusvall billixsl 41. IL. Uv«,««, 20 Arlrl6»Ktru886 20. Leko Uitrr;rtk'vtIlvN8ti'ii.886 (3 li-ck.m). M» 4«isi,»s' Frauenbewegung. .Hofnachrichten. Landtagswahlen. Öberhofpredigcr Meier.'Wahl- '! Mnthmaßliche Wilterang: ! Ls,,»i»^r» 1 tltz N»»* männer-Versammlung. Fulva-Pcozeß, Gerichisverhanolnngen. Sinsonie-Coiicert. > Trübe, nägli h j lSvtStttili^, v» tv 1'P e L «» Volittsckies. Der Kampf der modernen krau um ihre wirthschaftliche Selbstständigkeit schreitet unausbaltsam vorwärts und eine Schlacht nach der anderen wird zu Guniten der berechtigt,'» Ansprüche des weiblichen Geschlechts entschieden. Insbesondere die lüngstc Tagung de- Allgemeinen deutschen FrauenvcretnS In Stuttgart hat wiederum deutlich gezeigt, wie weit die Bewegung bereits vor geschritten ist und welcher Gunst sie sich sogar in den allerhöchsten Kreisen erfreut: wohnten doch einer der öffentlichen Versamm lungen deS Frauenvereins in der schwäbischen Residenz sogar die Königin und eine Prinzessin bei. Mit der Thalsache also, daß eine sehr emst zu nehmende Frauenbewegung auch bei unS im Deubchen Reiche existtrt, mutz fortan gerechnet werden. Die Zelten, in denen die „Emanzipirien" als Mustertyven weiblicher Unarten und Ungrhörigkeiten galten und reichlichen Stoff für die Witzblätter lieferten, sind endgillig vorüber. Heute gilt es, die Zwecke und Ziele der Frauenbewegung sachlich zu würdigen und Dasjenige herauSzuheben, was möglich und durchführbar erscheint, im Gegensatz zu solchen Projekten, die bei ruhiger Abwägung aller zusammenwtrkenden Gründe als Utopien bezeichnet werden müssen. Dabei wird von vo «Herrin der Grundsatz zu beachten sein, daß sich nicht Eines für Alle schickt, sondern daß auch dir Arauenfrage sich innerhalb gewisser nationaler Grenzen und Lebensbebingungen ablvielt, dte eS verbieten, die gelammten Emanzipationstnstrebungen de- anderen Geschlechts nach einer gemeinsamen internationalen Schablone zu behandeln. Wir Treulichen müssen wenigstens daran sesthalten, dag bei uns die Frau eine besondere Stelle im nationalen Leben spielt. Schon unsere Vorfahren, von denen Tactiu» berichtet, iahen in dem Weibe etwas besonders Heiliges und Verehrung-würdiges, and diese eigenartige Stellung der deutschen Frau ist ihr im Laufe der ganzen deutschen Geschichte erhalten geblieben. In dem übertrieben schwärmerischen Frauen- kultuS zur Zeit des Minnesanges erreichte die deutsche Auffassung von dem höheren Wesen der Frau ihren romantischen Gipfelpunkt. Lo» da bis zur heutigen rauhen Wirklichkeit führt zwar ein gutes Stück Weges wieder bergab, gleichwohl aber wird Niemand ver kennen, daß auch jetzt noch die Frau in Deutschland einen sittlichen und erzieherischen Einfluß ausübt. von dessen Fortdauer die UNgeichwüchte Erhaltung unlerer nationalen Kraft wesentlich mlt abhängt. Von diesem Gesichtspunkt aus kann der aufrichtige deutsche Patriot auch nicht umhin, es grundsätzlich immer noch für das bessere Theil zu erklären, wenn die deutschen Frauen es überhaupt nicht nöthig hätten, das Feld ihrer Thärigkeit außerhalb des Hauses zu suchen. Da aber die wirthschaftliche» Verhältnisse sich einmal w gestaltet haben, daß an eine ausreichende Versorgung der überwiegenden Mehrzahl der Frauen durch Verhciralhung nicht mehr zu denken ist. so handelt «» sich darum, eine das nationale Interesse möglichst wenig schädigende Antwort aus die Frage zu finden, wie diejenigen Frauen sich selbstständig ernähren sollen, die ihren eigentlichen Beruf in der Ehe nicht gesunden haben. Das nmiangreiche Gebiet, das sich die Frauen für ihre Er- wrrb-ihätigkeit diS letzt erobert haben, umfaßt dir mit dem Handel zusammenhängenden Berufe. Der EntwickelungSprozeß nach dieser Richtung ist noch keineswegs beendet, sondern es dringen immer mehr und mehr weibliche Arbeitskräfte in die verschiedensten Branchen ein. so daß hier die Aussicht auf Versorgung für einen besonders großen Theil des weiblichen Uederschnsscs gegeben erscheint. Man hat zwar auch gegen diese Art der Bethäligung der weiblichen Erwerbskrast verschiedene Einwände erhoben. Die Frauen, sagt man, setzten durch ihr massenhaftes und billiges An gebot daS Einkommen der Männer herab und die Folge davon jei wiederum eine Verminderung der Heirathschancen aus Seiten der so in ihrer Lebenshaltung geschmäl rten Männer. Das ist zum Theil gewiß nicht unrichtig, beweist aber nicht die nationale und moralische Nolhwendigkeit, daß den Frauen der HandeiSberuf im höheren Interesse unbedingt verschlossen bleiben müßie. Höchstens könnte man die Reichhaltigkeit jener Einwände als Argument zu Gunsten der bereits vorher angedruteten Auffassung verwerthen, daß grundsätzlich die Beschränkung der weiblichen ThLttgkeit «ms den häuslichen Kreis auch heute noch als daS Natürtichere und Wünschenswerthere betrachtet werden müsse, -in weitere- Feld des selbstständigen Erwerbs eröffnet sich den Frauen im Schul- und ErzirhungSwrsea und in der Krankenpflege. Dir Krankenpflege stellt freilich io außerordentliche Anforderungen an dt« vhhsi'che Tüchtigkeit, daß man nicht hasten darf, mehr als fine verhältnißmäßig recht geringe Anzahl weiblicher ArbeitSkräste tzerad« in diesem Beruf-,weige versorgt zu sehen. Bt§ hierher herrscht im Wesentlichen Uehereinstimmuna in den Kreisen der Männer, hie sich ernsthaft vom nationalen und moralischen Standpunkt mit der Jrauenkrage beschäftigen, über den Braust des Zulässigen in der Frauenbewegung. Gehr man aber »och einen Schritt weiter und wirft di« Frage auf. ob e» der Frau d«, Krankenpflege zur AuSübunader Hell- ... verzuaehen. io «ist» bereit» eure, mrrkiiche Meinung-- ehest zu Tage. Di« Einen bestreiten der Frau die »md geistige Anlage »um medizinischen Studium und . -.„.iichen Berns, überhaupt, während dir Anderen ihr dieselbe irko schlechtweg zu erkennen. Zwilchen dielen beide« grarnstttztichrn schauungen Nett eine vermmelnde M»>«ung, dir «Inen Unter- -V A't der in Betracht kommenden ärztlichen srieiNnNg. Darnach seien di« Frauen den schweren Aufgaben 8er heutigen Chirurgie. Geburtshilfe und Gynäkologie nicht gewachsen, baz» fehle ihnen die physische Leistungsfähigkeit. Aus der anderen Stile aber seien die medizinisch geichulie» Frauen trefflich verwendbar, ais eine Art höherer 'kehilien des Arztes bei Entbindungen. Operationen und bei der Behandlung von Krank heiten. Anszerdem könne eine speziaitstllche Ausbildung In der Augen-, Obrei^. Kehlkopf- und Zabnheilkunde fre.gegwen weiden. So wogt der Streit der Ansichten hin und her und den amtlichen Kreisen ist es daher nicht zu verdenken, wenn sic gerade vielem Punkte der Fiouensrage noch recht zurückhaltend gegcnübetslchen. Häufig wird der Mangel an weiblichen Aerzten von den Frauen seihst beklagt, von denen alliährlich viele dahinsiechen, weil ihr Schamgefühl ne abhält, sich der körperlichen Uaieisachnng durch einen Arzt zu unterriehen. In der That ist nicht zu leugnen, daß in vieler Beziehung das Fehlen von weiblichen ärzt lichen Krästen empfindliche Uebelstande zeitigt. In Töchterschulen und Pensionären müßten unbedingt weibliche Aerztc vorhanden sein und außerdem sollte es in seder größere» Stadt eine An,avl medizinisch gebttdeter Frauen geben, die im Stande wären, leiden den Äeschlecbksgenossinnen in leichteren Fällen ärrittche Hilfe zu gewähren, während schwere Fälle den männlichen Aerzten vor zubehalten wären. Irgend eine baldige Lösung der Streitfrage in dem gekennzeichneten Sinne würde von der gelammten Frauen welt als endliche Befreiung von einer drückend empfundenen Fessel freudig begrüßt werden. Der nächste Schritt aufwärts führt zu der Frage: ^Sollen die akademischen Berufe den Frauen überhaupt freigegeben werden?" Hierauf anworten olle ruhigen, nicht von Schlagworte» beeinflußten Beurtheite: des Gegenilands mit einem einhelligen Nein. Damit soll nicht gesagt sein, daß unter keinen Umständen piivate gymnasiale Unterrtchiskurse für Mädchen ats Einzet- erscheinnngen auch von staatlicher Seite wohlwollend betrachtet und genügend voraebüdete Frauen zum Hören von Vorleiiiugkn zugelassen werden dursten. Die Forderung aber, den Mädchen allgemein stast Gesetzes eine vollttäudig gleiche Ausbildung wie den Knaben auf gelehrten Mittclichuien zu geben, würde t» ihrer Verwirklichung nur zur weitere» Auflösung des FamtsteniedeuS und zur Vermehrung des Elends des gctulveien Proletariats bei tragen. Sie ericheint als ein durchaus zu bekämpfender Ausfluß lenes radikalen Extrems in der Frauenbewegung, das in brutaler de,».möglicher Gleichmacherei die natürlichen Geichlechtsgrenzcri verwrichr, Mann und Frau als vollkommen untcrichiedslole We>eu behandelt und aus diesem Wege zu de» ungehcucriichNlN Korne- arienze» gelaugt. ». A. zu der Forderung, dag die Frauen sich an de» politische» Kämpfen mit all' ihrem Haß und Hader b ih- iligea tollen. Eine Fra» deren Hand die pviitliche Stie>rgrt schwing,, tue sich in der dünnigen A-mo phace der Volksversammlungen wohlstihtt, giebt jede Sour von werblicher Würde preis und wird zu einer Geiahr für den Staat. So lange daher in Deutschland noch ein Stein auf dem anderen steht, wirb keine Regierung die Ertheilung des politischen Stimmrechts a» die Frauen auch nur für diskutabel erklären. Die srnchrbarcn Ausschreitungen, die aas tozialdemokratischer Seite als Folgen der öfseurlicheu Beschäftigung von Frauen mit der Politik zu Tage treten, rechtfertige» es. wer», die ernst urtdeilenden Männer, die un Nebrtgcn sür den berechtigten Emanzipatioiiskamvs des weiblichen Geschlecht- volles Velständarß besitzen, die führenden edlen Frauen in der Bewegung bei jeder Gelegenheit davor warnen, zu weit zu gehe», und ihnen ein dringlich zurusen: »DeS Weibes Würde ist in Eure Hand gegeben. Bewahrei sic!" Fernirtiretb- inrv Ferriwrecki-Aertchte vo» st. Oktober. Wien. In vierstündiger des Polenklubs, welcher Sitzung als Reqierungsnertretec der Miniit-r Rktlner beiwohnte, sprachen sich alle Redner sür die Auscechre Haltung der bestehenden Paria- menlS-Maiorttät aus und drückten ihre Zuversicht aus die Möglich keit aus. die tüngst in der Maivritäl hervorgetcclencn Differenzen zu ichlirhten. Fenhaltend an de» Gcnuorätzen des Adreß-EulwuriS der Maiorität, sei der Pvteiillub geronnen, die Regierung auf richtig zu unterstützen und »nt den anderen Gruvpen der Mawrirät loyal zusammenzugehen. Jedes schroffe oder aggrersive Auftreten gegen die Gruppen der Minorität vermeldend, will der Poienklub nach Möglichkeit zur Förderung der legrstaitven Acbetten und zur Gesundung der parlamentariichen Verhältnisse öeriragen. * Blackburn lSchottland). Die Firmen Jates und TkomaS des Maschr„enbaugeive>des sperrten M Prozent ihrer Ac- heiter auS. Die anderen 75 Prozent streiken aus Sympathie. Eine weitere Anzahl Firmen dieser Branche vrrsügke ebenfalls gegen 25 Prozent der Angestellten die Sperre. Berlin. Die im .Reichsanzeiger" gemeldete Verleihung des Luisenordens mit der JalueSzahl I8tll/l4 und dem Rochen Kreuz an die grau Kronprinzessin von Gricch.nland ist die äußere An erkennung, die der Kaiser der eciolgretchen Thätlgkeit seiner Schwester in der Pflege der verwundeten und erkrantirn K.iegcr aus dem letzten ariechisch-rüikiichen Kriege zollt. Im engrren Krei e har der Kaiser sich wiederholt in sehr anerkennenden Worten »brr diese Thältgteik geäußert, die einer »echten Hohen,ollcrn- tochlec" würdig sei. Aus Anregung der Krouprtnzrssin allein sind zwei Waggons mit den verschiedensten Liebesgaben im Weiche von 8 «.rXX) Mk. nach Athen adgeaangen. — Die .Pott" jchreibt: Kaum ist bekannt geworden, daß das preußische StaatS- mtnisterium sich mlt dem Tirpis'ichen Jlottenplane beschäftigt hat und dieser dann dem BundeSratde zugegangen ist. so gehen auch schon Wied« durch einen Theil der Blätter Nachrichten, die Einzelheiten dieses PlaueS mitlyeilrn. Es bandelt sich dabei nur um Kombinaiiouen oder um Indiskretionen, die. weil sie kein ««schöpfendes Bild von dem Plaue geben, nur dazu angethan sind, Verwirrung in die ganze Angeleaeuheit zu bringen. Wie es stets überall gewesen ist, so wird, wie wir bestimmt mittheilen können, auch diele» Mai erst nachdem der BundrSrath cildgiltig darüber rntichteden hat, die EwtS'ordrrung de« Retchsmaiioeomis bekannt gegeben werden. — Die »Germania" batte Widerspruch erhoben gegen de« Bericht, welchen Konsistorlalrath De. D'btliuS auS Dresden aus der Hauptversammlung de« Gustav Avols-VeretnS zu Berlin über die sür oir große Liebesgabe, neben zwei andere» Ge meinden der Diaspora in Bviscdlag gebrachte Gemeinde Jezewo erstatt« batte. Das genannre Blatt batte alle die indem Berichte mitgelvrilten Klgarn über die Bedrängnisse, weiche dtrse Gemeinde vo» Seiten des uttramontanlSmus zu erleiden hatte, für »»wahr «klärt. Die .Post" lhellt jetzt «ne Reihe gerichtlicher Erkennt nisse Mit, aus denen hervorgeht, daß sämmllichr Angaben deS KonsistorialrathS Dr. DibeliuS durchaus der Wahrheit entsprechen. ' — Dt« Wochenschrift .Kritik" tsx rtngegdngen; ihr Herausgeber, Dr. Richard Wrede. hat gleich Dr. Kurl Eisler, die wegen des Artikels ,,Em unoiplomatiicher Neujahrsempiang" wegen Maiesläls- beic>digu„g erkannt St ase nunmehr angelreten. Polen. Die Strastammer t» Ostrowo vecurtheilte den Ver leger und Redakteur deS pvlniichen Blattes »Gaz OitcowSka", Nowicki, wegen Beleidigung des Fürste» Bismarck durch Abdruck eines einem galiziichen Witzblatte entnommenen „Zwiegerprächs zwilchen dem Tob und dem Teufel" zu 3 Moaaie» Geicingniß. Fürst Bismarck halte unter dem 3t). August gegen Nowicki Straf antrag gestellt Weimar. In der heutigen gut besuchten, unter dem Vorsitz Dr. Reeland's tagenden Jahrrsveisammlniig der Goeihe-GeseUschalt wurde zunächst der Vorstand wieder gewählt, dann Weilte Archw- direktvr Dr. Juphan die Uikande mit. durch weiche nach den Bestimmungen der verstorbenen Großherzogin das Fortbestehen des Goethc-Schrller-Archivs als Ehrciiitisiung des Großherwgllchen Hauses uriiec Führung des tcweil ge» Chefs und nnier Leitung des SwatSminiiteriumS sicher gestellt wird Die Versammlung nahm von diesem Ve mächtniß nm lebhafter Bemevtguag Kcnnuüß und stimmte einem Beschluß des Vorstands zu. eine Marmorbüste der veistoidciie» Groyherzogin im Archiv aasznstellen. Wien. Der deuilch-naiionaie Avg. Iro. der den Parlaments-' lkandal »sti dem chiistlich-soziale« Atig. Gregorig haue, lvll auß Grund der gestrigen Abstimmung aus Aufforderung seiner Patter-! genossen die Niederiegaiig seines Mandats beabsichtigen. , P e st. Das Milstärgerichl sprach den Huscueniittmeister Betak.! welcher leiner Zeit seine Frau, sowie den Leumanl Baron Korb! aus Eiseifticht niederschoß, ftei. Der Rittmeister behält seine Chargen und wurde sofort aus freien Fuß ge'etzr. Rom. In Arzicanla m der Provinz Como stürmten ca.! 500 Weiber die Wohnung des neuen P arcers. Derselbe reUele> sich »irr mit Ledensge'ahr auf schweizerisches Gebiet. Madrid. Wie der .Jmpaicial" versichert, habe die Re gierung infolge des Anwachsens des Aukilands ln Manila hanei »nb energische llaterdrückangSniaßregeln vettangt. General Prtmo! de Rivera würde avberasen werde». — Nach emer Depeiche aas! Manila hat aas Mindanao und im Sniu-Archwel ein heftiges Erdbeben stattgesunden, weiches m hrere Verluste an Memchenleden und beträchtlichen Sachschaden veru sacht hat. Madrid. Der Jaitizniinister ernannte eine Kommission zur Revision deS großen Aaarchisteiiorozeffes. Die Kommission wird! heule das Aklenmaierial di ies Prozesses prülen und sic Revlsions- verhansiung vor dem odenten Gcnchtsho, erntesten. London. Aus Smila wird grmeldet: General Lokhart, der! die dritilchen Trappe» befehligt, hat eine Woklamanon an die AsridiS nnd die mit diesen deicennoclen Stämme erlassen, worin er sie aiiiforvert, sich der englischen Oberhoheit z, unterwerfen, wenn sie nicht schwere Züchttgungen ermatten wollen. An der heutigen Berliner Börie trat nach dem starken Kursrückgänge, mit dem der gestrige Markt geschlossen hatte. Anfangs eine Erholung ein. Es zeigte sich etwas DeckangSbegein. sowie am Kassamarkt Kauflust. Die genanme Haftung breit leooch nicht lange an. es traten aufs Nene starkes Rea isatinnS- anq bot, lowle Abgabclast hervor. Verstimmend wirkte heute, sowie gestern die krrrische Lage des Geldmarktes. Der Privat- drskont hat bis auf 4 Pro;, ungezogen und steht mit der Bank gerade gleich. Dadurch aber wird leldstveisräablich ioekrckativen Un lern ckmrin gen ein beträchtliches Hcmriiinß in den Weg gelegt. Gegen Schluß deS offiziellen Verkehrs rrat ans Deckangsbegehr eine Erholung ein. so daß die KukSeinbußen, die in der ,wetten Srundc za verzeichnen waren, wenigstens lheilweise wreder ariS- gegiftden werden konnten. Bankaktien Anfangs behauptet, spärec libgeschwächt: Kurse zumeist niedriger. Zum Schluß waren die meisten Werwe erholt, nalnenftich Deutsche Bank, Dresdner Bank und Komiiiandrtantheile. Eisend ihnakrien waren heule ebenfalls schwächer namenliich Schweizerbahnen nachgevead. Am Montan- akliennrarkle machte si.h für Hailenlverwe einiger Deckangsbegehr bemerkbar. Kohlenwerthe blieben angeboren. Renten matt, namenlftch Italiener und Tnrkenlooie. Mexikaner auf günstige Zolleinnahmeii behaupter. Heimiichc Anleihen nachgebend. Pttvac- drskont 4 Prozent. — Ei» offizieller Verkehr in Getreide und Mnhiensatmkolen fand nicht statt. Locv-S pirituS der kleinerer Zufuhr nud guter Kari'lnst seit. 70er 7 k,5. Am Frührnarkt wa, die Haltung für Getreide aus nmiängiiche Nachirage seitens des KoniumS, lowie aus kleine Zaftwc und Znrückhattang des rrissiichen Angedors fest. Die Nachrichten aus dem Olten der Monarchie üvci Nachtfröste, sowie der sich schleppend gestaltende Absatz von Mehl, slimulicken Weizen und Rongen hielten de» gestrigen Preis. Hafer behauptet. Raböt lest. Rach Ecmuteiring der Eentralstclle der preußwdeii Lancnvirwlchaftskammerri m ilden bezahl! in Berlin: Weizen 167Mk.. Roggen 145,5», Haler >49.5): S'etttti-Swdl: Weue» 174-i80. Roggen lW—133. Hafer 430 dis 135. Werter: Bedeckt. Wcst-Nordweilrvind. sroiiryirl a. L!> rLäilub.i Lrkd.r »7.50. D'Sconto IM-W. Dresdner Ban! wb.oo. eillliisbalin .—. Lombarde» 73V,. Laurariutte ror.so. Unaar. Gold —. Loriuaictcn —. Fest. Pari». «Udr SiaMmiliaad.! Rente ros.or, Italiener S3.7L Svaniec W'-'.. Borirnneicn Ld.oo. Tüttcn 22.27. Türkenioorc N4.S0. Jtwarml- bank 802.00. LiaarSbalm 724.00. Lomvarocn —Ruins. itarrs. Brodulleninattl. Weiten der Lliober 2S.0S. ver Iannar Avril 28.40. bcft. Lvrntns der Oktober 38.25. ver Iammr-Abrit 3S.W. rrchia. Anboi ver Oltober S7.75. per Aariuai Ävtii ss.75. lest. Amtier»»,». Prodnktcnberiitii. Weiten der Novbr. 215. ver März 213. ver Mat —. Roaacir ver Llwber 122. ver Mär» 130. ver Äiai 12s. OertlichcS und Sächsisches. — DaS Gkiommtergebniß der Hosjagden in Mürz zuschlag betrug bet der Höllgrabeniagd 5l Gemsen und Hoch wild. von denen ver Kaller sechs und der König von Sachsen „eben Stücke «legten. König Albert fährt heute Nacht nach Dresden zurück. — Se. Maiestät der König verlieh dem Privatmann Glas eh in Crimmitschau tn Ane>ken'»ing seiner langiähcigen ersprießlichen Tbärtgkeit als Friedensrichter das Rtttertceaz 2. Klasse vom AibrechtSorden und genehmigte, daß der Schirrmeister bei d« Eftenbahnverwaltung Vogel in Attenburg die von Sr. Hobelt dem Herzog von Sachicn-Alteiiburg ihm verliehene silberne Ber- i dienstmedaille VeS Sachsen-Ernestinischen Hausvrdens annehme ! und tiaae. — Se. Könial. Hoheit Prinz Friedrich August begab ! sich gestern Vormtttaa nach Großenhain, um an dem Rennen de- . dortigen Reitveeetns cheilzunehmea. Die Rückkehr nach DreSdm ' erfolgte Nachmittag».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite