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Dresdner Nachrichten : 13.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189710135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-13
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.10.1897
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ES siebt zur Zeit kaum eine unerfreulichere Beschäftigung. alS in der ultramontanen Presse die Ausbrüche des haßerfüllten Ingrimms zu verfolgen, mit dem die Römlinge gegen Alles zu Felde ziehen, worin eine kraftvolle Regung des protestantischen Gewissens und das Bewußtsein des evangelischen Charakters der deutschen Reichsmacht zum Ausdruck kommt. Ueber Nacht sind plötzlich aller Orten, wo ultramontane Geisteskinder wohnen, die Scheiterhaufen der konfessionellen Verb düng ausgerichtet worden und, von den jesuitischen Inquisitoren eifrig geschürt, lodern ihre Flammen weithin sichtbar empor, dem Fortschritt des Geistes und dem Siege der Aufklärung am Ende des 19. Jahrhunderts ein brandiges Denkmal setzend. Der Anlaß zu diesem Wieder- eiwachen der römischen Unduldsamkeit in ihrer ganzen feindseligen Stärke Ist bezeichnend für die Geschwollenheit der Auffassung, die auf Gmnd verquerter innerpolitischer Verhältnisse in ultramon- tanen Kreisen des Reichs zum Durchbruch gekommen ist. Es sind nämlich die beiden letzten großen Kundgebungen protestanti schen Geistes auf den Generalversammlungen des Gustav Adolf- VerelnS in Berlin und des Evangelischen Bundes in Creseld, die den jesuitischen Zom in so hohem Grade heraussordern. Ganz besonders richtet sich das ultramontane Uebelwollen gegen den Evangelischen Bund, der in allen Tonarten verdächtigt wird und an dem die Centrumspresse kein gutes Haar läßt. Es mag nun allerdings zugegeben werden, daß in Crefeld mehr als ein Wort gefallen ist, das den Herren von der schwarzen internationalen Observanz recht derb und deutlich in den Ohren geklungen hat. Ja, man kann in der Obiektivität sogar noch einen Schritt weiier- gehen und anerkennen, daß gewisse polemiiche Unzweideutigkeiten wir sie in der Creselder Versammlung vorgekommen sind, dann, wenn sie angriffsweise erfolgen, dem gute» Geschmack? entschiede» widersprechen und der Sache, der sie diene» sollen, eher abträglich als förderlich sind. In dem vorliegenden Falle aber gewinnt die Sache ein wesentlich anderes Gesicht, weil der Protestantismus von ultramontaner Seite ans da- Schwerste gereizt worden ist und lediglich in der vollberechtigten Abwehr eines frivolen un christlichen Uebcrfalls mitten im tiefsten Frieden gehandelt hat, als er den jesuitischen Rechtsbruch zurückwies. Das Oberhaupt der römischen Kirche selbst ist es gewesen, dos durch die seiner Zeit auch an dieser Stelle gewürdigte Encyklika über die Cnnisius- seter dem Protestantismus den Fehdehandschuh vor die Füße ge worfen hat, in offenbarer Unkenntniß über die Kraft und Tiefe des protestantischen Geistes. ES war ein starkes Stück, das sich der Papst erlaubte, indem er die Reformation als die Quelle de- Aufruhrs zu bezeichnen und Luther persönlich in den rücksichts losesten Ausdrücken herabzusetzen wagte, im Angesicht eines Volkes, das seine höchsten nationalen, geistigen und sittlichen Güter gerade der Befreiung von der römischen Geisicsknechtschast durch die Reformation verdankt. Daß in Erwiderung aus eine so unerträg liche Offenbarung der jesuitischen Ueberhebung die protestantischen Hiebe scharf und hageldicht sielen, war nicht nur nicht zu ver wundern, sondern das Gegentheil wäre geradezu ein Beweis für die oft und gern aufgestellte ultramontane Behauptung gewesen daß der Protestantismus nur noch ein Name für etwas nichi mehr Vorhandenes sei. Besser und eindringlicher konnte de, Ultramontanismus von der ungeschwächten Lebenskraft des evan gelischen Geistes nicht überzeugt werden, als es durch die herz erfrischend kräftige Zurückweisung des neuesten Angriffs geschehen ist. den jesuitischer Trutz gegen die reformatorische Weltanschauung zu unternehmen gewagt hat. Der gewaltige Aufruhr, der darüber in der ultramontanen Presse entstanden ist und der vorerst noch gar kein Ende nehmen zu wollen scheint, läßt überall die schwere Enttäuschung durchblicken, die den Ultramontanrn die Thatsochc bereitet, daß der Protestantismus keineswegs im Absterben und in der Zersetzung begriffen ist, sondern im Gegentheil sich in höchst kampsessreudigrr Stimmung und in vortrefflichem kriegsbereitem Zustande befindet. Sehr dürftig nimmt sich demgegenüber die Versicherung des Kölner ultramontanen Blattes auS: .Wir hören all' dem Schwadroniren ruhig zu und fürchten uns nicht im Mindesten Wenn die Haren wüßten, wie gleichgiltig uns ihr Toben ist. so sparten sie vielleicht dm Athen»." Wenn die .Gleichgiltigkeit" wirklich so ausgeprägt ist ans ultramontaner Seite, warum spart man alSdann dort nicht die Druckerschwärze? An derselben Stelle beißt e» ferner: .Es sieht ja so au», als würde das ganze Protestantische Deutschland sich morgen gegen den.Ultramontanls- muS" ahebm und ihn vernichten. Im Grunde ist es aber nur «ine Hand voll Pastoren. Professoren n. s. w.. die sich aufrcgen. Die große Masse deS Volkes ist viel zu gleichgillig gegen das .Evangelium" oder denkt viel zu vernünftig, als daß es sich Angst vor Gefahr« einredrn lassen sollte, die gar nicht existiren." Aus dies« Wort« spricht eine so verblendete hochmülhige Kurzsichtig keit. daß man wohl oder übet aus jeden Versuch einer Belehrung Verzichter» muß. ES gmügt darauf hinzuweisen, daß die jetzige Bewegung gegen die jesuitisch - ultramontanrn Uebergriffe im protestantischen Deutschland einen echt vollSthümllchen Charakter im beste» Sinne deS Wortes trägt und daß dabei daS nationale mit dem evangelischen Moment zusammenwirkt. Die .Hamb. Nach»." stell« ausdrücklich fest, daß unter den Zeichen der Zeit die in der vrotrstanttschtn Bevölkerung neuerdings hervortretende Erregung besondere Beachtung verdiene. Im Uebrigm kann es ja unS Protestanten nur recht sein, wenn unsere jesuitischen Gegner sich und ihre Marionetten smit falschen Vorstellungen über das eigentliche Wesen der plötzlich wieder erwachten Reaktion gegen hierarchischen Uebermuth erfüllen, weil dadurch die strategiicke Neberlegenheit der evangelischen Sache vergrößert wird. Für uns kommt es nur darauf an. in unanfechtbarer Form die Feststellung zu machen, daß wir nicht die Angreiser gewesen sind, sondem daß nian uns zuerst in unseren heiligsten Gefühlen tief gekränkt und verletzt hat. Gleichzeitig muß aber auch betont werden, daß der protestan tische Kamps sich nicht gegen dm Katholizismus als solchen, ,andern gegen den jesuitischen Ultramontanismus. gegen den Papismus richtet. Ausdrücklich hob diesen Punkt sogar einer der am meisten angegriffenen Redner in Crefeld, der Pastor KremerS hervor, indem er sagte: .Wir sind nicht so konfessionell verbohrt, den Katholiken in ihrer Gesammtheit alle staatserhaltende Kraft, Liebe zum Vaterlande und Unterordnung unter die bestehenden Gesetze abzusprechen. Wir kennen Katholiken, die treu zum Vaterlande halten, wir achten einen Standpunkt, wie ihn Schell vertreten hat. Für diese edlen Katholiken hat aber die jetzige katholische Kirche keinen Raum und keine Freistätte, weil in ihr gegenwärtig planvoll und ränkevoll der Ultramontanismus herrscht." Wenn dann derselbe Redner eben diesen Ultramontanismus als den unversöhnlichen Feind des Staates, der Gesellschaft, der Nation charakterisirte, zu dessen Beseitigung man auf alle Mittel sinnen müsse, und damit die einmüthige begeisterte Zustimmung seiner zum großen Thetl den besten Kreisen angehörigen Zuhörer sind, so wird der einfache gesunde Menschenverstand, der von jeiuitisch-dialektiichen Tenkkünsleieien nach der Manier des Thomas v. Aquino veuchonk geblieben ist, daraus den znverlrftsigm Schluß ziehen, daß .die Gefahren, die gar nicht existiren", in weiten evangelischen Kreisen einsichtsvolle Würdigung finden. Es ist ganz gewiß richtig, wenn der bereits erwähnte Redner auf der Creselder Generalversammlung erklärte, die Dinge trieben mit unheimlicher Folgerichtigkeit dem Ende zu, daß sich die entscheidende Frage erhöbe, ob deutsch-national oder päpstlich-international. Die wachsende politische Machtstellung des Ccntrums rm Reiche hat in Verbindung mit dem jüngsten kirchlichen Vorstoß des Ultra montanismus dem Protestantismus plötzlich aller Orten die Augen geöffnet, die Lauen au,gerüttelt, die Schwachen stark gemacht und io eine Erregung erzeugt, von der die „Hamb. Nachr." meinen, baß die Negierung nicht umhin können werde, auf sie Rücksicht zu nehmen. In der praktischen Politik würde dabei zunächst die Entscheidung über die vom Reichstage beantragte Aufhebung des ts 2 des Iejuitengcsetzes, der die Auswcisungsbestigniß regelt, in Frage kommen. Das Organ des Altreichskanzlers warnt die Regierung eindringlich davor, sich aus Rücksicht aus die Marine vorlage zu einem Zugeständniß au den Ullramontanismus herbei- zulassen, das sich im weiteren Verlaus der Tinge bitter rächen könnte. Die Aufhebung des gedachten Paragraphen mußte nach der Eanisiusencyklika, nach der Rede des Präsidenten des preußi schen evangelischen Oberkirchenralhs, nach dem Telegramm des Kaisers an den Vorsitzenden des Gustav Adolf-Vereins un begreiflich erscheinen. In allen evangelischen Herzen wird dieses offene Wort freudigen Widerhall finden. Mit der Verweigerung der Aufhebung des 8 2 ist aber allein nicht genug gethau. Die Aufsichtsbehörden müssen auch unerbittlich dafür sorgen, daß die Bestimmungen des Jesuitengesetzcs in der Praxis sorgfältig beachtet und gehandhabt werden. Mehr als je zeigt das ictzige Anfeinander- platzen der Geister die unumgängliche Nothwendigkeit sür die Regierung, überhaupt aus der ganzen Linie zu einer rein nationalen, von keiner ultramontanen Rücksichtnahme beeinflußten Politik zurückzukehren. Es bedarf dazu keines jähen Svstcm- wechsels, keiner Eröffnung eines neuen Kulturkampfes, der übrigens, wenn er von den Ultramontanen mit aller Gewalt provozirt werden sollte, dieses Mal unter Vermeidung der früheren Fehler und damit unter weienttich verbesserten Erfolgschancen staatlichersetts geführt werden würde. Lediglich ein planmäßiges un unterbrochenes Adrückeu der leitende» Personen von den Eentrums- sührern und eine ebenso konsequente Annäherung an die nationalen Parteien ist erforderlich. Nur eine solche Art zu regieren entspricht den elementaren Anforderungen an eine gesunde nationale Real politik ebenso sehr, wie sie die idealen Bedingungen erfüllt, die der Antritt der geistigen Erbschaft der Reformatoren dem deutschen Volke auferlegt hat. Es ist daher begreiflich, wenn rm nationales Berliner Blatt mit apodiktischer Sicherheit unter Ausschluß jeder Zweifclsmöglichkeit voraussagt, daß die Zeit, wo die Retchspolitil das Centrum entbehren könne, wiederkehren werde. Den baldigen Eintritt dieses Zeitpunktes sehnen di« Protestanten und Patrioten im Reicht mit Ungeduld herbei. Kernschreib- nnv Kernsprech-Berichte vom 12. Oktober. Berlin. Der Kaiser empfing gestern in Hubertusstock den kommandirrnden Admiral v. Kuorr und den Staatssekretär des Reichsmarineamts Tirpltz und heute den Kriegsminister v. GoSter. - Der Gras-Regent von Lipve-Dctmold Ist nebst Gemahlin in Begleitung des Livpe'schcn wtaatsministers v. Miesitscheck hier eingrlrvffen. — Ende dieser Woche treten im Neichspostamt eine größere Anzahl Oberpostdirektoren zu einer Konierenz zusammen, sie über Resormen im Posttariswesen berathen soll. — Die Firnia Siemens und Halskr stiftete anläßlich ihres heutigen öviäh- Mittwoch, LA. Oktober 1897. rigen Jubiläums 1 Million Mark für dm Pmsions-, Wittwen und Waisensond sür die Beamten und Arbeiter der Firma. Es ist das die zweite Million, welche die Firma zu gleichem Zweck für ihre Beamten und Arbeiter in Berlin, Cbarlottenburg und Wien festgeietzt hat. — Die vom Berliner Anwaltverein vei anstalteten Vorlesungen des Geh. Justizraths Pros. Eck über da? Bürgerliche Gesetzbuch haben gestern begonnen. Dem ersten Vor trag wohnten mehr als 500 Juristen bei. — In BieSdors, im Norden von Berlin, ist heute früh der Kirchthurm einaeftürzt. Die diesige Feuerwehr ist nach dorthin abgegangen. — Die Ersatzwahl im 19 schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreis ist tür den 26. November angesetzt — Die „Kreuzzlg." äußert sich über den Ausfall der iächsilchcn Landtagswahlm dahin, die Wahlen führte» eine nicht mißzuverstehrnde Sprache, indem sie die Möglichkeit, der Sozialdemokratie, und sei es immerhin auch nur aus mechanischen, Wege.beizukommeii. vollauf bewiest!» Zunächst aber komme es darauf an. diesen unerträglichen Störenfried, der unter der Maske de, Arbeiterfreundlichkeit nur daraus ousgehe. jede geordnete Entwickel ung zu hindern, vom Halse zu schaffen. Erst wenn dies gelungen sei, werde es möglich sein, die zum Wohle der Massen getroffenen Maßnahmen wirklich nutzbar zu machen, sie dem Vcrständniß der Nächstbelheiligten näher zu bringen und sie darüber aufzukläre». daß die bürgerliche Gesellschaft wirklich ihr Bestes will und nicht daran denkt, sie blos auszubcnten, wie thnm svstematisch vor-! geredet wird, um sie zu verhetzen. — Aus den sächsischen und nord-l deutschen Konsuiatsbezirken wurden von Deutschland nach den Ver einigten Staaten im dritten Viertellahr 1897 sür 7,189.112 Mill. Dollars Waaren ausgeführt. gegenüber 16,481,411 Mill. Dollars des gleichen Zeitraums des Jahres 1896. Die Minderaussuhr belief sich demnach aus rund 56 Prozent. Die „Kieazztg." sagt, diese Zahlen feien geeignet, die Behauptung der Freihändler, wo nach auch noch unter vem Dingley-Taris ein umsangreiches und gewinnbringendes Ausfuhrgeschäft mit Nordamerika möglich sei,! ernstlich zu erschüttern. Köln. Ten „Rheinisch-Westfälischen Politischen Nachrichten" j zusolge bereitet die nationalliberaie Fraktion sür die nächste Land-! tagsstision einen Antrag ans Aufhebung der preußischen Gesandt schaft beim päpstlichen Stuhl vor als Antwort aui die Ausstreu ungen in der Eanisnis-Encyklika gegen das evangelische Bekennt nis;. Die „Köln. Ztg" meint, der Antrag habe wohl nur den Werth einer Demonstration oder Warnung M ünche n. Tie sozialdemokratische Fraktion des bayrischen' Abgeordnetenhauses brachte den Antrag ein, die Regierung zu er suchen, der Krone bald eine Vorlage wegenjAmnestirung der ver- urlheilken oberländischen Haberer zu unterbreiten. Kassel. Durch Großseuer wurden in der Kreisstadt Wols-j w Seilermeisler wurde bei den Rettungsarbeiten getödtrt. Sämmt- liche Erntcvorrälhe sind vernichtet. Cronberg. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland! traien mit dem Großherzog und der Großherzogin von Heften heute Mittag zum Bestich der Kaiserin Friedrich hier ein Die Kaiserin Friedrich war aus dem Bahnhof zum Empfange mit densi Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen und dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen erschienen. Die Rückkehr nach Tarmstedt erfolgte um 2 Uhr. Wien. Abgeordnetenhaus. Die Regierung bringt eine Vorlage ein, welche die Wirksamkeit des Gesetzes über die Bei- tragsstistungen und den Aufwand sür die gemeinsamen Angelegen heiten, ferner das mit Ungarn bestehende Zoll- und Handelsdünd- niß und endlich das Privilegium der österreichisch-ungarischen Bank bis zum 31. Dezember 1898 verlängert. Die Regierung legt ferner die in dem Expos» des Finanzministers angekündigten Ge setze, betreffend die Einführung einer Transportsteuer und einer Abgabe vom Zuckervcrschleiß vor. sowie ein weiteres Gesetz, wel ches die bezüglich bestimmter Gebrauchsgegenslände abgeschloffenen Kartelle der Staatsauisicht unterwirst. Die Verhandlungen über das Gesetz betreffend die Unterstützung ans Staatsmitteln anläß lich der elementaren Ereignisse wurden fortgesetzt. Der Vertreter der Regierung hob hervor, die Regierung sei sich vollauf der Nolhweudigkeit bewußt, eine Regulrmng der Flüsse vorznnehmen Bei der Hilfsaktion sei die Mitwirkung der Länder erforderlich. Pest. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident Baron Banfsv beantwortete heute die Interpellation Kvsjuth's in Angelegenheit der griechisch-türkischen Friedensverhandlungen und der orientali schen Frage. Ter Miniftervräsident führte aus, er habe damals, als die Interpellation gestellt wurde, es nicht für angezeigt er achtet, dieselbe sofort zu beantworten. Als er dann in die Lage gckoinmen wi, die gewünschten Aufklärungen geben zu können, sei das Haus vertagt gewesen, wdaß die Beantwortung erst heute er folgen könne. Er müsse heute aus jene Thatsachen verweisen, die allgemein bekannt seien und aus denen man folgern könne, das; die Großmächte stets bestrebt waren, den Frieden wieder her zustellen. Nur dem Eintreten des europäische» Konzeris sci eS zu verdanken, daß die Friedenspräliminarien einmuthig festgestell' weiden konnten. Was die kretische Frage betreffe, so seien die Großmächte bemüht, jenen Grundvrinzipten, die bereits sestgest:llt seien und die mir der Ausreckierhaltung der Oberhoheit des Sultans der Insel eine gewisse Autonomie sichern wollten, sobald als möglich Geltung zu verichafien. Schließlich konstatirte der Ministerpräsident, daß sich die Großmächte nicht mehr mit der Ernennung Numa Droz' zum Gouverneur von Kreta beschäftigten Tic Antwort wurde vom Hanse zur Kenntniß genommen. Pest. Bei der im Mai nächsten Jahres stnttfindmden Jahresversammlung der ungarischen Akademie der Wissenschaften wird Kaiser Wilhelm zum Ehrenmitglied der Akademie emannt. Lemberg. Tie bei dem Militär-Proviantmagazin z» Prizemisl seit Jahren beschäftigten Civilperjonrn sind wegen Be> theiligung an der sozialdemokratischen Propaganda entlassen worden. Paris. Dm Blättern zusolge bat König Leopold mit dem Präsidenten Fanre dahin eine Verabredung getroffen, daß der Präsident noch vor Schluß der Ausstellung Brüssel einen Besuch abstattet. Paris. Der »Politigne Coloniale" zufolge sei Rußland durch die Haltung Englands in der Behrings-Frage mißtrauisch gemacht, man sei einem Komvlott auf die Spur gekommen, durch welches di« Unabhäiigiakelt Koreas bedroht sei. Rußland habe das reitelt, ffn dem es die Unabhängigkeit Koreas unter dm iderer Mächte stellte. des Staat«- w wich die- .... . ..... -... .. . Humbert »« verabschieden. -- 2 ?§» Komplott vereitelt, ^ch»h Rußlands, Chinas und anderer .Ä ff
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