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Dresdner Nachrichten : 05.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-05
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1897
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v,,«O»«ebü»r kür,, Zeit . sucht e. >chrn mit n 20-26 lermittel. verwandt, l. Verbet. emsigem, rn. werd. glich mit d an die > lassen. V ktor. An« lebildeter :nd, sucht LebeuS- lche Lust en. »er nte Off.. L0078 Agent. ln. grob. ! in eig. it einer une. ev. «. nicht >as dis« verheir. alt Bild inrch die l bleibt . Leo. dur« bk M. r.7». von «nkünvrgiMSt" ir die noct^ e Kummer eriolat in dt A»»riaentari1. -Dnirv-I».',!»' ..untmn ILD!. n n auugenouu'krvi'i'tn ^204.' Tovre>L<,le..untmi IklM liN'lmid» -o PI «nmd lu 'illiD"!-'«" »all, Aiuaaku I« II-W Samilicimachrlimen ff.). Iie> «II " ,'>»ew»riii>e Nullriak I »»r,'««» Borauöberal'luna. IvelrMM, wnd. mroPI. brrecknel. Ir,r„.dn.lAl.^.ch.ln^,»°.n.» 4L. Jahrgang. Valins Seutlvr, IireAlea. Vallstr. IS, ompbsklt in xrSsstor 4u8vaki: ^ kl««nn« «Visa nnli IInnn-, ILüvvvn- unck I^n,t Telegr.-Adreffe: Nachrichlen, Dresden Vo»Iromwon8t«r, «oidst- tiiLtixor Asräusokloser Idür8odUe88vr. 8«,<»>»o St.tw üedrroviz. krospsotv xrutis n.tranoo. L«nt tlk!tn-ll»«, Lüviirt. 8Lot». HoNiekvrLLt, Larfvrnt«,»tr., Leko Hoe^tr. (k'vniLtprvo^Lmr u, 2L60.) S^Mr«rrr««S«eLVtA«» e. «ellii'icli ksllliel I'rilri- unä !sla«lvvaar«nli»»»m kixons kilrbuttabritc ^i>i80NlliN188tr. 30,1'ern8pr. I, 3390. lieiiesle lXIoilellb URL »m»»uu ^rnUt, vslltruerslr. 53 roic.hato ^unvadl «ilmintlickor Had^-4nt>It«I, »nl»>-4vx»tn<t>ii»«c«i> von 15 ftic. an. lislsliliis rstm-s/llilill«s88e7 s virkt unti8o>iti8vd unä ortriurbonci, vor/.uxl":v8w8 älittot rur K § 6on8srvirunp: von Wknen un«I Lftsoitizrunkr riblon Llunci- r" K uoruoiivs. Vorbkusun^8mittol gossen Uu>8- u. Üunctkr-mlikvittzll. I NL'TW ÜIMWKK Imil«. KMMIM. Z IMter Ib«<Ivnj«ppM von 8 M., Mküttertv.lopflon von 12 M., pelvriamrintel von 20 M. nn ewpiiolilt »No«. Hvvlitl au8 Hi'«!, Arö88ts8 8;)6rrinIZ68oknkt i'lir I^ocionbnkloiäunz;, 8^ 2!t, nokon äom Xöni^I. 8nil1o88. Rr.SO«. ?>l»«el: Slewyorker Bürgermeisterwahl. Hosnachrichten. Rcichstagswahlen, Deutsche Kavallerie, Gcwerbcvcrcin. Stichs, Fechtchule, Gerichtsverhandlungen. „Der Freischütz". Freitag,5. Noveinder 1807. P-»»I«-». Grotz-Newhvrk ch. h. die Gcsammtheit der neuerdings mit der lallen Sladt Newhork zu einer Gemeinde verschmolzenen Städte !>md Orischasten der näheren Umgebung! hat durch sein 500,000 IMann starles Wählerheer den Richter van Wyck aus den Schild Ides Matiors, des Bürgermeisters erhoben. Der Anssall der Wahl hat neben dem allgemeinen Interesse, das in den korrupten Ver- tvaltungszustSnden der transatlantischen Republik wurzelt, zugleich eine beiondere Bedeutung sür uns mit Rücksicht auf den voraus sichtlichen Einfluk, den sic auf de» etwa 600,000 Köpfe betragen den deutschen Tkcil der durch die Zusammenlegung auf über S Millionen Einwohner angeschwollenen Bevölkerung der Niesen- > statt äußern dürfte. Das neugcmählte Oberhaupt von Groß-Newyork gehört der I demokratischen sogenannten Tammant,Partei an. Woher der Aus druck Taminany stammt, ist nicht klar. Es genügt zu wissen, daß man mit „St. Tammant," im amerikanischen Volksmund in spöttischer Weise lcbcnio wie mit „St. Jingo" den Schutzpatron der Chauvinisten) den Heiligen derjenigen städtischen Temokraten- partei bezeichnet, die mit einer selbst im klassischen Lande der Ausbeutungspolitik unerhörten Gewissenlosigkeit die Ausnutzung der städtischen Aemter zu persönlichen Bereicherungszwecken be treibt. Schon seit langen Jahren führt der bessere Theii der Newhorler Bürgerschaft gegen diele Verrottung einen erbitterten Kamps, in dem das deutsche Element die Führung übernommen hol. Ad und zu ist es auch den vereinten Kräften der Gegner gelungen, die Tammanyherrschast zu stürzen. Das geschah allemal > nach ganz besonders slandalösen Ereignissen, deren Wirkung aber l niemals nachhaltig genug war, »m die Nesormpartei zu einer > energischen Säuberung der Verwaltung anzuspornen. So kam es, daß schließlich doch die Tammant,Partei immer wieder ihr Haupt erheben und die Gewalt von Neuem an sich reißen konnte. Ihr jetziger Sieg verhilit ihr zu einer Macht, die ihres Gleichen sucht Das begreift sich, wenn man hört, daß der Mahor von Gwß-Newhork über ein Beamtenheec von 30,000 Mann und ein Budget van M Millionen Dollars ---- 400 Millionen Mark gebietet. Die gesammte Beamtenschaft i,I in den ersten 6 Monaten nach dem Amtsantritt des Bürgermeisters völlig in seine Hand gegeben, da er jeden Beamten innerhalb der genannten Zeit nach Willkür entlassen kan», während später die Einleitung eines geordneten Disziplinarverfahrens erforderlich ist. Gegen die Be schlüsse der gesetzgebenden städtischen Körperschaften steht ihm ein Vetorecht zu, das nur durch nochmalige Fassung desselben Be schlusses mit Zweidrittelmehrheit unwirksam gemacht werden kann. Auch in staatsrechtlicher Beziehung finden sich in seiner Stellung Anklänge an die Ausnahmeposition eines Staatsoberhauptes. Werden nämlich Anklagen gegen den Mayor von Newyork erhoben, so darf nicht etwa wie gegen einen gewöhnlichen Bürgermeister Verfahren werden, sondern der Staatsgouverneur selbst hat ein- zug,eisen und ihn zunächst vom Amte zu snspendiren, eine Maß regel, die sich aber höchstens auf 30 Tage erstrecken darf. Ergicbt sich im Verlause des Prozesses die Schuld des Mayors, so hat die Absetzung cbensalls durch den Gouverneur zu erfolgen. An Ge halt bezieht der Mayor von Gwß-Newyvrk 15,000 Dollars jähr lich -°- 60,060 Mark. Das will auf den ersten Blick wenig scheinen. Zu dieser Summe müssen jedoch die ungezählten Tausende hinzugerechnet werden, die der oberste Beamte der Stadt aus den zahlreichen Nebengeschästen „macht", zu denen ihm seine amtliche Stellung verhilft und die rücksichtslos bis aus's tz Ivahrzunehme», der oberste Grundwtz aller Tammanypolitiker ist. Kein Wunder, daß angesichts der In dem Groß-Newyorker Bürgermeisteramt vereinigten persönlichen und parteipolitischen Machtsülle der um die Besetzung dieses Postens entbrannte Wahl kamps geradezu riesenhafte Dimensionen angenommen hatte. Vier Parteien hatten ihre Kandidaten in'S Feld rücken lassen: die Tammanydemokraten den Richter van Wvck, die Republikaner deu General Beniamin Tracy, die ausrichtigen Gegner der städtischen Konuptton in jeder Gestalt den Präsidenten der Columbia-Universität Mr. Low und die Bryanisten den inzwischen verstorbenen Arbeiterführer Henry George, sür den sein Sohn im letzten Augenblick in die Bresche gesprungen ist. Die von allen Parteien gemachten Anstrengungen, Agitationen in Wort und Schrill, Geldauswendungen und Alles, was darum und daran bängt, haben selbst für amerikanische Begriffe, die doch gewiß an wahlpolitische Ungeheuerlichkeiten gewöhnt sind, etwas Mon ströses gehabt. Um nur ein Beispiel anzusühren, sind dem Leiter der republikanischen Partei, Senator Platt, allein S Mill. Dollars -20 Millionen Mark z» Wahlzwecken zur Verfügung gestellt worden! Die Republikaner haben eS sich demnach etwa» kosten lassen, um das Einlücken des Tammanykandidaten in eine für die Zukunft ihrer Partei so höchst gefährliche Machtstellung zu verhindern, sreiltch vh-e Ersoig. Uebrigens hätte auch ihr Sieg sür die Reinigung der Verwaltung keinen zrennenSwerthen Fortschritt bedeutet. Zu durchgreifenden SäuberungSmaßregeln auf diesem Gebiete fehlt ihnen die nöibige moralische Initiative. In ihrer verflossene» städtischen Herrschastsperlode haben sie sich daraus beschränkt, dte Bevölkerung mit drn unglaublichsten Temperen,Plackereien zu kujoniren- u. A. war sogar ln ernstliche Erwägung gezogen worden da» Wein« und Biertrinker, an Sonntagen selbst inner- halb de» engsten Familienkreises bei Tische ,« verbieten: rin Ge- danke, den man in dem „alten verrotteten Europa" allensaüs als schlechten Scherz gelten läßt, der aber in dem „freien" Amerika von der praktischen Verwirklichung gar nich! mehr weit entfernt zu sein schien. Durch derartige Chikanen hat sich die republikanische Partei insonderheit die deuischen Sympathien gründlich verscherzt. Wirkliche Besserung wäre nur von dem Siege des von dem besten Kern der deutschen Bevölkerung unterstützten Resormkandidaten Mr. Low zu hoffen gewesen, dessen untadelhafte persönliche Ehren-l Hastigkeit zuverlässig verbürgte, daß er das Menschenmögliche gelhan hätte, um den Augiasstall der Newyorker Stadtverwaltung zu reinigen. Es hat nicht sollen sein! Da der Richter van Wyck zu den irischen Nativisten gehört, die ans alles Deutsche eine wahre Berserkerwuiki besitzen, so wird die Stellung des deutschen Theils der Newyorker Bevölkerung sich künftig aller Voraussicht nach schwieriger geitaiien als je zuvor. Immerhin mag es den Newyorker Deutschen zum Tröste gereichen, daß die nach Lage der Verhältnisse recht ansehnliche Zahl von 150,000 Stimmen sich auf den unabhängigen Kandidaten Mr. Low vereinigt hat. Das ist ein guter Anfang, der zu der Hoff nung berechtigt, daß eine spätere Wahl endlich einmal einen Mann auf den Büraermeiiterftssel erheben werde, der ohne partei politische und persönliche Rücksichten lediglich die Richtschnur ver folgt, sür eine geordnete nud spariame Stadtverwaltung zu iorgen. Diese Zuversicht darf um so gewisser gehegt werden, >e schlimmer die Erwartungen sind, die man nift dem gegenwärtigen Bürger meister verknüpft. Bezeichnend ist, daß selbst das Leibblait Herrn van Wyck's zu seiner Empfehlung nichts weiter zu sngen wußte, als daß er „5 Fuß 7 Zoll groß sei, eine gewölbte Brust, einen runden Leib, kleine Hände und Fuße besitze, ferner daß er Wein, Weib und Gesang liebe und — ans einem Gabelfrühstück in einem Klub alle ieme Tochgenossen durch Vertilgung der größten Anzahl von Beeisteaks besiegt habe"! Das ist der Mann, der von dem eiiemlichen demokratischen Tammanyhäupiling Newyorks, dem Iren Eroker, auf den Bnrgcrmeisterposten der 3 Millionenstadt voraeschoben worden ist. Herr Eroker heißt in der amerikaiwcyen Presse nicht anders als der „König dec Gauner und Row- dies" (die zweite Titniainr bezieht sich auf eine von der Tammany- parici im pekuniären und parteipolitischen Jineresse ausgeübte schmachvolle Begünstigung dec Unsitilichkeit in Newyork, die hier auch nicht nndentnngsweiic wtederaegeben werden kann). Der durch jene beiden Epitheta gekennzeichnete Geist soll also nunmehr in der Verwaltung Groß-NewyorkS Hausen und dürfte sehr bald so furchtbare moralische Verwüstungen anrichten. daß derRiesenstatue der Freiheit, die den Haien von Newyork überragt, die Scham- röthe in das eherne Antlitz steigen wird. Aernschreid- nnv Aeritsvreckl-Vertchte vom 1. November. * Wien. Abgeordnetenhaus. Die geheime Sitzung wirdöV'Uhr unterbrochen, 7>/r Uhr beginnt dte öffentliche Sitzung wieder. Tagesordnung: Ausgleichsprovisorium. Die Linke verlangt stür- misch die Fortsetzung der geheimen Sitzung. Der Vizepräsident erklärt, er könne nicht zugeben, daß die Geschäftsordnung dazu be nutzt wird, jede Tbätigkert des.Hauses zu verhindern, und befragt das Haus, welches mit großer Mehrheit die ausichließiiche Ver handlung des AuSglcichsprovisoriumS beschließt. Die Abstimmung irrst stürmischen Widerspruch und Lärm der Linken hervor. Der erste Redner, Dr. Lueger, kan» wegen sortdauernden Lärmens nicht zu Worte kommen und der Vizepräses unterbricht 8 Uhr 10 Min. die Sitzung, welche nach 10 Muiulen wiever ausgenommen werden soll. Berlin. Zu der Meldung von dem plötzlichen Ableben des brasilianischen Gesandten Baron von Jtajuba bemerkt der „ReichSanz.": „Die Kaisers. Regierung und mit ihr ein großer Kreis persönlicher Freunde betrauern mit der brasilianischen Regierung aufrichtig den Verlust eines so bewährten Vertreters". — Der „Reichsanz." veröffentlicht dte Verleihung des Groß- krenzes des Rotben AdierordcnS an den österreichiicyen Minister präsidenten Grasen Baden! und den ungarischen Ministerpräsidenten Baron v. Banffy. — Der „Reichsanz." iheilt amtlich mit, daß zu dem Zweck der Vorbereitung und Begutachtung handelspolitischer Maßnahmen der Reichskanzler einen ans Vertretern von Industrie, Landwirthschast und Handel sich zniammentetzenden wirthschast- lichen Ausschuß gebildet hat. Demselben gehören u. A. an: Kommerzienrath Cvllenbuich-Dresden, Kammcrhrrr Dr. v. Frcge in Abt-Naundorf und Geh. Kommerftenrath Vogel in Chemnitz. — Zu der heute unter Vorsitz des preußischen Handelsministers stattgeiundenen Konferenz über die Gclreidepreisnotirungen waren Verirrter der Königsbeiger Borst erschienen. Mit dielen wird eine Einigung über dte GetreidepreiSnnftrungen durch dst Konferenz erwartet. In den Verhandlungen wurde besonders erörtert, aus welche Weise die Spannungen in den Getreidenotftungen ver mindert werden können. Die Beratbungen der von den Zalassungs- stellcn dec deutschen Börsen entsendeten Vertreter gelangten heute noch nicht zum Abschluß, sondern werden morgen so.tgesetzt. — Im Reichstagsgebäude wurde heute Vormittag die vom Reichs eisenbahnamt einberusenc Etlenbahnkonstrenz eröffnet, welche durch die innerlichen Eiienbahnunfälle veranlaßt ist. — Für das nächst- Mrige Kaiiermanöver ist als Terrain das Gelände zwischen Meppen, Fürstenau und Osnabrück in Frage gezogen. Es sollen dort mehrtägige Korpsmanöver zwischen dem 7. und 10. Armee korps staltfiiidrn. — In dem Bericht über die Sitzung des Bundes raths vom 28. Oktober war erwähnt, daß dieser u. A. einem Ent- Freihcltsstrafen zu- es sich um einen „ «,v» Grundsätzen, zu deren im Verwaltungswege zu verordnender Einhaltung sich die einzelnen Bundesregterangen verpflichtet haben. Der Entwurf von Grundsätze» wird demnächst veröffentlicht werden. Durch ihn dürften, wie dem genannten Blatte berichtet wird, manche Härten in der Behandlung der Gefangenen in einzelnen Bundesstaaten, über welche in der letzten Zeit wiedecholt Klage geführt worden ist, beseitigt werden — Die „Post" bestätigt, da« die Verhandlungen über die Militärstralprozeßordnung mit dem Fürsten Hohenlohe während stiner jüngsten Anwesenheit ans Schloß Baden im Ein- verstänbnik mit bei» Kaiser durch drn Großherzvg von Baden zu Ende geführt wurden. — Der Staats etretär des Auswärtigen v. Bülow. der wegen des plötzlichen Todes leine» Bruders hier eingriroffen ist, stattete dem Amte heute einen Besuch ab, hat indeg.die Geschäfte noch nicht wieder übernommen Herr v. Bülow begiebt sich vielmehr nach Rom, wo er soeben begonnen batte, seine Abschiedsbesuche zu machen, als dec Telegraph ihn nach Deutschland ries. — Die „Nordd. AÜg. Z." bestreitet, daß sie das veröffentlichte Dementi über Aeußerungen, weiche der Präsident des RcichS- versicheriingsamtes bei dem kürzlich in Bremen abgehaltenon Kon greß kür innere Mission gemacht habe» sollte, von Herrn Gabel selbst erhalten habe. — Ter „Kceuzztg." zufolge sind schon seit geraumer Zeit im Landwirthichafltichen Ministerium Erhebungen nngestellt und Vorarbeiten im Gange, die eine Resoiw der be stehenden Fideikommißgesetzgednng bezwecken, mit der sich voraus sichtlich schon in der nächsten Session der Lanbtng zu beschäftigen haben wird. Kiel. Das neueste, auf der Danziger Schlckan-Werst ge baute Torpedoboot „8 82" erzielte bei der Abnahme-Probesayrt 25 Knoten. Tie Torpedoboote älteren Thps erreichen nur 2l Knoten. Bremen. Der neue Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große" hatte auch auf der zweiien Reise ein vorzüguches Resultat zu verzeichnen, trotzdem dieselbe infolge leichter Maschinenttörung am ersten Tage nach der Abfahrt von New-Iork um etwas beeinträchtigt wurde. Die mittlere Ge schwinoigkeit des Schiffes betrug nahezu 20Mei!en, die Reisedauer wenig über 6 Tage. Am Tage des Avgungs dec englischen! Kajütoajsagiere in Southampton wurde dem Kapitän eine Dank adresse überreicht, in welcher demselben, iowie de» Offizieren große Zufriedenheit mit der Reiie und die ungetheilie Bewunderung über das deutsche Schiff zum Ausdruck gebracht wurden. München. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts,! Kontreadniiral Tirpitz, welcher heute Vormittag von Berlin hier! eingetioffen ist, wurde Mittag von den Prinzen Ludwig und! Arnuls im Wiktelsb-icher Palais in Audienz empfangen. Der! Staatssekretär wird am Sonnabend auch vom Priiizregenien in! Audienz empsanaen werden. — Die Kammer der Abgeordneten; nahm heute den Militäretat mit U3 gegen I l cstiinmen an. Da gegen stimmten Sozialdemokraten, Bauernbündter, der Demokrab Wteßncr und vom Centrum Heim. Im Lause der Debatte! wurde das Anwachsen dec Pensivnslast und die Art dec> Osfizicrs-Pensionirung von Rednern aller Parteien bckämpst.i Dec Kriegsmiiiister Freiherr v. Asch erklärte, von einem! Hingen Osfizierkorps könne man in Bayern nicht sprechen, da das Durchschnittsalter der höheren Offiziere hier höher sei als anderswo. Das Anwachsen der PensionSiast beklage auch er selbst, aber einej Aeiideruug sei nicht möglich, denn alle Pensionsgeiuche würden sorgiältig geprüft. Der Forderung, Offiziere im Truppendienst zu! verwenden, weiche sich dafür nicht mehr eignen, könne er nicht! »achkommen. Ein Antrag Heim ans Streichung des Mehrbedarfs sür Ofsizierspensionen wurde abgclehnt, eine Resolution dagegen, auf Herabminderung der Zahl der pensionirten Offiziere yinzu- wirke», mit großer Mehrheit angenommen. Wien. Der Miniilec des Aeußereu Graf Goluchowski winde heute vor seiner Abreise nach Monza vom Kaiser m Audienz empfangen. Wien. Abgeordnetenhaus. Nach fünf namentlichen Ab stimmungen unterbrach der Bicepräsident die öffentliche Sitzung und beraumte eine geheime Sitzung behufs Rtchligitcllung des Protokolls der letzten geheimen Sitzung an. — Die „N. Ir Pr " meldet, die Regierung beabsichtig', falls es in der heutigen Nacht- sigung zu großen Tumulten kommen sollte, den Retchsratb losort zu vertagen: passire das Ausal-ichsprovisorium die erste Lesung, bann erfolge die Vertagung Mitte November. Die Vertagung wird mehrere Monate dauern. Die Hoffnung, das Ansgieichs- proviiorium durch den Reichscath votirt zu erhalten, ist aufgegeben. Fiume. Die hiesige Torpedosabrik erhielt von Japan und Frankreich große Beitellungen aus Torpedos. Für Frankreich müssen binnen kürzester Frist 200 Torpeoos geliefert werden. Lens. In den Kohlengruben von Cardin ist ein Theil der Arbeiter in den Ausstand getreten. Christi ania. Auf ein von der schwedischen Regierung ergangenes Angebot, die Hälfte der Kosten dec nach Spitzbergen entsandten Rettungs-Expedition zu tragen, hat die norwegische Regierung geantwortet, sie wüniche die Äcsammtkosteii zu tragen. Madrid. Eine Depesche aus Havana besagt, daß wahr scheinlich Bruzon und Vasallo, zwei bekannte Autonomisten, zu Präfekten von Havana und Puerto Principe würden ernanm werden. General Blanco habe wiederholt geäußert, daß der günstige Eindruck, den die allgemeine Lage aus ihn mache, sich mehr und mehr erhöhe. London. Dr. Carl Peters hat alle Vorbereitungen zu seiner Südafrika-Expedition beendet, die er demnächst im Einver- ständniß mit den dabei intercisirten engliichen Behörden und Handclsgelellschaften antrrten wird. Dr. Peters wird angeblich durch Portugiesisch-Südafrika und durch Rhodesia reisen. Der Hauptzweck seiner Expedition soll eine eingehende Untersuchung dec Golddistrikte zwilchen dem Sambesi und dem Limpopo >ein. Er will zwei volle Jahre daraus verwenden. London. Das Renter'sche Bureau erfährt: Sobald bekannt geworden mar, daß eine französische Truppenatftheilnng die Grenze zwischen Tahomey und Lagos überschritten und Saki besetzt hatte, wurde von dem Gouverneur von Saki eine Abtbeilung englischer Truppen entsandt, bei deren Ankunft sich die Franzosen zurück- zogcn. Kishi ist noch immer von französischen Streitkrästen besetzt. Warschau. Aus der Gonverncmentstadt Minsk wird ge- mrldct, daß ui der Maschinenfabrik von Koztclla u. Kantorowicz eine Kcsselexpiosion stattgefundcn bat, durch welche 15 Arbeiter getödtet, viele schwer verletzt und die Fabrik zertrümmert wurde. Kiew. Der Generalgouverncur von Kiew Graf Janatiew verläßt noch Ablauf dietes Jahres seinen Posten, um in Peters burg eine höhere Stellung einznnehmen. Konstantinopel. ES werden hier Vorkehrungen ge troffen sür die Uebersührung von 8000 Rekonvaleszenten der thrffalischen Armee. Eine Sammlung für die Schaffung warmer Klewer wurde eröffnet. Der Sultan ipendete I0r»0 Pfund. Nn der heutigen Berliner Börse blieb die lustlose Haltung dec letzten Zeit bestehen, selbst die bessere Stimmung am Kassain irktr vermochte nicht den Geiammimarkt nachhaltig »u beeinflussen. Besondeier Dcikebr entwickelte sich heute nur am Monianakttenmarkte und an dem Mark sür Jndnstrtepapiere. an dem das Publikum mit großen Käufen vorgeht. Die Ueberzeichnung aus die neuen Aktien der Berliner Hoch- und Untergrundbahn- Gesellschaft gab in der zweiten Stunde vorübergehend dem Markte ein lebhaftes Gkvräge. Im weiteren Verlaute der Börse war der Verkehr wieder still!. Auf Realisationen gaben die Kurse M .M, s : «v.L' 3 L. 2 Z til? W PH '.'r >» UM -W W M O
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