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Dresdner Nachrichten : 07.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-07
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1897
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S1S3 "WUUUALL (,1»^mp.-örvsävn ompüvdlt bnütceiwssn-sts iu- und nuslilnd. Weine, CIi»MMi7llor vixonon l'nbnlkiit, Ppintuoson und onxliseks viere. Kioävrlar?on in «Non kZUUltvi» Laolikvn», uoilo vorrlsn jo lvr/oiß vvrk?vbOll. LlL-x»nlv Nt»»««!»« Ullck v,»Uii«vl»L v,»vl»^»»»rv« smpffoklt m xroLsrutixöter ^uswM biMxst 4). L. Uswwv, 20 LlarlvllsitrassoLO. Loks ZlarTLrotI»vN8trL88v (3 kn-böli). ! Aößlß Kampf der Denssch'Öesterreich«. Hofnachrichten. Aufgaben des Landtags. ÄcettilengaS. > Mnkbmaßltche Witterung: ! KnnuIkiR ^ 1 >> ! Wö» Sv v» Ffflrgtl. Motoren t» der Lindwlrchschaft, Bezirksausschuß. SInsonie-Concert. I Wenig verändert. I dOiIkkßklAo « » ^A viIklllUkk TO v « » b»wsM««n«ww«m««««ssr»!«sW«nwn«,»n«w«E Vvttttsche«. Der schwere Kampf, den die Deutschen in Oesterreich für die ! Schaltung Ihre- VolkSthumS führen, wird allenthalben im Deutschen Reiche, wo der dcusschncuivnale Gedanke den höchsten Leitstern politischen Empfinden» blldet. mit wärmster Thetlnahnir verfolgt. Es ist nicht blos die Gemeinschaft der Sprache, der Rationalität und dtS geistigen Leben-, die zu solcher Thcil- j nähme für die um ihre heiligsten idealen Güter streitenden Volks genossen verpflichtet, sondern rS spricht dabei auch die rralpolittiche Erwägung mit, daß, je stärker die Stellung des Deutschihums gegenüber dem Tlaventhum und dem Ultramontanismus in der österreich-ungarischen Monarchie ist, um so fester das Freund- schastSband bleibt, da» Oesterreich-Ungarn und das Deutsche Reich vertragsmäßig verknüpft. Aber anderersriiS hat die Jnteressen- gemeinschast, dir dir Reichsdeutschen und die Deutschen CiSleithaniens sy innig mit einander verbindet, auch ihre Schranken. Ter Kampf, den unsere Volksgenossen tu Oesterreich führen, ist eine itnrerpvlittsche Angelegenheit des Nachbarstaates; die Gebote der internationalen Politik und der staatsrechtliche Gesichtspunkt ver bieten rS den Reichsdeutschen, die Bethäiigung der Sympathien so weit auSzudrhneri, daß diese den Charakter eines aktiven Ein- greisenS annehmen. So wenig sich die natwnalgesinnien Reichs deutschen enthalten können, dm Stammesgenossen außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches die moralische Unterstützung zu- zuwenden und durch Bekundung des Mitgefühls und dir Anerkennung Ihre» Ringens ihr nationales Pflichtgefühl und ihren Opfermuth zu stärken, so wenig dürfen wir unS doch vnleiten lassen, un» direkt in dir innerpolitischrn Kämpfe «tue» befreundeten Staate» einzumlschen, dessen StoutSlenker sei, Jahrzehnten aufrichtig bestrebt gewesen sind, das FreundichaftS- veihälinib zu Deutschland in ungeminderter Festigte t zu pflegen. Es hieße die herzlichen Beziehungen zwischen unserem und dem habSburgilchen Reiche nicht fördern, sondern beeinträchtigen, wen» wir angesichts der barten Bedrängnisse unserer Landsleute ver gessen würden, daß wir als Angehörige de» Deutschen Reiches vor Allem die Pflicht haben, uns jeder Einmischung in die interne Politik eine» anderen Staates zu enthalten. Es konnte daher den Organen unserer sächsischen Regierung nur brigrpfllchtet werden, als sie seinerzeit mit Entschiedenheit den Versuchen reichsdeutsche» Politiker entgegentrat, in Gemeinschaft mit Deutichösterreichern aus reich-deutschem Boden Demonstrationen gegen die innere Politik der österreichischen Regierung zu veranstalten. Ebenso korrekt ist es. wenn jetzt die Behörden der preußischen Regierung solche Demonstrationen in unserer Reich-Hauptstadt nicht zulassen. Nicht von der Unterstützung von reich-deutscher Sette hängt es ab, ob das Teutschthum in ClSleiibanien den Sieg in dem schweb,ndrn Kampfe erringen und die ihm gebührende Stellung i» der habsburgischen Monarchie behaupten wird. In der Haupt sache werden sich unsere Stammesgenossen in Oesterreich auf ihre eigene Kraft verlassen müssen. Um sich den Erfolg zu sichern und j lwar nicht bloS für die Lösung der Fragen, um die eS sich äugen- ! bildlich bandelt, sondern für die ganz« Zukunft, werden sie folgende LoraoSsetzungrn zu erfüllen haben. Sie werden ln dem Kampfe um ihre nationale Existenz jederzeit da» Bewußtsein zur Geltung zu bringen haben, daß sie gegenüber allen rivalisirrnden Nationali tät« and Strömungen die Träger der höheren Kultur und Gesitt ung sind: als solche werden sie eingedenk bleiben müssen, daß sie nicht zu KampfeSmitkeln greifen dürfen, dir des DeutjchthumS unwürdig sind und das ganze parlamentarische und koiistitutiooellr Letrn unmöglich machen. In dem siegvrrheißenden nationalen Grlbstgelühl müssen sie alle Gegensätze ln den eigenen Reihen über winden und tu der Gemeinsamkeit ihrer nationalen Interessen in ttschlossener Einheit zusammeastehen. Endlich werden ste niemals vergessen dürfen, daß Ke nicht blos Deutsch«, sondern Oesterreicher sind, daß sie Ihrem Bolksthum dir bevorzugte Stellung in Oesterreich niemals wledergewlnnen können, wenn sie sich außerhalb des öfter« MischA tztaatSgrdanken» stellen; daß sie ihre eigene» nationalen und damit auch die Interessen der gesummten gennänischm Welt m besten wahmrbmen. wenn sie fest auf dem Boden der habS- bngtschr« Monarchie und der österreichischen Verfassung stehen I bleiben. Gegen alle dies« Forderungen, die «Mt werden müssen. l v«n unsere Stammesgenossen nicht unterliegen sollen, ist von Her und besonder» in letzt« Zelt schwer gesündigt worden- Die Aerhörtea Skandalseenen. die von einzelnen Bert« rem der deutschen I Opposition Im Wiener Reich-rathe fortgesetzt veranlaßt werden, fiird nicht nnr geeignet, da» ganze paslamentarilchr Regime in «ijuzlichen Mißkredit zu bringen, sondern sie sieben auch in schroffstem Widerspruch zu den deutkchnattonalen Jüterrssen, di« «in dock nicht dadurch wahre« kann, daß man «naufhörlich schimpft «nd lärmt und dm widerlichste« Spektakel erchgtund daß »en da» venetzfnea von Gassenjungen zur Richtschnur de- varla- «wtorsschen Auftretens macht. Da» Ansehen de» Deuischrhum» s» Schande wie tm Auslände wird gefährdet, »mn seine vor- Ampfer sich ununierbrnchen eine» Grbahren» tzefttißitzm, da» schm, Anstande Hohn spricht, da» keine Regel d« gesellschaft liche, Sitte mehr achtet und da» seinen «filzigen Ruhiy nur «och b«tn z» find» sucht' sich durch Rohheit und Raddan ,« üderbleten. Daß" e» in einzelnen Fällst yl argen Exzessen gekomuPN ist. erscheint tei de« rückjichtrloseu Vorgehen det Führer der österreichisch«» Parlamentsmehrhett und gegenüber der willkürlichen Handhabung daß gerade Vertreter der enremen Ovposiiion in Oesterreich hier der AeschältSörvnung begreiflich. Raufen, das Schreien und Fluchen, Aber da» Toben da» Sknrrdalirrn, daS vor Tvätlichkriten nicht mehr zurückichrickc und bei regelmäßiger Wiederholung nur den Ekel aller rechtlich und anständig denkenden Mann« erregen muß, darf nimmermehr daS gewohnheitsmäßige Mittel werden, um die parlamentarische Arbeit zu verhindern. Daß man in einem einzelnen Falle ObstrukrionSpolttik trrideir kann, ohne die Grenzen des pariamrirtmtichrn Anstandes zu über schreite», hat der Abg. Lecher gezeigt. Selbst wenn man sich ver- gewalrigt glaubt, bleibt man doch vervflichtet, sich vor Worten und Thaien zu hüten, deren man sich allezeit schämen muß. Der Ovposttionskampf der Deutschen darf im Interesse des österieich- iich.ir Staates nur innerhalv der gesetzlichen und parlamentarischen Schranken geführt werden; sobald diese Schranken nicht mehr ge achtet werden, wird auS der Opposition die Revolution. Was die Bekundung der Shmvaihien der Reichsdeutschen nicht minder erschweren muß, ist der Anblick der Uneinigkeit, den die Deutichosterreicher bieten. Der Kampf, den sie jetzt zu bestehen haben, wäre unmöglich, wenn sie nicht von ,ehec ihre Haupt aufgabe darin aesuchr hätiem sich unter einander zu befehden nnd zu znfleischen, statt in der Erkenntiritz der aemeimchastilchen In teressen in Eintracht zusammenzrihalten. In dem gegenwärtigen Augenblick, wo die Gefährdung des DenilchihunrS zunr Kulminationspunkt gelangt ist, scheint auch der Haß, mit dem die Deutschen gegeneinander wüihen, den Siedepunkt erreicht zu haben. Die letzte Skandalsitznng de-österreichischen Abgeordneten hauses war in der Hauptsache ein brutaler Wettkampf der An hänger Dr. Lueger'S nnd Schönerer'S, sich gegenseitig >m Larmen und Beschimpfen zu übertrnmpsen. Was sie hierin geleistet haben, übeistngk alle ie»e beispiellosen Maßlosigkeiten, die im Kampfe oer deutichen Minderheit gegen die slavisch-ullramontane Mehrheit geboten worden sind. Man kann sich deS Eindrucks nicht er wehren, daß bei diesen beiden Richtungen des öiterretchiichen TeutschthumS die aegrns tilge Jeindichast weit größer ist als die Gegnerschaft gegenüber den gemeinsame» Dentschenselnden. Ww können die Christiichsoztalen und Deutschnaiiviralrn wirksam lbr Vvlkslhum vertreten, wenn sie auch in der jetzigen Dedränanlß nicht im Stande sind, ihren persönlichen Ehrgeiz und ihre srak-' lioncllen Interessen dem nationalen Gedanken unteczuocdnen? Keine von den beiden Richtungen har sich gerechten Anspruch ans »n'ere Symvaihirn zu ecwecben vermocht, weil ihr engherziger Patteistanvp inkt sie zur Vertretung der deutichen Interessen innerhalb der österreichischen Monarchie ungeeignet macht. Die Partei Lnegcr's hat sich bisher in der Vecthelvtgnna des Deutich- lhume lau, unzuverläisia nnd zweideui>a gezeigt und die Schönerec'schr Gcuppe charakterlsirt sich als ein rohes Demagogen- lhum, dessen ganze Thäligkeit nach Art unseres gcsinnungs- verwandten gleichwerthtgen deutschsoztalen Resormckthnms eine rein agitatorische ist und nur im Schüren, Hetzen und Raddaumachcn bestanden hat, während es durch seine an das Hochverräterische Messenden gioßdentschen Schwärmereien den realen Boden des österreichischen -staatsaedankenS verläßt, auf dem einzig unv allein das Deutschtum in EiSieiihanien seine Stellung behaupten kann. »nd sprechen wolücn, deren Verhalten einen selbst der Vekiammlung erwarten lasse Die -er»schreib- uns -ermprecv-Bertchte vom 6. November. * Hamburg Nach ein« weiteren Meldung erhielt von dem Hamburg« Dampf« »Sp ider" der angerannte Dampf« .Eipecaniza" ein Loch von 3 Meter Breite unv 6 Mel« Höhe und wurde alsdann an Land gesetzt- Di« Ladung, aus Wolle und Wein bestehend, ist vollständig verdorben. Das Fahrwasser ist frei. * Straßburg. Bei den heurigen Wahlen zum LandeS- Ausschnsse wurden dte W vishrrtgen Abgeordneten, welche wiederum als Kandidaten ausgestellt waren, wiederg, wählt. Dazu wurde an Stelle deS an den Rechnungshof nacd Potsdam berufenen Abgeordneten Clemm im Kreise Hagenau der Gutsbesitzer Buiiston und für den verstorbenen SraSrraih Klein in Zudem der Reichs- tagSabgeordnrte Höffel gewählt. Berlin. Der Reichstag wird, wie jetzt verlautet, Ende November, wahricheuriich aut Dienstag dm 30. elnberufen. Dte Mtlitärstrafproreßordnung soll idm olSbald nach der Eröffnung zugehen. — Die hiesige brasilianische Gesandtschaft erhielt folgende amtliche Depesche aus Rio dr Janeiro von gestern: »Heute wurde der KriegSmtnister geiödtet, als er dm Präsidenten der Republik gegen einen Mordversuch schützte. Dn Präsident blieb unversehrt, die öffentliche Ordnung wurde nicht gestört' — Dte ZeitungS- meldung. daß zur Unterstützung der EntschädigungSfocderung deS Deutichen Laders der Kreuz« 3. Klasse .Gesion" nach Hain ab- aeschtckt werde, bestätigt sich nicht. DaS Schiff liegt in Kiel in Reparatur, welche vor Anfang Dezember nicht beendet sein kann. Dte Verhandlung wegen Zahlung einer Entschädigung an LüderS oder seine Jamlie ist bei den Behörden in Haiti aus Widerstand gestoßen. Da- Auswärtige Amt hegt auch den Wunsch, ein Krieas- ,chiffzurNaterstÜtzungsetnerJorderungdorthin zu enisenden. EL scheint tndeß kein Schiff verfügbar zu lein. — Dir Einweihung der evan- zellichen Kirche in Jerusalem, der voraussichtlich der Lass« und die Kaiserin beiwohne» werden, wird wahrscheinlich «st am 31. Oktober, am 20. G>' Deu^chland, 'Rußland,'Oifter'reii und England ist von der ioreauts Min-Jungat ernannt worden, e König!« vou Korea. erl i.,.. Dem Bund^rach sind die Entwürfe eine» Gesetzes irrorn, «>io waorirpeinuca rr,i am ar. »»illoo«, der Wrundstelnlmuiig durch den damaligen Ilfind-N,MM' ' igarn, R riehrtch Wilhelm, stairfinden. — Für die.Höfe von Yesterreich-Ungarn, Jia' dien. Frankr- ich zum Gesandten e der ermochetea soiialpoliti chm G«s»_ dmssche Verband veröl präsibsum zu Peruir auch Ä«zt« bentlicht Folg« hat da»,Aufl binzuzuztehm - D« "«ll- drS: DaS Königl. Polizei- ^»m A^eusschm Ver- vaud bmbsichltgtm öffenttichm Versammlung ««doten und «klärt, > Ausweisung»» d«be de« r"uo?«?ne !>' sein unerwünschten Veclaus ... gepinnte Veriommlung ist infolge dessen von den Veranstalter» cnrsgegeden worden. — Tie Nachricht, daß dem preußischen Landtage eine Vorlage wegen oer Bewilligung weiter« Geldmittel für dte Forssührunz des An- siedelun.zswerkes in Posen und Westkalen gemachr werde, wird daliin rmänrt, daß wie bei der ersten Bewilligung im Jahre 1886 100 Mill. Mk. verlaugl werden. — Der »Kreuma? wird bestätigt, daß im Verfolg des Runderlasfes der Minister des Innern und der Finanzen vom 12. August ds. I. über Vereinfachung und Ver minderung deS Schreibwerks im behördlichen Verkehr, mich der Kuliusminist« diele Maßnahmen für die kirchlichen Behörden und Geistlichen verfügt hat. Ebenso ist von dem erzbischöflichen Generalvikariat !» Köln eine gleiche Verfügung an die kirchlichen Behörden und Geistlichen der Erzdiözese erlasse» worden. — Zu d« Schrift Mtllelstädl's »Vor der Fluch" bemerkt die .Post" u. A.: Nachdem dte Aeußerungen des Vermssers über die Pecwir deS Monarchen mit Jubel von der Sozialdemokratie abgedruckt worden sind, wird er wohl einsrhen, daß er der Monarchie mit seiner Schrift einen schlechten Dienst erwiesen hat Aber vielleicht h t das Buch wenigstens das Gute, daß Mancher, der bisher sein politisches Tagewerk schon gethan zu haben glaubte/ wenn er seinem Pessimismus freien Lauf gelassen, doch vielleicht! zur Besinnung kommt und sich fragt, ob cs denn aui dicsem Wege/ dem Wege öder, liebele«« Kritik, den ein großer Theil der! Deutschen einaeschlagr». wirklich noch wei'er geht: ob es nicht eines geraden Mannes würdiger ist, statt beständig die Fehler be^ Zeit hervorzuheben, lieb« an dem Ban des jungen Reiches, an dem eS noch so viel zu rhu» airtit, in ehrlicher politischer Acbess von Tag zu Tag weil-r schaffend mttiiiwirken. Bei wich' ehrlicher Arbeit aber vergeht der Pcisimtsmnö von ielbst, denn in seiner eigenen Wirlsainlcit lernt man auch die Arbeit Anderer achten und milde und gerecht zugleich beurthcilen. Zwickau. Das Erbeben dauert noch an. In Brambach sind abermals zahlreiche krättige Erdstöße mit donnerähniichem Rollen zu verschiedenen Stunden wahrgenommen worden. Hamburg. Der englische Damps« ,Esveran<.a" wurde von etn m elbabwärtsgehenden Dampf« in der Mitte angesahren und ist sofort gesunken. Köln. Das Befinden des Kardinal-Erzbischofs Dr. Kcementz hat sich gebessert. Der Patient ist fieberfrei. Zabern. Bei einem ilebungsritt stü zte das Pferd des s Kommandeurs des Infanterie-Regiments Nr. 99 Oberst Tecklen burg Tn Kommandeur eiiitt schwere Verletzungen. Frankfurt a. M. Der Verleg« der „Franks. Nachr."i Minion ist heute hi« gestorben. Sprottau. In Herrnstadr fand ein Zusammenstoß zwischen mehreren mit Kies beladene» Waggons und einer rangirenden Maschine statt. Tie Maschine wurde erheblich beschädigt, mehrere Waggons wurden zertrümmert. DnLokomotivsührer erlitt ichwere Verwundungen an Kopf, Armen und Beinen. Polen. Ei» Packet im Postwagen des Kleinbahnzuaes von Weiyenhöhe nach Lovicns wurde in voller Fahrt durch Feuer vollständig zerstört. Das Feuer wurde erst entdeckt, als bereits die Flammen empoiloderten. Eine Nothleine, oder ähnliche Sicherheilsvorrichtungen sollen nicht vorhanden gewesen sein. Die Postsachen sind verbrannt. München. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Kontreadmiral Tirpitz, wurde heute Vormittag vom Pcinzregentcn und daraus von den Prinzen Ruprecht und Leopold empfangen. Wien. DaS „Armeeverordnungsblatt" meldet: Der Kaiser bewilligte dem Oberst Erzherzog Franz Salvator den erbetenen einzährigen Urlaub. — Wie aus Konstantinovel gemeldet wird, wurden in der Sitzung der Friedenskonsnenz am Donnerstag die noch offen gebliebenen Punkte erledigt. Die Differenzen betreffend Arttkel 3 und betreffend die Entschädigung süc die Pnvalverinste seien noch nicht beigelegt. Die griechischen Delegirten hätten gegen die Verhinderung der Schifffahrt, welche gegen Artikel 7 verstoße, Verwahrung eingelegt. Die Nachricht, daß die Grenz- kommiisivn Nezero der Türkei ruge'procken habe, sei unrichtig, vre Mehrheit der Kommission habe sich für Helassung NezcroS bei Griechenland ausgesprochen.»— Der Budaeiausschuß des Ab geordnetenhauses veryandeite «eute üb« das ÄuSgleichSvrovisorium. Die deutscve Linke setzte die Obstruktion fort- Paris. In den Wandelgängrn der Kamm« wird erzählt, daß der Vicepräsident des Senats, Scheurer-Kestn« thatsächlich mit dem Ministerpräsidenten Meline und dem Kriegsinintster eine Unterredung über dte Angelegenheit Dretssus gehabt, denselben jedoch weder eine neue Thatsache »och ein neues Dokument mitgrthrilt habe; ein mili- tärgerichtlichrS Urtheil kann aber nur zur Revision gelangen, wenn entweder eine neue Thatsache auftritl od« Dokumente, die zur Zeit deS Prozesses unbekannt waren, entdeckt weiden. Daher wird vt« Regierung, wenn sie intervellirt wird, antworten, daß sie nur fortfahre, den DreykuS als schuldig zu be rschten und daß kein Anlaß zur Revision de» Prozesses vorliege. — „Patele" hatte vor drei Tagen gemeldet, d« b. rühmte Schrsstkundige Crepieux-Jamin Hab« sich für Tretzfu»' Schuld auSge'prochen und was ein so de» rühmt« Gelehrt« jage, lasse keine Widerrede iu. Nun schreibt ' il zur unerschütt«» riebenen Zeile» ^ „ . . waS ein wich« Quatschkops wir dteser^Lrevirux-Jomin, rede, sei völlig unerheblich. Monza. Der Ministerpräilvent Rudtm und der Minist« de» Aeußerrn Visconti Venofta trafen beut« Vormittag, zu» Empfange des Grasen GoiuchvwSki hier ein und begaben sich l» da« Königl. Hoslaa«. Palermo. Im diesigen Opernbause brach bei d« Premiere dr» Ballet« „Brahma" elne Punik au». Es stürzte «in die Prima- daana und einen Tänzer tragend« Wagen au» beträchtlich» Höhe auf die Huhne herab. Dir beiden Insassen blieben schwer» Hs«letzt und bewußtlos liegen. In Folge der dabet entstehende» Panik wurden viele Personen verletzt. Der Theatermaschinift. d« an dem Unglück schuld war, beging «inen Selbstmordversuch. Da» Theater wurde geschlossen... Belletrt. Heute stich 8 Uhr wurde bin ein sticht«» Wellenförmige« Erbeben vnwüet, welche zwei Sekunden andauerte. So«bau. «u» JobannNburg wich gemeldet, d« Volttraad au»sübreud«n Raad beauftragt, eine Verordnung au»- durch welche Hst AnsE>"a.A«qeborentr Arbeiter, durch LZ! >IsI raraue» »ng vn 3 ollen die Resuttat» !inen von grüß, ikonzession. «an
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