Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-30
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.11.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ii.VviÄlA,VWeiiIi»mtr. 31 MM MM WM »UML N«zxoloiii8»lk«, p»>»üiill«d« Llnltä«!« un i IkI«Ä«. «t»«Il«n in vs^Itii, I-arlu. 'keinksritt l.supolt Drssäosr VorniokeluiiAL-^ULtalt AI« küttner, kMiizti-. > M» tuisasf» Ende Baden!'». Hofnachrichten, Landtagsverhandlungen, Fahnennageluna. Kunst- iMuthmaßliche Witterung: l 1 882^ Kl»4Sv«Ä» Fplkstkl» gerwffenschaft, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Gew.rdehauS-Eoncelt. I Trübe, windig, kühl, j AtzUVkMvkL LOv«» Vorlllokv1m»8 von 8vkMt8vLukvL Liier ^üteme. Deutsch-Oesterreichs Schwur. Viel.: Ls braust ein Ruf wie Donnerhall. Ls braust durch's Land ein hehres Lied Und dröhnt vom Nord zum fernen Süd', In Vst und West es wiederhallt Mt vonnersturmes Allgewalt: „Deutsch ist die Stadt am Donaustrand! „Deutsch bleibt das Wort, deutsch bleibt das Land / wir stehen fest in jeder Schlacht Und fürchten nicht der Feinde Macht, wir kennen Sieg nur oder Tod, Treu unsrer Fahne: schwarz-', gold - roth. „Die Stadt bleibt deutsch am Donaustrand „Und deutsch das Wort und deutsch das Landl" Der heil'ge Schwur tön' himmelan Und klinge laut von Mann zu Mann: „So lang' noch Kraft in unscrm Mark, „So lang' das Herz noch lebensstark: „Bleibt deutsch die Stadt am Donaustrano, „Bleibt deutsch das Wort, bleibt deutsch das Land l Ende rtovknibcr ;S27. Leopold wettzkl. «adent's Ende. Urknall, wo die deutsche Zung e klingt, ist die Kunde von dem Rücktritt des Grafen Badeni mit lautem Jubel begrüßt worden. Entschiedener konnte der Sieg, den das Deutschthum in Oester reich über seine Feinde errungen hat, nicht sein: die Zurückziehung d« Sprachenverordnungen wäre nur ein halber Erfolg gewesen; mit dem polnischen Grafen aber stürzt das ganze antideutsche Re giment, das in ihm verkörpert war, zusammen und unter seinen Trümmern werden auch die Sprachenverordnungen begraben wer den. Badeni's Demission bedeutet den völligen Bankerott des polnisch-slavischen Regierungsshstems. „Wir gedenken zu führen imd uns nicht führen zu lassen!" so lautete ursprünglich Badeni's programmatisches Losungswort. Geführt hat er, aber nicht zu dem Ziele, das ihm vielleicht auf dem Grunde seines Herzens vor- gcschwebt haben mag, zur Unterjochung des Deutschthums, sondern geführt hat er die cisleithanische Reichshälfle bis an den Rand des Abgrundes, aus dem bereits blutig roth die Flammen der Revolution emporloderte». Die „ans historischem Moment be ruhende traditionelle Stellung und langiührige, allen anderen Böllern Oesterreichs voranleuchtende Kultur deS deutschen Dolles" sollte nach den Versprechungen seiner Antrittsrede „stets die ihr gebührende Beachtung" sinken. Die gebührende Achtung hat das deutsche Volk Oesterreichs unter Badeni retzt allerdings gesunden, da dieser selbst wider Willen den Beweis hat erbringen helfen, daß eine Regierung, welche die dem Deulschthum in der habs burgischen Monarchie zukommende Stellung so schnöde mißachtet, wie eS durch die Badeni'sche geschehen ist, auf die Dauer nicht be stehen kann. Unverantwortlich kurzsichtig ist die Badeni'sche Politik vou Anfang bis zum Ende gewesen. Die Deutschen wollte Badeni niederwerfen und durch seine Wirksamkeit Haler es erreicht, daß sie aus dem Kampf um ihre höchsten nationalen Güter als Sieger hervorgehen. Er spekulirte ans den unseligen alten Erb fehler der Deutschen, auf ihre Uneinigkeit; aber auch hier hat er sich so gründlich verrechnet, daß gerade er zu Wege gebracht hat. was lang« Zeit die härteste Bedrängniß und die eindring lichstm Mahnungen und Warnungen nicht vermocht hotten: die Einigkeit der Deutschen. Arg haben die Deutschen in Oesterreich selbst mitten im Kampf um ihr nationales Recht, um ihre Ehre und ihre Sprache gegen das Gebot der Einigkeit und der Inter essengemeinschaft gesündigt, so arg, daß sie sich durch ihre gegen seitige Verhetzung die Sympathien ihrer Volksgenossen im Denk schm Reiche zu verscherzen drohten. Aber die Gewaltpolitik Badmi's, die in ihren schmachvollen Wirkungen die trennenden Parteileidenschaften vergessen lassen mußte, hat die Deutschen schließlich geeint. Selbst die Schüchternen und Unzuverlässigen unter ihnen hat er. in das Lager der erbitterten Opposition ge trieben. Die katholische Volkspartei, die sich am längsten sträubte, hat er gespalten, und die gemäßigte Gruppe des verfassungstreuen Großgrundbesitzes, die die Theilnahme an der Obstruktionspolitik verweigerte, hat er zu einer Entschiedenheit entstammt, die man kaum für möglich gehalten hatte. Der kraftvolle Protest, den diese Gruppe in letzter Stunde erlasse» hat, dürste zweifellos bei der Lösung, die die Krisis durch die Entscheidung der Krone erfahren hat, mitgewirkt haben. Mit den schärfsten Worten ist hier die Aenderung der Geschäftsordnung nnd deren bmtale Handhabung al- ein eklatanter schamloser Rechtsbruch ge brandmarkt, der jede- RrchtSbewußtiein verleugnet und die öffentliche Ordnung auf das Schwerste gefährden muß. „Wir protestiren", heißt es in dem Protest des verfassungs treuen Großgrundbesitzes, „gegen diese Rechtsverletzung, welche ohne Beispiel in irgend einem Parlament daftrhen dürfte, wir protestiren gegen «in Verfahren, das aus diesem Boden jede gesetz liche Schranke in'« Wanken zu bringen droht. Wir protestiren aegm die aesetzwldrigr Verwendung der Sicherheit-wache im Parlament: wir machen für die unabsehbaren Konseauenzen alle Jene verantwortlich, die an diesem Vorgänge mitgewirkl haben." Nicht minder eindrucksvoll mag auch die entschiedene Opposition gewesen sein, zu der die Christlich-Sozialen unter Lueger's Führ ung übcrgegangen sind. Die Erklärung des Wiener Bürger meisters, daß angesichts der verfassungswidrigen Zustände eine Gewähr für die Erhaltung der Ordnung in der Reichshauptstadt nicht mehr vorhanden sei, hat die Einsicht von der Unhaltbarkeit der Lage wesentlich gefördert. Es verdient anerkannt zu werden, daß in den letzten Tagen besonders Dr. Lueger und die Christlich- Sozialen die gebieterische Nothwendigkeit betont und auch be tätigt haben, daß angesichts der unerhörten Vergewaltigungen des Deutschtums die Vertreter desselben opferfreudig und unter Zurückstellung aller Partelstreitigkeiten und Gegensätze in ge schlossener Phalanx zum Schutze der nationalen Interessen zn- sammenstehen müssen. Wenn die Wiener Christlich-Sozialen nicht von Anfang an für die von der Badeni'schen Politik bedrohte deutsch-nationale Sache mit jener unzweideutigen Energie nnd elementaren Rücksichtslosigkeit eingetreten sind, die sie im Kampf nm die Herrschaft der Wiener Stadtverwaltung siegreich bekundet haben, so war wohl hauptsächlich der Umstand Schuld, daß ihre erbitterten Rivalen, die Schönerer nnd Genossen, die Führung der Opposition übernommen und in der Anwendung der Obstruktions mittel so weit über das Ziel hinausgingen, daß sie sich zuletzt der Gefahr auSsetzten. mit der internationalen Sozialdemokratie, die sich im letzten Stadium der Kämpfe als Retter des Deutschthums anfspielen wollte, gemeinsame Sache machen zu müssen. Der deutsch-nationalen Sache würde in Zukunst vielleicht besser gedient sein, wenn Dr. Lueger in ungleich stärkerem Maße als bisher bei der Vertheidigi.ua der deutschen Interessen gegenüber den slavilchen Angriffen in den Vordergrund treten und mit nller Kraft dazu beitragen würde, daß das Deutschthnm durch Excesse aus dm Reihen seiner Vertreter nicht wieder dlskreditirt wird. Nicht einen einzigen positiven Erfolg hat das zweijährige Badeni'sche Regime anfznweisen. Die erste Krisis, die der polnische Ministerpräsident zn überwinden hatte, die Wiener Bürgcrmeisterfrage, endete mit einem Triumph Lueger's und des Deutschtbums. An die Stelle der energischen Hartnäckigkeit, mit der Graf Badeni Anfangs die Anerkennung Lneger's als Ober haupt Wiens verweigerte, trat zuletzt eine Nachgiebigkeit, die den Glauben an seine Urrüberwindlichkeit erschütterte. Dieselbe Inkonsequenz, die den Mangel staatsmönnischer Besonnenheit und klaren Einblicks in die Tragweite seiner Handlungen deutlich be kundete. bewies er mit den Sprachenverordnungen, die er schließ lich ielbst als eine verfehlte Maßregel erkannte. Statt aber ans dieser Erkenntniß dm richtigen Schluß zu ziehen und die Sprachenverordnungen wieder auszuheben, um so den Weg zur Anbahnung eines Kompromisses zu finden, ließ er sich von Neuem zu überstürzten Maßregeln fortreißm, die das Unheil, das er mit den Sprachenverordnungen angerichtet hatte, in das Unermeßliche zn steigern drohten nnd zugleich die Lösung der wichtigsten und im Gesammtinteresse der Monarchie dringlichsten Aufgabe, der ver. fassungsmäßigen Genehmigung deS Ausgleichsprovisoriums mit Ungarn, unmöglich machten. Unfähig, die Geister, die er herauf- beichworm hatte, wieder zu bannen, außer Stande, die Regier- ungsgeschäfte in der von der Verfassung vorgeschriebenen Weise zu führen, blieb ihm nichts Anderes mehr übrig, als abzudanken. Nur scheinbar ist Graf Badeni freiwillig gegangen: in Wahrheit ist er gestürzt worden durch die Macht der Verhältnisse, die er ge schaffen hatte nnd denen er zuletzt ohnmächtig, rath- und hilflos gegmüberstand. So vollständig hat er abgewirthschaftet. daß er am Ende sogar das Verträum seiner polniich-czechlschm Mehrheit nicht mehr besaß. Auf seine Erklärung, daß er die Entscheidung der nunmehr zu ergreifenden Maßregeln in die Hände deS Kaisers lege, hat die parlamentarische Kommission der bisherigen Regier ungsmehrheit eine Antwort gegeben, aus der keineswegs das Gefühl der Befriedigung spricht. Bon Vergewaltigung zn Ver gewaltigung war die Rechte fortgeschritten in der festen Erwartung, daß Badmi zu ihr halte nnd die Gewaltpolitik konsequent durch führen werde. Nun hat dieser dir Polen nnd die Czechen in Stich lassen müssen und so weiden ihn selbst seine treuesten Freunde mit sehr gemischten Gefühlen scheiden sehen. Auch das Vertrauen der Krone bat Gras Badmi eingebüßt- Kaiser Franz Josef hat die Demission ohne Zögern angenommen offenbar in der Erkenntniß, daß die LebenSInteressm der ganzen Monarchie auf dem Spiele stehen, wenn nicht dem Zustand der parlamentarischen Anarchie, der das konstitutionelle Leben zu Nichte macht, ein Ende bereitet wird. Die Lösung der AuSgleichS- frage, deren baldige Erledigung von dem Kaiser vor Allem dringend erwünscht wird, ist mit dem Grafen Badmi und einem polnischen Reichstag unmöglich geworden. Schon aus diesem Gmnde konnte «» dem Monarchen nicht schwer werden, sich von seinem bisherigen ersten Rathgeber zu trennm. Aber man wird sich in der Wiener Hofburg auch nicht länger der Einsicht ver schlossen haben, welche schweren Gefahren für die Monarchie di« Badeni'sche Politik herausbefchworen hat. deren Fortführung un ausbleiblich mit einer ungünstigen Wirkung auf die internationale Machtstellung de- östrrreichiichm Staate- verbunden sein mußte, die doch gerade in letzter Zeit unter der klugen Leitung de« Grasen GoluchowSkt und ohne jede» Verdienst Badeni's eine erheb liche Verstärkung erfahren hat. Welchen Rath sollte Badeni seinem kaiserlichen Herrn in der gegenwärtigen Krisis noch gedenk Die Vollendung des Staatsstreichs von oben angesichts der drohenden Revolution — der einzige Ausweg, der ihm folgerichtig noch übrig geblieben wäre — hat er seinem durch und durch konstitutionell gesinnten Monarchen nicht zu empfehlm gewagt. Er vermochte keinen Rath mehr zu geben; dämm hatte er ausgehört, der Rath geber der Krone zu sein. UN» Aernwrech-Bertchte vom 29. November. Der „Reichsanzeiger" theilt amtlich mit. daß o. Bülow nach Maßgabe des Gesetzes von 1878 mit Fernichreib- B erlin. Staatssekretär v. , der Stellvertretung des Reichskanzlers im Bereiche des Aus wärtigen Amtes betraut worden für Zolle nnd Steuern preuh zu Dresden erhielt den preußis. . Komission für die Arbeitcrstalistik ist heute unter Vorsitz des Nnlerstacrtsiekretärs Fleck zusammengetreten. Die Tagesordnung bildete die Vernehmung von Auskirnftspersonen über die Arbeits zeit in Getreidemühlen. — Durch Kabrnetsordce von, heutigen Tage ist der Kapitän zur See Freiherr v. Vodenhause», Kom mandant Sr. Majestät Schiss „Hobcnzvllem" mit der Vertretung des schwebenden Inspekteurs der 1. Marine-Inspektion twelche Stelle 3 2. s -r Kreuzer „Geier" ernannt worden. — Der für Deutschland neu er-' nannte chinesische Gesandte Lu-Hai-Huan schifft sich am.1. Dezember ans dem Retchspostdampser „Bayern" des Norddeutschen Lloyd von! Shanghai nach Europa ein, nm seinen Berliner Posten anzntreten.! Ein Parlier Nachrichtenbnrean hatte fälschlicher Webe behauptet, Lu-Hal-Huan hätte infolge der Belebung der Kiao-Tschau-Äucht' durch das deutsche ostasiamche Gescbwader die Weisung erhalten,! nicht abzureisen. — In K<el fand gestern ein nordwestdeulicheb Parteitag der Nationalliberalen statt. Die Redner traten nach-! drücklich für die Verstärkung der Marine ein. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. — Heute früh wurde das Dienstmädchen Margarethe! Wiese aus Hamburg in der Wohnstube ihrer Herrschaft todt auf- aeftinden. Der Tod war durch einen Messerstich in die linke Brust yerbeigeführt worden. Der Verdacht lenkte sich sofort aus den Pferdehändler Kleemann aus Altona, der mit der Ermordeten verlobt gewesen war, doch war von ihr das Verhältnis wegen seiner Rohheit gelöst worden. Kleemann wurde noch heute früh festgenommen und hat die That bereits gestanden. Berlin Die „Kreuzzkg." bemerkt zu den Vorgängen in, Wien: Wir fürchten, daß dre Ruhe, die Zufriedenheit, die über Nacht in dm österreichiilven Landen wieder eingezogen rein sollen,! nur izerade !v lange von Dauer sein werden, wie es Denen beliebt,' die Interesse dar n haben, erst wieder Kräfte und Gelegmheit zu, sammeln, um in den revolutionären Bestrebungen neue Felder ersprießlicher und erfolgreicher Thätigkeit zu ebnen. Die vor geschobenen Personen nnd Motive thun dabei nichts zur Sache, sic werden gewählt, benutzt nnd genußbraucht, wie es ihren un sichtbaren Leitern gerade beliebt. Hot die Autorität jedoch erst einmal vor der Revolution die Waffen gestreckt — nun. ob sie dann überhaupt noch Stand halten kann, ist zum Mindesten eine Frage, deren Beantwortung allein in der Zukunft liegt. — Die „Vms. Ztg." sagt: Die Beseitigung Badeni's ist für die Deutschen in Oesterreich ein außerordentlicher moralischer Ecsolg. aber be deutet noch keineswegs das Ende ihrer Bedrängniß. Der neue Ministerpräsident hat trotz seiner deutzchen Abstammung als Unter richtsminister im Kabinet Taasse dem Deutschthum manchen schweren Abbruch gethan. Er wird auch jetzt nicht im deutschen cinne regieren, aber seine Persönlichkeit giebt wenigstens eine Bürgschaft dafür, daß nicht mit Gesetz- und Vcrsassunasverletz- ungen, nicht mit selbstherrlichen Ordonnanzen gegen die Denlschen regiert werben wird. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt zu dem morgigen Zusammentritt des Reichstages: Obwohl der Reichstag vielfachen Angriffen crusgesetzt ist, die ihm sein Thun und ebenso auch sein Lassen znm Vorwurf machen, so hat er dennoch in den verflossenen Sessionen manches GesetzgebirirgSiverk geschaffen, welches für dos Rechts- und Wirihschrmslebeir des deutschen Volkes von dauernder und segensreicher Wirkung sein wird. Auch in der morgen be- » «3* berufen sein, für ' ' rde bahnen. Vor Allem aber wird dieser Reich . die maritime Wehrkraft Deutschlands die ihr bisher fehlende gesetz liche Grundlage und damit jene Erweiterung zu schaffe», welche den Schutz unserer Küsten und die wirksame Vertretung unserer wirlhschastlichen Interessen im Auslände bedingen. Die Nation darf erwarten, daß der Reichstag der Größe der ihm gestellten Aufgaben sich bewußt, an deren Lösung hcrankritt. Die verbündeten Regierungen bringen der deutschen Volksvertretung das beste Ver trauen entgegen, daß auch sie bet ihren Enlicheidungen ausschließlich von der Sorge für deS Reiches Wohlfahrt geleitet sind. Bromberg Als bei einer Frlddienstübung in Rynarschewo ein Artilleriezug von einer Anhöhe abfrchr, fiel ein Gespann in eine seitwärts von der Chaussee gelegene Schlucht: hierbei wurden ein Soldat schwer, vier leicht verletzt. Wien. Der Kaiser ist nrit dem schon zGor gefaßten Ent schluß zurückgekehrt, den Grafen Badeni zn entlassen, da dessen Zusicherung, die Ordnung auf Grund des Antrags Jaltenhay» wieder herzustellen, unerfüllt blieb. Die gestrigen Berichte über die Situation hatten deS Kaisers Entschluß zur Reife gebracht. Die Annahme der Demission erfolgte 4 Uhr Nachmittags. — Das Präsidium de» ReichSrath- tritt zurück, Abrahamowtcz legt sein Abgeordnetenmandat nieder. Der Antrag Falkenhayn wird annullirt. Wien. Der nlederSsterreichliche Landtag nahm im weiteren Verlauf der Sitzung einen vom Abg.PilippowIcz Angebrachten Antrag an, nach welchem ein Ausschuß aus dem ganzen Hause gewählt wer den soll zur Prüfung der Rechtsanschauung des Landmarschalls bezüg lich brr Behandlung von Anträgen. Die Session wurde sodann von dem Landmarschall mit einer Ansprache, in welcher er seine Haltung bezüglich der Geschäftsordnung rechtfertigte, geschlossen. — Die ungarische Delegation bewilligt« beute daS Martnebudget »nd nahm gleichzeitig einen Antrag des Referenten an. dem gegen wärtigen Leiter der Marine die Anrrkrnnnng der Delegation für
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite