Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-08
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ve»u«-gebübr »«aMMrl'ib Mtz sso. dm» dir PosiM. 2.75. «»nodmk »on «nrundlqcinitt- lur dir nächtie Nummer kliotat in d> 1>ai>vIas»t>üii»iikUk. Marien»». a». > in den NedenannalimelicUe» » Bin in rbirsINir Raiin» i-minnai.. »ni Marienlir. ss v n-'/.r Utir Mittavs. St n, eia rn tarif. Dierira'IigkArimdieilc ca s-ilbeiif lbPI..2.n i ndiamnienanideriviivnl' «eilecikiitLaPl.. T ol'vrtcciir „nntmn Etiim" ltzinaclnnd» -io Vl. t^rmid »eile Inr Moinnae "der nniliiZtsilaacii so P>, iliir -rainün'iinlnlincklen :c,i, de«, so Di. — Viue-wnrüae Anliiuiik nur innen Voraiii-brraliluna. Bk'enblillicrwerd n, ivPi.berrilinei. Nilr Rjilknakie einnciandter Lckri'I- tlucte keine Dcrbindlillikcil. geriitvrc»ant<tilud: Anrt I Ur. i, ». ;,r. ÄON«. Die Dresdner Nachrichten rr'chclncn Iaalich Moracns. > kdvtozrLMLvks 1^«. 42. Jahrgang. tlllvvol,L«Iv„, 4 ,»« »«»«, t-.inrelvortraus i>. 2. wriu-z-n-üW Rrix: E ItNIlAlll portiKU8 ri.tl.^lrtllisliitlltt L.^Vviäi8, st-.V^-r^V-LL KSellgsMMiMMlilig A ZVogvN VorMI'Üc'Icwl' 8,'ttMN ^ vnrltnnw j-I> mein irnnotnt^n I Iiliiic-iiliiitc- jc-äe» i!e-nr- 8 S 7.» rmn?. >i> (IoiU-»«I «rmii88i^tc-ll I'i- I.-inn. lieli cktc-ton liiilr» ilii.'lNl- naelt <tz-n Nriinä- Äl/.on ile-r ZVi88cm8vlt itt ecmckt'iiin DM? 8ui,z,»»^k, i-< n»8« I-INI-I-->l!«.ii. Apps^te H tu roielis »rr ^m-vadi dv» ^ > ^mi! >V ^ 2<» « Ä (L, tl0 OoVLI.'lkUtUd.-, >'^v T K K »ni^-/o!muüi<t5L-»8v). T' L IL« t« >4 boi 1-rvdtltzu. « k'ilittUm: A ^ t^iprix ltk'sUn ^ .« ÜE-wat-sek ». ö. W K ^«.-.sütirlick-r u»od « A iL«t.''^vur^ l,'6t,'vu 2>- tu A A Ururfmvt>vll. ^ '.'.".Vs^K»rV. Vi't V.'L Vr*^ 'LV »Vr^r^U«WI«!rWM^ Trltgr.-Adressc: Slachnchtm,Dresden Mer R seine , ^o-'ss/s ^ üsinriod:': ?lLUl ^ IIsiliZfsrLn!. '' ^ 0ro88-r« I-S8°r r-». ksris ims vrüszel. > ^3!1^.85 ^ jjntt<sn^ IM-I k<niürr>. II-l!ii-li-r.. L Livr üielniselttied. U 81fM8tk. 11. INLL'»'«EM ^"Nsiikvenliine im Ireichstng. 58nsnachr>chien. Lnnvtan, Steuer a»> Zweiirgcichüüe. V» ToUiviilh, Geiamiiilmllissilmng „Ter Herrnultschirilrer". Kaminerniiinladend. e Polilischc». Gleich am erstell Tane der Berl»and!imge» über die Marinc- vorlagc hat die Negierung säst ihre gesammtc Ctriiikrnit in Aktion treten lassen. Anher dem Reichskanzler wrachen vier Staatssekretäre, von denen drei, die .Herren Tirhih, v. Thiclmaiin und v. Bnlow. zum ersten sviale Gelegenheit hatten, sich als parlamentarische Redner z» erproben Einen hervorragenden Eindruck haben die drei Snngsernredncr indeh nicht zu erzielen vermocht, und trvh, der motorischen Zkrastanstrengungen. die vom Bundesrathstische aus gemacht wurden, erhob sich die Tebatte im Ganzen nicht allzusehr über das Niveau der nüchtern gcschü'stS- mätzigen Behandlung, die zwar in ihrer strengen Sachlichkeit geeignet sein mag, alle Anhänger der Aottenvcrstärkung in ihren Ucberzeilgungen zu festigen, die aber bei dem Mangel eines starken nationalen Temperaments der Gliche der gestellten Ausgabe nicht vollständig entipricht. Mau vernichte vor Allem die un- dezwingliche Energie des Willens, die nvihig ist, um den Gegnern unserer nationalen Machtstellung von vornherein das Bewusstsein beizubringen, das; die Regierung hier, wo es sich um Forderungen Mi die Verstärkung unserer Wehrlrali handelt, nicht mit sich scilschcn und handeln Iäs;l, sondern unabbriliglich daraus besteh!, unter alle» Umständen und allen Widenornmen znm Trotz das dnrchzuletzen. was tnr unbedingt nolhwendig erkannc worden ist. Wie anders, wenn Fnrll Bi-.-marck mit seiner Tilanenkrast den Knmvs um die höchsten nationalen Fnteieisen gegen eine aniE nationale Mehrheit führte: da erhöhen sich die Debatten znr .höbe weltgeschichtlicher Tragweite Solche Reminisccnlen lassen sich nicht nbwchren: aber die gchieteriiche Pslicht des TageS gestattet nicht länger bei ihnen zu verwiilen. Wir müssen zufrieden sein, daß die neuen Männer, denen der Nimbus glorreicher Erfolge fehlt, ersichtlich bemüht sind, nach Mahgabe ihrer Befähigung ihre Kräfte für die Tiirchsnhrnng der Ausgabe, die sbnen gestellt ist. emziisetzen. Eindcuckslos wie fast immer blieb der einleitende Bortrag, den Fürst Hohenlohe vorlas Er betonte zwar, das die vertut,i detcn Regierungen cinmüthig die gewrdcrte Vermehrung der Kriegsschiffe „für eine nicht mehr von der Hand zu weisende Noth - wcndigkeit Hallen": aber die llnerschüiserlichkeit des etnmülhig getosten Entschlusses, welche die noch irluvankenden nncnifchlosseiicn Elemente von vornherein zwingen müste. open und rückhaltlos Farbe zu bekennen, wird man ans den mattherzigen Erklärungen des Kanzlers schwerlich entnommen haben. Auch das Engen Richwr'schc Cchlagwoct von der Knebelung des EtalrechtS bat der ReichSkan,ler in seiner ganzen Nichtigkeit nicht zu entkräiten vermocht, wenn er die Auffassung, das; sich aus dem Bewilligungs rechte der Parlamente deren Befugnis; ableitcn lasse, durch Nichi- bewilligung den StaalsorgnnismuS ganz oder rheilweüe labm- zulegen. ais eine und zwar nur nach seiner pcriönlichen Meinung blos doktrinäre bezeichnen? Das; die Vorlage den Gedanken jeder Abentcnrerpvlitik ansschlies;t ist klar. Daher hatte der Reichs kanzler wahrlich nicht nöthig gehabt, als er dies bestätigte, wiederum ausdrücklich vornusznschickcn. das; er hierbei seiner ver iönlichen Ansicht Ausdruck gebe Die drei neuen Staatssekretäre vertheidigken und begründeten in längeren Ansjahrungeii die Vorlage icder vom Standpunkte seines Ressorts. Der Staats sekretär im Reichsmarineaml Tirvip ergänzte den Vorteng des Reichskanzlers nach der marinetcchniichen Seite, ohne ein ctilzigeS Mal ans dem Rahmen der strenglicn Sachlichkeit beranszntreten. Einen Vorwins schltest das sicherlich nicht ein: aber gerade von demjeniaen Vertretir der vcrbniideteti Regierungen, dessen Name der g.jeziich seslzulegendc Flvtlcnpian trägt »nd der dafür in erster Linie vcran wörtlich ist hätte man doch wohl erwarten ducken, dass er Worle finden würde, um in warmherziger, zündender Weile an den denk'chen Nationa>slol; Z» apoelliren, damit die Gefahr des wirthschastlichen und politischen Niederganges ahgewendet wird, die uns droht, wenn die Seeinteressen Dcntich- lands in Zukunft unterbunden oder ernstlich geschädigt werden. Ebenso sachlich, aber auch gleich nüchtern begründete sein Kollege, der neue Reichsich,>!,sek,ctär Freiherr v Thielmann, die Vorlage vom finanziellen »nd periassungsrechlliche» Slandpnnlte. ^ra- lorilch am wirksamsten war die Re e des Nachfolgers des Herrn v Marschall, des LtaatSwkretärs des Auswärtigen v Bülow. Sie zeigte ein irischeres Kolorit, obwohl er wiederholt versicherte, dah ec sich angesichts der schwebet den Differenzen mit Haiti und Ehlna Zurückhaltung auscrlcgen müsse Aus seinen Worten iprach ungleich entschiedener als aus denen des Reichskanzlers das Bewusstsein uickeicr nationalen Machi>lell»na, wenn auch nicht in lener imponirenden Energie, die einst ihr Begründer, der große Kanzler, bei Erörterung auSwä.tigcr Fragen im Reichstage bekundet hatte Fürst Hohenlohe hatte bemerkt: „Wollen wir unsere weitere gedeihliche Entwickelung aus wnthichastlichem Gebiete und unsere Stellung im Eonccrt der Mächte sichern, w müsse» Wir auch hier rbei der Lösung internationaler Probleme) ein, wenn auch bescheidenes Wort, sedcnsalls aber ein deulsches Wort mitzureven haben." Ganz so bescheiden saßt der neue Staatssekretär deS Auswärtigen die Ausgaben unserer intec- »alsonalen Politik nicht auf. „Wir sind nicht der Ansicht," sagte er, .daß Deutschland auS zuknnslSreichen Ländern von vornherein auözuschließen >ci von dem Wettbewerb mit anderen Völkern. Tie Zeiten sind vorüber, wo der Eine das Land nahm, der Andere dle Sec, und der Deutsche sagte: wir wollen uns mit dem Himmel begnügen. Wir betrachten es als eine unserer ersten Ausgaben, in Ostasien die Interessen der Schifffahrt, des Handels und der Industrie zu fördern und zu Pflegen." »Wir könne» nickt zuaeben," führte er am Schluß seiner Rede weuec a»S, „daß in China sich die Meinnna festsehe, uns gegenüber sei etwas erlaubt, was man sich Andere» gegenüber nicht heranSnimmt. Wir müssen verlangen, daß die deusiche Waare und der deulsche Unternehmer, die deutsche Flagge und das deutsche Schiff ein ebenso groß-S^ Ansehen genießen, wie die anderer Mächte. Wir sind weit ent feint. in China anderen Großmächten zu nahe treten zu wollen. Mit einem Wort: wir wollen Niemanden in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz tn der Sonne." Das ist eine Haltung, die früher, als Deutschland noch eine dominirende Stellung im Eoncert der Mächte einnahm und alle Fäden der internationalen Politik tn Bismarcks Händen zusammenliesen, als etwas ganz Selbstverständliches angesehen worden wäre, worüber man nicht viel V orte zu verlieren braucht: Miittimnßliche Mild, leichi aber beute, wo wir nicht mehr auf der .Höhe unserer ehemaligen iiileriiaüoiiolen Machtstellung stehen, haben wir alle» Anlaß, die entschiedene Besandung einer solchen Haltung nitt Genilgkhlinng zu begrüßen Der konservative Redner Gras zu Limburg-Surum hatte den Mnth, vssei^anSzuipccchen, daß nnsec Amelien, welches durch die persönliche Stellung des Altreichskanzlers im AuSlande begründet wa>. heute nicht mehr gemu dasselbe wie früher ist, dag wir die Autorität, die wir für die auswärtige Politik zur Zeit des Fürsten Bismarck halten, nicht mehr haben Gerade deshalb müssen wir bemüht sein, das Defizit on Ansehen und Autorität, das mit Btsmarck's Sturze erfolgt ist, dgdncch einiger maßen aiisziigleichcli. daß wir unsere Wehrkraft zu Lande und zu Wasser in einer gchlunggebietcndcn Stärke erhallen. Mit Recht schloß Graf zu Limburg-Llirnm seine Rede nrit den Worten: „ES muß dem A slande immer klar lärn, daß unsere Macht nicht allein ans dem pe,iönlichen Ansehen der an der Spitze flehenden Lenre beruht, sondern ans der Kriegslüchtigtcit »nd Tapscrkeit und der nach außen bin bestehenden Eriugkeil der Regierungen und des Landes " Die Opvositrvn halte kernen glücklichen Tag. Der rüdsiche Sozialdemokrat ^chönlanl erössnete die Schlacht nrit der Wirkung, daß der größte Theii seiner Kollegen — es war trotz des „großen" Tages überhaupt iinc eine schwache Minderheit von Vottsvectrelern zur Stelle — schleunigst den Saal verließ. Kräftiger konnte der Vertreter der internationalen Demokratie, der van absoln'iiwchcn Neigungen geivrochen hatte, nicht abgeicrtigt werden, als durch den Staatssekretär des Innern Grasen von Po'adowskv. der ihm rrivicbcrte: „Wenn lemals eine Mawrität sich siaoc» rollte, die beseelt ist von der Auffassung, die uns in dieser großen nationalen Finge der Abg. Schön!»,ik z» erkennen gegeben hat. dann wird es teines Aktes des AbiolntismiiS bräunen, um den Parlamentaris mus zu vernichten dann wird er von selbst stürzen, weil er reine innere nationale Lebenskraft veiloien hat." Fernikbreitz- und FkNttvvtrli-Scrtchke vo:> 7. Dezember. * P a r i s. Senat. Bei der Interpellation Schcurcr in der Drepius-Angelegenheit wird von Scheurer nusgrinhit, er we,de die btsher beobachtete Znkückhaluing bis zum Abschluß der Unter snchniig bewahren Er hätte dem Kriegsniinister die Beweisstücke gezeigt. Der Mtnistcrpräies habe ihm gejagt, als er die Beweis stücke zeigte, DrepinS sei schuldig und Scheurer habe sich erboten, vfseittltch zu erklären, daß er sich inte, wenn ihm der Beweis dafür gebiacht weide. Ter Minislerpcäses erwiderte, er habe Scheuier':, Beobachtungen naht Rechnung zu kragen. London. Reuter's Bureau verbreitet eine Tcpeuhc ans Port an Pcince vorn 7. Dezember, wonach der Zwücheniall mit Tentschtand als beigelegt mcheiiit. Die dentichc Flagge wurde ialulirl. Tie Fremdnt, welche sich an Bord der im Haren liegenden Schisse gcslüchtel hatten, lehnen nach der Stadl zurück. ' Lvndo n. Reuter's Bureau erfährt ans Po> t-an Princc: Haiti bewilligte alle Forderungen Tenttchlands. Dem ersten -scheit der Forderung sei gestern Abend Genüge geschehe». Das Haitische Flaggschiff „Eretca Pierrot" unter dem Adnmal Kill ck kuppte vor der deutschen Flagge seine Flagge, das Munlkorps der Hainichen Flotte spielte die dcntiche Nationalhvmnc. Ter „Cceteu Pierrot" ggp den Salut von 21 Schuß ab. der von dem dnil'chcn Flagg schiff „Charlotte" crwiederl wurde. Der zweite Theil der gewiderten ceremo,netten Gennglhiinng wi d heute zur Austütrrung gelungen: der deutsche Geschäftsträger. Gras b. Schwerin, werde in förmlicher und feierlicher Weise von den Haitischen Beamten empfangen werden. Letztere hätten Versicherungen abgegeben, daß gegen diciemgen Beamten, welche ftn die gegenwärtige Eittttemdling zwischen Dcutichland und Halft verantwortlich seien, eine inmmn rische Justiz vollftcecki werden solle. Berlin. Reichstag Die Berathnng des Flotteri ges etzes in erster Lesung wird sortge'esit. — Abg. Richter tirest Votkspö: Allen noihwcndigen Bewilligungen hat der Reichstag sich niemals entzogen, das bewegen tue Steigerungen sowohl des Marine-Etats wie auch der Reichsschald. Seit dem Tode Kaiser Wiihelm's I. hat sich das Ordtnanum des Marine-Etats boa !!7 nur 5,!> Millionen erhöht, eben so gestiegen sind dieAutwendungen s»r SchiffSbnnten. Eure wiche Muchtenckaliung wie gegenwärtig hat itniererieilS ans üdtrsecitchem Gebiete noch niemals ilaik- gesunderr. Wie kann man dn dem Reichstag in Bezug nur die Entwickelung unserer Marine auch nur das geringsic Verschulden vorwcrien, am allerwemgnen in Bezug aus unsere Krenzelstotie, denn dieser hat dreMarineberwaltung stets ein relativ untergeord netes Interesse ziigeweadek Was die Panzerschiffe anlangt. so würde nach dem frühere» Hollmaiin'ichen Pinne erst im Jahre 1890 ein neues viertes Panzerschiff in Anguss zu nehmen rein, während nach der fetzigen Vorlage schon IM zwei weitere Panzer, al'o der vierte und sniiste, in Angriff genvmnren werden sollen. Daß wir mit den vorhandenen Schiffen und denen, die sch ni im Van sind, anskommen könne», hat ja auch der Slgatsfekrettir v Bntow zn- gerzcben, als er i» Bezug auf Haiti sagte: „Wir haben den Willen und die Macht." Wenn die Sühne nicht »inner schleimig genug eckolgen kann, nun, wie oft müssen nicht unsere Staats bürger in ihrem eigenen Lnnde lange warten, ehe sie für eine Unbill Entichädigting erlangen, iBestall links.i Uad wenn wir für >ede Unbill crimeien wollten, die Deutsche im Anstand erleiden, mußten wir dann nicht auch für die Deutschen in Rußland, für die Deutschen in Oesterreich eintretc», die unter fremdem Ucber- mnlh leiden. Die Marine und ihre Machlenlsaltting steht in keiner Beziehung z» der Konknnenziähigkeit unserer Industrie. Für diese kommt es nur daraus an, daß die richtige Erkenntnis; ver breitet wird, bei nns wie bei anderen Staaten, von drr Wichtta- keit guter Handelsbeziehungen. Für die AnSlandsichissc sollen außerdem, der Vorlage zutolge, auch nach sieben Jahren nur 1718 Mannschaften mehr versügbar sein. Dicie I7G Mann können doch »«möglich alles das für den Handel erreichen, was Sie davon er hoffen. Entscheidend für uns tit doch die Wehrkraft zu Lande : die Marine hat nur eine nebensächliche Bedeutung Wenn eine subjektive Vorliebe einen Zweig zu lehr bevorzugen will, so ist cs gerade Aufgabe des Parlaments, die vorhandenen Mittel und Zwecke nach ihrer Bedeutung vorsichtig abznwägen. In der be kannten Erklärung beS .Reichsa»zeigerö" vom vorigen Jahre ist. und zwar doch offenbar mit Zustimmung deS Reichskanzlers, die Qualifikation des Herrn Tirpitz zur Ausarbeitung von Flotten- plänen bestritten worben lHcsterkcit), und iegt sind diese Pläne zur Vorlage ausgenommen morden. »Erkläret mir Graf Oerindnr, doch dreien Zwiespalt der Natur." Der Herr Reichskanzler hat einmal von Träumen über eine deutsche Flotte gesprochen, die aber auch Forderungen kommen Elnzelslaarcn kommen «Nx-IMsttUwch. 8- Tczcml'cr 1897. , ihm als Uiimögirchkeir erschienen wenn er sich des Reichs: gs und der Treueriroge eistinerc Jetzt soll diese linmöglichke» erreich: ! werden ohne Rücksicht ans die Steuerzahler Ei» ^Irtike! im ! „Neichsmiieiger" hat nnS am Sonnabend vor acht Tagen ver j sichert, neue Stenern seien nü<ft nöihig Will man uns dicre Versicherung nicht vielleicht gesetzlich scsllege» ? ^Heiterkeit, i Es ^ wäre das »m so irvrbigei. als noch 189', Graf Po'adowskv erklärt ^ bat. die Bierstener werde doch immer wieder drohend ihr Haup: erbeben. Im irischsten Iahie lauft das Mstittil-O.iiriigiteiiat ab Eli? man liier ein Marine-Actcriint bewilligt, wollen wir doch erst Keinmal ^ttiichanen. wie das nächste MilitärQuin>i»enat ansfehen wird. Die Herren vom Militär werden dann schon mit ihren Wenn es da am Gelbe fehlt, werden die eckt Herr Miguel, dann Bayern und all' die anderen Staaten bis hininn Meiningen, und werden rufen: „Wir brauchen unbedingt neue Stenern." ^Heiterkeit ' Was das Etcktsrecht anbelangt, so wied doch sicher hier eine Bindung des Reichstags vecloi'. tt Wenn wir Aehittiches nach der entgegeir- geietzlen Richtung forderte», wie wurde man da über Verletzung der Kronrech e schreien Links: Sehr richtig' Ein wahres Heer von Streitigkeiten cnsttcl'l, wenn wir uns niii io und sooiel große Kien:ei ?e. binden Grat Limburg w-rach von einer mvraistchcn Bindung auch der Regierungen Wie sich die Regierungen ge- - bnndcn sichten, l>at man bei dem Mi i äncpkenat gc'etzen, wo man uns schon lange vor dessen na »rüchem Abiittst mit Neu sorde-iingen gekommen ist. Das engstiche Gesetz, aut welches man sich pezogcn hat, enthalt nichts von SchisiSbeiland und bestimmter ^ Indiensllmttiing Was heiß! nbcroa,,vl dieser Vergleich zwnchen : deutschem und englischem G-setz? Tori bestimmt das Parlament, : liier können wir ein Vereinsrecht oder sonst etwas beschließen, die i Regierungen lümmern sich nicht darum. In England »nd anderen , Ländern sind nnch die Ressortminister »ich- nae rormell, sondern ^ wirklich oeraniwoillich, man kennt dort leinen obersten Kriegs beil». leine Kommandogewalt Wenn wir hier unsere Rechte wahren, so wahren wir auch zugleich die Rechte der sich wirklich veraittworktlch richtenden Minister Die Herren waren alle gestern sehr liebenswnkbig siHesteckest. das sind wir nuch tGroße Heiter keit . aber was nützt es nns. wen» wir ansangen Vertraue» zu ihnen zn haben «Heiterkeit«, morgen ichon sind sie vielleicht fort kStnrmi'che Heiterkeit!. Grat Limburg meinte, wir tollten dem Aosiand Einigkeit zeigen, dickes Gesetz ist kein Geietz zur Hebung nmercS Ansehens nn Anslnnd, sondern ein Gcketz des Mißtrauens gegen die VoltSvertieknng. Fürst Bismarck hat unlängst nicht tinzittreffend gckagtz er Hove wohl üerr nioiuitehffchen Retter zu lehr in de» Saite! gehoben. Wir lehnen dieies Gcketz ab. weil wir die > Votlsrechte nicht noch mebr grichmäiert ivtsicn wollen. Beifall linls.) — Staatssekretär Tirvitz weckt ans die Zwochensälle in Haiti und Ebina bin, weiche die Unzulänaltchkett nuferer Flotte i zeigten Daß zwilchen ihm und seinem Amts-vorgänger ei,: Wider- > tpruch bestehe binffehtsicb der Typerr. bestreite er, Holtmann bnbc ! schon dieselben Tbpen vorgeichlageir. die das vorliegende Gcketz ^ vocichsägt. Herr Richter stelle das Aeternat als etwas Schlimmes L dar, aber der Reichstag werde doch gewiß eine Flotte, die er de " willige, auch erbaiten wollen Wenn der Reichstag gebunden werden lalle, io binden sich dock auch die vervündtten Regier ungen Der Vorwars der tlserlosigkett >ci unberechtigt gegenüber der Tbatsoche, daß hier eine Festlegung gewollt iei Richter habe angedentet. daß noch andere Faktoren »istipurchen. d. h, atzt' wohl das Macinclabiiiel. Was liier vertreten werde, das vertrete der StaalSikkrerär verantwortlich und aus voller lieberzeugnug Weiter habe Richter 'eine Bezlehiingen zur Presse erwähnt Ec «strrtsitzi mache keine AnSnabmen und würde icine zur Aiiiklärung dienendeir cki'achcichken cveittncll auch der „Freis. di-g" geben tHciierkest i — Avg, Gras Llrnim erklär: Nam ns der Retchs- Vaitct. dicke batte die Vorlage für eine sehr gute Grundlage zu einer Verständigung, zumal angesichts der nber;cuncndkii Darleg ung über uir'erc Seeinteressen Tie Sozialdemokraten freilich meinten, die Schiffe seien nichts weiter als eine ttiliiirkckndlichc Ecsindung der Regierung, während in Wirtlichkeit die Schiffe dem Schutz nn'erer nationalen Arbeit dienen Auch Richter trabe leider kein Verflänoniß für die Bedeutung der Kreuzer, für den Schutz unseres nationalen .Handels, Das Mckwechästinß zwiichen Be deutung des Hnndkis und Schutz desselben durch die Marine wi nirgends w groß wie bei »nS, Tie Bebanvturig Richterda': nirgends im Ausland der Flotlenbeiland in ahnl.cher Werse fest gelegt iet, sei irrig, denn in Italien sei das gcichriwn und in England auch, denn die dortige Pitt-Millionen-Anteibe laufe doch ans eine Festlegung hinaus. — Abg. Lieber «Eentr.s: Unter dem Eliidiuck der Wichtigkeit der Varlage ist es meinen poltti'chcn Freunden völlig unmöglich, in dickem Augenblick zn einem ab- ichtießenoen Urtbcst zn kommen. Die politische Lage für eine solche Vortage ist die denkbar ungünsttaite Narb langem Drängt» ist dicke Bortaze und auch die Mtlstorfttafprozeßvoliage im BnndeSrach zn «stände gekommen. Auch in Bezug ans die letztere sind wir mit nickcrem Unheil nicht >a fertig wie Herr SchveutonI, Wir werden sie mit allein Wohlwollen aber mtt drr fchärfstcn Sonde vrüic» Leider ist ferner das Vcrwrechen, iwlc, dic Pererns- geietznovelle, in Prelißcn noch nicht cstigelösl worden, obwohl Ivgar Sachicn damit vorangegangen ist. Auch die Forderung des Reichstags in Bezug auf das Iciilitengewtz ist vom Biindesratb nicht berücksichtigt worden. Trotzdem sind wir lest enl'cülvsscn. die Vorlage nrit voller Objektivität zu zinsten und die Stellungnahme uns nur von Gründen die in der «vnche selbst liegen dikliren z» lnssen. Es werde sehr sorgsam zu pusten lein, ov die Finanzlage wirlstch eine so günstige sei, wie inan sie jetzt darstckle. und ob es j wirklich ohne eine gcfetzliche Regelung nicht gehe. Nöiüig iei j allerdings, endlich einmal Klarheit über das, was betreffs Orgaui- ! saiion der Marine geplant und münichenswerth ist, zn erlangen. Es scheint hier, daß in der Begründung der Vorlage vielleicht ! schon etwas zu viel für das Ausland gesorgt worden rer. Weitere i Aufklärungen weiden in der Kommiisio» gegeben werde» müsse», ! So sebst viSker wde Angabe daiübcr, was- die Negierung uns l allstihrlich abzuiordem gedenkt an „iämmtlichem Zubehör", an l Torpebo-Fahrzenaen. Kanonentwolen :c. Wenn es nbertiaupt zn j einer g selztichcn Regelung kommt, wird dicker ganze „Zubehör". ! wie das in Italien geschehen ist. ebenfalls in die gesetzliche Regel iing einbezogcn werden müssen. Wozu dieses Attentat? Eigcnt- l lich bindet man sich doch bei jedem Geleg, z B bei Beamten- beloldungen, auch ist zuzugeben, daß eine moralische Bindung für die verbündeten Regierungen vorltegt. Der Reichstag würde sich nach etwa fünf Jahren sogar noch viel eher einer solchen Bindung entziehen können als dle veibünvetcn Regierungen. Tie wirk samste Bindung für die Regierung liegt jedenfalls in dcni Gesetz selbst, den» die Regierung würde niemals übe-'diese Vorlage binans .46. gij28e/H
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite