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Dresdner Nachrichten : 09.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-09
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1897
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V e z» a s a e b n l, r d««tel>ai»rbch Mb ? durcki die Pol, Mk. s.7ü. ?I« Niinalmic «vn rNistmidiamiae >üe die »ächbe 4>n»»»cr erivial in d, käunlaeschaiisstette. Mariemir. W. > ,n kn-lkvemrnnntrmcnkllen v, Bonn « biv ^ UI» Aacknn. -Tannins- n n> ManeM.LS v n-'/.r lttrr MsslazrS. Anzeigentarif. Die VrastigeGrinüreilc ca S^itbcns u>Ps /e»»nnd'aun«cn anidcrP>wal t«i,e§ki!k20Pi. . TarwclreNe „mrscrm strich' icrmaemiidl» Sv Vi. «Sruird ikiie üii Monlvlie oder nach geilt»,reu 20 Pi niir .1ai»i>icm>acl»ia»en re.l. beiE so V>. — sniswtsrirae stnrträae nur aeacn Boranobc.rabln»». BeleabläNcr»'erd. n, roPs. berechnet. Mir Ruckaabe rinaesandler Cchrilt» Nucke leine Verbindlichkeit, gernlvrechanlchlusi: Anit > Ur. II ». ?-»». reo«tt. lie Dresdner Zlamnchici, cr'chemen laalicki Morgen». 42. Jahrgang. Mollixv Lodlakröeke! nun fi-auenstr. 7 Tclegr Adresse: Nachrichten,Dresden § Wsusn » ollitiiaettil;«!' ^ 4utzr«»>»« « - KttsMng alt« I'rotn« ^ gsnr bgllölltsnl! : kni'LbMktrt. ^ »liyil» unie-r k'adtoii proben. 4 ^ Inhaber: < ai l I.an»l»>«, I,t ?ULlüiLnälM§, 2ckeÜLktrL8§ö 6. Krökkt«»»« I aL«r in ««Nt n ,I«ulk«>ivn »u '>V^^^iVrrr^»^drrr«rt«Vr^^.-Vrr»r»»rrr^rrr>.^' ^ Illlkllti -»«Ilülllil ll 8ss 16, pari. a. I. Lt. k I»eI«>>kI>l>iiiM-<>vMN!itLniIe für Oan, vlektr. Riecht, kvtrolsrim, tzer/.eo. : küotoLr. ^lsUsr „Lüelv" K sliiii.: Q vorn. lii»8«'»Itii»ir> "1 i: Striesevörplstr 11. kilisle: IVeiLsei' llirsed > hält «seit bestens I ins.l'ätl'-ir. K Vtktt I I»ul/eail <» tlnnk. I at«ln«< I >*« „ tillcliseilik!' lj8Ut8ek8l'°näeng!i8l:tl.6l88LNt6l'Anrug-.!!ll88N'lliiä!'3lZtüt3tllfs8 L 4L*,LLW«LLLL VLL. js, g,jg^ mg^l'NbN fLl'tM aack ?I'iM3-HU3!it3t8N IU bi!llg8t6N fl'A^ll. i?» >»« Ixt, r»>id<«» >?>. ^4.1 EI,,>ip,,ps- U.linrinrdebattc im Reichstage .Hosnacheichten, Ergebnisse der Staatsbahnen. Aeizt-l Mulhmasili.he Witterung: te» 4» eV»L.» F^tzglt. jjchxHoiwrare.Gcwcibrvereitt. Or'adsahrerdund. Liederta-el-Coiicect, Kupseistichkabinel.! Ansbessernd Polnisches. Der zweite Tag der Beralliung des Flottengefftzes im :1>'c!chs- tage brachte nach dnn Vorposlcnqcplanlcl des eilten Tages das Masseusen r des graben GcichugcS unter der sintnnng des ircn sinnigen Battcriechess und eine nach bekannter Art gelittene Anacke der lchwarzcn tiavaklerie. bei der der „Neichsregcnt" ans dem höchsten Pferde 'ab- das ec auizutniben vermacht hatte Herrn Nichter s l.'tngr!ss miügii'icklc aus der ganzen Linie Er ver'chas; iein ganzes Pulver »»vonst: mit einer wahrhas! bemitlcidcns- werthcn Nigelniahigleit schlugen alle seine rednerischen Projektile sondern gab stets nur der Hossnnng Ausdruck, daß eine »Per slandigung" mit der Regierung gelingen werde Sehr bedenklich vom Standpunkte einer gesunden Finanz politik waren die Stelle» der Lleber'ichen Rede, die sich a>E die siuanzielle Turchiubrung der Vorlage beziehe». Ter EeuirnmS sichrer erklärte nämlich, daß belrEsS der V rmchrnng der indirekten Stenern mit seiner Partei ans 'einen Fall ein Gcnhäst mehr zu machen >ci, daß dagegen die Eininlirung einer direkten Reichs stener «schon diskutabler" erscheine. Eine Reichseinkvniincnllener wäre die drückendste stcuerpoliinchc Maßnahme denken läßt. Sollten ,die Demokraten vom Toimersliirl, r-.Te',emlier1y;)7. BundeZrath ist der Entwnrs einer ilonkurSvrdnung zugegangen lieber den früheren türkischen Voisch.rstec in Berlin Ghalrb Bei wird ans llonstaiitinopcl gemeldet: ülui die Bemühnngen des dem scheu BoiichaflcrS Fieiheuu v. Marichall emviing der Sutia» Ghalib Be» in einer besonderen Audienz und verlieh ihm ein hohes Amt im personlichcn Tienstc des Sultans zugleich gab der Sultan dre Anweisung, das gewurmte rückiländige Boticha'ter- Erhalt Whalib Ben sofort nnszuzahien — In einer Betrachtung über die Aussichten de» Flottcngeiep.es meint die „Voss. Zrg." c . ^ ° ^ . - -- - — ^ihlage des Herrn iiebrn das Bwl, so daß die .Herren am Bniidesrnthsnichc Heuer! Tr Lieber und Ecnosscn für dieicn Gedanken ernstlich Prova- lächclnd dasitzen und glauben konnten, sie befanden ,»ch überhaupt machen, so wird von Seiten der nationalen Parteien rechi- nichl in der Benerlinie Der schon nicht mehr lololiale. tondern^xj,^ enigegenacarbeiiek werden müssen in dem Sinne, daß die qerndk;n kowsfive .Vnircrfolg det' lre'nnn'NiU .lieict.ottvrnlns erkkirl unersmlossenen nroken Indirekten Stenernediete der stener- Nch eima.1) und leicht, wenn mnn sich, vor /?lnc;en lwlt, welche politischen Velwcrtlmnn eljchlonen werden. Tie „Hamb. Nachr." unmögliche Auiaabc -Herr Richter sich gefüllt halte Es handelte sich um nicht mehr »»d nicht weniger crlS uni das Problem, eine schnurgerade Sache mit allen Mitteln der Dialektik kriin m zu machen Zur Erreichung dieses Zweckes leistete Herr Richter allerdings — das muß man anerkennen — das Menschenmögliche. Er stellte Thallachcn rpielend am den Kopf, schob der Negierung im Handumdrehen falsche Beweggründe unter, beschwor den satz- wcrsserseindlichcn Schatten des verflossenen Grase,, Eaprivi, appellirie in beweglichen Tonen an die Steuerflucht im Reiche und den Einzelslaaien. schlenkerte die ganre Floltensragc als eine „sekundäre" Sache leichthin von sich ab und schültelie dazu aller hand Witze ältere» Kalibers ans seinem vpposilionetlen Aenncl. Es hals aber Alles nichts. Wo >eder. auch der gerirrglle sachliche Einwand fehlt, da erreicht selbst die rvbnstc Änkelligenz eines Richter nicht aus, um der Mchrhcii ein 2 sirr ein ll zu machen und die Erkenntnis; patrivtucher Rolhwendigkeiten am bahn brechenden Vordringen zu hindern Scho» der äußere Aufbnu der Rede des Herrn Richter zeigte, daß er dieses Mal selbst nicht an sich glaubte. Er, der sonn so glänzende, unerbittliche Logiker, redete hin und her »nd konnte nirgends den Fußpunkt sinven, von dem ans er den Hebel zur Sprengung der Vorlage bätte ansetzen können. Seichtigkeiten wir die folgenden: „Eine solche Machienlsaltniig wie zur Zeit in China sei noch nie dagewe'e» nnd die Verwaltung müsse ,,aiia" die vorhandene Wehrkraft zur See sür genügend halten", «der Ent Wurf sei gar kein Septennat, sondern ein Aeternak sd. h. ein sür ewige Zeiten sestgcstetlter Entwurf)" bilden das ganze «sachliche" Rüstzeug, dessen sich Herr Richter bei der Bekämpfung der Vor lage bediente Ter siebenjährigen Bindung des EtalSrechks glaubte Herr Richter den Todesstoß ven tzen zu könne» mit der in ihrem krassen Widerspruch zur Wükirchtcit echt „'reisinn gen" Be hauptung, die Erfahrung hätte gezeig', wie nothwendig es sei, daß der Reichstag völlig freie Hand behalte in der Bewilligung von Mannesocdernngen! Am armseligsten war der Witz des Herrn Richter, als cr die deutschen Kriegsschiffe, die !m Arislande die dcnlichcii Staatsbürger zu ichügen Hermen sind, mit den — Berliner Schutzleuten verglich, drc nn Rothsalle nicht zu finden icien Sfsenvar unter der »»mittelbare» Einwirkung dicicr fürchterlichen Fadheit standeil die gleich daransroiaenden Aus führungen, in denen Hccr Richter daraus hinwies, daß wir doch auch nicht sür unsere Landsiemc in Oesterreich einirätcn Der freisinnige Führer galt doch bis legt wenigstens sür einen ge wiegten Kenner össerrllich-rechllicher Verhältnisse. Er hat sich aber bereits einmal von dem prcuhischcn Finanzminist r Herrn Tr. v. Miauel sagen lassen müssen: «Stndireii Tie Nationalökonomie, Herr Richter!" lind nach der reisigen Leistung wird er sich de» weiteren Rath gefallen lassen mmien: «Ttudircii Sic Staats recht, Herr Richter!" «Landsleute" und «Stacusbürg r" ist rin himmelweiter Uruerichied. der es zu Wcae bringt, daß wir den Kämpfen unserer österreichischen Landsleute als einer inner öst, rreichischen Angelegenheit ruhig Zusehen müssen während die deutschen Missionare in Ehina und Herr Luders in Port-au- Brrnce deutsche Staatsbürger, also Angehörige des Deutschen Reiches selbst sind, deren ll rechte nnd Interessen die Kriegsmarine des Reiches zu schützen hat Die srnanzpolitlschen Darlegungen Herrn Richters hatten dieses Mal ebemallS nnicr der Verwässerung des GesammtinhaltS der Rede zu leiden. Ter Redner wußte zu diesem Kapitel im Grunde genommen nichts weiter zn sogen, als daß mit reden, Jahre neue höhere Ausgaben in Aussicht stehen nnd daß schließlich einmal der Reichsbankcrott eintreken muß, wenn nicht — zu dem Schlüsse kommt man bei nnbesangener Würdigung des ganzen Lamentos mit Nothwcndigkeit — Herr Richter rechtzeitig zum Rcichsfinanzminister eingesetzt wird Das; im klebrigen auch nicht die leiseste Andeutung gegeben wird, was denn nun eigentlich geiha», wie es besser gemacht werden soll, ist ein selbstverständ liches Charakteristikum dieser wie aller übrige» Reden der frei sinnigen VolkSlribimen. Geradezu klatsöch darf die Art genannt werden, wie der Sprecher der Reichspartei. Graf p. Arnim, der Namens seiner Partei eine wohlwollende Behandlung der Vor lage in der Koinmijsioii besürwoclrte, Herrn Richter ob seiner Unfruchtbarkeit in positiver Beziehung abfertigie. Ec meinte nämlich. Herr Richter mit seiner ewigen Kritik möge doch seihst einmal einen Flvttenpian aufstellen. Wahrscheinlich werde dreier dann «unter aller Kritik" sein und deshalb keine Kritik nöthig haben Freilich, -Herr Richter braucht sich solche Mühe nicht zn geben. Er kann sicb's begnemer machen, weil er nur nörhig har, immer und immer wieder, wie auch dieses Mal, den Refrain zu «Wir lehnen jedes Eingehen auf die Vorlage von wiederholen: «Wir leh vornherein ab. Sela! Herr Dr. Lieber war dem Beherrscher aller Freisinnigen in der .Richtigkeit" en»chieden «über", da er sachlich aus den Gegen stand einging. In der .Fixigkeit" halte er es aber nicht so eilig, indem er weder dir kt Ja, noch direkt Rein sagte, sondern erklärte, seine politischen Freunde seien der Meinung, daß sie es der Wichtig keit der Sache, sich selbst, der Negierung und dem Vaterland schuldeten, die Vorlage einer ernsten Prüfung zn unterziehen Dabei verfuhr der Redner nach der Methode der alten grlechlichrn Kämpfer, dte erst die Stärke des Gegners rühmend hervorhoben, um nachher ihren Sieg um so ruhmvoller «schrinen zu lassen Herr Dr. Li,brr pries nämlich im Anfänge »einer Rede dte unabsehbare Tragweite der Entscheidung, vor die sich der Reichs tag irtzl gestellt sebe, mit hohen Worten. Damit sollte offenbar der Rrgierung bedeutet werden, wie hoch Vas patriotische Ver dienst des CrntriiinS zu bemessen und zu bewerihen sei, wenn es schließlich der Vorlage z»m Siege verhelfe. Im weiteren Verlause seiner Ausführungen sprach der Redner nllerdings niemals von einer Annahme des Entwurfs durch das Centrnm schlechtweg, haben übrigens gleich bei dem Beginn der Erörterung der Marincvorlage in der Presse die Aufmerliamleit nuf die bestehen den Verhältnisse in der Bielbestenernng gelenkt. Noch dieser Richtung wird ledenfalls der erste Zugriff zu erfolgen haben, wenn sich einmal das Bedürfnis; einer iru'wnllichen Eihöhnng der Einnahmen als unausweichlich Herausstellen sollte Was Herr Tr Lieber sonst noch über die Auflegung einer besonderen direkten ReichSl'Iener ans «die an der Flotrenvermehriiiig iiuereisincn Kreise der Ration" vorbrachte, ist nicht cmll zu nehmen. Ein solcher Grundsatz, der folgerichtig dazu fuhren müßte, daß die Nation nicht mehr ei» G.mzeS, sondern nur noch verschiedene Gruppen von „Interessenten" dnistcllte nnd daß von diese» die öffentlichen Lasten nach dem Maßslabe des icdcc Gruppe znsiicßenden staatlichen Nutzens zu tragen waren, ist mit einer nationalen Politik ganz nnvecträglcch. Freiwillige Sammlungen — gewiß: aber zwangsweise Sonderbesteuernng — niemals! Das Ergebnis; des zwei'en VerhandliingStage-S glaubt die „Germania" aus Grund der Rede des Herrn Dr Lieber dahin sestlegcn zu sollen, daß die Marinc»oriage in der gegenwärtigen Form und Fassung keine Aussicht am Annahme habe. Ein ge wisses leises Entgegenkommen gegenüber dem Centriimsredner, das der MarinestoaiSsekrctäc Hcrr Tirvitz dmchbücke» ließ, indem er de» Vorschlag einer Bindung der Regierung amgewisse Summen als eiwägenSwcrth bezeichncic, mag vielleicht zn dem bestimmten llrtheil d r „Germania" beigetragcn haben. Andececiciis ist aber zu bedenken, daß die Haltung des eigentlich leitenden rheinischen Organs deS Eenkrums gegenüber der neuesten Wendung in nmercr Marinevolitik von dem unfreundlichen Standvnnkte deS Berliner ultrainomancn Blattes weentüch abweicht. Das berechtigt einst weilen zu der Hoffnung, daß das Eentrum eS im Augenblick der endgilligen Emicheiduirg doch nicbt ans eine Krasivrobe seiner oppositionellen Gelüste ankommen lassen, sondern durch seine Zu stimmung zn der Vo tage die Regierung der bitteren Nothwcndig- kcit überheben werde, von dem tchlcchk unterrichteten segizen Reichstag an einen besser niitenichketen nengewahlten Reichstag zn appelliren. Fern'chitiv- und Aernwrech-Bcrtchte vom ><. Dezember. * H a in bürg. Die „Hamburger Nachrichten" melden: Bei dem Betuche des Prinzen Heinricv in FriedrichSrnh stellte Tr Schweninger die völlige Wiederherstellung des Fürsten BtSmarck von seinem nnbeanemen nnd schmerzhasten Leiden in absehbarer Zeit in Aussicht. Beim Abschied ragte der Prinz: „Ich darf doch auch die Stlrn beruh,en, die mein Großvater w oft geküßt," und er küßte den Fürsten ans Stirn und Wange Ter Fürst wünschte dem Prinzen g»te Fahrt, guten Er'oig und gute Heimkehr. * Altona Prinz Heinrich stattete Nachmittags, von FriedrichS- ruh kommend, dem Generalobersten Grasen v. Waldectee cinen eiiistündtgcn Besuch ab Vor der Abiabrt begrüßte der Prinz das ans dem Perron ausgestellte H'Mzierstorps Auf die Ansprache des Grasen Walderlee der dem Prinzen gutes Svldatenglück wün'chte, antwortete der Prinz: „Ich danke berzltck für die trenno- Pchen Worte. Meine Herren, ich bitte mir,n glaube», daß, wenn ich hinausgehe dorthin, wohin die Gnade Sr. Mmettät des Kaisers mich sendet, ich den: Kaiser danke, daß er dieses Vertrauen in mich gesetzt hat. Im Namen deS Kaiiers zn seiner Ehre und znr Ehre d s VmerlaiideS werde ich meines Amtes walten. Sc. Mateital der Kaiser lebe hoch!" Kräftig stimmten die Offiziere in da? Hoch ein. Ter Prinz reiste sodann nach Kiel ab. * Wie n. Der Ministerpräsident Frhr v. Gautsch erklärte den Herren Jawvrski und Funke nls Vertrauensmänner» der Majorität und der Linken, er nehme deren Mittheilnngen betreffs Anbahnung ruhiger parlamentarischer Verhandlungen dankend zur Kenntniß und betrachte die diesbezüglichen Besprechungen derzeit sür ab geschlossen. "Wie n. Wie die „Neue Freie Presse" meldet, sind die Ver handlungen der Regierung mit den Parteien sür jetzt ganz ab gebrochen. Frhr. v. Gautsch erklärte heute dem Abg. Funke, dem Vertreter der Linken, daß die Regierun i derzeit die Verhandlungen mit den Parteien des Parlament? mcht foitzniehen gewnnen, aber ernstlich gewillt >ei, so' aid als möglich parlamentarische Zastänve wieder herzustellen. Nunmehr wird die Enticheidnng des Kaiieis über die Quote, wonach Oesterreich uns Ungarn zu den gemein samen Auslagen beizttstenern haben, eingeholt werden. Tas Ans- ^ glerchsvrovitonnm. das Bndgelprovitorium nnd die Rekruteii-AuS- hebnng würben durch kanerliche Verordnung auf Grand des 8 II deS SraatSgrunvgcsctzes bestimmt werden. In der parlamentarischen Zeit will die Regierung die Verhandlungen über die Regelung der Sprachenfrage in Böhmen nnd Mähren nicht mit den Parkei- snhrcrn fuhren. Insbesondere soll verincht werden, berechtigten Eiilwrndllngen der Deutschen gegen die Doppcliprachigkcit der Beamten lm deuttchen Sprachgebiete BühmcnS Rechnung zu tragen. Angesichts der Erregung in Prag ist dte Einberufung des böh mischen Landtags für Dezember ausgeschlossen, da sür die pertönliche Sicherheit der deutschen Abgeordneten Niemand eine Garantie übernehmen könnte. Tie deutsche Fortschrittspartei nnd die deutsche Bolkspartei werden in len nächsten Tagen ein Manifest an das deutsche Volk erlassen. Berlin. OlfiziöS wird geschrieben: Die über die jüngsten Perionalveränderungeil im auswärtigen Dienste und b,sonders üb,r die Ernrnnung des Fr ihcrrn v Notenhan zum Gesandten in Bern umlaufenden Veriirulliungen rntb.hcen der Begründung. Freiherr v. Rotenhan ist siebe» Jahre lang Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt gewrsen und eS ist nur natürlich, daß er selbst den Wunsch batte, wieder im äußeren diplomatischen Dienst thäUa zu sein, weshalb ihm der Posten in Bern, der z» nnleren wichtigsten Gesandlschastsposten gehört, übertragen wurde. — Dem die sich übcrbaupt' Kämmt das Geiep zu Stande, io icheiset die Flottcnirage ans dem Wahlkampf allenthalben aus. Tie Llirke wird -sich nicht in da: eigene Fleuch ichnetden. indem sie gleichwohl noch nachträglich diese Fra;e zur Wahlparole macht und dadurch Gefahr täusc, nun Haupt keinen GesinnuagSgenonen zu suiden, eS rci denn in der SoiiaidemokitUie. Eine Wahstalick. bei der man nur die Sozial demokralie als Freundin nnzmprechen hätte, wäre sür die irc: sinnige Volksvaitei mit politischen! Selbstmord gleichbedeutend. Kiel. Die Panzectchme „Brandenburg" und „Württemberg" kollidineii aus der Fahrt nach Ehniliaiiia. Tie „Brandenburg" erl lt Havarie am Vorderschiff und muffe zur Reparatur hierher znrücklehren. Die „Württemberg blieb nnbesihädigi. Münster sWeitfalen., Wegen Verbots cmec Maskerade am Nikolaus-Abend kam es in Euugeilod zn wüsten Krawallen, bcsondei-s Hunderte von Meirichen verhöhnten die Polizei und warten mit Sternen nach ihr. es siele» 'agar Revolverichüsse. Ein Polizist wurde durch einen Steinwurf am Kopse verwunde!. Mehrere Verhärtungen wurden vorgenoaniien. W r c n Ter Herne Nachmittag stattgefundcncn Einsegnung der Leiche des Admirals Freiherr» v. Sccrireck wohnten Kaiser Franz Ioies, die Erzherzoge, der deutsche Admiral Kötter als Ver- tceler des denlichen K.mecS, die Mmisler. mehrere Botichaslec und StaalSwürdciriräger bei. Prag. Ter Sohn des Bürgermeisters von Prag sitzt als einer der Aaiührcr bei den Revolte,^ rin Gefängnis;. Madrid. Mlntstecoräiidenr ^agasla c,kirnte einem Berichr- ^ Zuwendung von Bergbau- uns Provinz Schanlang. im Inhalt erstatter, er finde den Inhalt der Boiichast Mac Krnley's zu- jriedenttellend, da die Drohung^ ans Euba zn iittervenire», nucl aaSgesvlvchen sei, um einen Theil der öffentlichen Meinung inj den Vereinigten Staate» zu lienicdigcn, ohne daß die Absicht be i stehe, die Drohung auszutühreit. Der ivairöchen Regierung würde die Bottch.i't zu Bemerkuugen keinen Anlaß geben. Tie Cortesj wurden erst cinberufe» werden, wenn die Regierung in der Lagcsi sein werde, die Wirkung zu beimheilt.il. weiche die Bovchaft auij den Kongreß auSnlst. L o » d v ». Die „Saint James Gazette" erfährt aus angeb lich zuverlässiger Quelle, daß die Regierung wegen der Frage der Territorien am oberen Nll keine Storung der Beziehungen zu Fruntreich erwarte. Las ilritkige Gebiet sei wcnhla . jedoch könne jede Macht, die es besitze, den Lauf des NilS ablcnken nnd jo Egtwtcn in eine Wusle verwandeln. Frankreich wisse dies und werde sich damit absurden London de,ich einer „TrineS"-Tevctche aus Peking billigte Ehina. in eer Hoffnung aut Räumung von Kiao-Tichan, beding ungslos nlle Forderungen Deutschlands, nämlich Entichädlrung der Familie» der ermordete» Mission >re, Errichtnng einer Gedenk Kirche in Taimnglj.han am Geogeu Kanal mwie einer kaiserlichen G dcnktafel in Kaue, dauernde Degradirnirg oc-S GonvecneurS Li Ntiig-Tching. Zahlung der Kosten der Beietznng Kino-Dichau c Etieirbnhnvuuvonechlcn in der ähnlich dem ersten Satz des Arrikclö 5> der fraiizvsiicheii Konvention vom Juni 1875- — Eine weitere Teveisihe aus Shanghai besagt, China willige auch in die zenweilige Antretung Kiao-LtchnuS für den Gebrauch der deul tchen Marine. — In Derb» wurde gestern vom Generalansichuß des Nationnlverbnnds der liberalen Vereine Großbritanniens das Programm der liberalen Parteien seslgeitettt. Es umfaßt solgcnde oauptpnnkie: Reiorm des LbechoaseS durch Abschaffung seine:- Berns, durchgreifende Wahlresorm: Jeder volliahrige Mann soll cme Stimme haben und Vas parlamentarische Wahlrecht auf Frauen ausgedehnt werden. P e i e r s h ii r g. Der Grcnzkommissar des Süd-Ussinsi Gebietes, Mattunin, ist zum Geschäftsträger und Gcneraikonsnt aus Korea ernannt worben. Port an P r i n c e Tic Regierung bat die Forderungen des deutichertcsitS gestellten Ultimatums erfüllt. Daraufhin lind von dem deutsche» Geschäftsträger die im Augenblick der lieber rcichung des Ultimatums abgebrochenen diplomatischen Bezieh ungen wieder airsgenomme» worden. Tie heutige Berliner Börie war rm Ganzen gut ve haupket. Nachrichten über die politische Lage in Oesterreich brückten etwas auf österreichische Wcrlhe. wahrend die übrigen Werihe fester waren: doch hielt die Geichästslosigkeit weiter an. weil der Zinsfuß ein hoher bleibt und man zum Jahreswechsel eine weitere starke Versteifung des Geloitanos erwartet Für Bergwerke bestand l.bha,cereS Interesse. Auch Eisenbahnen bc achtel, da man annimmt, daß die Marrnevorlags werde angenom men werden, insolgedesse» sind grünere Aufträge für Hüttenwerthe zu ermatten. Auch amerikanische Bahnen aus hohe Londoner und New-Dorkec Kurse brjscc. Banken fest, nur Kreditaktien aus stärkeres Angebot abgeschwächi. Von fremden Reuten Mcrikcrner fett, Italiener wenig verändert. Der Schluß war still. Prion: diskvnt LM Prozent. — In Getreide und Mühlenfabrilaten fand kein vffizleller V-rkehr statt. Loco-Sviritus war ans größere Zmuhren und gettnae Kanfluit ausgesprochen matt, es wurden bezahlt: für 70ec 32.2. für 50er 57,8 Mk. Termine lagen an! Realisationen und Abgaben schwach. Für Getreide war om Frühmarkt wie im Miliagsverkehr dre Haltung ausgesprochen fest Ziemlich lebhaft war das Geschäft auf Lieferung, namentlich Weizen auf kräftiges Anziehen der Preise an den nordamcrikani Ichen Plätzen, wie auf Deckungen und Neukäuse am Platze, sehr fest und l'/s bis 2 Mk. höher. Roggen gut begehrt und etwa 1 Mk. höher: Hafer gut gefragt, doch war die Haltung aus größere Zufuhren etwas abgcichwächt. Nach Ermittelung der Centralnociriingsitelle der preußische» LaildwitthtchasiSkammerii wurden bezahlt in Berlin: Wetzen 100. Roggen 145,50. Hafer löl Mk.: tn Slctlin-Sladk: Weizen 180—l8t, Roggen 135—437, Hafer 135—130 M. — Wetter: Rege», Südsüdwellwind I »«ml«« «. L . iTckrlrrtr.) sreo» Ls.ro. Lisconw M.M. Dresdner Ban! iss.M. ktaalSdalm Lombarde» ?o'/,. Lanrnl,ritte ns,io. Unaar, Gold —. Porlnoicicn —. Fcsl. Paris, io IIbi S.ack iniNoirS.i Rente rco.es, Italiener -rs.37. Soanter er.oo. sperr»«»'«» ro.eo. Triste» ss.vs. Tüstentoose rra.oo. Lllrrrr»- bank ees.oo. Eiaarsbab» rso.oo. »ombaroenUnrcaelmittzra. Landon. Pradntik» > Bersch» Sämmtüche GctreiSearte» rnltw, Brci'e »n- . — Wetter: Bewallt. veränberl Psnn-i's «iiisermilih. LLL ^rksdner Msikklti Gtbr. Psuiid. Vauituerllr. 7^.
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