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Dresdner Nachrichten : 10.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-10
- Monat1897-12
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 10.12.1897
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42. Jahrgang, «mpsieklt in ^röukitsr Ausvadll Okt» i» unä IInu»-. Kücti«». 2e!e-zr.-Ndccsse: Nochricbten.Dresden VaMrammanator. bsikrt- tkättxsr xsrällsedloLsr IdürsedlieWer. ff r»o,u>»«»St.UllOsdrtucd. LrvspseW gratis u.kttuieo. NSllilr». k»otu,, N.lk^ 8»rMri>!«>u,Ir^ y«»» Nsvr-uixr^otLmr lp kir. ?U>V-> kstriiliis rslin-^lillll«s8!»el' vjrkt antlk-eptinek unä ortris'denä, rarrüxfsiedyp'a LIittol rur ! Omsarvu'uvö vm Ltidnen unä 6-^itixnnie iiklau Kunä- s-ruakoa. ^rdsv!7NiL«mitt«I xoxen Istrlci- u, Lluttälcrankkoitsn, rL^!"L!lI,M^I>«Idffl! vmis», kMili!»«!, Vi ilm»elit8 !V«?uIiettvn h kKstxr.-LIdUM8,vLMMtL8Cll6I1,k0I'tgk6E6^Lr6v A!Z -.'U-d! ' kernlissll liijljiggl'. !iVi!8lj!'lik!8l'8ll'. 3. Z FL. LkS^vr' ^ k-pi«r-rsdriii l.L8er — ff kspier-Krossodsiiälmlt; «>- i8»VS^ 6 ^ Ha», t. "" ß ^ . QN<1 K' m»«1 Uollon in -tllv2 Or' . ^n. ^o»>,,»»»., QN»1 »a, IL »e4»z»x — I, — kll»^ Nu?L«r» '» I'Lptraiovnl. ^« t',5»«: un»j t« (jsIs^ylt^oitLp03'x)u. — lllHizv'.n I^rvftS. — ?5si»mprOK^v »v8Sll8edirmv ^Iiiniili>>»ilr 6. L.kvl8vdLs, ^"^.""»75! Sir.342. Zpit»kl: Dreysus-Assaire. Hosnachnchten. LandtagSveihandlnng n, Stadtverordnete,isitzung, Rrichsveret». Mordversuch. G rtchtsverhandlangen Klar»ec-Abc,:b- Areita^ 10.Tc;emlier1897. Polttttckie«. Der wüste Skandal, der die pariser seit Wochen in wildester Aufregung erhält, nähert sich seinem Ende. Zwar soll die Irrige, ob es zu einer Revision dcS Prozesses DreyfnS kommen wird, nach Ansicht dcrDreyiusianer noch nicht endgillig entschieden sein; aber nach dem Verlaus der Verhandlungen, die Im Parlament über dlc Affaire stattgcsundcn haben, erscheint es säst aus geschlossen. das, Diejenigen, welche den Feldzug zu Gunsten deS wegen Hochverraths verurthcilten Exkapitäns DrcyinS inscenirt anfgenommen Komplol des internationalen FudenthumS. Es mag sein, wenn Pariser Antisemiten erzählen, ein Syndikat von Juden beider Welten sei znsanimciigetretcn und habe fünfzig Millionen Francs für den Feldzug z» Dreysus' Gunsten vocgeschoss-n; aber unbrgreislich ist eS keineswegs, das; dergleichen behauptet und wohl auch geglaubt wird. Ebenso wenig darf mau sich wunder», dag der Anrisemilismus in Frankreich, der sich dort zu einer Stärke entwickelt hat wie vielleicht nirgend anderwärts, den Kampf nrr oder gegen Dreysus mit einer um so leidenschaftlicheren Energie hat, als dabei auch der EhauviniSmns und der Mulhmanlichc Witterung: Unsicher. eine Mar könne Redner widerspricht dann den etatrechtlichen Einwandei der Linken Auch bei dem Rordostseekanal und bei den ebaß lolhriirqiichen Bahnbauten seien doch einmalig große. aus Fahre berechnete Bewilligungen vom Reichstag ausgesprochen worden Ans ein soridauerndeö Steigen der Einnahmen des Reiches i« allerdings nicht zu Höften, aber wo es sich um die vitalilen Int« haben, lriumphiren werden. Die Vertreter der Negierung haben in der Depntirlenkammer wie im Senat feierlich und nachdrücklich Deulschenhag entfacht wurden. Und da eS auch unter den Pariser Antisemiten Elemente vom Schlage der Lenen Ahlwardt erklärt, datz Drcyius schuldig sei und beide Häuser haben der Genossen giebt. so kamen Lcinungen zu Stande, die da-, Maß gierung noch dieser Erklärung ihr Vertrauen ausgesprochen. Selbst ^nst »Lkandaiaffaben Erlebten — ohne Skandal, sei der Bicevräsident des Senats Scheurer-Kestner, der an der Spitze s ^ politischer, gc-ellschasll'.chcr oder finanzieller >catur, des Dreysus-Syndikats st.cht, hat dies gethan, nachdem er! io vielleicht selbst zu der Erkenntnis; gekommen ist, welches Unheil er mit seiner Behauptung, die Vecnrlheilung seines Klienten sei das .größte Verbrechen der Weltgeschichte", angerichtet hat. Die Freunde des Dreytus wollen freilich ihre Niederlage noch nicht eingestehen, indem sie daran festhalteii, datz die Möglichkeit einer Revision dcS Prozesses noch offen bleibe, da über den Major Esterhazy, der von der Familie Dreysus beschuldigt wird, den Hochverralh begangen zu haben, wegen dessen Dreysus verurtheilt wurde, die kriegsgerichtliche Uute suchung eingekeil t worden ist. Den Anlaß zu dieser Untersuchung gab die Veröffentlichung von oder finanzieller Natur, kann Pari» nicht mehr leben — um ein beträchtliches Matz überstiegen. Man weiß nicht, worüber man mehr staunen soll, über die virtuose Bosheit, mit der geschimpft, verleumdet und gelogen wurde, oder über die Kühnheit der Phantasie, die hierbei bethätigt wurde. Nicht mit Unrecht ist die TrcyiuS-Asiairc a!S „Armee-Panama" charakterisirt worden Ter Vergleich trifft schon inioiern zu, als hier wie bei dem eigentlichen Panama-Skandal Jaden als Träger der Hauvtrollen im Mittelpunkt des Schauspiels stehen. Nur das lemittsche Sondecinlereffe ist die treibende Krast dieses Armee- Panamas gewesen. Das Ansehen der sranzösischen Juden, die ihre Söhne seit einigen Jahrzehnten mit Vorliebe die militärische Lauf- Briefen angeblich von Esterhazy, in weichen die ftanzösiiche Arm e i bahn Wülsten luven, Holle anrch die Pernrtheilnng ilzres StammrS- gcnoffen Treysas einen chwecen Stoß erlitten, Me Ehre des HochverrathelS mußre oaher wiederhergestellt werden, gleichviel ob der um die Schuld oder Umchntb des Vcrmrheilten entbrennen mußte, Haß und Zwietracht in die Reihen des Osfizier- aus das Schwerste beleidigt wird Aber selbst wenn die Echtheit dieser Briefe bewiesen werden sollte, w folgt noch, nicht, daß Esterhazy Hochvcrrälhec ist und zwar der Hochvcrrälhcr, ^ den man in Dreysus enilaivt zu haben glaubic, DaS einzige gegen Esterbazy geltend gemachte Verdachtsmoment ist die Aehn lichkeit seiner Handichrisl mit den Zügen ans dem Zettel ohne Unterschrift, dem berüchtigten Borbewnu. der allein, wie die Lrrysusiancr vorgeben, die Vemrthcilung des T'reyftls als seines Urhebers herbeigeMrt haben soll. Nur wenn der vvllgiltige Beweis erbracht würde, daß dieser Zettel von Esterhazy hcrrührt, könnte an eine Revision des Dreysus-ProzcsscS gedacht werden, freilich auch nur in dem Falle, daß für die Schuld des Drey'lls nicht noch andere und schwerer wiegende Beweise als die auf der Nebnlichkeit der Handschrift beruhenden Vorgelegen haben AVer ein solcher Ausgang des Esterhazy-Prozesses ist nicht zu erwarten. Hat doch der Kriegsminislec Billot im Senat versichert, daß zwischen der Affaire Dreysus und der Asscirc Estrrhazy keine Verbindung bestehe trotz aller gegeniheiligen Behauptungen Offenbar hat die Regierung d e Untrisuchung gegen den Mawr Esterhazy nur eingeleitct, um den Dreysusianern auch den letzten Weg. der zu einer Revision führen könnte, abzm'chneidcn Die Regierung hat sich bisher zu der ganzen Angelegenheit durchaus korrekt verhalten Sie konnte allerdings gar nicht anders ulü ihrer Ucberzcugung von der Schuld des Dreysus Ausdruck geben, da das kriegsgerichtliche Urthei! in voller Kraft besteht Tic Art. wie diese Ueberzcugung ausgesprochen wurde, läßt darauf fließen, daß die Beweise der Scpuld des Berurtheilten für unwiderleglich gehalten werden Der KriegSminister Billot nannte es „voreilig", wenn Scheurer-Kcstner behaupte, das Bordcreau sei die einzige Grundlage des Prozesses gew.sen und es liege Anlaß zur Revision korpS trüge und dadurch die höchsten nalionaien Interessen beein trächtigte Welch' unerhörtes Attentat ans die sranzösnche Otsiziclsedrc war es. daS Kriegsgericht, denen Mitglieder ein stimmig den Schuld'pruch gefällt Harken, zu bezichtigen, daß cs einen Kameraden wider beftcres Wissen oder zum Mindesten leicht fertig wegen des schwersten Verbrechens, das ein Soldat begehen kann, verdammt habe! Sollte es in der französischen Armee wirklich sieben Offiziere geben, die fähig wären, mit vollem Bewußtieln euren Uii'chuldrgen zu vcrurrheilcn il Die «üdischcn Freunde des veuirlheillen Dreytus schenlen sich »ich: bios. dielen Verdacht auSzu-prechen; sie gingen weiter, indem sie behaupteten, datz ihre Gegner in der Armee den Hauptmrnn Dreysus durch die verwelstichsten Kabalen. Fälschungen und tügneri'che Zcugen- aus'azcn ins Verderben gestürzt haben, nicht allein um dieyn persönlich zu beseitigen, rändern um das ganze jüdische Element im OlstzierkorpS zu unterdrücken und so eine Errungenschaft der Rttoolulwn und der Demokratie zu vernichten. Unverhohlen wurden die höchsten Ossiziere der Kriegsminrstcl. der Cve? des Geneialstabs nno Andere der Mstwifterschaft an dieser antüemi- ti-chen Verschwörung beschuldigt Unheimlich waren die Folgen diewr KampieSwciie. das Vertrauen zu dem Korpsgeist des Offizier, standes begann zu wanken und die Führer des Heeres drohten sich in zwei feindliche Lager zu 'palten Tie Leiden-chatten ec'chükter- trn die Disciplin bereits derartig, daß O'stz:crc kein Bedenken trugen inilltäuschc Geheimniste dem wüthcnden Sozialdemokraten Noch ffor! anzuvertrauen und sich der Skandalprefte z r Förderung vor. wenn bttvie,«, werde, daß das Borde sau nicht von Dreysus ^-r« Parteiinteressen zu bedienen! Wcnu Theodor Mommken die zu --rfpnnrn oahigkett be'age, die Geschick e der Gegenwart Mlt der'elben herrühre Auch der Ministerpräsioein Meiine gab zu erkennen daß noch andere Beweise für den Hochverrats! des Dreyius vor handen sind, die aber nicht mitgelheitt werden können, weil ein Siaatsgeheimniß im Wege stehe, ES handle sich um Thalsachen, erstatte der Kabinetsches. welche die nationale Vertheidigung und die auswärtigen Beziehungen Frankreichs berühren und darum geheim bleiben müssen. Die geringste Indiskretion kennte die chwcrsten Folgen nach sich ziehen. So abenteuerlich und romanhaft die ganze Affaire Dreysus auch von der krankhaften Phantasie der Franzosen ausgciponnen worden ist, Eins steht jedenfalls scst: wäre TsteysuS nicht ein Jude und wäre dabei nicht das semitische Solidariialsgesühl weit über Frankreichs Grenzen hinaus in Akrion getreten, lo hätte der Fall nicht einen so ungeheuerlichen Umfang annchmen können, daß die Leidenschaften des sranzösischen Volkes in fieberhafte Wall ungen gerleiden und man den Eindruck eines Hezenk ssels erhielt. kritischen Unvesangcnhnt und Schäi'c zu beurtheilen. wie daS römiche Altcrthum. io würde er in dem Verlaus der Dreysns- Affaire die Ansicht, zu der er in seinem großen Werke über die Geschichte Roms gekommen ist. bestätigt sinken: daß die Jaden ein Ferment der nationalen Tctomvositwn stad, oder in ehrliches Deut'ch übersetzt: daß die Juden Träger der Zersetzung sind. Fkrnichrrib: »:rv F-rrntorech-Bertchte vom st. Dezember. Berlin Reichstag. Die Berathnng der Flotten- vorlagc wirb fortgesetzt — Adg. H rmmacher <nat.-lib,i: Meine politischen Freunde Huben nach eriigrüendec Bcrutyung einmuthig beschlossen, sich ans den Boden der Vorlage zu stellen Lsic sind mit der Regierung überzeugt, daß dir Flotte m ihrem fetzigen Um sange nicht anSrecht. die ihr gestellten Ausgaben za ertülleu, weder in Bezug cuff den Küsten! Putz, noch in Bezug aus unicre . , Interessen im Ausland Die sinanzlellea Bedenken verkennen wir der aus der Gluthhitze des Chauvinismus, des Deutschenhasses und! nicht, aber das nationale Empsin cu. das unsere Parte: von Au- deS Spionen-DeliriumS brodelte. Denienlgen Inden - und e-S beginn an «stillt hat. läßt „ns leichter über diele Bedenken hin ist wohl leider noch immer die überwiegende Mehrheit —, welche die Pflichten, die sie aus ihrer Abstammung herleiten, höher schätzen als die der Staatsangehörigkeit, scheint cs ein unumstöß liches Dogma zu sein, daß ein Jude, sobald er irgendwo In der Welt eine Aussehen erregende todeswürdigc Schandlhat begangen hat, unschuldig ist oder doch unicr allen Umständen freigciprochen wegschcn. Ich stehe nicht an, zu erklären, daß die Regierung bei dieser Vorlage von einein Beroiillvortlichkeitsgesühl vor der Ge schichte beseelt ist, für welche wir ihr nur Dank wissen können. kLachen links.s Redner werft n. A. daraus hin, daß die Franzosen int Jahre 1870 »nse>en ganzen Sechandel la'migelegt haben, weil es uns in der Nord- »nd Ostiee an einer Osfeusiv-Flotte gefehlt habe, einer eften handelt, wird das deutsche Volk noch immer nöihigensalls zu Opfern becrit sein Beifall.) — Abg, Gallec tbenische Bolksptt erklär!, die stiddeutsche Vvlkspartei lehne die Vorlage ab. weil sie durch die Bewilligung des SeptennatS kein wichtiges VolkSrech' preisgeben und der Regierung kein Vertlauenrvotum ertheiler wolle, weil ferner die Vorlage eui weiterer Schritt «ein würvr zu einem Marine Despotismus »nd endlich, weil inan im Volke von einer solche» Vermehrung unserer Flotte nichts wissen wolle -» Abg. Zimmermann (Res.) «klärt, leine Freunde hletten, aus dem nationalen Giunde der Lansesvettheipigung eine wohlwollende Prüfung der Vorlage für geboten Es >« zu eiwäge», ob mau nicht durch die Vottage noch mehr Millionäre züchte. Es scheine, als ob man wieder >n die Ezvoripolsttk estileuken wolle, aus Kosten des Bauern- imb des städtischen Mittelstandes. Bei allem Wohlwollen für die Vorlage wollten ieinc Freunde doch nicht eine zweite Auslage des Eaplivismus erleben, eS mußten daher gewisse Garantien den verbündeten Regieruaqen abverlangf werden und in dieser Beziehung könne er den Vorschlägen des Abg. Lieber nur zuttimmen. — Abg. Hilpert öbaw. Bauembnndier) hat lchw re Bedenken gegen die Vorlage, bcyult sich »eine denattwe Stellung-, nähme aber für die Kommgslon vor. — Abg Molkenbuhc (Soz), bemerkt zunächst, daß der „ehrbare Kauimanu in Hamburg" die! Flolienvorlage keineswegs mit Rücklicht aus die Interessen dfS Gindels, sondern nur im Interesse der Rhederci empfohlen habe ! Wenn der Schutz der Teubchcn im Ausland so scbr bewnt werbe,s w muffe er darau denken, daß er selbst einmal in Altona, wegen de: Marotte eines Staatsanwalts unschuldig in Haft ge nommen worden sei und dabei kein Kreuzer vor Altona erlckien Das Verhältniß der Zahl der Kriegsschiffe zu der der Handels schiffe lei bei unö viel großer als in England. Für eine gro-ze Flotte fehle es uns an seemännischem Pmonak Seine Freundei hätten letzt tedeusalls für solche Vvrlagen lei:: Geld. Ter Handel »ei genug geschützt — Abg Grat Stoiberg ikons.) konstatirc, dag die Stimmung im Volke in den letzten Monaten eine entschieden >ioricaireuud!ichei.c geworden sei, man habe sich sogar gewundert,' saß die Forderungen st> maßvoll kcieu. Seiner Anycht nach habe' auch die Lantwittlüchaft ein indirekres Inter«»" an der Vorlage, denn die Laiidwir'hyyaft brauche eine kauikrästtge Industrie Was die finanzielle Seile anlange, »0 tröste er sich mit der Thalsache,! daß sich noch niemals ein Land dadurch nnnstt h >be, dag es zu viel für He« und Marine ausgegeben habe, wohl aber dadurch, saß es diele Verlheidtgungsmittei veruachtässigr habe. Ihm wäre es am liebsten, wenn die Vortage so angenommen w«üe, wie sie: sei. — Damit »chließr die Debatte und die Vorlagc gehr an die B u d get k 0 mm i»s i 0 n — Es folgt die Interpellation Bassermann: Welche Magregetn gedenken die Regierungen za er-s greffen. um dm aus die Monopoltsiuing des denftchen» Petroleum Handels gerichteten Bestrebungen der Rockscller Standard Lti Company entgegenzurreten — 'Abg Basselmann snar -liv.) schildert in :«ner Begründung ausführlich das brutale und skrupellose Boraehen jener Company. — Staatssekretär Graf Po'adowrü:: Aut der einen Seite sieht ein mächtiger Produzent, aus der anderen das dcuyche Volk. Es fragt sich nun: J't die Gcetzgebung in der Lage, einzugkeiren gegenüber iotchen für die Kon'ümeinen nachthell-aen VertragS»chlü!'en. k Man würde geger eine svlchc Einmüchnng vielleicht mtt Recht den Ernwand er heben, saß es sich um private Verträge Handel! Wenn man sich die Einwiikung der deulsch-amentannchea Gcöellschasr aus die P-eäe bttiachke, so stehe außerdem fest, daß seit dem Jahre 1890 die Preise andauernd zu Gunsten der Konsumenten sich ermägtgi haben, auch letzt sind sie so niedrig wie noch nie Ferner ist w Tbattaye, dap von der 18'Oöer Preissteigerung die deui'ch ainerikanikche Gesellschaft keinen Nutzen harre, sondern sogar Ver lüste. lNan kann da nicht- sagen, daß die Ge'cll'chast dazu de»- geiragen habe, den Preis zu steigern. Der Vertreter der Geiell'chas! hat auch bereits Auftrag gegeben, daß keine weiteren Verträge die »er Art ge'chllffsen werden, auch will er sich alle Mühe geven, um die Mannheim Biemc: Geiellsthas! zu einem Verzicht zu bewegen Ader kamst ist dteie vollsivitth'chafttich wichtige Sache süc die Regierung »och nichr erledigt. Wir könnten vielleicht den Outsiders mit großen Koptiayon zu Htl'e konrmen, ober in eine »olche Äkiion kann »ich der Staat nicht einlaiffn denn wer garantttt uns dafür, daß sie nicht auch ichertert und mnn sich nicht hrnlell)« mit der Stanbntd Oit Eompany verbindet Erwünscht wäre cs wenn das ui'nschc Petroleum in Teuilchiand wettere Verbcettunzr sänbe. Bis letzt 'chcint man in Rugiand au> den deuochen Marke nicht sehr vre! Werth zu legen, Weiche Mittel wären nun v„ et»va nöthig? Wir könnten nun zunächst Teil erhöhen zu Gunst« des Verbiauchs ruffochen PetcoleuniS, aber dann rst bessere-: Nasriair«! noihwendtg, und das erhöht wieder den Preis. Äuc konnten wir zu aem'elven Zwecke allgemein den Verkant nach dem Gewicht vorichreibeii, aber daö ist ntchc unbedenklich, weil der jetz benuemere Vccknuf dadurch el'chiveri wurde. Man könnte auch das R ffsinrcen nach Teui'chland verlegen und zu dem Beim rohes Oel und raiftn.irtes Oel vc>»chiede» verzollen. ab« wenn wic den Rohöl-Zoll «maizigen, schädtge»: wir bre Rcichsknssc und w»n»r wir den Rnffinab'Zoll erhöben, tritt wieder zum Nachchei des Könsiinleitten Veitheneruiig ein. auch würden wir durch ere Rrbenprobukle der Raffinerien der Bcaunkohleirtirbustcrc sehr lästige Konkurrenz machen. In Frankreich hat man dlcscn Weg einge- schlagen und wnS ist die Folge ? Ja Frankreich werden vro Kops um 5,8 Kilo verbraucht gegen tt,l in De»! chland. Ein Vergeben gegen die Knrtclle ans geiegtichem Wege ist in Amerikn veisucyt worden. Die Ecsnhrilngen doit bewci'cn, daß das Gcwtz an allen Ecken und Enden »mznirge» wird Wir könnten das russische Petroleum --- L L - ^ 'L » « i ^ LZ-ckL LZLZ- starken Machtenlsnlluiig gerade auch ssen, »Bei einem Expo« von g'-s Mi. _ in Deutschland, stand die Unschuld des DreysuS von vornherein sb'rk« Schutz zur See ^ine Mlhivensiakeit. Herr R»chier unterschätze die Bedeutung des Jmvonderablle begümtigcn durch iltcdrige Eisend,ihntartse. Im pleußiichcn Erlen- >de auch für un'ere Erwerbs- bau,imintsleitnm sind hierüber die Erwägungen zn einrnr gcwtffm werden muß. Für die jüdische und judenfreundliche Presse, auch! iuteressen. »Bei einem Export von ff» - Milliarden Mark sei ein' Nb»chiuß gelangt, W>r könnten auch kiilch Zollerbvbungcn das k.i» mnn n,r» in droben ohnst,in unselcm Absatz dnich das Bestreben EaglandS, mit' Bccnustos,es, des Spilitns. Je rücksichtsloser die am war, our man ane .vco« >n - Egoisten ki« cinhcstlichcs WirthschafiSgevicl zn bilden, i G,sellsch ttt voracht, desto b-sscr könnte unser SpirittlS ko zu vekommen. Die Act, wie kbenso durch die ähnlichen »Bestrebungen der Ver inigken Staaten Es wäre das für d»e Landwirthschast die gluckstchite L< Welche fest: und als er verurtheilt worden Bewegung gesetzt, ihn wieder frei insbesondere die Juden in Frankreich für ihren Racengenosstn ein- ^ von Nordamerika, mir den Staaten Mittelamerikas in . getreten sind, ohne ,ede Rücksicht aus die Staatsinteressen und aus! wirihschastliche Beziehungen zu treten. Und da es heutzutage nicht »a. n,,k dt- Vt-M-- fgnnf- t» 2^» "chr rn dem Umlang n»e truvec trete Territorien in »Amerika die nachthemgen Wukungen auf die Armee, konnte i > der Thal wohin sich unirre »Ausländer richten könnten, sei es um so ,u der Bermuthung fuhren, bei der Aktion Scheorer-tkestn-r s und größer« »Pflicht um«« Regierung, dafür zu sorgen, daß untere stker Kvwffelt hruldle «L sich um ein planmäßig angelegte-' steigende Bevölkerung sich au/ unserem eigenen Boden ernähren Gefahien! anic'lilani'che Petroleum ver,heuern zu Gunsten unicres h imffchen amertlanische konkurriren. , ^ Lösung der agrarischen Frage. lHeit«lest,s ES stehen u»s affo hiernach nur deschräakic Mittel zzi Gebote, aber wir werden alle diele Mittel rücksichtslos und sofort anwenden, wenn die Standard Oil Eompany rücksichtslos Vorgehen sollte. Ich wünsche jede» falls vor »Allem, daß das russische »Petroleum nun sich angelegen sein läßt, hrrr bei uns mit dem amrnkantschen Brodult in wirksamer« Lkrm> engere niä
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