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Dresdner Nachrichten : 24.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-24
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1884
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Unter Suipesani» die .geUc M Pli. irene Guratilie iür da« »ächil lagipa thricheinen dcr Inserat« wird nicht geneben. Auswärtige Insertion« - Null re r- werden nur geae. Prätiumeraud a »>tat,lung durch Srriennarlen ode. Posicnrrahiung anuenrminen. Acht Silben Ionen toPtg. Inserat für die Aoniugj. Nnnttner rdw nach crnei» heuiaac d.c Pcliirnlc IX. Ptg. »>«»», tvtn« AI «8kSN-LrarÄSr«vv kür üvrrou mul OLiaou iu xerösstor -Xusnitstl bor -ruorßanutvr ^ccur-twt-no omsittuklt W^r»u 8tr««K, Ar.» -W> rvniltlloliv vnsoe,»»^ «ueii uunAktrln. Vvu Lvuüvuslrtvr LMirl» ckar ^nxlo-kviiiü Ovlläousvä Aillc 60. iu Ol,um, ri«>n«I»- eidr OoiupiiLDiö Invdix. ^morrlciinisahsr OI,t»- !»»1ieva«, u. I4ti,«Iv^n,«1,1 , HVvlI»«»»!,»'« 1,1, N«»I M Ilh»«!. ««o»e» külirvu luü^si io stets kriseker 1-Vaars uoä g, vsrWoäon ru äsn brllixst-s» Lo^-ras-kreissu L Nimckoo, pilloit/.srstr. 70 ^ Lie»«^ »oel Hssltkn» u.IIlkatsrgsrükrobk, iu »ürrü^Iielivr ^.Ut-iinlil ku, )Ie»u, u u. I2.M0,, L. ?r6U88"r^ X-'lotls., Ittltztzltzi, r ^»le rteinlrtTxs« 2. unrt. uml I. Idiu^e. ^uktrL^e oueti Lusvltrts «eraeo promsU effeetuirt Mviillvlt«,, srsekeinvu uoüu^-esetrt, FHII« 8t»«Is«r»1»!»I»t«r1aI1«ii iu xrüdste-r L.us»ültl. ^api88vriv-Al»nu1al;tur ^Itinurkt O. »««8« Lüllixl. Losliokeritut. VorjLvris» Master Tvelt «ater »osteopreiseo. Uvtttv k>I«,I1»r«i,>r I2IctrLl»e8t«IIu«x. Nr. 24. 29. rihr-a»-. Auslage: 40.000 Lrpl. Aussichten kür dci, 24. Jan.: Starker Südweslwind. meist trüb«. Niederschläge, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1884. Donnerstag, 24. Jan. Mr -ie Mimte Köruar M Uärz werden AbonnemmtS aus die „Dresdner dtachrichten" iu dcr Ex- vcdttton. Marie«str«ge Nr. IS» zu 1 Mark 70 Pfg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Reichsgebiet deutschen zu 1 Mark 84 Pfg.. in der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlagt angenommen. NrranneeitNchee NedaNcur s«t Pvllllschks vr. «mil 7! te r« h tn DreSdrn. tzm Landtage endigen die Budgerberatl,ungen fast regelmäßig mit der unverkürzten Bewilligung dcr geforderten Summen. Nur auSnalimSweise kürzt oder streicht die Volksvertretung eine lLtals- zistcr, noch seltener brantragt sie die Einstellung einer crliiüiten Summe. Das beweist, wie richtig und vorsichtig unseic Regierung den Voranschlag für den Staatshaushalt ausstellt. Es konnte sich fragen, ob nicht eine summarischere Art dcr Budgetbcralkungen eintrrten sollte? Denn wenn Millionen im Haudumdrchcii und ohne ein Wort des Widerspruches oder des Mäkelus zur Bewilligung gelangen, wozu bedarf es dann noch der wochcnlaugen Ablagerung der Budgcttheile in der Zinanzdeputation? Au den Gchaltsposic» der zahlreichen Staatsbeamten, die jahraus jabrcin in gleicher Höhe im Haushalt wiederkchrcn, ist so wie so eine Acuderung unmöglich- Der Grund und Werth des ausführlichen Durchsprechcus jeder einzelnen Budgetzifscr innerhalb der Hmaiijdeputation, verbunden init der nachheiigen Beratlumg im Plenum der frommer, besieht in etwas Anderem. Diese Behandlungsart ermöglicht es. die ganze Verwaltung dcS Staates an dcr Hand dcr Einzclzifser» Revue passtren zu lasten, den Geist zu prüfen, der in den einzelnen Ressorts herrscht, allerhand Mißstände auszudecken, Wünsche und Beschwerden anzubringen. So gestaltete sich die Beratlumg desIHusliz-EIats in dcr 2. Kammer nach mehreren Richtungen hin ganz fruchtbar. So sehr die Angriffe einzelner Oppositionsredncr an Uebcrtreibungen litten, so wenig ist zu verschweigen, daß mehrere Vorkommnisse im Restort der Justizverwaltung bester unterbliebe» wären. Auch aus dcr Rechten der Kammer fand sich hierfür kein Vertlieidiger. Dankbar hingegen ist die Eiklärung des Herrn Justiz»,inistcrs anzunehmen. wornach bereits vor einiger Zeit die Verordnung ergangen ist. von dem sogenannten Voreide möglichst wenig Gebrauch zu machen und die Zeugenaussagen, erst nachdem sie erstattet sind, eidlich bekräftigen zu lasten. Es ist nur wunderbar, daß daS große Publikum von dieser sein onerkennenswerthen Justizminislenal-Derordnung so spät und ganz gelegentlich Kcnntniß erhält. Man versteht eS in Sachsen recht wenig, die Regierungsprcste lcsenswerth zu machen. Eine Aengst- lichkeit wallet mitunter bei unS ob. die ans Komische grenzen würde, wüßte man nicht, daß ihr letzter Grund eine in dem Gefühl treuer Pflichterfüllung wurzelnde Bescheidenheit wäre. Die unverfänglichsten aber allgemein intcressirendcn und wichtigen Nachrichten halten unsere Minister und Gcheimräthe im oisi.ziclle» Busen verschlostln, aus der iiliigserlichen Furcht, dcr Reklame verdächtig zu werden, wenn sie dieselben den amtlichen Blättern zur Veröffentlichung mit- thcilten. Das Publikum wird es schon zeitig genug und von selbst erfabren — meinen sie und bescheiden die sie um Notizen angehenden Redacteure der RegierungS-Zeitungen stereotyp dahin, „daß nichts Neues vorläge". Tie unausbleibliche Folge ist, daß die Regierungs blätter immer uninteressanter werden und in ihren Auslagen zurück gehen. In Preußen versteht sich die Regierung weit bester aus ihren Vortheil und so wenig die Zustände des offiziellen Preßbureaus in Berlin ein Muster so sehr uns der Himmel vor der dortigen Einrichtung von Halb-, Viertel» und Ächtels-Offiziösen und ähn lichem Federvieh behüten möge, so ist doch so viel sicher, daß man in Berlin in dcr Versorgung des Publikums mit wichtigen Neuig keiten unseren Behörden um mehr als ein Doubls voraus ist. Von einer anderen Nachahmung preußischer Vorkommnisse aber will man in Sachsen nichts misten, daS sind die Jagdverbältniste. ES macht sich bei uns jetzt die Sucht geltend, kritiklos preußiiche Einrichtungen zu kopiren. In Preußen hat es einen guten Grund. Erhöhung der Jagdkarte aus 20 M. Bums! müssen wir's auch so machen, obwohl gerade diese Bestimmung im Abgeordnetenbause lebhaften Widerspruch erfuhr und zuletzt sicherlich noch abgelchlitzt werden wird. Die Tendenz der Jagdkartcn-Erdökung. des Verbots der SonntagSsagd und der Vergrößerung der Jagdbezirke, wie sie das Berliner Herrenhaus beschlosten Hai, geht ersichtlich dahin, die Ausübung dcr Jagd nur einem immer kleineren Kreise von hohen Herren zu ermögliche». Die noble Passion fall nur wenigen Aus- envählten zugänglich sein. Diese junkerliche Tendenz hat aber be reit- in Preußen einen Sturm der Entrüstung bei dem kleinen Grundbesitz hervorgerusen. Umsoweniger sollte man in Sachsen, wo der RltlergutSdesitz eine gegen Preußen zurücktretenderc Rolle spielt, in Vieles Horn stoßen ober auch nur den Mund spitzen, um später zu tuten. Die Behauptung, man wolle durch die Er höhung der Jagdkartcngelder gewisse Elemente vom Waidmamrü- danbwerk abbalten, klingt recht gut, ist aber nicht stichhaltig. Jene Bankiers und Rentiers, die sich als Nimrode kosiümiren, kümmern sich den Kukuk darum, ob sie 12 ober 20 M. zahlen wüsten. Emvftndlich aber trifft die Erhöhung die Bauern, die Gewerk» treibenden in den Städten und vie Beamten, die oft mindestens ebenso tüchtige Jäger sind, als jene Kavaliere, die scknißneidisck auf einander nicht seilen das Wild waidwund schießen. Für die Jagd- bummler wird "Niemand «in Wort reden und wenn eS möglich wäre, sie von den Revieren auszuichließen. so wäre aller Welt ge dient. Ein größerer Kreis von Jaudberrchtigten aber ist erforder lich, um den Wilbstand nicht ungebührlich anwackten zu lasten und die Wildschäden aus daS Unvermeidliche zu beschränken. Auch daS Verbot der Sonntagsjagd erscheint zrnveitgciiend. Beamte. Ossiziere, Gcwerbtreibenve habe» eben in der Woche nicht Zeit, die Flinte auf die Schulter zu »elnnen. Wir in Sachsen erfreuen uns eines im großen Ganzen treffliche» Jagdgesetzes. Es ermöglicht die Pflege «tnes angemestentn WildstandeS. «S Hot dm Grundbesitzern da» Jagdrccht aus eignem Grund und Boden verbrieft und bat es den j Bedürfnissen der Neuzeit angcpahl, cs trifft Vorsorge bei Wild schäden. Geklagt wird mehr über Vorgänge beim Pachten von Jagdrevieren, über eigentbümliche Manipulationen, die sich heraus- gedildet haben, »nn daS Zuschlägen dcr Jagdpacht von den Bauern zu cnielen, geklagt wird namentlich über die Wilddieberei und die Milde der Gerichte bei Bestrafung solcher. Auch wäre ^ wohl daS frivole An'chicßen des Wildes unter den Begriff der- Tlsicrguälerci zu stellen. Ader eine Revision des sächsischen Jagd-! gcsetzes nach der Richtung, wie sie die Henciihnusjunker anstrcben, j wäre eine Sache, von welcher man die Finger lasse» soll. Bittere Betrachtungen erweckt in der sranzüsischcn PrcIc die > Prcivgebmig des oberen Egnpten durch die Engländer. Dcr „solcil" i schreibt über den „englischen Rückzug": „Es ist also gsfcheben. . England liefert Ebartum und mit Ebartum beinahe zwei Drittttieile ^ des eguvüschcn Reichs dem Maddi und seinen afrikanischen Horden - j aus. England, daS vor dem Mahdi zurückwelcht, das ist der weiße j Kontinent, dcr vor dem schwarzen, der Stamm Japliets. der vor l ^ dem Stamm Ehams, daS Cdriflenlhum, das vor dem JSlam^ die Eivilisalion, die vor der Barbarei, die Frcibeit, die vor der Scla- vcrci. dns Licht, daS vor dcr Finsternrß zurückmcicht." Gladstone ist ein Fortschritt«»»»,», ein Philanthrop, ein unerbittlicher Feind nniielmäniiijcher Barbarei, und ein von ihm geleitetes "Ministerium giebt mit einem Federstrich dieser muselmännischen Barbarei ein unermeßliches Gebiet zurück England, das Egnpten an sich reißt, ! um de» reichen Fang zu zerlegen und das größte Stück dem inuscl- -männischen Johann von Lenden zu geben, welchen man den Mahdr l nennt, England verrichtet eine häßliche Arbeit, die ihm in der Ge- , schichte nngeschricbcn werden wird. Die Vertlieidiger der englischen ! Politik behaupte», indem man zwei Drittel Eguptens vreisgebe, i rette man den Rest und das aus 80,000 Mann bestehende -Heer des Mahdi werde aus seinem Zuge durch das Nilthal dermaßen l zerrinnen, daß von dem Strome zuletzt nur ein Bächlein übrig ! bleibe, dessen Laus nach dcr Wüste abzuleiten ein Leichtes fein , werde. Das sind aber eitel Sophismen. Wohl ist die Wüste ein Hinderniß-, aber kein rinüberfteigbares für Männer, welchen die Genügsamkeit dcS Kameels eigen ist und die von Maisluchen leben können. Und die 10,000 europäischen oder einheimischen Christen Ebartums, jene Kausleute, Beamte, Missionäre, Barmherzigen Schwestern, welchen Egnpten Schutz angedeiben ließ und die Eng land nach reiflicher Uederlegung kaltblütig prcisgiebt, sie werden also vor den Kriegern des Mahdi her durch die Wüste fliehen? i Dann ist es um sie geschehen ^iejenioen, welche der Sabel der: Beduinen verschont, werden deni^Hunger, Durst. Elend Irnd Perz j zweistung erliegen. Glaubt England. Europa werde es für den Tob dieser Unglücklichen nicht zur Rechenschack ziehen?" tioen Banken, von denen die Kreditanstalt und die deutsche Bant schwächer wurden. Auch österreichische Bahnen wurden gegen Schluß schwächer. In einzelnen Kassawerthen herrschten rege Umsätze, so in Frauz-Joiessbahn, Ungarrsch-Galrz. und Elisabeldbahn, sowie in Warschau-Wiener, welche letztere 7 Mark höher wurden. Oester- rcicksische Prioritäten waren fest, deutsche Bohnen wenig verändert. Montanwerihc waren auf Glasgower Fallissements und Gerückte vom rheimsch-weftsälisckcn Erfenmarkt weichend, Kalisachen erholt. Brauereien abgcfchwächt, deutsche Fonds behauptet, fremde Renten scsi und Russen bester. «»»»Nur» -. M., 2!. Januar. Ilrctil 202-'^. Ktaal«ba>m 2k,S>',. Law- barde« isa. »>cr Loolk —. Oellerr. Eilberrcnte . Paplkrreulk .' Äal,»>er24!,. Lkiierr. (Holdrciue —. ««<« Ung. Koldreme 7WI,. 77er RuSen —. XOer Nullen —. 2.Oiicnlan>eihe —. Neurtze Ungar, woldanletbe . 2. Orienlanleilir —. Unger, Pavlerrcnlc —. Dtecaula—. Ekvplcr 68. WoUdardbab»Sl",. Mainjec —. SchuMer. Wien, 2S. Januar. Lredi! 604,r0. EiaolSb.SI8.I0. Lombarden >42,20. Llbellial —. Nordweilb. l86.ai>. Marlnoien 67.46. Una. Lredil 302.00. Lchioacher. «>»»««. 23. Januar. kLchlub.l Lenle 77.42. Lnlelbe ,07.4.-. Italiener 02.10. ElaalSbahu 66S.75. Lombarde» 313.7Ü. da. PrtvrUalcu 22l. Egllbler 341. Oesterr. «loidrenle 84'.,. E>dwanlcud. «mfterdam <Produl>e»>. 23. Januar. ISLlubl. Weizen Min» 248.00. Behaupt». Staupe» Marz >62,00, Mai 164.00. Bchauptcl. Reurstc Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 23. Jan. Berlin. Im Abgeordnetcnhause erklärte beute Cremer, daß er die neulich gegen den RegierungSratb von Meißen erbobene Be schuldigung, deisclbe sei z» niedrig zur Einkommensteuer ver anlagt, nach eingehender Prüfung nicht aufrechterbalten könne. Dann kamen Sachen von geringem Interesse zur Verhandlung. Berlin. Die Budaetkommission genehmigte mit 14 gegen 6 St. die aesorrcrtcn 2 Millionen urr Vermehrung der Samm lungen dcr königlichen Museen. Der Antra, Mehrung g, die Hälfte der gefor- lste " für die Provinzen a dertcn Summe für Berlin, die andere Häl zu bewilligen, wurde abgelelmt. Berlin. Ter „Reicks«»,zeig«" meldet, daß der Bischof Brink mann durch Kabinctsordre vom 21. d. Mts. begnadigt und die Wie deraufnahme dcr eingestellten Ltaatslcistruigen sür die Dior esc Mün ster von Neujahr 1884 ab angrordnet ist. — Tie „Norddeutsche Allgemeine", anlnüpsend an die neulrchc Aeußeiung Windihorst's, daß dir Kirche «der Paust) ebenbürtig neben der Souveränität des Staates stehe, sagt: Wir kennen in Preußen nur eine einzige Sou veränität. und. Windthorst möge davon überzeugt sein, daran losten wir nicht rütteln. — Tie Prinzessin Friedrich Karl ist noch nicht cingctrostcn, aber ihre Rückkehr steht unniittelbar bevor. — Der Kailer wohnt persönlich dcr im Frühjahre stattfindenden Dop pelhochzeit der beiden hcssifchcn Prinzessinnen Victoria und Eli abclh nr Batl Die H Kaisers ^ wirthschaitSrath wird voraussichtlich seine Arbeiten Ende dieser Woche erledigt baden. Freitag giebt der Staatssekretär v. Bötticher in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Handelsministcrv den Mitgliedern des VolkSwirthsckrattsraths ein Diner. Bei dcr heuti gen Fortsetzung der Generaldiskussion erblickten sämmtliche Redner in den Grundzügen die Basis von etwa» Erreichbarem. Leuschner» Eisleben befürwortete lebhaft die Ausnahme der Baubandwerker. Oldenburg. DaS Landgericht verurtbcilte wegen Beleidi gung des Majors Steinmann den Angeklagten Schauspieler Schröder z» IW, Buchdruckereibesitzer Littmann zu 60, den Redak teur Hesse zu 150 M. Geldstrafe. Tie Kosten der Voruntersuchung trägt der Staat. _ Me Da habe er von BiSmarck eine Einladung nach Friedrichsruh« er halten. Einer so schmeichelbasten Einladung habe er folgen »rüsten, j und er sei äußeist befriedigt über die vortrefflichen Beziehungen zu und er >e> äußerst vefnevlgr uver die vortrefflichen Beziehungen zu Deutschland von Friedrrchsruhc fortgereist. Gier« äußerte weiter, eine Störung des europäisch«« Friedens sei von keiner Seite »u besorgen. Di« bulgarisch« Ang-lcgenhett sei medr persönlicher als politllcher Natur. Rußland rewektirr die Selbstständigkeit der Val- kanstaaten und den Zustand, welcher durch den Berliner Vertrag geschaffen worden sei. W i c n. Der Wcchselstubcnbesitzer Heinrich Eifert ist am 22. d Abends in Folge seiner Verletzungen gestorben. Die kräftige Natur Eiirrt'S verzögerte den Eintritt der unausbleibliche» Katastrovbe. vcrbindern konnte sie dieselbe nickt. Die Gattin de« Verstorbenen liegt am Tnvbu« schwer trank darnieder. Auch da« Befinden be klemm Eifert verschlimmert sich von Stunde »u Stunde; dem armen Kinde dürste der Tod noch diese Nacht Erlösung von den qualvol len Leiden bringen. Washington. Der Senat beaustragte die Kommission für auswärtige Angelegenheiten, zum Schutze der amerikanischen Interessen gegenüber denjenigen Ländern, welche die Einiubr de« amerikanischen Fleische» verbieten oder beschränken, gesetzgeberisch« Maßregeln vor« zudcreitcn. Die Berliner Börse bekundete trotz günstiger Wiener Meldungen große Zurückhaltung. Der lokale Markt war schwach, erst später wirkte das Gerücht, daß die Regierung der Berlin-Ham burger Bahn eine Offerte von 17 Proz. gemocht habe, belebend auf den heimischen Babnenmarkt. Internationale Werthe setzten fest ein, schwächten sich aber später ab. DaS gilt zunächst von spekula» Lokales »nd Sächsisches. — Der Besuch. den J.J. K K. Majestäten nächstens der Stadt Leipzig machen werden, gedenken AllerhÜchstdreselbcn auf volle 6 T»ge auszudelmen und sind auch schon mehrere Hof-Festlich keiten ins Auge gefaßt, die im Kgl. Palais slatlfindcn und zu denen zahlreiche Einladungen erlassen werden sollen. — Ihre Maj. die Königin zeichnete an, Dienstag die "Anstalt des Vereins zum Jraucnschntz mit einem Besuch aus. Die hohe Frau veiweilte in der Anstalt fast zwei Stunden und besichtigte in cinaehendster Werse sowohl das eigentliche Pensionshaus, in welchem jetzt 81 Pensionärinnen fick befinden und die Zöglinge der Fort- bildungslchrrle Unterricht genießen, als auch das Schulbans, in welchem in 8 Klassen 227 Schülerinnen Unterricht haben, sowie den Kindergarten und die zwei Schwesterhäuser, in denen 44'Damen ihr friedliches Asyl haben. Ihre Majestät hatte für Alles Interesse und geruhte an viele Damen, wie auch an Lehrende und Lernende huldvolle Worte zu richten, besonders auch an mehrere anwesende Mitglieder des Dercinüdirektoriums. — I. H. Frau Herzogin von Schleswig-Hol st ein ist mit Gcsoige und Ticnerschasl von Primkcnau hier emgetroffen und hat im Victoria-Hotel Wohnung genommen. -7 Dm Kirchvätern und bez. Krrchrechilung-fiihrern Klemm und Aimmermann in'WeigmannSdors wurden seiten des cvangei.-lukherrschen LairdeS-Konsisloriums ehrende Anerkennungs- Urkunden verlieben. — Der Postschaffner Gottl. Knüpfer in Chemnitz erhielt das allgemeine Eli cnzeichen. — Sc. Exc. Oberhosmcister und Kammcrherr o. Lüttichau hat sich auf einige Tage aus seine Besitzung Sellin begeben. — Nächsten Sonnabend giebt Se. Excellenz Herr Knegsminister v. Fabrice in den Räumen des MinislerhotelS ein großes aristo kratisches Brllsest, zu welchem zahlreiche Einladungen ergangen sind. — Sowohl bei dem neulicken Ballfesle, wie bei dem 12gängi gen Diner, welches Herr Gras Hohenthal vor einigen Tagen 18 Per- foncn aus den höheren Kreisen und Mitgliedern der Ständever- sammlung gab. war man allgemein des Lobes voll über die Vor züglichkeit dcr Büffets und der süperben Speiscnsolge. welche Zeug nis ablegtcn von der Vorzüglichk-it des Küchenchefs M. W., eines virtuos ausaebildeten früheren Eleven dcr Köirigl. Hosküchc. — Aus Petersburg telegraphirt man uns: Herr Hotelier Rudolf Sendig aus Schandau hatte heute «Mittwoch) die hohe Auszeichnung, im Wintcrpalast von Ihrer Maj. der Kaiserin zur "Audienz empfangen zu werden. Seit heute ist Schandau, das sächsische Nizza, als Hauptstation für die Heilzwecke des russischen Rolken Kreuzes ernannt worden. Herr Sendig überreichte Ihrer Kaiserl. Majestät ein Aquarell, welches das ruisische Offizier-Kur haus in Schandau darstellte. — Dem hier weilenden Professor a. D. von Wagner sind vor Kurzem von Professoren und Studirende» der Herzog!, tcchn. Hochschule zu Braunlchweig zwei, seiner früheren Lchrlbätigkeit geltende Ehrengaben übersandt worden, bestehend aus einem pracht vollen Album mit Photographien der Professoren, sowie einem größeren Gemälde (in Sepia) nebst eingetragener Widmung seiten der Studircnden. deren eigene Arbeit. — Die 2. Kam m e r genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung zunächst einige Positionen des ordentlichen Etats. Res. Abg. Gelbkc. ohne jegliche Debatte, für Wartcgeldcr 41,598 M.< für Pensionen und außerordentliche Un erslützungen 3,196,000 M. und für Er höhung dcr Bew'Uigungen an Militär-Invalide und deren "An gehörige aus dcr Zeit vor dem Kriege 1870—71 43,149 M. Sodann gelangten 3 Petrtioncn zur Beruihung. Zunächst die Ludwig Schneider» in Treuen um Erstattung eines ihm von dem vormaligen Kericktsamt Treuen angeblich verursachten Schadens, über weiche Abg. Dr. Schmidt reserirt. Die Kammer tritt dem Beschluß dcr l. Kammer bei und läßt die Petition aus sich beruhen, lieber die nächste Petition, die des landwirthschastlichen Vereins zu Ober- licktenau um Verhinderung eines Gesetzentwurfes über Körung der Aichtbullen sür den öffentlichen Gebrauch, reserirt Abg. Däderitz. Da die Petition zur Zeit gegenstandslos sei, insofern ein diesbe züglicher Gesetzentwurf noch gar nicht beabsichtigt werde, beantragt er. diese Petition ebenfalls ans fick Keruben zu lassen. Sckietarr Möbius berichtet, daß der landwirtbschastlichc KrciSveiein des Erz gebirges eine Eingabe für einen diesberüglichen Gesetzentwurf beim Ministerium eingercicht habe. Als seiner Zeit aus Veranlaffung des Landc-kuliurraiheS die Regierung Ermittlungen über die Bullen« Haltung im^Lande angeftellt habe, da habe man die größte Klage nä ittet, mit keinem diesbezüglichen'Geietzentwuri vor die Ka,i:mer'zu treten, da es mit der Viclizuckt gar nicht so schlimm steke, wie Vor redner glaube. Demgegenüber verliest Sckretcir MöbiuS einige statistische Notizen, die allerdings zur Genüge bewiesen, daß eine gesetzliche Regelung der Dullenbaltung im Inter» resse der inländischen Diebzucht dringend geboten märe. "Abg. Beeg schließt fick den Ausführungen deS "Abg. Möbius a». Hieraus beschließt die Kammer, die Petition aus sich beruhen zu lassen. Das gleiche Schicksal trifft die Petitionen der Fischcr-Jnnuiigen »u Dresden. Pirna, Meißen und Strchla um Erlaubniß zum Ver kaufe auch anderer nicht zur Gattung der Lachse gehöriger, beim Lackszug gefangener Fische während der Schonzeit, Res. Hrldebrand. Sodann begründet Abg. v. Volkmar in einstündigcr Rede den von den sozialdemokratischen Abgeordneten eingebracktcir Antrag, die Regierung zu ersuche», in tbunlichstcr Balde dem Landtage eine Gesetzvorlage zu »nfcrbrcite», durch welche die Gesindeordmmg auf gehoben und dcr "Arbeitsvcrtrag zwischen Dienstboten und Dienst herren allen übrigen ArbeitSverträgen gleichgestellt und lediglich dev
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