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Dresdner Nachrichten : 30.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-30
- Monat1884-01
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 30.01.1884
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VtuSwürliae Jnsenions - Aufträge weide:' nur gc.ien Pranumerundv« Höhlung durch Brie'-naNen oder Pvjtcincuh'.ung angen nnnien. Acht Silben kosten ldPig. Illsciate für die Monrags. Nuuuncr edcr nach einem ^esutige die Pelilzei'e -o Pfq. 5 ltlseiansti', uncl nii«l iri-Ovtivlt' Itlsslivn- u.llisatsl-gsl-llsnvbs, in vorrüirlickor -Vumrabl iur Uorron u. Uauion L. ?r6U88or'8 I4üok»'., AU»X «Uttvodß, it s, vart. iiuck I. Ntrino. -Vubtiitz-o »aal, auvvviirtv rvoraou prompt olloctuirt. i-isnstr. 5 /I N KIsov b Klsribilsti-. 5 S poelieu». U» I/» IZIukE, unlt pvi-tieus. ij. ss >v»8l;kv - ^U88tattunL8 - ii!v8eI»L1t, ^ . omptlodlt solo Isrv88v8 Waxor von A I ijt NschzeUcn. Nee-Hedelkeil, Kililöliilüerll elc.. ZjN orvia niimmtlleli«! 1Vil»vli«'-8t«iro nur 8«>IIi8ta»l'c>rtInunn. A (tz Monilr iiHuguön, >1'. 1 «l« 1"', :-><«'), ompüelilt r«r billiMn nnii praktic'vlioi! i:,-j »In 1 uioum tlan l-vlclttinlrvit, 8oIickitiit »,!<> i.la^itN/.. U>'ii88to .timnnlil von 3'it8t:!>VIt-Xo0088Nil 08 . st sr«1. »e. !I«n,»I.8»s-«. ...... »«de. Nr. 30. 29. ZahrglNtg. Auslage: 40,000 Lrpl. Aussichten für den 30. Januar: Mätzikser Westwind, veränder liche Bewölkung, etwas Niederschlag, Temp. etwas wärmer. TUlmmr. L«ra»l>voltllch«r Redaltkur llir PolNhchkö llr. (rmtl Birre y in DrkSdc». Mit der Beerdigung von Cduard Laster iverden wohl nun endlich die spaltenlangc» Berichte über den „groben Todtcn" aus den Zeitungen verschwinden. Selbst die dem Verstorbenen Na!,c- slebenden müssen sich sagen, dass bei seiner Vcrliiminclung arge Ucbertreibungen unterliefen. Die Herübcrschassung der Leiche Laskcr's aus Amerika, die durch Stürme verspätete Ankunst des „Neckar" in Brenierbave», die dortigen Trauerveranslaltungeii, endlich die Feierlichkeiten in der Berliner Synagoge und die Ucberführung der Leiche nach dein Friedbokc wurden in überschwengliche» Aus drücken und so dctaillirt beschriebe», als bandele cs sich um das Lcichcnbegängntb eines der grössten Männer aller Zeiten. Die seinem Wirken gezollten Worte gemalmten an die Schmeicheleien der byzantinischen Zeit. Wenn einmal der Tod einen der mächtigen Geister ivinkcn wird, die mit ibrcr Staatskunst oder dem Schwerte die Eiichcit Deutschlands und die Größe des Vaterlandes begründet, was bleibt da noch übrig? Nickst gegen den Todten richten sich diese Worte — er ruhe sanft! Aber gegen den Äcrocn- kultus, den die Ucberlcbcndcn mit iln» treiben. Wir finden cs ganz in der Ordnung, ivcnn die Dankbarkeit seiner StammeL- genossen nicht müde wird, sich zu bctbätigcn — sie baden viel, unendlich viel verloren, seitdem dieser glänzende Geist sich erst uin- nachtclc und dann jäb erlosch. DaS Jmincrmieder-Aufbrechen ihres Schmerzes ist begreiflich. Auch dah an der Traucrbabre sich außer der politischen Partei, der Laster angehörte. Vertreter der zlonser» vativcn und des t5ciitrums cinfande», verdient rühmende Aner kennung. An einem Sarge schweige» die Gegensätze, die im Leben schieden. Doppelt gern hebt ein politischer Gegner Alles aner kennend hervor, was sich irgend anerkenne» läßt und die Schatten seiten übergebt er an, liebsten ganz und wenn dies nicht möglich, streift er sic nur schonend Aber damit sei eS auch genug. Zu einer Apotheose liegt kein Anlaß vor und man erweist dem Todicn selbst den schlechtesten Dienst, wenn man Etwas über die pietätvolle Bcurtbeilung Lasker'ü Hinausgehendeü von Denen fordert, die ihn im Leben bekämpften. So macht die ,,Nat.-Ztg." der NrichsreLierung Vorwürfe »—daß kein Minister sich tn der Snnagoge cinfand. Es fehlte blos noch, daß Neichstrauer aus geschrieben worden wäre. Vor Allem wende man überall gleiches Maß an. ES ist uns nicht erinnerlich, daß für den fast gleich zeitig verstorbenen Abg. v. Lndivig nur ein Zehntel des Beileids- apparatcs ausgcbotcn worden wäre, wie man bei seinem Gegner Laster als selbstverständlich »and. Und dock rühmten auch die Gegner v. Ludwig's dessen redliche Gesinnung und herrliche Charaktereigenschaften. Seine Schwächen aber muzte dieselbe Presse, die zur Gloristcirung Laskcr's keine Weihranchwolke dick genug bekommen konnte, unbarmherzig aus. Die Zeitungen Sonnc- mann's in Frankfurt und Davidsolm's in Berlin sccirten den Todtcn v. Ludwig in beleidigender Gcflissentlichkeit. lieber die Nothwendigkeit, sich in der Trauer um einen der bravsten Volks vertreter absolute Zurückhaltung auszuerlcgcn, herrschte bei diesen Prcßorganen keinen Augenblick ein Zweifel. Darum: Nur immer hübsch gegen jedermann dasselbe Maß von Gerechtigkeit! Die gleiche Mahnung zur Gerechtigkeit erheben wir auch in einer der vielen sozialen Fragen, welche heute an der Tagesordnung sind. Im preußischen Volkswirthschafisrathe crklärien sich die Groß industrielle» mit aussallcndcr Schroffheit gegen die sehr anerkciinens- wcrtbc Bestimmung des Unsallversichcnmgügesetzeü, wornach eine ausgedehnte Mitwirkung der Arbeiter bei der Anssübrung dieses Gesetzes vorgesehen ist. Ein früherer Cutwurs des Unlaüversicheruugo» gesctzcs enthielt bereits die Bildung von Arbeiter-Austchüssen. Ter neue Entwurf beruft letztere auch zur Mitwirkung von Unter suchungen von Unfällen. Bekanntlich sollen die Verbände der zur Versicherung verpflichteten Arbeitnehmer sich über das ganze Reich erstrecken: damit verlangen die gesetzlich zu bildenden ArbciteraussckMe eine erhöhte Bedeutung. Was ge schieht nun im Volkswirthschastsrali, ? Die Arbeitgeber (die Fn- dustriellen, Fabrikanten) nehmen mit Dank die auch ihnen gercchter- weise zugcdachtc Errichtung von Berussgcnosicnscbaftcn an, erklären aber in einem Athem die Bildung gleicher Genossenschaften kür höchst gefährlich. Ubre Versöhnung haben die beiderseitigen Ge nossenschaften in der Mitwirkung von Reichs- resv. Staatsbeamten zu finden, welche das Zünglein in der Waage bildend den Vorsitz in den Ausschüssen innchaben und die Gewähr für eine unpartei ische Altssührniig des Gesetzes selbst bieten. Eine ähnliche Ein richtung haben wir bereits in den Gewcrbcichiedsgerichten und sic hat sich trefflich bewährt. Der städtische Beamle wirkt mäßigend nach beiden Seiten und »erlittst der höheren Gerechtigkeit, welche die streitenden Interessen beider Tbeile so oft verkennen, zum Siege. Aber die Voraussetzung einer guten Wirkung der Einrich tung selbst ist die Gleichberechtigung der Arbeitgeber wie -Ncbmcr. Gleich günstige Wirkungen sind von den Schiedsgerichten zu er warten. welche für die Bergleute das neue sächsische Berggesetz vor- gesebcn hat. Derartige Einrichtungen, ehrlich von allen Seiten ge- handhabt, sind, wie auszusprechen wir keinen Anstand nehme», starke Bürgschaften für eine friedliche Entwickelung der sozialen Bewegung. Die Großindustriellen im VolkSwirtbichastsrathc hatten nun zwar nicht den Mutk, den gänzlichen Wegfall der Einrichtung der ÄrbeiterauSscküsse zu verlangen, aber sic begehrten eine den Arbeitnehmern ungünstige Zusammensetzung. Wir ivürden cs für eine grobe Gesabr halten, wenn eine solche „ach.Vasscngcgensatz schmeckende Bestimmung ins Gesetz käme. Sie wäre so iiiitonser- vativ wie möglich. ES wird immer das Verdienst der Konserva tiven bleiben, daß sie eS waren, welche die Koalitionssrciheii der Arbeiter einfükrten und damit ihre Gleichberechtigung mit den Arbeitgebern gesetzlich »estsetzten. Wenn ich sich der Arbeiicrwelt das Vertrauen befestigt, daß der über Arbeitgebern und -Nehmern stehende Staat gleichmäßige Gerechtigkeit beiden svendet, so verliert die unterirdische Agitation ilne schärfste Waffe. Umgekehrt ist der Verdacht einer Begünstigung der einen Bcvölkcrungsklassc gegen über der anderen der wirksamste Hebel für soziale Hetzereien. Alle solche Mitielcben. wie Verkümmerung von bürgerlichen und staats bürgerlichen Rechten, sind kurzsichtig und gcsäbriich. Sie reizen, verbittern und liefern Agitationssloss. Die geschworenen Feinde der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung bekümpse man nach drücklich mit der vollen Schärfe des Gesetzes und Wer den Umsturz der Dinge als sein Programm binstellt, soll sich nicht beklagen, wenn die Organe des Staats schon aus Selbsterlmitmig von ihren Befugnissen kräsiige» Gebrauch machen; aber die Gesetzgebung führe ehrlich die Gleichberechtigung des Gleichbcrechligien durch. Darum hoffen wir, werden die Konservativen in erster Reihe für eine ge rechte Mitwirkung der Arbeitnehmer bei der Einführung des Un- sallversichernngsgeietzes cintreten. Derartige, wohlwollend ent worfene und ehrlich dnrchgesührte Gesetze wirken zudem erzieherisch ans die arbeitenden Kasten; sie gewähre» ihnen Einblick in die Be dingungen, unter denen die Arbeitgeber existiren wovon bei den Arbeitern ost höchst irrige und trügerische Vorstellungen herrschen. Solche Gesetze schärfen aber nicht blos die Einsicht der Arbeiter in die wirttichen Verhältnisse, sie schulen und stärken auch ihren gesetz lichen Sinn, diese beste Hossnung sür eine friedliche Entwickelung; sie sind in der Wahrheit die Grundsteine einer Sozialresorm. RenkstcTcleftramme der „Dresdner Nachr." vom 29. Jan. Berlin. DaS Befinden des Kaisers ist nach gut vollbrachter Nacht vortrefflich. Ter Kaller empfing den Besuch des hier cin- gctrosscncn Erbgroßherzogs von Baden. — Das StaatSminislcrium bericth in zweistündiger Litzung die Stellung der Regierung zu dem Anträge des Centrums auf Aufhebung des Svengesetzes. Ter An trag kommt übrigens diese Woche nicht mehr zur Bcratbung, nach dem das Ccntrum daraus verzichtete, den Antrag auf die morgige Tagesordnung zu setzen.'— Wegen des Ucbcrgangs der Braun schweigischen Bahnen an Preußen finden hier Verhandlungen statt, zu denen die Braunschweigischen Minister Gras Äörz und Weiß borg hier eingetrosscn sind. Ter Abschluß der Frage steht bevor. — Mit großer Beharrlichkeit erhält sich bas Gerücht, daß der Statt halter der Reichslande, von Manteussel. demnächst von seinem Post-m zurücktrcten und durch Grasen Otto Stollbcrg-Wernigerode ersetzt werde. Daneben wird von Mcinungsverschiedenhetlen zwischen Man- teuficl und dem Reichskanzler berichtet, die inbeß emc Vereinbarung nicht cruüschließe» sollen. Der Unternaatssckretär im Eiscrß-Loih- ringischen Ministerium, von Puttkamcr, begab sich heul Nnchmiitag nach Jriedrichsnihe. — Ter Sozialdemokrat Student Mendelssohn ist nack, Verbüßung der ihm zuerkannten Gcsängnißsirase in Plötzcmec nach Posen geschastt und als lästiger Ausländer über die preußisch- russische Grenze geschastt worden. Berlin. Fm Abgeorlnretäihaüse fand l-mtr bei der Bcrotlmng des Kulutsctats die übliche Kulturkampf-Debatte statt. Wnwthorst bedankte sich bei der Regierung sür die Zurückrusung einiger Bischvse. beklagte stch aber, daß immer noch viel zu wenig gclchche. Die Katholiken wolllen ihr vollcs Recht haben. Ter Kultusminister von Äoßlcr wiederholte seine frühere Erklärung, daß die Rückbe rusung des Erzbischofs von Poscn-Gncscn nicht möglich sei, da die Würde des Kardinals Ledochowski von den Polen nicht nur als eine kirchliche, sondern auch als politische betrachtet werde. Dann wurde lange über die Stellung der Nntioncttliber.ileir zun, Kultur kamps bin und her geredet und schließlich der Ministergcbait ge nehmigt. Morgen wird die Beralhimg überden Kullusctat fortgesetzt. Breslau. Die Obcrschlesischcn Walzwerke beschränken die Produktionen derart, daß sie nur die auf Grund früherer Abschlüsse und concretcr Svecisteationen abzulicfernden Posten resp. der gang barsten Sorten sabriziren. Karlsruh e. Tie Abgeordnetenkammer bewilligie 06.00» Mk. sür besondere Vorarbeiten zur Erhaltung des Heidelberger Schlosses. Der Fincrnzminister sagie, er iönne noch nicht erklären, ob die Fn- Anspruchnaimic der gesainmten deutschen Nation zur Elhaltung dieses wichtigen Bandmkmalcs nötlng sei. 2 traßb n r g. Die Handelskammer^ lclmie den zur Begut achtung volgclegten Akticngesetzentwuls einfach ab. London. Während dcS Sturmes am Sonnahcnd scheiterte in der Nähe der Mersei mündnng das pan Liverpool nach Calcntta bestimmte eiserne Segelschlli „Fnno". Die ans 25 Personen be stehende Mannschaft ist hierbei nmgekoinmcn. Berliner Bö r s e. Wien und Paris melden fest, hier er- öffnete die Börse indeß nicht in sehr zuversichtlicher Stimmung und verlies in schwankenoer Haltung. Erst der Schlusz war mivlg. Oster Pariser Notirungen seil. Leitende Banken schlossen durchgängig gegen gestern etwas schwächer. Kassahanken waren wieder ielir still. Von österreichischen Bahnen waren Franzosen lest, sonst üheiwogen Abschwächnngcn. Gotliiardbalm waren l'Proz. niednger. öster reichische Bahnen ihcilwcise ziemlich belebt. Von deutschen Bahnen wurden Ostpreußen und Mauenbnrgcr etwas besser, sonst üheiwogen auch hier Abschwachunge». Spekulative Montanwerthe waren inalt, Kassapapicrc dagegen ziemlich fest. Lauchliainmer 3 Proz. höher. Auch andere Fndnstricn vermochten vielfach Besserungen zu erzielen. Deutsche Fonds waren recht scst, fremde Renten nnsangS schwächer, später erholt. Nranlturi M., La. aaiinar. Srcbtt LSS' ,. StaairbLt,:, 270> ,. Lom barde» rsi'l,. SOer Laote —. Oelicn. SilberreiNc —. Pat»erie»le —. t«ali»ier2öa>',. Oeltcrr. Woldrknic —. «°/v n»g. Kotdrrmc 75-77cr »iiilicu —. 80er Nulien —. 2.vrte»ta»lcifte —. Neueste N»,,ar. «wtdonleibe 7.V,,. crleutonlea e —. U»2ar. Papterrente —. Dticonto—. Elwtner «9-/,, Aottbardbal,» 9U>Moinzec —. Feit. Wie», 2». Januar. Lredtt WS.ö». StaatSd. »20,00. Lombarde» 10.20. Llbcthal —. Nordwcstb. ISS.iW. Mailnole» sa.-la. Un». Credtl 807.2S. gest. aiaett», 2S. Januar. «Schlub.t Rente 77.L7. Luletbe ro>.?7. Italiener 02.05, Gtaatibahtt «67.La. Lombarde» aib.va. do. Prioritäten 202. Egbvter 818. Oesterr. »oldrent« ßl'/,. zeit. LosalrS «nd Sächsisches. — In dem Befinden der am Tnphus schwer erkrankten Frau Prinzessin Georg. K. H-, ist leider eine Besserung noch nicht zu konstatire». Die neuesten Bulletins, welche Geh. Rath Fiedler und der aus telegraphischem Wege aus Leipzig herberusenc, gestern Morgen cingclrosscne Prof. Tr. Wagner ausgcbe», berich ten. daß die schweren Krankhcitöcrschcinungcn. besonders von Seiten des Gehirns, fortdancrn. Die ganze Nacht zum Dienstag verbrachte die Hobe Patientin schlaflos: gestern wurden die vom Fieber geschwächte» Kräfte etwas geringer, s. M. der König hat gestern aus Anlaß der schweren Erkrankung seiner hoben Verwandten Abstand genom men, an der anbcrannitei, Brockwitzcr Hosjagd thcttzunelmicii. auch ist der sür morgen «»gesetzt gewesene Hoiball wieder abgesagt worden. Die Krankheit der Frau Prinzessin hat mit einer Mandelentzündung i den Anfang genommen. Man ist im Zweifel Uber de» Grund der! Entstellung des NervcnfiebelS. Einige führen eS aus die Aut-: rcgungcn zurück, welche der Mutter die Krankheit des Prinzen Albert j verursacht halten, Andere sncncn einen Fnscktionslierd i» dem Grund- ^ stück aus der Langestraße. Die Erkrankung dcö Prinzen Max.' Dresden, 1884. wclche zu den Krankheiten von Müller und Bruder hinzugeiretcn ist. wird auf eine kleine Erkältung zurückgeiühri und stiebt zu Be sorgnisse» keinen Anlaß. — Oberingenieur Pfeiffer in Chemnitz erhielt das Ritter kreuz 2. Kl. des AlhrcchtSardens. — Dein Beispiele des Herrn General von Rer, im Bel-edere auf der Terrasse der Arislokratie^inen Ball zu geben, lolgte vor gestern Gras Zcbtwitz. Die Säle boten wieder einen eleganten Anblick. Ten Ball eröffnetc Grat Zcdtmih mit Frl. von Caclo- mitz. Unter de» Damen sielen besonüers ans Gräfin Wallwil, ln einer dunlclblauen Toilette, Komlesse Strachwih in Lunkelroiheni Kleide, Komtesse Zedlwitz in 2reiß init raihen Blumen, Frl. van Carlowitz in Weiß und rolher Robe, die Komtessen Hardenberg in iveißer Toilette. Vicibemertt wurden 0)rat uns Gräfin von Knyp- hausen ans Hannover, welche mit Familie den Winter hier ver bringen . sowie die beiden Prinzen Rvban aus Böhmen, welche augenblicklich in Tharandt die Forstakaoeiiiie besuchen. Um ll U!,r fand das im untern Saale vom Ho'traiteur Fiehigcr vorzüglich auSgcstattete Souper statt. F» dem .KoUllou, welcher das Fest beschloß, tnmen viele neue Touren, welche Gras Zedlwitz aus Wien imporlirt batte, zur Verwendung. — Ucbcr die beiden letzten 'Sitzungen der e r st cn Ka m m e r berichten wir heute zruammcir. Fn der Frettaguitzung rvnrac zu nächst der Gesetzentwurf über Ausführung des Relchsgeictzes lür Abwehr und Unterdrückung der Rehlauskra»ti>eit gemäß dcni Tcp.- Anlrag, Rct. von Cricgern, ohne wescutlrche Acnderrmg genelimigl. nachveni Frhr. v. Friesen der Iiegicrung seinen Dant ulr das Ge setz ausgesprochen, weiches die Härten des Reich,sgcsetze-, gegen die Privatbesitzer ausglciche. Bei Bcratlnmg des Teiretes über ver änderte Bestüiiniuiigcir sür die fiicalschulc l. und ii. Ordnung, ent spann sich eine längere Debatte. Res. t)r. Anarb erläutert eingehend de» wesentlichen Firhalt ded vorliegenden Gesetzentwurfs. Bezüg lich des Eintrittes in die Realschulen II. Ordnung von den Volks schule» und die Zrnückveriegnng derselben vom 10. ails dar-tt. Schui- solir pslichict er ganz den Acußclungci, des Herrn Abg. Heger in der 2. Kammer bei. Auch Frhr. von Friesen drückt zeiii Bedauern darüber aus, daß die Ausnahme in die Realschulen !l. Cromurg vom 10. ans das l). Fahr verlegt worden sei. Ferner betont er, daß die 'Realschulen II. Ordnung nur Vorschulen sein sollen, und daß mit ihnen die Bildung noch nicht abgeschlossen sei. Cr trat: demnach auch dafür ein, daß den Realschulen 1l. Ordnung die Be rechtigung zur Ausstellung von Freiwillige,izerigiussen genom men werben möchte, den» eS sei eine Ungerechtigkeit, daß junge Leute von diesen Anstalten aus die Berechtigung zu nur einjährigem Dienst erlangten, wahrend andere, die vst mehr wüßten als sie, 3 Fahre dienen müßten, blos wett sic nur eine Volksschule besucht hätten. Kuituswinisler I>r. v. Gerber tonsralirt dagegen, daß eS schon seit Fahren das Bestreben des Ministeriums gewesen, die Rcolschulen 2. Ordnung gerade aus ihren engen Schran ken heranSzmühren und ihnen eine gewisse Selbstständigkeit dadurch zu gebe», daß sie zugleich die Bestimmungen erhalten, diejenige Schule in ihrer Gemeinde zu vertreten, die sonst als höhere Bür gerschule erscheint, wie sie namentlich sür Le» mittleren Gewerbc- rnrv .Handelsstand eine Nothwendigkeit ist. Ferner glaubt er, daß man den Realschule» 2. Ordnung den Lebensatbem nehmen würde, wollte man ihnen die Fakultät des Einjährig-Freiwilligen-Zeug nisses entziehen, »nd daß man dadurch zu dem unerwüiuchlen Zuilanv zurückkchren würde, dem gerade dieses Firslitnt abhclseu solle, näm lich zu der Ueherinllnng der Gumnnsicn und Realschulen i. Ordnung. Betreffs des Namens sür Realschulen 2. Ordnung cmpsehie es sich, die Bezeichnung ;» wählen, die bereits in den übrigen deutschen Staaten crislire. »ämiich Rcalgmiinasüim. Prof. lür. v. Fricker tonstatirt, daß er keui Freund von Realschulen. Er finde den Name» Realgymnasium sehr gut, ivci! damit bewiesen werde, daß die Realschulen 2. Ordnung weder Gymnasien noch Realschulen seien, weder Fisch noch Fleisch, dieser 'Ausdruck kennzeichne genau ilne Zwittersleilung. Kammerherr von Cromauiisüörs richtet die Frage au die Regierung, wie die Worte des Gesetzentwurfs „Mit Genehmigung der obersten Schulbehörde können wettergebcirde Einrichtungen damit verbunden werden", zu verstehen leie», und spricht die Besorgniß aus, daß das Ministerium die Ziele der Real schule erweitern wolle. Er stimmt mit dem Minister überein, daß die Realschulen 2. Ordnung eine 'Art Selecta sür die Volksschulen sein sotten, Fn einer Zeit, wo besonders das Kunstgcwcrbc so anf- blühc, sei cü von großer Wichtigkeit, Len jungen Leuten nachzu- helien. .Kommissar Geh. Schulrath lür. Schiömilch verbreitet sich darüber, was die Realschulen 2. Ordn. bisher gewesen und ivas sie sein sollen. Ten Hauptaccent müsse man bei üieicn Anstalten ans das legen, was der lünstigc Gewcrbtrcibendc brauche, nämlich eine gründliche.Kemttniß der deutschen Mntietsprachc und eine aus reichende Kcnntniß des Französischen und Englische». Kultus minister lür. von Gerber ionstatut noch dem.Kammerherrn von Erdmannsdorf gegenüber, daß die Regierung stets dem Streben, die den Realschulen gezogenen Grenzen zu überschreiten, entgegen- treten werde. 'Aach dem Schlußwort des Rcscrente» ertbeiit die Kammer dem Gesetzentwurf ihre Zustimmung und beschließt, die Regierung zu ermächtige», daß die Reaischuleir 1. und 2. Ordnung andere Bezeichnungen gebrauchen. Schließlich läßt die.Kammcr die Petition des Flcrschcrmcistcrs Friedrich in Zwickau tRcs. Reich» aiif sich beruhen. — Fn der gestrigen kurzen Sitzung ermächtigte zunächst die I. Kammer das Tircctorinin durch Namcnseiittrng >u die ans- gcleglc» Listen die Ttzettirahme der Kammer bei der schweren Er krankung Fhrer König!. Hoheit der Prinzessin Georg auszndrücken. Frhr. v. Burgk berichtet sodauir über die Petition der Firma Riebe ii. Co. um Ertheilung der Genehmigung zu generellen Vorarbeiten sür den Bau einer Dampsstraßenbalm von Dresden nach Pillnitz. Dem von uns bereits mitgcthciltcir jchnsttichcn Depntationshcricht fügt Referent nur hinzu, man dürfe daraus, daß sich die Tamps- straßcnbalmcn anderswo bewährt halten, nicht zu dem Schlüsse komme», als wenn sich englische und amerikanisch.' Verhältnisse nach Sachsen versetzen ließen. Gras Rex stimmt mit den Cistschlicßungclt der Regierung und dem Deputations-Antrag überein. Cr gicbr zwar de» Petenten Reckst, daß die Straße zwischen Dresden und Pillnitz einer .Korrcttur bedürfe, aber wie tonne man dieselbe so füh ren, daß sie von Ucbctschwemmrmgcn völlig veischont bliebe? Tics könne doch höchstens durch Hobe, kostspielige Dämme geschehen, wo durch aber das andere Iller von Ucherscknvcminnngc» um so mehr zu leiden haben würde. Die Kamincr beiclstießl hieraus, die Petition der Regierung znt Keiuttnißnahme zu überweisen. — Fn ihrer gestrige» Sitzung genehmigte die zweite Kam mer zunächst den ersten Tbeil des Rechenichastsberichtev ans die Fahre 1880 81, über welchen die Abgg. Grabt nno Walter reserirtcn. Hierauf gelangte eine Anzahl Petitionen zur Erledigung. Die Bitt schrift des Geometer Falm in Zittau um Erlaß eines Regieriuigs- gcletzcs tstiel. Hartwig» läßt die Kammer aus sich bernRn, nachdem Abg. Knechte! sein Bedauern ausgesprochen, daß die Devuiallou zu keinem anderen Schluß gekommen sei. Dasselbe Schicksal bat. die Petition Karl Gebauer in Dresden, weicher sich als AUezsoormund
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