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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187707106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-10
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1877
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>l blieb mb iß ». Ja er Be- ^ höhere ,aaru echerem at am Seizru P-sten Markt izen in «adere lands ng für immer isst im >i«e so deck««. > laapp Grfchei«t tii-lich früh 6^/. Uhr. Lebariio» aab LkPkbttt«» Johannisgasse »3. Lorochßuodr, der »rbatttoa: Vormittags 10—12 Uhr Nachmittags 4—8 Uhc. L-inaLme der für die nächst- kolaende Nummer bestimmten Jn'erale an «ochcntagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- »ad Festtagen früh bis '/,S Uhr. Za de» FUlalea filr Z»s. Aaoahmr: vtta Klemm, UniaerfitLtSfir. 22. liotttS Lösche, ««tharinenstr. 18,P. nur bis '/.3 Uhr. Mpziger.TagelilM Anzeiger. Orgm ftr Pvlittk, Localgefchichte, Handels- M Geschäftsverkehr. A»sl«ge 15,25o -ldo»aewt»t»»rri§ »tertelj. 4'/,NLj incl- vriuaerlohn 5 Mt, durch di« Post bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 30 Pj Belegexemplar 10 Pf. Gebühren sür Exttabrtlazeu ohne Postbefürdcrung 38 Dkk. u tt Postbesvrdrrung 4b Ml- ZnserMe 4gesp. Bouraeorsz. 20 Ps. Größere Schristm laut unsere« PreiSverzeichniß. — Tabellaris«« Satz nach höherem Taris »rclamr» a«trr »cm SlebariioaLitlich di« Spaltzeile 40 Ps. Inserate sind stets an d. L-prSttts» zu senden. — Rabatt wird uich gegeben Zahlung praonamvra^ch oder durch Postoorschutz. W 191. Diev-tssg den 10. Juli 1877. 71. Jahrgang. « Mb: » tul.' n- r Not»,, »o. wem riß 2»o ub «r.. htestgir -2V» ^>l ». Br. ». «r . vr., do. s«- ^ 17» bi« Ibb ul 130 di« -18» 21 d». rufs. vr.. do. ;r. 128 bi« - UI. . SOS ß höbrr. R,.. »r. her. loco 21 Geld. l Nr o» I 30 ^l. «oggei- i» Brr- w 11 » 1» b,« r-Bericht hat sich eingestellt Gedeihen - Bessere t Bölsen. «ren No» a« hiesige uhreu sich Letzen emerkvar; in guter r 230 bi« , 1«0 di» t 28» dt« ilogramm. Brrtoria-, ru, weiße, 17.L0 ^k. Zwickau »0 Kilogr. »43» 24 b» 12 3» 17» 137 1» 2 12» 4»« 1«L »72 4» 14» 11»« 4 32» »10 218»« 24«77 1271 Juli Der igekvmme.v >ss..»«in" kachmittagS »enauia" ist ipsschiff des »r,g" bat « der Pop, im,re sort- s de« Nord- >« 20 Im, »oblbrhalre» .«sper»" ist l Urbnland- Schifffahrt zwischen Hamburg und Wallwitzhafen. Behufs Beseitigung »er im Elbschiffsahrtsverkehr hervorgetretenen Uebelstände hat der Verkehr-» an-schuß der Handelskammer mit der Keltenschleppschifffahrt- - Gesellschaft der Oberelbe und der Krachtschiffsahrtß. Gesellschaft in Dre-den ein Abkommen «ugebahut, wonach diese sich verpflichten, die beim Befrachtung-contor in Hamburg «ufgegebenen Güter — unter der Voran-setzung, daß Diejenigen, welche davon Gebrauch «achen woSen, ihnen alle ihre Güter zuweifen — längst«- ruunhalb 7 Tagen. Zollrevision ungerechnet, zu expediren und ohne Aufenthalt nach Willwitzhaf« schleppen zu lassen. Der Tarif.Entwurf liegt auf unserem Bureau, Neumarkt Nr. IS, zur Ein» stchtnahme a»S; derselbe ist wahlweise nach dem Dre-dner und dem Magdeburger Pegel berechnet. Wa- die Elassificirung der Güter anlaugt, so haben die genannten Gesellschaften sich bereit erklärt, die Wünsche der Betheiligten nach Möglichkeit zu berücksichtigen, »nd wir bitten daher, etwaige Wünsche in dieser Beziehung, sowie in Betreff de- zu wählenden Pegel- Kt- zu« SS. dsS. Mt-, schriftlich an un- gelangen zu lasten. Leipzig, den 3. Juli 1877. Die H«»d»lSka»«er. vr. WacbSmuth. vr. Gensel, S. Bekanntmachung. Da- 31. Stück de- die-jährigen Bleich- - Gesetzblattes ist bei »nS einaegang« und wird dts z«w SS. h. Mw», aus dem Ratbhau-saale öffentlich au-hängm. Daffelbe enthält: Nr. 1205. Verordnung, betreffend die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten der ReichS-Post« und Lelegraphenverwaltung. Bom 2S. Juni 1877. Leipzig, den 7. Juli 1877. Der Math der Gtadt Leipzig.* vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. In Gemäßheil der Ministerial-Berordnung, die Bo*töh»«»G der FmhrwerBe betreffe«-, vom 7. September 1878, muß p»»a I. Ja»»ar 1877 an jede- nicht ausschließlich zur Pelsonen- besörderung bestimmte Fuhrwerk, einschließlich der Hundefuhrwrrke. mit dem Namen und Wohnort »der der Firma (Fabrik Mühle, Rittergut rc) de- EigenthümerS und fall- derselbe mehrere der artige Fuhrwerke hält, überdies noch mit einer besonderen Nummer bezeichnet und diese Bezeichnung auf der linken Seite an dem Fuhrwerke selbst oder auf einer an demselben fest ausg« hefteten T ffel in deutlicher unverwischbarer Schrift von mindesten- 5 Centimet« Höhe dergestalt angebracht sein, daß sie beständig sichtbar bleibt. Zur Nachachtung für die Fuhrwerk-besitzer bringen wir Solche- hierdurch noch besonder- zur öffentlichen Kenntniß, mit de« Bemerken, daß Zuwiderhandlungen mit GrldArafe bis »u se^drlA Mark oder mit Haft bi-zu »trrzeh« Tag«» für jeden ContravrntionSsall geahnt c werden. Leipzig, am 18 Octobcr 1876. Drr Math der Gtadt Letpzi«. vr Georgi. vr. Reichel. Bekanntmachung. Nachdem die zur Erbauung und Einführung von Beifchleußen erforderlichen Arbeiten und Materiallieferungen von un- vergeben worden sind, entbinden wir die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten. Leipzig, am 6. Juji 1877. Der Math der Gtadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Reichel. Leipzig, S. Juli. Vom Kriegsschauplatz« trifft heute auf- Neue die Kunde von der Einnahme von Tirnowa durch die Rüsten ein. Die Nachricht, die bereit« in voriger Woche gemeldet wurde, dann aber sich «l- verfrüht Hera»-,«stellt hatte, scheint die-mal in Wahrheit zu beruhen, obwohl eine amtliche Bestätigung noch nicht »orliegt. Ein Telegramm au- Bukarest meldet nur ganz karz die Einnahme; eine Mittheilung de« „GoloS" fügt indeß auch Einzelheiten Hinz«. Der Ein nahme. die am «. d. M. stattgefunden, sei ei» Kampf vorangeganaen, bei welchem von Veite» der Russen 2 Cavalnie, und 2 Infanterie-Divi sionen »nd eine Schützenbrigade betheiltgt gewesen. Die Türken seien von drei Seiten eingefchlossen worden und hätten schließlich Tirnowa räumen müssen, welche- die Russen besetzten. Die russische Cavallerie habe die Tücken verfolgt. Wenn die Nachricht sich die-mal bestätigt, so würde die- ein Zeichen fein, daß der Donauüber gang »nd die Ausstellung der Russe« anfdem rechten User de- Strome- nunmehr in de« Maße vorgeschritten ist, daß dieselben nunmehr die An griff-dewegunaen auf der ganzen Linie beginnen u können glauben. Air markirten bereit- die jchtungen, in denen die russische Donauarmee — in drei Abtheilungen — vorrückt: Der rechte Flügel operirt auf der Linie von Widdin bi- Nckopoli-, der linke von Rustschuk ab; da- Cen trum marschirt i« Bortreffen, in gerader Rich» tung auf den Balkan (über Tirnowa). An den linken Flügel lehut sich in enger Fühlung die Lobrudscha-Armee, die sich bi-her mit Recht vor einem übereilten und isolirten Vorgehen gehütet hat. Mag nun der Kall von Tirnowa bereit» ein« getreten sein oder erst bevorstehen — festzuhalten ist, daß der Widerstand, den die Türken den von tztstowa her vorrückenden Rüsten entgegensetzen, sich bi-her als unzulänglich erwiesen, daß nament lich die Nachricht von einem türkischen Siege bei vjela an der Jantra sich nicht bestätigt. Die türkischen Erfolge bei Bjela wurden augenschein lich »nr durch die elektrischen Batterien in Kon- slanttnopel erfochten. In einem Peter-burger Telegramm vom 7. Juli werden jene Sieges» Sulletin- au-drücklich sür grnndlos erklärt «nd htnzngefügt: „vjela ist in uuserem Besitze". I» Bjela haden die Rüsten einen Straßen- dvteupunct von großer Wichtigkeit gewonnen, rnd ttk ist erstaunlich, daß lre Türken, obwohl tinlänglich gewarnt, sich anch dort nicht wach- ümer gezeigt »nd tüchtiger in- Zeug gelegt habe», vjela liegt in sehr günstiger taktischer Position »m rechten Ufer der Jantra, die fast bi- z» ibrem untersten Lanfe, bei Kriwn«, vermöge ihres schmalen »nd tief «»geschnittene» Lhales erbebliche- veweguug-hinderniß darbietet. n Bjela führen drei wichtige und sehr gnt halten« Straße« nach Rustschuk, Tirnowa «nd wna. Die Straße von Tirnowa führt dann 1er über Gabrova und den Schipkapaß nach anlik; die von Plrwn« entweder über Lowaz Trojan, den Balkan überschreitend, nach lowa und Philippopel »der von Plewna in Richtung gegen Südwest über Orhanje de« Balkan nach Sofia. — Daffelbe Tele- »« erklärt die Behauptung der Türke», daß de« asiatischen Krieg-sch»»- latze General Tergnkasoff »bgeschmlten falsch. Zwischen den verschiedene», in Ar- r operirende» Lrupventheilen sei die Fühlung gestört. Kar- ist nach wie vor vo» den >« »«schlöffe«, wie direkte Meld«ugen ««< russische» Lager von Kar- beweise«; vwjafid vo« de» Türken nicht wieder eingenommen, kleine russische Besatzung, der der Entsatz nahe ist, hält sich tapfer gegen die übermächtigen Türken. Der Wahrheit gemäß ist allerding- zu csnstatiren, daß die Lage der Rüsten in Asien fortdauernd eine ungünstige, eine schlechte ist und daß dieselben sich dort noch immer „rückwärts concentriren." Die anfänglich glänzenden Erfolge haden die Rüsten zu einer Unterschätzung de« Feinde- ge führt. Die weiteren Unternehmungen scheinen weder hinlänglich vorbereitet, noch einheitlich combinirt gewefen zu sein; sie sind in- Stocken aerathen, an verschiedenen Punkten de- Kriegs schauplätze- sind die Rüsten sogar zu rückgängigen Bewegungen genölhigt worden. Im Einzelnen aber sind die türkisch«! Siege-berichte — auch die neuesten, die wir weiter unten wrederarben — offenbar in hohem Grade übertrieben. Man hat eben in Konstantmopel da-Bedü, fniß, der wachsen den Unzufriedenheit und Besorgniß gegenüber die Bevölkerung der Hauptstadt durch Nachrichten von dem fernen Kriegsschauplätze, die sich nicht con- troliren lasten, in bessere Laune zu versetzen «ud befindet sich dabei gegenwärtig in der glücklichen Lage, daß «an, während man früher keinen An stand nahm, Erfolge zu «dichten, sich damit be gnügen kann, wirkliche Erfolge in der im Orient geläufigen Weise au-zuschmücken und zu über treiben. Während die Rüsten bisher die Türken unterschätzt haben, sangen diese nun an, sich selbst zu überschätzen uud sie werden den Russen nicht Stand halten, wenn diese, ihren Fehl« erkennend, sich energisch wieder aufgerafft haben.j A ^ ' Die Berufung eine- focialistrschen Welt kongresse- nach Gent für den September diese- Jahre- ist vielfach al- ein Bewe,S de- Fortschreiten- der rnternationalen Arbeiterbe wegung «ufgefaßt worden. Die „Social-Corre- spondenz" ist jedoch der Ansicht, daß dadurch nur der Bankerott d« einst so vielgeuannten »nd scheinbar so mächtigen „internationalen Ar beiterassociation", welche die-mal lediglich al- bescheidene Unterzeichnerin de- Ausruf- sür Gent auftritt, nunmehr auch öffentlich besiegelt zu sein scheine. Die internationale Arbeiterasiociation verdankt ihr Entstehen der Londoner Weltaus stellung von 1862, auf welcher englische Arbeit« sich mit französischen Arbeitern verbrüderten, und wnrde in aller Form am 28. Septemb« 1864 in St Martins-Hall zu London in ein« Versammlung be gründet, auf welch« ein Deutsch«, Karl Marx, die Hauptrolle spielte. Die praltischeThätigkeit von Karl Marx in dies« Association «nd t» dem von ihm geleiteten „Londoner Generalrarh" ist viel de» dentsam« gewesen. al- feine für die Maste drr Arbeit« unverständlichen dicken vücher. Ein Wendepnnct in den socialen Beziehungen der Völker schien sich namentlich dadurch vorzubereiten, daß der London« Generalrath feit dem Jahre 1868 mehrfach de« streikenden Arbeitern auf dem Coutineut pecuniäre »nd moralische Unterstützung bot »nd ihnen Beiträge »der Darlehne von eng lischen Gewerkvereineu (Track»'» »uiaus) ver» schaffte. Dnrch solche Beihülse siegten im März 1867 di« Pariser vroncearbeit« im Streite gegen s7 Arbeitgeb«, welche eine Koalition gebildet »nd von ihren Arbeitern verlangt hatte«, ent weder ans der internationalen Arbeiterassociation zu treten »dn ihre Werkstätten zu »«laste» Diese bcmerkenswerthe Thalsache wurde von d« „Times" uud andere» Weltblättern als Anfang einer nenen Politik für iuternatiouale Beziehungen bezeichnet Ei» hervorragendes französisches Blatt äußerte damals: „Wir find «ußer Stand« zu beurtheilen ob der gewaltiae hundertjährige und beinahe üb« «enfchlich« Haß zwischen Engländern »ud Frau rosen «och i» dem Bnse» eines Theiles der beiden Völker w«rzelt, ab« daß der englische Arbeit« st«»d den Parst« Broncearbettern ein vüudni und pecuniaire Hülse anbietet, um sie in ein« Arbeit-» »nd Lohnfr^c zu unterstützen, ist ein Symptom ein« neuen Politik, von welcher die alten Parteien keine Vorstellung habe» »ud haben können." Was ist nun au- dies« einst so vielversprechen den internationalen Arbeit«affociati»n geworden? Sie hat verschiedene Male in Genf, Lausanne, Vrüssel, Basel, Haag getagt und phrasenhafte Resolutionen gefaßt, um endlich i« Jahre 1873 auf ihrem sechsten kongreffe in Genf eine Art öffentliches Selbstbegräbniß z« begehen. Scho» auf dem Congresie im Haag 1872 war eine Spaltung der Partei in Centralisten «nt« Marx und in Föderalisten eingetrete«. Die kleine cen- trallstische Mehrheit von 26 gegen 23 Stimmen der FVoeralisteu verlegte den Sitz de- Central- comits nach — Newyork! Im Septemb« 1873 tagten nun die beiden feindlichen Parteien d« Centralisten »nd Föderalisten gleichzeitig in Genf, um sich gegenseitig schlecht zu machen. Die Centralisten »der Marxian« er» klärten, daß sie die eigentlichen „Internationalen" «nd alle Anderen, welche ihnen das Privilegium streitig machten, Imperialisten, Polizeispione »ud Bourgeois seien, während unt« den Föderalisten Eccariu«, der frühere Generalsecretair des kon» doner Tennalraths, sehr respectwidrig von seinem alten Herrn »nd Meist« Marx sprach und sich ganz für den Föderalismus und für unpolitischen Kampf gegen da« Capital «klärte. Der bevor stehende focialistifche Weltkongreß in Gent un terscheidet sich von der innerlich zerfallenen „ In. ternatior.alen" dadurch, daß die einladenden Gruppen sich nicht mehr mit den „Arbeit««" begnügen, sondnn die „Proletarier" aller Länder beglücken und unter Anderem auch über „die Stellung de- Proletariat- zu den verschic- enen politischen Ereignissen berathen wollen", kack der Ansicht der „Social-Corr." wäre aus sie Arbeit« allein mehr Verlaß gewesen, und die „Internationale" hätte »nt« bester« Leitung ür wirklich edle und praktische Zttl* manche intnnationalen Reformen sür da-Urbeiterwohl anregen können, während diese Berufung de- PioletariatS der Welt nach Gent wahrscheinlich nnr zu politisch«. Demonstration«, ab« schwer lich zu praktischen socialen Fortschritt« führ« wird. Darin hat die „Social-korr." Recht. Doch möchten wir auf die Spaltung« innerhalb de« sootalistischm Lag«- nicht allzuviel Nachdruck eg«. Daraus hat die heutige bürgerliche Gesell- ckaft nur zu lange gebaut; »m Haffe gegen die- elbe uud in dem Bestreben, ihr« Boden zu unterwühlen, siud die Socialist« jed« Observanz einig Auf die traurig« Spaltung« und oft sehr kleinlich«, aber bedmklichen Mißhelligkeit« mnerhalb d« ordnungS« «nd reich-freundlich« Partei« selbst ist weit mehr Gewicht z» legen. Cagesgeschichtliche Aeberficht. Leipzig, ». Jnli. Dn Kaiser hat am Sonntag Nachmittag i« besten Wohlsein Em- verlassen »nd ist am Abend zum Besuche der Kaiserin in Koblenz eilige» troffen. Die Ergebnißlosigkeit d« österreichisch ungarischen AuSa leichS-verhau dl» n gen ist im Wege de- Au-tausche- protokollarischer Erklärung« zwischen dm beiden Deputation« ossiciell constatirt worden Von dies« proto kollarisch« Erklärung« liegt vorerst nur die der ungarisch« Deputation vor. Sie ist insofern von großem Interesse, al- an- derselben klar »nd un zweideutig die Absicht h«vorle»chtet, die V« Handlung« keine-wegS al- endgültigabgebroch« »»zuseh«, sondern in geeignetem Momente fie Wied« aufznuehmm «nd zur Erleichterung dessen vorläufig dem ungarischen Reichstage noch keinen B.richt zu «statten. Da- Wiener „Fremdmblatt" enthält ein« in- spirirten Artikel, d« die Action Rumänien- bespricht uud die Berg.ößerung-tcndenz desselben auf da- Schärfste bekämpft. Der Wunsch Ru mänien- auf Au-bebnung auf dem recht« Douau- «s«, heißt e-, könnte Oeflecreich- Passioitiu beendig«. ^Jn Pari- geht in consnvativen Kreisen da- Gerücht, der Generalcommissar der Weltaus stellung, Senator Krantz. habe seine Entlassung gegeben. Derselbe »st Republikaner und ein Freund Tyins'; er hatte gegen die Anflösung d« Depu- trrtenkamm« gestimmt und schon lange suchten rammtlich die Bonapartisten ihn von seiner Stellung zu beseitig«. Der letzte Bericht, den Krantz an den Minister de Meaux gerichtet, lautet zwar sehr hoffnung-voll, doch hat da- allgemeine Interesse sür die Weltau-stellung bedeutcnd nacb- gelasscn und man begegnet überall Zweifeln an dem schließlich« Zastandtkommm derselben. — Eine scharfe Note de- „Moniteur" gegen da- übermüthige Gebahren der Bonapartisten hat Aufsehen gemacht, da sie vom Elysbe inspirirt sein soll. D« famose Wähler! aß de- Herrn v. Four- tou an die Präfecten begegnet in all« liberal« Pariser Blättern einer vernichtend« Kritik. Der „TempS" nennt e- einen Anachroni-mu-, wenn ln dem Rundschreiben die Theorie aufgestellt wird, daß der Präsident der Republik für seine Person tugendhafter fei al- die Nation, daß ihm die Tch cksale dieser Nation anvertraut seien und das; « für ihr Heil zu sorgen habe. D« „Rappel" erinnert daran, daß der Marschall-Präsidern sein Wort gegeben habe, nur mit der Mehr heit de- Parlament- zu regieren »nd lragr dann: „Wird der Marlcdc-ll an dem Tage, an welchem er diese Mehrheit nicht mehr besitzt, an dem Tage, wo da- Land eine anti- monarchistische Kamm« ernmnt, dennoch zu re gieren fortfahrm? Wird « seinem gegeben« Worte untreu werden? . .. Der Marschall wird seine Pflicht thun. Er wird auf seinem Posten »leib«, wenn »hm da- Land Recht giebt; « wird ihn verlassen, wenn ihm da- Land Uurech: giebt ... da- ist die Wahrheit Da- müssen die Beamt« wissen. Alle« Andere ist schlechter Witz, Täuschung, Prahlerei!" Auch die «g- tsche Presse beurtheilt da- Rundschreibe' wie auch d« Tage-befehl de- Marschalls ehr ungünstig „Daily New-" vergleicht die Worte Mac Mahon'S mit denen de- Gene ral- Bum au- Offenbach'- Operette »nd sagt dem MarschaH, daß der schlimmste Kehl« eine- französischen Staat-manne- fei, sich lächer lich zu machen. Auch die „Time-" hofft, daß diese Schriftstücke den Coterie-Politikern nur Schaden zusügm wnd« „Niemal- wurdm die wachsenden Elemente d« Selbstregierung auf eine schlimmere Probe in Frankreich gestellt „und wir hoff«, daß die nächsten Monate zeigen, daß sie der Probe gewachsen sein werden." Nach einer Meldung de- „Obferver" hält die Königin Victoria am Dien-tag in Windsor üb« die in Aldrrshot stehend« Trupp« eine Revue ab. Die Trupp« würd« am Mittwocd nach Aldershot zuruckkehr«. Wie die „Agrnzia Stefani" «fährt, find die Kräfte de-Papste- zwar schwach, doch giebt sein Gesundheitszustand »ugmblicklich zu keinen Be sorgnissen Anlaß Dn Papst hat am Sonn abend „mehrere Person« empfang«". Dagegen wird d« Augsb. „Allg. Ztg." eine bedeutende Verschlimmerung im vefmden dkz Papste- gemeldet: man «warte täglich seine Anslvsnng.
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