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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.10.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011031019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901103101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011031
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901103101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-31
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.10.1901
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verugrgedMrn Dnsdrn m>» d«r uLchtia, Umaedm«. w« dt» hulra-u», d»r« «t»v» vot« odcr Lvmmilßonme rttola». «rtzalnn ta» «tau a» L«venta«m, dte »tchl «»I Do»n- »d«r tz«srrra,e tot,». I» «t l»tilL«r«ade- »»«»>« ui» M,r»»»» »uaetnlU. SSr »IMad« »togrlaildter ««drU». KüL Iruu «erdiuLUckktt. «»»I«r.U «NdNr.«»»» »«l«»r«««-»dr«tt«: «»chitch »» »»,«»,» kMi!l!>tÄM>t.-K. V»v»o., Otioo»t»<t«o- anck 6»nNtor«»-^»di'>k. Iwadirao Sie, bitte, uoeere u„t-e >»«»»«» >»<>»>»«»»>»»»« »»««»»»Ut: »»»» >t»i»I»^I> Io» »«MiaiirU kelsv- »»»»»«-»ir«», Artikel Herren- Artikel 7^ kvn. Leckerv«!»«» I»»« kodvrt LllllLV, ^ItwsrLt 1. »stddsllZ. VZH F»IAKWf«»HdF>UH 8fll888l'1!^S ülI8VßS!l! !m!l L TLK,LL VV»L ^,LL. ^L>M«N. 8tpSNg 8lll!l!ö Srrl3v2"-pltl,el: Kt vvrvüllflixvi'? -Lui Leit ,1üL Obdtes. äar vvusa K»rtk,kkslu stc. öurcül Toturnpx, X^troa k v 6«a Ar»t(<'N uovd motir ru kLkv^^vu — c»äsr ador doirsitoa ow Ailtvl /a osluunl., vorrüzllvdv lloSwsiul'seke VerällllniiApLlvkr mit kepsm! l'riLm. Ool6. LIvÜMUo. t^Lr»8. r» L.2L »Li'K. tu uttviR Is^a. ?roirüKttutol ?oi.'vn ^uid0u6uli^' von u» i1v.r^vu uur ^kuoü KU»r« Ii-ki»otI>» Ke, I>» e»Neii-1», I*tIIiilt/ei Klni»!,»». -psti-!- li-iiliMm, >» Il°iiln!i,i> II. -Hg!. kj u Upoop üokf Hl>ri«tr. 20, «m, siiun-ims-iilüi:!, dilügs ki-slu. » S. H. It.I!II?i:i.I> L LvM I^nplsr». keki«Idrr»»rvn.. QontodUokor-4'»drilt vrssäuHell8lLÜt. nur llLllMrL88v 361 vt»-ck-vt» ^»16 I*«»u«o«ß«r. ^Vo^'sa 1ort^v»st^l,'5 aut ttkinttcl»«»»' 1«'innn > t itwu II«»« von Mtä I llkationnttiherale Wirthschaslspolitik. stiesormatioiisiest. Sachleistiiitmig. Allzcin. Handwelkerveiein, Lungenschwindsucht. OierichlSverhandlungen. Muthmaßl. Witteruna: Ansheiternd. ziemlich kühl. Die nächste Nummer gelaugt morgen, Freitag, Vormittag 9 Uhr zur Ausgabe. Rationalliberale Wirtschaftspolitik. Die nationaliiberale Partei nimmt somvhl wegen ihrer grossen vaterlündilchen Vergangenheit als auch wegen der zahlreichen und engen Beziehungen, die sie mit der Ariswkratie des (Leistes und den Spitzen der deutschen Gwhinduslrie perknnpseii, immer noch einen besonders hervorragende» Platz in unierci» parteipolitischen Leben ein. Seitdem freilich der politische Gegensatz zwischen dem Liberalismus und dem Konservatismus in den wesentlichen Punkten so gut wie ausgeglichen erscheint, weil die grundlegenden Errungenschaften der liberalen Weltanschauung in unserem staat lichen und sozialen Organismus so sestgewinzelt sind, das; es der Nothwendigkeit des Kampfes siir ihre Erhaltung nicht mehr bedarf, hat sich eine so merkliche Annäherung namentlich des reckten Flügels der nationalliberalen Partei an die gemiissigt konservative Richtung vollzogen, daß hier eigentlich kaum noch von einer scharten begrifflichen Scheidung gesprochen weiden kann. Das staatSerhaltende. ordnungsparteiliche, beharrende Moment überwiegt hier aus beiden Seiten so sehr und tritt in der Oeffentlichkeit io scharf in den Vordergrund, daß man vom politischen Standpunkte aus eigentlich nur noch von lokalen und regionalen sowie geschicht lich traditionellen Unterschieden zwilchen den gedachten beiden Parteinuancen reden kann, wiihrcnd ein prinzipieller Gegensatz praktisch kaum noch besteht. Etwas anders liegt dagegen die Sache aus wirtbschastlichem Gebiete. Hier ist der Rationalliberalismus noch nicht zu der wünschenSwerthen Einheitlichkeit der Auffassung gelangt, sondern muß von sich sagen: .Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!* Indessen läßt auch die ivirthichastliche Entwickelung des Nationalliberalismus einen entschiedenen stetigen Fortschritt zu dem gesunden und befruchtenden Gedanken eines angemessenen Schuhes der nationale» Arbeit und eine Abkehr der führenden Geister der Partei von der manchesterlichen Weltanschauung erkennen Einen beachtenSwertden Beleg sür den wachsenden Einfluß, den die schutzzöklnersschen Ideen in der Geiammtvartei ausüben, bilden die zollvolitischen Beschlüsse, die der jüngst versammelt ge wesene Eentralvorfland der nationalliberalen Partei gefaßt hat, und die in dem Wunsche gipfeln, daß der Zolltarisentwnrs so ver abschiedet werden möge, wie es im Interesse der beiden maß gebenden Gesichtspunkte, langfristige Handelsverträge und an gemessener Zollschutz für die Landwirthichaft. erforderlich sei. Damit ist grundsätzlich eine Politik des nationalen Albeitsi'chutzes unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der Landwirth schalt anerkannt worden. Angesichts der günstige» Erledigung dieses Hauptpunktes wird kein Gewicht daraus zu legen sein, daß der Centralvorstand eS unterlassen bat. auf Einzelfragen eiuzugehen und sich beispielsweise über die Höhe der einzelnen Zollsätze, sowie über die Frage des Mindesttarifs zu äußern. Aus der Vermeid ung einer festen Stellungnahme zu solche» Einzelheiten ist dem «ationalltberalen Centralporstande nicht nur kein Vorwurf zu mache», sondern er bat darin sogar eine durchaus a»gemessene Zurückhalt ung gegenüber der dafür in erster Linie zuständigen Rcichstags- fraktion entfaltet. Wegen des Mtnimaltarifs scheint es allerdings nach einer versteckten Andeutung in der Parteikorrespondenz zu Erörterungen gekommen zu sein und es ist ja auch für Den. der die Kundgebungen der nationallibcralen Presse und der Redner der Partei zu diesem Gegenstände verfolgt hat, keineswegs ein Geheimniß, daß die Ansichten darüber sehr auseinander gehen. Im Allgemeinen scheint der Mindesttaris zumal in der einseitigen Be schränkung aus landwirthschastliche Erzeugnisse nicht gerade zahl reiche Freunde im nationalliberalen Lager zu haben: auch bei der lüngst abgehaltenen Generalversammlung des Centralverbands deutscher Industrieller trat dieselbe Abneigung in die Elicheinung. Thatkächlich gehört der Minimaltarif zu den Dingen, über die sich streiten läßt. Er ist in keiner Weise eine unerläßliche Grundlage, eine absolute Vorbedingung für einen wirksamen Schutz der nationalen Arbeit überhaupt oder der Landwirthichaft im Besonde ren. sondern stellt lediglich eine Form dar. die als wirksame Bor- beugungsmaßregel gegen die Gefahr gedacht ist, daß die Regierung bei den Vertragsverhandlungen mit fremden Staaten unter gewisse 'Mindestsätze hinnntergchen könnte. Die Hauptsache ist und bleibt doch, daß eine Abweichung von den zum Schutze der Landwirthschast erforderlichen Mindestzollsätzen nach unten hin nicht erfolgt, und wenn nur dieses Ziel überhaupt erreicht wird, so kommt am Ende nicht- daraus an. ob eS mit Hilfe eine« MindesttarisS oder ohne einen solchen geschieht. Jedenfalls wäre e» unbillig, und die Nationalliberalen baden ein gutes Recht, sich dagegen zu ver wahren, wenn man auS dem bloßen Umstande, daß der Erntral- vorstand der Partei sich weder für noch gegen den Minimaltaris ausgesprochen bat. die mangelnde Neigung zum kräftigen Eintreten für die berechtigten landwlrthschastlichen Forderungen folgern wollte. Zum Beweise, daß selbst in den mehr links stehenden Kressen der Partei die Nothwendigkeit einer verstärkten zollpolitischen Hilfsaktion zu Gunsten der Landwirthichaft gewürdigt wird und volles Verständniß findet, mag hier an einige Aeußerungen von links-nationalliberalen Parteiführern erinnert sein. Der Reichstags- Abgeordnete Bassermann erklärte in diesem Sommer aus dem thüringischen Parteitage in Koburg wörtlich: .Gegenüber den bei jedem Kamps nm Kvrnzvlle wieder auitauchenden Schlagworten, wie Kornvertkeuerer. Brotwnchercr und wie sonst die liebens würdigen Bezeichnungen heißen mögen, sage ich: Wenn man überhaupt eine SchutzzvNgcictzgebung sür berechtigt erachtet, dann kann mau nicht einseitig vorgehe», dann kann mau nicht die Industrie allein schützen und kann auch nicht nur die Industriearbeiter allein schützen gegen das Uebeigewickl der Auslandskonkurrenz. Daun hat der deutsche Landwirtb dasselbe Recht, dann kann auch er verlangen, daß ihm ein Schutz ausgcrichtet wird, kosern er sich durch eigene Kraft nicht mehr des fremden Konkurrenzdruckes erwehren kann, daß ihm Staakshilie gewährt werden muß und daß diese eine angemessene sei." Ferner äußerte dci ebenfalls links- nationalliberale Abgeordnete Wagner letzthin im baheriichen Land tage: .Tie Zölle auf Getreide sollen so weit gehen, daß die Land- wirthschnft dem fleißige» Landwirthe nicht nur die Produktions kosten ersetzt, sondern auch eine mäßige Rente gewährt. Von unserer Seile wird anerkannt, daß die Handelsverträge, die zur Zeit in Geltung sind, diesem Standpunkte nicht Rechnung tragen. Warum sollen wir allein, die wir von Schutzzölle» rings umgehen sind, die Zölle verwerten t Für die Landwirthichaft gilt das Gleiche, was für die Industrie gilt, und das nm io mehr, als seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Gelreideoreise fortwährend gesunken und fortwährend die Lasten der Landwirthichaft gestiegen sind, durch höhere Löhne, die Veisicherungsgesetzgebung und auch durch die Jndustriczölle. Die Kleinbauern haben auch Interesse an erhöhten Getreidcvreiicn. Es ist nicht an dem, als ob der Großgrundbesitz allein an hohen Getreidezöllen interei'sirt lei." An den Ausführungen des Abg. Wagner ist namentlich bemerkens- werth das Zngeständniß, daß die bisherige Schutzzollpolitik zu Gunsten der Industrie, die doch nur mit Zustimmung der Land- wirthschaft ermöglicht werden konnte, zum Theil auf Kosten der Landwirthichaft durchgeiührt worden ist. sowie die Zerstörung der manchesterlichen Legende von dem Gegeniatz zwischen Bauernstand und Großgrundbesitz. Alles in Allem läßt sich, wie die Dinge gegenwärtig liegen, wohl behaupten, daß die überwiegende Mehrheit der national- liberalen Partei eine entschiedene Stellungnahme zu Gunsten eines erhöhten Schutzes der nationalen Arbeit unter vorzugsweiser Berücksichtigung der Landwirthschast vollzogen habe. Es ist daher auch zuversichtlich zu hoffen, daß die Partei im entscheidenden Augenblicke im Reichstage .ihr Gesicht wahren" und das Ihrige thun werde, um dem Zolltarisentwnrs in der im Wesentlichen unveränderten jetzigen Gestalt zum Siege zu verheisen. Bei der Beobachtung solcher hohen nationalen Rücksichten darf sich auch die in einem wesentlichen und einstußreichcn Theilc der nationalliberalen Partei verkörperte deutsche Großindustrie allezeit eines verständnißoollen Eingehens auf ihre berech tigten Wün'che und Bedürfnisse von konservativer Seite ver sichert halten. Wenn dir deussche Landwirthschast der Industrie auch in erster Linie einen kaufkräftigen Jnlandsmarkt als oberste Voraussetzung einer dauernden industriellen Blüthe erhalten will, ,o ist sie doch keineswegs blind gegen die Vorzüge und Vorlheile einer hochentwickelten Aussuhrindustrie und hat ja auch ihr Ver- ständniß sür eine solche durch die freiwillige Ucbernahme der ihr aus der bisherigen industriellen Schutzzollpolitik erwachsenen Lasten praktisch bethätigt. Die Ueberzeugung, daß Handel, Industrie und Landwirthschast im gemeinsamen Interesse Hand in Hand gehen müssen, ist bei alle» einsichtigen Landwirthen verbreitet und ihr hat aus dem brandcnburgischen Provinziallandtage in diesem Jahre der konservative Führer Freiherr v. Mantkuffel-Erossen mit folgenden entschiedenen Worten Ausdruck verliehen: .Eine Blüthe der Landwirthschast ist undenkbar ohne die gleichzeitige Blüthe von Industrie und Handel. Es wäre kurzsichtig von der Landwirth- schafl, wenn sie nicht bemüht sein wollte, in der Gesetzgebung, durch Genossenichalten und in anderer Welse dem Handel und der Industrie zu Hilfe zu kommen. Handel, Industrie und Landwirth- schast müssen Hand in Hand gehen." Das ist der rechte Geist der Versöhnlichkeit und des Entgegenkommens, der auf beiden Seiten benschen muß. um das große Werk de- nationalen Arbeitsschutzes zum Abichluß zu bringen und allen Tbeilen das zu geben, was ihnen Roth thut: der Industrie und dem Handel langfristige Verträge, der Landwirthschast einen angemessenen erhöhten Zoll- ichutz kür ihre Erzeugnisse. Neueste Drahtmel-ungerr vom 30 Oktober. IStachtS eingehende Devesche« vekinden sich Lette 4.» Berlin. lPriv.-Tel.) Der Kaiser, der gestern aus Liebenderg nach Potsdam zurückgekekrt ist, hat Londoner Blättern vonEnala»d, den Herzog von Connanght Cornwall zu den König!. Jagden in Springe cingcladen — Der Bundes ratk bc zufolge dc°: König und den Herzog von Eori ür den nächsten Monat 3 Dönüerstliii, 31. Oktober 1991. — Ter frühere Gesandte bei den mittelamerikanischen Staaten Werner v. Bergen ist in Wiesbaden im Älter von 63 Jahren gestorben. — Ter Herzog!. Sachsen-AItenburgijche Geh. Staats- rath w Borries zu Altenburg erhielt das Komthnrkreuz 1. Klasse des Sächsischen Alvrechtsordens. der Sachien-AIlenburgsscke Laud rall, Gbring zu Ronneburg das Ritterkreuz l. Klasse desselben Ordens. — Handelsmimster Möller und Finanzminister Frecher, v. Rheinbaben haben sich zur Einweihung der Schisferbörse nach Ruhrort begeben. — Bei den in Berlin gepflogenen Verband hingen über die Sanirung weslvrenhischer Industrieanlage» sind gewisse Grundzüge sür die Finanzirung der nordischen Ekel- trizitäts- und Stahlwerke, der bedeutendsten der neueren Aissagen, sestgestellt worden, über deren Einzelheiten einstweilen noch Still schweigen beobachtet wird. Leipzig. sPriv.-Tel s Am Mittwoch wurde durch de» Staatsanwalt bei Engen Dicdrich. dem Verleger der soeben er scheinenden Geiammtausgabe Tolstoi's. wegen Bcrächthch- »lachung der Kirche die Brocküre „Der Sinn des Lebens" be schkagiiahmt, die n. A. Tolstois Antwort an den Synoü enthält. Hani bürg. lPriv.-Tel.s Ter Reichspostdampser „Herzog" traf mit 6000 Ecntnern Salpeter an Bord aus Südafrika hier ein. Der Salpeter sollte zu Pulver und Dynamit für die Buren verarbeitet werden. England nötlügte aber die betreffende Pulverfabrik, die ihre» ^itz aus vortugiesisches Gebiet verlegt hatte, das Salveter nach dem Ansgangshasen Hamburg zurück zu lenden. — Das Ehrengericht ertheilte dem Fondsmakter Paul Maisiai'oii einen Verweis wegen Ausbringung der falschen Nach richt, die DresdnerBank verliere 37 Millionen Mark bei der hannoverschen Straßenbahn. — Hier zirkissirt das Gerücht, daß ein Beschluß der Verwaltung der norddeutschen Intel ».inner ei und Weberei bctr. Zusammenlegung der Aktien von zwei zu einer bevorstehe. Köln. iPriv.-Tel.! Vom rheinisch-westsäliichen Kohlenmarkte schreibt die „Köln. Ztg.": Eine Belebung ist nicht einqetreten und die erwartete lebhaftere Herbstnachfrage ist ansgeblieben. Theilweisc haben die Vonäthe zngenommen. Einzelne Stellen berichten von einer geringen Besserung in der Eisenindustrie, von anderer Seite wird dies wieder in^Abrede gestellt. Infolge des Ickarien Wettbewerbes der nicht dem Syndikat unterstellten Werke und Zecken sind die Verknnssvrclsc nach Holland in süngiter Zeit sehr gedrückt worden und im Allgemeinen mit direkten Verlusten verbunden. Eine Besserung kann erst mit dem Eintritt des Frostes erwlgen. Breslau. Heute wurde unter Vorsitz des Oberbürger meisters Strnckmann-Hildesheim die Jahresversammlung des den!- scheu Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke abgchalten. Auwcseird waren außer den Vertretern der städtischen und staatlichen Behörden Geh. Obermedizinalratb Tr. Pistor vom Kultusministerium, und Geb. Oberregiernnysrath Professor Tr. Post vom .Handelsministerium. Nach Begrüßungsansvrachen wurde eine Erklärung angenommen, in der die Vcriammlung den Militär- und Marineverwaltiingen sür die Maßnahmen zur Be kämpfung der Trunksucht im deutschen Heere dankt und darum er sucht. die Maßnahmen sortzusetzen und den Bieraenuß im Heere zu beschränken. Tic nächste Jahresversammlung findet in Stutt gart statt. Essen sRuhrs. Beim Abbruch eines Gcwvibcbogens d r Ei'enbahnübersnhriing bei Eckesey fHagciij stürzte bei der vor genommenen Sprengung der größte Theil deS Bogens ein. wo bei mehrere Arbeiter verschüttet wurden. Ein italienischer Arbeiter wurde gelichtet, weitere zwei Arbeiter erlagen späte: den erlittenen Verletzungen, außerdem sind zwei Arbeiter und der Bauunternehmer schwer verletzt. Mannheim. sPriv.-Tel.i Die Mannheimer Zucker rassinerie schlägt die Vertheilung von 20 Proz. Dividende vor. Saarbrücken. sPriv.-Tel.j Die Saarbrückener Gu> - stahl werke, deren Unterbilanz sich von 33000 aus 250 oon Mark erhöbt hat. beschloß die Ausnahme einer Anleihe von 1 Millionen Mark. Wien. Abgeordnetenhaus. In der sortaesctztcn Budget-Tebatte wirft Abg. Kramarcz der Regierung vor. daß sie nickst den Much habe, die alldeutsche Bewegung als das zu be zeichnen. was sie sei. als eine Gefahr für Oesterreich. Die Regier ung täisschc sich, wenn sie glaube, daß die Los von Roiu-Bcwegii» im Sande verlause. Die Opposition der Ezecken sei ernst gemein! und ne würden Alles thun, um die Pläne der Regierung zu durch kreuzen, so lange diese nicht das den Czechen zugesügte Unrecht aut gemacht Hobe. iBcisall.s Abg. Menger volewisirt gegen den Vorredner und weist die unerhörten Denunziationen gegen die Deutschen zurück. welche nichts gethan hätten, als immer von Neuem das ausznrichten, was von den nationalen Gegner» niedcrgerisscn worden sei. Die Sprochenverordnungi n seien aus eine ungerechte Art und Weise zu Stande gekommen und seien eine Vergewaltigung der Deutschen. Wien. sPriv.-Tel.i Die Regierung beabsichtigt die Ein führung des Registers wangcs sür das Gclrcidclcrmin- geschäst. Graz. Aus der Hauvtlinie der Graz- Eaer- Ruschtiebroder Bahn ist durch Dammrutschung zwischen den Stationen Salkau und Mickielob. voraussichtlich für zwei Tage, Verkehrs störnng eingetretcn. Der Güterverkehr aus der genannten Strecke ist eingestellt, der Personenverkehr wird mittels Umslcigens an der Rutschstelle aufrecht erhalten. Rom. W<e ans Melsina gemeldet wird, hat gestern eine starke Flutbwelle in der Umgebung bedeutenden Schaden an gerichtet. In Caletta sind, wie bisher testgestellt. 4 Perioncn getödlet und 10 verletzt worden. In Guidvmandri sind 7 Personen um's Leben gekommen Von Messina ist Hilfe abgclandt worden Die Verbindungen mit Reggio sind unterbrochen. Auch aus Tarent werden Uebrsschwemmungen gemeldet, besonders bei Pialagiano und Massasta. wo einige Häuier einarstürzt sind Man fürchtet, daß auch dort Menschen um's Leben gekommen sind. Haag. Das niederländische Rothe Kreuz verössentlicht einen Bericht, tn welchem es irststellt. daß eine niederländische Ambulance am 5. Juli, als sie Pretoria verließ, gefangen ge nommen wurde, obwobl sie keineswegs beabsichtigte, die Neutralität zu verletzen.. Die englischen Behörden in Pretoria hätten im Voraus gewußt, daß die Mitglieder der Ambulance sich ossen dazu erbieten winden, den Brieidienit der Buren mit ihren Familien zu ver . betr. den ,rett-,! Mitteln. Eine einfache Warnung seitens der rnöli'chen Behörde» andeSgerichtsrach > würde genügt haben, dies zu verhindern. Selbst wenn das ernaont worden. > Vorgehen der Ambulance eine Verletzung der Geister Konvention *4-2 VS? xsnns's 'L'L'f «iuscrmilch. K,l Uksillitr Llollierkt ttebr. Pfund. ^iUikntrSl.
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