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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187505231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-05
- Tag1875-05-23
- Monat1875-05
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1875
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. tlctacilo» an» Lr»ksitl«n Zohannisgasse 33. LeraMwortlichcr Rrbactrur Ar. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Rrdaclion «ormuiag» rr„ lt—t2 Udr «ach»»»»,« von 1 —S Uhr. Innahme der für die nächst- Eiende Rümmer destin,inten Mralr an Wochentagen bis ZUlir Rachmittags, an sonn- M Kksttagen früh bis '/,v Uhr. Ftli-Ic für Znserateaannakme: Ltio Klemm. Universitätsstr. 22, Leuis wüsche, Hainstr. 2l, Part. KipMer Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 13,200. Abannemrntsprei« viertelj. Mk. incl. Bringerlohn 3 Ml. Jede einzelne Rümmer :m Pf. Belegexemplar 10 Pf. Neliiibrc» für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 3« Mk. I»it Postbesörderung 45 Mk. Inserate lqesp. Bourgeoisz. 2» Pf. Äröstcre Schriften laut unserem Preisvcrzeichmß. — Tabellarischer Satz nach böherem Tarif, ttcclaml» »nlcr tem ttrvaclion-Arlch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lrpcritt»» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung piaenumürauä» oder durch Postvorschuß. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordnetm Wtttt»»ch de« 28. Vk«t ». e. -lb««d» V»? Uhr lm Sa«le »er I. Bürgerschule. ^ Tagesordnung: I. Gutachten des Bau- und Oekonomieausschusses über ». die Abänderung de- südlichen Be bauungsplanes und einen Arealaustausch; d. Mitvollziehuna de» mit der König!. General» direction der Staatseisenbahnen wegen Verlegung des Koblenbahnhofe» abgeschlossenen Vertrages; e. Ummauerung der Steigeleitung der Wasserkunst in der Straße I- des süd lichen Bebauungsplanes. II. Gutachten des BersassungsausschusseS über a Entschädigung de- Theaterpachter- wegen einer mehrwöchentlichen Schließung des alten Theaters; d. Penstonirung eines RatkSdienerS. lll Gutachten de- Schulausschusses über a Abänderung der Bestimmungen bezüglich Ver leihung der Freistellen an der höheren Mädchenschule; d Ueberlassung eine- Schulzimmers in der I. Bezirksschule an die Schorusteinfegerinnung zum Schulunterricht für die noch schulpflichtigen Lehrlinge; e. Ermiethung von Räumen in ver Eidonienstraße zu Sckul« zwecken; ä Erhöhung der im Budget der Volksschulen eingestellten Ausgabe für unvorher gesehene Fälle; a die Antwort de- Rathes auf die Anträge des Collegiums betreff» Er richtung der Fortbildungsschule sür Mädchen. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist von uns Herr Friedrich Hermann Meister von hier l» Branddirektor der Stadt Leipzig angestellt und verpflichtet worden. Leipzig, am 2t. Mai 1875. Der Bat» der Stadt vr. Georgi. «eipzia G. M !eck>ler. Bekanntmachung. Am 15. d. M. hat unS ein Ungenannter unter der Signatur X. 15. U 187 aus Freude über die glückliche Heilung de- AugeS seines einzigen KindeS 308 in einer Prioritäts-Obligation der Annaberg Weiperter Eisenbahn zum Besten der Bicnerstiflung übergeben. Wir sprechen hierfür unfern wärmsten Dank auS Leipzig, am 20. Mai 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi G. Mechler. Nicderwald-Denkmal. Der Entwurf deS Herrn Prof. Schtllina zum Niederwalddenkmal ist im Eartonsaale des NusnrmS auf einige Zeit ausgestellt. Für den Denkmalfond ist im AuSftellung-locale eine Sammel büchse zum Einlegen freiwilliger Beiträge vorhanden. Da« Eintrittsgeld von 50 wird für den selben Fond erhoben. Leipzig, den S. Mai 1875. Die Verwaltung de- städtische» MuseumS. Bekanntmachung. Das Abputzen der Iohanniskirche nebst Thurm allhier soll, vorbehältlich der Auswahl unter den Submittenten, an den Mindestwrdernden vergeben werden. Anschläge und Bedingungen liegen auf dem Bureau unseres Bauamtes (Rathhaus 2. Etage) aus, und werden auch ebendaselbst gegen Erlegung der Copialien abgegeben. Die Offerten sind unter der Aufschrift „Abputz der Iohanniskirche betreffend" versiegelt bis zu dem R2 Juni d. I. Nachmittag» 4 Uhr bei genanntem Bureau einzureichen. Sofort noch 5 Uhr desselben Tage» erfolgt ebendaselbst die Eröffnung der eingegangenen Offerten, wozu allen Bethciligten der Zutritt offen steht. Der Zuschlag selbst bleibt unserer Ent schließung Vorbehalten. Leipzig, den 21. Mai 1875. Der Rat» der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Der diesjährige Wollmarkt in Leipzig wird am 17. und 18. Juni d. I. gehalten. Die Wollen können schon am 16. deff. Mon. auSgelegt werden. Leipzig, am 21. Mai 1875. Der Rat» der Stadt Letpzia. Vr. Georgi Mechler Bekanntmachung. Die Lieferung der zur Dampskeffelheizung in der hiesigen Stadtwasserkunst auf die Zeit vom 1. Juli d. I bis mit den 30. Juni 1876 erforderlichen ca. 39,400 Ctr. — 1,970,000 Kilogramm Zwickauer Steinkohlen soll vorbehältlich der Auswahl unter den Submittenten an den Mindest- sordernden vergeben werden. Offerten sind bis zu dem Ü. J««t d. I. Abend» S Uhr schriftlich und versiegelt an daS Bureau der Stadlwasserkunst (Rathhaus 2. Etage Zimmer Nr. 6) abzuaeben, woselbst auch die Lieferungsbedingungen einzusehen und gegen die Copialgebühren in Ab schrift zu erhalten sind. Leipzig, den 26. April 1875. De» Raths Deputation znr Stadlwasserkunst. Bekanntmachung. Die für diese« Jahr in Anssicht genommene Besebleustung der Dorotheenstraße, der EolounadenstraGe (bis zur Kreuzung mit der Alexander straße) und eineS ThcileS der Alexander- straße (von der Colonnadrnstraße b>8 zur Kreuzung mit der Promenadenstraße) macht die theil« weise Sperrung dieser Straßentracte vom Sude Mai ab während eines längeren Zeitraum« nothwendig. Hurauf werden schon jetzt die Besitzer und Bewohner der betreffenden Grundstücke hingewiesen mit dem Veranlassen zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten während deS SchleußenbaueS ehebaldigst die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen und namentlich für rechtzeitige Grudenräumung und dergl. besorgt zu sein Leipzig, am 8 Mai 1875. De» Rath» Bau-Deputatto«. Aus Stadt und Land. *?ripsta, 22. Mai. Wir glauben die reich»- treuen Lviihler unserer Stadt noch besonder- «us die Versammlung aufmerksam machen zu sollen, welche das bei der letzten Reichstagswahl m Thäügknt gewesene liberale Wahlcomitö sür nächsten Montag Abend im großen Saal der Eentralhalle einberufen hat. Die Versamm lung ist namentlich zu dem Zwecke veranstaltet, «m dem neugewählten Vertreter der Stadt Leipzig im Reichstag, Reichs - OberhandelSgerichts- Rath vr. Golds chmidt, Gelegenheit zu einer Aus sprache über die Aufgaben deS Reichstage- zu Hirten. O Leipzig, 22 Mai. Der in Sera in Haft befindliche berüchtigte Mörder Schlörr ist ferner Zeit auch in Leipzig gewesen, »nd die Behörde scheint besonderes Gewlckt ans die bestimmte Er mittelung seines damaligen Aufenthalte- Hier selbst zu legen. Schlörr hat, wie bereits bekannt, mehrere Mordthaten, man spricht von drei, ein- gestanden. Neuerdings legt man ihm nun auch noch rin vierte- am 2. Mai 187S in oder bei Waldhcim verübte» gleiches verbrechen zur Last. Schlörr hat jedoch diese Bezichtigung zurückge wiesen und unter der Angabe, um diese Zeit in Leipzig in Arbeit gestanden zu haben, den Alibi« Beweis zu führen versucht. Die Angaben Schlörr» sind insoweit bestätigt, als er Nachweis sich einen einzigen Tag in Leipzig al» Pferde kriecht in Arbeit gestanden, aber sofort wieder abgrlohnt worden ist und zwar laut einer von ihm Mt „Bernhard Schlörr" unterschriebenen Quittung am s Mai 1873. Ob nun Derselbe bereit» vorher sich hier Herumgetrieben hat, oder ob er, wenn er wirklich da- »hm noch zur Last gelegte Verbrechen verübt hat, erst nach Ver übung desselben nach Leipzig gekommen ist, Da zu ermitteln dürfte eine keineswegs leichte Aus gäbe sein. * Leipzig, 22. Mai. Heute vormittag wurde der Schlosser Anton Nowotny, Mittelstraße 14 Hierselbst, von der Klage wegen Hausfriedens bruchs und groben Unfug», in Folge deren er vom Gerichtsamt I. Hierselbst zu 6 Tagen Ge- sängniß ,c. verurtheilt worden war, vom hiesigen Bezirksgericht sreigesprochen. — Ja Dresden findet in den Lokalitäten des Eentralviehhoses (Leipziger Straße 35) am Milt woch und Donnerstag, den 26. und 27. Mai. die erste Dresdener Pferde-Aussteltung statt Während beider Tage werden zwei Militairmusik chöre abwechselnd daselbst concertiren. Die prä- miirten und zur Lerloosung bestimmten Pferde werden an den beiden Ausstellungstagen Vor mittags tt und Nachmittag« 4 Uhr vorgesührt werdm. Die Loosziehung findet am Nachmittag des 27. Mai vor Notar und Zeugen statt. Der Eintrittspreis zur Ausstellung beträgt 1 .45, eine karte sür die Dauer der ganzen Ausstellung 3 ^ — Man schreibt dem „Chemn. Tagebl." auS Glauchau, 20 Mai: Bor einigen Wochen and hier in der Restauration zur „Guten Quelle" wischen dem Bildhauer Weber und dem Kleider- »ändler Grüner bei Gelegenheit einesBockbier- estes ein, wie damals verlautete, durch eine Aeußerung Grüner'« über die BermögenSverhält- nisse Weder'« veranlaßter Faustkampf statt, »ei welchem Weber den Grüner, den er zu Boden geschlagen halte, mit den Fäusten so lange auf Den Kopf gehauen hatte, bis man ihn mit Gewalt von dem völlig Betäubten wegriß. Grüner er krankte darnach und ist nun heute gestorben. Wie man vernimmt, ist Weber alsbaldnach eingetretenem Tode Grüner'» von der königlichen Staatsanwalt- schast in Haft genommen worden und soll die Sektion des verstorbenen vorgenommen werden. — Da» hiesige Publicum hatte sich recht herzlich darüber gefreut, daß ihm nunmehr da- prächtige Muldenthal durch die am 10. d M eröffnet« Glauchau-Peniger Bahn erschlaffen wurde. Die Freude ist «ber so zu sagen „planmäßig" zu Wasser geworden, denn der Fahrplan weist zwischen 12 Uhr Mittags und 7 Uhr Abend- nicht einen einzigen Zug auf. Mit Nachmittagsausflügen ist es somit nichts. Es ist seltsam, daß bei dieser Ausstellung de- Fahrplans weder den Interessen der Bahn ncch des Publicum» Rechnung getragen worden ist. Lunftverein. Sonntag, 23. Mai. Neu ausgestellt wurde eine Koloffalstatue von A. Flockemann inDre-ven der rasende Ajax) und die Photographie nach dem ür den Sockel der Siegessäule in Berlin be- simmten Rundgemälde von A. von Werner, welche- gegenwärtig von Galviati in Venedig in GlaSmosaik auSgesührt wird. Die Portrailbüste von Ioh. Schilling, da» Gemälde von Wilh. Lindenschmit (Luther vor Cardinal Cajetan) die Gemälde älterer hollän bischer Meister (Goijen, Roland Rogman, C. Bega, Ryckaert, Dirk Hals), tie Thierstücke von E O ckel. die Landschaft von Z. von Suchodolski und die Photographien nach Hauptwerken der DreSbener Gallerte, der Uffizien und der Gallerte Pitti in Florenz bletbrn noch ausgestellt. v. Noch einmal der „Schiller". Die „Dr. Nakbr." verdanken Herrn Henry Stern au» New Nork, welcher sich gegenwärtig in Dresden aushält, die folgende kurze Erzählung des Schiffbruck»» des „Schiller": Am 27. April Rew-Nork bei regnerischem Wetter verlaflrnd, segelten wir drei Tage lang in Gesellschaft der „Bolhnia" von der Cunardlnue. Die Uedersahrt war unfreundlich und fast stür misch. Freitag, den 7. dS. MlS. AdendS 8 Uhr umfing uns plötzlich dichter Nebel. Der Gang deS Sch'ffeS wurde verlangsamt und daS Senk blei ausgeworsen. Vergebens spähte ich um 9 Uhr nach dem Leuchtthurme von Scilly, der nahe sein mußte. Immer undurchdringlicher ward der Nebel; r/,10 Uhr stießen wir hart an Felsen an und nun folgten vier weitere Stöße. Die Befehle deS CapitainS blieben mir unverständlich. Ein vom zweiten Bootsmann flottgemachte» Boot kenterte. Ein andere-, vom ersten Bootsmann losgelöst, ging ohne Passagiere ab. Die Drohung deS her- zueilenden CapitainS wurde überhört. In dem selben Augenblick erlranken mehrere Matrosen und Reisende. DaS von dem zweiten Osficier Polemann) aus Befehl deS CapitainS niederge lassene Rettungsboot ging infolge UebcrfÜllung mit 30 Menschen unter. Die Wogen fegten über daS Deck und jeder 'Schwall nahm Opfer mit. Zwischen 11—12 Uhr »and ich mich an das Tauwerk de- Hauptmastes est und sah bald den BischofS-Leuchtthurm deut- ich Schüsse und Raketen, die wir abfeuerten, ollen als gewöhnliche Ankunftssignale mißver- landen worben sei. Run raste die See auf- Neue Iber da- Deck und der Nebel ward wieder dichter Der Hintere Schornstein fiel und zerschlug zwei Serlenboote. Der Capitain rief die Leute zu sich heran auf seine Brücke, die hoch aus dem Wasser ragte. Um zwei Uhr riß die Fluth mit dem Pavillon circa 30 Menschen hinab, lauter Paffagiere erster Claffe. Ihre Wehrufe klangen herzbrechend. Jede neue Welle riß auch von der Brücke Menschen hinweg. Um drei Uhr standen noch der Capltaiu, der Oberingenieur und der Doctor dort. Bald darauf aber verschwanden auch sie. Kein lebende» Wesen war mehr aus dem Deck, Über welches die Fluth herein- und hinan» ranschte. Nur am Hauptmast hingen zehn, am Vordermast dreißig Menschen. Um fünf Uhr Morgen» konnten wir wieder den Leuchtthurm sehen, aber unsere Hilferufe verhallten ungehört. Ich traute der Festigkeit de- Mastes nicht länger und löste da- Seil, mit welchem ich daran befestigt war. 7 Uhr Morgen- brach ver Mast und ich und sämmtliche Genoffen fielen mit ihm hinab. Halb bewußtlos fand ich mich auf der Wasserfläche wieder, glücklich durck die Fluth vom Schiff hinweggeführt, und er wischte eine Holzsiange und bald daraus einen Leverkoffer, durch dessen Henkel ich die Stange steckte. So hielt ich mich brusthoch Uber Wasser. Drei Viertel Stunden trieb ich nun mit der Fluth, bi- ich ein Boot erblickte, welche» ich anrief. Zuerst nahm dieses Boot Herrn sjeo Weste au- Philadelphia aus, zunächst einen Sckiffsheizer, bann mich. Nach mir wurden Max Goldberger und noch drei Andere der Fluth ent rissen. Der Borbermast soll noch drei Viertel Stunden Lnger gehalten haben und drei bis vier Menschen durck andere Rettungsboote gerettet worden sein. Nicht genug kann man zum Lobe unserer Erretter sagen, die sür unser Leben bei der wilden Sce das ihre auf das Spiel setzten. In St. Mary erreichten wir das Land und fanden sorgfältige Pflege. DaS Boot, welche- der BootSman» geführt, war in TreSco gelandet. Der Eapt. Dorrian Smith, Gouverneur der Insel, der amerikanische Cons -Agent Buxton, der deutsche Consul Benfielv und seine Familie machten sich um die Erretteten hochverdient. Die Ein wohner von Scilly benahmen sich vorzüglich »nd die Zollbeamten bemühten sich um die gestrandeten Leichen und Effecten. Ich muß nachholen, daß der Capitain und die Beamten de» „Schiller" ihre Pflicht bis zuletzt treu erfüllten. Von dem Vertreter der Dampssch.-Gesellschaft in Plymouth kann ich Das nicht sagen, da er, statt in Pen- zauce zu bleiben, noch Sonnabend Nacht hätte handeln müssen. Al- tief unglückliche Schiffbrüchige hatten wir Anspruch auf größte Rücksicht seilen der Dampssch - Gesellschaft. Ich konnte von dem Agenten nicht die Mittel erlangen, zu meinem Bruder nach Pari- zu gehen. Man gab mir ein Billet nach Plymouth und 35 Schill., mit welchen ich Paris nicht yätte erreichen können, wenn ein Herr A. E. Kord au- London, der mich gar nicht kannte, mich nicht freundlichst unterstützt hätte. Der Correspondent des „New Hork Herald" ist Zeuge der Incoulanr de» Gesellschaftsagenten gewesen. Jede Auskunft über mir bekannt ge wesene Mitreisende auf dem „Schiller" bin ich zu beantworten gern erbötig. Henry Stern. Verschie-eurs. — kriselnnns vnpnlut! Die „Dresdener Nachrichten" empfehlen in einem äußerst geistvollen Sätzchen über da- traurige LooS der bemaulkorbten Resivenz-Möpse den Besitzern der letzteren, sie sollten den armen Thieren „naturgemäßen Racen- Umgang mit der gvnsris fomininio" ver schaffen. — Durch daS Niederbrennen de- „ Brat wurst« löckle" in der Nacht vom 15. Mai hat Nürnberg eine seiner Hauptmerkwürdigkeilen verloren. Jeder Fremde pflegte dort „a paar Würstle und a bi-le Kraut und dazu eine Halbe" zu genießen. Nach anderen Nachrichten soll da» Feuer nur die Dachräume zerstört haben. Die anstoßende Moritzcapelle, worin sich eine werth volle Gemäldegallerie befindet, hat keinen Schaden gelitten.
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