Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187507155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-07
- Tag1875-07-15
- Monat1875-07
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1875
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ledactioa im» LrpkUllon Joharmisgaff« 33. Verantwortlicher Rrdacteur I-r. Hsttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion V-rmMag» von 11—N Udr NichwNIag« von 4 —d Uhr lUnnahme drr für dir nächst- Ifolaende Nummer bestimmten Izmeratr an Wochentagen bis Izllhr Nachmittags, an Sonn- sund Kefttagrn früh bis '/,9 Uhr. Ftliatr für Zaseraleaauaalime: I Otto Klemm, UniversiiätSstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 2 t, Part. ' u 8. KiWger.Tagcl'lall Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichtc, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Donnerstag den 15. Juli. Auflage 13.4V0. Aliannememoprei» vienelj. 4'/, Ml incl. Bringerlohn 5 Ml. Jede einzelne Nummer 3u Pf. Belegexemplar lU Pf. wcdiidrcn für Extrabeilagen ohne Postbesördcrung 3« Ml. niit Postbesörderung 45 Mk. Ziisrratr Igesp Bourgeoisz. 20Pf, Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichnist. — Tabcllanscher Satz nach höherem Tarif. Ucctamln »nter dkl» ttcdactionostrtch die Spallzrile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Erpröltl«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnonumernnäo oder durch Postvorschuß. 1875 » u. ti » u 0. « ,US7.7bk> I Z L L. 6 k KiS4,7be. ? 8 da a. k d» », k ° k 8 b» L r 8 8 8 8 t» a. 8 d, u. 8 8 b, 8 5 8 Gewölbe - Vermiethung. Die zeither an Herrn Bernhard Ahlfeld i. Fa. Hcnoch L Ahlfeld vermielhet gewesenen Ge> Wölbelocalita'tr» im Rathhause, Ecke deS Markte« und Salzgäßcben«. sollen anderweit vou» 1. August d I au geg»» halbjährliche Rüudiguug an den Meistb elenden vermielhet werden und fordern wir Miethlusiige aus. in dem hierzu für Freitag de« IS. diese- M»«ats Vormittag- II Uhr anberaumten BerstelgeruugSlerniine sich au RathSstelle einzusinden und ihre Gebote zu thnn. Die VermiethungS- und Versteigerungsbedingungen können ebendaselbst schon vor dem Termine eingeseben werden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig. den 8 Juli 1875. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Nach de« Messungen de« Herrn Gehennrath Prof. vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgase« im Monat Juni d. I. durchschnittlich da« 13sache von der der NormalwachS- kerze bei durchschnittlich 0,488 specifischem Gewicht. Leipzig, den 13. Juli 1875.DeS RathS Deputation zur Gasanstalt. Bekanntmachung. Nachdem der in der Bekanntmachung der Lagerhof-Berwaltung vom SO. März d. I. al« ver» loren angezeigte Lagerschein Nr. 2227 nicht eingeliefert worden, wird derselbe hierdurch für erloschen und unwirksam erklärt. Leipzig, den 13. Juli 1875. Lagerhof der Stadt Leipzig. Gether, Jnsp. Neues Theater. Leipzig, l4. Juli. In Shakespeare'« witz- sprühenbcm Lustspiel „Biel Lärm um Nichts" spielte Herr Mitterwurzer den Benedict Für diese Shakespeare'schen Lustspielgestalten besitzt der Darsteller, wie srühor sein Petrucchio bewies, eine frische Naivetät, einen sprudelnden Humor und brachte alle tiefsinnigen Betrachtungen de- lustigen Weiberfeinde« und seine innere Wandlung mit scharfen Umrissen zur Geltung. Nur hin und «ieder hätten wir daS oder jene« esfecthaschende Mätzchen sortgewiinscht, wie z. B. da« Hervor treten während deS Gespräch« der drei Freunde, d>e ihm eiureden wollen, daß Beatrice in ihn ver liebt ist; e« fehlt du bei sttr sie jede Ueberraschung, nenn sie wissen ja. daß Benedict lauscht, und daraus ist ja ihr Plan berechnet. Daß aber Dieser eine Ueberraschung zu bewirken sucht, die sich gegen ihn selbst kehrt, das scheint un« einer forcirten Komik anzugehören. Davon abgesehen waren viele Nuancen im Spiele de« geehrten Gaste« von sehr ergötzlicher Wirkung Unterstützt wurden die Intentionen desselben durch da« Spiel de« Frl. Hau-mann, welche al« „Beatrice" auf alle künstlerischen Launen ihre« Mitspieler« einging und die Rolle mit dem seinen Humor und geistigen Berstänvniß durchsührte, durch welche alle Leistungen dieser Darstellerin charakterisirt werden. Wir meinen freilich, daß die Shakespeare'sche Beatrice mehr au« dem vollen Behagen üppiger Lebenskraft heran« ihren Humor spielen läßt und daß die Rolle nach dieser Seite hm durch da« mehr feingeistige Wesen de« Frl. Hausmann nicht ganz gedeckt wird. Doch dafür entschädigte da« Eingehen aus alle feinen NÜancen de« Shakespeare'schen Humor« und da« gewandte Zusammcnspiel mit ihrem jovialen Partner Benedict. Die „Hero" gehört einem Roklenkreise an, welchen Frl. Schwarzenberg vollständig be herrscht, namentlich wo e« dem Ausdruck de« ge fühlvollen Nffecte« gilt. Der „Ambrosiu«" de« Herrn Parabie« hatte in seiner ganzen Re präsentation nicht komische Genialität genug, ob- scho« er besonder« in den Sccnen de- letzten Acte« »nb in seinen Anrede« an den guten alten Cyprian (eine treffliche Leistung de« Herrn Schwendt) »»vche erheiternde Wirkung erzielte. Der Ge- chtSdirner muß in seinem ganzen Erscheinen ergötzlicher sein. Einzelne Wortwitze oder viel mehr falsch gebrauchte Fremdwörter erschienen zu modern m ihren Anspielungen. Verbesserungen und Zuthaten zu ShakespeareschenTexten bedürfen großer Vorsicht. Die Mehrzahl der Darsteller patt« bereit« früher besprochene Rollen inne. Mit dem Giftpilz Don Juan fand sich Herr Br am mer jo gut ab, als e« die Skizze erlaubte, die in der Holtei'schen Bearbeitung von diesem Charakter übrig bleibt; bei dem Prinzen de« Hrn. Patonay aber vermißten wir den weltmännischen Schliff, der für diese Rolle unentbehrlich ist. Rudolf Gottschall. Berichtigung. Durch ein versehen ist Herr von Pind» statt de« Herrn Hofmann in der letzten Recension über „Die Räuber" al« Dar sieller de- KosinSky genannt worden; die Kritik ist daher auf Herrn Hosmann zu beziehen. V! '«»»». Lunik t !, io» . t . 4'/, Eiser»bahnreisenmVamengeseüschast. Da« Abenteuer de« englischen Oberst Baker, Ider bekanntlich einem jungen Mädchen in einem lsenbahnwagen seine besondere Zuneigung in etwa- mehr al« deutlicher Weise kundgeben wollte, giebt den englischen Journalen Stoff zu au«sühr- lichen Besprechungen. Oberst Baker hat sich für sein Abenteuer ein Coup« erster Claffe aus einem englischen Eilzuge gewählt; daß er eben einer Lucretia begegnet, hat ihn nun vor da- Schwur gericht gebracht. Die englisch« Presse ist keine« weg« gelaunt, da« Schicksal, welche« den unter nehmungslustigen Husaren-Oberst erwartet, zu bemitleiden; fie saßt die Frage von einem ganz andern Gestchtspuncte auf. Warum suchen die alleinreisenden Damen, denen doch die Bahuge- sellschasten eigene Coup LS reserviren, mit Bor- liebe Männergesellschast aus V Ucber diese eminent psychologische und manchmal physiologische These verbreiten sich nun zahlreiche Correspondenten beiderlei Geschlecht« sowohl in der „Time«" al« in anderen Journalen. Wenn wir nun alle diese Zuschriften durchgehen, so finden wir durchschnitt lich ein allgemeine« Zetergeschrei gegen die zartere Hälfte de- Menschengeschlecht«. Zuerst finden wir einen Brief eine« Mitgliedes de« Unter hause«, da- sich zum Dolmetsch ver vorherrschenden Stimmung macht. Der Schreiber de- Briefe« erzählt, daß er auf seinen Reisen unzähligemale von der Unduldsamkeit und Launenhaftigkeit der Damen zu leiden hatte. Nicht- ist gewöhnlicher, al« eine ganze Reihe von Damen die Wagen mit Sturm nehmen zu sehen ; natürlich ist dann jede Möglichkeit a»-geschloffen, in ein derart be setzte« Coups einzudringen. Da- „CoupL für alleinreisrnde Damen" bleibt stet« leer. Der Rei- sende, welcher sich in dasselbe zu begeben versucht, wird in Hinblick auf da- Reglement zurückgewiescn. Könnte man nicht wenigsten« die Damen zwin gen, sich in da- für sie bestimmte Coup« zu setzen? Dasselbe Reglement sagt hierauf: Nein. Man müsse gestehen, daß die« eine höchst sonderbare Situation sei. Ein „täglich Reisender" (ckail^ traveiler) schreibt der „Time«", daß ec zwei junge Damen seiner Verwandtschaft, welche allein und ungestört nach Irland reisen wollten, zur Bahn geleitet habe. Er bat den Conducteur, den Da men ein Coupe zu reserviren und an dasselbe da« Ausschristttäselchen „reservirt" zu hängen. „Da« ist ganz unnütz", erwiderte der Conducteur, „die Reifenden respectiren niemals diese Tafel. Wollen Sie die Damen in da« für alleinreisende Krauen bestimmte Coups führen; in dasselbe steigt nie mals eine Dame ein und für Herren ist der Zu tritt untersagt." „Aber nicht blos in die gewöhnlichen Herren- coups« drängen sich die Damen," bemerkt ein dritter Correspondent, „sonder» >« seiner Ueber- raschung fand er sie sogar in den RanchconpL«. Die Borstellungen der Vahnbedienstete« helfen hier gar nicht» und es kommt täglich vor, daß die für Rancher bestimmten Nbttzeilungen von Frane» besetzt «erden. Man wird zu dem Glauben verleitet, daß diese Damen Mitglieder von Anti. Tabak-Gesellschaften siud und vor keinem Mittel zurückschrecken, ihrer verfolgung« wuth Genüge zu leisten." Der Streit hat bereit- die Schwelle des Parlament« überschritten. Der Handel-minister, Sir Charles B Adderley, hat aus eine Inter pellation, ob eine Bahngesellschast nicht das Recht habe, die Damen zu verhalten, in den für sie bestimmten Wagen-Abtheilungen Platz zu nehmen, verneinend geantwortet. Er hat dem noch hinzugtsügt, daß die Angelegenheit nach fernen eigenen Wahrnehmungen auf einen PuncI gediehen sei, daß e« bald nöthig sein wird, die Bahngesellschasten zu ersuchen, reservirte Coups« für „einzelne Herren" cinzurichten. Ein ernst hasle« Journal, die „Pall Mall Gazette", billig! diese Idee vollkommen und constatirt, daß da« Geschlecht, welchem man ironisch da« Privilegium der Stärke zuschreibt, wirklich de« Bedauern- würdig sei. BiS nun haben wir nur die Klagen des starken Geschlecht« vernommen; aber auch die Damen haben e« nicht Unterlasten, ihre Sache zu ver treten. Wenn man aber etwa glauben wollte daß sie nach dem Abenteuer de« Oberst Baker den Wunsch kundgeben, die Husaren speciell und die Herren im Allgemeinen zu fliehen, würde man sich einer argen Täuschung hingeben. Eine „Cor respondentin" der „Time«" erklärt mit zahlreichen Detail« die Gründe, weshalb sie die Gesellschaft ihre« eigenen Geschlecht- verabscheu«. Seit zehn Jahren, daß diese Dame die Gewohnheit hat, allein zu reisen, hat sie sich nie über Herren zu beklagen gehabt; sie erklärt ferner, daß für sie deren Gesellschaft von unschätzbarem Werthe sei und daß sie deren Gtsälligkciten und Aufmerksam keiten stet« mit großem Danke entgegennehme. E« sei sehr selten, daß Damen irgendwelche prä- cise Auskunft geben können; die Bahnbedienst-rten hingegen siud wieder so sehr beschäftigt oder so sehr zerstreut, um ander« al« im Fluge zu ant worten. Mit den Herren ist die« ganz ander«. Die meisten derselben vermögen erschöpfende Aus künfte zu ertheilen. Dies sei aber noch nicht Alle«. Die THUren und Fenster seien so schwer zu öffnen «nv zu schließen; eine schwache Frau strengt ihre Kräfte meist vergeblich an und „bricht sich oft die Fingernägel". E« ist der Schreiberin diese« Briese« an die „Time«" selbst schon vorgekommen, daß sie sich bei einem solchen Kampfe mit einer artnäckigen Thüre an der Hand verletzte und ein s Zaar neuer Handschuhe zerriß. Die Herren sind doch offenbar uns der Welt, um den Damen solche obstinate Thüren zu öffnen. Außerdem ist die Conversation der Herren meisten« unterhaltend oder belehrend, während Damen unter sich über die oberflächlichsten Dinge plaudern, den Familien latsch cultiviren und außer Stande sind, sich zur Besprechung allgemeiner Fragen auszuschwingen Die« sind die Gründe, weshalb die Correspow dentin der „Time-" daS DamenconpL vermeidet ihr kleine« Manifest hat lebhaften Beifall in. Pu blicum gesunden. Die „Pall Mall Gazette" hat au« der Kund gebung dieser Dame eine Liste der Pflichten aus- esteüt, welche jeder Elsenbahnreisende gegenüber eder Dame, sei sie nun jung oder alt, hübsch oder häßlich zu erfüllen habe. Verschiedenes. Ein Souverain, der sein stehende« Heer abschafft. Während in den anderen Staaten de« europäischen Continent« nach dem Grundsätze: ,.8i vis paeem, pur» bellum" der 1 Verstärkung der Armee und ihrer Schlagfertig!« die größte Sorgfalt zugewendet wird, hat sich der souveraine Fürst von Liechtenstein, Johann, eine« Namen« der Zweite, bewogen gefunden einem getreuen KriegSheere den Abschied zu geben nachdem die au« 15 Mann bestehende Lande vertretung demselben wiederholt die allerunter hänigste Vorstellung unterbreitete, da« in Waffen iehende „Volk von Liechtenstein" ließe sich bester — bei den Feldarbeiten verwenden. Und ward denn da« hochsürstliche Scharfscbützencorp« 90 Mann und einen Tromuiler hoch — aufgelöst und wird der Obercommandant, Oberlieutenan R., der zugleich die Würde eines LandeStechniker« bekleidet, nur diesem letzteren „unblutigen" Be rufe obzuliegen haben. — Ein seltsamer Diebstahl. Man er zählt sich in Teschen folgenden interessanten Dieb stahl, der sich in einem Dorfe unweit Ratibor begeben hat: Zwei Männer drangen in einen Stall und entführten daraus eine fette Kuh. Diese mochte wohl ahnen, daß fie von den Beiden nicht« Gutes zu erwarten hahe und setzte sich wacker zur Wehr. Nach langem Ringen waren sie mit ihr trotz der äußersten Anstrengungen aus den nahen Fahrweg gelangt; — jetzt kommen sie nicht Weiter. Wa» war zu thun? Sie geriethen auf die originelle Idee, den Eigenthümer der in Er nimmt ihr den unliebsamen Schleier, an dem hin und her zerrt, herunter und erkennt — eine Kuh, welche vor Ermüdung kaum noch zu vuchen vermochte! Er prüft den Mantel und indct darin in einer Tasche zwanzig Thaler, llerding« ein artige- Trinkgeld für den auSge- "andenen Schrecken! — Auf der Ziegelei von Locknitz bei ljauen hat sich im Lause der Zeit ein ganz eigen- thümlicher Arbeiterstamm herangebildet, von dem nur Wenigen an der Wiege gesungen wurde, daß sie einmal die Karre schieben würden. Man ndet unter den dortigen Arbeitern Studirte, Beamte, Kaufleute, Oekonomen, Handwerker rc , die theil« durch widrige Umstände, theil« durch eigene Schuld ihrem Beruf entfremdet sind!und "ich jetzt im Schweiße de« Angesicht« ihr Brod verdienen müssen, wobei al« Regel gilt, daß nicht den ganzen Tag, sondern nur eben soviel auf Accord gearbeitet wird, wie zum Lebensunterhalt nothwcndig ist. Die Colonie hält strenge Mann«- zucht unter ihren Angehörigen, denn die Stören- riede werden ohne Weitere« auSgeschlosten und der GenSdarm hat auf Locknitz höchsten« die PnPiere der neuen Zuzügler zu revidiren; aber die „Gleichheit" ist auch dort noch large nicht durchgcsührt, da beispielsweise auf dem „Studenten boden" nur die Elite nächtigen darf. — Zeitungen im Gewicht von 3,745,375Psd. wurden während de« am 31. März beendeten Quartals l. I. vom New-Yorker Postamt au- versendet. Da« in allen Fällen vorau« zu bezahlende Porto betrug 82,353 Doll. — Indianische Galanterie. Bekanntlich sieht die indianische Galanterie der unsrige« diametral gegenüber. Ein Indianer hält jede Arbeit unter seiner Würde und thut nicht« al« Reiten, Jagen, Kriegsühren, Trinken und Rauchen. Darum erregte kürzlich in Denver (Colosado) ein Indianer Aussehen, der seine kleinen Kinder selber trug, anstatt die« der „Squaw" zu über lasten Da« Räthsel wurde bald gelöst: um die Ecke bog die „bessere Hälfte", einen fetten Ham mel aus dem Rücken, der dreimal soviel wog al« die „BabieS". Literatur. Di« „Deutsche Tichtrrhalle". rcdigirt von Ernst Eckstein, schreit« »nt schönem Erfolg auf der Babn ibreS Programme» w iter. Die Nummer vom >. Juli glänzt wieder durch eine Anzahl der werthvollsten Bei träge unserer ersten Dichter und Denker. Karl Gutzkow bietet eine Skizze „Marlin Pallazke", ein Meisterstück feinster Beobachtung und klassisch abgerundeter Darstel lung. Hieran schließt sich eine kritisch« Analyse de« Herrigschrn Drama « „Jerusalem", eine , kurze Bücher- ;chau" au« der Feder des Redacteurs. eine reiche Füll« „Vermischter Mitthriluiigen", ein höchst anregend gehal tener „Offener Sprechs««l", und wie immer der beleh rende „Briefkasten". Im poetischen Theil läßt der un erschöpfliche Emanuel Geibrl eines seiner herrlichsten, porfietrunkenfien Lieder erschallen, während «. v. Schack in dröhnenden Rhythmen die Revanche-Gelüste der Fran zosen zurückweist, — eine große That in Worten! Der geistvolle Herrig bietet eine herzergreifend« Dichtuna: „Vampyr", Emil RitterSbauS, der heitere rheinfroh« Sänger drr Leben-lust, erklärt in schwungvoller Apo- strvphe den „Pessimisten" den Krieg; Franz Hirsch, H»n« NraSberger, Felix Dahn und Robert Hamerling vervollständigen diesen vielstimmigen EhoruS Jeder mit einer so wrrthvollen al« eigenartigen Gabe. Dir „Deutsch« Dichterhalle" sollte in keine» Hause fehlen, wo man sich einigen Sinn für da« Ideale und Hohe bewahrt hat. Drr glänzende Erfolg dieses wahrhaft zeitgemäßen Unternehmen« beweist, daß die Porste im neuen deut schen Reich« aufgrdvrt hat. die geduldete Sclavin zn sein: sie fühlt sich wieder souvrram und führt siege«- freudig da« Scrpter! Kuh selbst al« Mittel zu ihrem Diebstahl benutzen. E« war finstere Nacht und da der Nacht alle Kühe schwarz sind, so werde — argumentiren sie - er seine Kuh nicht erkennen und sie werde seiner Leitung folgen. Gedacht — gethan! — Einer trat an'« Fenster, klopfte daran und bat den endlich erwachten HauSdesitzw, er möge ihm Helsen, eine am Markt gekaufte Kuh zu führen, mit dem Trinkgeld werde er zufrieden sein. Dieser hocherfreut, eine Gelegenheit zu finden, wo er sich etwa« verdienen könne, kleidete sich hastig an und führte in der That eine geraume Strecke weit die Kuh, welche nun ganz ruhig ihrem Führer folgte. — Endlich, al« sie weit genug za sein glaubten, gaben sie ihm einige Siibergroschen und er kehrte vergnügt nach Hause zurück. — Daselbst angelangt, fiel e« ihm ein, nach seiner Kuh zu sehen, und siehe da — der Stall war lcer! Er kam zur Einsicht, daß er selbst seine Kuh stehlen geholfen hatte, — aber e» war zu spät: seine Verfolgung der Diebe war fruchtlos Tiesbetrübt mußte er umkehren, seinen Unstern ver»ünschend. Einige Stunden vergingen und der Schlaf schloß wieder seine thränenseuchten Augen. Plötzlich weckte ihn ein laute« Gebrülle, da« vom Stalle herüberschallt. Er steht eilend« aus, stwgt zum Stalle und erblickt zu seinem größten Erstaunen vor der Stallthür eine Kuh, die den Kops in einen Mantel verhüllt hatte. I4»eb ä«n» kivioor V«1isr-8uII«11i» d«ir»i äl« tkom- ponitvr via 7 Mir U<,r««v, »w 12. ävli 0. lv »m 12. äull 0. 1v 8rii,»«l. . . . -j- 14.0 Uo,b»v . . . Orövivxev . . i 15,0 kotorodurz . L»rr« . . 4- 13.0 kori, 4- 150 8t»ebkoli>l . . -t- 21.7 -j- 16.« 14.2 -4- 16.« diock t«,Iexr»pr»i«kev l)«p -odoo »u, a-rU» an,! »väor, KorkriLbtov ketrvk ä>« 7> -.«rotar an « I7Lr Uorzo», lv 4M 12. äuli »m 12. ävli t.'. 4- 13.0 klevi»; .... s- 17.2 llreoäev . . KSviziderx . 4- I6.Ü koatren . . . 4- 126 vsorix.... : 16.« . . . 4- 14.7 ?E'N, .... 13.2 5tüo»t«r . . . 4- 12.7 lli->«r L»k«v 15.0 X8lv V tt.l Stettin. . . s- 16.2 iV»r,d»ii«n. . 4- 12,2 llerim ... 14.5 7-ri-r 4 11.2 . . . . j- ,5.6 Ii»r!„nk« 4- ".1 8r»»Iov. 4- 16.7 I-oipriß Ll»k vriosboßso, O. Ho. io v>rl»«r. »inck b!«»lxen Lopler- »n«t K»ii,l1ian>1iiiiut>'ii. rv koken io viorckrooL-AppLr»ts verschiedener Größe halten Lager L Reudmtzrr Straße I.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite