-> tlprlgrr Anzeiger AmMIM da Migl. SkjiiSjriichS und da MG da Stadt LnM. W IS«. Sonnabend den 9. Juli. 187«. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Ervedition ist morgen Sonntag den 1V Juli nur Bormittags bis geöffnet. LxpegUN«» Ne» InvIpLlner V»«ebl»tte«. SUHr Bekanntmachüng. Um die Buch- und Rechnungsführung unserer Gasanstalt über das an den Privatconsurn abgegebene Gas mit den, noch zu fordern, haben wer mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten beschlossen: 1) Allen Privatconsumenten, welche sich Siry'scher Gaszähler bedienen und dieselben bis zum 31. December 1872 der Gasanstalt zur Umwandeluvg auf daS Metermaaß übergeben, wird die Hälfte der UmwandelungSkoften aus der Caffe der Gasanstalt gewährt, und 2) sofort nach Aufstellung der auf das Metermaaß eingerichteten Gaszähler wird den betreffenden Consumenten daS Gas . . )um Preise von 22 Pfennigen für daS Kubikmeter (anstatt 22^/1000 Pf.) berechnet. Lerpzrg, den 6. Juli 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Die Zinsen der Frege'fchen Stiftung zur Belohnung treuer, völlig unbescholtener Dienstboten, welche mindestens 20 Jahre bei einer oder zwei Herrschaften hier gedient haben, sind am 30. August d. Z. in Beträgen von mindestens 10 Thalern zu vertheilen. Bewerbungen sind bis zum 2V. August d. I. unter Beifügung von Zeugnissen der Dienstherrschaften bei der RaihSstube auzubringen. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Leipzig, am 6. Juli 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Die zum LS. Oktober d. I. miethfrei werdende Abtheiluug Rr. 2 der hiesigen Laudfletscherhalle soll von da ab anderweit gegen dreimonatliche Kündigung au de« Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Dienstag de« 12. Juli d. I., Vormittags 11 Uhr , an RathSstelle einzufinden und ihre Gebote zu thuu. Die Licitations- und BermiethungSbedingungen liegen ebendaselbst schon vor dem Termine zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 24. Juni 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Bekanntmachung. Nach den von Herrn Prof. vr. Kolbe angestellten Messungen war die Leuchtkraft deS in der städtischen Gasanstalt fabricirten GaseS im Monat Juni Anfang- normal, ging jedoch gegen Ende deS MouatS bis auf daS Elffache der Leuchtkraft der Normalkerze herab. DaS specifische Gewicht betrug zuletzt 0,4?. Leipzig, den 8. Juli 1870. DeS Raths Deputation zur Gasanstalt. Tazesgeschichtliche Ueberficht. Ein officiöser Berliner Corresvondevt schreibt der „Köln. Zeitung": Die Mehrzahl der Pariser Journale, der „Consti- tntiovvel" an der Spitze, spricht sich am 4. d. M. in heftiger Weise gegen Preußen, gegen den Bundeskanzler und dev Prinzen Leopold vou Hohevzoüeru auS, weil General Prim mit diesem wegen Lrmcchme der spanischen KönigSkroue in Verhandlungen getreten sein soll; eine Interpellation der Ab geordnete» Cochery und Genossen über die Möglichkeit der Be setzung deS Throne- von Spanien durch diesen Prinzen wird die Angelegenheit auf die Tribüne de- Gesetzgebende» Körper- bringe». Daß ei» bloße- Gerücht die französischen Journalisten plötzlich so außer Fassung hat bringen können, konnte man nicht erwarten, da ehr Pnnz von Hohenz oller« schon oft unter de» Fürsten ge nannt worden ist, denen die gegenwärtige Regierung Spaniens die Krone de- Reiche- angebolea habe. Was ist nun Begrün detes an jener Nachricht, welche dieses Mal die Pariser Blätter in solchen Zorn versetzt? Hier ist in den Kreisen, welche der Regierung nahe stehen, über die Begründung deS erwähnten Gerüchte- nach den von mir eingezogevev Erkundigungen durch aus nichts Näheres, als die Journale melden, bekannt. WaS aber die Stellung der preußischen Regierung zu dieser Angelegen heit betrifft, so ist eS wohl ohne Zweifel, daß sie durchaus keine Einmischung in diese Angelegenheit versucht hat oder versuchen wird. Preußen hat die Selbstständigkeit Spanien- zu achten, die preußische Regierung hat keinen Beruf, jenes Reich durch Rathschläge oder in einer anderen Weise zu beeinflussen. Nament lich müssen alle spanische» BerfaffungSftagen der Entscheidung der Spanier überlassen bleiben. Diese tragen die Verantwortung '" - —-----