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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187008256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-08
- Tag1870-08-25
- Monat1870-08
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1870
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io 115»,.^ M. »dS us. medrOrl ) T m. weitii >timma MiddlM> 7'/.,W DholleÄj Nr^ ußbiriH.) hue Preis,! . d. Mo Iküud. - xvtembn« -üvd.8. !. 16'/u* A.; Oclk. matter.- Septk.« ruhig. - S. LgeSbeW zur Mil. Soldat«! mpft «od AnspM Zlolz sieht ieforderta Trupva rch! ja uv." ivgt eim LuveviL, rch Naich eS Königs armstLdtn . Divifio» ciere «d Huug dei rlber» «ich r morga »erde» soll cöffeatlich er in Ve« »tirt at> e Königin jabe. a GmtS währnl o» Sh«> nicht ata KU. nttqs R«ch» elpMr Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 237 r. Donnerstag den 25, August. 187«. Bekanntmachung. DaS 16. Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist bei unS eingegangen und wird bis zürn 8. künftigen ^ou. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtuahme öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 98. Verordnung zu weiterer Ausführung deS mit Verordnung vom 18. Juli 1870 zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Gesetzes vom 11. Mai 1851 über die Kriegsleistungen und deren Vergütung; vom 12. August 1870. Leipzig, den 22. August 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. CeruttiZ vr. Koch. Bekanntmachung. . ES soll die sechste Abtheilung deS neuen Johannes - FriedhofeS mit einer Mauer eingefriedigt und diese Arbeit einschließlich deS dazu erforderlichen Materials an einen Unternehmer in Accord gegeben werden. Die betreffenden Zeichnungen sind von heute an m der Expedition deS RathSbauamteS einzusehen, wo auch Anschlagsformulare abgelaffen werden, welche mit den eingesetzten Preisen und der Aufschrift „Friedhofsmauer" bis 1. September AbendS 6 Uhr versiegelt an obengenannter Stelle abzugeben sind. Leipzig, den 25. August 1870. DeS RathS Baudeputation. Obst-Verpachtung. Die diesjährige Obstnutzung auf der Lindrnauer Chaussee und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen au die Meistbietenden gegen baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, sowie jeder andern Verfügung ver pachtet werden. Es haben daraus Ncflectirende Dienstag den 3V. August d. I. früh 9 Uhr in der Marstall - Expedition sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht sich zu gewärtigen. Leipzig, den 25. August 1870. DeS RathS Deputation zu den Ehauffeen. Ein militairischer Rückblick. Der „Preußische SiaatSanzeiger" giebt folgende höchst inter essante Darstellung: Am 15. Juli 1870 verbreitete sich die Nachricht der am Tage vorher au König Wilhelm im Bade zu Ems von Frankreich ge keilten Forderungen in allen Gauen Deutschlands. Ein Schrei der Entrüstung antwortete in allen Stämmen, in allen Parteien der unerhörten Forderung. Der Krieg, dessen entsetzliches Elend mn abgewendet glaubte, war unvermeidlich geworden, und der hivaeworfene Fehdehandschuh wurde ausgenommen. Am 15. August — am NapoleonStage — flatterten die deutschen Fahnen und Standarten jenseits der französischen Mosel und Meurth«. Innerhalb der kurzen Spanne von vier Wochen, mitten in den Geschäften des tiefsten Friedens zum blutigen Waffenaange aufgerufen, hat Deutschland über eine Million wohl auSgebildeter und auSgerüstet-r Krieger ausgestellt, Hunderte vom Niemen wie vom Bodeusee herbeigeführt, mächtige Armeen gebildet, in blutigen Schlachten und Gefechten auserlesene CorpS (afrikanische Truppen und die zuletzt im Lager vom Chalons geübten) zertrümmert, die Dispositionen der französischen Hauptarmee durchkreuzt und sie zum Rückzuge von der Grenze bis über die Mosel und Meurthe gezwungen. Wir sind daher in der Lage, im Anschluß an unseren ersten Bericht (über das Gefecht von Saarbrücken, Nr. 201 deS SiaatS- AnzeigerS) eine Uebersicht der Operationen der Oeffentlichkeit übergeben zu können. Wie bereits damals bemerkt, zog eS die diesseitige Armee- führuug vor, als Frankreich seine immobilen Truppen in über stürzender Hast an die Grenze warf, daS schwierige und complicirte Werk der Mobilmachung in voller Ordnung auszuführen. Die Allerhöchste CabinetSordre bestimmte: „planmäßig", wie solche- im Frieden »ach reiflicher Uebcrlegung bis in die kleinsten und verwickeltsten Details vorgearbeitet war. Dies wurde zum höchsten Nutzen deS Ganzen durchgeführt. Daß Frankreich dabei seine an die Grenze geworfenen Armeen auch über dieselbe hinauszuführen und auf unsere Kosten zu leben vermochte, ist ebenfalls schon früher gesagt. Aber noch «in anderer «ud großer Uebelstand mußte mit hivgenommen werden. Angesicht- der zu größeren Operationen zwar nicht befähigten, wohl aber zu kurzen Schlägen bereit- geeigneten französischen EorpS konnte der Eisenbahn-Transport nicht bis an dir dicht an der Grenze liegenden Puncte geführt werden, da die alSdann vllmälig eintreffenden kleinen Abtheilungen beim Vordringen deS Feinde- im höchsten Grade gefährdet waren, im glücklichsten Falle aber mit Rückzugsgefechten hätten beginnen müssen. ES handelte sich mithin darum, den VersammlungSpunct der Armee so weit rückwärts zu legen, daß man an den gewählten Stellen, sobald diese von dem etwa vorschreitenden Feinde er reicht werden konnten, hinreichende Kräfte bereits versammelt hatte, um demselben mit Aussicht auf Erfolg entgegen treten zu können. Natürlich änderte hierbei jede Stunde die Sachlage; jeder Tag war ein Gewinn. Kam die Meldung, daß der Feind nicht ver zückt, so vermochte man die AuSschiffungSpuncte der nächst folgenden Abheilungen um eine Etappe weiter vorzuschieben. Aber auch diese schwierige Aufgabe deS Eisenbahntransportes war vorgesehen und durch die betreffende Leitung auf daS Sorg fältigste vorbereitet, so daß seit dem Eingänge deS Mobilmachungs befehls durch rastlose Thätigkeit aller daran Beiheiligten eine bis dahin unerhörte Leistung in glänzender Art durchgeführt werden konnte. Auf diese Weise war von Hause auS inS Auge gefaßt, jeden Echec (jede Schlappe) oder jede rückgängige Bewegung zu ver merken. Die Armeen sammelten sich bei Trier, vorwärts Mainz, sowie zu beiden Seiten des Rheins um Mannheim; ihre Spitzen rückten nach Maßgabe der ankommenden Verstärkungen vor. Da alle Eisenbahnen in die Combinationen deS Transportes hineingezogen waren, auf einer Linie Truppen verschiedener Corps, I« nachdem ihre Mobilmachung beendet, IranSportirt wurden, die später kommenden CorpS in die erste Linie der Marschirenden tzineinfuhren, und dies noch fortdauerte, als die Spitzen sich schon mir dem Feinde herumschlugen, so mußte es dem Gegner fast unmöglich werden, über die Aufstellung der deutschen Armeen sich zu informiren. Dagegen hatte man diesseits eine vollständig genügende Aufklärung über die französischen Armeen dadurch er langt, daß die CorpS derselben sich an der Grenze formirten und an dieser Wochen lang ruhig stehen blieben. Hierbei ergab sich, daß die Hauptkräfte deS Feinde« gegen die preußische Saar sich entwickelten, während daS CorpS deS Marschalls Mac Mahon sich in einer gewissen Isolirung im Elsaß befand und am oberen Rhein ein CorpS erst noch in der Formation begriffen war. So lange der Aufmarsch der deutsche» Armeen noch nicht vollendet, mußte die oberste Leitung ihre Aufgabe rein defensiv auffaffen, keineswegs aber hatte sie die Absicht, trotz der Ini-
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